Jahresbeginn im Namen Jesu und Dank an Gott
Wir wollen in dieses neue Jahr hineingehen im Namen Jesu. Alles, was er tut – mit Worten oder mit Werken – das tut er im Namen unseres Herrn Jesus Christus und dankt Gott dem Vater durch ihn. Und das Danken soll am Anfang stehen.
Wir singen miteinander: „Bis hierher hat mich Gott gebracht durch seine große Güte“ (236).
Wir wollen beten: Du, treuer, barmherziger und gütiger Herr, am Morgen dieses Tages, dieses ersten Tages des neuen Jahres, wollen wir Dir danken und Dich loben. Wir freuen uns, dass Du uns diesen Tag erleben lässt.
Wir blicken zurück auf die Führung unseres Lebens, wie Du uns auch durch manche Engpässe wunderbar hindurchgeführt hast. Oft haben wir es nicht ausgesprochen, wie alles nur Deine Liebe war, die uns auch in großer Not immer wieder errettet hat.
Jetzt wollen wir Dich anrufen und Dich bitten, dass Du uns durch jeden Tag dieses neuen Jahres hindurchführst. Wir können keinen Schritt ohne Dich gehen. Wir brauchen Deinen Segen, aber auch Dein Wort, das uns weist und den richtigen Weg lenkt.
Du musst unsere Gedanken und Sinne ordnen in diesem neuen Jahr. Deshalb bitten wir Dich, dass Du jetzt auch zu uns redest durch Dein Wort.
Wir wollen in der Stille alles Dir bringen, was uns ganz persönlich bewegt. Unsere Zeit steht in Deinen Händen, Herr. Amen!
Mose und die Führung Gottes in schwierigen Zeiten
Ich möchte lesen aus 2. Mose 33. Dort war es Mose sehr bange, den Weg hinaufzugehen, den der Herr führte. Er hatte Angst und wusste nicht, wie er die ihm gestellte Aufgabe lösen sollte.
In 2. Mose 33, ab Vers 12, heißt es:
Und Mose sprach zu dem Herrn: „Siehe, du sprichst zu mir: Führe das Volk hinauf, und lässt mich nicht wissen, wen du mit mir senden willst. Wo du doch gesagt hast: Ich kenne dich mit Namen und du hast Gnade vor meinen Augen gefunden. Habe ich denn Gnade vor deinen Augen gefunden? So lass mich deinen Weg wissen, damit ich dich erkenne und Gnade vor deinen Augen finde. Und sieh doch, dass dies Volk dein Volk ist.“
Gott sprach: „Mein Angesicht soll vorangehen, ich will dich zur Ruhe leiten.“
Mose aber sprach zu ihm: „Wenn nicht dein Angesicht vorangeht, so führe uns nicht von hier hinauf. Denn woran soll erkannt werden, dass ich und dein Volk vor deinen Augen Gnade gefunden haben, wenn nicht daran, dass du mit uns gehst, so dass ich und dein Volk erhoben werden vor allen Völkern, die auf dem Erdboden sind?“
Daher sprach Gott zu Mose: „Auch das, was du jetzt gesagt hast, will ich tun, denn du hast Gnade vor meinen Augen gefunden, und ich kenne dich mit Namen.“
Und Mose sprach: „Lass mich deine Herrlichkeit sehen!“
Und der Herr sprach: „Ich will vor deinem Angesicht alle meine Güte vorübergehen lassen und will vor dir kundtun den Namen des Herrn. Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und wessen ich mich erbarme, dessen erbarme ich mich.“
Und der Herr sprach weiter: „Mein Angesicht kannst du nicht sehen, denn kein Mensch wird lebend, der mich sieht.“
Und der Herr sprach weiter: „Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Fels stehen. Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, will ich dich in die Felskluft stellen und meine Hand über dir halten, bis ich vorübergegangen bin. Dann will ich meine Hand von dir tun, und du darfst hinter mir hersehen. Aber mein Angesicht kann man nicht sehen.“
Die Bedeutung der Jahreslosung aus den Klageliedern Jeremias
Jesus soll die Losung sein – Lied 43
Wir singen von diesem Lied 43 die ersten vier Verse. Durch die Zählung sind das die Verse eins bis drei sowie der Vers zwei, also in der Mitte die Verse eins bis drei vom Lied 43.
Mit der Jahreslosung ist es so, dass sie uns im Laufe des Jahres immer wieder begegnet. Manche haben eine Postkarte mit dem Losungswort in ihrem Losungsbüchlein liegen. Oder wir sehen es irgendwo auf einem Plakat. So werden wir immer wieder an die Losung erinnert, sei es in Auslegungen oder bei Treffen, denen dieses Wort zugrunde liegt.
Die Jahreslosung stammt diesmal aus den Klageliedern Jeremias. In den ausgelegten Bibeln sind die Klagelieder hinter dem Buch Jeremia zu finden. Dort steht sie in Kapitel 3, Vers 22 und 23.
Es ist gut, wenn die Bibel aufgeschlagen bleibt, denn ich möchte nachher noch auf einige zusammenhängende Worte im Bereich der Klagelieder eingehen.
Die Losung lautet:
„Die Güte des Herrn ist, dass wir nicht gar aus sind; seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß.“ (Klagelieder 3,22-23)
Entdeckungen und Erfahrungen im neuen Jahr
Bei Forschern und Entdeckern ist es immer besonders spannend. Sie dringen in neue Gebiete vor, zum Beispiel in Wüsten, die noch kein Mensch betreten hat, oder auf Berge, die noch völlig unbekannt sind.
Oder denken wir an den Forscher, der jetzt mit seinem Unterseeboot in den Blautopf hinabtaucht. Es ist faszinierend, was er dort unten entdeckt. Häufig macht man dabei Erfahrungen und Entdeckungen, die sehr wichtig und bedeutsam sind.
Ich wünsche mir, dass auch dieses Jahr für Sie so wird. Dass Sie sagen können: Im Jahr 1996 habe ich viel erlebt und viele Entdeckungen gemacht. Diese Erfahrungen haben meinem Leben eine besondere Weite und Reife verliehen.
Möge es ein gutes, erfolgreiches, schönes und interessantes Jahr für Sie sein.
Die Jahreslosung aus den Klageliedern – ein Klagelied am Jahresanfang?
Jetzt ist es interessant: Wir haben eine Jahreslosung, die aus den Klageliedern stammt. Passt das? Ein Klagelied am Jahresanfang?
Normalerweise sollte am Jahresanfang doch das Gotteslob stehen – der Dank, die Freude. Aber viele von uns sind am Jahresanfang auch sehr schwer bedrückt.
In solchen Zeiten kann man eine Entdeckung machen: Hinter all dem Leid begegnet uns ganz neu die Güte und Freundlichkeit Gottes.
Sie kennen sicher das alte Bild, das immer wieder zitiert wird, weil es so treffend ist: Man sieht die Sterne am schönsten leuchten am dunklen Nachthimmel. Je dunkler es ist, desto wunderbarer leuchten die Sterne.
So ist es manchmal auch im Leben. Die Güte und Freundlichkeit Gottes entdeckt man erst ganz neu über den dunklen, schweren und bitteren Erfahrungen unseres Lebens.
Jeremia klagt über Schmerz und Gottes Zorn
Und deshalb bitte ich Sie jetzt, einmal in die Klagelieder hineinzuschauen, damit man es ein wenig merkt. Zum Beispiel Kapitel 1, Vers 12: Es ist ein ganz verzweifelter Hilfeschrei, ein ganz verzweifelter Notruf, wenn hier Jeremia klagt: „Schaut doch und seht, ob irgendein Schmerz ist wie mein Schmerz, der mich getroffen hat.“
Im darauffolgenden Vers sagt er: „Das Schlimme an meinem Schmerz ist doch, dass Gott mir das alles in den Weg schickt.“ Er weiß genau, dass es von Gott kommt. Gott hat meinen Füßen ein Netz gestellt und mich rückwärts fallen lassen. Er hat mich zur Wüste gemacht, so dass ich für immer siech bin.
Dann ist das der schwere Punkt an der Klage von Jeremia: Er klagt über das zerstörte Heiligtum. Es fällt ja oft auf uns wie eine schwere Last. Unsere Kirchen sind zwar schön wieder aufgebaut, aber was geschieht in unseren Kirchen? Da ist kein Leben mehr. Oft wird das Wort Gottes so geredet, und es ist alles so nichtssagend, dass es gar nicht mehr in unsere Folge, in unsere Gesellschaft hinein dringt.
Gottes Zorn und das Versagen der Propheten
Und Sie müssen einmal die klare Aussage der Seremia hören, Kapitel 2, Vers 1: Wie hat der Herr die Tochter Zion, also die Gemeinde Gottes, mit seinem Zorn überschüttet?
In Kapitel 2, Vers 14 klagt er darüber, dass in der Gemeinde das Gotteswort nicht mehr weitergegeben wird. Stattdessen heißt es dort: „Deine Propheten haben dir trügerische und törichte Gesichter verkündigt.“
Diese Propheten brachten zwar scheinbar fromme Dinge, aber es war nicht das Wort Gottes. Es war erdachtes Zeug, das deine Schuld nicht offenbart hat. Das Wort Gottes zielt immer ins Gewissen, um den Menschen die Schuld bewusst zu machen.
Doch diese Propheten haben dir Worte hören lassen, die Trug waren und dich verführten.
Jeremias Dunkelheit und Gottes Schweigen
Im Kapitel 3 erkennen wir, wenn wir den Text ein wenig betrachten, die Dunkelheit und Finsternis, in der Jeremia sich befindet. Das Kapitel ist mit eindrucksvollen Bildern gefüllt.
Ab Vers 7 heißt es: „Er hat mich ummauert, sodass ich nicht herauskann, und hat mich in harte Fesseln gelegt.“ Gott hat dies getan! Selbst wenn ich schreie und rufe, verschließt Gott die Ohren vor meinem Gebet. Er hat meinen Weg mit Quadern vermauert und meinen Pfad in einen Irrweg verwandelt.
In Vers 19 lesen wir: „Gedenkt doch, wie elend und verlassen ich bin, bedrängt von Wermut und Bitterkeit.“
Die Entdeckung der Barmherzigkeit Gottes trotz Leid
Die Jahreslosung führt uns zu einer wichtigen Erkenntnis, und ich möchte Folgendes sagen: Es gibt keinen Menschen auf der Welt, der das Wort Gottes nicht verstehen könnte – auch nicht in seinem Schmerz, seinem Leid, seiner Einsamkeit oder seiner Gottverlassenheit. Selbst wenn jemand durch die tiefsten Tiefen geht, bleibt das Wort Gottes zugänglich.
Vor diesem Hintergrund und in dieser Erfahrung entdecken wir etwas Herrliches. Ich möchte drei Worte aus der Jahreslosung herausgreifen. Das erste Wort lautet: eine jeden Morgen neue Barmherzigkeit Gottes – eine jeden Morgen neue Barmherzigkeit Gottes.
Die Bedeutung der Barmherzigkeit Gottes im Alltag
Das ist bei uns so schlimm, dass wir manche Worte nur noch formelhaft gebrauchen und sie dadurch ganz abgegriffen wirken.
Das ist die besondere Not von uns, die wir beruflich mit diesen Worten umgehen. Man redet dann irgendwie von dem barmherzigen Gott und von der Barmherzigkeit so, dass es fast verstaubt, abgegriffen und nichtssagend wird.
Dabei ist es gut, dass die Bibel nie formelhaft spricht. Wenn die Bibel von der Barmherzigkeit Gottes redet, dann sind das immer Ereignisse und Geschichten – es steht etwas dahinter. Warmherzig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.
Wie hat das ein Jeremia erlebt? Jeremia hat gerufen und gewandt, er ist hinaufgegangen in den Tempel, hat das Volk und die Priester zur Umkehr gerufen. Er hat an dem Auftrag gelitten, den er hatte. Und er hat erlebt, wie das Volk verstockt und ungehorsam war.
Aber die Barmherzigkeit Gottes hört nicht auf. Sie ist unbegreiflich. Es gibt überhaupt nirgendwo auf der Welt so etwas. Man redet von einer Eselsgeduld, aber die Barmherzigkeit Gottes geht noch viel, viel weiter.
Was hat Gott an uns schon für eine Barmherzigkeit erwiesen, wo wir ihn auf die Seite gestoßen und mit Füßen getreten haben! Dieser Jeremia ruft dann: „Ich habe dich je und je geliebt“, immer wieder mit einer nicht endenden Güte, Liebe und Barmherzigkeit. Höre doch, höre doch!
Und diese Barmherzigkeit Gottes ist jeden Morgen neu.
Die Neuigkeit der Barmherzigkeit Gottes im Vergleich zu weltlichen Nachrichten
Bei uns ist es wahrscheinlich jeden Morgen so, dass wir zum Briefkasten laufen und die Zeitung herausholen. Ich bewundere unsere treuen Zeitungsausträger, die schon in der Frühe unterwegs sind und uns die neuen Nachrichten bringen.
Wenn man die Nachrichten einmal durchschaut, ist eigentlich nicht viel Neues dabei. Eine alte Frau wurde im Park niedergeschlagen, ein bewachter Geldtransport ausgeraubt, in Sarajevo wird wieder geschossen oder auch nicht, und heute Nacht gab es erneut Schüsse. Im Kaukasus schießen sie ebenfalls wieder. Es sind im Grunde immer wieder dieselben alten Nachrichten, die uns als Neuigkeiten verkauft werden.
Man hat ja gesagt, im letzten Jahr sei das neue Modewort „Multimedia“. Sicher gibt es neue Medien, und es ist beeindruckend, wie man faxen kann, sodass ein Brief in Sekundenschnelle auf einem anderen Kontinent ankommt. Ebenso tauschen die Leute im Internet auf der Datenautobahn ihre Informationen aus – aber es wird nur ausgetauscht.
Die große Neuigkeit, die eigentlich in dieser Welt und in diesem Jahr da ist, sind nicht die uralten Geschichten, sondern die Barmherzigkeit Gottes, die uns allen funkelnagelneu offensteht.
Die Barmherzigkeit Gottes am Kreuz und im Leben
Das ist das Innerste, das Gott uns schenkt: seine Güte, seine Liebe und sein Erbarmen. So haben wir es an Jesus gesehen. Selbst auf dem Weg zur Hinrichtung sieht er die Menschen und tröstet sie. Er spricht noch im Sterben von der Vergebung der Schuld, die sie an ihm versündigen.
So ist sein Erbarmen. Er sieht unsere Lage und kann mitfühlen. Es dreht ihm das Herz im Leibe herum – so lässt sich das, was hier mit Barmherzigkeit gemeint ist, übersetzen.
Das ist eigentlich die einzige große Neuigkeit, wenn man sie noch nie richtig begriffen hat. Diese Neuigkeit muss man allen Menschen weitersagen: Die Barmherzigkeit Gottes gilt hier.
Die Herausforderung des Leidens und die Verdienste des Menschen
Nun kann es sein, dass wir vor lauter Schwerem das gar nicht verstehen. Warum? Warum muss ich dann da durch?
Beim Jeremia ist es ganz einfach: Wir haben das verdient, liebe Schwestern und Brüder. Es gibt keinen Teil unseres Lebens, in dem wir nicht tief gebeugt sagen müssten, dass wir es verdient haben. Noch viel Schlimmeres hätten wir verdient.
Gott lässt manches aus unseren Fingern gleiten. Doch seine Barmherzigkeit ist jeden Morgen ganz neu und groß. So begegnet er uns und sucht uns.
Die biblische Darstellung der Barmherzigkeit Gottes in Gleichnissen
Und schöner kann man Barmherzigkeit kaum darstellen als Jesus es getan hat. Dabei ist es so: Wir sollten im Glauben nicht zu viele Begriffe verwenden. Denn diese Begriffe machen unseren Glauben oft leblos.
Wie hat Jesus es gemacht? Er hat Geschichten erzählt! Zum Beispiel malt er das Bild eines Vaters, der eigentlich gar nicht existiert. Sein Sohn tritt vor ihn und sagt: „Vater, ich möchte mein Erbe haben und es verbrauchen.“ Dann zieht der Sohn fort in die Ferne und lebt verschwenderisch.
Der Vater leidet mit seinem Sohn. Er steht da und wartet. Wann kommt er endlich zurück? Wo gibt es so viel Erbarmen? So wartet auch der Herr auf Sie. Er möchte sich Ihnen an jedem Tag des neuen Jahres mit seinem Erbarmen und seiner Güte zeigen.
Persönliche Erfahrungen und Zeugnisse der Barmherzigkeit Gottes
Sie merken schon, ich möchte es ein bisschen anschaulicher machen. Ich habe gedacht, Sie sind übernächtigt – aber wie kann man das behalten?
Es ist sehr interessant, wenn man Christen oft fragt: Was ist an deinem Lebensende das Lied, das dir jetzt noch am wichtigsten ist? Ich habe das oft von alten Menschen gehört. Sie sagen zum Beispiel: „Das Hillerlied ‚Mir ist Erbärmung widerfahren‘.“ Und sie sprechen es oft so bewegt aus, so, wie man es vielleicht einer Jugend gar nicht sagen kann. Dort hört man eher: „Womit habe ich das verdient?“
Doch bei den Älteren steht meistens die Erfahrung im Vordergrund: Gott war in seiner Liebe zu mir so groß, und ich habe das immer wieder überwältigend erfahren. Das dringt ja erst im Alter so langsam durch.
Als Jakob wieder zurückkehrte, um Esau, seinen Bruder, zu treffen, hatte er Angst. Es ist merkwürdig, wie lange es oft dauert, bis wir im Leben wirklich alles einschätzen können.
Dann kommt es noch einmal zu einer Gottesbegegnung am Fluss Jabuk. Dort ringt Gott mit Jakob. Jakob sagt: „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn.“
Vorher hatte er noch gesagt: „Herr, ich bin zu gering für alle Barmherzigkeit und Treue, die du an mir erwiesen hast.“
Ich hoffe, dass Sie ganz lebendige und aktuelle Erfahrungen der Barmherzigkeit Gottes machen. Sie wissen: Er hat mich im Innersten seines Herzens getragen und kennt mich.
Historische Zeugnisse zur Barmherzigkeit Gottes
Noch ein letztes Beispiel zu diesem ganzen Bereich der Barmherzigkeit Gottes: Der große Astronom Kopernikus hat auf seiner Grabplatte stehen: „Ich begehre nicht die Gnade, die Paulus empfangen hat, noch die Huld, mit der du Petrus verziehen hast. Nur das, was du am Kreuz dem Dieb gewährt hast, das erflehe ich.“
Das sind große Persönlichkeiten, die Gott in seiner Barmherzigkeit entdecken. Und das macht zuversichtlich und fröhlich für das neue Jahr.
Die fortwährende Güte Gottes trotz veränderter Lebensumstände
Jetzt möchte ich das zweite Wort herausgreifen: die Güte. Seine Güte ist noch nicht zu Ende.
Je mehr ich über die Jahreslosung nachgedacht habe, desto mehr meine ich, dass sie eigentlich besser vor 50 Jahren gepasst hätte. Damals war das das allgemeine Volksempfinden. Im Jahr 1946, als das neue Jahr begann, hatten wir noch einmal eine Chance. Die Männer kehrten aus der Kriegsgefangenschaft zurück, und all das Schlimme lag hinter ihnen. Jetzt durften wir unser Land neu aufbauen. Die Güte Gottes war noch nicht zu Ende.
Heute, wo wir aus dem vollen Leben schöpfen, ist uns das oft gar nicht so bewusst. Die Gnade, die unverdiente Gnade – wir haben alles geschenkt bekommen. Deshalb dachte ich, es ist umso wichtiger, dass wir gerade jetzt, in Zeiten, in denen uns allen eine gute äußere Versorgung zukommt, erkennen, dass es einfach nicht wahr ist, wenn Leute sagen, es gehe den Menschen immer schlechter. Das stimmt einfach nicht. Uns geht es allen immer besser, trotz aller Schwierigkeiten, sowohl von der äußeren Versorgung her als auch von allen anderen Seiten.
Doch wir müssen wissen, dass diese Dinge jederzeit abbrechen können. Am schlimmsten ist ja immer das, was wir empfinden: die Bedrohung durch Krankheit und Tod. Wir wissen, wie schnell das kommen kann. Ebenso zerstören Streit und böse Gedanken Gemeinschaft. Frieden ist kein Geschenk, das wir selbstverständlich nehmen dürfen.
Das war originell: Wie die große Friedensbewegung so viel demonstriert hat, fehlte oft die Dankbarkeit dafür, dass Gott uns den Frieden geschenkt hat. Es ist unverdient. Über so viele Jahrzehnte hinweg ist uns das eigentlich noch nicht bewusst geworden. Gott hat seine Güte nicht abgewendet.
Wir sind von der Güte Gottes umgeben.
Die Bedeutung der Güte Gottes im Alltag und zur Umkehr
Was ist denn seine Güte, seine Liebe, mit der er uns überschüttet, mit der er uns versorgt und uns alles darreicht? Wenn man morgens aufsteht, dann dankt man dafür, dass noch alles am Körper funktioniert, dass einem noch etwas schmeckt und dass man noch etwas tun kann. Dass unsere Sinne noch gebraucht werden können, ebenso wie Hände, Füße, Zunge und Lippen – all das haben wir zu danken. Seinen Segen, die Güte Gottes, hat er uns noch nicht entzogen.
Es kann so leicht anders sein. Aber warum gibt uns Gott seine Güte? Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet? Was heißt Buße? Dass ich umkehre, dass ich Gott danke und ihn ehre.
Jetzt ist es wichtig, dass ich heute den Schluss fasse und sage: Herr, dieses neue Jahr soll zu deiner Ehre gelebt sein. Ich will die Kraft, die du mir schenkst, und die Zeit, die du mir gibst, nutzen, damit du geehrt und gepriesen wirst. Das ist wunderbar, wie der Herr uns mit seiner Güte umgibt. Sie ist noch nicht zu Ende.
Selbst in der dunkelsten Not, als Jeremia dieses Wort gebetet hat, vor den Trümmern der zerstörten Stadt Jerusalem – hinter ihm lag alles zerstört –, gibt Gott immer wieder eine Chance zum Neuanfang. Er will noch einmal die Umkehr.
Und wo ich auch jetzt stehe, selbst in den Trümmern meines Lebens, darf ich die Güte Gottes ergreifen. Niemand ist gut außer Gott allein, sagt Jesus. Aber er ist gut – er ist gut, wie kein Mensch gut ist. Er meint es gut mit uns, hat gute Gedanken und will uns seine ganze Güte zuwenden und uns überschütten.
Der einzigartige Charakter der Liebe Gottes im Vergleich zu anderen Religionen
Wenn man einmal Zeit hätte, sich mit den Religionen der Welt zu befassen, würde man eine erstaunliche Entdeckung machen.
In allen Religionen der Welt – etwa bei den Indianern, auf den Südseeinseln oder im Dschungel Afrikas bei den Pygmäen – gibt es kaum eine persönliche Beziehung zu Gott. Gott wird dort oft als Schicksal verstanden, als ein unbekanntes, unheimliches Schicksal.
Oft trägt Gott die Züge einer finsteren Satansmacht, vor der sich die Menschen verbergen. Sie werfen sich aus Angst auf den Boden. Was ist diese Macht, die mich umgibt? Häufig erscheint die Gottheit in der Gestalt des Todes, sogar im Ahnenkult.
Es gibt keine Religion der Welt, in der offenbart wird, dass Gott in der Liebe zu mir kommt. Dass Gott mich liebt – mich als Menschen, der ihm so viel Not bereitet, mit all meinen Fehlern und Mängeln. Seine Liebe und Güte begleiten mich.
Es ist schön, dass auch das mit uns in das neue Jahr geht: die Güte des Herrn, die noch nicht zu Ende ist.
Die Warnung vor Gottes Zorn und die Einladung zur Güte
Das ist furchtbar, wenn der Zorn Gottes über uns kommt. Gott kann erbarmungslos zuschlagen.
Darum ist es wunderbar, wenn man frühzeitig die Güte Gottes erkennt und sich daran freut.
Die Treue Gottes als Fundament des Glaubens
Und noch das Letzte: Seine Treue ist groß.
Mit der Treue haben wir Menschen ja Schwierigkeiten. Und wieder ist unsere Generation ausgerechnet diejenige, die das Wort „Treue“ am meisten misshandelt. Ich habe ja manchmal schon in meinen, zugegebenermaßen krassen Formulierungen sagen können, dass für viele Leute das Wort „treu“ bloß noch in der Verbindung „treudoof“ besteht.
Aber was bedeutet Treue in unserem Leben? Eine Liebe wird erst durch die Treue schön, sonst wird sie furchtbar, sonst wird sie zu einer Wunde.
Wir denken oft gar nicht daran, dass sowohl Treue als auch Barmherzigkeit keine menschlichen Eigenschaften sind. Das hätten Sie missverstanden. Das sind Eigenschaften Gottes, die sich erst ganz abgewandelt auch in unserem Leben ein bisschen widerspiegeln.
Die ursprüngliche Eigenschaft der Treue können Sie nur bei Gott lernen. Und jetzt, weil Gott treu ist, sollen auch wir treu sein.
Die Herausforderung der menschlichen Treue und Gottes unerschütterliche Treue
Wir wissen, wie schwierig es ist, sich zu Beginn eines neuen Jahres Vorsätze zu machen. Oft halten diese nur kurz, weil unsere Treue nicht besonders ausgeprägt ist. Wir sind sehr treulose Menschen.
Wir können schöne Lieder von Treue singen oder Gedichte darüber aufsagen. Doch in der Praxis ist Gott der Gott der Treue. Das spielt in der Bibel eine sehr große Rolle. Wenn man einmal seine Konkordanz zur Hand nimmt und nachschlägt, wie oft Treue und Treusein erwähnt werden, wird das deutlich. Der treue Gott ist ein zentrales Thema.
Das war auch das Wort aus Psalm 31, das Jesus noch im Sterben am Kreuz betete: „Du treuer Gott“. Jesus befahl sich in dessen Hände. Er lebte im Wissen, dass der Herr treu ist.
In diesem neuen Jahr kann vieles drunter und drüber gehen, vieles kann wackeln. Aber die Treue Gottes kann nicht wackeln. Das Wort Gottes sagt uns das auf eine Weise, die fast schockiert: Selbst wenn wir treulos sind, bleibt Gott treu. Er kann sich selbst nicht verleugnen.
Auf diese Treue Gottes kann man bauen, wie auf einen Felsen. Mit dieser Treue Gottes muss man rechnen. Sie ist fest und verlässlich.
Praktische Beispiele und Ermutigungen zur Treue Gottes
Vielleicht ist es am besten, wenn man es so macht, wie wir es gestern Abend besprochen haben: Man sollte das Wort Gottes beachten, das uns die Lehrer und Zeugen vermittelt haben.
Vor uns gab es viele Menschen, die die Treue Gottes einfach ausprobiert haben – sogar in finanziellen Angelegenheiten. Von Ludwig Nommensen stammt ja das Motto: „Mit Gott rechnen wie mit Zahlen.“
Auf einer Gemeindefreizeit haben wir einen Steuerberater fast zur Verzweiflung gebracht. Er konnte gar nicht teilnehmen, weil es ihn so geärgert hat. Er sagte, das sei das, was sein Leben geheilt habe: Dass man mit Gott rechnen muss, auch wenn man in den Finanzkrisen seines Lebens steckt oder sogar im Millionenkonkurs.
Man kann mit Gott rechnen, weil er treu ist.
Hudson Taylor und das Vertrauen auf Gottes Versorgung
Hudson Taylor, der Begründer der China Inland Mission, hat einmal gesagt – und ich möchte es Ihnen in seinen schönen Worten wiedergeben: „Meine Missionare brauchen keine andere Garantie als ihre Taschenbibel. Die Verheißungen genügen.“
Der Herr wird denen, die aufrichtig wandeln, nichts Gutes mangeln lassen. Wer jedoch nicht aufrichtig wandeln möchte, sollte lieber zu Hause bleiben.
Gott besitzt alles Gold und Silber, auch das Vieh auf tausend Hügeln. Wir müssen nicht einmal Vegetarier werden, um versorgt zu sein.
Er sagt weiter: „Unser Vater besitzt Erfahrung. Er weiß sehr wohl, dass seine Kinder jeden Morgen hungrig aufstehen. Und er sorgt immer für ihr Frühstück. Am Abend lässt er sie nie ohne Abendbrot zu Bett gehen.“
Gottes Werke, die nach Gottes Willen getan werden, werden niemals an Mitteln Mangel leiden.
Dieser Satz ist für Hudson Taylor von großer Bedeutung: „Gottes Werke, nach Gottes Willen getan, werden nie an Mitteln Mangel leiden.“
Die Bedeutung des Willens Gottes für Gebet und Handeln
Hudson Taylor hat gesagt, man muss sich sehr genau damit beschäftigen, ob das, was man tut, auch wirklich nach dem Willen Gottes ist. Dabei hilft das ganze Beten allein nicht weiter.
Nicht das Beten ist wie eine Mühle, die Gott in Gang setzt. Vielmehr solltest du dich fragen, ob dein Leben unter dem Segen Gottes steht und ob dein Planen nach dem Willen Gottes ausgerichtet ist.
Wenn das der Fall ist, darfst du unbesorgt sein. Dann brauchst du nicht lange oder besonders fromm zu beten. Stattdessen kannst du direkt und ganz praktisch beten – und dann wird es sich auch erfüllen.
Gottes Versorgung und das Vertrauen in seine Macht
Hudson Taylor erinnerte an die drei Millionen Israeliten, die Gott vierzig Jahre lang durch die Wüste führte. Er sagte, auch wenn er selbst nicht erwarte, dass er drei Millionen Missionare in China versorgen müsse, so habe Gott doch genügend Mittel, um ein solches Werk zu vollbringen und alle zu ernähren.
Dann fügte er hinzu, dass dies bedeute, keine Schulden zu machen. Schulden zu machen heißt doch, dass Gott dich nicht versorgt. Du hast ihm vertraut, aber er hat dir kein Geld gegeben. Nun versorgst du dich selbst und borgst dir Geld.
Wenn wir nur bis zum richtigen Augenblick warten, kann Gott nicht lügen und nicht vergessen, sagt Hudson Taylor. Er hat versprochen, uns in jeder Notlage zu versorgen. Es würde ihn nicht beunruhigen, wenn er Missionare hätte, aber kein Geld, denn es sei Gott, der sich der Seinen annimmt.
Er verlangt nicht von mir, dass ich seine Verantwortung übernehme. Aber Geld zu haben und keine Missionare, das sei ernst und schlimm.
Hudson Taylor sagte außerdem: Satan ist mächtig, aber Gott ist noch mächtiger.
Ermutigung für das neue Jahr im Vertrauen auf Gottes Barmherzigkeit, Güte und Treue
Und so liegt dieses neue Jahr vor uns – ein Jahr, in dem sie jeden Morgen neu entdecken sollen, wie barmherzig Gott sie in seine Liebe einschließt. Sie sollen jeden Augenblick aufs Neue über die Güte Gottes staunen, die er ihnen schenkt.
Sie sollen danken für die Treue, die sie nie verlässt.
In der Ewigkeit werden wir nur rühmen und sagen: Herr, keines deiner Verheißungen ist ausgeblieben, keines hat gefehlt. Vielmehr war alles noch viel größer, als wir je ahnen konnten. Dann werden wir uns nur unseres Kleinglaubens schämen.
In diesem Sinn schenke der Herr Ihnen ein gutes neues Jahr.
Erinnerung an Johann Stegmann und das Lied der Treue
Ich möchte auch an einen Mann erinnern, Johann Stegmann, der in die Wirren des Dreißigjährigen Krieges hineingezogen wurde.
Er wurde in einer Disputation so schrecklich verspottet und von bestellten Leuten verhöhnt, die man dort auftreten ließ. Das war eine ganz erschütternde Episode, eine geistige Auseinandersetzung in der Zeit der Gegenreformation.
Johann Stegmann hat sich darüber so aufgeregt, dass er einen Monat später an dieser schrecklichen Not gestorben ist. Doch er hat uns ein Lied hinterlassen: „Ach, bleib mit deiner Treue bei uns, mein Herr und Gott, beständigkeit verleihe, hilf uns aus aller Not, Amen!“
Wir wollen dieses Lied von Stegmann jetzt nicht singen, sondern die restlichen Verse von Paul Gerhardt. Nun lasst uns gehen und treten, aus dem Lied 42, die Verse 8 bis 15.
Gebet für das neue Jahr und Fürbitte für Leidende
Nun beten wir, lieber Herr. Es ist wunderbar, wie du uns zu Beginn des Jahres groß machst. Wir dürfen dich anbeten – auch in deiner Leidensgestalt, in der deine Liebe zu uns so ungeheuer sichtbar wird. Das bewegt uns, weil du für uns stirbst, obwohl wir dir so viel Not und Schuld bereiten. Du holst uns aus der Gottesferne heraus und machst uns zu deinen Kindern.
Jetzt wollen wir für uns bitten. Besonders aber denken wir an diejenigen, die ganz schwer im Leiden stecken – sei es durch Krankheit oder durch Verzagtheit und Müdigkeit im Alter. Wir denken an die Schwermütigen und an die, deren Leben gescheitert ist. Mögen sie ganz neu deine Liebe erfahren und deine Treue entdecken. Bei dir gibt es keine Sackgassen, denn du holst jeden heraus und führst ihn weiter.
Wir wollen dich auch bitten für unser Leben, für unsere Familien, für unsere Kinder und Enkel sowie für unsere Freunde, Bekannte und Kollegen. Lass uns in diesem Jahr etwas von deiner Größe, deiner Macht und deiner Liebe weitergeben. Gib uns Geschick, damit wir es liebenswürdig und unaufdringlich, aber dennoch herzlich tun können. Öffne die Herzen, damit viele Menschen um uns herum dich erkennen.
Wir bitten auch für die Dienste unserer Gemeinde. Wachse darüber, dass der Feind nichts zerstören kann. Erhalte uns den Frieden. Lass alles, was hier gepredigt, gelehrt und verkündigt wird, was in den Kreisen, in der Kinderkirche, im Kindergarten oder an der Diakoniestation geschieht, zu deiner Ehre geschehen. Geh selbst mit und wirke durch deinen Heiligen Geist.
Gemeinsames Vaterunser und Abschlusslied
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Wir singen nun noch den Liedvers Nummer 409.
Gestern haben einige noch nach Losungsbüchlein gesucht, doch es waren keine mehr da.
Jetzt sind wieder ganz viele Losungsbüchlein vorhanden. Vielleicht ist jemand gerade hier, die liegen jetzt wieder drüben. Sie waren nur eingeschlossen.
Unterstützung der Missionsarbeit und Dank für Gemeindemitglieder
Und heute, wenn wir ein Opfer geben, denken wir an die Arbeit, die Hudson Taylor begründet hat. Die China Inland Mission wird weiterhin fortgeführt, heute unter dem Namen der Überseeischen Missionsgemeinschaft. Dieser Name wurde gewählt, als China noch verschlossen war. Es handelt sich um die alte China Inland Mission.
Auch die Liebenzeller Mission war ursprünglich ein Partner der China Inland Mission. Wir freuen uns, dass Sabine Kaiser aus unserer Gemeinde dort Dienst tut, und zwar auf den Philippinen. Sie lässt Sie herzlich grüßen. Es freut uns sehr, dass junge Menschen bereit sind, in diesen Dienst zu treten. Deshalb wollen wir heute unser Opfer für diese Arbeit geben.
Besonders freuen wir uns, dass die Arbeit in China auch ohne Missionare weitergeht. Die Gemeinden dort wachsen stark. Es ist erstaunlich, dass die chinesischen Gemeinden, ob es sich um von der Regierung anerkannte Drei-Selbst-Bewegungsgemeinden handelt oder um die unzähligen Hauskreise, die oft ohne Registrierung arbeiten, weiterbestehen.
Diese Gemeinden sind oft schwach und haben alle möglichen Fehler und Mängel. Es gibt engstirnige und schwierige Menschen, die sich streiten. Doch der Herr fügt hinzu. Es sind Menschen, die auf die Verheißungen Gottes bauen.
Ganz herzlichen Dank für Ihr Mittragen!
Segenswunsch zum Abschluss
Nun will der Herr auf uns Seinen Segen legen, auch für alles, was in diesem Jahr vor uns liegt.
Herr, segne uns und behüte uns. Herr, lass Dein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Herr, erhebe Dein Angesicht auf uns und gib uns Deinen Frieden.
