Einführung in die Begriffe Versöhnung und Sühne
Gestern Abend haben wir über das Thema Opfer gesprochen. Heute Abend nehme ich einen weiteren komplizierten Begriff auf, nämlich Sühne. Es geht um Versöhnung und Sühne.
Neben dem Begriff Opfer, den wir oft mit dem heidnischen Verständnis verbinden und auf die Bibel übertragen, wird auch das Wort Sühne sehr häufig missverstanden. Darauf möchte ich heute etwas näher eingehen.
Zuerst wollen wir beten:
Lieber himmlischer Vater, ich danke dir, dass du da bist, in deinem Heiligen Geist. Danke, Jesus Christus, dass wir in dir unseren Herrn und Heiland haben dürfen. Danke, dass du uns gefunden hast, zu uns gekommen bist, dich für uns gegeben hast, zur Sünde geworden bist, unsere Sündenlast getragen hast und uns versöhnt hast, obwohl wir Feinde Gottes wurden. Danke, dass wir wieder bei dir sein dürfen.
Danke, Herr, für dieses Vorrecht, dein Kind zu sein. Und Herr, wenn irgendjemand hier dich noch nicht kennt, so bitte ich, dass er sich auf dich einlässt, auf deine Liebe und auf ein Leben mit dir – für jetzt und für ewig.
So danke ich dir, Vater, für deine Treue zu uns. Amen.
Heute sind zwei Begriffe dran – seid ihr fit? In einer Viertelstunde frage ich wieder.
Versöhnung und Sühne – was ist Versöhnung?
Versöhnung: Bedeutung und biblische Perspektive
Was ist Versöhnung?
Versöhnung ist eigentlich ein verständliches Wort, das wir regelmäßig gebrauchen. Versöhnung bedeutet, Frieden zu stiften und sich mit einer verfeindeten Person wieder zu vertragen. Das gilt sowohl für Menschen untereinander als auch für die Beziehung zu Gott.
Sünde, haben wir gelernt, hat diese Beziehung gestört und zerbrochen. Versöhnung stellt diese gestörte Beziehung wieder her. Genau das ist die frohmachende Botschaft des Evangeliums: In Christus hat Gott uns feindselige Menschen wieder mit sich selbst versöhnt.
Darüber freuen wir uns, darauf sind wir stolz. Paulus sagt zum Beispiel in Römer 5: „Wir rühmen uns, wir sind stolz darauf, dass wir durch Jesus Christus Versöhnung empfangen haben.“ In 2. Korinther 5 heißt es: „Gott hat uns mit sich selbst versöhnt durch Christus“ usw.
Wer musste mit wem versöhnt werden?
Die Frage lautet: Wer musste mit wem versöhnt werden, wenn es um die Beziehung zwischen Gott und den Menschen geht? Wer musste also versöhnt werden?
Musste Gott mit den Menschen versöhnt werden, oder der Mensch mit Gott? Wie würdest du antworten? Du kannst ruhig trauen. Die Antwort lautet: Beides. Manche sagen, der Mensch müsse mit Gott versöhnt werden, andere sagen beides. Sind beide Antworten richtig? Eine ist meiner Meinung nach noch etwas besser, und ich werde euch erklären warum.
Wenn wir zum Beispiel sagen, dass Gott versöhnt werden musste, dann bedeutet das, dass Gott ein Problem hatte. Gott ist der Allmächtige, und der Sünder hat sich von ihm abgewandt. Das wäre eine Majestätsbeleidigung. Man sagt dann: „Gott ist beleidigt und erzürnt, und jetzt muss Gott versöhnt werden.“ Das ist die Vorstellung, die man oft damit verbindet.
Schlagen wir aber einmal die Bibel auf, zum Beispiel 2. Korinther 5, dort steht es ganz kompakt in wenigen Versen. Ich lese aus 2. Korinther 5, Verse 18 und 19:
„Alles aber von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat, nämlich, dass Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, indem er ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnete und in uns das Wort von der Versöhnung gelegt hat.“
Wen hat Gott hier versöhnt? Wer wurde mit wem versöhnt? Die Welt, also die Menschen, wurden mit Gott versöhnt – und nicht umgekehrt.
Gott ist von Anfang an, seit der Schöpfung des Menschen, auf dem Weg zu uns und ruft: „Lasst euch versöhnen mit mir! Adam, wo bist du? Komm zu mir, ich bin für dich da, ich will dich, komm zurück zu mir.“ Das heißt: Der Mensch ist zum Feind geworden, und dieser verfeindete Mensch musste versöhnt werden.
In der Bibel liest man nicht, dass Gott versöhnt werden musste, sondern dass der Mensch versöhnt werden musste.
Ich erkläre es gleich noch etwas praktischer: Von Gottes Seite war er nie gegen uns, sondern immer für uns. Sonst hätte er uns gar nicht erschaffen. Aber wir sind seine Feinde geworden, und nun versöhnt er uns mit sich selbst.
Und hier kommt das Unglaubliche: Gott, der Unschuldige, kommt zu uns, die Schuldigen sind, und sagt: „Bitte lass dich mit mir versöhnen!“
Die Umkehrung der üblichen Verhältnisse
Warum ist das so unglaublich? In der Regel ist es nämlich so, dass der Schuldige, der schuldig geworden ist, zum Unschuldigen geht und sagt: Lasst uns wieder versöhnt sein. Nicht umgekehrt.
Ein Beispiel, ein blödes Beispiel, aber mir fällt kein anderes ein: Der Matthias, ein alter Freund, hat ein spezielles Auto. Wie heißt das? Was hast du da, einen Landrover oder was? Dieses schwarze Auto, das da drüben steht. Auf jeden Fall sage ich zu Matthias: „Ich möchte mal mit so einem richtigen Auto fahren.“ Und dann sagt er: „Okay, guter Freund, ich leihe dir mein Auto.“
Dann fahre ich aber völlig verantwortungslos, viel zu schnell, total blöd, viel zu schnell durch die Gegend. Und es geschieht, was geschehen muss: Ich komme neben die Straße, falle runter, das Auto hat einen Totalschaden. Mir passiert zum Glück nichts, es ist ja ein gutes Auto. Aber das Auto ist total kaputt.
Dann nehme ich das Lenkrad, das rausgefallen ist, und komme zurück zum Dauernhof, wo Matthias in einem Bistro Kaffee trinkt. Wer muss sich jetzt mit wem versöhnen? Es wäre an mir, dem Schuldigen, zu Matthias zu gehen und zu sagen: „Matthias, es tut mir leid, bitte bleiben wir Freunde. Ich habe uns total vermasselt, das war meine Blödheit. Lass uns vergeben und lass uns versöhnt sein.“ Das versteht jeder, oder? So läuft es eigentlich.
Aber wisst ihr was? Im Evangelium hat Gott das auf den Kopf gestellt. Im Evangelium kommt Gott, der Unschuldige, zu uns und bittet uns. Weil nämlich Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte, kannst du die nächsten zwei Verse noch geben, Philipp? Gleich danach, Vers 20 und 21:
„So sind wir nun Botschafter an Christi Statt, als ob Gott selbst durch uns ermahnt. So bitten wir nun an Christi Statt: Lasst euch doch versöhnen mit Gott! Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm zur Gerechtigkeit Gottes würden.“
Gott bittet in uns und durch uns den verfeindeten Menschen und sagt: „Lass dich doch versöhnen.“ Das wäre ungefähr so: Ich fahre mit Matthias’ Auto, wie gesagt, komme mit Lenkrad zurück, fühle mich total schuldig. Matthias im Bistro ist wie ein Fenster, viele sehen mich schon daherkommen, blutend und mit Lenkrad in der Hand. Und Matthias läuft draußen und sagt: „Hans-Peter, lass uns Freunde bleiben. Lass uns versöhnt sein!“
Das nennt man eine Torheit. Und wisst ihr, wie die Bibel das Kreuz nennt? Es ist eine Torheit denen, die verloren sind. Es ist Torheit. Aber das erstaunt mich so, da kann man nur schweigen vor einer solchen Liebe.
Es stimmt, Gott braucht mich nicht, aber Gott will mich. Und obwohl ich der Schuldige bin, kommt er zu mir und bittet um Versöhnung. Mutter Teresa hat es so formuliert: Sie hat gesagt, Gott ist hungrig nach unserer Liebe, er sehnt sich nach Versöhnung.
Das Wort Sühne und seine Bedeutung
Nun, versöhnen – ich glaube, das verstehen wir. Zwar verstehen wir nicht, dass Gott menschlich ist, das ist Torheit, aber ich glaube, wir verstehen den Begriff „versöhnen“.
Jetzt kommt das schwierigere Wort, das damit verwandt ist, nämlich das Wort „Sühne“. Ich frage mich: Könnte einer von euch in einem Satz erklären, was Sühne ist? Gibt es jemanden? Wiedergutmachung? Okay, noch andere Vorschläge? Bezahlen durch eine Leistung, so eine Strafleistung, sozusagen, oder? Meinst du das? Sühne, genau.
Ich muss euch ehrlich sagen: Ich hätte es nicht genau gewusst. Ich hatte die Vermutung, dass es so sein könnte. Wenn du im Lexikon nachliest – du kannst jedes Lexikon nehmen – da steht im Bedeutungswörterbuch: Sühne ist etwas, was jemand als Ausgleich für eine Schuld oder für ein Verbrechen auf sich nimmt oder nehmen muss.
Wir sagen zum Beispiel: „Das Urteil war eine gerechte Sühne für diese furchtbare Tat.“ Also ist Sühne eine Strafleistung, um etwas wieder gut zu machen.
Nun, für einen geübten Bibelleser – und da gibt es einige unter euch – ist dieses Wort Sühne durchaus bekannt. Aber die Bedeutung ist extrem vage. Ich befürchte, dass wir auch hier, wie beim Wort Opfer, eine falsche Bedeutung in die Bibel hineinlesen.
Das Verständnis von Sühne im biblischen Kontext
Wer eine Bibel hat oder der Philipper ist, findet hinten Römer 3,25. Das ist nämlich der Schlüsselvers für das Verständnis von Sühne, besonders für Theologen. Wenn du über Sühne sprichst, wirst du immer zu Römer 3,25 kommen. Diesen Vers möchte ich jetzt vorlesen. Es ist ein interessanter Vers. Martin Luther hat gesagt, der Vers sei verworren und schwierig. Da hat er nicht unrecht, wenn man ihn zum ersten Mal liest.
Der Vers lautet: „Ihn, das heißt Jesus, hat Gott zum Sühnopfer verordnet, durch sein Blut für alle, die glauben, zum Erweis seiner Gerechtigkeit, wegen der Nachsicht mit den Sünden, die zuvor geschehen waren unter göttlicher Geduld.“ Wenn man ihn nur so liest, versteht man kaum etwas. Da geht es einem wahrscheinlich wie mir. An so einem Vers muss man studieren.
Übrigens gilt das für mehrere Bücher. Kennst du das dritte Buch Mose, Levitikus? Das ist eine Katastrophe, wenn du dieses Buch nur liest. Da kommst du zum Weinen. Wenn du es aber studierst, wird es eines deiner Lieblingsbücher. Ich erinnere mich an Eva Maria. Sie ist jetzt sechzehn. Als sie zehn oder elf war, hat sie sich vorgenommen, die ganze Bibel in einem Jahr zu lesen. Sie war damals zehn Jahre alt und hatte die alte Lutherübersetzung. Warum, weiß ich nicht genau, aber sie hatte sie halt. Und sie hat durchgehalten.
Sie hat als Zehnjährige die Bibel von vorne bis hinten gelesen. Ich erinnere mich, einmal saß sie im Garten und las in der Bibel, die Tränen liefen ihr herunter. Da bin ich rausgegangen und habe gefragt: „Wo ist Josepha?“ Sie sagte, sie sei im Buch Jeremia. „Ich verstehe das einfach nicht“, hat sie gesagt, „ich kapiere das nicht.“ Dann habe ich gesagt: „Dann lass es halt aus.“ Aber sie sagte: „Nein, das lese ich.“
Dann habe ich ihr eine neue Bibel gekauft, eine bessere Übersetzung. Danach war es ein bisschen besser. Es gibt schon Dinge in der Bibel, die kannst du nicht einfach nur lesen, die musst du studieren. Dieser Vers ist zum Beispiel so einer.
Kennt ihr die neue Genfer Übersetzung? Ich finde sie persönlich sehr gut, aber das ist nur meine Meinung, die muss nicht übereinstimmen. Leider gibt es davon nur das Neue Testament und die Psalmen, die gibt es jetzt auch schon. Lieselotte hat sie übrigens drüben.
In der neuen Genfer Übersetzung ist zu diesem Vers folgende Fußnote dabei: Dort steht bei dem Wort „Sühneort“ – hier wird es auch als „Sühneopfer“ übersetzt – Luther hat es mit „Gnadenthron“ übersetzt. Wahrscheinlich erinnert das Wort „Sühneort“ an den Sühnedeckel, die Deckplatte der alttestamentlichen Bundeslade. Auf sie sprengte der Hohepriester am Versöhnungstag das Blut des Opferdieres. Dieses Tier war als Sühneopfer für die Sünden des Volkes bestimmt.
Die Stiftshütte und der Sühnedeckel im Alten Testament
Der Sühnedeckel auf der Bundeslade.
Für diejenigen unter euch, die die Bibel nicht lesen und sich fragen, was das ist: Philipp, ich brauche jetzt Bilder. Zuerst einmal: Es steht etwas über die Stiftshütte als Ganzes, das ganze Bild, sozusagen. Genau, danke Philipp, super.
Wer das Alte Testament nicht kennt, hier eine kurze Erklärung: Das sollte der Berg Sinai sein. Dort war das Volk Israel, das vierzig Jahre in der Wüste umherwanderte. Eigentlich hätten sie das nicht gebraucht, aber sie waren ungehorsam. Gott befahl ihnen, eine Stiftshütte zu bauen.
Die Stiftshütte war ein Zelt, das von einem Zaun umgeben war. Die Leviten, die Priester, waren dort tätig. Sie lasen das Gesetz vor. Daher sagt man heute im Volksmund „Ich lese dir die Leviten“, was bedeutet, dass man jemandem sagt, wo es langgeht. Das kommt aus der Bibel.
Die zwölf Stämme Israels lagerten irgendwo in der Nähe. Am Tag war eine Wolkensäule sichtbar, die die sichtbare Gegenwart Gottes symbolisierte. Nachts war es eine Feuersäule.
In der Stiftshütte gab es zwei Räume: das Heilige, der vordere Raum, ungefähr so groß wie dieser Raum hier, vielleicht etwas schmaler. Dahinter lag der Allerheiligste Raum. Im Allerheiligsten befand sich die Bundeslade. Philipp, kannst du das bitte noch einmal zeigen?
Genau, das war die Bundeslade. Sie bestand aus zwei Teilen. Unten war eine Holzkiste, die mit Gold überzogen war. An den Seiten waren zwei Stangen, mit denen sie getragen wurde. Weiß jemand, was in dieser Kiste drin war?
Die zehn Gebote, in Stein gemeißelt, das Manna, das die Israeliten gegessen hatten, und der Stab von Aaron. Genau so, super, ein paar Bibelleser wissen das. Darauf gehen wir jetzt nicht weiter ein.
Übrigens: Eine faszinierende Studie ist, dass jedes Teil der Stiftshütte auf Jesus hinweist. Das ist ganz klar faszinierend, aber das lassen wir jetzt beiseite.
Dann gab es noch einen zweiten Teil, den Deckel. Das war sozusagen der Deckel der Lade. Darauf waren zwei Engel, Cherubim. Man konnte den Deckel hochheben. Er stand im Allerheiligsten. Oberhalb war die Wolkensäule, nachts die Feuersäule.
In diesem Raum ging der Hohepriester einmal im Jahr hinein und vollzog die Versöhnung. Er wirkte bei diesem Sühnedeckel, den Martin Luther den Gnadenthron nannte – Gnadenthron oder Sühnedeckel, okay?
Der große Versöhnungstag und die zwei Ziegenböcke
Was geschah am großen Versöhnungstag? Ich möchte dich ermutigen, heute Abend oder morgen das 3. Mose Kapitel 16 zu lesen. Dort findest du alle Details. Ich werde sie jetzt nicht komplett vorlesen, da wir sonst zu viel Zeit brauchen würden.
Der Versöhnungstag war das größte Fest und der wichtigste Opfertag. An diesem Tag gab Gott dem Volk Israel die Möglichkeit, in Gemeinschaft mit ihm zu treten und die Sünde wegzunehmen.
Was geschah genau? Bitte schlag trotzdem das 3. Mose Kapitel 16 auf. Ich lese nur ein paar Verse, nämlich die Verse 8 bis 10.
In diesen Versen geht es um zwei Ziegenböcke. Aaron sollte Lose über die beiden Ziegenböcke werfen: ein Los für den Herrn und ein Los für Azazel. Azazel war der Name des zweiten Ziegenbocks.
Aaron sollte den Ziegenbock, auf dem das Los für den Herrn gefallen war, als Sündopfer opfern. Der Ziegenbock, auf dem das Los für Azazel gefallen war, sollte lebendig vor den Herrn gestellt werden. Er diente dazu, für das Volk Sühnung zu erwirken, bevor man ihn in die Wüste schickte.
An diesem großen Versöhnungstag gab es also zwei Ziegenböcke: Einen Ziegenbock, den Bock des Herrn, der geschlachtet und als Opfer in den Tempel gebracht wurde. Und einen zweiten Ziegenbock, den Bock des Azazel, der nicht geschlachtet wurde.
Der Hohepriester legte seine Hand auf den Kopf des zweiten Ziegenbocks. Dabei bekannte er alle Sünden des Volkes. Er bekannte die Trennung zwischen Gott und Mensch und die daraus resultierenden Konsequenzen. Symbolisch wurde so die Schuld und Sünde des Volkes auf diesen Ziegenbock übertragen.
Ein Israelit nahm diesen Ziegenbock und band ihm, laut jüdischen Schriften, ein rotes, scharlachrotes Band um die Hörner. Dieses Band ist ein Zeichen, das an Jesaja 1,18 erinnert: „Und wenn deine Sünde auch scharlachrot ist, soll sie weiß werden wie Schnee.“ Das rote Band symbolisierte, dass der Bock mit der Sünde beladen war.
Der Sündenbock wurde dann in die Wüste hinausgeführt. Am Ende einer Klippe, an einem Ort mit schroffen Felsen, wurde der Bock hinabgestoßen, damit er sicher tot war.
Es gibt viele weitere Einzelheiten, auf die ich hier nicht eingehe.
Wofür steht dieser Sündenbock? Er hat die gesamte Schuld des Volkes auf sich genommen und sie von Gott weggetragen – in die Wüste, an den Ort Azazel, einen unbewohnten Ort.
Dieser Bock hat also die Sündenlast entfernt. Wir wissen aus der Seelsorge, wie schwer eine solche Last Menschen belasten kann. Wie erleichtert ein Mensch ist, wenn ihm Schuld genommen wird.
Sünde kann zur Last werden. Und diese Sündenlast gab Gott Israel die Möglichkeit, einmal im Jahr vollständig zu entfernen – durch den Sündenbock.
Die Erfüllung im Neuen Testament durch Jesus Christus
Nun ist es so, dass das Symbolische im Alten Testament in der Realität im Neuen Testament geschah, nämlich am Kreuz. Dort ist Jesus Christus für unsere Sünden gestorben und hat die Sünde weggenommen und entsorgt.
Wiederum lese ich Jesaja 53,4-5. Da lesen wir: "Unsere Leiden hat er getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. Er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünde willen."
So wie dieser Bock die Sünde ganz greifbar und anschaulich entfernt hat, hat Jesus Christus für Israel ein für allemal alle Schuld entsorgt oder vom Menschen entfernt, entladen. Und das ist der Moment, wo Jesus rief: "Es ist vollbracht."
Aber das ist nur ein Teil der Geschichte. Das ist nur ein Bock. Wir haben aber zwei Böcke. Beim Sündenbock geht es nur um das Entfernen von Sünde. Aber jetzt stellt sich die Frage: Wer bin ich, nachdem ich sündlos bin? Ich bin immer noch der Alte. Und ich würde wieder da anfangen, wo Adam und Eva angefangen haben, nämlich dass ich morgen wieder sündige und sich dasselbe wiederholt.
Wer bin ich jetzt, nachdem meine Sünden weg sind? Gott vergibt mir ja nicht und nimmt nicht meine Sünden weg, damit ich dann wieder fröhlich weitersünde, ohne in Beziehung mit Gott zu leben.
Dasselbe gilt übrigens auch für das Wort Buße. Buße wird in manchen Kreisen viel gepredigt, in manchen zu wenig. Buße bedeutet: "Ich muss umdenken, ich muss mein Denken ändern." Das heißt Buße, das griechische Wort Metanoia, bedeutet, mein Denken zu ändern.
Ich nehme da immer das Beispiel, das hoffentlich hilfreich ist: Wenn ich in Schladming in einen Zug einsteige und meine Frau in Salzburg treffen will – Janne Lore – und ich steige in den Zug ein, haben wir ja zwei Gleise. Wenn ich da aus Versehen in den falschen Zug einsteige und Richtung Graz fahre, dann kommt an der dritten Haltestelle der Schaffner und prüft mein Ticket.
Er fragt: "Wo wollen Sie hin?" Ich sage: "Nach Salzburg." Dann sagt er: "Lieber Freund, so wirst du nie nach Salzburg kommen, du kommst nicht weiter."
Was muss ich jetzt tun? Ich muss Buße tun. Ich muss mein Denken ändern. Ich bin dummerweise in den falschen Zug eingestiegen. Ich muss aussteigen, umkehren oder mich bekehren, mein Denken ändern – Buße tun ist alles dasselbe.
Ich muss in einen anderen Zug einsteigen, der in Richtung Salzburg fährt.
Aber Buße ist nicht das Ziel. Buße ist notwendig, aber was ist das Ziel? Das Ziel ist, meine Frau Hannelore in Salzburg zu treffen, mit ihr zusammenzuleben, sie zu lieben und mit ihr Gemeinschaft zu haben. Das ist das Ziel.
Aber Buße ist notwendig, um zum Ziel zu kommen.
Die Bedeutung des zweiten Ziegenbocks: Das Sündopfer
Nun, bei den zwei Böcken: Der Sündenbock ist notwendig, damit die Sünde weggenommen wird, aber nicht das Ziel. Das Ziel ist die Gemeinschaft mit Gott.
Damit kommen wir zum zweiten Bock, und das ist das sogenannte Sündopfer. Das Sündopfer ist das, was uns zu Gott hinbringt. Der Sündenbock wurde vom Tempel und vom Gottesort weggebracht. Das Sündopfer hingegen wurde geschlachtet, und das Blut – das Leben ist im Blut – wurde zum Allerheiligsten hingebracht. Das hat uns mit Gott versöhnt. Das ist das Sündopfer.
Seht ihr, wenn nur die Sünde entfernt würde, wäre das zu wenig. Ich schlage mal Psalm 51 auf, ich glaube, es ist Vers 12. David betet hier, nachdem er Ehebruch begangen hat. Dann ist er noch zum Mörder geworden, und das wird vom Propheten Nathan aufgedeckt. David erkennt seine Schuld, bekennt sie und sagt im Psalm 51, Vers 12: „Erschaffe in mir, Gott, ein reines Herz und erneuere in mir einen festen Geist.“
David betet nicht: „Herr, nimm das lästige Problem des Ehebruchs weg, das belastet mich, nimm mir die Sünde weg.“ Nein, David betet: „Herr, das ist zu wenig. Ich brauche ein neues Herz, um mit dir zu leben.“ Und das ist Versöhnung, das ist in die Gemeinschaft mit Gott zu kommen.
So ist es auch mit uns: Es genügt nicht, nur sündelos zu werden und dann durchzuhalten, bis wir in den Himmel kommen. Die Sünde wird entfernt, damit wir in Gemeinschaft mit Jesus leben können. Und das ist das Sündopfer.
Man könnte es auch so nennen: Es ist das Opfer, das uns heiligt. Wenn du im Alten Testament von Sühne oder Sühneopfer liest, hat das sehr oft mit Heiligkeit zu tun.
Wer weiß, was heilig bedeutet? Weiß das jemand? Das Wort heilig heißt: zu Gott gehörig, ausgesondert für Gott, abgesondert oder beiseite gestellt für Gott.
In der Bibel sind nicht nur Menschen heilig, sondern auch Gegenstände. Es gab heilige Pfannen, heilige Schaufeln. Sie waren nicht schöner als die unheiligen Schaufeln, sie waren nur für den Gebrauch Gottes beiseitegestellt. Das heißt heilig.
Ich stelle mich Gott zur Verfügung – das ist ein heiliger Mensch.
Übrigens ist es bei euch auch so: Das Wort „heilig“ wird eher negativ verwendet. Ich gehe öfter mal mit der Hannelore in die Bar und trinke etwas. Wenn dann ein paar Leute zu viel Bier getrunken haben, sagen sie: „Ah, da ist ja ein Heiliger.“ Dann bedanke ich mich für das Kompliment und sage: „Ja genau, danke, wenn du erkennst, dass ich heilig bin, das ist allerhand.“ Der erkennt, dass ich beiseitegestellt bin für Gott.
Das ist das größte Kompliment, das du bekommen kannst. Denn heilig bedeutet nichts anderes. Und das Sündopfer heiligt uns.
Das Sündopfer und die Gemeinschaft mit Gott
Und hier ist Folgendes geschehen: Beim zweiten Ziegenbock geschieht dasselbe mit dem Sündenbekenntnis. Das Volk identifiziert sich mit diesem Tier. Das Tier wird geschlachtet, und das Blut dieses Tieres wird dann in die Gegenwart Gottes gebracht.
Man kann sich hier das Bild vorstellen, Philipp, wo der Priester vor dem Altar steht – genau das ist hier gemeint. Er hat das Blut und besprengt es an diesem Ort. Dadurch kommt er in die Gemeinschaft mit Gott.
Dieser Ort hier war übrigens der heiligste Ort für Israel. Denn an diesem Ort ist Gott in der Wolkensäule erschienen und hat seinen Menschen begegnet. Und an diesem Ort, dem sogenannten Sühneort, ist nicht das Ding hier oder das andere Ding der Mittelpunkt, sondern der unsichtbare Ort vor den Cherubinen. An diesem Ort, denn das wäre sonst ein Götze, ist Gott ihnen begegnet. Und durch das Blut – wir lesen in der Bibel: „Das Leben ist im Blut“ – das kann auch die moderne Medizin bestätigen.
Philipp, gib mal bitte 3. Mose 17,11. Im 3. Mose 17,11 steht: „Denn die Seele des Fleisches ist im Blut, und ich habe es euch auf den Altar gegeben, um Sühne zu erwirken für eure Seelen. Denn das Blut ist es, das Sühne erwirkt, durch die ihm wohnende Seele.“
Manchmal bekomme ich die Frage: „Wodurch sind wir eigentlich gerettet? Durch den Tod Jesu?“ Nun, eigentlich nicht. Es ist nicht sein Tod, es ist sein Blut.
Einmal hat mich jemand gefragt: „Wie wäre es, wenn Jesus am natürlichen Tod gestorben wäre? Wären wir dann auch errettet?“ Aber diese Frage hat keine Substanz, denn es ist das Blut. Jesus – im Blut ist das Leben, und das bringt uns in die Gegenwart Gottes. Das ist sozusagen die Währung, die uns zu Gott hinführt und bringt.
Sühne als Heiligung und Versöhnung, nicht als Strafleistung
Und jetzt ist es so: Sühne ist keine Strafleistung. Wir sind nun bei der Definition dieses Wortes. Was bedeutet Sühne? Ist es eine Strafleistung? Denn bei einer Strafleistung müsste man Strafe bringen. Aber man muss keine Strafe bringen. Sühne bedeutet Heiligung, es bedeutet Versöhnung. Ich werde zu Gott hingeführt, zu Gott hingebracht durch das Blut dieses Tieres. Und in dem Blut ist das Leben.
Nun, Jesus ist unser Sühneopfer. Wir lesen im Hebräer 10, Vers 4, einen ganz entscheidenden Vers. Da sagt der Schreiber: „Denn unmöglich kann Blut von Ochsen und Böcken Sünden wegnehmen.“ Blut von Ochsen und Böcken kann also nie Sünden wegnehmen.
Und hier kommt auch der Punkt: Auch das Blut eines Menschen wie du und ich kann Sünde nicht wegnehmen. Wäre Jesus nur ein Mensch wie du und ich gewesen, dann hätte weder sein Tod noch sein Blut irgendetwas bewirkt. Denn moralische Schuld kann nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden.
Im Psalm 49 lesen wir zum Beispiel Verse 8 und 9: „Niemals kann ein Mann seinen Bruder loskaufen, nicht kann er Gott sein Lösegeld geben, denn zu kostbar ist das Kaufgeld für ihre Seele.“
Wäre Jesus nur als Mensch am Kreuz gestorben, dann hätte sein Tod und sein Blut nichts bewirkt. Tausende Menschen sind am Kreuz gestorben, und viele von ihnen waren unschuldig. Das Blut Jesu hat nur dann Bedeutung, wenn, wie wir im Korintherbrief lesen, Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnt hat. Nur Gott kann so etwas tun.
Seht ihr, ich als Mensch – ich nehme jetzt Benny. Es ist super, dass er da ist und uns hilft. Nehmen wir an, Benny ist gerade da. Er hat sich gemeldet, er macht Abwaschdienst zum Mittag in der Küche. Lothar rechnet fest mit Benny für eine Stunde Abwaschdienst. Die anderen können alle gehen, weil Benny das macht.
Aber dann überlegt sich Benny: War das heute so schön? Ich gehe da nicht hin, sondern fahre Skifahren. Ich bin jetzt der Gute in der Geschichte. Ich höre Lothar klagen und weinen, ich sehe das Dilemma, und dann springe ich ein. Ich gehe rüber und mache eine Stunde Abwaschdienst.
Ich kann damit den Schaden, den Benny angerichtet hat, gutmachen. Aber wisst ihr, was ich nicht tun kann? Ich kann nicht seine moralische Schuld übernehmen. Die kann ich nicht übernehmen. Das kann nur Gott.
Am Kreuz ist nicht nur Sünde entfernt worden, sondern Gott hat die moralische Schuld auf sich genommen. Die Bibel nennt das: Er hat uns gerechtfertigt. Wir sind gerechtfertigt in Christus, und das ist das Gewaltige daran.
Darum ist das, was der Sühneort im Alten Testament war, das Kreuz Jesu im Neuen Testament. Und gib jetzt bitte noch einmal Römer 3, Verse 23 bis 25 rauf, wo wir lesen:
„Es ist kein Unterschied, alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes, sodass sie gerechtfertigt werden ohne Verdienst durch seine Gnade mittels der Erlösung, die in Christus Jesus ist. Ihn hat Gott zum Sühneopfer verordnet durch sein Blut für alle, die glauben, zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen der Nachsicht.“
„Ihn hat Gott zum Sühneopfer verordnet und durch sein Blut für alle, die glauben.“ Das heißt, das Blut Jesu bringt uns in die Gegenwart des heiligen Gottes. Und das ist das Sühneopfer, wie es im Alten Testament dieser andere Ziegenbock war.
Zur Sterbestunde Jesu – wir haben gestern mit jemandem darüber gesprochen – ist der Vorhang im Tempel zerrissen worden, da, wo der Gnadenthron, die Bundeslade stand. Seit diesem Moment haben wir freien Zugang zu Gott.
Die Gerechtigkeit Gottes und ihre Bedeutung
Ein letzter Gedanke noch, dann höre ich auf. Hier steht: gerechtfertigt, so dass sie gerechtfertigt werden. Dann lesen wir weiter: Ihn hat Gott zum Sühnopfer verordnet, durch sein Blut, für alle, die glauben, zum Erweis seiner Gerechtigkeit.
Wisst ihr, was mir oft Schwierigkeiten bereitet hat? Das Wort Gerechtigkeit. Ich habe nämlich immer gedacht: Jesus musste sterben, um die Gerechtigkeit seines Vaters herzustellen. Denn Gott hat die Sünden vorher ohne Opfer vergeben – das geht ja nicht, das ist ungerecht. Also musste Jesus sterben, damit Gott wieder gerecht dasteht und trotzdem vergeben kann. So habe ich es immer gelesen.
Aber Jesus hat die Gerechtigkeit Gottes nicht hergestellt, er hat sie dargestellt, er hat sie bewiesen – zum Erweis seiner Gerechtigkeit.
Noch etwas: Im griechischen Denken – und davon sind wir geprägt – ist das Wort Gerechtigkeit immer ein juristischer Begriff. Ein Begriff, der bedeutet: das ist Recht, das ist falsch. Martin Luther hat damit gekämpft und eine Entdeckung gemacht. Er hat einen Psalm gelesen, da gibt es viele Beispiele. Ich lese einen vor: Psalm 31, Vers 2.
Da sagt der Beter: „Bei dir, Herr, habe ich mich geborgen, lass mich niemals zu Schanden werden, errette mich durch deine Gerechtigkeit!“ Da hat Martin Luther gestutzt und gesagt: Ja, die Gottesgerechtigkeit kann mich nicht retten, sie wird mich nur verurteilen und verdammen. Wie kann mich seine Gerechtigkeit retten?
Das ist wichtig zu verstehen: Im hebräischen Denken heißt Gerechtigkeit Gottes nicht nur die juristische Gerechtigkeit zwischen richtig und falsch. Das heißt sie auch, aber im hebräischen Denken bedeutet Gerechtigkeit, dass Gott treu ist. Sie weist auf seine Bundestreue hin: Er ist treu und er bleibt treu.
Was wir in Römer 3 lesen, ist: Jesus hat gezeigt, Gott bleibt treu, er bleibt gerecht. Das kannst du in vielen Versen nachvollziehen.
Darum, wenn wir über die Bibel reden, müssen wir auch biblisch argumentieren und die Bibel biblisch lesen. Die Bibel wurde nicht von Griechen geschrieben, sondern von Hebräern. Daher erkennt man an diesen Versen, dass Gerechtigkeit mehr heißen muss als nur diese juristische Bedeutung.
Ich schließe mit einem Zitat von Martin Luther: „Da ich zuerst den Psalm las und sang: Er rette mich durch deine Gerechtigkeit, da erschrak ich allemal, und ich war den Worten feind. Gerechtigkeit Gottes, Gericht Gottes – denn ich wusste nicht anders, als dass Gerechtigkeit Gottes hier sein strenges Gericht heiße. Wie soll er mich aber nach seinem strengen Gericht erretten? Dann wäre ich ewig verloren! Die Worte Barmherzigkeit Gottes und Hilfe Gottes hatte ich lieber, Gottlob. Als ich die Sache verstand und wusste, dass Gerechtigkeit Gottes die Gerechtigkeit ist, durch die er uns rechtfertigt in Christus, da verstand ich die Trigrammatik, da schmeckte der Psalter mir sehr.“
Altes Deutsch, auch mir gefällt das. Er hat erkannt, dass Gerechtigkeit viel mehr ist, als wir oft denken in unserem Verständnis. Gott ist treu, und darin darfst du dich sonnen und baden. Er bleibt gerecht, und darüber dürfen wir uns freuen.
Praktische Theologie und Abschlussgebet
Und darum denke ich gerne über diese Dinge nach, denn sie prägen mein Gottesbild. Welchen Gott habe ich, welchen Gott hast du? Einen Gott, der zürnt und dem man sich unterwirft? Oder einen Gott, der mich liebt, der meine Nähe sucht und mit mir leben will?
Das bestimmt, wie wir leben. Und das nennt man praktische Theologie.
Ich bete noch zusammen: Lieber Vater, ich danke dir so sehr dafür, dass du uns in Christus nicht nur die Sündenlast entfernt hast – ein für allemal, so weit der Osten vom Westen ist, ins tiefste Meer, da, wo niemand mehr hinkommt. Dort hast du unsere Sünden entgelagert.
Und Herr Jesus, ich danke dir, dass du uns auch den Weg zum Vater bereitet hast, dass wir durch dein Blut, in dem das Leben ist, geheiligt werden, für dich beiseite gestellt werden und dir zur Verfügung stehen. So können wir in der Gegenwart deines Selbst, in deiner Gegenwart, in deiner Liebe Gemeinschaft leben.
Dazu sind wir berufen, und dafür danke ich dir. Danke, Herr, für das Kreuz und für deine Auferstehung, und dass du heute lebst und diese Gemeinschaft mit jedem von uns suchst. Danach sehnst du dich, du bist hungrig nach unserer Liebe.
Und Herr, so wollen wir Buße tun, umkehren, wo wir alleine unterwegs sind, wo wir dich missachten und ignorieren. Wir wollen lernen, umzukehren und dich einzuladen, in allen Dingen bei uns zu sein. So machen wir uns bewusst, dass du da bist, und wir freuen uns an deiner Gegenwart.
Herr, das wünsche ich mir für mich und für all die lieben Leute hier. Schenke uns das in deiner Gnade. Amen.
