Barmherzigkeit für den heutigen Tag
„Gnadenbeweise des HERRN sind’s, dass wir nicht gänzlich aufgerieben wurden, denn seine Barmherzigkeit ist nicht zu Ende; sie ist jeden Morgen neu, und deine Treue ist groß!“
(Klgl 3,22–23)Gottes Barmherzigkeit ist jeden Morgen neu, weil jeder Tag nur genug Barmherzigkeit für diesen Tag bereithält. Gott sieht für jeden Tag seine eigene Plage vor. Und Gott sieht für jeden Tag seine eigene Barmherzigkeit vor. Beide hat er im Leben seiner Kinder vollkommen vorgesehen. Jesus spricht: „Darum sollt ihr euch nicht sorgen um den morgigen Tag; denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Jedem Tag genügt seine eigene Plage.“
(Mt 6,34)
Jeder Tag hat seine eigene Plage. Jeder Tag hat seine eigene Barmherzigkeit. Beides ist jeden Tag neu. Doch wir verzweifeln oft, wenn wir denken, dass wir die Last von morgen mit den Mitteln von heute tragen sollen. Gott möchte, dass wir wissen: Das wird nicht passieren. Die Barmherzigkeit von heute ist für die Plage von heute vorgesehen. Die Barmherzigkeit von morgen ist für die Plage von morgen vorgesehen.
Manchmal fragen wir uns, ob wir die Barmherzigkeit empfangen werden, die wir brauchen, um einer schrecklichen Prüfung in der Zukunft standzuhalten. Ja, werden wir. Petrus sagt: „Glückselig seid ihr, wenn ihr geschmäht werdet um des Namens des Christus willen! Denn der Geist der Herrlichkeit, [der Geist] Gottes ruht auf euch [...]“
(1Petr 4,14)
Wenn die Schmähungen kommen, kommt auch der Geist der Herrlichkeit. Stephanus hat es bei seiner Steinigung erlebt. Und du wirst es auch erleben. Wenn der Geist und die Herrlichkeit gebraucht werden, dann werden sie auch kommen. Das Manna in der Wüste wurde auch von Tag zu Tag gegeben. Es ließ sich nicht aufbewahren. Genauso müssen wir uns auf Gottes Barmherzigkeit verlassen. Du empfängst heute nicht die Kraft, um die Last von morgen zu tragen. Du bekommst heute die Barmherzigkeit für die Plage des heutigen Tages.
Morgen wird es neue Barmherzigkeit geben. „Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.“
(1Kor 1,9)