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Thema 1 bei Jesus

Markus 1,15

Thema 1 bei Jesus

Gemeindehilfsbund, 14.April 2019, Zavelstein

Markus 1,15

Kehrt um! Der Ruf zur Umkehr ist ganz aktuell. Überall heute in unserer Gesellschaft hört man die Parole. Wir brauchen ganz dringend eine Wende: Politisch, wirtschaftlich, sozial. Ein radikales Umdenken. Einen Sinneswandel in der Erziehung, in unseren Essgewohnheiten, beim Städtebau. Beim Umweltschutz. Im Verbrauch von Plastik und Dieselbenzin. Aber auch unsere Gesellschaft muss sich viel ändern, sie ist krank. In der Politik triumphieren Lüge, Unrecht und Bosheit. Nicht bloß in sozialen Medien, auch in der Presse. In der Familie, im Geschäftsleben ist so viel verkehrt. Ich kenne kein Gebiet, wo nicht aktuell eine totale Umkehr gefordert würde. Aber Jesus meinte etwas völlig anderes. Darüber wird heute fast nirgends gesprochen: Die Bekehrung zum lebendigen Gott. Sogar in der Christenheit wird es meist peinlich verschwiegen, dass die größte Gefahr der Menschheit vom Zorn Gottes droht. Petrus hat es am Pfingsttag klar und eindeutig allen zugerufen: Lasst euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht! Wir müssen zum lebendigen Gott umkehren, weil wir verlorene Leute sind. Die einzige Hoffnung ist Jesus. Wer diesen Namen anrufen wird, der soll gerettet werden. Vor dem heiligen Gott ist unser verdorbenes Leben offenbar. Wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen? So Jesus im Originalton. Aber was blockiert denn die dringend nötige Bekehrung? Wir sind ja blind, den tiefen Schaden überhaupt zu erkennen. Dann ist da auch die persönliche Trägheit, unser Fleisch, sagt die Bibel. Was können sündige Menschen schon leisten, damit Gott uns wieder gnädig ist. So verstehen ja meist die Leute das alte Wort Buße. Wie können wir Gottes Wohlgefallen wieder finden? Manche Christen meinen auch, ein Unbekehrter könne so leicht Buße tun, wie man ein Hemd oder Socken wechselt. Doch, genau das hat Jesus bestritten. Wer Sünde tut, der wird zum Sklaven der Sünde. Ein Unbekehrter erkennt nicht einmal die Last der Sünde. Er erkennt gar nicht, dass er verloren ist. Er ist durch und durch ein Feind Gottes. Darum findet man unter Christen das verharmlosende Missverständnis, als ob man Bekehrung billig machen könnte, wenn man bloß ein bisschen Druck macht. So wird oft zur Bekehrung aufgerufen, meint aber nur eine Sinnesänderung, ein frommes Outfit. Wenn man nur will, klappt das schon. „Wir schaffen das!“ Aber das ist ein Irrtum. Es ist eine schlimme Erfahrung, dass wir uns selbst gar nicht bekehren können. Im Gegenteil, wir sperren die Türe für Gottes Wirken in unserem Herzen zu. Wir wollen über uns selbst bestimmen. Da pochen wir auf unsere Mündigkeit. Ein Neuanfang ist nicht möglich. Kann auch ein Mohr seine Haut wandeln, oder ein Panther die Flecken seines Fells. So wenig könnt ihr Gutes tun, die ihr das Böse gewohnt seid. Schon Johannes der Täufer wusste: Nur der heilige Geist Gottes kann das böse Herz von Menschen bekehren und ganz neues Leben wirken. Wie kann dann Jesus eine Umkehr fordern? Er kann das, weil er der von Gott gesandte Retter ist. Er kann Herzen bekehren. Als die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn Jesus. Er ist der einzig bevollmächtige Befreier, der Bekehrung möglich macht. Jetzt ist das Himmelreich ganz nah. Mit Jesus bricht etwas völlig Neues an: das Reich Gottes. Und er fordert dich auf: Höre und glaube an das Evangelium!

1. Es geht um einen Bruch und eine völlige Neuschöpfung

Auch Religiöse müssen sich bekehren. Nicht nur heruntergekommene Leute, Kriminelle und Halunken. Das hat Saulus von Tarsus erlebt, der spätere Missionar Paulus. Er war ein fanatischer Hasser von Jesus. Religiöse Leute sind meist stolz, sicher und selbstgefällig in ihrer Moral und Frömmigkeit. Sie brauchen keinen Heiland. Sie können allein gut sein. Deshalb führen sie einen fanatischen Kampf gegen Jesus. Sie sehen sich in ihrer Selbstgerechtigkeit angegriffen. Wenn Jesus recht hat, ist ihr religiöser Ruhm nichts wert, alle ihre frommen Werke wertlos. Bekehrung ist auch für Religiöse nötig. Es geht um eine Neugeburt, um ein neues Herz. Nur der Geist Gottes kann solche Leute aus uns machen, dass wir in Gottes Geboten wandeln und seine Rechte halten und danach tun. Ohne diese bewusste Umkehr zu Jesus Christus gibt es keinen Frieden mit Gott. „Ach, dass sie ein Herz hätten, mich zu fürchten und zu halten alle meine Gebote ihr Leben lang, auf dass es ihnen und ihren Kindern wohl ginge ewiglich.“ Wir brauchen eine ganz neue Natur. Unser Fleisch, so wie wir geboren sind, taugt dazu nicht. Wir leben so gleichgültig in einer eingebildeten Sicherheit, als ob wir alle Kinder Gottes wären. Wir belügen uns oft, als ob Gottes Gericht nicht statt finden würde. Und er sei am Ende gutmütig und nehme es nicht so genau, bloß voller Liebe und Nachsicht. Das ist eine unheimliche Lage, in der wir leben. Du kannst die Ketten nicht brechen, selbst wenn du wolltest. Bist du dir dessen bewusst? Was lügt sich da jeder von uns in die Tasche! Wie unehrlich sind wir da! Wir sind tot durch Übertretungen und Sünden. Wie soll ein Toter Buße tun können? Er hört ja nichts und versteht nichts. So sagt es die Bibel. Darum war dies das erste Wort, als Jesus in Galiläa öffentlich auftrat: Jetzt ist diese herrliche Zeit angebrochen. Mitten in der heillosen Welt soll Neues anbrechen. Bekehrung ist nicht nur nötig, sie ist auch möglich. Nur durch Jesus, der Heiland der Welt. Er hat die Macht der Finsternis gebrochen. ER ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt. Das ist ja die Not: Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. Wen aber der Sohn Gottes frei macht, der ist richtig frei. Er schafft eine völlige Befreiung. Darum hat Jesus am meisten über Bekehrung gepredigt. Bekehrung ist ein Gnadengeschenk der Reinigung und der Neuschöpfung durch den Heilgen Geist. Erst durch das notvolle Sterben von Jesus am Kreuz erkenne ich, wie tief ich gefallen bin. Und dass ich mich selbst gar nicht befreien kann. Allein Jesus ist mein Retter, mein Erlöser. Wie viele ihn aufnehmen, denen gibt er Macht, Gottes Kinder zu werden. Und ich kann nicht anderes als ihm glauben.

2. Ohne Glauben an Jesus ist dieses Wunder unmöglich

Im Volk Israel spielte das Gesetz, das Mose verkündigt hatte, eine beherrschende Rolle. Und wie klar hatte der Täufer Johannes die Not angeprangert: Ja, wir sind Schlangenbrut. Und weil wir keine Früchte hervorbringen, die Gott gefallen, muss der Baum gefällt werden. Wir können uns gar nicht erneuern, weil wir das Böse bewohnt sind. Darum ist es ein befreiendes Evangelium, das Jesus predigt: „Ich möchte in dein Haus einkehren. Ich gebe dir lebendiges Wasser. Glaube nur!“ Jesus ruft Tote zum Leben. Es ist der Ruf von Jesus und sein Wort, das uns aufweckt zum Glauben an ihn. Dieses gläubige Vertrauen zu Jesus schafft Buße, Umkehr, Erneuerung. Und wie wunderbar ist das Evangelium: „Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht. Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Christus muss in deinem Leben herrschen, nicht unser altes Ich! Bis heute sind es dieselben Gründe geblieben, wenn Menschen Jesus abweisen und ablehnen. Sie vertrösten sich: „Das wäre ja billig! Ich möchte selbst ein guter Mensch sein. Ich brauche keine Gnade!“ So sprachen die frommen Leute damals. Und so treiben heute Menschen mit guten Absichten ihre Lebenspläne. Und sie leugnen, dass alles Böse dieser Welt aus unserem Herzen kommt. Sie wollen so leben, wie sie es selbst verantworten können. Sie schmücken sich mit selbst fabrizierten guten Werken, aber leugnen ihr böses Herz. Nicht aus der gottlosen Welt, nicht verführt durch eine böse Umgebung, nicht aus der Gesellschaft. Nein, aus dem Herzen kommen böse Gedanken. Wie mag das zugehen? Das hat den frommen Nikodemus so stark umgetrieben, dass er ein langes Nachtgespräch mit Jesus führte. Du kennst doch die Bibel und weißt das nicht! Und dann weist Jesus auf seinen Tod am Kreuz hin. Alle, die an diesen Opfertod von Jesus am Kreuz glauben, werden errettet und kriegen das neue ewige Leben. Die Jesus in ihr Herz aufnehmen, werden neue Menschen, Kinder Gottes. Bei den Propheten ist es angekündigt, wie es geschieht und wo Gottes Geist mit einer völligen Neuschöpfung anfängt: „Ich will ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.“
Das ist eine wunderbare Botschaft, dass Jesus den Herd der Sünde aufgedeckt hat, mein böses Herz. Bekehre du mich, Herr, so werde ich bekehrt. Hilf mir, so ist mir geholfen. Und darum ist das neue Leben nur möglich, wenn Jesus in deinem Leben den Bann und den Fluch der Sünde gebrochen hat. Wie geschieht das? Wenn wir Sünde leugnen, so verführen wir uns selbst und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünde im Licht Gottes bekennen, so ist Gott treu und gerecht, dass er unsere Sünde vergibt und reinigt uns von aller Untugend. Die geschieht nur durch den Glauben an an das Evangelium: Jesus Christus ist in die Welt gekommen, um die Werke der Finsternis zu zerstören. Was kann ich dabei tun? Er ruft dich zur Bekehrung. Sein Wort ist so mächtig. Höre das Wort und lass das Samenkorn in deinem Herzen wirken. Dann trägt es vielfältige Frucht.

3. Gib Raum für das anbrechende Reich Gottes mitten unter uns!

Ist das wahr? Wird durch die Bekehrung wirklich ein Mensch verändert? Und wie? Jede Stunde ist vergeudet, wo man im alten Trott weiterlebte. Bekehrung ist der „Lebensnerv“ der Christenheit. Weil Jesus verlorene Menschen herausholt und rettet, muss dies überall laut verkündigt werden. Jesus will retten, wie tief Menschen auch gefallen sind. Und es gibt keine Todsünde, von der Jesus nicht frei machen kann. Wunderbar besingt es Allendorf in einem Lied : „Dieser Beherrscher kann Herzen bekehren, öffnet ihm Tore und Türen fein bald!“ Bekehrung ist dringend, weil man mit seiner alten Lebensart am Ende mit Leib und Seele verderben kann in der Hölle. Es ist unverantwortlich, wie man sich in weiten Kreisen der Christen in einer falschen Sicherheit wiegt. Nein, du musst den Schritt des Gehorsams gehen. Jetzt! Brich mit dem Vergangenen, sprich zu Gott: ich will! Wie vielen hat es geholfen, als William Booth die Bußbank in die Mitte seiner Versammlungssäle gestellt hat, weil Umkehr in vielen Kirchen verschwiegen wird. Bekehrung ist ein zentrales biblisches Hauptwort. Wie hat mich das schon als Kind bewegt, wenn ich die Berichte aus der Mission las. Alle okkulte Zauberei der Götzenpriester können nicht das Evangelium aufhalten. Ob das Witwenverbrennung in Indien oder Menschenfresserei im Pazifik, schwarze Magie in Afrika und Menschenopfer, Jesus ist der Heiland und Retter. Und das Wunder wirkt Jesus, wie Familien allein durch die Nachfolge von Jesus heil werden. Versöhnung unter zerstrittenen Menschen geschieht. Wie hat die Erweckung Amerika im 19.Jahrhundert verändert! Geizhälse wurden freigebig. Im zaristischen Russland kam es durch einen englischen Lord zu klaren Bekehrungen in den Salons von Petersburg. Und die Stallknechte knieten in den Bibelstunden neben den Adligen. Und die Bekehrung unter den russischen Stundisten veränderte das Land. Wenn nicht das Feuer der Erweckung durch eine brutale Verfolgung eingeschränkt wurde. Und in den letzten Jahrzehnten sind in der Erweckung in Lateinamerika unzählige Männer, die stolze Machos waren, zu treu für ihre Familien sorgenden Vätern geworden, die Frauen nicht mehr beherrschen. Es ist eben nicht wahr, was überall behauptet wird, dass man sich aus eigener Kraft ein neuer Mensch werden könnte. Dass man sein Leben nur vor sich selbst verantworte müsste. Nein, wir müssen uns vor dem Gericht des heiligen und lebendigen Gottes verantworten. Wir müssen Rechenschaft geben von jedem unnützen Wort, das wir geredet haben. Wer kann das bestehen? Ohne Jesus und seine Vergebung werden wir unsre Schuld nicht los. Und ohne dass er in unserem Leben seine Herrschaft aufrichtet, wird nichts neu. Deshalb brauchen wir wir ganz dringend heute bei uns einen klare Bekehrung zu Jesus. In unseren Gemeinden bei Jung und Alt. Man redet heute in der Christenheit viel über Weltveränderung und Weltverantwortung. Das klingt ganz toll. Aber ganz wenig kommt heraus. Viel konkreter und wichtiger ist doch, Verantwortung zu übernehmen für die Schäden meines eigenen Leben. Was kann ich wirklich schaffen? An dem kleinen Platz, wo wir leben, wird doch dann erst alles neu, wenn Christus selbst als der Auferstandene in uns wirkt. Wie hieß die 1.These Martin Luthers? „Unser Herr und Meister Jesus Christus hat mit seinem Wort „Tut Buße!“ gewollt, dass das ganze Leben der Gläubigen nichts als Buße sein sollte.“ Und er sagt einmal so treffend: Der Herr fordert die Bekehrung von uns, nicht als ob wir sie mit unseren eigenen Kräften vollbringen könnten, sondern damit wir unsere Ohnmacht erkennen und um Hilfe des Geistes flehen, durch dessen Beistand wir nur erneuerte Menschen werden können . Grenzenlos ist dieses Heil, das verlorenen Menschen zuteil wird durch Jesus Christus. Irrende Schafe finden den guten Hirten. Aber ein Leben lang werden sie alles daran setzen müssen, dieses neue Heil in Christus auch in ganzer Fülle auszuleben. Ist jemand in Christus, so ist er eine ganz neue Natur. Er ist nicht mehr der alte Mensch, nein er ist völlig neu geworden. Weil Jesus Christus in ihm lebt. Das größte aller Wunder dürfen wir ausrufen. Sündige Menschen werden von Grund auf neu, wenn Jesus Christus ihr Herr wird durch eine eindeutige Bekehrung. Wie hat sich das finstere Römerreich verändert durch bekehrte Menschen! Und das Heidentum der alten Germanen! Wie wunderbar ist die Geschichte des Reiches Gottes auch heute. Was könnte Jesus aus deinem Leben machen, wenn er dein Herr ist!