Gebet um Gottes Gegenwart und Führung
Ich möchte beten. Wir neigen uns.
Ja, Herr Wermuts, dass Sie ihm gegenseitig zugesungen: Sei still, sei still in der Herrlichkeit des Herrn!
Wir haben Dich im Gebet, in diesem gesungenen Gebet, darum gebeten, dass Du unsere Herzen anrühren mögest. Genau darum möchte ich Dich auch jetzt noch einmal bitten.
Herr, sei Du mit Deinem Geist mitten unter uns. Herr, führe Du meine Worte und gib uns Herzen, die bereit sind, sich reinigen und ganz neu auf Dich hin ausrichten zu lassen.
Herr, tu das alles zu Deiner Ehre und zu unserer Erbauung. Amen.
Das Bild der Fußballweltmeisterschaft als Einstieg
Das wisst ihr alle: Die Fußballweltmeisterschaft beginnt.
Das hat zunächst überhaupt nichts mit der Predigt zu tun. Und es ist gut, dass das so ist. Es ist auch gut, dass wir den Jugendgottesdienst feiern – völlig unabhängig davon, ob wir beim Fußballspielen gewinnen oder verlieren. Denn mit Jesus Christus haben wir immer den Sieger auf unserer Seite, wenn wir uns zu ihm stellen.
Dennoch ist das, was in diesen Tagen geschieht, etwas, das vielleicht ein bisschen als Bild zu Beginn dieser Predigt dienen kann.
32 Mannschaften – heute früh habe ich noch 24 gesagt und wurde von all den Fußball-Experten korrigiert – bereiten sich darauf vor, demnächst an dieser Fußballweltmeisterschaft teilzunehmen. Für viele Spieler soll dieses Turnier das Highlight ihrer Karriere sein. Deshalb verbringen diese Mannschaften im Moment bei ähnlichen Temperaturen, wie wir sie hier gerade haben, jeden Tag viele Stunden auf dem Trainingsplatz.
Zusätzlich investieren sie Zeit in Videoanalysen, Taktikschulungen und Mannschaftsbesprechungen. Das Ziel ist klar: Die Spieler sollen so fit wie möglich in das Turnier gehen und die taktischen Anweisungen so perfekt wie möglich umsetzen, um den größtmöglichen Erfolg zu erzielen.
Dazu ist es aber notwendig, dass in dieser Vorbereitungsphase jemand da ist, der der Mannschaft zeigt, wo Verbesserungspotenzial besteht und Fehler aufzeigt – damit diese Fehler abgestellt werden können.
Wenn ein Trainer nicht dazu bereit ist, seinen Spielern auch mal zu sagen: „Nein, das war nicht gut, das müsst ihr anders machen“, dann ist der Misserfolg vorprogrammiert. Ein guter Trainer ist also jemand, der bereit ist, selbst den größten Stars mal zu sagen: „Na, das war noch nicht so gut, das probieren wir noch einmal“ oder „Das machen wir mal ein bisschen anders.“
Die Rolle des Heiligen Geistes als geistlicher Trainer
So ist es auch in unserem Leben: Ohne Korrektur kommen wir nicht voran. In seiner großen Weisheit und Liebe hat Gott uns daher seinen Heiligen Geist gesandt, der in unserem Leben eine ähnliche Funktion übernimmt.
Er muntert uns auf, wenn wir Aufmunterung brauchen, und ist ein Tröster für diejenigen, die am Boden liegen. Gleichzeitig ist er aber auch ein Geist, der uns unsere Fehler zeigt, damit wir sie abstellen können. Darüber hinaus weist er uns den Weg zu einem wahrhaft guten und gesegneten Leben.
In der Fortsetzung der Predigtserie über den kleinen Propheten Micha kommen wir heute zu einem Kapitel, in dem der Heilige Geist eine ganz wichtige Rolle spielt. Wir werden sehen, dass der Heilige Geist den entscheidenden Unterschied macht. Dort, wo der Geist Gottes nicht ist, laufen die Menschen in die falsche Richtung.
Außerdem werden wir erkennen, wie der Heilige Geist Menschen ihre Fehler aufzeigt, um sie auf einen guten Weg zu führen.
So ist es meine Hoffnung für uns heute – und für dich ganz persönlich –, dass wir bereit sind, uns von Gottes Geist Dinge zeigen zu lassen. Dass der Geist der Wahrheit uns tief hineinführen kann in göttliche Wahrheit, um uns zu trösten und zu ermutigen, aber auch zu korrigieren und uns zu jedem guten Werk auszurüsten.
Historischer Hintergrund und Aufbau des Buches Micha
Wir haben in den letzten Wochen bereits darüber nachgedacht, in welchem historischen Kontext der Prophet Micha seine Botschaften verkündete. Noch einmal ganz kurz: Es war zu der Zeit von drei Machthabern in Juda. Nacheinander regierten dort König Jotham, König Ahas und dann König Hiskia.
Sein Prophetendienst fand ungefähr zwischen 740 und etwa 700 v. Chr. statt. Micha sprach in eine Situation hinein, die sowohl das Nordreich Israel als auch das Südreich Juda betraf. Dort war der Götzendienst weit verbreitet, die Menschen handelten böse, missachteten andere und lebten gottlos.
In dieser Lage übermittelt der Prophet Micha göttliche Botschaften. Im Prinzip bestehen diese Botschaften aus drei langen Abschnitten im Buch Micha. Es sind drei längere Sequenzen, die jeweils damit beginnen, dass Micha die Menschen auffordert, zu hören.
Kapitel eins und zwei bilden die erste Sequenz, die wir in den letzten Wochen betrachtet haben. Kapitel drei bis fünf sind die zweite Sequenz, und Kapitel sechs und sieben bilden die dritte Sequenz.
Das bedeutet, wenn wir heute zu Kapitel drei kommen, dann sind wir am Anfang der zweiten Sequenz. Diese Sequenzen sind immer gleich aufgebaut: Sie beginnen mit Worten voller Anklage und Gericht und führen dann zu Worten voller Hoffnung.
Wenn wir heute also am Anfang einer solchen Sequenz stehen, ist klar, dass wir viele Worte hören werden, die Anklage und Gericht enthalten. Doch diese Worte bereiten uns auf die frohe Botschaft vor. So wie die Fehlerkorrektur eines Trainers die Grundlage für den Erfolg im nächsten Spiel ist.
Ich hoffe, dass wir es genau so verstehen: Fehlerkorrektur, die hilft, erfolgreicher zu sein.
Einführung in Kapitel 3 und die Anklage gegen ungerechte Leiter
Kapitel drei – unser heutiger Abschnitt – teilt sich in drei Teile auf. Wir wollen uns diese nacheinander ansehen. Es hilft sicherlich, wenn wir die Bibeln offen haben.
Mir hat jemand gesagt: „Du lernst uns ja gar nicht, wo die Bücher in der Bibel stehen, wenn du nur die Seitenzahl angibst.“ Also machen wir das heute mal anders.
Das Buch Micha findet sich im Alten Testament. In den ausliegenden Bibeln ist das ganz praktisch: Das Neue Testament fängt mit der Seitenzahl eins wieder neu an. Das heißt, wenn ihr irgendwo zwischen Matthäus, Markus, Lukas und Johannes seid, dann seid ihr schon zu weit. Dann also ein bisschen zurückblättern, und ihr kommt in die höheren Regionen. Dort findet ihr, wenn ihr euch vom Neuen Testament her annähert, zwölf mehr oder minder kurze Bücher – das sind die zwölf kleinen Propheten. Und mittendrin findet ihr den Propheten Micha, er ist nämlich der sechste von zwölf.
Das heißt, wenn ihr jetzt beim Propheten Nahum angekommen seid, dann noch ein bisschen weiter zurückblättern. Wenn ihr schon bei Jona seid, dann noch mal ein paar Seiten weiter nach hinten. Für diejenigen, die jetzt ganz verzweifelt sind: Seite 885. Wir sehen Seite 885, und dann muss man irgendwann umblättern.
Die ersten beiden Abschnitte, Vers 1 bis 4 und 5 bis 7, sind zwei Anklagen, die nahezu identisch aufgebaut sind. Sie haben unterschiedliche Adressaten. Die erste Anklage richtet sich gegen ungerechte Leiter, die dem Volk Schaden zufügen. Die Verse 5 bis 7 klagen korrupte Propheten an, die das Volk in die Irre führen.
Ungerechte Leiter, die dem Volk Schaden zufügen, und korrupte Propheten, die das Volk in die Irre führen – das sind die beiden Gruppen, die hier angeklagt werden.
In diesen beiden Abschnitten wird jeweils zuerst der Angeklagte genannt, dann folgt die Anklage, und danach kommt das Gerichtswort. Wir wollen uns diese nur ganz kurz anschauen.
Bei Vers 1 beginnt es: „Und ich sprach“ – das ist der Prophet Micha von Moreschet – „und ich sprach: Höret doch!“ Das ist wie ein Aufruf: „Höret doch!“ Und dann kommen die Angeklagten: „Ihr Häupter im Hause Jakob und ihr Herren im Hause Israel.“
Das ist hier die politische Elite, die angesprochen wird. Das sind die Menschen, die verantwortlich dafür sind, dass in dem Land Recht und Ordnung herrschen. Sie sollen sich darum kümmern, dass es dem Volk gut geht und dass es versorgt ist. Sie haben eine Verantwortung für die Menschen.
Das Problem ist, dass genau dieser Verantwortung nicht nachgekommen wird. Das ist dann nämlich die Anklage: „Ihr solltet diejenigen sein, die das Recht kennen, aber ihr hasst das Gute und liebt das Arge. Ihr schindet ihnen die Haut ab und das Fleisch von ihren Knochen. Und fresset das Fleisch meines Volkes! Und wenn ihr ihnen die Haut abgezogen habt, zerbrecht ihr ihnen auch die Knochen, ihr zerlegt es wie in einem Topf und wie Fleisch in einem Kessel.“
Boah, das ist ein krasses Bild, oder? Diejenigen, die für Recht und Ordnung sorgen sollten, hassen das Gute und lieben das Böse. Sie werden hier beschrieben wie Kannibalen – diejenigen, für die sie sorgen sollten, zerstören sie.
Und Micha hat klare Worte für diese bösen Leiter. Vers 4: „Darum, wenn ihr nun zum Herrn schreit, wird er euch nicht erhören, sondern wird sein Angesicht vor euch verbergen, zur selben Zeit, wie ihr mit eurem bösen Treiben verdient habt.“
Das heißt, diese bösen Leiter werden in Situationen kommen, wo sie sich vielleicht in einer Notsituation doch Gott zuwenden und ihn anrufen. Aber in diesem Moment sagt Gott ihnen: „Weil ihr so unfassbar böse seid, werde ich mich von euch abwenden, ich werde mich euch nicht mehr zeigen.“
Und, ihr Lieben, ich denke, wir wissen: Das ist so das Schlimmste, was Gott tun kann – sich zurückziehen, uns selbst überlassen.
Im Römerbrief beschreibt der Apostel Paulus den Zorn Gottes. Er schreibt in Kapitel 1, Vers 18: „Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles gottlose Wesen und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.“
Ja, und wie wird Gottes Zorn offenbart? Dreimal bringt Paulus das gleiche Wort: „Darum hat sie Gott dahingegeben.“ Gott hat sie dahingegeben, er hat sie sich selbst überlassen, er hat sich von ihnen abgewandt, er hat sie dahingegeben in ihrer Unreinheit, in ihrer schändlichen Leidenschaften, in ihrem verkehrten Sinn.
Das ist das schlimmste Gericht, das Menschen erfahren können: dass Gott sich abwendet und sie sich selbst und ihrem bösen Treiben überlässt.
Das ist genau das, was Micha hier diesen bösen Leitern verkündet: Gottes Zorn wird über euch kommen, ihr werdet ihn nicht mehr sehen, er wird sich euch nicht zeigen.
Gottes Fürsorge für das leidende Volk und Ermutigung
Aber inmitten dieser harschen Worte steht ein kleines Wort voller Hoffnung. Wir lesen hier, wie Gott die Leidtragenden identifiziert: „Mein Volk, ihr fresst das Fleisch meines Volkes.“ Gott identifiziert sich mit seinem Volk, er liebt sein Volk, tritt für es ein und wird aller Ungerechtigkeit ein Ende machen.
Ist das nicht eine großartige Ermutigung, zu wissen, dass Gott für die gehört, die zu ihm gehören? Gott tritt für die ein, die unter Ungerechtigkeit leiden.
Am Donnerstagabend hatten wir hier eine Gebetszeit, die wir alle paar Wochen gemeinsam leiten, unter der Leitung von Tabea Engel, für verfolgte Christen. Wir haben am Donnerstag für Christen im Jemen und in Katar gebetet, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Dabei haben wir mit großer Zuversicht gebetet, dass Gott für diese Menschen ist, weil sie sein Volk sind, seine Kinder. Er wird es nicht zulassen, dass die Bösen letztendlich siegen.
Er wird dem Treiben der bösen Machthaber ein Ende setzen. Entweder dadurch, dass er sie eines Tages richten wird, oder – und möge es so kommen, dafür haben wir am Donnerstag gebetet – indem er sie zur Umkehr bringt. Indem sie ihre Sünden erkennen, mit der Unterdrückung aufhören und zu guten und gerechten Machthabern werden.
Ich kann mir vorstellen, dass manche von uns – sicherlich in einem viel kleineren Rahmen – auch Ungerechtigkeit erleben. Vielleicht erlebt ihr, wie Menschen einen gewissen Einfluss über euch ausüben und das auf eine Weise tun, die nicht gut ist.
Ich hoffe, dass dich diese Worte dann ermutigen. In seinem Gerichtswort sagt Gott: „Ich bin aber für dich.“ Wir dürfen wissen, dass Gott seinen Worten nach Taten folgen lässt.
In Jesus Christus ist Gott zu uns Menschen gekommen und hat den Urheber aller Bosheit besiegt. Am Kreuz von Golgatha hat Jesus Christus gesiegt, und Satan ist besiegt worden. Seine Macht ist bereits gebrochen. Jesus hat uns zugesagt, dass er eines Tages wiederkommen wird, um zu richten und um die Seinen, sein Volk, zu befreien aus aller Not und allem Leid.
Dieses Wissen sollte uns Trost sein.
Und wenn du im Moment eine solche Situation in deinem Leben nicht kennst und denkst, die Worte sind für mich irrelevant, lieber Bruder, liebe Schwester, möchte ich dir sagen: Nimm diese Worte heute tief in dein Herz auf. Der Tag wird kommen, an dem du Ungerechtigkeit erleben wirst. Es ist gut und wichtig, dann darauf vorbereitet zu sein und zu wissen, dass Gott richten wird.
Das wird uns dann nicht nur Trost sein, sondern auch unser Handeln prägen. Im Wissen darum, dass er eingreifen wird, dürfen wir anders reagieren. Wir müssen nicht zurückschlagen, wir müssen nicht in unserem Zorn über Ungerechtigkeit handeln. Denn wenn wir das tun, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass wir selbst wieder Ungerechtigkeit anrichten.
Nein, wir dürfen uns dem anvertrauen, der in seinem sehr kontrollierten und vollkommen gerechten Zorn richten wird. Stattdessen dürfen wir beten – gerade für diejenigen, die Autorität über uns haben.
Es ist ein biblischer Auftrag, dass wir für die Regierenden beten. Wir können für die beten, die in Beruf, vielleicht in der Uni oder anderswo, Autorität über uns haben. Lasst uns beten, dass Gott sie so führt, dass wir, wenn wir Gott treu sind, ein ruhiges und stilles Leben führen können – in aller Frömmigkeit und Ehrbarkeit, wie Paulus es an Timotheus schreibt.
Und die unter uns, die vielleicht in irgendeinem Bereich ein bisschen Einfluss haben, vielleicht Menschen, für die wir eine gewisse Verantwortung tragen, einen gewissen Einfluss haben: Lasst uns bedenken, dass Gott für Gerechtigkeit einsteht. Lasst uns dann auch so handeln.
Lasst uns nicht so handeln, wie die bösen Leiter es taten, sondern unsere Autorität immer nutzen, um denen, über die wir Einfluss haben, Gutes zu tun und für ihr Wohlergehen im Rahmen unserer Möglichkeiten zu sorgen.
Anklage gegen korrupte Propheten und deren Urteil
Kommen wir zum zweiten Punkt. Ab Vers 5 wendet sich Gott durch den Propheten Micha einer zweiten Gruppe von Leitern zu. Es sind jetzt nicht mehr die politischen Leiter, sondern – wie zu Beginn von Vers 5 zu sehen ist – die Propheten, die angesprochen werden.
Der Herr richtet nun eine Anklage gegen die Propheten im Volk Juda. Es heißt über diese Propheten, dass sie das Volk verführen. Sie predigen, es werde gut gehen, wenn man ihnen zu essen gibt. Wenn man ihnen jedoch nichts gibt, verkünden sie, es werde ein Krieg kommen. Diese Propheten dienen weder Gott noch den Menschen, sondern nur sich selbst. Sie predigen immer das, was ihnen gerade nützt und gut erscheint.
Diese Propheten sind zu nichts nütze. Solche Propheten gibt es auch heute noch. Ich habe lange genug in den USA gelebt, und wenn man dort durch die Kanäle zappt, stößt man manchmal auf Prediger des Wohlstandsevangeliums. Sie versprechen allerlei Segnungen, wenn man nur den richtigen Betrag auf die eingeblendeten Konten überweist.
Das ist nicht das Prinzip, um das es wirklich geht. Diese Prediger interessieren sich nicht dafür, was Gott den Menschen sagen will. Es interessiert sie auch nicht, was die Menschen wirklich hören müssen. Für sie zählt nur, was gut für sie selbst ist. Ihre Botschaft wird entsprechend angepasst.
Das klingt für manche vielleicht sogar gut, aber es ist nicht von Gott. Es ist absolut nutzlos. Diese Propheten verkündigen nicht Gottes Wort, sondern erzählen Märchen. Deshalb sollten wir wachsam sein und stets darauf achten, Gottes Wort zu hören und uns nicht einlullen zu lassen.
In den Versen 6 und 7 verkündet Gott durch Micha das Urteil über diese korrupten Propheten: Darum soll euch die Nacht ohne Gesichte sein und die Finsternis ohne Wahrsagung. Die Sonne soll über den Propheten untergehen und der Tag über ihnen finster werden. Die Seher sollen zu Schanden und die Wahrsager zu Spott werden. Sie müssen alle ihren Bart verhüllen, weil kein Gotteswort da sein wird.
Es ist interessant zu sehen, wie diese beiden Gerichte – gegen die korrupten Machthaber und gegen die bösen Propheten – etwas unterschiedlich, aber doch ganz ähnlich sind. Die bösen Machthaber werden Gottes Gegenwart nicht mehr erleben. Die bösen Propheten hingegen werden Gottes Wort nicht mehr hören; es wird von ihnen fern sein.
Auch das ist ein schlimmes Gericht, wenn Gottes Wort ihnen fern ist.
Hoffnungsschimmer im Kontrast zum Gericht
Bis hierhin ist der Text einfach nur schlimm. Bis zum Ende von Vers sieben hören wir nur Gerichtsworte.
Aber ich kann euch beruhigen: Es bleibt nicht so. In Vers acht bekommen wir einen kleinen Hoffnungsschimmer, den wir schon in diesem Kapitel, in dieser Sequenz erhalten. Die Worte voller Hoffnung, die großartige Nachricht, beginnt dann wieder in Kapitel vier und fünf, wenn wir die nächsten beiden Wochen betrachten. Doch hier bekommen wir schon einen kleinen Blick darauf.
Im Kontrast zu diesen korrupten, käuflichen Propheten steht der geisterfüllte Prophet Micha: „Ich aber bin voll Kraft, voll Geist des Herrn, voll Recht und Stärke, dass sich Jakob seine Übertretung und Israel seine Sünde anzeigen kann.“
Die anderen haben nichts mehr von Gott. Sie sehen ihn nicht, sie hören ihn nicht. Micha aber hat Gott in sich. Der Geist Gottes wohnt in ihm, der Geist des Herrn ist in Fülle in ihm. Er hat die Kraft, die von Gott kommt. Er tritt ein für das Recht und agiert in der Stärke, die er nur von Gott haben kann. Dabei ist er nicht käuflich. Er predigt nicht das, was die Leute gerade hören wollen, sondern das, was Gott ihm zu sagen hat. Er spricht Dinge an, die ihn sicherlich nicht beliebt machen.
Aber es sind wichtige Dinge, wichtige Worte, die er sagt. Es ist Ausdruck von Gottes Liebe, dass er diesem Propheten sein Wort gibt, damit er es weitersagen kann.
Der Apostel Paulus erwähnt viele hundert Jahre später, dass dieses Phänomen – der Kontrast von vielen falschen Propheten, die auftreten, und dem, was eigentlich sein sollte, nämlich einem geisterfüllten Propheten – nicht auf die Zeit von Micha von Morischett begrenzt war.
Er schreibt an Timotheus im 2. Timotheus 4: Auch zu seiner Zeit werden Menschen kommen, die einen wahren Propheten nicht hören wollen. Er sagt ihm: „Predige das Wort, stehe dazu, sei zur Zeit und auch zur Unzeit bereit. Weise zurecht, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.“
Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden, sondern nach ihren eigenen Gelüsten sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken. Sie werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zuwenden.
Und dann kommen Worte, die ich uns allen zusprechen möchte: „Du aber, lass dich nüchtern sein in allen Dingen! Leidewillig tu das Werk eines Verkündigers des Evangeliums! Richte dein Amt, richte dein Werk redlich aus!“
Das war die Situation bei Micha. Er predigt das Wort, die anderen predigen das, wonach den Menschen die Ohren jucken. Und Micha wendet sich nun voll Kraft, voll Geist des Herrn, voll Recht und Stärke gegen Israel und gegen Juda, um ihnen die Übertretung und Sünden zu zeigen.
Micha warnt. Micha tut etwas ganz Unangenehmes: Er hält diesen bösen Menschen ihre Sünden wie in einem Spiegel vor, damit sie die ganze hässliche Fratze ihres bösen Treibens sehen.
Geist Gottes, mutig und treu.
Die Anklage gegen das Volk und die Warnung vor falscher Sicherheit
Wir wollen jetzt kurz betrachten, was er dem Menschen genau vorhält und was er ihm sagt. Das ist der letzte Abschnitt, die Verse neun bis zwölf.
Er ringt mit seinen Zuhörern und sagt: „So höret doch dies, ihr Häupter im Hause Jakob, und ihr Herren im Hause Israel, die ihr das Recht verabscheut und alles, was gerade ist, krumm macht. Die ihr Zier mit Blut baut und Jerusalem mit Unrecht. Seine Häupter richten für Geschenke, seine Priester lehren für Lohn, und seine Propheten wahrsagen für Geld. Und ihr verlasst euch dennoch auf den Herrn und sprecht: ‚Ist nicht der Herr unter uns? Es kann kein Unglück über uns kommen.‘“
Darum wird Zion um eurer Willen wie ein Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zu Steinhaufen werden, und der Berg des Tempels zu einer Höhe wilden Gestrüpps.
Michael spricht hier Worte voller Ermahnung, Gerichtsworte zum Volk. Da sind Menschen, die Angeklagten, die sich ganz sicher fühlen und sagen: „Uns kann kein Unglück ereilen, kein Unglück wird über uns kommen.“ Oh, wie naiv, wie dumm!
Das ist ein bisschen so, als wenn wir hier merken, wir haben hier einen Riesen geschwulzt, merken, da stimmt etwas nicht, und sagen: „Was mache ich? Ich sollte vielleicht mal zum Arzt gehen.“ Kennt einer von euch einen Arzt, der immer nur gute Diagnosen stellt? So einen Arzt will doch keiner!
Und der Arzt, der dann sagt: „Das ist ein Krebsgeschwür, das müssen wir rausschneiden“, dann sagst du: „Das ist ja Blödsinn, das kann gar nicht sein, ich tu Männer an einen Arzt.“ Das ist verrückt, das macht doch keiner! So einen Arzt will doch gar keiner, der uns nicht die Wahrheit sagt.
Aber die Menschen in Israel und Judäa mussten hören, was Gott ihnen zu sagen hat. Sie mussten das hören, damit sie ihre Sünden erkennen und Buße tun, bevor es zu spät ist.
Historische Erfüllung der Prophetie und Gottes Eingreifen
Lassen wir uns daran erinnern, in welcher Situation der Prophet Micha spricht. In den letzten Wochen hatten wir immer die Karte vor Augen. Vielleicht ist sie euch noch präsent: das Nordreich Israel, das Südreich Juda und ganz weit im Norden. Von dort kommen die Assyrer. Im Jahr 722 v. Chr. zerstört das assyrische Reich das Nordreich Israel. Die Hauptstadt Samarien wird vollständig zerstört – so, wie Micha es vorhergesagt hat.
Anschließend ziehen die Assyrer weiter an der Küste entlang und dringen dann nach Juda ein. Sie besiegen einige Städte, was am Ende von Kapitel 1 beim Propheten Micha beschrieben wird. Danach ziehen sie bis vor die Tore Jerusalems und belagern die Stadt.
In Jeremia 26 lesen wir, was im Zuge der Predigt des Propheten Micha geschah. Jeremia 26, Vers 18: Zur Zeit Hiskias, der von 715 bis ungefähr 705 v. Chr. herrschte, kamen die Assyrer. Zur Zeit Hiskias, des Königs von Juda, war ein Prophet namens Micha von Moreschet, der zum ganzen Volk Juda sprach: „So spricht der Herr Zebaoth: Zion wird wie ein Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zu Steinhaufen werden, und der Berg des Tempels zu einer Höhe wilden Gestrüpps.“ Das ist Micha 3,12.
Typischerweise wurden Propheten getötet, die solche Worte aussprachen. Doch Hiskia, der König von Juda, und das ganze Juda ließen Micha deswegen nicht töten. So heißt es weiter in Jeremia 26, Vers 19: „Vielmehr fürchteten sie den Herrn und flehten zu ihm. Da reute auch den Herrn das Übel, das er gegen sie geredet hatte.“
Die Gerichtsworte des Propheten Micha – diese unappetitlichen, fürchterlichen Worte, die so politisch inkorrekt waren, dass man sie kaum auszusprechen wagte – brachten Buße. Sie führten zur Umkehr. Das Volk erkannte seine Sünden, wandte sich Gott zu und flehte ihn an. Es reute den Herrn, und er griff ein.
Im Alten Testament finden wir Berichte darüber, was dann geschah. Wie durch ein Wunder kam der Engel des Herrn in das Lager der Assyrer. Am nächsten Morgen lagen 185 Assyrer tot vor den Toren Jerusalems. Der Engel des Herrn hatte sie erschlagen. Kein einziger Kämpfer war in das Lager zurückgekehrt. Die übrigen Assyrer zogen sich zurück, und die Belagerung Jerusalems endete. Das Volk konnte wieder atmen und leben.
Die harschen Worte von Micha brachten letztendlich Gutes hervor. Micha war ein Prophet, der zum Wohle seines Volkes sprach.
Die Kraft und Wirkung des Wortes Gottes heute
Ihr Lieben, so ist es auch heute noch. Gottes Wort sagt uns nicht immer nur Dinge, die schön und leicht sind.
Im Hebräerbrief wird Gottes Wort als lebendig und kräftig beschrieben, schärfer als jedes zweischneidige Schwert. Es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
Ihr Lieben, was Gottes Wort tut, ist, dass es tief in uns eindringt wie ein Schwert. Es schneidet – und das kann wehtun. Wer schon einmal Gott erlaubt hat, in sein Leben hineinzusprechen, wer schon einmal zugelassen hat, dass Gott uns durch sein Wort und durch die Kraft seines Geistes unsere Sünden zeigt, der weiß: Das tut weh. Ich weiß, das tut weh. Aber es ist ein guter Schmerz. Es ist wie eine Operation, die das kleine Krebsgeschwür entfernt, damit wir weiterleben können.
Die alles entscheidende Frage für uns heute Abend ist: Lässt du das zu? Darf Gott dir so in dein Leben sprechen? Bist du bereit, Gott zuzuhören, auch wenn es weh tut?
Herr, ich hoffe, wir sehen – ich hoffe, ihr seht alle –, dass das, was Micha uns hier zeigt, diese schmerzhaften, diese harten Worte, mit denen Gott dem Volk die Sünden zeigt und es letztendlich zur Umkehr ruft, Worte sind, die gut sind. So ist Gottes Wort auch heute noch gut, und Gottes Geist wirkt und führt uns tief hinein in alle Wahrheit.
Damit wir erkennen können, wo wir Veränderung brauchen, wo wir anders werden müssen, Dinge sein lassen müssen und anders leben müssen. Nur so können wir mehr den reichen Segen Gottes erfahren und erleben, wie gut es ist, in Harmonie mit Gott zu leben.
Die Notwendigkeit dauerhafter Umkehr und Gottes Barmherzigkeit in Jesus Christus
Bei Israel und Juda ging es nicht gut weiter. Sie hatten sich kurzfristig Gott zugewandt, nur um sich kurze Zeit später unter dem nächsten König wieder von Gott abzuwenden und in die Sünden zurückzukehren.
So erfüllt sich dann doch noch die Prophetie des geisterfüllten Propheten Micha – nicht durch die Assyrer, aber gut hundert Jahre später durch die Babylonier, das nächste Weltreich, das kommt und genau das tut, was angekündigt worden war. Jerusalem wird zu Steinhaufen, und die Menschen werden weggeführt ins babylonische Exil.
Ja, es war ein Akt der Liebe, es war ein Akt der Barmherzigkeit Gottes, dass er Micha gesandt hatte, um dem Volk zu zeigen, dass sie umkehren müssen – weg von der Ungerechtigkeit, weg von Lug und Trug. Und doch war das nicht genug. So ist es auch bei uns. Es reicht nicht, dass wir die Sünden in unserem Leben erkennen. Es ist gut zu wissen, wovon wir uns abwenden sollen, aber es ist wichtig, dass wir dauerhafte Veränderung erfahren.
Deswegen ist Gott in seiner Liebe noch einen Schritt weitergegangen. Der Prophet Micha zeugt immer wieder davon. Wir haben letzte Woche schon darüber nachgedacht, dass er es am Ende von Kapitel 2 tut. Und wir werden das nächste und übernächste Woche noch mehr sehen in Kapitel 4 und 5.
Er sendet den guten Hirten, er sandte Jesus Christus in diese Welt. Das Faszinierende ist, dass Gott darin seine große Barmherzigkeit zeigt. Noch einmal: Was hätten wir Menschen verdient nach dem Propheten Micha, nach Kapitel 3? Was hätten wir Menschen aufgrund unserer Sünde verdient, dass wir Gott nicht mehr bei uns haben und sein Wort nicht mehr hören?
Aber in seiner erstaunlichen Gnade tut er genau das Gegenteil. Gott kommt zu uns Menschen in Jesus Christus. Das Wort Gottes bleibt nicht fern, sondern war Mensch und lebte mitten unter uns.
Dann nahm Jesus am Kreuz von Golgatha das auf sich, was das Gericht Gottes eigentlich ist – nämlich die Ferne Gottes. Er erlebte den Zorn Gottes, und so schreit er am Kreuz den Schrei, den wir sonst schreien müssten: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Aber Jesus blieb nicht in der Gottesferne. Er hat den Tod besiegt, er hat alle Schuld auf sich genommen und die Sünde besiegt. Er hat triumphiert in seiner Auferstehung. Nach vierzig Tagen ist er aufgefahren zum Vater, und von dort sandte er uns am Pfingsttag seinen Heiligen Geist.
Die Wirkung des Heiligen Geistes in den Gläubigen
Diesen Heiligen Geist haben wir alle, wenn wir im Glauben Jesus Christus als unseren Retter und Herrn kennen. Dieser Heilige Geist wirkt in uns so, wie es der Prophet Micha in Israel getan hat.
Der geisterfüllte Prophet war wahrscheinlich der Einzige in Israel, der damals für eine bestimmte Zeit und Aufgabe den Geist Gottes hatte. Seit Pfingsten jedoch ist der Geist Gottes in allen Gläubigen für alle Zeit gegenwärtig.
Der Geist führt uns in die Wahrheit. Er öffnet uns die Augen für die Sünde, die Gerechtigkeit und das Gericht. Er ist der Geist der Wahrheit, der uns hilft, das Wort Gottes zu verstehen, es an uns heranzulassen und uns zu verändern.
So sehen wir diesen Einklang: Jesus Christus kommt, damit wir frei sind von aller Schuld. Dadurch müssen wir das Gericht Gottes nicht mehr fürchten, denn der Zorn Gottes ist von uns genommen, weil Jesus ihn auf sich genommen hat.
Nun haben wir den Heiligen Geist, der in uns lebt. Er hilft uns, Gott immer besser zu hören und ihm immer ähnlicher zu werden. Dem Geist sollten wir Raum geben, damit er uns leiten kann und uns hilft, Gottes wunderbaren, perfekten Willen immer besser kennenzulernen.
Wir dürfen darauf vertrauen, dass dieser Geist – wie bei Micha – auch bei uns ein Geist der Kraft und Stärke ist. Er wird uns befähigen, immer mehr so zu leben, wie Gott es will.
Das geschieht jedoch nicht automatisch. Deshalb sollten wir dem Geist Gottes immer mehr Raum geben, indem wir Gottes Wort immer mehr Raum geben. Geist und Wort wirken zusammen. Das Wort ist das Wort der Wahrheit, und der Geist führt uns in die Wahrheit, denn er ist der Geist der Wahrheit.
So sollten wir immer mehr auf das hören, was Gott uns durch sein Wort und seinen Geist zu sagen hat. Wenn wir das nicht tun und nur auf das hören, was die Welt uns sagt, sind wir wie eine Mannschaft, die sich auf ein Spiel vorbereitet, aber nur auf die Groupies hört: „Ihr seid die Besten, ihr seid die Größten, ihr seid toll.“
Das kann zwar ermutigend sein, aber als dauerhafte Anleitung funktioniert das nicht gut. Wir brauchen einen Trainer, der uns sagt: „Schau hier, da ist noch was, daran kannst du arbeiten, und ich helfe dir. Hier ist noch etwas, da kannst du dich verbessern.“
Genau das tut Gott durch sein Wort.
Aufforderung zur Veränderung und Leben im Geist
Und so möchte ich mit einigen Versen aus dem Brief des Paulus an die Galater enden. Ich lade dich ein, diese Worte zu hören. Lass dich nicht von ihnen überwältigen. Suche dir vielleicht ein oder zwei Dinge heraus, bei denen du sagst: Ja, in diesem Bereich, Gott, brauche ich Veränderung. Dort wünsche ich mir Veränderung.
Anschließend darfst du ganz still und leise für dich beten und Gott bitten, dass er dir durch seinen Geist hilft. Wenn du dich traust, kannst du auch jemand anderen bitten, dir dabei zu helfen. Jemanden, der dir zur Seite steht, mit dir betet, dich ermutigt und dir mit Rat und Tat zur Seite steht. So kann der Geist immer mehr Raum in deinem Leben einnehmen.
Denn wo der Geist wirkt, haben die Werke des Fleisches keinen Platz, und die Frucht des Geistes wird wachsen.
Ich lese uns Galater 5,16-25 vor:
„Lebt im Geist, so werdet ihr die Begierden des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, und der Geist gegen das Fleisch; sie sind gegeneinander, sodass ihr nicht tut, was ihr wollt. Ist das nicht wahr? Ich kenne das aus meinem Leben.
Regiert euch aber der Geist, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.
Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, nämlich: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen, Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage es noch einmal: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.
Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Keuschheit. Gegen all dies ist das Gesetz nicht.
Die aber Christus Jesus angehören, haben ihr Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.
Auch wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln.“
Schlussgebet um die Wirksamkeit des Heiligen Geistes
Lieber Vater, danke, danke, dass du uns durch Jesus Christus deinen Geist gesandt hast – deinen Geist der Wahrheit, deinen Geist, der in uns wirkt. Danke, dass dein Geist uns tröstet. Ich bete, dass er dies jetzt in jedem von uns tut, besonders bei denen, denen vielleicht bestimmte Dinge vor Augen stehen, die wehtun.
Danke, dass dein Geist uns tröstet. Danke, dass dein Geist uns gleichzeitig tief in die Wahrheit führt und uns verändert. Danke, dass es dein heiliger Geist ist – ein Geist, der uns heiligt. Danke, dass du uns einen Geist gegeben hast, der die Kraft aus der Höhe ist, eine Kraft, die uns befähigt, der Versuchung zu widerstehen und immer mehr so zu leben, wie es dir gefällt.
Danke, dass dein Geist mit uns geht und uns wieder aufrichtet, wenn wir gefallen sind. Danke, Gott, dass du mit uns bist. Danke, dass du dich nicht von uns abgewandt hast, dass dein Wort nicht fern von uns ist. Danke, dass du mitten unter uns bist und dein Wort uns in die Ohren dringt und unsere Herzen verändert.
Herr, tu das zu deiner Ehre, zu unserem Wohle und zum Wohle derer um uns herum. Amen.