Ja, im Buch Nehemia, Kapitel 1, haben wir gesehen, dass Nehemia eine große Bürde trug. Nachdem er hörte, dass die Mauern Jerusalems niedergerissen waren, empfand er dies als eine Last für die Gemeinde. Er befand sich in einer misslichen Lage, weil er einerseits diese Bürde verspürte, andererseits aber nichts tun konnte, da er Sklave am Königshof war.
Was tat er also? Er betete. Wir haben über sein Gebet in Kapitel 1 gesprochen.
In Kapitel 2 haben wir gesehen, dass Gott zu seiner Zeit kommt. Er hat einen perfekten Plan. Wir dürfen in seiner Souveränität ruhen – sowohl hinsichtlich seines Wirkens weltweit als auch in Bezug auf deine persönlichen Nöte. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott die Fäden unseres Lebens und dieser Welt in seinen Händen hält.
Außerdem haben wir gesehen, dass Nehemia loyal war, obwohl es mit hohem Risiko verbunden war, vor dem König für die Sache Israels und Jerusalems einzutreten. Wir haben gesagt: Ja, er war loyal zu seinen Brüdern und Schwestern und zur Sache Gottes.
Wir haben auch gelernt, dass spontane Gebete nicht minderwertiger sind als ausführliche. Alles hat seine Zeit. Wir wollen lernen, ein Leben mit Gott zu führen, sodass wir in Zeiten, in denen ein spontanes Gebet nötig ist, überhaupt daran denken, es zu formulieren.
Einführung und Rückblick auf Nehemia Kapitel 1 und 2
Dann habe ich euch gesagt, dass wir heute Abend nicht Kapitel 2 beenden, sondern direkt zu Kapitel 3 springen. Vielleicht fragt sich der eine oder andere: Warum? Warum springen wir hier im heiligen Wort Gottes einfach über einen Teil hinweg?
Das ist normalerweise nicht meine Art, aber ich möchte es euch kurz erklären. Das, was ich an diesem Wochenende aus dem Nehemia-Buch vortrage, stammt aus einer Predigtserie, die wir vor einiger Zeit in der Arche gehalten haben. Diese Predigtserie habe ich mir mit meinem Vater geteilt – und ja, er ist heute nicht hier.
Er sprach ab Vers 11 in Kapitel 2. Diese Predigt könnt ihr nachhören unter www.arche-gemeinde.de. Das ist der einfache Grund für unseren Sprung.
Ich habe aber Folgendes getan: Ich habe noch einmal kurz in seine Predigt hineingeschaut, nicht um sie zu halten, sondern um uns zu helfen, diesen Teil besser zu verstehen und zu verinnerlichen. Wenn ihr die Stelle gelesen habt, wisst ihr selbst: Ab Vers 11 ist Nehemia tatsächlich in Jerusalem angekommen und untersucht die Mauer.
Die Gedanken, die mein Vater in seiner Predigt verarbeitet hat und die ich sehr hilfreich finde, drehen sich um die Frage: Woran erkennt man, dass eine Vision oder eine Berufung wirklich von Gott kommt?
Anhand dieser Verse wird deutlich, dass eine Berufung von Gott sich daran zeigt, dass sie das Wohl der Kinder Gottes im Fokus hat. Wenn ihr nur einmal hineinschaut, steht in Vers 10: Als aber Sanballat, der Horoniter, und Tobija, der ammonitische Knecht, dies hörten, missfiel es ihnen sehr. Gemeint ist, dass Nehemia nach Jerusalem kommt, dass ein Mensch gekommen war, um was zu tun? Um das Wohl der Kinder Israel zu suchen.
Hast du eine Vision oder eine Berufung auf deinem Herzen? Kannst du prüfen, ob sie von Gott ist? Hast du das Wohl der Gemeinde im Blick?
Der zweite Punkt ist, dass Nehemia diese Berufung und Vision, die Gott ihm geschenkt hat, zunächst einmal in seinem Herzen behielt. Vers 12 sagt: Da machte ich mich bei Nacht auf mit wenigen Männern, die mir die Denn ich sagte keinem Menschen, was mir mein Gott ins Herz gegeben hatte, für Jerusalem zu tun.
Wir haben manchmal mit Menschen zu tun, die ihre von Gott empfangenen Visionen mit großem Enthusiasmus hinausposaunen, bevor überhaupt irgendetwas überlegt wurde. Kommt es wirklich von Gott, dann bewegst du es zuerst in deinem Herzen, bevor du große Töne machst.
Das erinnert mich an die Worte, die wir über Maria lesen: Maria behielt diese Worte in ihrem Herzen. Dass es dann Realität wurde, dafür sorgt Gott schon. Wir brauchen nicht unser eigener Promoter zu sein.
Das dritte Prüfkriterium, ob eine Vision oder Berufung von Gott ist, ist, dass wir mit einer nüchternen Prüfung vorgehen. Vers 13 sagt: Und ich ritt bei Nacht durch das Taltor hinaus in Richtung der Drachenquelle und zum Misttor, und ich untersuchte die Mauern Jerusalems, die niedergerissen waren, und ihre Tore, die mit Feuer verbrannt waren.
Jesus sagt: Wer einen Turm baut, der soll die Kosten überschlagen. Auch das gehört zu einem göttlichen Ursprung einer Vision oder Berufung dazu: Überschlage die Kosten, untersuche den Zustand der Mauern und renne nicht mit wehenden Fahnen voraus, sodass du alle Leute rechts und links überholst.
Übergang zu Nehemia Kapitel 3: Der Beginn des Wiederaufbaus
Als kleine Übergangseinleitung nun zum Kapitel 3.
Ich möchte vorweg sagen, dass wir diesen Text jetzt einmal lesen werden. Ich hoffe, ihr habt eure Bibeln dabei. Ist es hell genug für euch? Denn es handelt sich um einen Text, den man vielleicht auch überspringen könnte. Aber nein, heute Abend lesen wir ihn gemeinsam. Nein, ich quäle euch nicht, aber das ist der Text für heute Abend.
Jetzt beginnt also die eigentliche Arbeit am Wiederaufbau der Mauern. Nehemia Kapitel 3:
Eljaschib, der Hohepriester, machte sich mit seinen Brüdern, den Priestern, auf und sie bauten das Schaftor. Sie heiligten es und setzten seine Türflügel ein. Dann bauten sie weiter bis zum Tor Mea. Auch dieses heiligten sie, ebenso bis zum Turm Hananel. Neben ihnen bauten die Männer von Jericho, und Sakur, der Sohn Imris, baute neben ihnen.
Das Fischtor bauten die Söhne Senaas. Sie deckten es mit Balken und setzten seine Türflügel, Schlösser und Riegel ein. Neben ihnen besserten Meremod aus, der Sohn Urias, des Sohnes des Hakkots, aus. Neben ihm besserten Meschulam, der Sohn Berchias, des Sohnes Meschesabels, und Zadok, der Sohn Baanas, aus.
Ihr seid eine kinderreiche Gemeinde, stimmt’s? Falls einige junge Paare noch auf Namenssuche sind, könnten sie hier fündig werden.
Vers 5: Neben ihnen besserten die Leute von Tekoa aus, aber die Vornehmen unter ihnen beugten ihre Nacken nicht zum Dienst für ihren Herrn.
Das alte Tor besserten Jojada, der Sohn Paseachs, und Meschulam, der Sohn Besodjas, aus. Sie deckten es mit Balken und setzten seine Türflügel, Schlösser und Riegel ein. Neben ihnen besserten Meladja, der Gibeoniter, und Jadon, der Meroniter, samt den Männern von Gibeon und Mizpah aus. Diese unterstanden der Gerichtsbarkeit des Statthalters jenseits des Stromes.
Neben ihnen besserten Ussijl, der Sohn Harachas, einer der Goldschmiede, und Hananja, ein Salbenmischer, aus. Sie stellten Jerusalem wieder her bis an die breite Mauer.
Neben ihnen besserten Rephaja, der Sohn Hurs und Oberster des halben Bezirks von Jerusalem, sowie Hedaja, der Sohn Harumafs, aus – gegenüber seinem Haus. Neben ihm besserten Hattus, der Sohn Hasabnias, Malchia, der Sohn Harims, und Haschub, der Sohn Pachadmoabs, einen weiteren Mauerabschnitt und den Ofenturm aus.
Neben ihm besserten Schallum, der Sohn Hallohes und Oberster des anderen halben Bezirks von Jerusalem, und seine Töchter aus.
Das Taltor besserten Hanun und die Bürger von Sanoach aus. Sie bauten es und setzten seine Türflügel, Schlösser und Riegel ein. Außerdem bauten sie eintausend Ellen an der Mauer bis zum Misttor.
Das Misttor besserten Malchia, der Sohn Rachabs und Oberster über den Bezirk Bit Kerem, aus. Er baute es und setzte seine Türflügel, Schlösser und Riegel ein.
Das Quelltor besserten Schallun, der Sohn Kolhoses und Oberster des Bezirks Mizpa, aus. Er baute und überdachte es, setzte seine Türflügel, Schlösser und Riegel ein. Außerdem baute er die Mauern am Teich Silua, beim Garten des Königs, bis an die Stufen, die von der Stadt Davids herabführen.
Nach ihm besserten Nehemia, der Sohn Asbugs und Oberster über die Hälfte des Bezirks Bezur, aus. Das war gegenüber den Gräbern Davids, bis an den künstlichen Teich und bis an das Haus der Helden.
Nach ihm besserten die Leviten aus: Rehum, der Sohn Banis, und neben ihm Hasbaja, der Oberste über die Hälfte des Bezirks Kehila, für seinen Bezirk.
Nach ihm besserten ihre Brüder aus: Bawai, der Sohn Henadads und Oberster über die andere Hälfte des Bezirks Kehila, neben ihm Esa, der Sohn Jeschuas und Oberste von Mizba. Sie besserten einen weiteren Mauerabschnitt aus, gegenüber dem Aufstieg zum Zeughaus am Winkel.
Nach ihm besserten Baruch, der Sohn Sabais, mit Eifer einen weiteren Mauerabschnitt aus, vom Winkel bis an die Haustür Ilyaschips, des Hohenpriesters.
Nach ihm besserten Meremott, der Sohn Urias, des Sohnes des Hakkotz, einen weiteren Mauerabschnitt aus – von der Haustür Eliaschips bis an das Ende des Hauses Eliaschips.
Nach ihm besserten die Priester aus, die Männer aus der Jordanebene. Nach ihnen besserten Benjamin und Haschub gegenüber ihrem Haus aus.
Nach ihnen besserten Asaja, der Sohn Masias, des Sohnes Ananjas, bei seinem Haus aus.
Nach ihm besserten Binui, der Sohn Henadads, einen weiteren Mauerabschnitt aus – vom Haus Asajas bis zum Winkel und bis an die Ecke.
Palaal, der Sohn Usais, besserten gegenüber dem Winkel und dem oberen Turm aus, der am Haus des Königs vorspringt, beim Kerkerhof.
Nach ihm besserten Pedaja, der Sohn des Parhosch, aus.
Die Tempeldiener wohnten auf dem Ophel, bis gegenüber dem Wassertor im Osten und dem vorspringenden Turm.
Nach ihnen besserten die Leute von Tekoa einen weiteren Mauerabschnitt aus, gegenüber dem großen vorspringenden Turm und bis an die Fehlmauer.
Vom Rostor an besserten die Priester aus, jeder seinem Haus gegenüber.
Nach ihnen besserten Zadok, der Sohn Imers, seinem Haus gegenüber aus.
Nach ihm besserten Shemaja, der Sohn Sheyanyas und Hüter des Osttors, aus.
Nach ihm besserten Hananja, der Sohn Shemayas, und Hanun, der sechste Sohn Salafs, einen weiteren Mauerabschnitt aus.
Nach ihm besserten Meschulam, der Sohn Bereyas, gegenüber seiner Tempelkammer aus.
Nach ihm besserten Malchia, ein Goldschmied, bis an das Haus der Tempeldiener und der Händler, dem Tor Mikphad gegenüber, bis zum Obergemach an der Mauerecke aus.
Zwischen dem Obergemach an der Mauerecke und dem Schaftor besserten die Goldschmiede und die Händler aus.
Amen, das ist das Wort Gottes.
Das Bild des gemeinschaftlichen Bauprojekts
Die Arbeiten an der Mauer Jerusalems beginnen. Dieses Kapitel führt uns direkt auf eine Baustelle. Als ich das las, hatte ich das Gefühl, mit einer Kameradrohne entlang der Mauer zu fliegen. Ich sah sie vor mir, und du siehst sie auch, wenn du den Text liest – einer nach dem anderen. Alle arbeiten an diesem großen Projekt.
Was für ein beeindruckendes Bild muss das gewesen sein! Der Rundflug beginnt am Schaftor, wo wir Eliaschip, den Hohen Priester, mit seinen Priesterkollegen sehen. Sie werkeln und hämmern, setzen die Türflügel des Tores ein. Neben ihnen arbeitet Sakur mit seinen Männern am Turm Hananil. Am Fischtor sind die Söhne Seneas beschäftigt. Sie bringen Balken, Türflügel, Schlösser und Riegel an. Eine Gruppe neben der anderen setzt sich für die Sache Gottes ein.
Man könnte natürlich denken, dass ein solcher Text nicht wert sei, eine Predigt zu halten – wegen der vielen Details und der Namen, die uns vielleicht nicht so vertraut klingen. Wer interessiert sich schon im Detail dafür, wer was wie gemacht hat? Vielleicht Studenten des Bauingenieurwesens, aber sonst kaum jemand.
Doch dem Heiligen Geist hat es gefallen, uns diesen Text als inspiriertes Wort Gottes zu hinterlassen. Vermutlich habt ihr es von der Kanzel in der FIG München Mitte schon oft gehört: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben. Sie ist nützlich zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt“ (2. Timotheus 3,16-17).
Deshalb wollen wir uns heute Abend einen Moment mit diesem Text beschäftigen und versuchen, einige Punkte herauszuarbeiten. Diese sollen uns helfen, in der Gottseligkeit, in der Heiligung und im Dienst – vor allem für Gott – voranzukommen und uns verändern zu lassen.
Es sind ganz einfache Schlüsse, die ich nun mit euch teilen möchte. Sie entspringen diesem großartigen Projekt, das damals für die Arbeit im Reich Gottes notwendig war – und das auch für uns heute von Bedeutung ist.
1. Alle packen mit an
Das Erste, was uns sofort auffällt, ist: Alle packen mit an – wirklich alle. So ein Projekt hätte Nehemia niemals allein bewältigen können. Wir erhalten hier einen wunderbaren Einblick in die Vielzahl und Verschiedenartigkeit der Menschen, die dort mitarbeiten. Gleichzeitig zeigt sich die bunte Vielfalt der Gemeinde und ihrer Glieder.
Wir sehen, dass es sich um eine Baustelle handelt – nicht um ein Fußballstadion. In einem Fußballstadion sitzen 50, 60 oder vielleicht auch 70 Menschen auf den Rängen und beobachten, wie 22 Spieler auf dem Spielfeld sich abmühen. Die Gemeinde Jesu aber ist kein Fußballstadion, in dem einige die Sitze wärmen, während wenige die Arbeit tun.
Der Bauauftrag damals hatte das Ziel, die Anbetung Gottes in Jerusalem wiederherzustellen. Der Name des Herrn sollte nicht länger von den Feinden Gottes aufgrund der niedergerissenen Mauern verhöhnt werden. Auch wir haben einen Auftrag von Gott erhalten. Wir sollen zwar keine physischen Mauern bauen, aber genau wie damals den Namen Gottes in dieser Welt verkündigen, ihn anbeten. Diesen Auftrag haben wir von Jesus selbst bekommen. Er hat uns gerufen, Menschen in der ganzen Welt zu Jüngern zu machen.
Wir haben einen geistlichen Bau, an dem wir als seine Kinder mitwirken sollen. Sein Plan sieht vor, dass dieses geistliche Haus durch die Gemeinde aufgebaut wird. Wir haben es schon gesagt: Jesus sagt, er will seine Gemeinde bauen. Und wir wollen uns mit einbringen in dieses gemeinschaftliche Bauprojekt.
Um diesen Auftrag zu erfüllen, bedarf es einer Vielzahl, eines großen Bautrupps. Alle müssen mit anpacken. Es genügt nicht, wenn nur Einzelne diese Arbeit tun. Jeder ist gefragt, jeder ist aufgefordert, seinen Beitrag dazu zu leisten, das Reich Gottes zu bauen.
Auch in der FEG Münchenmitte habt ihr allen Grund, Gott zu danken – aufgrund der Vielzahl von Mitarbeitern. Eine Gemeinde kann nicht funktionieren, wenn nicht viele sagen: „Ich kremple die Ärmel hoch und packe mit an.“ Ich weiß nicht, wie es in eurer Gemeinde ist, aber häufig erleben wir, dass gewisse Lasten eher auf wenigen Schultern verteilt werden und eigentlich noch mehr Engagement von der Gesamtheit gebraucht wird.
Grundsätzlich können wir Gott danken für viele Mitarbeiter. Ich darf das auch über die Arche Gemeinde sagen. Ich staune, wie viele Geschwister sich einbringen und mit welchem Herzblut sie mitarbeiten. Sie machen Dinge möglich, die für einzelne niemals machbar wären.
Aber es gibt auch immer wieder Menschen – vielleicht auch zeitweise Geschwister in der Gemeinde und vielleicht auch heute Abend hier einige –, die es lieber vorziehen, zu beobachten. Sie stehen am Rand und schauen zu, wie die Arbeit läuft. „Wie läuft das denn so?“, sagen sie sich.
Der eine oder andere kritisiert vielleicht sogar. Konstruktive Kritik ist immer willkommen, ohne Frage. Aber wenn über die Qualität des Baus gemeckert wird, die eingesetzten Materialien nicht passen, auf die Ungenauigkeit in der Flucht der Mauer hingewiesen wird, während man die Hände in den Taschen hält, und die Bauleitung sowieso keine Ahnung hat, dann haben wir ein Problem.
So eine Haltung konnte sich Israel nicht leisten. Die Mauer wäre nie entstanden. Ich glaube, das macht der Text hier so deutlich: Wenn 80 gemeckert und 20 gearbeitet hätten, wäre das Haus Gottes – auch die Gemeinde, auch die Ortsgemeinde – nicht gebaut worden.
Das Haus Gottes kann nur gebaut werden, wenn sich alle Kinder des Herrn positiv an der Arbeit beteiligen. Also: Alle packen mit an! Das ganze Volk sagt Amen.
Ihr seid nicht die Arche – ihr hättet jetzt alle Amen rufen können. Dann hätte ich euch an den Armen festgenagelt. Aber ihr lasst euch nicht aus der Reserve locken. Also, alle packen mit an – das sehen wir hier.
2. Demütiges Dienen als Grundlage der Mitarbeit
Zweitens sehen wir hier demütiges Dienen. Mitarbeit benötigt ein demütiges Herz. Diesem demütigen Geist begegnen wir gleich in Vers 1: Eljaschib, der hohe Priester, machte sich auf, zusammen mit seinen Brüdern, den Priestern. Sie bauten das Schaftor und so weiter.
Kein Geringerer als der hohe Priester selbst packte mit an. Er wird uns als Erstes genannt. Er und seine Priesterkollegen nahmen die Schaufel in die Hand und bauten am Schafstor. Dann heißt es weiter, sie arbeiteten bis zum Turm Mea und bis zum Turm Hananel.
Normalerweise waren sie in solche handwerklichen Dienste nicht eingebunden. Ihre Gaben und ihr Ruf lagen woanders. Aber nun war die Zeit gekommen, Einheit zu demonstrieren und durch ein positives Beispiel zu leiten.
Wir haben keinen Hinweis darauf, dass sie in die Arbeit hineingedrängt werden mussten. Stattdessen engagierten sie sich freiwillig und freudig um der Ehre Gottes willen und dienten mit Demut.
Doch nicht nur die Priester taten dies, sondern auch Nehemia selbst. Die Erzählung, die wir hier lesen, stammt aus seiner Feder. Vielleicht sind es Aufzeichnungen aus einem Tagebuch, das er angefertigt hat, oder ein Bericht für den König, der ihm die Erlaubnis für dieses Projekt gab. Wir wissen es nicht genau.
Klar ist jedoch, dass er in der Ich-Form schreibt. Als er nun diesen Höhepunkt seines Lebens, den Wiederaufbau der Stadtmauer Jerusalems, niederschrieb – für den er so gebetet und gezittert hatte – brachte er in dieser Aufzählung viele Namen auf das Papier. Aber einer fehlt: er selbst.
Er war der große Planer, Architekt, Visionär und Organisator des ganzen Unterfangens. Doch er erwähnt sich nicht mit einer Silbe. Ohne seine Fähigkeit, seine Motivationskünste, sein Können und seinen Mut wäre die Sache niemals entstanden. Trotzdem hält er sich und seinen Namen aus der Liste heraus.
Damit zeigt er, dass er vom selben demütigen Geist erfüllt war, wie Jesus ihn hatte.
Nebukadnezar, der einige Jahre vorher für den Verfall der Mauer verantwortlich war, war stolz und hochmütig. Was hat er gesagt, auf seiner Dachterrasse, in seinem königlichen Palast, als er auf und ab ging? Er sagte: „Da ist das große Babel, das ich erbaut habe, zur Königstadt, durch meine große Macht, zu Ehren meiner Herrlichkeit.“ (Daniel 4,30)
Und als er diese Worte sprach, wurde ihm sein Ende angekündigt.
Als die Mauer aber fertiggestellt war, sagte Nehemia in Kapitel 6, Vers 16: „Und als alle unsere Feinde das hörten, als die Mauer fertig war, fürchteten sich alle Völker, die um uns herum wohnten, und der Mut entfiel ihnen, denn sie merkten, dass dies Werk von Gott war.“
Diese Frage müssen wir uns immer und immer wieder stellen, egal in welchem Dienstbereich der Gemeinde wir uns auch befinden: Warum diene ich? Um wen geht es? Für wen tue ich es?
Ein Pastor hörte einmal eine Unterhaltung in einer anderen Gemeinde, in der sich Älteste darüber unterhielten. Sie beschrieben ein Problem: Eine Schwester, die bei den Kindern Dienst verrichtete, sei nicht mehr tragbar. Sie diskutierten und berieten, wie sie es dieser Schwester wohl beibringen könnten, ohne dass es eine große Explosion gibt.
Wie kommt es dazu, dass jemand so sehr eingeschnappt ist, wenn leitende Brüder kommen und sagen: „Weißt du, es könnte besser sein, dass du diesen Dienst tust oder jenen“? Weil wir vergessen, für wen wir es tun.
Tun wir es für uns, sind wir eingeschnappt. Tun wir es für den Herrn, sagen wir: „Gott, stell du mich hin, wo du mich haben willst.“
Demut ist nötig für den Dienst.
3. Gemeinschaftliches Arbeiten als Ausdruck der Nachfolge
Eine weitere Beobachtung ist, dass sie nicht nur alle mit anpackten und dies mit einem demütigen Herzen taten, sondern dass sie auch drittens in Gemeinschaft arbeiteten.
In diesem Textabschnitt werden viele verschiedene Menschen erwähnt. Der Dienstplan enthält einundvierzig unterschiedliche Gruppen. Darunter sind Priester, Leviten, Tempeldiener, Goldschmiede, Kaufleute, Statthalter, Privatpersonen, Männer und Frauen. Sie kamen auch aus unterschiedlichen Städten, wie zum Beispiel Jericho, Tekoa, Gibeon und Mizpa.
Jede Gruppe arbeitete an einem Abschnitt. Obwohl so viele unterschiedliche Menschen an vielen Abschnitten tätig waren, arbeiteten sie doch gemeinschaftlich an diesem Projekt. Jeder hatte seine Arbeit zu erledigen, war aber nicht vom anderen isoliert. Beim aufmerksamen Lesen hört man, wie sie in Richtung des Nächsten wirkten.
Die Bibel kennt nämlich keine von der Gemeinschaft isolierte Nachfolge und auch keine von der Gemeinschaft isolierte Mitarbeit. Unsere persönliche Beziehung zu Gott wird immer auch gemeinschaftlich gelebt.
Wie können wir sonst den Anforderungen des Neuen Testaments nachkommen, wenn es zum Beispiel in Römer 15 heißt: „Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat, zu Gottes Ehre“? Oder wenn Epheser 5, Vers 19 ermuntert: „Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen“? Kolosser 3,16 fordert auf: „Lehrt und ermahnt einander“ und Hebräer 10,24 sagt: „Lasst uns aufeinander Acht haben und einander anspornen zur Liebe und zu guten Werken.“
Manchmal höre ich, dass Menschen sagen: „Nun, ich habe eine persönliche Beziehung mit meinem Herrn und Heiland.“ Das ist sehr, sehr gut und auch unbedingt wichtig. Aber wir sollten nie vergessen, dass diese persönliche Beziehung zu Gott durch Jesus Christus uns immer in die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen führt, die sich in der Gemeinde Jesu versammeln.
Wir sind gerettet und in eine Gemeinschaft hineingeführt worden, weil Gott mit seinem Volk großartige Absichten hat. Diese können niemals erreicht werden, wenn jeder für sich allein herumwurschtelt.
Hätte man damals die Menschen an der Mauer gefragt, was sie denn da tun, hätten sie mit einer Stimme geantwortet – egal in welchem Bereich sie gerade beschäftigt waren –, dass sie Gottes Werk unter der Leiterschaft von Nehemia tun.
Auf diese Weise ist es auch für uns wichtig, uns einbinden zu lassen. Nun mag es sein, dass dies niemanden von euch betrifft, weil ihr eine hervorragende Gemeinde seid. Aber vielleicht ist der eine oder andere doch jetzt innerlich gemahnt, seine eigene Haltung noch einmal zu überdenken.
Egal, wo du mitarbeitest – ob im Hauskreis, im Kinderdienst, im Putzdienst, bei den Ordnern, bei der Musik, in der Seelsorge, bei der Technik oder in Planungen –, wo immer du dich mit hineinbringst in missionarische Aktivitäten: Vergiss nicht, es ist nicht dein Dienstbereich, deine heilige Kuh. Nein, es gehört der Gemeinde insgesamt.
Wir müssen das große Ganze im Blick haben. Wir dürfen die, die neben uns arbeiten, nicht außer Acht lassen. Wir müssen schauen und uns die Frage stellen: Fördert dies das Wohl der Gemeinde oder suche ich meine eigene Agenda?
4. Das große Ganze im Blick behalten
Das ist es, was uns Punkt vier sagt: Sie behalten das große Ganze im Blick.
Nun, wenn man die Leute gefragt hätte: Wer bist du und wo arbeitest du? Nach dieser Beschreibung können wir davon ausgehen, dass die Antwort sehr klar gewesen wäre. „Ich bin Jojada und arbeite am alten Tor“, das haben wir hier gelesen. Und wer bist du? „Ich bin Malchia und arbeite am Misstor.“ Und du? „Ich bin Meschulam und arbeite gegenüber der Tempelkammer.“
Aber wenn jemand auf die Frage „Was ist deine Arbeit?“ geantwortet hätte: „Ich weiß es nicht“, dann hat er entweder das große Ganze nicht verstanden oder einfach kein Interesse am Aufbau gehabt. Ja, sie machten sich in Gruppen an das Werk, aber waren doch in der Gesamtarbeit eingebunden, denn jede Gruppe arbeitete zunächst hin. Sie begannen bei einem Stadttor und gingen zum nächsten.
Stell dir vor, eine Gruppe ist an einem Mauerabschnitt beschäftigt, und einer von ihnen sagt: „Ich habe eine Idee, ich habe eine Vision vom Herrn bekommen. Lass uns hier mal eine Sonnenterrasse auf der Mauer bauen. Guck mal, was für ein schöner Blick hier!“ Das ist manchmal so. Ich spreche aus Erfahrung: Manchmal ist es schön, wenn kreative Ideen kommen, aber manch einer verliert dabei das große Ganze aus dem Blick. Der will sich eine Sonnenterrasse bauen.
Ein anderer sagt: „Gut, lass uns noch die Orangen, die hier wachsen, auspressen, den Saft verkaufen und nette Kaffeemöbel hinstellen. Macht sich gut auf der Stadtmauer, tolle Idee.“ Aber weißt du, ganz ehrlich, es ist jetzt nicht hilfreich. Ehe man sich versieht, verliert man den Blick fürs große Ganze. Man arbeitet nicht zügig weiter. Und die Brüder, die am anderen Abschnitt arbeiten, warten und warten und warten. Sie kommen nicht voran. Sie wirken nicht zielstrebig darauf hin, die Mauer zu schließen.
Wenn wir unsere Arbeit in der Gemeinde tun, dann lasst uns prüfen, ob wir noch das große, alles überragende Ziel im Blick haben. Die Gemeinde existiert ja nicht für sich selbst, sondern sie ist da, um Menschen zu Christus zu führen und sie in die Nachfolge Jesu zu begleiten. Das ist unser großes Ziel, das ist unsere Aufgabe. Wir wollen uns nicht verlieren oder ablenken lassen von dieser großen Vision.
Wenn wir also in einer Kleingruppe arbeiten oder wo auch immer, dann stellen wir uns hin und wieder die Frage: Bin ich mit dem großen Auftrag gleichgeschaltet, oder arbeite ich an meiner persönlichen Sonnenterrasse auf der Mauer?
Im späten siebzehnten Jahrhundert war Sir Christopher Wren Baumeister Londons. Er war königlicher Generalarchitekt von England. Sein Hauptwerk war die von 1675 bis 1710 erbaute St. Paul’s Cathedral in London. Er war der Architekt und Bauleiter.
Ein Fremder kam auf die Baustelle, so wird berichtet, ging herum und fragte die verschiedenen Arbeiter: „Was tust du da?“ Er kam zu einem jungen Mann und fragte ihn: „Was machst du?“ Ihr müsst wissen, bei so einem Bau sind viele involviert. Der junge Mann antwortete: „Ich helfe mit, die Empore für die Orgel zu bauen.“
Er ging weiter über die Baustelle und fragte einen anderen Mann: „Und was machst du?“ „Ich arbeite an den herrlichen glasbemalten Fenstern“, war die Antwort. Ein weiterer wurde gefragt: „Was ist mit dir?“ Er sagte: „Ich arbeite am Mosaik auf dem Fußboden des Kanzelbereichs.“
Dann ging er zu einem Mann, der am Rand arbeitete. Der stand mit Hammer und Meißel da und hämmerte an einem großen, unförmigen Steinblock herum, was viel Staub und Dreck machte. Der Besucher fragte ihn: „Und, junger Mann, was machst du?“ Der schaute ihn an und sagte: „Ich helfe Sir Christopher Wren, die St. Paul’s Kathedrale zu bauen.“ Er hatte das große Ganze im Blick.
Und wenn einer zu dir oder zu mir kommt und sagt: „Was machst du da?“ Dann antworten wir: „Ich helfe Jesus Christus, seine Gemeinde zu bauen.“ Und alle sagen: Amen, Amen, so soll es sein. Möge Gott es uns schenken.
Widerstand beim Aufbau: Von außen und von innen
Ja, und wir sehen auch, dass dieser Aufbau mit Störungen verbunden war, und zwar sowohl mit Störungen von innen als auch von außen.
Morgen früh werden wir das noch genauer betrachten, insbesondere die Angriffe, die darauf folgten. Wenn wir für Gott arbeiten, bekommen wir Gegenwind. So war es damals auch. Es geschah etwas Gewaltiges: Das Unmögliche nahm Gestalt an. Eine Mauer, die jahrzehntelang in Schutt und Asche lag, ein Trümmerhaufen, entstand plötzlich wieder neu.
Im Schutz der Dunkelheit kam Nehemia aus Susan und machte eine Bestandsaufnahme. Bevor die Gegenkräfte überhaupt realisieren konnten, was geschah, wurde die Mauer vor ihren Augen wieder aufgebaut.
Dann lesen wir in Vers 33, dem nächstfolgenden Vers: „Als Sanballat hörte, dass wir die Mauer bauten, wurde er zornig, ärgerte sich sehr und spottete über die Juden.“ Sanballat war ärgerlich, denn er mochte diesen Einsatz nicht.
So ist es auch in der Gemeinde: Wenn wir mit vereinter Kraft aufstehen, mögen Gottlose das nicht leiden. Religiosität in einem bestimmten Rahmen ist akzeptiert und in Ordnung. Doch wenn die Gemeinde sagt: Jesus ist der einzige Weg, die Wahrheit und das Leben, dann gibt es Widerstand.
Wenn wir christliche Ethik vertreten und uns nicht am Durcheinander beteiligen, wenn wir sagen, dass Sex außerhalb der Ehe zwischen Mann und Frau Sünde ist, dann bekommst du Widerstand. Wenn du vom Himmel sprichst, der auf die wartet, die allein auf Jesus vertrauen, und von der Hölle, die auf die wartet, die ihn ablehnen, dann bekommst du keinen Beifall.
Wenn das Werk Gottes auf diese Weise gebaut wird – durch die Verkündigung des Evangeliums und die Proklamation Jesu Christi – dann steht die Hölle dagegen auf. Der Teufel und die Gottlosen geraten in Rage, wenn Jesus seine Gemeinde baut und wenn wir mit anpacken.
Das ist der Widerstand von außen, über den wir noch hören werden.
Doch hier sehen wir auch Widerstand von innen. Vers 5 sagt: „Neben ihnen besserten die Leute von Tekoa aus, aber die Vornehmen unter ihnen beugten ihre Nacken nicht zum Dienst für ihren Herrn.“ Auch solche gab es. Sie wollten sich nicht einbinden lassen. Sie zweifelten und dachten: Das ist doch groß und wahnsinnig. Sie kritisierten, fühlten sich zu schade und standen im Abseits.
Vielleicht passte ihnen die Einteilung nicht, vielleicht fühlten sie sich nicht genügend gewürdigt oder eingeladen – wir wissen es nicht genau. Doch was wir wissen, ist, dass sie nicht bereit waren, ihren Nacken zum Dienst für ihren Herrn zu beugen.
Das ist der Widerstand, der von innen kommt.
Die Motivation für den Dienst: Christus als Vorbild
Als ich das las, wurde ich an unseren Herrn Jesus erinnert. Bei einer solchen Predigt besteht natürlich immer die Gefahr, dass sie moralisierend wird. Man könnte leicht sagen: „Siehst du, alle müssen anpacken“, oder „Du musst“, und „Mach schon!“
Ja, wir sind absolut aufgefordert, unseren Dienst zu tun. Aber wir dürfen dabei nicht vergessen, dass wir unseren Dienst niemals losgelöst von unserem Herrn Jesus Christus tun. Die Vornehmen von Tekoa wollten ihren Nacken nicht beugen. Jesus aber war anders: Er beugte seinen Nacken im Dienst.
In dieser Frage müssen wir immer wieder das Kreuz und Christus ins Zentrum stellen. Andernfalls wird alles moralisierend und gesetzlich. Wenn wir aber im Aufblick zu dem, der bereit war, seinen Nacken zu beugen, aus Dankbarkeit für sein Erlösungswerk und seine Liebe zu uns motiviert sind, dann werden wir mit Freude an die Arbeit gehen.
Wenn also jemand nicht bereit ist, seinen Nacken zu beugen, möchte ich ihn herausfordern: Schau auf Christus, der für dich seinen Nacken gebeugt hat.
Was sagt Jesus? „Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr einander die Füße waschen; denn ein Vorbild habe ich euch gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Knecht ist nicht größer als sein Herr, noch der Gesandte größer als der, der ihn gesandt hat.“
In Lukas 22 sagt er: „Ich aber bin unter euch wie ein Diener.“ Der Höhepunkt seines Dienstes war der Augenblick, als er den Nacken unter das Kreuz beugte. Als er das Holz nach Golgatha trug, um dort für unsere Sünden zu bezahlen, erniedrigte er sich bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz.
Dieser, dein und mein Herr und Heiland, hat sich nicht geschont und sich nicht verschont, sondern er hat uns gedient. Wenn wir ihn im Blick behalten, arbeiten wir nicht aufgrund moralischer Appelle von der Kanzel mit, sondern aus Liebe und Dankbarkeit demgegenüber, der sich nicht weigerte, seinen Nacken für uns zu beugen.
Wer sind wir, dass wir sagen: „Ich mache da nicht mit“? Jesus Christus, ihr Lieben, soll und muss immer wieder die Motivation unserer Arbeit und Mitarbeit sein. Wir arbeiten für ihn, nicht für uns. Wir helfen, damit seine Gemeinde gebaut wird.
Deshalb möchte ich uns heute Abend Mut machen: Geh an die Arbeit, greif zur Schaufel, schleppe Steine, wirke mit. Aber nicht, weil von außen gesagt wird, „Du musst“, sondern weil du zu dem schaust, der für dich die Last getragen hat, damit du mitwirken und befreit sein kannst.
Möge Gott es uns schenken. Amen.
Ja, Vater, so danken wir dir auch für diesen Abschnitt in deinem Wort und für all das, was wir schon erleben. Ich danke dir auch für die FEG München Mitte, für diese wunderbaren Brüder und Schwestern, die dir aus Dankbarkeit und Liebe dienen.
Aber, Herr, du siehst auch, wo wir manchmal zu schade sind oder zu stolz, oder wo wir unsere eigenen Agenden durchbringen wollen. Hilf uns, dass wir das große Ganze nicht aus dem Blick verlieren. Möge auch unsere Arbeit dazu dienen, dass die geistlichen Mauern in unserem eigenen Leben, aber auch in unseren Gemeinden und in unserem Land, wieder neu errichtet werden.
Amen.