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Mission als Herausforderung – Teil 3

Jesu Leben und Lehre, Teil 312/653
03.09.2023Matthäus 10,19-22
SERIE - Teil 312 / 653Jesu Leben und Lehre

Einführung in die Herausforderung der Mission

Gott wird Mensch – Leben und Lehre des Mannes, der Retter und Richter, Weg, Wahrheit und Leben ist.

Episode 311: Mission als Herausforderung, Teil 3

Der Herr Jesus bereitet seine Jünger auf Verfolgung vor. Diese Verfolgung werden sie persönlich erst später erleben. Dennoch haben Christen zu allen Zeiten in der Kirchengeschichte Verfolgung erfahren.

Mir war wichtig, in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass wir in einer außergewöhnlichen Zeit leben. Wir leben unter dem Segen des Christentums, das der westlichen Welt Menschenrechte, Wohlstand, Bildung und ein Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit gebracht hat.

Aber wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Zeit, die mit dem biblischen Christentum immer weniger anzufangen weiß. Witzigerweise verbreiten sich unter dem Deckmantel von Toleranz einige sehr intolerante Ideen. Diese Ideen werden vor allem Christen, die in der Bibel Gottes Wort sehen, vor neue, ungeahnte Herausforderungen stellen.

Ich habe gesagt, dass wir möglicherweise in der Gefahr stehen, nicht genügend vorbereitet zu sein. Wenn ich so etwas sage, möchte ich nicht zu denen gehören, die immer gleich die Apokalypse an die Wand malen. Dennoch denke ich, dass es gut ist, die Zeit, in der man lebt, zu analysieren und nüchtern ehrlich zu sein.

In der Kirchengeschichte gab es immer wieder Zeiten, in denen bibeltreue Christen für ihren Glauben Nachteile und Verfolgungen in Kauf nehmen mussten. So wenig ich mir solche Zeiten wünsche, so sehr wünsche ich mir, für mich und für meine Freunde vorbereitet zu sein. Einfach nur, weil mein Herr mich auf solche Zeiten vorbereitet hat.

Damit wollen wir weitermachen.

Die Verheißung des Heiligen Geistes in der Verfolgung

Wir waren stehen geblieben bei Matthäus 10, den Versen 19 und 20:

„Wenn sie euch aber überliefern, so seid nicht besorgt, wie oder was ihr reden sollt, denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet.“

Das ist die Verheißung, die Jesus seinen Jüngern mitgibt. Gottes Geist wird ihnen beistehen, wenn sie vor Gericht stehen.

Ein Beispiel gefällig? Die Apostel vor dem Hohen Rat, also vor dem Gremium, das ihren Herrn und Meister zum Tod verurteilt hatte.

In Apostelgeschichte 4, Vers 7 heißt es: „Und nachdem sie sie in die Mitte gestellt hatten, fragten sie: In welcher Kraft oder in welchem Namen habt ihr dies getan?“

Jetzt kommt es darauf an, wie die Apostel antworten. Was werden sie sagen?

In Apostelgeschichte 4, Verse 8 bis 12 lesen wir:
„Da sprach Petrus, erfüllt mit heiligem Geist, zu ihnen: Oberste des Volkes und Älteste, wenn wir heute über die Wohltat an einem kranken Menschen verhört werden, wodurch dieser geheilt worden ist, so sei euch allen und dem ganzen Volk Israel kund: Im Namen Jesu Christi, des Nazureas, den ihr gekreuzigt habt, den Gott auferweckt hat aus den Toten, steht dieser gesund vor euch.

Das ist der Stein, der von euch, den Bauleuten, verachtet wurde, der zum Eckstein geworden ist. Und es ist in keinem anderen das Heil, denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden müssen.“

Habt ihr das gehört? Petrus spricht „erfüllt mit heiligem Geist“. Und was Petrus sagt, klingt für uns ganz normal, auch dass er mal eben ein Zitat aus Psalm 118 einbaut.

Alles ganz normal? Nein, ist es nicht – jedenfalls nicht für die Zuhörer. Die waren auf so eine Ansprache weder im Blick auf das Wie noch im Blick auf das Was überhaupt nicht vorbereitet.

Die Wirkung des Heiligen Geistes auf die Jünger

 Apostelgeschichte 4,13: Als die Hohen Herren die Freimütigkeit von Petrus und Johannes sahen und bemerkten, dass es ungelehrte und ungebildete Leute waren, wunderten sie sich. Sie erkannten, dass diese Männer mit Jesus gewesen waren.

Die Hohen Herren wundern sich. Worüber? Über die Freimütigkeit, also das mutige Auftreten der Apostel. Zudem erstaunt sie, dass ihnen hier ungelehrte und ungebildete Menschen gegenüberstehen – und das aus der Perspektive der Ältesten, der Schriftgelehrten und Priester.

Auf der einen Seite stehen die Akademiker, die gelernten Theologen, auf der anderen Seite zwei Betreiber eines kleinen Fischereiunternehmens aus Galiläa. Wie kann es sein, dass diese einfachen Männer eine theologische Argumentation vorbringen, die ihren Anklägern den Atem raubt, weil sie nicht wissen, wie sie darauf antworten sollen?

Die Antwort ist ganz einfach: Nicht Petrus spricht als Petrus, sondern Petrus ist erfüllt mit dem Heiligen Geist.

Hier erfüllt sich die Verheißung aus Matthäus 10,19-20: „Wenn sie euch aber überliefern, so seid nicht besorgt, wie oder was ihr reden sollt. Denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt; denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet.“

Die Realität der Verfolgung und familiäre Konflikte

Wir waren beim Thema „Hütet euch vor den Menschen“. Jesus wird in Matthäus 10, Verse 21 und 22 noch genauer: „Der Bruder wird den Bruder zum Tode überliefern, und der Vater das Kind. Kinder werden sich gegen die Eltern erheben und sie töten. Ihr werdet von allen um meines Namens willen gehasst werden. Wer aber bis ans Ende ausharrt, wird gerettet werden.“

Zwei Dinge sind hier besonders wichtig zu verstehen. Erstens: Die Verfolgung der Jünger kommt nicht nur von außen. Es ist nicht nur die heidnische Gesellschaft, die ihnen das Leben schwer macht. Der Widerspruch kommt aus der eigenen Familie. Es sind die eigenen Geschwister, die Eltern und die Kinder, die zur Gefahr werden.

Eine Bekehrung zu Jesus als dem Herrn macht mich in meiner eigenen Familie zum Außenseiter. Wenn man die Anliegen von Open Doors durchdenkt, wird erst klar, was es bedeutet, sich in einer muslimischen, buddhistischen, hinduistischen oder animistischen Gesellschaft zum Gott der Bibel zu bekehren.

Bete für die Schwestern im Glauben, die von ihren Männern verstossen werden. Bete für Kinder, die sich im Ausland bekehren, nur um von ihren Familien daheim enterbt und ausgestoßen zu werden. Bete für die Christen in Indien oder Pakistan, denen in den letzten Monaten Häuser und Kirchen angezündet wurden.

Lasst uns beten und darüber nachdenken, wie wir ihnen helfen können.

Die Feindschaft der Welt und das Ausharren im Glauben

Was Jesus hier prophezeit, mag für uns sehr fern erscheinen. Doch es war und ist Realität für viele unserer Geschwister weltweit.

 Matthäus 10,22: „Und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.“

Diese Welt wird uns niemals lieben, zu keiner Zeit. Das liegt schon daran, dass wir ihr das ganze Ausmaß ihrer Verlorenheit und Verlogenheit vor Augen führen. Jedenfalls ist das unsere Aufgabe.

Wir können mit dieser Welt, mit dem Zeitgeist und seinen Zielen keinen Frieden schließen. Denn wir folgen dem, der gekommen ist, die Werke des Teufels zu zerstören. Wir folgen dem, der allein der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Wir sehen, wohin die falschen Wege, die Lügen und alle Formen von Selbstverwirklichung führen.

Sie führen immer nur in den geistlichen Tod, in eine ewige Verdammnis. Genau dorthin, wo wir nicht mehr hingehen wollen, aber wohin alle kommen werden, die nicht in Jesus Rettung finden.

Wenn wir den Mund aufmachen und Zeugen eines neuen Lebens werden, wird man uns dafür nicht lieben. Man wird uns hassen und versuchen, uns von unserem Weg abzubringen.

Deshalb als zweiter Punkt eine Warnung an uns: „Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.“

Rettung hat eine gegenwärtige und eine zukünftige Seite. Wir sind gerettet, um gerettet zu werden. Wir müssen an der Seite des guten Hirten bleiben, jeden Tag auf seine Stimme hören und tun, was er sagt.

Um mehr geht es nicht, aber auch nicht um weniger. Ausharren, dranbleiben – und zwar bis ans Ende.

Abschluss und Ermutigung zum Zeugnis

Was könntest du jetzt tun? Du könntest darüber nachdenken, wie du mehr Zeuge des Lebens sein kannst, das Jesus dir durch seinen Geist geschenkt hat.

Das war es für heute. Falls du die App noch nicht hast, lade sie dir doch herunter.

Der Herr segne dich. Erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.

Vielen Dank an Jürgen Fischer, dass wir seine Ressourcen hier zur Verfügung stellen dürfen!

Seine App "Frogwords" gibt's für Android und iOS.

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