Frau Präsidentin, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich begrüße Sie herzlich. Es tut mir leid, dass wir nicht für alle von Ihnen Sitzplätze haben. Aber wo sollten wir so viele Stühle herbekommen? Ich hoffe nur, dass niemand müde wird. Ich verspreche Ihnen, dass wir Punkt neun Schluss machen. Es ist also nicht so, dass Sie nur eine Stunde stehen müssen.
Es ist gut, dass wir hier noch geöffnet haben, denn es zieht jetzt nicht. Und was betrifft das frisch gedruckte Liederheft? Man kann wirklich dankbar dafür sein.
Jetzt schlagen wir in den Liederblättern Lied 40 auf, liebe Liederfreunde. Bitte geben Sie die Liederblätter auch an den Rändern weiter! Früher gab es immer drei Sänger pro Liederblatt, und so sollten wir es auch jetzt halten. Geben Sie die Blätter danach weiter und verhalten Sie sich richtig miteinander. Seien Sie lieber nett zueinander.
Ich habe besonders gern das Psalmwort: „Der Herr hat ein Reich angefangen, so weich die Welt ist, und dann kommt es und wird zugerichtet, dass es bleiben soll.“
Eröffnung und Gebet zur persönlichen Begegnung mit Jesus
Jetzt wollen wir beten. Herr Jesus, vor dir gibt es keine eindrücklichen Massenversammlungen, sondern nur eine Schar von Menschen, die sehr erlösungsbedürftig sind. Und du kennst jeden einzelnen von uns.
Du kennst die Ehen, die in Not sind, die jungen Leute, die in der Sünde gefangen sind, die schuldbeladenen Gewissen, die Verzweifelten und die leichtfertigen, verstärkten unter uns.
Herr Jesus, es ist keiner hier, für den du nicht gestorben bist. Offenbare durch alle Herzen und Gewissen jetzt deine Liebe und deine Errettung. Gib uns auch einen offenen Blick für deine herrliche Zukunft. Amen.
Man kann von der Zukunft des Herrn Jesus nicht reden, meine Freunde, wenn man nicht zuvor ganz persönlich unter seinem Kreuz gestanden hat. Das wollen wir jetzt noch tun, indem wir das Lied elf singen.
Doch bevor wir singen, wollen wir uns im Geist unter das Kreuz Jesu stellen. Mit den drei Versen darf ich wiederkommen mit der alten Schuld.
Persönliche Erfahrungen im Krieg und die Suche nach Hoffnung in der Bibel
Es war im Jahr 1943. Der Krieg tobte, das wissen die Eltern unter uns noch. Es war eine Zeit voller Wahnsinn. Ich lebte mit meiner Familie in Essen, wo wir alle paar Wochen einen fürchterlichen Fliegerangriff erlebten.
Was waren das für grauenvolle Stunden! Wir saßen in einem windigen Keller, der wie eine Todeswache war, zusammen mit unseren Kindern. Ich habe damals einfach namenlos unter dem Wahnsinn der Menschen gelitten. Meine Freunde, dass sie so den Menschen ausgeliefert sind – ist das nicht schlimm? Es ist ja eigentlich immer so: Manchmal spielen ein paar Verrückte miteinander, und das arme Volk muss die Last tragen.
Ich dachte: Soll das alles sein, dass wir den Menschen so ausgeliefert sind? Das konnte ich nicht ertragen. Damals begann ich ernsthaft, in der Bibel zu forschen und zu fragen: Hat denn der Herr Jesus, mein Herr, in diesem Unsinn, in diesem Durcheinander, in diesem Wahnsinn kein Wort? Wie geht es mit seinem Reich weiter?
Dann gingen mir die großen Linien auf, die die Bibel von der Zukunft zeigt. Ich kann Ihnen sagen, dass mich in diesem Durcheinander der letzten Kriegsjahre – in denen ich nicht nur von amerikanischen Bomben bedroht war, sondern auch ständig im Todesrachen der Geheimen Staatspolizei saß – dieser Blick in die Zukunft, den die Bibel zeigte, getröstet und mir Licht gegeben hat.
Ich habe mir vorgenommen, wenn ich eine Vortragswoche habe, einen Vortrag darüber zu halten, um das weiterzugeben. Und das will ich tun.
Die Zeichen der letzten Zeit in Politik, Wirtschaft und Religion
Die Bibel sagt, dass die Weltgeschichte, oft ohne dass wir es bemerken, allmählich in eine sogenannte letzte Zeit hineingleitet. Der Ausdruck „letzte Zeit“ steht zwar nicht wörtlich in der Bibel, doch ich möchte ihn hier anwenden. Diese letzte Zeit zeichnet sich dadurch aus, dass die Hilflosigkeit der Menschen immer deutlicher wird – der Bankrott der menschlichen Größe.
Der Herr Jesus selbst hat einige Kennzeichen dieser letzten Zeit genannt. Das erste Kennzeichen ist eine völlige politische Ratlosigkeit. Er sagt dazu in einem Satz: „Ein Volk wird sich empören gegen das andere und ein Königreich gegen das andere.“ Das bedeutet, die Mächte der Weltpolitik schlagen mit ihren Köpfen zusammen.
Ich habe den Eindruck, dass diese Zeit bereits begonnen hat. Beweisen kann ich es nicht, aber es gab wohl noch nie eine Epoche, in der so viele hochbezahlte Politiker so viele langwierige Konferenzen abgehalten haben, bei denen so wenig herausgekommen ist wie heute. Spüren Sie nicht auch die Ratlosigkeit der Menschen, wenn man die Zeit betrachtet? Ich glaube, die Welt hat noch nie so sehr nach Frieden gerufen wie heute. Wer will denn eigentlich Krieg? Und doch steuern wir genau darauf zu.
Das zweite Kennzeichen, das der Herr Jesus von dieser letzten Zeit nennt, ist die wirtschaftliche Ratlosigkeit. Er sagt, es wird Hungersnot und eine teure Zeit geben. Auch hier habe ich den Eindruck, dass diese Zeit begonnen hat. Es gab wohl noch nie so viele bedeutende Volkswirtschaftler wie heute. Trotzdem hungert mehr als die Hälfte der Menschheit. Es wächst genug Nahrung, aber wir schaffen es nicht, die Menschen satt zu machen. Wir erstellen Statistiken, wir haben eine Vielzahl von Volkswirtschaftlern, aber die Menschheit hungert. Wir kriegen es einfach nicht hin. Das ist die Ratlosigkeit.
Das dritte Kennzeichen, das der Herr Jesus nennt, ist die religiöse Ratlosigkeit. Man wird sagen: „Siehe, hier ist Christus, da ist Christus, dort ist Christus.“ Ich erinnere mich an eine Glaubenskonferenz, bei der eine Frau auf mich zukam und in ihrer Handtasche wühlte. Sie sagte: „Herr Pfarrer, kennen Sie Brüder?“ Ich antwortete: „Ja, danke.“ Sie wollte Blättchen herausziehen. Dann sagte sie: „Aber kennen Sie Röckle?“ und zog ein entsprechendes Blättchen hervor. Ich hatte nur den Mut, sie zu fragen, ob sie auch „Busch“ und „Trackar“ kenne, und sie zog weitere Blättchen heraus. Sie wusste nicht mehr, von wem das dritte war. Da sagte ich zu ihr: „Liebe Frau, lassen Sie doch Ihre aufgeregten Blättchen in der Tasche. Ich habe eine Frage: Kennen Sie den Herrn Jesus?“ Die Frau ging beleidigt weg.
Verstehen Sie, so wird es sein. Ich sehe noch einen jungen Mann vor mir, der einmal sagte: „Was soll ich denn glauben? Es gibt Lutheraner, Reformierte, Unierte, orthodoxe Katholiken, Methodisten, Baptisten, Neuapostolische, Altapostolische, Zeugen Jehovas und vieles mehr. Großmutter vereint, was soll ich denn noch glauben?“ Ich antwortete ihm: „Junger Mann, nur getrost, es wird noch schlimmer.“ Und wenn sie nicht lernen, selbst in der Bibel nach den Worten der Wahrheit zu forschen, dann wird der Teufel sie viel mehr quälen, als es heute in Württemberg schon Mode ist.
Religiöse Ratlosigkeit bedeutet, dass man überall hinrennt, aber den Herrn Jesus nicht findet, der uns Frieden geben kann. Ich könnte noch weitere Kennzeichen über die Entwicklung des Judentums nennen, aber ich möchte hier nur die großen Linien aufzeigen.
Wie lange diese letzte Zeit dauert, habe ich in der Bibel nirgends gefunden. Es kann hundert oder tausend Jahre sein, ich weiß es nicht. Aber verstehen Sie: Es ist eine Zeit, in der die Ratlosigkeit der Menschen bis zur Verzweiflung führt.
Das Kommen des Antichristen und die Endzeit
Und was die Bibel über das Ende sagt, ist folgerichtig. Wenn die Ratlosigkeit – sei sie religiös, wirtschaftlich oder politisch – ihren Höhepunkt erreicht, erhebt sich aus der Völkerwelt ein großer, letzter Ritter der Welt. Diesen nennen wir den Antichristen, den Gegenchristus. Das ist die logische Folge.
Ich möchte darauf hinweisen, dass die Menschen nach all ihrer Ratlosigkeit ihre Hoffnung noch einmal auf einen Mann setzen. Es ist der letzte Versuch, die Welt mit wirtschaftlichen und politischen Mitteln zu retten. Die Zeit des Antichristen, des Gegenchristus, dieses Weltdiktators, möchte ich so nennen. Die eigentliche Endzeit wird nicht allzu lange dauern, aber sie wird schrecklich sein.
An dieser Stelle muss ich kurz innehalten. Die Bibel spricht in Offenbarung 13 geheimnisvoll und fast wie in einer Geheimschrift von diesem Antichristen. Dort heißt es, dass aus dem Meer ein Tier mit vielen Köpfen und Diademen und einem Löwenmaul aufsteigt. Was soll das bedeuten?
In der biblischen Bildersprache steht das Meer immer für das Völkermeer. So wie das Meer nie ruhig ist, so ist auch das Völkermeer nie ruhig. Dieses Tier steigt also aus dem Völkermeer auf. Ich möchte Bibelfreunde darauf hinweisen, dass all die großen Erlöser der letzten hundert Jahre immer so „von unten“ kamen: Napoleon, der kleine Sergeant der Revolution; Hitler, der Gefreite des Weltkriegs; Stalin, der Schuhmachersohn aus Grusingen. Sie alle tauchten aus der Tiefe des Völkermeers auf.
Unser Mann sagt das Rollen, nicht wahr? Was sehen Sie? Das sind alles schon Manöver, die auf diese letzte Zeit hinweisen. Dass das Tier viele Köpfe hat, bedeutet, dass dieser Mann, der letzte Weltenherrscher, ein kluger Mann ist. Nicht einfach nur „Köpfchen“, sondern wirklich ein Kopf – kein dummer Anführer wie die ersten Versuche zuvor.
Er trägt viele Kronen und hat ein Löwenmaul. Das bedeutet, er wird mit einer unermesslichen Propaganda die Welt erfüllen. Es hat nicht so gepackt, als das Radio aufkam. Ein alter Bruder von Würtinger, der schon auf der Alp lebt, sagte: „Ich glaube, jetzt kommt der Antichrist.“ Ich habe immer gedacht, er müsse von einer Stelle zur ganzen Welt sprechen können. Jetzt gibt es das Mittel – und nur noch Fernsehen, nicht wahr?
Man kann sich vorstellen, dass wir auf eine Zeit zusteuern, in der man mit solchen Mitteln die ganze Welt beeinflussen kann.
Die Christenverfolgung und das Zeichen des Tieres
Es ist sehr reizvoll, bei diesem Antichristen stehenzubleiben. Ich will versuchen, dabei stehenzubleiben, nicht wahr, weil mich Jesus mehr interessiert als der Antichrist.
Dieser Antichrist wird in seinem Reich alles dulden, nur eines nicht: dass man sagt, „Also, du spielst dich als Erlöser auf. Wir glauben nicht mehr an Erlösung durch Politik und Wirtschaft. Wir haben einen Erlöser, der nicht aus dem Meer aufsteigt, sondern von der Welt Gottes kam und der Jesus heißt.“ Und diese Leute wird er erfassen!
Hier kommt noch einmal die letzte große Christenverfolgung. Meine Freunde, wir gehen noch einmal einer wilden Christenverfolgung entgegen. Es ist unheimlich aktuell, was die Offenbarung über diese Christenverfolgung sagt.
Früher wurden Christen wilden Tieren vorgeworfen oder sie wurden auf Scheiterhaufen verbrannt. Es war eine pompöse Angelegenheit. Die Antichristenmacht ist ganz anders. Da steht in der Bibel: Jeder muss ein Abzeichen an Hand oder Stirn tragen. Wer das Abzeichen des Tieres nicht hat – das Tier wird in der Bibel genannt – der darf nicht kaufen noch verkaufen.
Ein alter schwäbischer Ausleger, Auberlen, sagt dazu: „Wir verstehen das gar nicht, Gott wird zu seiner Zeit weisen.“ Wir verstehen das. Das heißt, wer das Malzeichen dieses Weltenherrschers nicht hat, bekommt keine Zuzugsgenehmigung, keine Brotkarte, keine Wohnungsgenehmigung. Verstehen Sie? Keinen Arbeitspass.
Wir kennen den totalen Staat bereits und können uns vorstellen, wie das aussehen wird, wenn man völlig ausgeschlossen ist. Du hast überhaupt keine Möglichkeiten mehr. Du bist einfach ausgeschlossen, kannst verhungern, kannst auf freien Feldern umkommen. Da braucht es keine Verfolgung, du kannst nirgendwo mehr ankommen.
Es ist unheimlich, verstehen Sie, dass wir heute verstehen, was man vor hundert Jahren nicht verstand. So sind wir mit den totalen Staaten in diese Atmosphäre dieser Endzeit hineingeraten.
Ich sage: Ich weiß nicht, wann sie kommen, wann der Antichrist kommt. Das kann in tausend Jahren sein oder übermorgen, ich weiß es nicht, verstehen Sie? Das ist gerade der Witz in der Offenbarung, in der ganzen Bibel, dass nie gesagt wird, du kannst es berechnen. Es heißt immer nur: Seid nüchtern und wachet, lasst eure Lenden umgürtet sein, passt auf, ihr Heinrich, schlaft doch nicht, seht doch die Zeichen der Zeit! Nein, das steht da nicht!
Ach, heilig soll man nicht lange Zeichen suchen, vielleicht bin ich Burgebiets-Knabe, da braucht man schon… naja. Aus dem Reichsüberhang gab es hier ja. Verstehen Sie, dieser Antichrist, das Unheimliche, dieses Zueilende auf dieses letzte schreckliche Weltregiment – das ist es, was mich immer gepackt hat.
In der Bibel steht einerseits, dass die Menschen ihm zujauchzen. Er wird Wunder tun, er beseitigt die wirtschaftliche Ratlosigkeit, indem er Brotkarten ausgibt. Er beseitigt die politische Ratlosigkeit, indem er Weltenherrscher wird. Und er beseitigt die religiöse Ratlosigkeit, indem er sagt: „Alles betet mich an!“ Bitte!
Und dann schreien die Leute begeistert: „Heil, Heil, Heil!“ Sie kennen das ja schon, wir haben ja schon geübt das Recht, nicht wahr?
Und gleichzeitig steht in der Bibel, dass die Menschen vor Furcht verschmachten und auf die Dinge warten, die kommen sollen. Früher habe ich immer gedacht: Kann das denn nebeneinander gehen? Blechmusik und Angst, Fahnen und Begeisterung, Furcht und Verschmachten? Das habe ich früher nicht verstanden.
Leute, die das Dritte Reich miterlebt haben, werden nicht verstehen, wenn ich sage: Wir haben das erlebt. Begeisterung und Furcht ineinander. Verstehen Sie mich?
Ich habe Ihnen das so mit dem Blitzlicht auf unsere Zeit gesagt, damit Sie merken, wie aktuell das ist, wie unsere Zeit bereits die Spuren dieses Kommenden trägt.
Und wenn es heute Leute gibt in Deutschland, die die Bibel für überholt halten und sagen, wenn man das liest, dann sage ich: Liebe Leute, ihr seid überholt. Es gibt nichts Aktuelleres als das Wort Gottes. Aber was immer neu ist, ist die Dummheit der Menschen, die es nicht begreifen.
Die Wiederkunft Jesu und die Hoffnung der Gemeinde
Wenn der Antichrist auf dem Höhepunkt seiner Macht ist, herrscht Furcht in der Welt. Alles wird von Polizei und der Armee des Antichristen kontrolliert. Die Christen sind nahezu ausgerottet.
Dann aber geschieht das Ereignis: Jesus Christus kommt wieder in Herrlichkeit. Die Gemeinde Jesu Christi wartet auf diese Wiederkunft.
Ich muss an dieser Stelle sagen, dass mir schon oft entgegnet wurde: „Oh, Pfarrherr, darauf warten die Christen seit zweitausend Jahren, und er ist nicht gekommen. Deshalb glaube ich nicht daran.“ Darauf antworte ich: Wir warten weiter. Ob sie Recht haben oder das Wort Gottes, wird die Zukunft zeigen.
Ich jedenfalls vertraue lieber dem Wort Gottes als dem, was Menschen wie Herr Eierkopf sich ausgedacht haben. Wenn die Bibel sagt, Jesus kommt wieder, dann glaube ich das.
Ich finde, das ist außerordentlich folgerichtig. Sehen Sie, Jesus kommt zurück, um König auf dieser Erde zu werden. Alle Regierungsformen – Diktaturen, Demokratien, Monarchien, erbliche und konstitutionelle, sogar die sogenannten „warmen“ – haben versagt.
Nun muss mein König kommen und zeigen, ob er regieren kann. Und ich sage Ihnen: Jesus kann regieren.
Persönliche Zeugnisse und die Kraft des Glaubens in der Ehe
Ich erinnere mich an eines meiner schönsten Erlebnisse. Vor einigen Jahren hatten wir in Essen einen jungen, etwa dreißigjährigen, großen und gottlosen Agenten. Eines Tages wurde er berühmt, weil er eine Evangelisation für Gottlose hielt – drei Tage lang in einem großen Saal, dem Nordparksaal, der inzwischen zerstört ist. Er wurde erst durch Bomben zerstört.
Der Saal bot Platz für etwa zwölfhundert Personen. Dort hielt dieser dreißigjährige Bursche eine gottlose Evangelisation ab. Darum sprach man viel über ihn. Und stellen Sie sich vor: Eines Tages sitzt dieser Bursche in meinem Studierzimmer und sagt: "Pfarrer Busch, ich sehe noch einen schwarzen Kerl."
Ich fragte ihn: "Bursche, warum muss ich mich mit Gott versöhnen?" Er antwortete: "Ha, Mann, Fritz Koch heiße ich, den gibt es doch gar nicht. Wir haben doch drei Tage lang bewiesen, dass Gott gar nicht lebt."
Doch er sagte weiter: "Gegen meine Vernunft hat sich Gott mir bewiesen." Dann fing er an zu zittern und sagte: "Ich wage keinen Schritt mehr. Gott haut mir alles zusammen. Er steht in mir, ich kann nicht mehr. Ich ziehe die weiße Fahne hoch, ich kapituliere."
In seinen sechs Vorträgen war einfach alles über ihn hereingebrochen. Das Schrecklichste war, dass er eine vorbildliche gottlose Ehe führen wollte. Dann erzählte er weiter: "Stellen Sie sich vor, vorgestern ist mein einziges Kind, mein Mädchen, ganz plötzlich gestorben. Meine Frau und ich hingen daran."
Und dann sagten sie: "Wir verstehen nicht warum, aber wir haben uns so fest am Sarg festgehalten, dass wir uns an dem offenen Sarg unseres Kindes geprüft haben."
Jetzt hatte sich seine Frau scheiden lassen und hatte Angst, allein zu sein. Er sagte: "Gott ist gegen mich, ich kann nicht mehr weitermachen." Es war erschütternd, wie dieser starke Mann in der Angst zusammenbrach.
Ich fragte ihn: "Was soll ich tun, damit ich meine Gottlosigkeit gut mache?" Ich sagte: "Du kannst nichts gut machen, du kannst deine Worte nicht zurückholen."
Er glaubte erst, als er erkannte, dass Jesus auch die Sünde dieser drei Vorträge am Kreuz weggetragen hatte. Als wir niederknieten, war er einfach erschüttert. Er sagte: "Dafür gibt es Vergebung. Jesus nimmt die Sünde an, er nimmt meine Sünde auf sich und gibt mir Frieden mit Gott."
Es war erschütternd. Ich habe dann die Beerdigung des Kindes gehalten. Es war schaurig: Da stand er ganz allein, ein neuer Mann. Die Frau war mit ihren Angehörigen voller Hass da, und dazwischen lag das tote Kind. Eine Welt ohne Gott – zerrissen und tot.
Ich kann nicht lange erzählen, wie nach langer Zeit die Frau auch zum Glauben kam. Es dauerte nur ein Jahr, dann zogen sie wieder zusammen. Ich habe sie getraut, denn sie waren noch gar nicht verheiratet.
Und wenn ich dann in die Wohnung kam – es war nicht einfach, denn es waren zwei starke Persönlichkeiten –, entstand eine feine Ehe. Gott schenkte ihnen Kinder. Er ist später im Krieg umgekommen oder zum Leben gegangen.
Doch wenn ich in die Wohnung kam, spürte ich: Hier ist Jesus gegenwärtig. Sie waren so überzeugt, dass sie ohne ihn nichts tun konnten. Wir erlebten, wie man jeden Tag sein ganzes Leben in die Hand des Erlösers legte.
Dann wurde es eine feine Sache. Er sagte oft zu mir: "Busch, Jesus kann regieren." Unsere Ehe hätte kein Mensch regieren können, nicht wahr? Aber Jesus kann regieren.
Ich sagte: "Wenn Jesus diese Ehe so regiert, was wird das erst sein, wenn er wiederkommt als König und die Welt regiert?" Das wäre schön. Jesus kann regieren, nicht wahr? Wer will, kann sich heute schon unter sein Regiment stellen.
Die drei Kommen Jesu und das Bild der Wiederkunft
Darum rede ich hier. Sie brauchen nicht länger dem Teufel zu dienen und zu sündigen, wie sie es bisher tun. Sie dürfen bereits diesen Heiland aufnehmen, der ja auf Sie wartet, nicht wahr? Jesus kann regieren – aber was wird das sein, wenn er wiederkommt und die Welt regiert, die er geschaffen hat?
Erstens wird es gewaltig sein, wenn, sehen Sie, die Schleier von der anderen Dimension zerreißen und Jesus in Herrlichkeit zurückkehrt. Dreimal kommt er. Erstens kommt er im Fleisch. Da wurde der Sohn Gottes Mensch, lag in der Krippe und hing für uns am Kreuz. Das ist sein erstes Kommen. Nach der Himmelfahrt ging er zurück.
Dann kommt sein zweites Kommen im Heiligen Geist. Da sagt er: „Ich stehe vor der Tür und klopfe an.“ Oh, wie in diesen Tagen der Herr Jesus anklopft! Ein paar junge Männer haben ihn so persönlich gefragt: „Was soll ich tun, damit ich selig werde?“ Ich weiß von einem, der gestern Abend die halbe Nacht und heute mit einem meiner jungen Freunde gerungen hat, bis er zum Glauben kam.
Was hat Jesus angeklopft? Merken Sie das nicht? Das ist ein zweites Kommen. Bitte überhören Sie das nicht! Es ist eine große Gnade, wenn er bei einem anklopft. Dieses zweite Kommen im Geist. Sein drittes Kommen wird in Herrlichkeit sein, wenn die Wolken der anderen Welt zerreißen und er in Herrlichkeit wiederkehrt.
Wir haben in unserem Jugendhaus, in unserem Weidenhaus, einen merkwürdigen Schatz: ein Bild, das künstlerisch völlig wertlos ist, aber eine große Geschichte hat. Darauf sieht man unten eine Stadt, darüber Wolken und darin Jesus auf einem weißen Pferd mit Diadem, die Hand erhoben mit den Wundmalen.
Das war das einzige Bild, das in unserem Jugendhaus hing, bis der Krieg kam. Eines Mittags hatten wir einen Fliegerangriff mit Brandbomben. Das ganze große Haus brannte – die Hunderte von Stühlen, die Bibliothek mit all den Büchern, alles brannte.
Plötzlich sehe ich, wie einer meiner jungen Männer in den Brand rennt. Ich denke, er ist wahnsinnig. Dann kommt er halb verbrannt und voller Ruß wieder heraus – und hat das Bild geholt: den wiederkommenden Herrn. Ich sage: „Mensch, da hast du Recht!“
Als ich zum ersten Mal in dieses große Jugendhaus kam, war noch mein Vorgänger, Pfarrer Weigle, Jugendpfarrer. Ich fragte ihn, warum er so ein komisches Bild im großen Saal hängen hat. Er sagte: „Weißt du, unsere Jungs hören die ganze Woche das gottlose Geschwätz in Büros, auf dem Bau, in der Schule. Dann denken sie, das Christentum sei etwas für Schwache. Und dann soll ihnen das Bild sagen, dass Jesus siegt und ewig herrschen wird.“
Das hat den jungen Mann so beeindruckt, dass er ins Feuer lief, um das Bild zu retten. Ein Viertel des Hauses war schon abgebrannt. Das Bild verschwand im Trubel des Krieges. Ich wusste nicht, wer es mitgenommen hatte.
Mein Erstaunen war groß, als vielleicht ein halbes Jahr nach dem Krieg jemand ankam und das Bild zurückbrachte. Es war inzwischen von einem Anstreicher repariert, mit neuem Rahmen versehen und wieder ausgemalt worden. Jetzt hängt es bei uns im Weidenhaus.
Das Bild berührt die Leute. Ja, ich sage: das Bild! „Aber künstlerisch nicht sehr wertvoll.“ Doch der Mann, der es gerettet hat, war ein lieber Mensch. Dieses Bild hat Generationen von jungen Burschen im Ruhrgebiet verkündet, dass Jesus siegt und ewig herrschen wird über die ganze Welt. Er kommt wieder in Herrlichkeit.
Die Freude über die Wiederkunft Jesu und die Verachtung des Heilandes
Ich kann Ihnen sagen, mich freut das, und ich will Ihnen sagen, warum mich die Wiederkunft Jesu so freut. Sehen Sie, seitdem ich meinem Heiland gehöre, quält es mich, dass er so verachtet ist.
Ach, wie viele sind hier, die ihm nicht gehören. Er hat sie oft gerufen, und sie schlagen seine Einladung in den Wind. Du, junges Mädchen, dir ist jedoch Gosche tausendmal mehr wert als sein Heiland, nicht? Ach, ihr Männer, ihr würdet euch ja gern bekehren, wenn ihr nicht ängstlich vor eurem Arbeitskollegen wärt. So wird mein Heiland verachtet! Jeder dumme Junge kann über ihn spotten, und er sagt nichts. Das tut mir oft weh.
Und da freue ich mich, dass der Tag kommt, an dem auch der Dümmste sieht: Ihm ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Je mehr die Welt dunkel wird und dem Antichristen entgegengeht, desto mehr erheben die Jesus liebenden Christen ihre Häupter und rufen laut: Er komme wieder!
Der Antichrist wird staunen, dass die Christen trotz aller Schwierigkeiten immer triumphierender werden, weil sie auf die Wiederkunft Jesu schauen. Da gibt es einen schönen Vers, kennen Sie ihn?
„Zion, das ist die Gemeinde Jesu, hört die Wächter singen; das Herz tut ihr vor Freude springen. Sie wachen und stehen eilend auf, ihr Freund kommt vom Himmel prächtig, in Gnade stark, in Wahrheit mächtig.“
Wir wollen jetzt einen Moment an die Wiederkunft Jesu denken, während wir diesen Vers betrachten.
Das tausendjährige Reich und die letzte Prüfung der Menschheit
Die Bibel sagt, dass der Herr Jesus sichtbar wiederkommt und tausend Jahre auf dieser Erde regiert. Ich weiß nicht, ob die tausend Jahre auch Bildersprache sind oder ob er tatsächlich so lange auf Erden regieren wird. Sicher ist, dass er regieren wird. Es wird eine herrliche Friedenszeit sein.
Vielleicht kommen nach dem Vortrag Leute und fragen: Wie ist es mit der Entrückung? Wie ist es mit der Entrückung vor der großen Trübsal? Wie ist es mit der ersten Auferstehung? Liebe Freunde, das sind viele Fragen. Wenn sie eindeutig beantwortet wären, wären sich die Gläubigen längst darüber im Klaren.
Ich wünsche mir, dass man nicht so viel darüber spekuliert, sondern sich auf die Wiederkunft unseres Heilandes freut – nicht auf das globale Wiederkommen unseres Herrn. Nun regiert er tausend Jahre, meine Freunde. Die Bibel bleibt dabei ganz klar. Bis jetzt war alles folgerichtig, oder?
So geht es weiter: Nachdem alle menschlichen Regierungen versagt haben, muss mein König regieren – und er kann es. Nach diesem segensreichen Regiment werden die Menschen noch einmal auf die Probe gestellt. Es wird geprüft, ob sich ihre Herzen in diesem Regiment Jesu verändert haben.
Die Bibel sagt, der Teufel wird losgelassen. Dann zeigt sich, dass die Masse der Menschen genauso harte Herzen hat wie zuvor. Es kommt zu einem Aufstand gegen Gott: „Wir wollen nicht!“ Und dann kommt das Ende der Welt.
Aber wirklich das Ende – nicht nur dieser Erde, sondern dieser sichtbaren, dreidimensionalen Welt. Im Griechischen heißt das „en atomo“ – im Atom zerplatzen die Lichtsysteme und Sonnensysteme. Die Welt vergeht.
Der, der sprach: „Es werde Licht!“ und es ward Licht, spricht nur ein Wort, und die Welt vergeht.
Das Weltgericht und die persönliche Verantwortung
Und von jetzt an muss ich die Bibel wörtlich zitieren:
„Und ich sah einen großen weißen Thron, und darauf saß einer. Und ich sah die Toten, beide, Klein und Groß, stehen vor Gott.“
Auferstehung der Toten.
Und Bücher wurden aufgetan, und die Toten wurden gerichtet nach ihren Werken, die in den Büchern verzeichnet sind. Und das ist ein Buch – ein geheimnisvolles Buch des Lebens. Hier tauchen viele Fragen auf. Die Welt vergeht, aber der Thron bleibt. Fragt mich jemand, wo das steht, dann habe ich gesagt: Das lass mal Gottes Sorge sein. Deine Sorge muss sein: Wie stehst du vor diesem Thron?
Und die hübsche Geschichte muss ich auch erzählen: Einer meiner jungen Freunde, ein Arbeiter, wurde in der Fabrik gefragt: „Sagt mal, soll da jeder Einzelne gerichtet werden?“
„Aber ja“, antwortete er, „denk mal, wie viele Menschen leben und gelebt haben. Das dauert ja schrecklich lange. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie lange es dauert, bis der Einzelne dran ist.“
Und da sagt mein junger Freund bloß: „Oh, wenn das Weltgericht beginnt, haben wir auch viel Zeit. Dann liegt nichts anderes mehr vor.“
Ich finde das eine wundervolle Antwort: „Dann liegt nichts anderes mehr vor.“ Und ich finde diese Wahrheit grandios, dass Gott uns einzeln richtet. Da wird deutlich, wie Gott jeden von uns ernst nimmt.
Wir gehen heute unter in der Masse. Das spielt einzeln keine Rolle, und darum nehmen wir uns selbst nicht mehr ernst. Die jungen Mädchen werfen ihre Reinheit und Ehre weg, und auch die jungen Männer nehmen sich nicht ernst. Wozu noch das Leben ernst nehmen? Das ist ja bloß ein Teil der Masse.
Du, ich bitte dich: Kapiere, Gott nimmt dich ganz ernst. Du bist der Gedanke Gottes. Als Jesus starb, hat er an dich gedacht. Und Gott wird das deutlich machen, indem er dich persönlich im Gericht anspricht. Da wird ganz klar, wie Gott den einzelnen Menschen ernst nimmt.
Ihr spürt, dass ich zögere, denn da steht nämlich ein furchtbares Wort: „Und wer nicht gefunden wird im Buch des Lebens, der wird geworfen in den feurigen Pfuhl.“ Das heißt, es gibt eine Hölle.
Die Realität der Hölle und Gottes Liebe
Und jetzt muss ich noch einmal kurz erzählen, was ich neulich hier im Südwestdeutschen Rundfunk gesagt habe. Liebe Freunde, gibt es eine Hölle?
In Norwegen entbrannte vor drei Jahren eine heftige Debatte darüber. Ein Professor namens Halsby hatte in meiner Morgenandacht im Rundfunk gesagt: „Es kann sein, dass du heute Abend ins Bett gehst und morgen in der Hölle aufwachst.“ Daraufhin schrieb ein bekannter Journalist in der größten Zeitung: „Wir sind doch nicht im Mittelalter, es gibt keine Hölle. Das ist ja wahnsinnig.“ Professor Halsby ist ein bekannter Mann, aber so etwas darf er nicht sagen.
Andere Zeitungen griffen das Thema auf, und es gab einen großen Aufruhr. Professor Halsby wurde gebeten, noch einmal im Rundfunk zu sprechen, um seine Aussage klarzustellen. Also sprach Halsby erneut, dieser Mann, dessen Vorfahren bestimmt Wikinger waren. Er sagte: „Es kann sein, dass du heute Abend einschläfst und morgen in der Hölle aufwachst.“
Das führte zu einem großen Lärm, der sogar so laut war, dass das deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ einen Artikel darüber veröffentlichte. Das war sicherlich eine Herausforderung für die Publizistik.
Ich war ein ganzes Jahr in Norwegen, in Oslo, zu Vorträgen eingeladen. Vorher gab es eine Pressebesprechung in einem Hotel. Dabei kam es zu einer interessanten Situation: Links von mir saß Professor Halsby, rechts der Journalist, der den Streit ausgelöst hatte. Das war eine spannende Position.
Es gab ein sehr gutes Frühstück, und die Stimmung war lebhaft. Nachdem die ersten üblichen Fragen gestellt waren – ob ich verheiratet bin, Kinder habe, geimpft bin, wie das so üblich ist – kam natürlich die Frage nach der Hölle.
Ich sagte: „Ich bin überzeugt, dass es eine Hölle gibt.“ Jetzt hören Sie mir bitte genau zu, ich meine das ernst. Ich glaube aus zwei Gründen daran, dass es eine Hölle gibt, und zwar wegen der Verlorenheit.
Der erste Grund ist eigentlich vernunftbasiert. Gott drängt sich niemandem auf. Wenn Sie keinen Frieden mit Gott wollen, dürfen Sie das ablehnen. Wenn Sie ohne ihn leben wollen, dürfen Sie das. Wenn Sie sündigen wollen, dürfen Sie das ebenfalls. Sie können aber auch Frieden mit Gott haben. Wenn es irgendwo Freiheit gibt, dann im Reich Gottes.
Gott zwingt niemanden. Ich habe jungen Männern gesagt, sie sollen umkehren, aber wenn sie nicht wollen, dann dürfen sie bleiben, wie sie sind. Gott zwingt niemanden. Aber sie sollten sich klar machen, dass sie dann für die Ewigkeit ohne Gott sein müssen. Und das ist Hölle.
Hölle ist nicht die Märchenvorstellung mit Teufelchen und Schwänzen, sondern etwas sehr Ernstes. Hölle bedeutet, für die Ewigkeit ohne Gott zu sein. Stellen Sie sich vor, Sie möchten beten, können es aber nicht. Die Menschen sind sich ausgeliefert wie Wölfe. Sie wollen nach Frieden schreien, aber können nicht einmal mehr den Namen Jesus finden. Dort ruft niemand mehr um Hilfe.
Ich glaube, die Hölle ist das Verlorensein, das in der Bibel beschrieben wird. Der zweite Grund, warum ich an die Hölle glaube, ist, dass mein Heiland, Herr Jesus, der Einzige, der es wirklich weiß, darüber gesprochen hat. Er hat gesagt: „Fürchtet euch vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle.“ Wenn Jesus warnt, dass man verloren gehen kann, wage ich nicht, daran zu zweifeln.
Wenn ich den Menschen heute sage, dass sie verloren gehen, schreien viele: „Wie kann das sein? Ist das ein Gott der Liebe, der Millionen in die Hölle wirft?“
Hören Sie mir zu, ich antworte Ihnen: Gott wirft niemanden in die Hölle. Gott will, dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Gott gab seinen Sohn und ließ ihn für Sünder sterben. Was sollte er sonst noch tun?
Den Weg in die Hölle wählen wir selbst. Gott bietet uns Frieden und Gnade an. Den Weg in die Hölle wählen wir selbst. Gott will, dass allen Menschen geholfen wird, darum schickt er Boten aus. Deshalb rede ich heute Abend zu Ihnen.
Wenn nicht, dann gibt es das Gericht am großen weißen Thron. Wer nicht im Buch des Lebens steht, wird in den Feuersee geworfen.
In der Bibel endet das Ganze mit einem wunderschönen Ausblick: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, und deren Namen standen im Buch des Lebens – die Bewohner dieser neuen Welt.“
Der Ausblick auf den neuen Himmel und die neue Erde
Ich habe heute Abend noch einmal mit mir gerungen und gefragt: Glaubst du es wirklich, Flembus, dass du, wenn du heute stirbst, am Angesicht Jesu aufwachst und darauf wartest, dass der neue Himmel und die neue Erde kommen?
Du kannst das nur den Leuten hier sagen, den Tausenden, wenn du es selbst glaubst. Und da war ich letztlich fast zu groß, um es zu glauben, nicht? Aber es ist Gottes Wort, das zählt.
Verstehen Sie, da müssen Sie mal die beiden letzten Kapitel der Offenbarung lesen, wo es fast schon surrealistisch zugeht – ich muss hier ein Wort aus der Kunstgeschichte nehmen. In surrealistischen Bildern liegt unsere Sprache weit zurück, wenn es darum geht, wie eine neue Welt ohne Sünde aussieht, wo Gott sichtbar unter Menschen wohnt und wo Gott zum Ziel kommt. So sieht der Ausblick aus.
Meine Freunde, ich möchte noch einen Strich um das Ganze ziehen. Alles, was die Bibel über die Zukunft sagt, ist folgerichtig: die Ratlosigkeit, der letzte Versuch des Antichristen, Jesus kommt wieder, er muss siegen, es gibt noch einmal eine Prüfung der Menschheit, das Weltgericht! Dann folgt der neue Himmel, Gott kommt und siegt – alles ist erfolgserfüllt.
Jetzt muss ich, gleichsam wie bei Rechenaufgaben, noch eine Sonne setzen. Sehen Sie, was mich bei diesem Bild immer so beeindruckt: Hier wird ganz deutlich, dass alles ausreift. Es reift ein unbekehrtes Herz aus – bis zur Hölle. Und es reift ein Herz aus, das sich Jesus geöffnet hat – reif bis zur neuen Welt.
Die Herrschaft Jesu, die heute noch so klein ist, reift aus bis zur vollkommenen Welt Gottes.
Die endgültige Trennung von Geretteten und Verlorenen
Welche Anfänge sind in Ihrem Leben? Am Ende gibt es nur noch zwei Arten von Menschen: Gerettete und Verlorene. Es ist erschreckend, wie radikal die Bibel das ausdrückt. Am Ende gibt es nur Gerettete und Verlorene.
Liebe Leute, das Christentum ist kein religiöses Hobby eines spinnigen Pfarrers. Gottes Wort sagt klar: Am Ende gibt es Gerettete und Verlorene. Hier werden die Weichen gestellt.
Mein Freund, Doktor Humbold, der jetzt in der Ewigkeit ist, hat die Sache einmal sehr eindrücklich dargestellt. Er erzählte, er habe wie im Traum ein Bild vom Ende gesehen. Da sah er, wie der Herr Jesus die Verlorenen wegschickte mit den Worten: „Geht hin, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bereitet ist.“
Humbold sagte, er habe im Geist gesehen, wie sie weggeführt wurden. Einer fragte den anderen: „Hast du es auch gesehen?“ Der andere antwortete: „Ja, ich habe es auch gesehen. Die Hand, die uns wegschickte, war durchbohrt. Sie war auch für uns am Kreuz durchbohrt. Aber wir haben dieses Heil verachtet.“
Meine Freunde, die Hand, die euch heute Abend ruft, winkt und lächelt, ist ebenfalls durchbohrt – am Kreuz durchbohrt, für jeden von euch. Egal, wie ihr dasteht, ob ihr verzweifelt seid, ob ihr schuldig oder selbstgerecht seid: Diese durchbohrten Hände am Kreuz strecken sich nach euch aus.
Einladung zur Umkehr und zum neuen Leben
Ich schließe mit einem Wort des Sohnes Gottes, der mit ausgebreiteten Händen vor uns steht und sagt: Kommt her zu mir, alle!
Jetzt sagt er nicht: ihr Katholischen oder Evangelischen. Er sagt nicht: ihr guten Leute oder schlechten Leute. Er sagt nicht: ihr alten Jungen, sondern nur: die einzigen Dinge, die ihr mühselig beladen seid.
Seht ihr das nicht? Mit Sorgen und mit Sünden kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken.
Es ist ein Schritt nötig, ja, es ist ein Schritt nötig, über eine Grenze hin. Und ich wünsche euch, dass der Geist Gottes euch so mächtig zieht, zieht zum Sohne, zum Herrn Jesus, dass ihr diesen Schritt wirklich tun könnt.
Wir wollen jetzt aus dem Liede sechs den vierten Vers singen: Sicher auf den tiefsten Stufen. Lied sechs, Vers vier: Sicher auf den tiefsten Stufen.
Abschluss und praktische Hinweise für den Glaubensweg
Jetzt muss ich noch ein paar Dinge bekanntgeben. Zuerst lege ich all diese Fundsachen auf die vorderste Bank. Lieber Schirmfutteral und Schale, holen Sie sie bitte dort ab.
Mit dem heutigen Abend schließen wir diese Vortragsreihe ab. Ich danke Ihnen, dass Sie gekommen sind.
Meine Freunde, so eine Evangelisation geht zu Ende, aber eigentlich darf sie nicht zu Ende gehen. Das Schluss muss ein Neuanfang sein, ein Anfang. Dieser Abend darf kein Ende, sondern ein Beginn für viele mit einem neuen Leben sein. Dazu möchte ich Ihnen ein paar Ratschläge geben.
Es gibt Menschen, die sind innerlich berührt. Sie sollten mit jemandem sprechen. Suchen Sie jemanden, dem Sie vertrauen. Ich kann das heute Abend nicht tun. Suchen Sie jemanden, von dem Sie wissen, dass er Jesus kennt. Sprechen Sie mit ihm. Vielleicht müssen Sie auch einfach Ihre Sünde bekennen. Manche würden sich befreit fühlen, wenn sie mal richtig auspacken und beichten.
Und dann können Sie alle eines tun: Sie können dem Herrn Jesus, der ganz nahe bei Ihnen ist, Ihr Herz öffnen. Vielleicht müssen Sie einfach in die Stille gehen und dem Herrn Jesus sagen: „Sieh mal, mein ganzes Leben mit Sünde und Schande war falsch. Ich will mein Leben dir jetzt geben.“ Aber schieben Sie das nicht auf.
Fangen Sie dann an, jeden Tag eine stille Viertelstunde für sich zu nehmen, in der Sie die Bibel lesen. Beginnen Sie im Johannesevangelium. Kaufen Sie ein eigenes Neues Testament, nicht so ein altes Familienbibel-Exemplar, das zwar schön ist, aber kaufen Sie ein modernes, kleines Taschentestament, das Sie immer bei sich haben können.
Lesen Sie morgens vielleicht ein halbes Kapitel und versuchen Sie dann zu beten. Jesus ist da. Sie können mit ihm reden. Fangen Sie an, dieses selbständige Glaubensleben aufzubauen: ein Stück lesen und darüber beten. Solange Sie diese persönliche Verbindung mit Jesus nicht haben, wird es nichts mit Ihrem Glaubensleben.
Wie oft tun Sie das?
Suchen Sie Gemeinschaft. Besuchen Sie wieder Ihren Gottesdienst, eine Gemeinschaftsstunde oder ein CVM-Treffen. Fangen Sie an, regelmäßig in das Gotteswort zu kommen. Es wird nichts mit dem Glaubensleben, wenn Sie das nicht tun.
In der Jugendherberge gibt es Ausweise für Schulgruppen, Wandergruppen und dann für „Deutsche Einzelwanderer“. Auf dem Weg zum Himmel gibt es keine deutschen Einzelwanderer, sondern nur Gemeinschaft. Sehen Sie, man kann diesen Weg nicht alleine gehen. Suchen Sie Gemeinschaft mit gläubigen Christen.
