Wir werden heute Abend beginnen – oder besser gesagt, ich muss so beginnen: Ich möchte mich zuerst einmal herzlich für die gemeinsame Zeit in dieser Woche bedanken. Es waren einige harte Stunden, die wir mit schwierigen Themen durchmachen mussten.
Auch für mich war es nicht einfach, und ich denke, das können Sie nachempfinden. Es ist immer schwer, über Themen zu sprechen, bei denen erstens viele Christen unterschiedliche Auffassungen haben und zweitens man selbst noch nicht mit allem fertig ist. Wir sind immer Lernende und möchten das auch bleiben.
Vielen Dank für alle Gebete, für die Gemeinschaft und auch für die Geduld. Morgen werde ich wieder nach Hause fahren – oder besser gesagt fliegen. Denn die deutschen Flugzeuge machen es inzwischen möglich, dass man heute schon für den gleichen Preis wie mit der Bahn durch die Luft reisen kann.
Wenn man wieder heil ankommt, ist man immer abhängig vom Herrn. Vielen Dank jedenfalls! Heute Nachmittag haben wir noch eine Stunde Zeit, in der wir einerseits den Sack zusammenbinden sollen, andererseits aber vielleicht noch auf gewisse Fragen eingehen können.
Praktische Anwendung des Buches der Offenbarung
Ich möchte gern noch ein paar Dinge sagen, die mir sehr wichtig sind. Vielleicht beginne ich mit folgendem Punkt: Es wurde gefragt, wie es eigentlich mit der praktischen Anwendung ist. Das Buch der Offenbarung kann man in vielerlei Hinsicht praktisch anwenden, genauso wie jedes andere Buch der Bibel.
Das erste Buch Mose, das zweite Buch Mose – das sind alles Schriften, die in eine bestimmte Zeit hineingeschrieben wurden. Auch das Buch Daniel oder die Briefe des Apostels Paulus an verschiedene Gemeinden oder Einzelpersonen sind Gelegenheitsschriften, die in eine ganz konkrete Situation hinein verfasst wurden.
Der Hebräerbrief ist ein weiteres Beispiel: Wenn man ihn liest, ist man sich bewusst, dass es sich um einen Brief handelt, der an jüdische Christen in einer ganz speziellen Situation geschrieben wurde. Genauso verhält es sich mit dem Buch der Offenbarung. Es ist ein Brief, der an Christen in einer besonderen Lage gerichtet ist.
Wenn man das Buch der Offenbarung oder den Brief der Offenbarung genauso angeht wie alle anderen Texte der Bibel und auch alle anderen Bücher der Bibel, dann ist man bereits auf dem richtigen Weg. Das Offenbarungsbuch ist kein Fahrplan, der uns alles zeigt, was in der Zukunft geschehen wird. Zwar gewährt es uns einen Blick in die Zukunft, aber nicht in dem Sinne, dass es uns erklärt, was alles auf der Erde bis zum Ende ablaufen wird. Das ist nicht der Fall, wie wir schon festgestellt haben.
Vielmehr nimmt Gott Johannes mit und lässt ihn sozusagen in den Himmel schauen. Von dort blickt Johannes auf die Erde – und zwar auf die damals gegenwärtige Situation. Außerdem zeigt Gott ihm den Endpunkt, wie wir heute Morgen betrachtet haben. Den Endpunkt zu sehen und von diesem Endpunkt aus zurückzublicken, ist hilfreich und tut auch den Christen gut.
Diese Christen befanden sich in einer besonders schwierigen Situation, da sie einem Feind gegenüberstanden, den es zu überwinden galt. Gerade das Thema „Überwinden“ betrifft uns genauso wie die Christen damals. Wir haben sieben Mal in Offenbarung 2 und 3 gelesen: „Wer überwindet, der bekommt dies und jenes aus dem neuen Jerusalem.“ Das heißt, wer überwindet, wird das Ziel erlangen.
In Offenbarung 21,7 steht zum achten Mal: „Wer überwindet, der wird dies alles erben.“
Die Bedeutung des Überwindens im Buch der Offenbarung
Die Grundlage zum Überwinden
Man muss sich hineinversetzen: Die Christen lesen oder hören diesen Text, er wird ihnen vorgelesen, und es wird siebenmal gesagt: „Wer überwindet.“ Die nächste Frage, die sie sich stellen, lautet: Was müssen wir denn überwinden? Wen sollen wir überwinden?
Dann hören sie gespannt den Hauptteil des Briefes, Kapitel 4 bis 22. In Kapitel 4 wird eine Rede gehalten, es ist der Thronsaal, der ihnen geöffnet wird. Sie sehen Gott auf dem Thron sitzen. Er hat alles in der Hand. Von ihm gehen Stimmen, Donner und Blitze aus. Das heißt, die Gerichte kommen alle von ihm.
In Kapitel 5 heißt es: „Ich sah auf der rechten Seite, die auf dem Thron saß, ein Buch, innen und auf der Rückseite beschrieben, also voller Inhalt, innen und hinten, versiegelt mit sieben Siegeln.“ Dann sieht Johannes einen starken himmlischen Boten. Mit großer, lauter Stimme ruft dieser aus: „Wer ist würdig, das Buch zu öffnen und seine Siegel zu lösen?“
Doch nicht einer im Himmel, noch auf der Erde, noch unter der Erde vermochte das Buch zu öffnen oder es anzusehen. Johannes weint, weil nicht einer für würdig befunden wurde, das Buch zu öffnen, zu lesen oder es anzusehen. Einer der Ältesten sagt zu ihm: „Weine nicht! Siehe, der Löwe hat überwunden, der aus dem Stamme Juda ist, die Wurzel Davids, um das Buch zu öffnen und seine sieben Siegel zu lösen.“
Hier liest man wieder das Wort „überwinden“, Kapitel 5, Vers 5: Einer hat überwunden, der Löwe aus dem Stamme Juda. Die Zuhörer schauen sich um und fragen sich, wo der Löwe ist. Johannes hört nur: „Siehe, der Löwe hat überwunden.“ Er sieht aber nichts, er hört nur die Ältesten reden. Da ist ein Löwe.
Johannes kennt das Alte Testament und weiß, dass der Löwe aus dem Stamm Juda verheißen wurde. Das war der Messias, wie in 1. Mose 49 angekündigt. Der Löwe hat überwunden, der aus dem Stamm Juda ist. Man stellt sich vor, jetzt wird man gleich einen starken Löwen sehen, mit Muskeln und scharfen Zähnen – den König der wilden Tiere.
Doch in Vers 6 steht: „Ich sah und siehe, in der Mitte des Thrones und der vier lebenden Wesen und in der Mitte der Ältesten war ein Lamm. Es stand da wie geschlachtet, es hatte sieben Hörner und sieben Augen. Das sind die sieben Geister Gottes, die ausgesandt worden sind zur ganzen Erde.“
Johannes sieht also keinen Löwen, sondern ein Lamm. Und was ist erbärmlicher als der Anblick eines einjährigen, jungen Lammes, das geschlachtet ist und blutet? Ich habe einmal ein Lamm bei seiner Geburt gesehen. Wir wohnten auf einem Bauernhof in Österreich und schauten zu, wie das Lamm auf die Welt kam. Es war erbärmlich, wie es herunterfiel und halb leblos dalag. Es war zwar nicht tot, aber es wirkte fast leblos.
Später erholte es sich, und die Kinder liebten das Lämmlein, spielten mit ihm. Es ist etwas Schönes, so ein Lämmlein. Aber wenn man es schlachtet, ist das wirklich erbärmlich. Hier sieht man Schwachheit in Person, den Inbegriff von Schwachheit.
Johannes weiß, dass der Herr Jesus ein Lamm geworden ist. Das muss nicht weiter erklärt werden. Dieser Löwe aus dem Stamm Juda ist ein Lamm geworden. Dadurch, dass er ein Lamm wurde, das sich hingegeben und schlachten ließ, hat er überwunden.
In Vers 8 steht, dass das Lamm das Buch nimmt. Es ist würdig, das Buch zu nehmen. In Vers 9 singen die Heiligen ein neues Lied: „Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen, weil du geschlachtet wurdest und uns für Gott erkauft hast mit deinem Blut aus jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk.“
Gerade weil er sich schlachten ließ, ist er würdig, alle Ehre zu erhalten und das Buch zu öffnen. Derjenige, der das Buch öffnet, erhält alle Macht, Kraft, Weisheit, Stärke, Ehre, Herrlichkeit und Lob. Das heißt, er ist der Oberste vom Obersten, der geehrt werden muss.
Er hat alle Kraft und nimmt den würdigsten Platz im ganzen Universum ein – den König der Könige. Er hat diesen hohen Platz, weil er sich hingegeben und sich schlachten ließ.
Es ist unlogisch: Wie kann man das Stärkste, Höchste, Kräftigste und Mächtigste werden, indem man sich hingibt und sich einfach schlachten lässt?
Der Weg des Überwindens und der Kampf gegen den Feind
Nun, das ist der Weg, wie der Feind überwunden wird. In dem Buch soll gezeigt werden, wie man gegen den Feind kämpft. Es geht darum, zu überwinden. Und wie kann man überwinden?
Der Herr Jesus hat gezeigt, wie man überwindet. Er sagt: In der Welt habt ihr Bedrängnis, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Und wie hat er überwunden? Lasst die Welt das Schlimmste tun, das sie tun kann. Was ist das Schlimmste, das man tun kann? Ja, mich töten. Lasst die Welt mich töten. Ich habe die Welt überwunden.
Der Herr Jesus hat die Welt durchschaut und gewusst, dass es nur einen Weg gibt, den ewigen Sieg zu erringen: den des stellvertretenden Opfers. Diesen Weg ist er gegangen.
Jetzt fragen die Christen vielleicht: Ja, und was hilft das uns für unseren Kampf? Nun, der Brief geht ja weiter. In diesem Brief kommt das Wort „überwinden“ wieder vor, und zwar in Kapitel zwölf. Dort heißt es in Vers elf: „Sie haben ihn überwunden.“ Sie haben ihn überwunden – wen?
Dazu muss man vorher lesen, in Vers 10: „Ich hörte eine große Stimme im Himmel, die sagt: Jetzt ist das Heil und die Kraft und die Königsherrschaft unseres Gottes geworden und die Autorität seines Christus, seines Gesalbten; weil der Verkläger unserer Brüder niedergeworfen ist, der sie verklagte vor unserem Gott Tag und Nacht.“
Und wer ist dieser Verkläger? Das erfahren wir weiter vorne, in Vers 9: „Dieser Verkläger, von dem heißt es, das ist der Drache, der große Drache, die alte Schlange, der genannt wird der Teufel und der Satan.“
Also wissen wir jetzt ganz sicher, wer der Feind ist: Der Feind ist der Satan. Der gleiche Feind, der damals schon im Garten Eden aufgetreten ist.
Und wie kann der Feind überwunden werden? Darum geht es. Die Christen damals sahen sich einem Feind gegenüber, aber der Feind war unsichtbar. Es ist schwierig, gegen einen unsichtbaren Feind zu kämpfen. Wo soll ich hinschlagen? Du stehst mit dem Schwert da, und der Feind ist unsichtbar. Ja, wo ist er? Und wie kann ich jetzt kämpfen?
Der Herr Jesus hat gezeigt, wie man gegen diesen Feind kämpft. Er sagt: „Sie haben ihn überwunden durch das Blut des Lammes und durch das Wort ihres Zeugnisses, und sie liebten nicht ihr Leben bis zum Tod.“
Hier haben wir den Weg zum Überwinden, der hier dargestellt wird – dreifach: das Blut des Lammes, das ist das, was Jesus getan hat. Er ist den Weg vorausgegangen und hat sein Blut vergossen. So wie er sein Blut für uns vergossen hat, hat er uns gleichzeitig auch den Weg gezeigt. Zumindest hat er diesen Christen den Weg gezeigt, wie sie in dem Kampf, in den sie hineingestellt wurden und werden, siegreich bleiben können.
Sie werden bis aufs Blut widerstehen müssen. Die Hebräer hatten es leicht. Dort sagte man ihnen: „Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden; bei euch ist der Kampf noch gar nicht so heiß, der Kampf ist noch nicht so, dass ihr sterben müsst im Kampf. Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden.“ Das heißt, sie hatten noch keine Märtyrer unter sich. So schrieb der Hebräerschreiber in Kapitel 12, ich denke in Vers 4 oder 5.
Aber hier, bei diesen Leuten, an die das geschrieben ist, steht ein Kampf bevor, der Leben und Tod bedeutet. Es geht ums Blut. Und das Blut Jesu Christi hat er vergossen. Er ist vorausgegangen und hat sie durch dieses Blut gerechtfertigt. Gleichzeitig hat er ihnen damit auch den Weg gezeigt, wie sie überwinden können. Sie brauchen die Bereitschaft, auch den Weg des Lammes zu gehen – überall dorthin, wo das Lamm hingeht.
Später lesen wir davon, dass sie dorthin gehen, wo das Lamm hingeht, in Offenbarung 14, Vers 4. Das Lamm geht zum Tod. Das war der erste Weg, denn das Lamm ging zum Tode. Und dem sollen sie folgen.
Das heißt, das Blut des Lammes ist das erste, was vorgestellt wird. Das zweite ist das Wort ihres Zeugnisses. Was bedeutet das? Sie haben überwunden durch das Wort ihres Zeugnisses.
Das Wort des Zeugnisses und die Bedeutung der Treue
Der Drache verfolgte eine bestimmte Taktik: Er wollte die Christen einschüchtern, damit sie nicht Zeugen von Jesus Christus sind, sondern einfach den Mund halten. Wenn man schweigt, so die Annahme, hat man Frieden. Dann würden die Feinde nicht so schnell kommen und einen nicht für den Glauben töten.
Von Anfang an wird der Herr Jesus jedoch als der treue Zeuge dargestellt. In Offenbarung 1,5 heißt es: „Jesus Christus, der treue Zeuge“. Das Erste, was wir über Jesus im Buch der Offenbarung lernen, ist, dass er den Mund nicht gehalten hat. Er hat das Wort der Wahrheit bezeugt.
Jesus sagt zu Pilatus: „Ich bin ein König, ich bin dazu geboren und in die Welt gesandt, um für die Wahrheit Zeugnis abzulegen. Wer aus der Wahrheit ist, der hört auf meine Stimme.“ Damit zeigt er seine Bereitschaft zu zeugen. Er legte vor Pilatus ein treues Bekenntnis ab.
Paulus ermutigt Timotheus, ebenfalls ein treuer Zeuge zu sein. In 1. Timotheus 6 spricht er vom treuen Zeugnis, das Jesus vor Pilatus abgelegt hat. Timotheus soll sich nicht schämen, sondern treu das Evangelium bezeugen.
Diese Christen sind also aufgerufen, auch in schweren Zeiten treue Zeugen zu sein – selbst wenn es bis zum Tod gehen sollte.
In Offenbarung 2,13 lesen wir: „Ich weiß um deine Werke und wo du wohnst, da wo der Thron des Satans ist, dort in Pergamos.“ Doch nicht nur in Pergamos hat Satan einen Thron, er hat viele Wohnstätten auf der Erde. Aber in Pergamos hat er einen besonderen Thron.
Weiter heißt es: „Du hältst fest an meinem Namen und verleugnest nicht den Glauben an mich, auch nicht in den Tagen, in denen Antipas mein treuer Zeuge war, der bei euch getötet wurde, da wo der Satan wohnt.“ Hier wird von einem gesprochen, der Jesus genau nachgeahmt hat und ein treuer Zeuge wurde.
Für diese Christen war es von größter Bedeutung, in schweren Zeiten treue Zeugen zu bleiben – auch wenn Geschwister getötet werden. Sie sollten nicht den Mund halten, sondern an Jesu Namen festhalten und den Glauben nicht verleugnen.
Der Weg, wie der Feind überwunden werden kann, ist mutiges Zeugnis von Christus. Das bedeutet nicht, dass jeder ein Bibellehrer sein muss. Um ein Zeuge Christi zu sein, braucht man kein Theologiestudium. Man kann einfach Jesus Christus bezeugen – durch das Leben und durch Worte.
Wenn Menschen fragen, woher man die Kraft nimmt und warum man anders ist, darf man bezeugen: „Der Herr Jesus Christus ist mein Herr. Er ist der König der ganzen Welt und möchte, dass viele Menschen ihm nachfolgen.“ So kann man berichten, was Jesus für einen getan hat und dass er zum Lebensinhalt geworden ist.
Das Wort Gottes, das Zeugnis, ist das Mittel, durch das wir den Feind überwinden.
Bereits gelesen haben wir: „Werdet treu bis zum Tod“ (Offenbarung 2,10). „Ihr werdet geprüft werden, werdet treu bis zum Tod.“ Dies zeigt, dass diesen Christen offensichtlich eine sehr schwere Zeit bevorsteht. Sonst würde Jesus nicht so ernst und ermutigend sprechen, auch bereit zu sein, für den Glauben zu sterben.
Auch in Offenbarung 3,8, in der Botschaft an Philadelphia, sagt Jesus: „Siehe, ich weiß um deine Werke. Vor dir habe ich eine geöffnete Tür gegeben, eine Tür im Himmel, die niemand schließen kann. Weil du eine kleine Kraft hast, mein Wort bewahrst und meinen Namen nicht verleugnest.“
Die Tür im Himmel steht offen, weil diese Christen das Wort bewahrt und den Namen Jesu nicht verleugnet haben – genau wie die in Pergamos. Dort heißt es: „Du hältst fest an meinem Namen und verleugnest nicht den Glauben“ (Offenbarung 2,13).
Es geht also immer wieder darum, bereit zu sein, von Jesus Christus zu sprechen und sich zu ihm zu bekennen. Gerade wenn man an einen neuen Ort kommt, zum Beispiel an eine neue Schule, ist der erste Tag entscheidend: Auf welche Seite stelle ich mich?
Verberge ich meinen Glauben oder bekenne ich mich klar dazu? Von Anfang an Farbe zu bekennen, ist wichtig. So wissen die anderen, woran sie sind, und man selbst hat mehr Mut.
Wenn man alles verbirgt und erst später etwas sagt, wird es schwieriger. Deshalb sollte man sich von Anfang an zu Jesus stellen, sobald sich die Gelegenheit bietet.
Zum Beispiel beim Essen: Wenn alle anfangen zu essen und man betet vor dem Essen, merken die anderen, dass man anders ist. Dann gibt es vielleicht die Gelegenheit, Fragen zu beantworten.
Man muss das Zeugnis nur leben. Wenn jemand fragt, was man am Sonntag gemacht hat, kann man sagen: „Ich war in der Versammlung. Wir beten den Herrn Jesus an, denn er ist der König.“
So kommt man ins Gespräch über den Glauben.
Die Bedeutung der Gebote und das Leben bis zum Tod
Das Wort des Zeugnisses umfasst auch das Halten der Gebote Gottes. Die Christen, die in Kapitel 12 erwähnt werden, werden als diejenigen bezeichnet, die die Gebote Gottes halten. In Kapitel 12, Vers 17 heißt es, dass dieserjenige Krieg führt gegen die, die die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesu Christi haben. Hier sehen wir erneut, dass es darum geht, die Gebote Gottes zu halten. Das bedeutet, das Wort Gottes aufrechtzuerhalten, es aber auch zu tun. Außerdem ist das Zeugnis von Jesus Christus zu haben, also sich dazu zu stellen und es zu bezeugen.
Auch in Kapitel 14, Vers 12 wird dies noch einmal betont. Dort heißt es: „Hier ist die Ausdauer der Heiligen.“ Das sind diejenigen, die die Gebote Gottes halten und den Glauben an Jesus bewahren.
Das Dritte, was ich hier notiert habe, betrifft die Frage, wie man überwindet, wie diese Christen den Feind überwinden können. Es heißt: „Und sie haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tod.“ Das zeigt, dass sie den Weg des Lammes bis zum Tod gegangen sind. Sie haben von Christus gesprochen, sich zu Gottes Geboten gestellt und diese auch gehalten. Sie haben ihr Leben nicht geliebt bis zum Tod.
Immer wieder wird der Tod herausgestellt, zum Beispiel in Kapitel 7, Vers 14. Dort wird gefragt, woher diese Schar gekommen ist. Die Antwort lautet: „Ja, ich weiß es nicht, Herr, du weißt es.“ In Kapitel 7, Vers 14 sagt er zu mir: „Diese sind aus der großen Bedrängnis gekommen.“ Oder: „Diese sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen.“ Sie haben ihre Gewänder gewaschen und machten sie weiß durch das Blut des Lammes. Sie haben sich durch den Herrn Jesus waschen lassen, aber sie sind auch den Weg gegangen, den der Herr Jesus gegangen ist. Sie sind den Blutsweg bis zum Tod gegangen.
Das heißt, wir haben es hier mit Christen zu tun, denen zum großen Teil der Tod, der Märtyrertod, bevorsteht. Deshalb diese Worte in der Offenbarung. Je nachdem, wo und wann wir heute leben und in welcher Situation wir sind, gibt es oft Christen, die gerade in einer sehr schweren Lage standen und den Tod vor Augen hatten. Diese haben das Buch der Offenbarung gelesen und daraus Trost und Kraft geschöpft – durch die Jahrhunderte hindurch. Sie standen vor der Frage: Christus ableugnen oder Christus bekennen, was den Tod bedeutete. Gott hat sie gestärkt.
Wir sehen also, dass das Buch ein besonderes Buch ist, das gerade für Verfolgungszeiten geschrieben wurde. Die Gemeinde Jesu wurde immer wieder verfolgt. Wenn wir uns auf Verfolgungszeiten vorbereiten wollen, sollten wir das Buch Offenbarung lesen und sehen, wie diese Christen überwunden haben. Das wird uns ermutigen, ebenfalls zu überwinden.
Wir sollen heute diese Haltung einnehmen. Vielleicht sind wir nicht dazu berufen, zu sterben. Nicht jeder Christ stirbt für den Herrn, nicht jeder wird ein Märtyrer. Aber die Haltung, die Bereitschaft muss da sein. „Herr, im Grunde möchte ich es, ich weiß, ich habe die Kraft nicht. Woher soll ich die Kraft nehmen? Nicht von mir, klar. Aber die Haltung muss sein, das Leben nicht zu lieben bis zum Tod.“
Man merkt, wie plötzlich dieses Buch interessant wird und zu einem äußerst wichtigen Teil des Christenlebens wird. Es darf nicht einfach beiseitegeschoben werden mit dem Argument, es sei ein schwieriges Buch und vieles unklar. Gerade die Aufrufe darin zeigen, wie man gegen den Feind siegreich bleibt. Diese sind heute für die Gemeinde Jesu besonders notwendig.
Wir sollten also nicht denken, dass die Offenbarung nur für Christen geschrieben ist, die damals vor der furchtbaren Christenverfolgung standen oder die Jahre der Zerstörung Jerusalems miterlebten. Nein, wir dürfen sie genauso wie jedes andere Buch der Bibel nehmen, beherzigen und tun, was wir übertragen können.
Das heißt, wir dürfen Parallelen zu unserem Leben ziehen, denn der Satan, der Drache, ist derselbe Feind bis heute. Deshalb haben wir einen ähnlichen Kampf zu kämpfen wie diese Christen damals.
Der Brief der Offenbarung als Trost- und Mahnwort
Zum praktischen Gebrauch des Briefes der Offenbarung heute:
Dieser Brief ist ein Trostbrief und zugleich ein ernster Aufruf. Einerseits ist er ein Trostbrief, der ganz klar das wunderbare Ziel vor Augen stellt, das uns in der Ewigkeit erwartet. Andererseits enthält er ein sehr ernstes Mahnwort: treu zu bleiben und nicht aufzugeben. Es warnt davor zu sagen: „Nein, ich lasse das alles. Wenn das Christenleben so viel kostet, wenn es mein eigenes Leben kostet, dann will ich kein Christ mehr sein.“ Das wäre furchtbar.
Genau das wird hier vor Augen geführt. Die Parallelen zu heute sind deutlich, denn im Wesen hat sich bis heute nicht viel geändert. Natürlich haben wir heute nicht die Stadt Jerusalem oder die Hure Babylon, wie sie im Brief beschrieben wird. Aber wir haben eine „katholische Hure“, die der Babylon ähnelt. Und nicht nur die katholische Hure, sondern auch andere Verführer, die auf religiösem Gebiet über Jahrhunderte hinweg falsche Lehren verbreitet haben und heute die Christenheit verführen.
Wenn man sieht, was die katholische Kirche zum Beispiel den wahren Christen angetan hat, dann entsteht der Eindruck einer direkten Parallele zur Hure Babylon. Deshalb kann ich Christen verstehen, die sagen, die Hure Babylon sei die katholische Kirche. Diese Auslegung ist zwar nicht die direkte, aber eine Anwendung ist es sehr wohl. Es war jedoch nicht nur die katholische Kirche, sondern auch andere. Man denke an die Verfolgungen der Christen im Osten, unsere Vorfahren, die dort litten.
Hier können wir auf jeden Fall Parallelen ziehen. Der Weg, den Feind zu überwinden, ist nicht der, das Schwert zu ergreifen und aus fleischlicher Kraft gegen ihn vorzugehen. Der wirkliche Weg ist der, den auch das Lamm ging: hinzugehen und bereit zu sein zu sterben. Diese Christen waren bereit zu sterben, so wie der Herr Jesus es tat.
In Kapitel 15, Vers 2 der Offenbarung sehen wir, wie es sich wahrhaftig verhält: „Ich sah etwas wie ein gläsernes Meer, mit Feuer vermischt, und die Überwinder vom Tier, vom Bild und von seinem Malzeichen und von der Zahl seines Namens standen am gläsernen Meer. Sie hatten Harfen Gottes und sangen das Lied Moses, des Knechtes Gottes, und das Lied des Lammes. Sie sagten: ‚Groß und wunderbar sind deine Werke, Herr‘.“
Hier sind die Überwinder beschrieben. In Kapitel 13, Vers 7 lesen wir, dass das Tier Krieg gegen die Heiligen führte. Es wurde ihm gegeben, Krieg zu führen gegen die Heiligen und sie zu überwinden. Vom irdischen Standpunkt aus sieht es so aus, als würde das Tier die Heiligen nacheinander töten und als Sieger hervorgehen.
Doch zwei Kapitel später erkennen wir: Das Tier ist nicht der Sieger, sondern der Verlierer. Die Sieger sind die, die getötet wurden oder sich töten ließen für Christus. Sie sind die wahren Sieger. Auf diese Weise wurde der Feind überwunden.
Das ist der Weg, den der Herr Jesus ging. Das ist der Weg, den diese Zeugen gingen, die treu bis zum Tod blieben. Im Wesen hat sich nichts geändert. Genau diese Hingabe ist bis heute gefragt.
Warnung vor Überbetonung von Endzeitfragen
Ein weiterer Punkt, der mir in diesen Tagen wichtig geworden ist: Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber wenn Sie sagen, Sie studieren die Offenbarung und dabei auf Meinungen oder Überzeugungen stoßen, die sich von denen anderer Christen unterscheiden, dann passen Sie bitte gut auf.
Es ist nicht richtig, die Endzeitfragen zu überbetonen. Ich kenne viele Christen, die sogenannte Endzeitspezialisten sind und die ganze Thematik der Endzeit übermäßig hervorheben. Das ist ungesund.
Wir müssen darauf achten, dass wir gerade bei solch schwierigen Endzeitfragen keine Unterschiede überbewerten. Vor allem sollten wir Meinungen über die Endzeit nicht zum Kriterium für Gemeinschaft machen. Das heißt, wir dürfen nicht sagen: Wer nicht die und die Meinung über die Endzeit hat, mit dem habe ich keine Gemeinschaft. Das ist absolut unbiblisch und falsch.
Denn es handelt sich hier nicht um zentrale Lehren, wie beispielsweise das Tausendjährige Reich, die Israelfrage oder die Entrückungsfragen. Diese Themen sind nicht zentral und dürfen nicht zum Maßstab für Gemeinschaft werden.
Es gibt Leute, die sagen, sie hätten nur mit denen Gemeinschaft, die das Tausendjährige Reich genauso sehen wie sie selbst, und mit anderen nicht. Das ist nicht erlaubt.
Die Schrift zeigt uns, dass die Basis der Gemeinschaft unter Christen der eine Leib, der eine Geist und die eine Hoffnung ist – nämlich die Hoffnung auf eine herrliche, ewige Zukunft mit dem Herrn Jesus.
Ein Leib, ein Geist, eine Hoffnung – das können Sie in Epheser 4,4-6 nachlesen: „Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller.“ Das ist die Grundlage der Einheit.
Dort steht nichts über Endzeitfragen. Nein, eine Hoffnung bedeutet nicht eine detaillierte Auslegung der Offenbarung oder anderer Themen. Eine Hoffnung ist die große Hoffnung, die wir haben: mit Jesus Christus vereint zu werden, ihn zu sehen und unsere Ewigkeit mit ihm zu verbringen.
Diese eine Hoffnung haben wir alle – alle wahren Christen.
Also achten wir bitte darauf, dass wir Nebenfragen nicht zu Hauptfragen machen, insbesondere wenn es um die Frage geht, mit wem wir Gemeinschaft haben und mit wem nicht.
Das war jetzt viel zu diesem Thema.
Falsche Propheten in Matthäus 24 und Offenbarung 13
Jetzt stellt sich bei mir die Frage – wir haben noch ein paar Minuten –, eine Frage, die noch offen war und mir gestellt wurde: Ich sollte etwas sagen zu den falschen Propheten in Matthäus 24 und in Offenbarung 13. Ich habe hier eine Folie dazu.
Gestern hatten wir bereits das Thema „Das Tier vom Lande“ in Offenbarung 13, Vers 11. Dort wird dieses Tier vom Lande später als Falschprophet oder falscher Prophet bezeichnet. In Kapitel 16, Vers 13 wird klar, dass dieses Tier vom Lande als falscher Prophet bezeichnet wird.
Nun, das Land wird wohl Israel sein, das ist eine Vermutung, die ich nicht beweisen kann. Aber die Vermutung liegt nahe, weil gerade der Herr Jesus in Matthäus 24 zu jenen Jüngern sprach, die damals vor der Zerstörung Jerusalems lebten. Als er mit ihnen über die Ereignisse bis zur Zerstörung Jerusalems sprach, erwähnte er auch, dass falsche Propheten auftreten würden.
Ich lese Matthäus 24, Vers 5: „Viele werden kommen unter Berufung auf meinen Namen und sagen: Ich bin der Messias, und sie werden viele irreführen.“ Also sind das falsche Christusse. In Vers 11 heißt es: „Und viele falsche Propheten werden aufstehen und viele irreführen.“ Und in Vers 24, genauer Vers 23, lesen wir: „Wenn jemand zu euch sagt: ‚Hier ist der Gesalbte‘ oder ‚Dort‘, glaubt es nicht! Denn es werden falsche Messiasse, also falsche Christusse, und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder darbieten, sodass, wenn möglich, auch die Erwählten irregeführt werden.“
Das alles geschah damals auch tatsächlich. Man braucht nur Josephus Flavius zu lesen, aber nicht einmal das – man braucht nur das Neue Testament zu lesen.
Im zweiten Petrusbrief zum Beispiel schreibt Petrus, vermutlich Anfang oder Mitte der 60er Jahre nach Christus, etwa 64 n. Chr. Was schreibt er über die falschen Propheten? In Kapitel 2, Vers 1 heißt es: „Es entstanden auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden.“ Er zieht also eine Parallele zwischen den falschen Propheten in Israel und den falschen Lehrern, die bei den Christen in Kleinasien, an die Petrus schreibt, auftreten werden.
Also unter euch, das heißt unter den Christen in Pontus, Galatien, Kapadokien – dort, wo der Brief hingeschrieben wurde –, werden falsche Lehrer sein. Petrus vergleicht sie mit den alttestamentlichen falschen Propheten. Ein ganzes Kapitel widmet er diesen falschen Lehrern. Auch in Kapitel 3 schreibt er von ihnen, dort nennt er sie Spötter.
Johannes selbst schreibt im ersten Johannesbrief, Kapitel 4, Vers 1: „Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüft die Geister, ob sie aus Gott sind; denn viele falsche Propheten sind in die Welt ausgegangen.“ Das war damals, zur Zeit von Johannes, als der Brief geschrieben wurde. Wir wissen nicht genau, wann er geschrieben wurde, aber wahrscheinlich ebenfalls in den 60er Jahren.
Damals waren viele falsche Propheten in der Welt unterwegs. An diesem erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, ist aus Gott. Und jeder Geist, der Jesus Christus nicht als im Fleisch gekommen bekennt, ist nicht aus Gott. Dieser Geist ist der Geist des Antichristen, von dem ihr gehört habt, dass er kommen wird. Und er ist schon da.
Jetzt wissen wir es ganz genau. Johannes sagt es sehr direkt: Der Geist des Antichristen, von dem ihr gehört habt, dass er kommen wird, ist schon da, zur Zeit von Johannes.
Im zweiten Johannesbrief, Vers 7, heißt es: „Viele Verführer sind in die Welt hinausgegangen, die nicht bekennen, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist. Ein solcher ist der Verführer und der Antichrist.“ Wörtlich steht hier im Griechischen: „Dieser ist der Verführer oder der Antichrist.“ Die vielen Verführer sind also der Verführer, der Antichrist.
Für Johannes ist klar, dass nicht nur einer gekommen ist, sondern sogar schon viele. Sie hatten zwar gehört, dass einer kommen würde, aber dieser eine hat sich vermehrt – es sind jetzt viele.
Ähnlich heißt es auch in 1. Johannes 2, Vers 18, was wir schon einmal gelesen haben: „Kinder, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind jetzt viele Antichristen gekommen. Daran merken wir, dass es die letzte Stunde ist.“
Gerade am Auftreten der vielen Antichristen, also der eine Antichrist hat sich in viele Antichristen vermehrt, erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist. Für Johannes war also klar, dass in der Zeit, als er schrieb, bereits die Antichrist-Zeit angebrochen war.
Das sind die falschen Propheten, die falschen Christusse, die Antichristen. Josephus hat auch davon geschrieben, im Buch „Der jüdische Krieg“, das kann man nachlesen.
Auch in der Apostelgeschichte lesen wir beispielsweise in Kapitel 5, Vers 36, von einem, der sich als Messias oder besonderer Erlöser ausgegeben hat: Theudas. Dort heißt es: „Denn vor diesen Tagen stand Theudas auf und sagte von sich selbst, er sei jemand. Etwa vierhundert Mann schlossen sich ihm an, aber er wurde umgebracht, und alle, die von ihm überzeugt waren, wurden zerstreut.“
Nach ihm trat Judas der Galiläer in den Tagen der Einschreibung auf und zog eine beachtliche Volksmenge hinter sich her. Auch er kam um, und alle, die von ihm überzeugt waren, wurden zerstreut.
Schon damals, in den ersten Jahren des Christentums, gab es also eigenartige Erlösergestalten, die Juden hinter sich herzogen und sich als besondere Erlöser oder Befreier, also als Messias, aufspielten.
Diese Art von Menschen gab es noch mehr, je näher die große Katastrophe, der jüdische Krieg, heranrückte, und auch während des jüdischen Krieges.
Ich denke, die Indizien sind schon sehr klar.
Dass diese Zeichen und Wundertaten stattfanden, lesen wir auch in der Apostelgeschichte, zum Beispiel in Kapitel 8. Dort finden wir einen falschen Propheten, der Zeichen und Wunder tat. Apostelgeschichte 8, Vers 9: „Es war aber zuvor ein Mann in der Stadt namens Simon, der Zauberei trieb.“
Hier haben wir also einen Zauberer. Auch in Kapitel 13, Vers 6, gibt es einen, der ebenfalls Zeichen und Wunder tut. Auf Zypern trafen sie einen gewissen Zauberer, einen falschen Propheten, einen Juden namens Bar Jesus. Auch er konnte Zeichen und Wunder tun.
Genauso wie der falsche Prophet in Offenbarung 13, der offensichtlich auch Zeichen und Wunder tut.
Es muss also nicht einer sein, der erst in der Zukunft kommt, sondern solche gab es damals schon. Aber wie es damals war, so hat sich die Welt im Grunde genommen nicht geändert.
In Kapitel 19, Vers 13, gibt es ebenfalls Zauberer und Zeichentäter, also Beschwörer. Dort heißt es, dass einige der umherziehenden jüdischen Beschwörer, die böse Geister hatten, den Namen des Herrn Jesus anriefen: „Wir beschwören euch bei dem Jesus, den Paulus verkündet“, sagten sie.
Hier sehen wir also Menschen, die den Namen Jesus missbrauchen, um Zeichen und Wunder zu tun, zum Beispiel Dämonen auszutreiben.
Dann heißt es in Vers 19: „Viele von denen, die vorwitzige Zauberkünste getrieben hatten, sammelten ihre Bücher zusammen und verbrannten sie.“ Andere taten das ebenfalls, bekehrten sich und verbrannten ihre Bücher.
Das zeigt, dass wir solche Dinge sehr oft finden – damals und auch heute.
Die Feinde der Christen in der Apostelgeschichte
Eine Frage war noch, oder eine Frage, auf die ich kurz eingehe: Wer waren die Feinde der Christen?
Die Feinde der Christen damals waren vor allem die Juden. Ich habe hier einige Stellen, wir haben keine Zeit, und wir werden nicht alles lesen, aber in Apostelgeschichte 6 begann die jüdische Verfolgung, als Stephanus gesteinigt wurde. In Apostelgeschichte 13, Vers 10 – das haben wir ja gerade gelesen – ist es ein Jude, der dem Evangelium ein Hindernis in den Weg legt. Dort ist dieser Bar-Jesus, ein falscher jüdischer Prophet, ein Jude. In Vers 6 wird er als Jude bezeichnet, und in Vers 9 begegnet uns Saulus, erfüllt vom Heiligen Geist. Vers 10 sagt: „O, du voll aller List und aller Skrupellosigkeit, du Sohn des Teufels!“ Ein Jude wird hier als Sohn des Teufels genannt.
Hier sehen wir, dass der Feind Juden verwendet hat. Der Teufel hat Juden gegen das Evangelium eingesetzt. Oder in Kapitel 14, Vers 2: „Als die ungläubigen, ungehorsamen Juden die Seelen der Heiden gegen die Brüder erregten.“ Die Juden reizten also die Heiden gegen die Brüder und brachten sie zu einer bösen Gesinnung gegen sie.
Hier waren es also wieder die Juden, die den Herrn Jesus ablehnten. Ich sage nicht die Juden an sich, denn die Juden sind genauso Menschen wie wir alle, aber hier geht es um bestimmte Juden, die den Herrn Jesus ablehnten. In ihrer Ablehnung gegenüber Jesus haben sie dann die Christen verfolgt.
In Kapitel 17, Vers 5, sehen wir dasselbe: „Aber die im Unglauben ungehorsamen Juden waren eifersüchtig und nahmen einige böse Männer von den öffentlichen Marktplätzen, die müßig herumstanden, und erregten einen Volksauflauf und brachten die Stadt in Aufruhr.“ Dadurch, dass sie die Stadt in Aufruhr brachten, erregten diese Juden die Aufmerksamkeit des Stadtobersten. Sie konnten so einen ganzen Volksauflauf gegen die Christen – in diesem Fall Paulus und seine Kollegen – anstiften und dem Evangelium Steine in den Weg legen, also die Evangelisierung stoppen.
Auch hier war es wieder jüdische Feindschaft. In Kapitel 13, als Paulus und Barnabas nach Antiochia kamen, ging Paulus zuerst zu den Juden. Am nächsten Sonntag kamen alle zusammen, nicht nur Juden, sondern auch Heiden. Als die Juden merkten, dass auch die Heiden kamen, um das Evangelium zu hören, erregten sie das Volk, und es entstand Feindschaft gegen Paulus und Barnabas. Sie mussten fliehen in die nächste Stadt. Dort wurde Paulus gesteinigt, überlebte aber.
Weiter in Kapitel 18, Vers 6, finden wir dasselbe: Paulus kam nach Korinth und bezeugte dort das Evangelium (Vers 5). Als sich die Juden dagegen auflehnten und lästerten, schüttelte Paulus seine Kleider aus und sagte: „Euer Blut auf euer Haupt! Ich bin rein; von nun an gehe ich zu den Heiden.“ Zuerst war er bei den Juden, die sich über ihn ärgerten und lästerten, weil er zu den Heiden ging.
In Kapitel 18, Vers 12, erhoben sich die Juden einmütig gegen Paulus und brachten ihn vor den Richterstuhl. Wieder waren es die jüdischen Leute, die hier die Feinde des Evangeliums waren. Auch in Kapitel 19, Vers 9, ist es ähnlich: „Als aber etliche verhärtet wurden und im Unglauben ungehorsam waren und vor der Menge schlecht von dem Weg redeten, entfernte er sich von ihnen, sonderte die Jünger ab und sprach in der Schule eines gewissen Tyrannus.“ Hier redeten die Juden schlecht gegen die Christen.
In Kapitel 21, Vers 27 finden wir dasselbe: „Als die sieben Tage im Begriff waren, vollendet zu werden, brachten die Juden aus Asien, die sie in der Tempelstätte zu Gesicht bekommen hatten, die ganze Menge in Verwirrung und legten Hand an ihn.“ Die Juden brachten die Volksmenge in Verwirrung, stachelten sie auf und bedrängten Paulus. Sie riefen: „Komm zu Hilfe! Dieser ist der Mensch, der überall gegen das Volk und das Gesetz und diesen Ort lehrt und überdies Griechen in die Tempelstätte gebracht und diese heilige Stätte unrein gemacht hat.“ Paulus wurde daraufhin gefangen genommen.
So geht es weiter in der Apostelgeschichte. Immer wieder sind es die Juden. In Kapitel 24 verschworen sich einige Juden gegen Paulus und sagten: „Wir werden nichts essen und trinken, bis Paulus tot ist.“ Sie wollten ihn unbedingt töten. Oft lesen wir in der Apostelgeschichte, dass die Juden zusammen mit den Römern gegen die Christen vorgingen.
Wir haben jetzt nicht die Zeit, alles zu lesen, aber eine Stelle in Apostelgeschichte 4, Vers 24 möchte ich doch noch vorlesen. Dort kehren Johannes und Petrus zu den Gläubigen zurück, nachdem sie berichtet haben, wie es ihnen bei den Hohenpriestern ergangen war.
Vers 24: „Nachdem sie es gehört hatten, erhoben sie einmütig die Stimme zu Gott: Herrscher, du bist der Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer und alles, was darin ist, gemacht hat, der du durch den Mund Davids, deines Knechtes, gesagt hast: Warum empörten sich die Völker und unternahmen die Volksscharen Vergebliches? Die Könige der Erde traten an und die Obersten versammelten sich zusammen gegen den Herrn und gegen seinen Gesalbten.“
Hier können wir viel lernen. Psalm 2 wird zitiert. Dieser Psalm wird hier nicht nur angewandt, sondern es wird die Erfüllung gezeigt. Er zeigt, dass das, was in Psalm 2 vorausgesagt wurde, sich erfüllt hat – in Pontius Pilatus und Herodes, wie sie sich gemeinsam mit den Juden gegen den Herrn und seinen Gesalbten zusammengeschlossen haben.
Vers 27: „Denn wahrlich, sie waren zusammengekommen in Feindschaft gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hattest, sowohl Herodes als auch Pontius Pilatus, zusammen mit den Völkern und den Volksscharen Israels.“
Wer hat sich zusammengetan? Die Könige des Landes – hier Herodes und Pontius Pilatus – und die Obersten gegen den Herrn und seinen Gesalbten. Sie haben sich mit den Völkern und Volksscharen Israels zusammengeschlossen. Das heißt, hier haben sich Heiden und Juden in Jerusalem gegen Gott verbündet im Kampf gegen das Evangelium, also gegen Jesus Christus selbst. Ein Kampf gegen Gott, Juden und Heiden zusammen.
Das finden wir auch in der Offenbarung immer wieder. Das Tier und der falsche Prophet tun alles, was Gottes Hand und Ratschluss im Voraus bestimmt haben, dass es geschehen sollte. Wir sehen hier diesen Kampf der Könige der Erde gegen den Herrn. Ähnlich wird das in der Offenbarung beschrieben. Dort ziehen die Könige der Erde in den Krieg gegen Gott.
Ich habe mich immer gefragt, wie man eigentlich gegen Gott Krieg führen kann. Wie kann man mit Kanonen Gott abschießen? Kanonen hatten sie ja gar nicht. Mit Bögen? Wie kämpft man gegen Gott? Mir wurde klar, als ich das Alte Testament las, dass Nebukadnezar in den Krieg gegen Gott zog, indem er gegen Gottes Volk zog. Ich habe die Stelle jetzt nicht im Kopf, aber es gibt eine Stelle, wo genau das beschrieben wird: Der heidnische König zieht gegen Gott in den Krieg. Auch Antiochus tut das, in Daniel Kapitel 8. Das kleine Horn zieht gegen Gott in den Krieg und nimmt Gott das Opfer weg. Wie macht er das? Indem er gegen die Heiligen zieht, sie tötet und ihnen verbietet, weitere Opfer zu bringen.
Der Krieg gegen Gott in der Offenbarung ist nichts anderes als Christenverfolgung. Das wird hier in Form dieses Krieges dargestellt, bei dem die Könige des Landes in den Krieg gegen Gott ziehen. Wenn man mit diesen Augen die Offenbarung liest, klärt sich vieles.
Ich habe Ihnen also wieder einen Stein ins Rollen gebracht für Ihr Bibelstudium. Ich will nicht fertige Lösungen geben, aber ich möchte, dass Sie versuchen, mit der Bibel zu lernen, mit den biblischen Begriffen so umzugehen, dass sie sich von der Bibel selbst erklären lassen.
Wenn zum Beispiel von den „Königen der Erde“ die Rede ist, sollten Sie in der Bibel nachschauen, was das bedeutet. Wenn im Psalm 2 die „Könige der Erde“ die „Könige des Landes“ sind, dann könnten in der Offenbarung auch die „Könige der Erde“ die „Könige des Landes“ sein – zumindest an manchen Stellen ganz sicher. An anderen Stellen muss man vielleicht offen bleiben.
Wenn wir „Erde“ lesen, denken wir oft global, an den Globus, an alle Menschen, sieben Milliarden Menschen. Aber so denkt die Bibel nicht. Wenn es heißt „alle Völker“, dann meinen die Israeliten, die 538 v. Chr. aus allen Völkern zurückkamen, nicht den ganzen Globus. Sie waren im babylonischen Reich verteilt. „Alle Völker“ bedeutete hier alle Völker des babylonischen Reiches.
Wir müssen also aufpassen, wie wir die Bibel lesen. Dann wird klar: Das bezieht sich auf damals. Hesekiel 36 und 37 sprechen von Totengebeinen, die da liegen. Hesekiel sieht die Totengebeine und bläst Gott hinein, und sie werden lebendig. Er sagt, das ist das Haus Israel. Sie lagen wie Totengebeine in Babylon. Aber Gottes Geist macht sie lebendig und sammelt sie zurück in das Land ihrer Väter.
Das war nicht 1948, sondern 538, als Serubbabel und Josua sie zurückführten. Es kamen nicht alle, aber es war der Anfang der großen Sammlung des Volkes in Hesekiel. Was verspricht Hesekiel 37 am Ende? Wir haben es heute Vormittag gelesen: Einen neuen David, einen neuen ewigen Bund, das neue ewige Land. Er führt sie zurück in dieses Land, das offensichtlich ein ewiges Land sein wird.
Wie wird das ein ewiges Land? Mit einem ewigen Tempel, einem ewigen neuen Bund. Der Messias kam, der neue David. Was hat er gemacht? Er hat den neuen Bund eingeführt mit dem Haus Israel und dem Haus Juda. Wo war das Haus Israel und das Haus Juda? Da standen elf Jünger vor ihm. Er nahm den Kelch und das Brot, und beim Kelch sagte er: „Das ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“ Dann ging er ans Kreuz.
Dann kam der Heilige Geist, der ewige Geist, der ausgegossen wurde. Im Alten Testament wurde gesagt, der Geist werde ausgegossen. Er wurde ausgegossen auf das Haus Israel, zuerst auf ein paar Leute, die zu Pfingsten zusammen waren, dann auf 3000 Israeliten am gleichen Tag, dann auf 5000, und so weiter, je nachdem, wie viele sich bekehrten. Der Geist wurde ausgegossen. Jetzt begann die Erlösungszeit, die Zeit, in der Gott alle seine Verheißungen zu erfüllen begann.
Petrus steht auf und sagt, das ist das, was Joel gesagt hat: In den letzten Tagen werde ich meinen Geist ausgießen auf alles Fleisch – also zuerst ganz Israel. Gott wird den Geist auf Israel ausgießen. Was sie nicht wussten: Die Heiden sollten den Geist auch noch erhalten. Das wurde ihnen im Laufe der Apostelgeschichte klar.
Das war der Beginn der Erfüllung der Joel-Verheißung. Sie setzte sich fort, je mehr das Evangelium Raum bekam. Überall, wo das Evangelium hinkam, wurde der Geist ausgegossen. Dann wurde der Geist auch auf Cornelius ausgegossen. Dasselbe Wort wird verwendet in Apostelgeschichte 10. Und der Geist wird bis heute ausgegossen.
Aber es geht hier im Zusammenhang um Israel. Gott wartete eine ganze Generation lang, bevor das Gericht kam. Johannes der Täufer sagte schon: Die Axt ist an die Wurzel gelegt, und der Baum wird bald umgehauen. Tut Buße, bereitet euch vor, der König kommt. Er meint nicht, dass ihr dem kommenden Zorn entfliehen werdet. Im Griechischen steht: dem unmittelbar bevorstehenden Zorn.
Wie kann man entkommen? Wer den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. Joel sagt in Apostelgeschichte 2, die Petrus zitiert, Vers 18: „Auch auf meine Knechte und Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie werden weiss sagen.“ Also nicht nur die Könige, sondern auch Knechte und Mägde.
Vers 19: „Ich werde Wunder oben am Himmel und Zeichen unten auf der Erde geben: Blut, Feuer und Rauchdampf. Die Sonne wird in Finsternis verwandelt und der Mond in Blut, ehe der große und offenbar werdende Tag des Herrn kommt. Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“
Wann war das Blut, das Feuer und der Rauchdampf? Wann wurde die Axt an die Wurzel gelegt? Wann wurde der Baum geschlagen? Wann kam das Gericht? Haben die Apostel nicht die ganze Zeit vor dem Gericht gewarnt, das Gott über das Volk bringen würde? Hat nicht Maleachi gesagt, er werde seinen Boten senden, der den Weg bereitet? Dann wird der Herr kommen, plötzlich, zu seinem Tempel.
„Der Herr, den ihr sucht, der Engel des Bundes, den ihr herbeiwünscht, siehe, er kommt! Aber wer kann den Tag seines Kommens ertragen, und wer wird bestehen bei seinem Erscheinen? Denn er wird sein wie das Feuer eines Schmelzers und wie das Laugen-Salz der Wäschermänner. Er wird sitzen und das Silber schmelzen und reinigen und die Söhne Levi läutern wie Gold und Silber, damit sie Männer werden, die dem Herrn Opfergaben in Gerechtigkeit darbringen. Dann wird die Opfergabe Judas und Jerusalems dem Herrn angenehm sein.“
Hier spricht er von den Bekehrten, wie in den Tagen der Vorzeit.
Vers 5: „Ich werde an euch herantreten zum Gericht und ein schneller Zeuge sein gegen Zauberer, Ehebrecher und Falschschwörer.“ Er spricht von Gericht für die einen und Herrlichkeit für die anderen.
Vers 20: „Aber euch, die meinen Namen fürchten, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen.“
Vers 19: „Siehe, der Tag kommt, der wie ein Ofen brennt, da werden alle Frechen und Gottlosen wie Stroh sein, und der Tag wird sie verbrennen, spricht der Herr der Heerscharen. Aber euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen und Heilung unter ihren Flügeln sein.“
Vers 23: „Siehe, ich sende euch den Propheten Elia, bevor der große und furchtbare Tag des Herrn kommt.“ Wer war der Prophet Elia? Jesus sagte: „Wenn ihr es annehmen wollt, er ist Elia.“ Johannes der Täufer war der Elia, der Wegbereiter, im Geist und in der Kraft Elias.
Was sollte Johannes tun? Er sollte die Herzen der Väter zu den Söhnen und die Herzen der Söhne zu ihren Vätern umkehren, damit Gott nicht komme und das Land mit dem Bann schlage. Gott wollte sich das ersparen und schickte Johannes, um die Menschen auf das Kommen des Erlösers vorzubereiten.
Johannes kam und erfüllte seinen Dienst, aber die Pharisäer und Schriftgelehrten glaubten ihm nicht. Die Führer des Volkes ließen sich nicht taufen. Kein Wunder, dass das Gericht kam. Aber Gott wartete. Er hätte das Gericht schon im Jahr 30 schicken können, doch er wartete.
Er sagte zu den Aposteln: Geht hinaus und verkündet das Evangelium, fangt in Judäa, in Jerusalem und Samaria an und geht bis ans Ende der Erde. Aber zuerst war es in Israel.
Was sagte er, als er sie aussandte? Wenn sie euch in einer Stadt verfolgen, geht in die nächste! Bleibt nicht! Ihr habt keine Zeit! Wenn sie euch dort verfolgen, geht in die nächste Stadt! Ihr werdet nicht fertig werden mit den Städten Israels, ehe der Menschensohn kommt – hier gemeint als Gericht.
Deshalb handelten sie schnell, brachten das Evangelium überall hin, und Gott wartete eine Generation lang, ehe das Gericht kam.
Die ganze Bibel zeigt uns hier einen Rahmen, und die Offenbarung spricht genau in diesen Rahmen hinein. Sie spricht davon, wie der Herr das Land mit dem Bann schlug.
Das war jetzt etwas länger als geplant. Ich wollte eigentlich kürzer sein, aber um das noch einmal zusammenzufassen: Wir wollen das Neue Testament lesen, vor allem das Buch der Offenbarung. Nehmen Sie das, was ich gesagt habe, nicht einfach an, sondern versuchen Sie, es zu durchdenken und von der Schrift her zu lesen. Prüfen Sie, ob es mit der Schrift übereinstimmt.
Wo Fragen offenbleiben, müssen wir warten. Wir können nicht alles auf einmal beantworten. Aber wenn wir so mit der Schrift umgehen, wird der Herr uns weiterhelfen. Wenn wir uns täuschen, wird er uns korrigieren, denn die Schriftstellen werden uns in die richtigen Bahnen lenken.
Ich möchte ermutigen, viel in der Bibel zu lesen. Das soll unsere Hauptliteratur sein, nicht viele verschiedene Bücher. Viel in der Bibel lesen. Möge der Herr uns auch in diesen schwierigen Fragen weiterführen.
In diesem Sinne möchte ich hier schließen. Wollen wir noch beten und dem Herrn danken?
