Platz schaffen und gegenseitige Rücksichtnahme
Es sind noch Plätze frei, vor allem an den Ecken. Heben Sie die Hände, wenn Sie noch Platz finden. Winken Sie den Leuten hinten zu. Hier ist überall Platz, liebe Leute.
Gehen Sie nach den Händen, drehen Sie sich um und winken Sie denen, die noch stehen. Handeln Sie christlich miteinander. Hier habe ich Schwestern, die gerade noch von der Krankenpflege kommen. Verstehen Sie mich alle gut? Wer versteht mich nicht?
Manche behaupten, hier wären nur Auswärtige. Jetzt wollen wir das doch einmal feststellen. Soll ich laut sprechen? Laut doch, so! Bitte, was bedeutet das Heben der Arme? Dass Sie nichts verstehen oder dass noch Platz ist? Melden Sie sich, wenn Sie mich nicht verstehen!
Einmal kam nach einer Versammlung eine Frau zu mir und sagte, es sei sehr schön gewesen, aber sie habe nichts verstanden. Ohne Mikrofon wäre ich vermutlich viel besser zu verstehen gewesen. So würden Sie mich besser hören, nicht wahr? Wer versteht mich jetzt nicht?
Sehen Sie, die Technik kann noch nicht alles. Deshalb ist es besser, wenn Sie sich mitten in der Rede melden und sagen: „Halt, Meister Busch, wir verstehen nicht.“ So geht es besser!
Nichts? Also doch! Manche sagen mit Lautsprecher, andere ohne. Da sehen Sie, wie es in der Welt zugeht, nicht wahr? Bitte wenden Sie sich mit dem Platz zu!
Dank an die Polizei und Beginn der musikalischen Begleitung
Also, wenn wir doch gleich hierher gekommen wären – so ein schönes Versammlungslokal gibt es nicht nochmal! Endlich haben wir mal frische Luft. Die letzten Tage bin ich fast umgekippt.
Und polizeiliche Bewachung und Schutz – wir danken der Polizei für ihre Hilfe da hinten. Polizei, dein Freund und Helfer, das muss mal ausgesprochen werden. Die mögen mich sonst gar nicht so, aber ich mag sie.
Also, liebe Freunde, jetzt können wir, glaube ich... Da kommen die Posaunen. Schalten wir mal den vierten Gang ein, denn wir haben schon lange angefangen.
Wir können jetzt mit dem Lied zehn weitermachen, oder? Wir haben die Verse eins und zwei gesungen, jetzt singen wir die Verse drei und vier.
Erinnerungen an einen unruhigen Sängerauftritt und jugendliche Unruhe
Meine Freunde, bei uns in Essen war vor zwei Jahren – oder war es vor x Jahren – ein Sänger namens Bill Healy. Ich meine, Schwäbisch Gmünd steht ja an der Spitze, aber ich meine eigentlich Schwäbisch Hall. Diese Stadt steht an der Spitze aller kulturellen Städte. Aber ich glaube, Bill Healy war bei Ihnen noch nicht. Seien Sie froh.
Wissen Sie, so ein Wackelsänger mit Gitarre und einem Begleiter – die sitzen auf Ihnen, sitzen in den Gängen. Dann fingen sie an, die ganze Halle kaputtzuschlagen. Ein junger Schützmann erzählte mir, ich war zum Dienst eingesetzt. Ich musste mich festhalten, damit ich nicht auch losgewackelt bin. Das ist unheimlich, nicht wahr? Das sind finstere Mächte, die die Menschen packen, ohne dass sie es wollen.
Dann wurde also die Halle demoliert, es entstand ein Schaden von rund 1000 Mark. Daraufhin hat die Polizei alle rausgeschmissen. Am nächsten Tag bin ich über die Hauptstraße gegangen, zusammen mit einem Freund.
Könnt ihr trotz des Echos verstehen? Das Echo hindert, oder? Jetzt ist es besser. Freunde werden oft als Halbstarke bezeichnet, als ob die Erwachsenen ganz stark wären. Ich würde sagen: Wenn die Halbstarken so sind, dann ist die vorherige Generation ganz wach. Ich hoffe, dass mir die Halbstarken deswegen nicht mehr böse sind.
Da stehen also drei zusammen, und ich sage zu meinem Freund: Pass mal auf, wir machen jetzt eine Probe. Wie viel Wette, ihr wart gestern bei Wilhelmi? Ja klar, sagen sie. Selbstverständlich, Herr Pastor.
Begegnung mit Jugendlichen und das Thema Verzweiflung
Nun war ich also in Essen. Dort ist es so, dass viele junge Leute mich kennen, die ich jedoch nicht kenne, verstehen Sie? Sie wussten also, wer ich war.
Dann habe ich zu ihnen gesagt: „Ja, ihr Räuber, es ist ja schön, dass ihr so musikalisch seid und so, aber müsst ihr wirklich alles kurz und klein schlagen?“
Darauf kam eine Antwort, meine Freunde, die hat mich beinahe umgehauen. Einer von den dreien sagte: „Ach, Pastor Busch, das ist doch alles nur Verzweiflung.“
Ich erzählte diese Geschichte bei einer Versammlung von höheren Schülern und fragte diese Jungs und Mädels. Sie waren laut, ohne Sinn und Verstand. Wenn er seine fünf Sinne zusammen hat, wird er sagen: „Aus Verzweiflung... Mein Leben ist so...“
Da fiel mir...
Vater und Sohn: Ein Bild der stillen Verzweiflung
Es war einmal ein Knabe und ein Vater. Oft, wenn die beiden zusammen spazieren gingen, blieb der Vater stehen, sah den Knaben nachdenklich an und sagte dann: „Armes Kind, du gehst in einer stillen Verzweiflung.“ Er sprach ja von sich selbst, denn er war der Knabe.
Als der Vater tot war und der Knabe ein Mann, hörte er oft noch die Stimme des Vaters, die sagte: „Armes Kind, du gehst in einer stillen Verzweiflung.“ Er wusste, dass der Vater der einzige war, der ihn verstanden hatte.
Wie kommt es, dass wir Menschen so unglücklich sind? Wie kommt das? Meine Freunde, ich möchte Ihnen heute Abend einen ganz wichtigen Grund nennen. Dieser Grund ist, dass man nicht mehr im Halt ist.
Stört Sie das auch so, oder spüren Sie es nicht so wie ich? Wie kann man sich gut verstehen, wenn ein Mensch nicht mehr auf dem Boden der Wirklichkeit steht, sondern in einer Schein- und Traumwelt lebt?
Versuch einer Erklärung: Gottlosigkeit und die Folgen
Sonntag für Nachtschwärmer. Ich kann Ihnen sagen, das war eine Versammlung. Da fuhren Autos – genau weiß ja keiner, was. Und da sagte ich ihm: Mann, ich weiß es hundertprozentig genau, dass Gott vor einiger Zeit eine interessante Erörterung angestellt hat.
Er sagt so: Wir Menschen in Europa haben durch zweihundertfünfzig Jahre versucht, gottlos zu werden. Es gab Philosophien wie die von Nietzsche und so weiter. Es gab Theologen, die die Bibel verleugnet haben.
Dann denke ich, vielleicht als 50-jähriger Mann, das habe ich vergessen. In Wirklichkeit ist diese Lüge eine Realität, eine Wirklichkeit, und liegt in meinem Leben, auf meinem Gewissen.
Verzeihen Sie, dass ich noch einmal mit dem Bild klar mache, das ich so oft gebraucht habe. Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Ring um den Hals. Wir haben eine Verzögerung gehabt, ein Kettenglied, eine falsche Steuererklärung, tageslos anerkannt worden, ein Kettenglied, Streit mit dem Nachbarn – der Nachbar ist schuld.
Begegnung mit einem alten Mann im Altersheim
Frau im ersten Jahr meines Amtes – das ist mir unvergesslich. Das habe ich schon tausendmal erzählt, aber ich darf es noch einmal erzählen. Nehmen Sie es mir nicht übel, wenn Sie die Geschichte schon kennen, dann dürfen Sie jetzt schlafen.
Damals war ich ein ganz junger Pfarrer in Essen, 27 Jahre alt, und sollte unter anderem mein Altersheim versorgen. Ich dachte an die lieben Alten, aber ich habe mich vielleicht geschnitten. Es gab dort nämlich auch schlechte Launen.
Da war ein alter Mann, er ist jetzt im Himmel und sieht das Angesicht Jesu. Er hat nichts dagegen, dass ich seinen Namen nenne: Held hieß er, mein lieber Vater Held. Aber am Anfang war er nicht mein lieber Vater Held, da war er...
Ich erzählte neulich von einem vierzehnjährigen Jungen, den ich im Frieden Gottes heimgehen sehen habe, weil er Vergebung seiner Sünden und den Heiland hatte. Und ich habe alte Männer in ihren Sünden fahren sehen – in die Hölle. Das hängt nicht vom Alter ab.
Da schaute mich der alte Mann groß an und fragte: „Wovon hängt das denn ab?“ Da sagte ich: „Das hängt davon ab, ob man Frieden mit Gott hat.“
„Oh“, sagte er, „das habe ich. Sehen Sie, ich war immer ein guter Mensch. Mein Wahlspruch war: Ich tue Recht und scheue niemanden. Ich habe keinem etwas Böses getan.“ Dabei kratzte er immer so auf der Bettdecke, als ob er alle seine guten Werke zusammenkratzen wollte.
„Sehen Sie, ich habe keinen umgebracht, ich habe mit der Polizei nichts gehabt, ich bin auch in die Kirche gegangen“, sagte er. „Oh, oh, oh!“ Da zog es rasch zurück. Am Freitag wäre er immer gegangen.
Kurz gesagt, er kratzte also alles zusammen. Und ich hatte auf einmal das Gefühl, da liegt ein Häuflein guter Werke auf der Bettdecke. Man saß förmlich da und versteht mich. Hinten noch Kalla...
Die Erkenntnis: Gute Werke reichen nicht aus
Herr Vater Held, Sie sind gut dran, wenn Sie sterben, vor das Angesicht des heiligen Gottes mit so vielen guten Werken treten zu können und sagen: „Lieber Gott, hier ist Held mit seinen guten Werken.“
Ich hingegen bin nicht so gut dran. Ich sagte ihm damals, ich bin noch nicht halb so alt wie er. Doch ich vertraue auf den Herrn Jesus, der meine Sünde ans Kreuz genommen hat und mir seine Gerechtigkeit und seine Gnade schenkt.
Als ich das sagte, wurde der Alte unruhig und meinte: „Na ja, wenn man es genau überlegt, habe ich in meinem Leben auch so manches getan.“ Darauf erwiderte ich: „Poppoppop! Sie haben hier nur ein kleines Häufchen guter Werke – und das war’s!“
Da gibt es eine Geschichte von der Stadt Sodom. Dort lebte ein Mann namens Lot. Er rief den Menschen zu: „Kehrt um, kehrt um, Leute! Gott ist schrecklich, Gott hält Gericht!“ Doch sie antworteten: „Ach, Mann, langsam! Wir sind auch religiös, und Sünde haben wir nicht.“
Eines Morgens in der Dämmerung heißt es in der Bibel, fiel Feuer und Schwefel vom Himmel herab.
Warnung vor der Realität des Gerichts Gottes
Meine Freunde, ich habe im Krieg erlebt, wie es ist, mit seinen Kindern in Todesnot in den Keller zu rennen. Gott kann das auch ohne amerikanische Flugzeuge tun. Manchmal sitzen die Leute im Keller und glauben, Gott habe nichts mehr zu sagen. Sie wollen die Wirklichkeit Gottes und meine Schuld nicht anerkennen – bis es zu spät ist.
Die Bibel erzählt von einem reichen Mann, einem netten Kerl. Er ließ sogar einen Bettler direkt an seiner Haustür sitzen und gab seinem Diener den Befehl, ihm immer zu helfen. Er konnte natürlich jede Rotweinmarke am Geschmack erkennen und wusste, welcher Jahrgang es war. Für ihn galt das Prinzip: Leben und leben lassen. Doch dann stirbt er.
Wissen Sie, wie die Bibel weitergeht? Als er in der Hölle war, blickte er auf. Wir, die wir Ihnen etwas sagen, wissen: Es gibt viele, die behaupten, es gäbe keine Hölle. Gut, bleiben Sie dabei. Ich möchte Ihnen sagen: Wenn ich ein bisschen ausholen darf – wenn meine Schuhe kaputt sind, gehe ich zum Schuhmacher. Bin ich auch ein Fachmann? Nein. Dann gehe ich nicht zum Schlosser, sondern zum Schuhmacher.
Wenn ich ein paar Blumen kaufen will, gehe ich nicht zum Metzgerladen, sondern in den Blumenladen. Wenn mein Auto eine Panne hat, gehe ich nicht zum Bäcker, sondern in die Autowerkstatt. Und wenn ich wissen will, ob es eine Hölle gibt oder nicht, dann gehe ich zum Fachmann – und das ist der einzige, der wirklich Bescheid weiß: Jesus.
Er kam von drüben und weiß mehr als jeder Professor im ganzen Abendland. Herr Jesus, gibt es eine Hölle? Ja, sagt er. Dort können Leib und Seele zugrunde gehen.
Die Botschaft der Vergebung und des Friedens mit Gott
Als der reiche Mann durch die Hölle ging, merkte er plötzlich, wo es gefehlt hatte: Es war eine Scheinwelt. Gott aber ist eine Wirklichkeit, und der reiche Mann lebte, als sei Gott nicht da. Seine Sünde bestand darin, dass er nicht erkannte, dass Gott Gericht hält, dass Gott die Hölle ist und dass sein verlorener Zustand ebenfalls eine Wirklichkeit ist.
Wenn Sie dies erkannt haben, sind Sie jetzt bereit für die herrliche Botschaft des Evangeliums! Wir sind aus der Sünde heraus auf den Hügel Golgatha gekommen. Dort steht eine große Volksmenge, aber die kümmert uns nicht. Und dort ragen drei Kreuze empor. Die Kreuze rechts und links interessieren uns jetzt auch nicht. Es sind zwei Verbrecher, die es verdient haben. Aber der in der Mitte – du edles Angesicht, der vor das Reich der Welt erschrien hat: „Werde!“ Warum?
Meine Freunde, ich könnte stundenlang darüber reden, und wir würden es trotzdem nicht ganz verstehen. Aber ich will Ihnen etwas sagen: Gehen Sie im Geist zu Jesus, dem Gekreuzigten, und sagen Sie: „Heiler, ich kann meine Schuldkette nicht mehr tragen. Soll ich sie bis zum Jüngsten Gericht tragen und bis Gott mich verdammt? Herr Jesus, du hast für meine Schuld bezahlt. Nimm mir die Sündenkette ab!“
Und Sie werden erfahren, dass Jesus Ihnen die ellenlange Schuldkette abnimmt. Verstehen Sie? Jesus nimmt die Schuldkette ab. Jesus schenkt Vergebung der Sünden. Dafür ist er gestorben.
Wenn ich Ihnen in Schwäbisch Hall nichts anderes gesagt hätte als dies: Jesus schenkt Vergebung der Sünden. Die Eisenkette fällt ab.
Ein bewegendes Erlebnis mit einem alten Mann und der Friede mit Gott
Sehen Sie, ich muss noch einmal von dem alten Vater erzählen. Ich hatte abgebrochen, als ich bei dem Alten im Bett war. Um mich herum liefen ihm und mir die Tränen herunter. So standen wir vor dem Berg von Schuld, und ich sagte: „So wollen Sie in die Ewigkeit gehen?“
Wir hatten damals im Altersheim gesagt, in aller Schwachheit des Menschen kann jetzt nur noch einer helfen, nämlich Jesus. Er hat gesagt: „Ist nicht hinaus, jetzt nimm den alten Mann hier an.“ Ich ging und ließ den Alten zurück, voller großer Verzweiflung. Er verstand es nicht, und dann kam ich eine Woche lang nicht mehr hin.
Es war im ersten Jahr meines Amtes und ein sehr eindrückliches Erlebnis. Nach einer Woche kam ich wieder, trat in das Zimmer des Alten und ließ Peter von dem Knieselbriem da. Da lag ein Mann mit einem friedvollen Gesicht im Bett. Ich musste genau hinsehen, ob das wirklich er war.
„Vater Hell“, sagte ich, „wie geht es Ihnen?“ Er zeigte auf das Testament auf seinem Nachttisch und sagte: „Ich bin durch die Hölle gegangen. Er hat alle meine Schuld an mir eingesucht, aber ich bin gelandet bei Jesu Kreuz. Er hat mich angenommen und mir alles vergeben, und jetzt habe ich Frieden mit Gott.“
Da kam das Wort „Frieden mit Gott“. Meine Freunde, es war überwältigend schön: ein Mann, der Vergebung seiner Sünden durch Jesu Blut erfahren hat und Frieden mit Gott gefunden hat.
Schlussgedanken: Die Gefahr der Scheinwelt und die Verheißung der Vergebung
Und nun muss ich schließen. Heute Abend ist es schade, aber auch schön. Hier könnten wir stundenlang weitermachen, nicht wahr?
Aber dann würden Sie mir einschlafen, und das wäre für mich unglücklich. Deshalb müssen Sie mich sofort in den Ruhestand schicken. Nehmen Sie das bitte mit.
Warum sind die Menschen, warum sind wir so unglücklich? Wir sind unglücklich, solange wir in der Scheinwelt leben.
Im Alten Testament findet sich fast dasselbe Wort. Dort heißt es: „Heuchelt ihr meinen Namen, fürchtet ihr mich ernst, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit.“ Das ist Jesus, und unter seinen Flügeln ist die Vergebung der Sünden.
Dann geht es weiter: „Sie lachen sich krank“, wenn sie das lesen. Das war bis jetzt poetisch formuliert, nicht „heil unter ihren Flügeln“.
Wisst ihr, wie es weitergeht? Wir haben eine Volladwirtschaft, aber ich kann mir vorstellen, dass Mastkälber vorne und hinten ausgelagert wurden.