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Die grosse Wende

09.04.1999Kolosser 1,21-23

Einleitung

Ein englisches Schiff scheiterte im vorigen Jahrhundert in der Nähe einer Insel des Stillen Ozeans. Die Schiffbrüchigen fanden Aufnahme bei den Eingeborenen. Den geretteten Kapitän bewirtete der Häuptling in seiner Hütte. Der Engländer war ein Spötter, und als er in der Hütte das Neue Testament in der Eingeborenen-Sprache sah, verlachte er das törichte Buch, an das die "Aufgeklärten" seiner Heimat nicht mehr glaubten.
"Kapitän", sagte der Häuptling, "schilt dieses Buch nicht, denn es hat dir heute das Leben gerettet. Ehe dieses Buch in meine Hütte kam, blieb kein Schiffbrüchiger am Leben, der auf unsere Insel getrieben wurde. Dieses Buch hat uns verwandelt." Text lesen: Kol.1,21-23

I. Einst

Das gilt auch Euch Kolosser. Auch ihr wurdet durch Jesus Christus versöhnt, denn ihr seid früher nicht besser als alle anderen gewesen. Ihr standet Gott feindlich gegenüber, das hat sich durch eure Taten deutlich gezeigt. Keiner von Euch, will Paulus sagen, ist ein guter Mensch gewesen. Jeder, der nun in die Gemeinde gehört, hatte sozusagen Dreck am Stecken. Der Mensch ist, mag uns das gefallen oder nicht, böse. Wir sind wie von einem Virus infiziert. Wie der Virus Sünde wirkt beschreibt Paulus den Römern: Wir wissen genau: In uns selbst, so wie wir der Sünde ausgeliefert sind, lebt nicht die Kraft zum Guten. Wir bringen es zwar fertig, uns das Gute vorzunehmen; aber wir sind zu schwach, es auszuführen. / Wir tun nicht das Gute, das wir wollen, sondern gerade das Böse, das wir nicht wollen. Rö.7,18-19. Weil wir noch wüssten, was Gut ist, es aber nicht tun, so wissen wir im Grunde, dass wir Menschen im Kern eben nicht so gut sind, wie man das immer behaupten möchte. Natürlich kann ein Mensch viel Gutes tun. Er kann sich für andere Menschen aufopfern, doch wird er den Virus Sünde aus eigener Kraft nicht los.

Betrachten wir einige konkrete Beispiele: Folie: Ich weiss selber nicht Folie: Meine kranke Phantasie Folie: Latente Züge im Menschen Der sogenannte gute Mensch erhebt sich trotzdem zum Massstab aller Dinge. So folgt er genau dem Kern der Sünde nämlich: Er will sein wie Gott oder noch besser: Er will Gott selbst sein. Folie: Schlangen Die Kolosser waren keinen Deut besser. Sie trieben Götzendienste, denn Jesus war ihnen nicht bekannt. So lebten sie als Feinde.

Anwendung

Paulus will mit dieser Aussage folgendes erreichen: Die Kolosser sollen sich bewusst sein, wie sie früher waren und sie sollen wissen, dass die Veränderung, die sie erfahren hatten, nicht von ihnen kommen konnte, sondern einzig und allein durch Jesus bewirkt wurde. Paulus ist sich dessen ganz sicher: Das alles aber kommt von Gott. Obwohl ich sein Feind war, hat er sich durch Christus mit mir ausgesöhnt und mir den Auftrag gegeben, seine Versöhnungsbotschaft zu verbreiten. 2.Kor.5,18. Paulus vergass Zeit seines Lebens nicht wer er war. Er wusste, dass er seine Veränderung ganz und gar Jesus zu verdanken hat. Zu vergessen woher wir kommen ist eine ganz gefährliche Sache. Darum sagt Petrus: Wer dagegen all das nicht hat, ist kurzsichtig und geistlich blind. Ein solcher Mensch hat völlig vergessen, was es bedeutet, dass er von seinen früheren Sünden gereinigt worden ist. 2.Petr.1,9.

II. Jetzt

Die Versöhnung

Nochmals betont Paulus die Versöhnung, offensichtlich ist es ihm sehr sehr wichtig, das den Kolossern zu verdeutlichen. Euch hat er versöhnt durch seinen Leib am Kreuz auf Golgatha. Gott hat mit Euch Frieden gemacht, eben mit Euch, die ihr so falsch lebtet, und nach Dingen sterbtet, die Euch nur das Verderben bringen konnten. So lautet diese Botschaft: In Christus hat Gott selbst gehandelt und hat die Menschen mit sich versöhnt. Er hat ihnen ihre Verfehlungen vergeben und rechnet sie nicht an. Diese Versöhnungsbotschaft lässt er unter uns verkünden. 2.Kor.5,19. Jesus ermöglichte, dass ihr nun ganz andere Menschen geworden seid. Ihm gehört der Dank, die Ehre und die Anerkennung, denn keiner hat sich selbst gerettet.

Evangelisation

Hat in Deinem Leben eine solche Veränderung stattgefunden? Indem du Jesus aufnimmst. Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben. Joh.1,12

Welche Ziel hat diese Versöhnung?

Und was bei dieser Bekehrung passiert ist, ist, dass wir in Gottes Augen:

Heilig
- untadelig, an dem nichts auszusetzen ist
- makellos, unbeklagbar Denn er wollte sie als seine Braut in makelloser Schönheit vor sich stellen, ohne Flecken und Falten oder einen anderen Fehler, heilig und vollkommen. Eph.5,27. Durch die Erlösung, sind mir mit Gott versöhnt, wir stehen vor ihm als Menschen, die unschuldig sind, die kein schlechtes Gewissen mehr haben müssen. Eben Menschen, die Frieden mit Gott haben. Die das letzte Gericht nicht zu fürchten brauchen. Wir sehen uns oft so... Folie: Herz mit Flecken Gott sieht uns aber so... Folie: Herz mit Kreuz Und wie dem Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht: Hebr.9,27. Die Offenbarung zeigt uns diesen Sachverhalt ganz deutlich: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus; denn der Verkläger unserer Brüder ist verworfen, der sie verklagte Tag und Nacht vor unserm Gott. / Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt, bis hin zum Tod. Offb.12,10-11.

Anwendung

Ernst Völk, er dachte, dass er zuwenig gut sei, um sich wirklich Christ nennen zu dürfen. Er hatte einfach nichts vorzuweisen.

III. Immer

Es ist doch ganz wunderbar, was wir durch die beiden ersten Verse unseres Textes erfahren konnten. Die Kolosser waren verloren und Jesus hat sie erlöst. Kein Kolosser und keiner von uns könnte sich mit irgendeiner Leistung brüsten, dass er doch auch noch etwas dazu beigetragen hätte. Die Erlösung ist reine Gnade, ein unverdientes Geschenk. Nun zeigt uns der Vers eine weitere Seite, die uns vielleicht nicht so lieb ist, und die wir deshalb nicht so betonen würden. Paulus stellt eine Forderung auf. Ihr müsst nur im Glauben fest und unerschütterlich bleiben und dürft euch nicht von der Hoffnung abbringen lassen, die euch durch die Gute Nachricht gegeben ist. Ihr habt sie gehört, und sie ist in der ganzen Welt verkündet worden. Mich, Paulus, hat Gott in seinen Dienst genommen, damit ich sie überall bekanntmache.Wir sollen nicht in diesem Heil ausruhen, sondern wir sollen fest in diesem Glauben gegründet sein. Wir sollen uns von der Hoffnung des Evangeliums nicht abbringen lassen. Diese Hoffnung ist, das warten auf die Wiederkunft Jesu und somit das Warten auf die endgültige Erlösung. Dieses Ziel sollen wir nie und nimmer aus den Augen verlieren. Wir sollen an den elementaren Wahrheit der Guten Nachricht festhalten. Man kann das durchaus mit einer Ehe vergleichen. Niemand wird gezwungen einen Ehebund zu schliessen, aber wenn der Bund geschlossen, so erwartet man, dass der andere an dieser Beziehung festhält. Paulus will, dass die Kolosser die Nachfolge ernst nehmen, und nicht etwa als ein Hobby betreiben.

Anwendung

Es ist wichtig, daß wir bewusst leben und unser Leben in den Dienst des Evangeliums stellen, wie Paulus von sich sagt: ich bin sein Diener. Eigentlich ist es die Frage, wo ich hinspringe, wenn ich Freude, Nöte, Leid oder Schwierigkeiten habe. Bsp. Kind – Eltern: Das Kind sucht bei den Eltern Schutz.

Schluss

Einst - Jetzt - Immer Ob Du das fassen kannst oder nicht. Durch den Glauben an Jesus bist Du ein anderer Mensch geworden. Dazu sagt Paulus den Korinthern: Darum beurteile ich von jetzt an niemand mehr nach menschlichen Massstäben. Auch Christus nicht, den ich einst so beurteilt habe. / Wenn also ein Mensch zu Christus gehört, ist er schon "neue Schöpfung". Was er früher war, ist vorbei; etwas ganz Neues hat begonnen. 2.Kor.5,16-17. So wollen wir an dieser Tatsache festhalten und auf das Ziel hinleben. Lasst uns an der Hoffnung festhalten und Jesus treu sein!