Nun schlagen Sie auf in Jesaja 55, Vers 6 bis Vers 12.
Aufruf zur Umkehr und Verheißung der Vergebung
Sucht den Herrn, solange er zu finden ist, und ruft ihn an, solange er nahe ist. Der Gottlose soll von seinem Weg ablassen, und der Übeltäter von seinen Gedanken. Er soll sich zum Herrn bekehren.
So wird er sich seiner erbarmen und zu unserem Gott werden, denn bei ihm ist viel Vergebung. Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr.
So viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken höher als eure Gedanken.
Denn gleichwie Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern die Erde feucht macht und fruchtbar, sodass sie Samen gibt zum Säen und Brot zum Essen, so soll auch das Wort, das aus meinem Munde geht, sein.
Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende.
Ihr sollt in Freuden ausziehen und im Frieden geleitet werden.
Die Herausforderung der echten Gottesbeziehung in der heutigen Zeit
Liebe Freunde,
es ist beeindruckend, was Menschen auch heute noch für Gott tun. Unsere Zeit ist gar nicht so ablehnend gegenüber Gott. Denken Sie einmal daran, wie Kirchen gebaut werden und wie in Rundfunk- und Fernsehsendeanstalten Verkündigungszeiten freigehalten werden. Es werden großartige Musikwerke zur Ehre Gottes komponiert, große Versammlungen im Namen Gottes abgehalten und beachtliche Geldbeiträge für Gott eingesammelt.
Die Menschen sind offenbar bereit, fast alle sind bereit, dabei mitzumachen und teilzunehmen. Doch wenn man einmal in der Bibel liest, fällt auf, dass dort nichts vom Bau von Kathedralen steht – nicht, dass das schlecht oder böse wäre. Aber Gott hat es gar nicht gefordert. Manchmal hat Gott sogar gesagt: „Bleibt mir weg mit euren Festen.“ Und erst recht hat uns Gott nie gedrängt, Gaben und Opfer zu bringen.
Natürlich tun wir das gern, sagen wir, aber Gott will nicht, dass wir dabei das Wichtigste vergessen. Das ist merkwürdig. Gott hat immer und immer wieder nur eines gefordert, und das wird heute oft unterschlagen: „Sucht mich, sucht mich!“ Wenn wir heute fragen, wo Menschen sind, die eine ganz unmittelbare persönliche Beziehung zum lebendigen Gott haben und pflegen, dann gibt es nur sehr wenige.
Das wäre schlimm, wenn wir die Nebensachen, die sicher nicht böse sind, in die Mitte rücken und das, was wirklich in die Mitte gehört, auf die Seite schieben und vergessen.
Die zentrale Aufforderung: Gott suchen und finden
Wie oft ruft Gott in seinem Wort: Kommt zu mir, kommt her zu mir! Wie sagt er, dass er sich aufmacht und Menschen in ihrer Not sehen und zu sich ziehen will?
Wenn ich es heute Morgen noch einmal auf den Punkt bringen darf, dann sind wir schuldig geworden in unserem Christsein. Wir treiben viele Dinge und vergessen dabei das Wesentliche: Du musst Gott suchen und Gott finden. Du musst Gott suchen und Gott finden.
Gleich zu Beginn unseres Abschnittes steht: Sucht den Herrn, so werdet ihr leben. Sucht den Herrn, solange er sich finden lässt. Nutzt die Gelegenheit, wenn Gott dich ruft.
Wenn wir an so manche Gespräche denken, die wir mit Christen hier und da geführt haben, oder auch an Kommentare oder Vorträge, die man im Raum unserer evangelischen Kirche hört, würden viele sagen: „Lass mal, das ist doch nicht so wichtig. Du bist christlich getauft, hast die Amtshandlungen hinter dir, bist Kirchenmitglied, zahlst deine Steuern und im Übrigen ist es schön, dass du dich auch noch für religiöse Themen interessierst.“
Nein, das ist nicht genug. Das alles ist sogar unwichtig gegenüber dem einen: Sucht den Herrn, so werdet ihr leben! Sucht den Herrn!
Man kann heute wirklich fragen, ob die Menschen leben – richtig leben, befreit, glücklich, fröhlich. Wenn man sich umhört und immer wieder die Klagen hört, wie schwer und unerträglich alles geworden ist, wie kompliziert und mutlos man oft in die Woche hineingeht, dann fehlt uns der Herr.
Vielleicht haben wir heute für die Predigt nur ein ganz schlichtes Wort, aber eines, das uns an die Stelle bringt, wo wir alle Heilung und Hilfe brauchen: Such den Herrn! Du brauchst den Herrn! Du brauchst den Herrn in deinem Leben, der dich führt, der dich leitet, der dich tröstet, der bei dir ist in der Einsamkeit, in dessen starker Hand du dich bergen kannst und der dich einmal auch hindurchtragen kann durch die Tiefen des Todes.
Du brauchst den Herrn. Hast du ihn gefunden?
Die Nähe Gottes durch Jesus Christus erfahren
Nun ist unsere Zeit erfüllt von vielen Diskussionen über Gott. Kürzlich gab es schreckliche Fernsehserien darüber, wie wir uns Gott vorstellen. Typisch für unsere sexualisierte Zeit wird Gott entweder als männlich oder weiblich dargestellt. Dann heißt es: Kennst du Gott wirklich? Ja, sagen viele, ich habe auch schon darüber nachgedacht, ich habe diskutiert, ich habe gefragt: Wie kann ich denn Gott finden?
Nur dort, wo er dir nahe ist. Wo ist er dir denn nahe? Dort, wo Jesus dir nahekommt. Gott hat das Mittel benutzt, durch seinen Sohn in unsere Welt zu kommen. Und Sie können das immer wieder so erfahren: Dort, wo er an Ihrer Türe anklopft, dort, wo Sie direkt in Ihrem Gewissen spüren und sagen: Jetzt ist mir Gott so nahe. Da dürfen Sie auf ihn zugehen und eine interessante Erfahrung machen.
In dem Augenblick, in dem sich ein Mensch zuwendet zu Gott, findet er Gott. Das hatte Jesus noch einmal mit den gleichen Worten in der Bergpredigt gesagt: Sucht, so werdet ihr finden; klopft an, euch wird aufgetan. Das gilt nicht für die Wege, die Sie bei Behörden gehen, wenn Sie etwas beantragen. Es gilt nicht für den Schlüsselbund, den Sie verlegt haben und den Sie suchen. Dort finden Sie manchmal auch Pech und nichts mehr. Aber es gilt gewiss, wenn Sie nach Gott dort suchen, wo Gott gefunden sein will.
Und all das, was Jesus Ihnen zuruft: Ich bin der gute Hirte, meine Schafe hören meine Stimme, ich kenne sie – das gilt jetzt für Sie, wenn Sie ihn suchen. So viele haben das in ihrem Leben erfahren. Ich finde es immer wieder schön, wenn auch im Gottesdienst Gemeindeglieder sprechen, denn wir sollten unsere Erfahrungen immer ergänzen.
Tun Sie es doch auf dem Nachhauseweg und erzählen Sie, wie das bei Ihnen war. Kaum ist unser Gewissen getroffen und wir fangen an, den ersten Gebetsschrei zu tun, dann kommt Jesus auf uns zu. Es ist kein Sehen mit den Augen, und doch ist es ein Erkennen des Herzens, ein Gewisswerden im Glauben, ein Verstehen und ein Begreifen.
Die Bedeutung der Umkehr für das Finden Gottes
Gott macht hier eine wichtige Nebenbemerkung, die wir gerne übersehen. Vielleicht gibt sie auch Antwort für diejenigen unter uns, die sagen: „Ich habe bei meinem Suchen nichts gefunden.“
Wir Abendländer, Europäer, wir Westlichen, haben die Angewohnheit, die Suche nach Gott allein im Kopf zu führen. Für uns ist das eine Art Gehirnakrobatik. Wir können über Gott philosophieren und Argumente hin und her schieben.
Für Menschen anderer Kulturkreise ist das undenkbar – auch für die Menschen der Bibel. Wenn man Gott sucht, warum nur mit dem Kopf? Das kann eine Flucht sein. Wenn ich gleichzeitig an vielen bösen Praktiken in meinem Leben teilhabe, kann ich Gott doch nicht finden. Wie soll sich Gott mir offenbaren können?
Ich kann Gott nur finden, wenn ich mich umwende. Der Gottlose lasse von seinem Weg, indem ich mich lossage von dem Bösen und vom Ungehorsam. In dem Augenblick, in dem ich sage: „Ich möchte heraus aus meinem alten Leben“, und das wirklich eine Sache einer totalen Umkehr meines Lebens wird, eines Neuanfangs, da komme ich zur Glaubenserkenntnis.
Mich hat das immer wieder tief beeindruckt, wie Menschen noch ganz im Zweifel und in Fragen waren. Wir haben das immer wieder in den letzten Wochen und Monaten erlebt: Menschen, die noch im Zweifel stecken, sagen dennoch: „Ich will raus aus meinem Leben. Ich suche Gott, aber nicht bloß mit dem Kopf, sondern mit dem ganzen Gehorsam meines Lebens.“
Sie sagen: „Ich will meine ganzen Denkweisen umstellen lassen und meine Praktiken im Leben ändern. Ich möchte mich wirklich Gott ausliefern.“ Aber er muss mir begegnen, er muss sich von mir finden lassen.
Da lässt er sich finden, denn bei ihm ist viel Vergebung.
Der Gottlose lasse von seinem Weg (Vers 7) und der Übeltäter von seinen Gedanken. Er bekehre sich zum Herrn, so wird er sich seiner erbarmen und zu unserem Gott, denn bei ihm ist viel Vergebung.
Heimkehr ins Vaterhaus Gottes
Ich habe meinen ersten Teil heute überschrieben mit: „Komm heim, komm doch heim“.
Wenn jemand zu Gott schreit und Gott sucht, ist das die Heimkehr ins Vaterhaus. So hat es Jesus unvergleichlich beschrieben. Er erzählt von dem Sohn, der draußen bei den Säuen sitzt und sagt: „Ich habe doch ein Vaterhaus. Warum lebe ich da draußen unter so schlimmen Lebensverhältnissen? Ich habe nicht genug zu essen und sehne mich nach einem wirklichen Leben. Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen.“
Der Sohn schlägt in sich und sagt: „Ich bin schuld.“ Dann macht er sich auf den Weg. Er erlebt, wie der Vater ihm entgegenläuft und ihn in die Arme nimmt.
Das fehlt unserer Zeit heute. Und das ist beim Christsein wichtig. Gar nicht so wichtig ist, in welcher Kirche man Mitglied ist. Darf ich das so sagen? Oder ob man überhaupt Mitglied ist. Wichtig ist, dass man heimfindet ins Vaterhaus Gottes, dass man Gott kennt und liebt und Jesus als Freund jeden Tag bei sich hat.
Komm heim ins Vaterhaus!
Vertrauen auf Gottes Führung trotz anderer Gedanken
Das andere, was sie hier sagen will, ist: Vertraue Ihm fest, vertraue Ihm fest! Dieses Wort „Such den Herrn“ ist mir seit vielen Jahren lieb geworden – durch eine junge Russin.
Sie kennen vielleicht die Geschichte, wie in den sechziger Jahren in Leningrad eine Chemielaborantin namens Aida Skrypnikowa auf die Straße trat und handgeschriebene Zettel verteilte mit der Aufschrift: „Sucht den Herrn, solange er zu finden ist.“
Nun weiß ich nicht, ob das große Aufregung verursachte, wenn man solche handgeschriebenen Zettel verteilt. An sich ist das nicht sehr wirkungsvoll und grafisch sicher nicht besonders ansprechend gestaltet. Aber in Russland war das eine aufsehenerregende Sache.
Warum eigentlich? Man hat das nie richtig verstehen können. Was waren schon ein paar Zettelchen, die auf einer großen Straße verteilt wurden? Mir war das immer typisch: Ein mächtiges Regime unserer Zeit fürchtet sich nicht so sehr vor seinen Kirchen, sondern vor der Beziehung zu dem lebendigen Gott – „Sucht den Herrn“.
Kirchen kann man noch ertragen. Auch damals war die orthodoxe Staatskirche Russlands mit ihrem Patriarchen toleriert. Aber Menschen, die wirklich mit Gott in einer unmittelbaren Beziehung leben, das sind gefährliche Leute.
Sie merken das ja auch in ihrer Nähe: Man hat gegen Kirche und Gott überhaupt nichts. Die Leute sagen: „Wir sind ja selber religiös, wir haben auch nichts gegen das Christentum.“ Aber wenn sich einer wirklich bekehrt – wie wir sagen – wenn er wirklich umkehrt, mit Jesus lebt, den Herrn findet und ihm sein Leben überschreibt, dann regen sich die Leute auf. Sie sagen: „So etwas, so etwas Radikales, das passt doch nicht in unsere Zeit, das ist extrem, das kann man nicht ertragen.“
Und doch liegt darin genau die Freude des Christseins: in dieser klaren Hingabe.
Gottes Gedanken und Wege sind höher als unsere
Das Wort in Vers 8 ist mit dem vorhergehenden Vers durch das Wort „Denn“ verbunden: „Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken.“ Gott will unser Leben umgestalten und umstülpen. Es handelt sich dabei nicht um eine bloße Privatsache der Religion. Wenn sich jemand für Jesus entscheidet und zu ihm findet, wird in diesem Moment sein Leben völlig umgekrempelt.
Seine Ehe wird sich verändern, seine Einstellung zur Berufsarbeit wird anders sein, und er wird eine neue Art entwickeln, mit seinen Mitmenschen umzugehen. Das geschieht, weil der Herr Jesus in seinem Leben die Herrschaft übernommen hat.
„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken“ bedeutet zunächst, dass Gott sagt: Lass dich von mir führen. Oder anders formuliert: Vertraue fest auf Gott und lass dich jetzt von ihm leiten. Er zeigt uns eine neue Lebensrichtung und weist uns den Weg, wohin er uns führen will.
Gott hat ganz andere Gedanken als wir. Dieses Wort ist oft auch zu einem Trostwort für uns geworden. Besonders dann, wenn wir erschrocken sind über plötzlich eintretende, widrige Lebensumstände. Wenn man unmittelbar einer großen Not gegenübersteht und zu Gott schreit: „Herr, ich möchte diesen Weg doch nicht gehen“, dann merkt man, dass Gott ganz andere Gedanken hat.
Man fragt: „Herr, du wirst mich doch hoffentlich nicht in die Tiefe führen, wenn du Leid in meinem Leben zulässt?“ Und dann antwortet Gott: „Nein, ich will dir auf diesem Weg erst recht meine Herrlichkeit zeigen.“
Erst auf diesem Weg, der ganz anders verläuft, als man es sich vorgestellt hat, kann man erfahren, wie Gott der Herr ist.
„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, meine Wege nicht eure Wege.“ Lass dich führen!
Vertrauen und Trost in Gottes Führung
Und ich möchte Sie heute auch in diesem Gottesdienst dazu aufrufen, das Lied nicht nur mitzusingen oder leise mitzusummen – sagen Sie Ja zu Gottes Wegen. Sagen Sie wirklich Ja.
Manchmal erscheint es gar nicht so, als seien wir auf Gottes Wegen. Wir fühlen uns den Menschen ausgeliefert und sagen: „Jetzt wird es ganz dunkel um mich herum.“ Doch nein, der Herr macht meine Finsternis zu Licht. An dieser Losung habe ich mich gefreut.
„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken.“ Wenn Sie den Herrn Jesus gefunden haben und mit ihm leben, dann gibt es keine Dunkelheit mehr. Er lässt Sie nicht in eine Tiefe fallen, und niemand kann Sie aus der Hand Jesu reißen.
Das gilt erst recht für unsere heute scheinbar christliche Zeit. Denn das ist ja das Typische: So viele Menschen sind äußerlich mit dem Christentum umkleidet, aber wenn die Nöte im Leben beginnen, haben sie keine Hoffnung und keinen Frieden. Sie klagen gegen Gott und ballen die Faust. Haben sie den Frieden, dass sie sich den Wegen Gottes blind anvertrauen können?
Das können wir. Wir wissen, dass Jesus es so festgemacht hat, dass er niemanden hinausstößt, niemanden, der auf ihn schaut und zu ihm ruft, hinabstürzen lässt.
Warum weiß ich das? Weil sein Kreuz aufgerichtet ist über der Todesnacht von Golgatha. Und das ist wichtiger und größer als alle Todesleiden, durch die wir gehen, als alle schweren Krankheiten, die uns bedrohen.
Jesus hält uns fest. Seine Gedanken sind nicht unsere Gedanken. Wir werden sie nicht ergründen, aber es sind Friedensgedanken. Es sind Gedanken und Wege, über die wir ihn nur loben und danken können. Man kann nur staunen, wenn man rückblickend sieht, wie er wirkt.
Er führt uns auch in den finsteren Tälern wunderbar und ist immer da. Du verstehst das nicht, und du ahnst es auch nicht, aber du kannst es erleben. Vertraue ihm fest, vertraue ihm fest!
Gottes Macht und das Wirken seines Wortes
Und noch das Letzte: Er ist stark, er ist stark. Wir sprechen immer wieder davon, dass er, der Herr, sich finden lässt – der Herrscher über diese Welt. Doch wo ist er denn? Wo man so wenig von seiner Macht erkennen kann und so wenig sieht? Äußerlich sieht es doch oft so aus, als ob die Lüge triumphiert und der Teufel alles in seiner Hand hat und regiert. Wo denn? Wo sehe ich das?
Gott sagt: Du kannst es erleben bei meinem Wort, genauso wie bei deinem Wort. Jedes Gotteswort erfüllt sich.
Nun wird ein Vergleich gebraucht, der für uns nicht ganz passend ist. Bei uns regnet es ja im Zweifelsfall immer viel zu viel, und für viele ist das ärgerlich. Nur beim Schnee sind einige wieder neidisch und wünschen sich mehr. Aber es kann nicht immer so laufen, wie sie wollen. Sie müssen an Länder denken, in denen es nicht regnet.
Wie viel Niederschlag hat Lima? Ich glaube, 0,2 Promille oder überhaupt kein Regen in drei Jahren. Dort gibt es sogar Wüste und Trockenheit. Wenn dann ein Regen kommt, ist plötzlich alles grün. Der Regen bewirkt, dass es sprießt aus der Wüste.
Das haben wir ja unvergesslich erlebt bei unserer Märzreise in Israel, als wir durch den Wüstenwadi gewandert sind und eine Blütenpracht gesehen haben. So etwas hat man früher nur auf den schwäbischen Dorfwiesen erlebt. In der Wüste blüht es, weil der Regen fällt.
Und uns sagt Gott: So ist mein Wort! Wo mein Wort hinkommt, schafft es etwas.
Da sitzt ein junger Mann, der mit Versuchungen kämpft, in Abhängigkeiten steckt und ein neues Leben möchte. Er schlägt die Bibel auf, und dann bewirkt dieses Wort Glauben, überwindet Zweifel und schafft ein neues Leben. Es formt einen neuen Menschen.
Das gilt für alle Nöte meines Lebens: Dieses Wort verändert mich. Es schafft etwas.
Wir waren so bewegt am letzten Sonntag in unserer Missionskonferenz, immer wieder zu hören, wie das Wort Gottes in allen Teilen der Welt etwas bewirkt.
Gehen Sie zu dem Kranken, der keinen Mut mehr hat und sagt: „Ich will nicht mehr leben“, und sprechen Sie ihm ein Gotteswort zu. Ich habe es auch erlebt bei manchen Kranken, die oft sagten: „Nein, ich kann es nicht, ich kann nicht glauben.“ Und irgendwann später sagten sie: „Ich habe Ihnen zu danken, weil ich es jetzt erst fassen kann.“ Sie sind dann im Frieden heimgegangen.
Das Wort schafft etwas Neues und bewirkt, wozu es gesandt ist – so wie der Regen die Erde befeuchtet und durchdringt, sodass das Korn aufgehen kann und der Samen plötzlich fruchtet.
Lass dieses Wort in deinem Leben aufgehen, gib ihm Raum und merke, wie das Wort dein Leben verändern will. Das Wort ist nicht untätig, und es erfüllt sich.
Sie können das bis hinein in die Schlagzeilen der Zeitung im Nahen Osten sehen, wie sich die Gottesverheißungen über Jerusalem und Israel erfüllen.
Noch viel mehr wird das in Ihrem Leben sein, wo der Herr sagt: „Ich lasse dich nicht, niemand kann dich aus meiner Hand reißen, fürchte dich nicht, sei unverzagt! Und wenn du durchs Wasser gehst, will ich bei dir sein.“
Das Wort Gottes erfüllt sich in Ihrem Leben. Wo Sie auch sind, suchen Sie den Herrn, sonst nichts. Und wo Sie den Herrn suchen, vertrauen Sie sich ihm an. Dann erleben Sie, wie er Sie wunderbar führt.
Amen.
