Herzlich willkommen zum Predigt-Podcast von Neuland. Wir freuen uns, dass du eingeschaltet hast, und hoffen, dass du aus der folgenden Predigt viel für deine Beziehung zu Gott und für dein Leben mitnehmen kannst.
Wer von euch hat sich Neujahrsvorsätze gemacht, Ziele gesetzt oder etwas vorgenommen, das er 2023 gerne anpacken oder erreichen möchte? Mal die Hand hoch, kommt schon, seid mutig! Oh, doch so wenige nur, der Rest ist schon desillusioniert vom Leben.
Tja, Leute, sehr gut, dass ihr heute Morgen hier seid. Ich möchte euch Mut machen. Wie Johannes gerade schon gesagt hat, sind Neujahrspläne eigentlich eine gute Sache. Es ist gut, sich etwas vorzunehmen und zu sagen: Ich möchte in dieser Sache vorankommen, mich entwickeln, mich verbessern.
Dabei gibt es ganz unterschiedliche Kategorien. Das kann sein, dass du dich um deine Gesundheit kümmern möchtest oder mehr Sport machen willst, was natürlich auch mit der Gesundheit zusammenhängt. Vielleicht hast du auch berufliche Ziele oder möchtest eine Weiterbildung machen, die du dieses Jahr unbedingt angehen willst. Oder du möchtest in eine neue Gehaltsklasse kommen, einen Jobwechsel anpeilen oder deinen aktuellen Job behalten können – das sind typische Ziele.
Vielleicht hast du auch familiäre Ziele. Es ist eine tolle Sache, zu überlegen, wie man als Familie enger zusammenwachsen kann. Man kann sich zum Beispiel vornehmen, einmal im Monat mit der Familie einen schönen Ausflug zu machen oder öfter zusammenzukommen. Auch partnerschaftliche Ziele sind wichtig: Du möchtest deine Ehe oder Partnerschaft schöner gestalten und überlegst dir kreative Möglichkeiten, wie du das anpacken kannst. Vielleicht lädst du deine Frau einmal im Monat zum Essen ein oder ihr macht ein hübsches Candlelight-Dinner – solche Dinge, die wirklich gut sind.
Oder du hast geistliche Ziele, zum Beispiel möchtest du endlich mal die Bibel durchlesen oder überhaupt wieder regelmäßig in der Bibel lesen. Vielleicht willst du dich auch charakterlich weiterentwickeln, indem du an deiner Ungeduld arbeitest oder versuchst, weniger genervt zu sein.
Solche Dinge, die wir erreichen wollen, sind gut. Es ist wichtig, dass wir uns selbst reflektieren und überlegen, wo wir eigentlich ankommen wollen und wo wir uns weiterentwickeln möchten.
Und die Kehrseite dieser Medaille, wie Johannes gerade schon gesagt hat, ist natürlich, dass dabei auch oft Frust aufkommen kann. Vielleicht ist das der Grund, warum manche von euch gesagt haben: „Naja, ich nehme mir gar nichts mehr vor, weil sich ja eh nichts ändert.“
Ich kenne das sehr gut. Uns geht es in unserer Selbständigkeit ähnlich. Wir haben oft Meetings, in denen wir überlegen, was wir jetzt machen und wie wir Dinge aufbauen. Im Hinterkopf ist dann dieses kleine Männchen, das sagt: „Komm, lass es doch stecken, es ändert sich doch eh nichts.“
So kann es einem auch mit Neujahrsvorsätzen schnell gehen. Am ersten Tag geht man noch joggen, und danach denkt man: „Na, komm, lass mal, geht ja irgendwie auch anders.“ Motivation kann so schnell in Frustration umschlagen, manchmal sogar in eine Art Depression.
Eine weitere Herausforderung ist, dass wir in einer Kultur leben, die uns ständig sagt: „Du kannst alles! Du kannst alles schaffen. Wenn du dich nur anstrengst, erreichst du alles.“ Das ist aber großer Unsinn. Es tut mir leid, aber du kannst nicht alles. Je älter du wirst, desto enger wird der Spielraum sowieso.
Ich übe gerade den Handstand. Mal sehen, ob ich ihn wieder hinkriege. Mein Sohn hat es natürlich viel einfacher. Er hat auch noch viele Jahre vor sich, um ihn zu perfektionieren. Aber wir können einfach nicht alles schaffen. Trotzdem wird uns immer wieder gesagt, dass wir alles schaffen können, wenn wir uns nur genug anstrengen.
Dann gibt es viele Menschen, die es trotzdem nicht schaffen. Und diese gelten dann irgendwie als die Verlierer der Gesellschaft. Denn: „Hey, schließlich könntest du es schaffen, wenn du dich nur genug anstrengen würdest.“ Aber scheinbar strengt man sich nicht genug an oder kämpft nicht hart genug. Man bringt es einfach nicht.
Auch das ist natürlich sehr demotivierend und frustrierend, wenn wir uns Ziele setzen und mit Zielsetzungen zu tun haben.
Aber die Frage ist ja: Woran liegt es eigentlich? Warum flowen die Sachen nicht einfach?
Mario, du bist ja viel auf Baustellen unterwegs, und es wäre doch total cool, wenn du einfach hingehst, sagst: „Heute machen wir das“, und dann machst du es, und alles klappt. Aber so ist es nie. Du kommst hin, und das erste Problem taucht auf. Dann fragst du dich: „Wie machen wir das jetzt?“ Es folgt das nächste Problem, etwas geht kaputt, und dort funktioniert etwas nicht.
Das Gleiche passiert in allen Bereichen, wo wir sagen, wir wollen etwas verändern, weil wir merken, da ist ein Defizit. Warum ist es eigentlich so schwer, Dinge zu ändern? Warum ist es ein permanenter Kampf?
Ich möchte dazu mit euch ein paar Verse anschauen, die ganz am Anfang in der Bibel stehen. Das passt ja gut zum neuen Jahr: Es fängt neu an. In der Bibel geht es auch ganz von vorne los. Dort wird die Geschichte von den ersten beiden Menschen erzählt: Adam und Eva. Wie sie Gott ungehorsam geworden sind – also wie sie gesagt haben, wir hören nicht mehr auf dich, wir glauben dir nicht.
Dann kommt es quasi zur Aussprache zwischen Adam, Eva, Gott und auch der Schlange, die dabei ist. Gott spricht eine Strafe über sie aus. Jeder bekommt so eine Strafe. Ich möchte euch mal aus 1. Mose Kapitel 3 die Verse 17 bis 19 vorlesen:
„Und zu Adam sprach er: ‚Weil du auf die Stimme deiner Frau gehört und gegessen hast von dem Baum, von dem ich dir geboten habe, du sollst nicht davon essen, so sei der Erdboden deinetwegen verflucht. Mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens. Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen, und du wirst das Kraut des Feldes essen. Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen, bis du zurückkehrst zum Erdboden; denn von ihm bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren.‘“
Das ist irgendwie kein Mega-Motivationstext zum Jahresanfang, ich gebe es zu. Das ist eher so ein Frusttext. Wir kommen noch zu etwas anderem. Aber wir wollen ja gerade die Frage stellen: Warum ist das eigentlich alles so schwer?
Die Bibel gibt uns eine Antwort darauf, warum die Dinge so unglaublich schwer sind: Weil nämlich ein Fluch darauf liegt. In dem Bibeltext hier heißt es sehr eindeutig: „Mit Mühsal sollst du davon essen alle Tage deines Lebens. Dornen und Disteln wird er dir sprossen lassen. Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen.“
Ich weiß nicht, ob hier noch irgendwo ein Landwirt unter uns ist. Aber das hat nicht nur mit Landwirtschaft zu tun. Wenn ich das lese, habe ich immer das Bild vor Augen von einer afrikanischen Steppe mit lauter fetten Felsbrocken im Boden und nur ein paar Sträuchern. Da ist ein Bauer, der versucht, das irgendwie zu beackern. Und du denkst dir: Wie, um alles in der Welt soll hier jemals irgendwas wachsen können?
Es ist einfach nur anstrengend. Denn du bist auch Hobbygärtner und kämpfst die ganze Zeit gegen Unkräuter, die viel mächtiger und stärker erscheinen als das, was du wachsen lassen möchtest. So ist das alles anstrengend.
Wir erleben das auch in unserem Alltag, in unserer Arbeit und in all den Dingen, wo wir merken: „Hey, ich würde gerne Veränderung hier reinbringen.“ Aber wir haben immer zu kämpfen.
Stellt euch mal vor, wir würden in einer Welt leben, in der du morgens aufstehst und sagst: „Oh, ich habe Hunger.“ Du gehst in deinen Garten, und da ist alles voll mit Früchten. Du schnappst dir einfach eine, beißt rein, und es ist eine Geschmacksexplosion. Du freust dich schon allein über diese Frucht.
Dann gehst du in deinen Tag, machst dir keine Gedanken darüber, was es zum Mittagessen gibt, weil eh schon alles voll mit Essen hängt. Und du machst dir auch keine Gedanken, was du heute anziehen sollst, weil du nackt unterwegs bist, und es ist überhaupt kein Problem. Alle sind nackt unterwegs, niemand schämt sich, alles ist gut.
Du hast all diese Ängste nicht, mit denen wir Tag für Tag auf einer Metaebene zu tun haben, dieses „Schaffe ich es?“, „Ist es ausreichend, was ich bringe?“ Diese Ängste hättest du gar nicht. Das war der Zustand.
Ich finde, das ist eine Tragödie: Die beiden sind auf eine Lüge reingefallen. Sie wussten nicht, was dabei herauskommen würde. Aber sie haben sich betrügen lassen. Jetzt müssen sie kämpfen, um zu überleben.
Wir können uns auch nicht mehr einfach bedienen. Wir müssen kämpfen, um zu überleben. Und trotz allem steht am Ende der Tod.
Das müssen wir uns immer wieder bewusst machen. Wir kämpfen im Endeffekt gegen den Tod, weil alles stirbt. Alles stirbt – das ist irgendwie frustrierend.
Wenn du deine Muskeln nicht regelmäßig anstrengst, verkümmern sie, sie sterben ab. Wenn du dein Hirn nicht regelmäßig anstrengst, verkümmert es. In deinen Beziehungen ist es dasselbe: Wenn du sie nicht pflegst, werden sie nicht von alleine besser. Du musst immer wieder reinvestieren.
Deine Leistungsfähigkeit wird ständig abnehmen, wenn du nicht arbeitest und etwas dafür tust. Am Ende siegt trotzdem der Tod.
Wir sehen also: Das Problem, das wir haben, ist echt massiv. Da helfen tatsächlich auch gute Neujahrsvorsätze nicht viel. Die sind gut, aber eigentlich schieben sie alles nur ein bisschen auf.
Sie sind ein Versuch, gegen einen Fluch anzukämpfen, wie hier ausgesprochen wurde: „Der Erdboden sei deinetwegen verflucht.“ Gegen diesen Fluch anzukämpfen hat nicht viel Sinn.
Was wir brauchen, ist, dass dieser Fluch aufgehoben wird. Wir brauchen einen Segen, der diesen Fluch aufhebt und uns zur Ruhe bringt.
Und jetzt, nach all diesen schlechten Nachrichten, kommen wir endlich zur guten Nachricht. Es gibt nämlich eine gute Nachricht, okay? Das ist unser Zustand, und ich meine, wir können einfach an die Welt schauen. Ja, wir sehen, was ist.
Aber es gibt eine gute Nachricht, weil Gott von Anfang an angekündigt hat, dass er uns retten wird. Wir haben gerade die Frage nach den Zielen und Plänen gestellt, was wir so für Ziele und Pläne im Leben haben. Das ist total gut.
Die Frage, die wir aber auf einem höheren Level stellen, lautet: Was hat denn Gott eigentlich für Pläne mit dieser Welt? Worauf läuft denn für ihn alles hin?
Wir haben das gerade gesehen: Am Anfang hat Gott alles ins Dasein gerufen, und alles war sehr gut. Aber dann geht alles kaputt, und der Mensch wird total böse. Der erste geborene Mensch wird gleich ein Mörder und bringt seinen Bruder um. Danach geht es auch nicht viel besser weiter. Es geht eher die ganze Zeit abwärts, und alles wird immer schlechter.
Gott richtet diese Ungerechtigkeit. Er richtet all das, was falsch ist. Er schickt eine Flut. Ich möchte das an dieser Stelle einfach noch mal sagen, weil ich glaube, wir haben oft ein Misskonzept von Gott.
Gott lässt nicht einfach alles so stehen und sagt: „Ich habe euch einfach lieb, piep, piep, piep.“ Nein, Gott richtet das, was ungerecht ist, das, was gegen ihn ist, das, was gegen ihn spricht. Er richtet das, und somit richtet er auch die Bosheit der Menschen.
Das sind die ersten zwölf Kapitel, die du im ersten Buch Mose liest. Dann ist es quasi so, als ob du eine Erdkugel aus dem Weltall beobachtest. Das ist die Geschichte der ganzen Welt, wie sie erzählt wird und wie alles ins Dasein gekommen ist.
Dann ist es wie ein Zoom: Die Kamera rast auf die Erde zu, und auf einmal hast du nur noch eine Person im Fokus. Diese Person heißt Abraham. Ab Kapitel zwölf im ersten Buch Mose geht die Geschichte weiter, und sie zieht sich durch die ganze Bibel. Es geht nur noch um die Geschichte dieser einen Familie, der Familie Abraham.
Natürlich stirbt Abraham irgendwann, und dann geht es um seine Nachfahren. Aus seinen Nachfahren entsteht das Volk Israel. Aber ab sofort geht es nur noch um diesen einen Mann. Das hat auch einen guten Grund, denn Gott möchte durch diesen einen Mann und seine Frau Segen bringen. Er möchte die Welt segnen.
In Kapitel 12, Vers 1 von 1. Mose heißt es: „Und der Herr sprach zu Abraham“ – am Anfang hieß er noch Abram, er bekam erst später eine Namensänderung – „Geh aus deinem Land und aus deiner Verwandtschaft und aus dem Haus deines Vaters in das Land, das ich dir zeigen werde.“
Das ist mega herausfordernd. Wir lesen das jetzt einfach so und sagen: „Ja, ist ja easy, geh halt mal los.“ Aber damals gab es noch nicht diese Mobilitätsgesellschaft, wie wir sie heute haben. Die Leute lebten in Clans zusammen, und dieser Clan gab ihnen Sicherheit.
Wenn ich in meiner Großfamilie lebe, habe ich noch zehn Brüder um mich herum. Die können auch alle ganz gut mit dem Schwert umgehen, und wenn Räuber kommen, können wir uns verteidigen. Wenn ich aber alleine losziehe, bin ich relativ einfache Beute, weil ich allein bin.
Gott ruft Abraham also heraus, und er sagt ihm nicht mal, wohin genau. Er sagt nur: „In das Land, das ich dir zeigen werde.“ Er ruft ihn in eine vollkommen unbekannte Zukunft.
Ihr müsst euch auch vorstellen, dass das richtig weit weg war von dem Ort, wo Abraham herkam. Oben seht ihr Haran, das ist der Ort, wo Abraham herkam. Dann sollte er nach Kanaan gehen. Das wusste Abraham noch nicht, aber wir wissen es jetzt. Es sind ungefähr tausend Kilometer, die er zurücklegen sollte.
Ich weiß nicht, was bei uns tausend Kilometer entfernt ist – vielleicht Dänemark. Gott ruft dich also und sagt: „Pack alles zusammen, verlasse deine Sicherheiten und geh. Wohin? Das sage ich dir dann.“ Allein das ist schon mega herausfordernd.
Aber der weitere Punkt ist: Abraham hat gar keine große Ahnung, wer dieser Gott eigentlich ist. Er lebt in Mesopotamien, und dort gab es das, was wir Polytheismus nennen, also Vielgötterei.
Die Menschen glaubten nicht an einen einzigen Gott. Sie kannten vielleicht diesen Gott namens Jahwe, aber es gab noch viele andere Götter. Abraham hat wahrscheinlich nicht viel über diesen Gott gewusst.
Ihr müsst euch vorstellen, dass seit Adam und Eva schon viele Jahrtausende vergangen waren. Seit der Flut und Noah waren etwa 2800 Jahre vergangen. Das entspricht etwa 800 vor Christus.
Damals gab es noch kein Internet und keine Bibliotheken, beziehungsweise die ersten Bibliotheken entstanden gerade erst. Man begann, Wissen und Geschichte in Steintafeln einzuritzen. Wissen wurde vor allem mündlich weitergegeben.
Die Flutgeschichten waren klar im Umlauf und bekannt. Aber wer genau dahinterstand, war unterschiedlich definiert. Abraham ließ sich also nicht nur auf eine unbekannte Zukunft ein, sondern auch auf einen unbekannten Gott.
Er musste eine ziemlich krasse Begegnung mit diesem Gott gehabt haben, dass er sagte: „Alles klar, ich lasse alles, meine ganzen Sicherheiten und alles, einfach hinter mir und ziehe los.“
Aber er bekam von diesem Gott auch ein großes Versprechen. Gott sagte: „Ich will dich zu einer großen Nation machen, ich will dich segnen, ich will deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein.
Ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen. Und jetzt kommt das, worauf wir hinauswollen: In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.“
Gott hatte also von Anfang an den Plan, uns nicht in dieser Verlorenheit zurückzulassen, sondern uns zu segnen und die ganze Welt zu segnen.
Jetzt sagt er zu Abraham: „Du bist mein auserwähltes Werkzeug, und durch dich werde ich den Segen in diese ganze Welt bringen.“ Wie das passieren wird, hat Abraham keine Ahnung. Er wird es auch nie erfahren, aber er sollte es sein.
Und jetzt könnte man sich fragen: Schau mal, das ist ja irgendwie ein bisschen skurril. Warum spricht Gott erst einen Fluch aus, um danach wieder Segen zu bringen? Hätte er sich den Fluch nicht gleich sparen können? Das ist eine berechtigte Frage, finde ich.
Ich würde sie am ehesten mit dem Stichwort Kindererziehung beantworten. Die meisten von euch haben ja Kinder und kennen das vielleicht: Du sprichst deinem Kind eine Warnung aus und sagst, wenn du das machst, dann gehen wir heute Abend nicht ins Kino. Und was passiert? Bäm, das Kind macht es trotzdem. Jetzt musst du natürlich auch dein Wort halten und sagen: Okay, dann gehen wir halt nicht ins Kino. Dabei denkst du vielleicht: Ah, schade, ich wollte doch unbedingt ins Kino. Du hast mir das Kino vermasselt, aber du musst als konsequente Eltern dein Wort durchziehen.
In diesem Sinne, so oft wir unsere Kinder bestrafen, bestrafen wir uns doch oft selbst. Die besten Strafen sind eigentlich die, bei denen wir sagen: Ich gehe jetzt mit dir da durch, ich stehe an deiner Seite. Ja, du hast Mist gebaut und wir müssen das bestrafen, aber ich bin bei dir, ich gehe mit dir diesen Weg. Dadurch kann wieder Beziehung hergestellt werden.
Ich denke, das Gleiche ist hier der Fall: Gott ist konsequent. Ich kann mir nicht vorstellen, wie furchtbar es ihn geschmerzt hat, Adam und Eva aus dem Garten zu verbannen und die Gemeinschaft aufgeben zu müssen, die sie hatten. Dennoch ist er konsequent. Die Strafe trifft ihn selbst, aber er sagt: Wir gehen jetzt gemeinsam da durch, und ich werde euch segnen. Ich werde euch dadurch rausholen.
Abraham wird der Träger der Verheißung, und durch ihn soll die ganze Welt gesegnet werden. Hier sehen wir diesen Gegensatz: Erst der Fluch, aber jetzt kommt mit Abraham der Segen in die Welt.
Wenn ihr vielleicht gerade zum Jahresanfang mal wieder im ersten Buch Mose lest, dann werdet ihr sehen, wie dieser Segen von Generation zu Generation weitergegeben wird. Abraham bekommt den Segen, dann gibt er ihn an seinen Sohn Isaak weiter. Von Isaak geht er weiter an Jakob, und von Jakob geht er weiter. Dann wird es mehrgleisiger: Es geht auf Juda über, und dieses Volk, das mittlerweile schon größer geworden ist, gerät in die Gefangenschaft in Ägypten.
Dann greift Gott wieder mächtig ein, befreit sie, führt sie in die Freiheit und macht sie zu seinem Volk. Er schließt einen Bund mit ihnen. Aber all das tut er nicht einfach, weil er gerade nichts Besseres zu tun hat, sondern weil er sagt: Ich will durch euch die ganze Welt segnen. Ihr sollt ein Segen werden für diese Welt. Aus euch heraus soll dieser Segen kommen.
Wenn ihr euch die Geschichte der Israeliten weiter anschaut, dann seht ihr, dass sie sich wehren, nicht wollen und weglaufen. Sie tun wieder Buße und kehren zurück. Es ist ein ständiges Hin und Her. Aber Gott bleibt fest dabei und sagt: Ich werde durch euch diese Welt segnen.
Viele hundert Jahre später beginnt Israel, Könige zu bekommen. Einer der auserwählten Könige ist David. Gott wiederholt das Versprechen an David und sagt zu ihm: „Dein Haus und dein Königtum sollen vor dir Bestand haben für ewig, dein Thron soll feststehen für ewig.“
David wusste sicherlich, dass damit nicht er selbst gemeint ist, dass er ewig leben würde, auch nicht seine Kinder. Vielmehr wird einer kommen, der für ewig König sein wird. Dieses Versprechen taucht immer wieder auf.
Wenn wir die Geschichte anschauen, sehen wir jedoch, dass es mit der Zeit immer mehr bergab geht. Nach David wird das Königreich zerteilt in ein Nordreich und ein Südreich. Das Nordreich wird von den Assyrern eingenommen und zerstört. Einige hundert Jahre später wird auch das Südreich von den Babyloniern eingenommen und zerstört.
Von der Nation Israel, von diesem Segen, ist irgendwann kaum noch etwas zu sehen. Man fragt sich dann: Wie soll das jetzt noch etwas werden mit dem Segen?
In Galater 4,4 schreibt Paulus im Neuen Testament: „Als die Zeit dafür gekommen war, sandte Gott seinen Sohn.“ Jesus Christus ist also der Segen, der kommen sollte. Er ist der Nachkomme Abrahams, von dem es hieß: „Durch deinen Nachkommen werde ich die Welt segnen“ und „Durch deinen Nachkommen werde ich diese Welt retten.“
In Johannes 3 finden sich die bekannten Verse, in denen Jesus sagt: Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht. Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, um sie zu verurteilen, sondern um sie durch ihn zu retten.
Jesus ist der Retter, auf den alles zugelaufen ist. Er ist derjenige, der den Fluch aufhebt. Alle Jahrhunderte und Jahrtausende davor hatten diese Person im Blick und liefen auf sie zu. Deshalb ist Weihnachten ein so schönes und großes Fest: Der lange versprochene Retter ist geboren.
Wenn wir uns immer mehr in diese Situation hineinversetzen, können wir verstehen, warum die Menschen damals so begeistert waren und sagten: „Wow, er ist jetzt endlich da.“ Jesus rettet uns auf vielfältige Weise.
Aber gehen wir noch einmal zurück zu unseren Neujahrsvorsätzen. Wir stecken uns Ziele und nehmen uns verschiedene Dinge vor. Das ist, wie wir gerade schon gesagt haben, total gut. Gleichzeitig kann es uns aber auch sehr stressen.
Wenn wir jetzt Jesus in diese Gleichung mit hineinnehmen, dürfen wir eine Sache feststellen, die unglaublich befreiend ist: In Jesus bist du bereits am Ziel. Du musst dich nicht mehr abmühen. In Jesus bist du zur Ruhe gebracht. Er ist derjenige, auf den alles zuläuft.
Es ist gut, wenn wir sagen, ich möchte mich hier und da noch verbessern. Aber selbst wenn du es nicht schaffst, kannst du mit Sicherheit wissen: Jesus ist derjenige, der gesagt hat, in mir bist du jetzt fertig. Du kannst ruhen. Du musst dich nicht mehr abmühen, sondern bist in den Frieden gebracht.
Wisst ihr, als Gott die Welt geschaffen hat, hat er sechs Tage daran gearbeitet. Am siebten Tag hat er alles weggelegt und gesagt: Fertig! Dann hat er sich das Ganze angeschaut und gesagt: Oh gut, oder sogar sehr gut. Das ist richtig, richtig gut, das ist wunderbar. Nichts muss hinzugefügt werden.
Viele tausend Jahre später schauen wir auf Jesus am Kreuz. Er hängt dort und sagt: Vollbracht. Fertig, wunderbar, dem ist nichts hinzuzufügen. Jesus hat den Fluch, der auf dieser Welt liegt, gebrochen und weggenommen. Jetzt dürfen wir eingehen in die Freude und in den Frieden unseres Herrn, wie es im Matthäusevangelium so schön heißt.
Wir sind in Jesus zur Ruhe gebracht. Ich wünsche dir so sehr, dass du darin wirklich zur Ruhe kommen kannst. Dass du in diese Ruhe und in diesen Frieden eintrittst, im Wissen, dass du, wenn du in Jesus bist, bereits angekommen bist. Dass du gar nichts mehr tun musst und auch nichts mehr tun kannst, dem ist nichts hinzuzufügen.
Jesus hat dich ankommen lassen und dich vollkommen gemacht. Wir schauen so gern auf das, was noch nicht so ist, was noch nicht klappt, was noch passieren soll und was noch passieren muss. Ich kenne das gut, ich bin auch so ein Typ.
Aber schauen wir uns die große Geschichte an und gehen weg von unserem kleinen persönlichen Leben. Dann sehen wir: Moment mal, in dieser großen Geschichte sind wir nicht die Lösung. Absolut nicht.
Gott braucht dich und mich nicht, um das Problem dieser Welt zu lösen, weil er es bereits gelöst hat. Er braucht uns nicht, keinen von uns, weil er es schon längst gemacht hat.
Jetzt schaut Gott auf dich. Wenn dein Glaube und deine Hoffnung auf Jesus gerichtet sind, wenn du sagen kannst: Ich bin in Jesus zu Hause, dann freut Gott sich über dich mit großer Freude. Denn du bist das Resultat seiner Rettung.
Verstehst du, wir schauen so oft in unser Leben und sagen: Das läuft nicht, das läuft nicht, hier bin ich nicht genug. Aber in Jesus bist du längst genug. In Jesus schaut Gott auf dich und sagt: Du bist vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen, vollkommen.
Du bist wunderbar, du bist mein Sohn, du bist meine Tochter, du bist das Resultat meiner Rettung, und ich will dich so.
Natürlich arbeitet er weiter an uns. Trotzdem dürfen wir darin ruhen, uns ausruhen und aussteigen aus diesem ewigen Rad der Welt, das uns immer schneller antreibt und sagt: Mehr, mehr, mehr, schneller, schneller, schneller.
Wir dürfen da rausgehen und sagen: In Jesus habe ich alles. Ich bin zur Ruhe gebracht. Ich brauche nichts mehr. Es ist fertig, es ist vollbracht. Du bist zur Ruhe eingeladen.
Du musst deinem Leben nicht mehr irgendeinen Sinn geben. Jesus sagt: Ich bin dein Sinn. Du bist zur Ruhe eingeladen, zum Frieden.
Gott fordert von dir keine Opfer mehr, keine Anstrengung und keine Rituale, um in seinen Frieden zu kommen. Denn er hat dir diesen Frieden bereits erkauft und schenkt ihn dir. Du darfst darin ruhen.
Vielleicht kennt ihr den Film „Der Soldat James Ryan“. Kennt ihr den? Das ist wirklich ein intensiver Film, oder? Aber die Aussage darin ist noch viel eindrücklicher als der Krieg selbst.
Am Ende des Films steht der Soldat, jetzt als älterer Mann, vor dem Grab dieses Captains. Achtung, Spoiler: Auf der Brücke, kurz bevor der Captain stirbt, flüstert er ihm noch etwas ins Ohr. Er sagt: „Earn it, earn this“ – verdien dir das, verdien dir das.
Und am Ende des Films steht der Soldat vor dem Grab des Captains und sagt: „Jeden Tag denke ich daran, was du mir an diesem Tag auf der Brücke gesagt hast. Und ich habe versucht, mein Leben so gut wie möglich zu leben. Ich hoffe, das war genug.“
Das ist ein Druck, der schlimmer ist als ein Krieg. Ein unmenschlicher Druck. Du musst es dir verdienen. Du musst gut genug sein, weil Menschen für dich gestorben sind.
Aber ich will euch etwas sagen: Für euch sind nicht Menschen gestorben, für euch ist Gott gestorben. Doch Gott befreit dich von diesem Druck. Er legt dir keinen Zwang auf und sagt: „Jetzt musst du es dir verdienen.“ Stattdessen sagt er: „Ich schenke dir das. Ich schenke dir die Freiheit. Du bist frei.“
Er lädt dich ein in seinen Frieden. Er ist gestorben, aber nicht damit du dich als würdig erweisen musst, sondern um dich zu befreien.
Ich wünsche euch das von ganzem Herzen. Das ist mein größter Wunsch für euch für 2023: dass wir immer mehr in dieser Wahrheit zuhause sind und sie feiern können – Tag für Tag. Auch an den Tagen, an denen alles schiefläuft.
Dass wir am Ende des Tages nicht sagen: „Scheißtag“, sondern sagen können: „Okay, es ist richtig schlecht gelaufen, aber ich bin immer noch in Jesus zuhause. Er hat mir alles erkauft, und ich bin immer noch in seine Ruhe eingeladen.“
Und ich wünsche euch, dass euch dieses Wissen einfach durchträgt.
Wenn wir das glauben, dann wünsche ich mir, dass unser Herz davon übersprudelt, weil wir in diesen ewigen Sabbat eingegangen sind. Letztes Jahr haben wir mehrfach über den Sabbat gesprochen. Wir sind eingeladen in einen ewigen Sabbat, in eine ewige Ruhe, in der wir uns nicht mehr abmühen müssen.
Das ist eine ganz neue und andere Qualität von Leben. Wir müssen uns nicht mehr anstrengen, um dieses oder jenes zu erreichen, damit unser Leben Sinn und Bedeutung bekommt und wir ankommen. Wir sind befreit aus diesem Lauf und von diesem Fluch.
Mein großer Wunsch für uns ist, dass wir in diesem Zustand zu Hause sind – auch 2023, bei allem, was wir vorhaben und machen wollen. Wir sollten immer von dieser Grundlage ausgehen: Wir tun das nicht, um uns etwas zu verdienen, sondern weil unser Herz übersprudelt. Es ist eine Antwort auf die Rettung, die wir bereits erfahren haben, nicht ein Versuch, eine Rettung zu erhalten.
Deshalb ist mein Wunsch für 2023 im Grunde derselbe wie für 2022 und 2021 – das, was wir als Vision formuliert haben: Wir wünschen uns Menschen, die Gott immer mehr entdecken und immer mehr genießen.
Ich wünsche mir sehr, dass ihr Gott wirklich genießen könnt und versteht, was ich oft sage, wenn ich euch ermutige, eure Bibel zu lesen. Nicht als Zwang, sondern als Freude. Dass ihr sagt: „Wow, dieser Gott!“ So einen Gott wie Abraham, von dem ich kaum etwas weiß, der sich mir aber vorstellt und mich in ein unbekanntes Neuland ruft, von dem ich keine Ahnung habe. Aber ich vertraue ihm und gehe den nächsten Schritt mit ihm. Und ich genieße ihn immer mehr, je besser ich ihn kennenlerne.
Das wünsche ich mir so sehr, dass uns das ins Staunen bringt, wenn wir seine Geschichte lesen. Dass wir lernen, diese Welt aus seiner Perspektive zu verstehen.
Ich glaube, an dem Punkt, an dem das geschieht – wo wir Gott entdecken und immer mehr genießen –, wird es für uns ganz automatisch sein, anderen Menschen zu dienen. Dann werden wir unser Umfeld verändern. Das passiert ganz von selbst, weil es aus uns heraus sprudelt, weil wir begeistert sind.
Wenn du einen tollen Film gesehen hast, einen guten Whisky probiert oder ein tolles Restaurant entdeckt hast, gehst du zu deinen Freunden und sagst: „Boah, das musst du mal ausprobieren!“, oder „Das musst du dir anschauen!“, oder „Komm mal vorbei, dann trinken wir das zusammen, das ist so gut!“
Genauso wird es sein, wenn wir von Gott begeistert sind. Diese Begeisterung wird uns dazu führen, mit Fröhlichkeit, Freiheit und Freude durchs Leben zu gehen – und diese Freude wird ansteckend sein.
Und wir haben uns für 2023 einen Wunsch, eine Vision formuliert. Diese funktioniert aber nur auf der Grundlage, dass wir uns über Gott freuen. Das ist die Vision von einem Prozent.
Ein Prozent klingt erst einmal total süß und goldig. Aber wir wollen 2023 für ein Prozent beten. Ein Prozent von Gmünd: Gmünd hat 7.000 Einwohner, das wären 70 Menschen. Wir träumen und wollen für 70 Menschen beten, die im Laufe des Jahres hier mal fest im Gottesdienst sind.
Jetzt sagen manche vielleicht: „Na ja, ihr müsst größer denken, ihr habt einen großen Gott, da muss man groß denken.“ Ein Prozent ist schon viel, denn wir haben uns letztes Jahr überlegt: Im Durchschnitt sind wir etwa 35 Leute im Gottesdienst. Wenn man da zwei Nullen dran hängt, sind das plötzlich 1.000 – also ein Wachstum von 1.000 Prozent. Das ist dann doch wieder ganz schön viel.
Aber das ist unser Wunsch. Wir sagen: Ein Prozent ist zu wenig, das ist viel zu wenig, keine Frage. Trotzdem ist es unser Wunsch. Wir wollen dafür beten, dass Gott das schenkt, dass Menschen neugierig und hungrig werden und mehr von diesem Gott kennenlernen wollen.
Auf der einen Seite können wir gar nichts dazu tun, denn die Menschen müssen selbst kommen, und es ist Gott, der sie zieht. Auf der anderen Seite können wir ein kleines bisschen tun: Menschen einladen, mit ihnen ins Gespräch kommen, gemeinsam feiern, unsere Nachbarn einladen, uns einfach kennenlernen und Gemeinschaft leben. So wie wir ganz am Anfang angefangen haben, wollen wir uns vernetzen und füreinander beten.
All das soll aber nicht auf der Grundlage von „Hopp, jetzt müssen wir liefern“ geschehen. Es soll auf der Grundlage von Freiheit und Freude sein. Wir erleben diesen Gott und wünschen uns für unsere Nachbarn, Freunde und Familie genau das Gleiche: dass sie diese Freiheit erleben können.
Wir wissen nicht, was dabei herauskommt – aber das ist auch nicht der Punkt. Wir müssen es gar nicht wissen. Abraham wusste auch nicht, was dabei herauskommt. Er ist den Weg im Vertrauen gegangen und wurde zum Segen für die Welt.
Das Schöne daran ist, dass Gott uns auch gebrauchen möchte, um zum Segen für die Welt zu werden. Wir dürfen heute genießen, dass Abraham gehorsam war und gegangen ist. Wir sind das Resultat von Gottes Rettung.
Merkt euch das immer wieder an der Stelle, wo ihr euch Druck macht: Ihr könnt darin entspannen. Gott schaut auf euch. Er hat euch gerettet, und ihr seid das Resultat dieser Rettung.
Und wir können jetzt zum Segen werden – für dieses eine Prozent, für siebzig Leute in 2023.
Möchten gerne noch gemeinsam beten. Ihr könnt dafür gerne aufstehen.
Vater im Himmel, ich danke dir, dass du ein Gott bist, der uns zur Ruhe führt und uns einlädt, in seiner Ruhe zu leben. Vielleicht ist das etwas, was wir uns heute noch viel mehr wünschen, weil alles so hektisch ist und so viel passiert.
Ich danke dir, dass wir, wenn wir auf die große Geschichte der Welt schauen, die du schreibst, sehen dürfen: In deinem Sohn sind wir bereits angekommen. In deinem Sohn dürfen wir zur Ruhe kommen, dürfen Frieden finden und deinen Frieden genießen. Dafür danke ich dir von Herzen.
Ich bete für jeden Einzelnen von uns hier, dass wir das Tag für Tag erleben dürfen – ganz gleich, welche Stürme um uns herum toben. Dass wir erkennen, dass du der Gott bist, der Stille bringen kann und der Stille bringt. Dass du der Gott bist, der uns bereits auf wunderbare Weise gerettet hat. Möge das unser Herz immer wieder neu mit Dankbarkeit und Freude erfüllen.
An den Stellen, an denen wir vielleicht hart oder ungläubig gegenüber diesen Gedanken sind, bitte ich dich, erweiche unser Herz neu. Lass uns uns wieder auf das einlassen, was dein Sohn am Kreuz für uns erlangt hat, als er uns die Freiheit erkauft hat. Dafür möchte ich dir wirklich danken.
Wir beten, Herr, dass dieses Jahr 2023 für viele Menschen in Gmünd und im Seenland ein Segensjahr wird. Ein Jahr, in dem sie dich als ihren Retter kennenlernen dürfen. Ein Jahr, in dem sie sich auf diese Reise ins Neuland einlassen – so wie Abraham auf seine Reise in ein unbekanntes Land. Eine Reise, auf der du dabei bist und die du gesegnet hast.
Das wünsche ich uns, Herr, und das bete ich: Dass du uns dafür gebrauchen kannst. Schenke uns ein fröhliches und freies Herz, eine tiefe und gute Gemeinschaft. Bewahre Frieden in unserer Gemeinde. Lass uns immer mehr in der Gemeinschaft wachsen, einander genießen, dich genießen.
Herr, festige und segne uns hier als Neuland. Segne durch uns diese Gegend und diese Region. Amen.
Wir wollen jetzt noch ganz kurz eine Zeit der Stille haben. Ich habe euch diesmal nur zwei Fragen mitgegeben. Es sind weniger Fragen als sonst, eher etwas zum Nachsinnen.
Ihr könnt gerne darüber nachdenken, wenn ihr möchtet. Die erste Frage lautet: Zu welchem Zweck setzt du dir Ziele? Wenn es dir darum geht, Sinn und Bedeutsamkeit in dein Leben zu bringen, dann denke daran, dass du in Jesus bereits am Ziel bist. Er ist deine tiefste Bestimmung und das Ziel, in dem du zur Ruhe kommen kannst.
Der zweite Gedanke ist ein Anstoß: Ist deine Beziehung zu Gott eher von Leistung und Anstrengung geprägt, oder kannst du in ihm Ruhe, Freude und Frieden finden? Gott wird am meisten geehrt, wenn wir zutiefst zufrieden in ihm sind.
Das war der Predigt-Podcast von Neuland. Wir hoffen, du konntest dir etwas mitnehmen, einen Schritt in dein eigenes Neuland machen und Gott mehr entdecken.
Wenn du Fragen hast oder einfach mal Kontakt zu uns aufnehmen möchtest, schreib uns gerne eine Mail an hallo@neuland-church.de. Bis zum nächsten Mal!