Dankbarkeit für väterliche Ratschläge und Warnungen
Waren deine Eltern gute Ratgeber für dich? Haben sie dir hilfreiche Ratschläge und Wegweisungen mit auf den Weg des Lebens gegeben? Und haben sie dich vor Dingen gewarnt, die gefährlich sein können?
Ich bin sehr dankbar für meine Eltern, die mir viel mit auf den Weg gegeben haben. Viele hilfreiche Ratschläge und so manche Warnung – doch das hat nicht immer gefruchtet. Ich habe so manche Dummheit gemacht.
Zum Beispiel hatte mein Vater mich ausdrücklich gewarnt, nicht zu trinken, wenn ich noch fahren muss. Aber als junger Mann, einige Jahre vor meiner Bekehrung, möchte ich anmerken, habe ich an einem Freitagabend eine Party gefeiert, zu viel getrunken und musste noch nach Hause fahren. So kam es, wie es kommen musste: Ich habe den Mercedes meines Vaters zu Schrott gefahren.
Danach war mir schnell klar, dass ich besser auf den guten Rat und die Warnung meines Vaters gehört hätte. Mein Vater hatte bei seinen Warnungen letztendlich nur mein Bestes im Sinn.
Nicht jeder von uns hat Eltern gehabt, die uns in guter Weise erzogen haben. Aber als Christen haben wir alle einen himmlischen Vater, der uns noch viel mehr liebt als unsere irdischen Väter. Er ist viel klüger und hat einen besseren Überblick als selbst die besten Eltern hier auf Erden.
Heute kommen wir zu Worten unseres himmlischen Vaters, Worten, mit denen er uns warnt, damit wir nicht Schaden nehmen. Mir ist wichtig, dass wir unseren heutigen Predigttext genau so hören – als Worte, die ein liebender Vater spricht, weil er es wirklich gut mit uns meint.
Deshalb wagt er es auch, harte Dinge anzusprechen und uns zu warnen. Das tut er in unserem Predigttext, mit dem wir die Serie durch das Buch der Sprüche fortsetzen.
Wir kommen heute zu Sprüche Kapitel 6, die ersten neunzehn Verse. Ihr habt den Predigttext in den Gottesdienstblättern abgedruckt oder findet ihn in den ausliegenden Bibeln auf Seite 635. Ich lese uns aus dem Buch der Sprüche, Kapitel 6, die Verse 1 bis 19.
Der Predigttext: Sprüche 6,1-19
Hast du für deinen Nächsten gebürgt und hast du deinem Gegenüber einen Handschlag gegeben? Bist du durch deine Worte gebunden und gefangen in der Rede deines Mundes? Dann tue dies, mein Sohn, damit du wieder frei wirst, denn du bist in der Hand deines Nächsten.
Geh hin, dränge und bestürme deinen Nächsten. Lass deine Augen nicht schlafen, noch deine Augenlider schlummern. Errette dich wie ein Reh aus der Schlinge und wie ein Vogel aus der Hand des Fängers.
Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh dir ihr Tun an und lerne von ihr. Auch wenn sie keinen Fürsten, Hauptmann oder Herrn hat, bereitet sie doch ihr Brot im Sommer und sammelt ihre Speise in der Ernte.
Wie lange liegst du faul herum? Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf? Ja, schlaf noch ein wenig, schlummer ein wenig und schlag die Hände nur ein wenig ineinander! Doch wenn du schläfst, wird dich die Armut überholen wie ein Räuber und der Mangel wie ein bewaffneter Mann.
Ein heilloser Mensch, ein nichtswürdiger Mann, der mit trügerischem Mund umhergeht, der mit den Augen winkt, Zeichen mit den Füßen gibt und mit den Fingern zeigt. Er trachtet nach Bösem und Verkehrtem in seinem Herzen und richtet ständig Unheil an.
Darum wird plötzlich sein Verderben über ihn kommen, und er wird schnell zerschmettert werden, ohne dass Hilfe da ist.
Diese sechs Dinge hasst der Herr, diese sieben Dinge sind ihm ein Gräuel: stolze Augen, falsche Zunge, Hände, die unschuldiges Blut vergießen, ein Herz, das böse Ränke schmiedet, Füße, die schnell zum Bösen eilen, ein falscher Zeuge, der frech Lügen redet, und wer Zwietracht zwischen Brüdern sät.
Gebet zum Beginn der Betrachtung
Ich möchte mit uns beten.
Himmlischer Vater, wir hören diese harten Worte, diese Warnungen und Ermahnungen, und wir zucken innerlich zusammen. Doch du hast uns diese Worte gegeben. Du hast es so geführt, dass wir heute in unserer Predigtreihe durch das Buch der Sprüche genau auf diese Worte stoßen.
So vertrauen wir darauf, dass du durch dein Wort mit uns reden willst. Herr, gib uns Ohren zum Hören und Herzen, die bereit sind, zu verstehen, was du uns sagen möchtest. Hilf uns, darauf so zu reagieren, wie es gut und richtig ist.
In allem bitten wir dich, uns zu helfen zu erkennen, dass diese Worte aus deinem Herzen der Liebe für uns entspringen. Du willst uns nicht fertig machen, sondern bist ein Gott, der uns liebt und uns bewahren will vor all dem, was uns zerstört.
Mach uns bereit, auf dein heiliges Wort zu hören. Das bitten wir in Jesu Namen. Amen.
Warnung vor falschen Bindungen und Abhängigkeiten (Verse 1-5)
Ich möchte mit uns diesen herausfordernden Text in drei ziemlich offensichtlichen Abschnitten betrachten.
Im ersten Abschnitt, den ersten fünf Versen, sehen wir Dinge, vor denen Gott konkret warnt – hier konkret vor falschen Abhängigkeiten und falschen Bindungen.
In den Versen sechs bis elf lesen wir, was Gott nicht gefällt, nämlich konkret die Faulheit der Menschen.
Die Verse zwölf bis neunzehn bilden zwei Abschnitte, die sehr eng miteinander zusammenhängen. Hier macht Gott deutlich, dass es verschiedene Dinge gibt, die er wirklich hasst und die ihm ein Gräuel sind.
Lasst uns diese drei Abschnitte miteinander betrachten.
Zuerst die ersten fünf Verse: Gott warnt hier vor falschen Bindungen. Wir lesen hier, wie so oft im Buch der Sprüche, die Anrede „Mein Sohn“. Dann folgt eine Belehrung an den Sohn, der offensichtlich für einen anderen Menschen gebürgt hat. Dabei handelt es sich wohl um eine mündliche Zusage, wie wir hier lesen können. Diese Zusage hat dazu geführt, dass er nun gebunden ist, gefangen und in großer Gefahr.
In Vers 2 heißt es: „Du bist gebunden durch deine Worte und gefangen in der Rede deines Mundes.“ Und in Vers 3: „Du bist in deines Nächsten Hand.“ Hier hat jemand ein Versprechen gemacht, für jemand anderen einzustehen – wahrscheinlich auch ohne überhaupt zu ahnen, worauf er sich eingelassen hat.
Ich glaube, wir können uns so eine Situation gut vorstellen. Ein Beispiel: Stell dir vor, ein Bekannter hat sich selbstständig gemacht und sagt dir, er habe das Produkt schlechthin und seine Firma werde florieren. Aber er braucht noch ein paar Anfangsinvestitionen. Er versichert dir: „Keine Sorge, ich verlange von dir kein Geld. Ich habe Geldgeber und Banken, die mir einen Kredit geben werden. Ich brauche nur noch einen Bürgen für das Startkapital, damit ich das aufnehmen kann. Und weißt du was? Ich beteilige dich am Erfolg. Ich werde Millionen verdienen und du bekommst zehn Prozent. Für die ersten fünf Jahre zehn Prozent von allem, was ich verdiene.“
Das klingt so gut, dass viele Menschen zu so etwas schon Ja gesagt haben. Viele unbedarfte Menschen sind durch solche Bürgschaften in den Ruin getrieben worden.
Der himmlische Vater sagt seinem Sohn, weil er ihn liebt: Vorsicht, pass auf, lass dich nicht darauf ein! Ich will nicht falsch verstanden werden, nicht, dass jetzt jeder sagt: „Ach, dann helfe ich gar keinem mehr, das ist ja besser.“ Nein, Jesus lehrt in der Bergpredigt: „Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will.“ Als Christen sind wir also dazu aufgerufen, großzügig zu sein und anderen zu helfen. Aber wir sollten das im Rahmen unserer Möglichkeiten und mit einer gewissen Vorausschau tun.
Wenn ich etwas borge, dann borge ich vielleicht das, was ich ohnehin nicht unbedingt zurückbrauche. Und ich bürge nicht, ich gebe keinen Blankoscheck für Dinge, bei denen ich nicht weiß, was wirklich geschieht. Das ist das, was der himmlische Vater hier sagt.
Er sagt: Wenn du das getan hast – wenn du, mein Sohn, ein solches unkalkulierbares Risiko eingegangen bist und nun merkst, was du da getan hast –, dann tue alles, was in deiner Macht steht, um dich daraus zu befreien.
Das sehen wir am Ende von Vers 3: „Dränge und bestürme deinen Nächsten, lass deine Augen nicht schlafen, noch deine Augenlider schlummern. Errette dich wie ein Reh aus der Schlinge und wie ein Vogel aus der Hand des Fängers.“
Das ist die klare Ermahnung und der Auftrag an den, der hier unweise gehandelt hat.
Nun bin ich mir sicher, viele unter uns denken: Das ist ja ganz interessant, betrifft mich aber nicht. Aber nicht so schnell! In unserer Gesellschaft leben viele Menschen so, dass sie auf Pump leben und letztendlich Zusagen machen, die ein unkalkulierbares Risiko werden können.
Viele, die auf Kredit leben – Kreditkarten sind ja unheimlich praktisch, da kann man alles damit kaufen –, gehen damit die Verpflichtung ein, irgendwann zurückzuzahlen. Und es gibt nicht wenige, die so in Abhängigkeiten und Bindungen geraten sind, aus denen sie sich irgendwann nicht mehr befreien können.
Ich kenne genug Fälle von Menschen, auch von Christen, die irgendwann die Post gar nicht mehr aufmachen, weil die Rechnungen, die reinflattern, ohnehin nicht mehr zu bezahlen sind.
Wenn du gerade in einer solchen Situation bist oder auf dem Weg dorthin, dann höre die Worte des Vaters, der dich liebt: Steck nicht den Kopf in den Sand, mach nicht einfach so weiter, werde aktiv!
Es fängt damit an, dass du dich jemandem offenbarst und Hilfe suchst. Ich bin so dankbar dafür, dass wir hier in der Gemeinde immer wieder Situationen hatten, in denen wir einzelnen Geschwistern in ähnlichen Notlagen helfen konnten – auf unterschiedliche Art und Weise, mit guten Ratschlägen und praktischer Hilfe.
Offenbare dich, suche Hilfe! Der Vater sagt: Werde aktiv, steck nicht den Kopf in den Sand, schlummere und schlafe nicht, werde aktiv!
Wieder andere unter uns sind auf andere Weise gebunden. Auch wir brauchen die Ermahnung des Vaters, weil wir Abhängigkeiten haben, die uns letztendlich in den Ruin treiben können – vielleicht nicht finanzieller Natur, sondern ganz anderer Art.
Wir leben in einer Gesellschaft, in der es überall Abhängigkeiten gibt. Abhängigkeiten, die uns von Gott trennen können, Abhängigkeiten, die uns letztendlich zerstören.
Der Vater sagt: Löse dich daraus, tue, was in deiner Kraft steht, um frei zu werden.
Kinder und Jugendliche sind hier ganz besonders gefährdet. Da tun wir gut daran, unseren Kindern und Jugendlichen zu helfen, diese Dinge gut zu durchdenken.
Zum Beispiel ist es bei Kindern gang und gäbe zu sagen: „Versprich mir, dass du niemandem davon sagst.“ Das ist keine gute Idee. Du versprichst dir etwas per Blankoscheck, gehst eine Verpflichtung und Bindung ein. Und manchmal gibt es Dinge, die man zum Wohle aller Beteiligten sagen muss.
Bring deinem Kind bei, sich aus solchen Bindungen zu befreien oder sie am besten gar nicht erst einzugehen.
Bei den etwas Älteren, bei Teenagern, ist es oft so, dass sie eingeladen werden, mitzugehen und sich in gewisser Weise verpflichten. Sie gehen Bindungen ein und finden sich plötzlich in Situationen wieder, aus denen sie kaum noch herauskommen: Alkohol, Drogen, Sex, Verbrechen.
Viele junge Menschen sind in solche Dinge geraten, weil sie sich verpflichtet fühlten gegenüber anderen. „Mitgefangen, mitgehangen“, so heißt es in einem geflügelten Wort, und da ist viel Wahres dran.
Ihr Lieben, ich hoffe, wir sehen, dass diese Warnung und dieser Auftrag „Befrei dich!“ Worte sind, die aus dem Herzen der Liebe des himmlischen Vaters kommen. Er will uns retten aus großer Not, in die wir hineingeraten können.
Wenn du in irgendeinem Bereich deines Lebens Bindungen hast oder Verpflichtungen eingegangen bist, die für dich zu einem unkontrollierbaren Risiko werden, dann höre, was der Vater dir sagt: Lass deine Augen nicht schlafen, noch deine Augenlider schlummern, errette dich!
Such die Gemeinschaft der Gemeinde, lass uns dir helfen, offenbare dich! Dafür hat Gott dich in eine solche Gemeinschaft gestellt. Er spricht als Vater, und manchmal spricht er durch Brüder und Schwestern.
Möge das heute Morgen so in deinem Leben der Fall sein, wenn du das brauchst.
Warnung vor Faulheit und ihre Folgen (Verse 6-11)
Es gibt andere Dinge, die uns in Not bringen können, und davon lesen wir in Versen 6 bis 11. Hier sagt Gott, was ihm nicht gefällt. Ich lese uns diese Verse vor:
„Geh hin zur Ameise, du Fauler! Sieh an ihr Tun und lerne von ihr. Obwohl sie keinen Fürsten, keinen Hauptmann und keinen Herrn hat, bereitet sie doch ihr Brot im Sommer und sammelt ihre Speise in der Ernte. Wie lange liegst du, Fauler? Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf? Ja, schlaf noch ein wenig, schlummere ein wenig, schlag die Hände ineinander ein wenig! So wird dich die Armut überfallen wie ein Räuber, und der Mangel wie ein gewappneter Mann.“
Interessant ist, dass wir hier nicht die typische Anrede „mein Sohn“ hören, die wir im ersten Abschnitt gleich zweimal gelesen haben. Stattdessen hören wir zweimal „Du Fauler“. Wer genau hier gemeint ist, wissen wir nicht. Vielleicht ist es eine konkrete Situation, in der ein Vater einen bestimmten Faulen in einer ganz konkreten Lage anspricht.
Ich glaube aber, wir alle kennen Phasen in unserem Leben, in denen wir dazu neigen, auch mal ein bisschen faul zu sein. Phasen, in denen wir erst aktiv werden, wenn man uns immer wieder zu etwas auffordert – und selbst dann tun wir es oft nur halbherzig.
Heutzutage ist es ja besonders einfach, selbst bei der Arbeit faul zu sein. Man kann sich vor den Computer setzen und sehr fleißig aussehen oder ganz beschäftigt mit dem Handy sein, während man eigentlich nur im Internet surft oder Computerspiele spielt. Andere haben gar keine Lust zu arbeiten, kommen nicht aus dem Bett und schlafen einfach noch ein bisschen länger, wollen nicht aufstehen – so wie es hier wohl der Fall ist.
Das ist heute auch praktisch, weil man sofort eine Erklärung parat hat: Wenn ich morgens nicht mehr aufstehen will und das über längere Zeit, dann bin ich einfach krank, ich habe einen Burnout, anstatt einzugestehen, dass ich vielleicht faul bin.
Ich will nicht falsch verstanden werden: Natürlich gibt es Situationen, in denen Menschen wirklich ausbrennen können. Das will ich nicht bestreiten. Es gibt Momente, in denen das Leben zu viel wird. Aber ich glaube, wir sind manchmal zu schnell dabei, ein Label draufzukleben, mit dem wir keine Verantwortung mehr übernehmen für das, was wir tun oder nicht tun. Stattdessen sagen wir einfach: „Ach, das ist eine Krankheit.“
Ich will auch nicht behaupten, dass es nicht gut und richtig ist, sich Zeit zu nehmen – um Urlaub zu machen, Hobbys nachzugehen oder sich einfach auszuruhen. Aber ich möchte sagen, dass wir in unserer Zeit und Kultur sehr gut darin geworden sind, alle möglichen Ausreden und Versteckspiele parat zu haben, um Faulheit zu verbergen.
Deshalb lass dich von Gottes Wort herausfordern und prüfe dich ehrlich vor Gott. Gott sagt denen, die dazu neigen zu faulenzen: „Lerne von der Ameise.“ Das ist interessant – „Lerne von der Ameise“ klingt eigentlich ganz schön demütigend, oder?
Wir sind die Krone der Schöpfung, geschaffen im Abbild Gottes. Wir sollen eigentlich aller Schöpfung, allem Getier, auch den kleinen Ameisen, etwas von der Herrlichkeit unseres Gottes widerspiegeln. Und jetzt sagt Gott zu der Krone der Schöpfung, zu uns: „Geh hin zur Ameise und lerne.“ Was sollen wir lernen?
Zwei Dinge konkret, die wir von der Ameise lernen sollen: Zum einen muss man die Ameise nicht dreimal bitten, bevor sie etwas tut. Sie hat keinen Chef, keine Eltern, niemanden, der ihr sagt, was sie tun soll. Sie hat keinen Fürsten, keinen Hauptmann und keinen Herrn, heißt es hier in Vers 7. Trotzdem arbeitet sie fleißig, Tag für Tag. Sie arbeitet zu jeder Zeit und tut, was gerade dran ist.
Ich glaube, in den Ameisenvölkern gibt es nicht das Wort „Work-Life-Balance“.
Ab Vers 9 wird der Faule ganz konkret dazu aufgefordert, nicht den halben Tag zu verschlafen. Er soll aktiv werden. In Vers 10, habt ihr gemerkt, wie ich das gelesen habe? Ich hoffe, ihr erkennt, dass das ironisch gemeint war. Das ist keine Aufforderung, doch gut zu schlafen, sondern eine Ermahnung.
In Vers 11 wird es dann konkret: Da kommt die Warnung vor den Konsequenzen, die es hat, wenn man faul bleibt. Faulheit kann uns in Not führen.
Ich habe an diesem Text gearbeitet und dabei an unsere Gemeinde gedacht. Ich dachte: „Boah, das kann man ja überall predigen, aber doch nicht in München, doch nicht in dieser Gemeinde – lauter fleißige Leute, viele Höchstleister, Leute, die im Job richtig etwas erreicht haben, sicher weil sie sehr fleißig waren.“
Ich habe mich gefragt: Was hat der Text uns zu sagen? Nun, ich denke, gerade diese Arbeitsethik, diese Arbeitskultur, die wir hier haben, kann dazu führen, dass wir in anderen Bereichen faul werden, träge werden.
Weil wir alle Kraft, weil wir alles, was wir haben, in die Karriere investieren.
Darf ich die unter uns besonders herausfordern, die vielleicht besonders erfolgreich im Beruf sind und viel in die Karriere investieren? Wie viel Zeit investierst du, damit du nicht geistlich verarmst? Wie viel Kraft investierst du in deine Familie? Wie stark bringst du dich mit dem, was Gott dir gegeben hat, in deine Gemeinde ein? Bist du da auch bekannt als fleißig?
Kann es sein, dass du im Beruf so engagiert bist, dass du dabei in einem geistlichen Halbschlaf abdriftest und dein eigenes Haus kaum noch in Ordnung hältst?
Ich hoffe, wir hören diese Worte als Worte, die aus dem Herzen der Liebe des Vaters entspringen. Er will uns nicht fertig machen, er will uns nicht herabsetzen. Er will uns herausfordern zu unserem Besten.
Deshalb wagt er es, solche Punkte anzusprechen und uns herauszufordern. Denn er weiß, dass wir uns in große Not bringen können, wenn wir diese Worte, diese Ermahnungen und Warnungen nicht hören.
Wir können im Beruf sehr fleißig sein, aber letztendlich im Leben Schiffbruch erleiden und in große Not geraten, weil wir in anderen Bereichen vielleicht faul geworden sind.
Warnung vor bösen Menschen und verwerflichen Eigenschaften (Verse 12-19)
Schließlich kommen wir zu den Versen 12 bis 19. Hier hören wir sehr konkrete Warnungen vor Dingen, die uns ins Verderben führen können. Es ist interessant, wie dieser Abschnitt geschrieben ist. Hier lesen wir kein "Mein Sohn" oder "du Fauler", also keine direkte Ansprache. Vielmehr finden wir in den Versen 12 bis 15 die Beschreibung eines bestimmten Mannes.
Ich habe ein wenig damit gerungen, wie ich das genau verstehen soll. Aber ich glaube, was wir hier sehen, ist, dass der himmlische Vater in gewisser Weise seinem Sohn einen Mann zeigt und sagt: „Schau dir den an!“ – und ihn dann warnt. Letztendlich will er damit sagen: Sei nicht wie der, folge nicht seinem Beispiel.
In den Versen 16 bis 19 folgt dann eine Aufzählung, in der viele Dinge noch einmal aufgegriffen werden, die man gerade an diesem Mann gesehen hat. Gott macht deutlich, dass er diese Dinge hasst, dass sie ihm ein Gräuel sind.
Ich lese uns diesen Abschnitt noch einmal vor, die Verse 12 bis 19:
„Ein heilloser Mensch, ein nichtswürdiger Mann, der einhergeht mit trügerischem Munde, der mit den Augen winkt, Zeichen gibt mit den Füßen, mit den Fingern zeigt, nach Bösem und Verkehrtem in seinem Herzen trachtet und allezeit Hader anrichtet. Darum wird plötzlich sein Verderben über ihn kommen, und er wird schnell zerschmettert werden, und keine Hilfe ist da. Diese sechs Dinge hasst der Herr, diese sieben sind ihm ein Gräuel: stolze Augen, falsche Zunge, Hände, die unschuldiges Blut vergießen, ein Herz, das arge Ränke schmiedet, Füße, die behände sind, Schaden zu tun, ein falscher Zeuge, der frech Lügen redet, und wer Hader zwischen Brüdern anrichtet.“
Bevor ich auf diese verschiedenen Aspekte kurz eingehe, ist es vielleicht hilfreich, kurz auf diese erstaunliche Aussage am Anfang von Vers 16 zu schauen, die irgendwo im Zentrum dieser ganzen Aussage steht: „Diese sechs Dinge hasst der Herr.“
Darf man das eigentlich sagen? Kann der Gott, der die Liebe ist, wirklich etwas hassen? Ja, offensichtlich. Sonst stünde es nicht hier, es steht in Gottes heiligem Wort. Tatsächlich ist es so, dass Gott gerade weil er ein Gott der Liebe ist, die Dinge hasst, die den Menschen Schaden zufügen.
Ich glaube, wir können das durchaus nachvollziehen. Wir hassen die Krankheit, die einen Menschen, den wir lieben, kaputt macht und von uns reißt. Hass ist eine gesunde Reaktion auf alles, was wirklich böse ist. Dabei hasst Gott nicht den Menschen, sondern das Böse, das dieser tut.
Nun, wir sind nicht Gott, und deswegen ist es gut für uns, langsam zum Zorn und langsam zum Hass zu sein. Aber wir sollten uns vor solchen Menschen warnen lassen. Das ist es, was Gott hier tut. Wir sollten lernen, das zu lieben, was Gott liebt, und das zu hassen, was Gott hasst.
Problematisch wird Hass immer nur dann, wenn er dazu führt, dass wir die Kontrolle verlieren und blindwütig handeln. Das tut Gott nicht. So ist es wiederum Ausdruck von Gottes väterlicher Liebe, dass er uns vor dem warnt, was böse ist, was er hasst und was ihm ein Gräuel ist.
Hier greift er, wie gesagt, in diesen zwei verschiedenen Abschnitten eigentlich die gleichen Dinge auf. Sowohl bei der Beschreibung des bösen Menschen in den Versen 12 bis 15 als auch bei der darauf folgenden Auflistung der Dinge, die dem Herrn ein Gräuel sind, lesen wir vom fehlgeleiteten Einsatz von fünf verschiedenen Teilen des menschlichen Körpers.
Wir sehen hier in Vers 12 einen trügerischen Mund, dann in Vers 17 eine falsche Zunge, und in Vers 19 ist noch einmal die Rede davon, dass von einem falschen Zeugen freche Lügen geredet werden. Das ist erst der Mund.
Zum Zweiten sehen wir die Augen, Vers 12, die verführen beziehungsweise in Vers 17 zu einem sündigen Stolz offenbar sind.
Wir sehen die Füße, die andere dazu verführen, falsche Wege zu gehen, die andere in die falsche Richtung führen und die sich aufmachen, in Vers 18 anderen Schaden zuzufügen.
Wir lesen in Vers 13 von dem Finger, der bösartig auf andere zeigt, und dann in Vers 17 von der ganzen Hand, die unschuldiges Blut vergießt.
Und letztendlich sehen wir als Grundlage aller Dinge das Herz: ein Herz, das nach Bösem und Verkehrtem trachtet beziehungsweise ein Herz, in Vers 18, das böse Ränke schmiedet.
Es ist gut für uns, das zu sehen. Gott hat uns all das gegeben – Mund, Augen, Füße, Hände, unser Herz – alles von Gott gegeben. Alles gegeben, damit wir ihm damit dienen können, damit wir ihn damit anbeten können, damit wir ihn damit verkündigen können, damit wir ihn lieben können.
Aber es gibt so viele Menschen, die all das nicht tun. Menschen, die ihre Augen, ihre Hände und Füße, ihren Mund missbrauchen, um Dinge zu tun, die anderen Schaden zufügen.
Wie ist das bei dir? Wie sieht es aus mit deinen Augen, mit deinen Händen, mit deinen Füßen, mit deiner Zunge? Wie ist es bestellt um dein Herz?
In seiner Liebe warnt Gott dich. Letztendlich sollen wir uns an dieser Liste prüfen. Er sagt: Wer nicht achtgibt auf diese Dinge, wer seine Augen, seine Hände, seine Füße, seine Zunge und sein Herz in die falsche Richtung gehen lässt, über den wird plötzlich das Verderben kommen, der wird schnell zerschmettert werden, und keine Hilfe ist da (Vers 15).
Das ist Ausdruck eines liebenden Vaters, der sagt: Geh das doch mal durch, geh doch einfach mal deinen Körper durch und sage: Herr, gib mir in einer stillen Zeit die Zeit, mich selbst wirklich ehrlich zu hinterfragen.
Wie sieht es aus? Wo schauen meine Augen hin? Was tue ich damit? Was offenbaren sie von innen heraus? Was tue ich mit meiner Zunge? Worüber rede ich? Wie rede ich über andere? Was tue ich mit meinen Händen? Wo gehen meine Füße hin?
Es ist offensichtlich, dass dieser Text uns nicht nur persönlich herausfordert, sondern uns letztendlich eben auch vor Menschen warnt, die so sind.
Ich habe das vorhin gesagt: Für mich klingt das ein bisschen so, als wenn der Vater zu seinem Sohn sagt: „Schau, schau auf diesen Menschen, sei nicht wie er und halte dich fern von ihm.“
Alles mündet hier, in beiden Listen, in der Warnung vor Menschen, die Hader anrichten – in anderen Worten: die Streit zwischen Brüdern anrichten, also zwischen Gläubigen.
Es geht nicht darum, dass Christen einander nicht konfrontieren dürfen, wenn sie sehen, dass jemand in Sünde verstrickt ist. Aber das soll mit einem Herzen geschehen, das den anderen liebt, das dem anderen Gutes tun will, das den anderen aufrichten will und zur Umkehr bringen will – zu seinem eigenen Besten.
Denn hier geht es darum, dass ich andere fertig machen will, dass ich Streit sehen will, Streit anzettele und meinen Mund missbrauche.
Gott sei Dank sollten wir Friedensstifter sein. Und wir sollten das nicht nur persönlich tun, sondern auch in unserer Gemeinschaft darauf bedacht sein, dass das, wovor Gott warnt, keinen Raum bekommt – sowohl in unseren eigenen Herzen als auch in unserer Gemeinde.
Gottes Wort lehrt uns, dass wir solche Menschen, wenn sie sich in unserer Gemeinde wiederfinden, warnen sollen, sie mit schärfster Ermahnung zur Umkehr rufen sollen und ihnen dann mit Gnade begegnen, wenn sie umkehren – bei Gottes Gnade.
Aber dort, wo das nicht geschieht, sollten wir uns von ihnen fernhalten. Wir sollten sie aus unserer Mitte ausschließen – zu unserem eigenen Schutz und zur Warnung für sie.
Gott macht deutlich: Solche Menschen richten großen Schaden an. Menschen mit bösem Herzen bringen Entzweihung in Gemeinden, in Gemeinschaften, unter Geschwistern.
Die Liebe und Gnade des himmlischen Vaters trotz unserer Schwächen
Nun, diese Worte, die wir hier betrachtet haben, sind hart. Mir war klar, dass es wenig erbaulich sein könnte, wenn ich das jetzt predige. Ich dachte: Was habe ich mir heute Morgen angetan? Wäre ich doch gleich an den Starnberger See gefahren.
Und doch sind diese Worte gut. Unser Vater liebt uns und warnt uns vor Dingen, die uns schaden können. Er warnt uns vor falschen Verpflichtungen und falschen Bindungen, die das Potenzial haben, uns in große Gefahr und Not zu bringen. Er warnt uns vor den Konsequenzen von Faulheit. Ja, er warnt uns und informiert uns über die Dinge, die er hasst, die ihm ein Gräuel sind. Denn diese Dinge missfallen ihm nicht nur, sondern sie können auch uns ins Verderben führen. So ist unser himmlischer Vater.
Ich möchte hier aber nicht enden, denn ich glaube, wir alle müssen anerkennen: Wenn ich mir diese Kriterien anschaue und alles bedenke, was wir heute angesehen haben, wer von uns geht jetzt entspannt und fröhlich nach Hause und sagt: „Ach, dann ist ja alles super mit mir“? Ganz ehrlich, das überführt uns doch. Wir alle scheitern daran.
Mir ist wichtig, dass ihr hier nicht nach Hause geht und sagt: „Wir haben heute eine Moralpredigt gehört.“ Ja, bisher schon. Und ich denke, das ist gut und richtig, denn es ist Gottes Wille, dass wir das hören. Aber ich denke, es ist auch wichtig, dass uns klar wird, dass hier ein Vater in Liebe zu seinen Kindern spricht. Ein Vater, der weiß, dass wir an diesem Punkt nicht überall bestehen werden.
Unser Vater weiß besser als jeder andere, dass wir alle von Natur aus in Bindungen sind, die uns ins Verderben führen. Von Natur aus sind wir alle Knechte des Teufels, gefangen in der Sünde, haben eine Schuld angehäuft, die wir selbst nicht loswerden können. Von Natur aus sind wir alle faul, wenn es um geistliche Dinge geht. Wir wollen nicht hören auf das, was Gott uns sagt, und wir wollen nicht tun, wozu er uns aufruft.
Auch von Natur aus sehen wir mit unseren Augen immer wieder in die falsche Richtung. Mit unseren Mündern sagen wir immer wieder Dinge, die nicht erbauen, sondern böse und falsch sind. Von Natur aus greifen unsere Hände nach allem Möglichen, aber oft nicht für das, was gut und richtig ist. Mit unseren Füßen gehen wir immer wieder auf falschen Wegen.
Und das alles tun wir, weil unsere Herzen, wie die Bibel lehrt, böse sind von Jugend auf.
Ihr Lieben, was tut ein liebender Vater, wenn er sieht, dass sein Sohn auf falschen Wegen geht? Ich kann euch sagen, was mein Vater getan hat, nachdem ich seinen Mercedes zu Schrott gefahren habe: Er hat mich zur Polizeiwache gehen lassen, wo ich nach einem Alkoholtest die Information bekam, dass ich meinen Führerschein gleich abgeben muss. Dann hat er einen Anwalt organisiert und ist mit mir hingegangen. Ich war völlig überfordert, aber er war liebevoll an meiner Seite.
Natürlich hat er mich die Konsequenzen erfahren lassen. Ich durfte zehn Monate nicht Auto fahren. Außerdem musste ich in einer sozialen Einrichtung einige Stunden arbeiten. Aber mein Vater hat sich um alles andere gekümmert. Er hat die Dinge mit der Versicherung geklärt, dafür gesorgt, dass das Auto abgeschleppt wurde, und ein neues Auto besorgt. Er hat das für mich getan, was ich nicht tun konnte und was mich überfordert hätte. Ich bin sehr dankbar für meinen Vater.
Doch unser himmlischer Vater hat noch viel mehr getan. Nachdem wir in all diesen Bereichen versagt haben, nachdem wir uns durch die Sünde in Bindungen begeben und uns an den Satan verkauft haben, nachdem wir uns in geistlicher Faulheit abgewandt haben von allem, was gut und richtig ist, nachdem wir der Sünde Raum in unseren Herzen gegeben haben, so dass sie durch alle Poren und Körperteile hinauskam, kommt der himmlische Vater in der Person Jesu Christi.
Er wird Mensch und kommt, um uns zu befreien aus der Bindung an den Teufel, um uns zu retten. Er kommt und schlummert und schläft nicht, um das zu tun, was getan werden musste und was wir nicht tun konnten. Er allein lebte das vollkommene Leben mit einem reinen Herzen. Seine Augen der Liebe sahen immer in die richtige Richtung. Mit seinen Händen war er bereit, alles für uns zu tun. Seine Hände und Füße ließ er für uns ans Kreuz nageln.
Er verkündete uns eine frohe Botschaft. So ruft er den Sohn, der auf Abwege geraten ist, der verloren ist, zurück zu sich. Damit der gerechte Hass Gottes, den wir alle verdient hätten, nicht auf uns kommt. Nein, er nahm ihn auf sich selbst am Kreuz von Golgatha und starb stellvertretend für Sünder, für Menschen, die eben nicht so leben, wie sie es sollten.
Und er ruft uns, die Zögernden: „Ich kehre um, ergreife die Rettung, bevor es zu spät ist.“ Seht ihr, so ist der Vater der Liebe. Ja, er spricht Worte der Warnung, aber er lässt es nicht dabei. Er sagt nicht: „Du bist den falschen Weg gegangen, verloren, Pech gehabt.“ Stattdessen geht er nach und rettet.
So ist unser liebender Vater.
Wenn du heute hier bist und bisher noch versuchst, irgendwie selbst ein Leben zu führen, das irgendwie gut genug ist, dann hoffe ich, dass Gottes Wort dich überführt hat und dass du erkennst: Ich brauche Rettung. Dass du, wie der Sohn aus den Versen 1 bis 5, dich zu Gott wendest, ihn bestürmst und bei ihm Rettung suchst. Du wirst sie bei ihm finden.
Sei nicht faul, schlummere und schlafe nicht und sag: „Vielleicht beschäftige ich mich morgen oder übermorgen damit.“ Werde aktiv und finde Rettung bei ihm. Lass dir ein neues Herz schenken, damit du mit allem, was du hast und bist, anfangen kannst, ihm zu dienen.
Liebe Geschwister, die wir das getan haben, die zu Jesus Christus geflohen sind und bei ihm Rettung gefunden haben, die wissen, dass der Herr unsere Rettung ist: Sollten wir nicht wissen, dass wenn unser Herr uns warnende Worte sagt, so wie die unseres heutigen Predigttextes, dass sie wirklich aus einem Herzen der Liebe für uns kommen? Sollten wir da nicht bereit sein, uns herausfordern und verändern zu lassen von einem Vater, der seine Kinder liebt?
Ich bete mit uns:
Himmlischer Vater, wir wollen dir danken für dein Wort der Liebe. Danke, dass du uns den Weg weist hin zu einem Leben, das dir gefällt, das dich ehrt und das gut für uns ist. Danke, dass du uns warnst vor all den Dingen, die uns Schaden zufügen und dazu führen können, dass es kein gutes Ende mit uns nimmt.
Und danke, dass du ein Gott der Gnade bist, bei dem Umkehr möglich ist. So wie du den Sohn zurückrufst, hast du uns gerufen.
Herr, ich bete für die unter uns, die noch nicht wirklich umgekehrt sind. Ich bete, dass du sie durch deinen Geist anrührst und sie erkennen lässt: Hier ist ein Gott, der Liebe ist und es wirklich, wirklich gut mit uns meint.
Herr, ich bete für uns, die wir dich kennen und so oft meinen, du solltest uns nur noch Dinge sagen, die uns ermutigen, die uns nur noch auf die Schulter klopfen und streicheln. Herr, mach uns bereit, uns von dir auch ermahnen zu lassen im Wissen darum, dass diese Worte zu unserem Besten gesprochen und niedergeschrieben sind.
Herr, so bete ich, dass du dein Wort gebrauchen mögest, um Gutes in uns auszurichten.
In Jesu Namen, Amen.
Schlussgebet
Ich bete mit uns: Himmlischer Vater, wir wollen dir danken für dein Wort der Liebe. Danke, dass du uns den Weg weist hin zu einem Leben, das dir gefällt, das dich ehrt und das gut für uns ist.
Danke, dass du uns vor all den Dingen warnst, die uns Schaden zufügen können und dazu führen, dass es kein gutes Ende mit uns nimmt. Und danke, dass du ein Gott der Gnade bist, bei dem Umkehr möglich ist. So wie du den Sohn zurückgerufen hast, hast du auch uns gerufen.
Herr, ich bete für die unter uns, die noch nicht wirklich umgekehrt sind. Ich bete, dass du sie durch deinen Geist anrührst und sie erkennen lässt: Hier ist ein Gott, der die Liebe ist und es wirklich, wirklich gut mit uns meint.
Herr, ich bete auch für uns, die wir dich kennen und die wir oft meinen, du solltest uns nur noch Dinge sagen, die uns ermutigen, die uns nur noch auf die Schulter klopfen und streicheln.
Herr, mach uns bereit, uns von dir auch ermahnen zu lassen. Lass uns wissen, dass diese Worte zu unserem Besten gesprochen und niedergeschrieben sind.
Herr, so bete ich, dass du dein Wort gebrauchen mögest, um Gutes in uns zu bewirken.
In Jesu Namen, Amen.