Freuen wir uns, dass wir gemeinsam diesen Gottesdienst beginnen dürfen. Wir wollen ihn in dieser Christnacht feiern, in der Begegnung mit unserem Herrn Jesus Christus.
Ist Gott für uns, wer kann dann noch gegen uns sein? Er hat ja seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben. Wie sollte er uns in Jesus nun nicht alles schenken?
Nach dem Lied wollen wir gemeinsam singen. Ich bitte nur noch unsere Türhüter, niemanden mehr auf die Empore zu schicken. Lassen Sie bitte die Stehplätze frei, das ist gut so.
Nun wollen wir nach dem Lied fröhlich singen: „Fröhlich soll mein Herz springen“ – die drei Verse.
Eröffnung und Gebet zur Christnacht
Wir sollen beten! Jesus Christus, du unser Herr und König, in dieser Nacht wollen wir dir begegnen und entdecken, wie du uns reich und satt machen kannst.
Wir sind hergekommen, belastet mit all dem, was uns seit Tagen anhängt. Wir möchten, dass du unser Leben ganz reich beschenkst. Du weißt, welche Sorgen wir haben, wie wir suchen und fragen.
Nun stell uns in dein Licht und gib, dass auch bei uns deine Herrlichkeit sichtbar wird. Du musst uns reich beschenken, und darum bitten wir dich. Wir wollen dir in der Stille all das bringen und sagen, was uns ganz persönlich bewegt und umtreibt.
Wir beten in der Stille, dass du dich so tief zu uns herunterbeugst. Amen!
Nun singen wir von der Rückseite unseres Liedblattes die vier Strophen „Lobt Gott, ihr Christen, alle gleich!“
Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas
Wir hören die Weihnachtsgeschichte nach dem Lukasevangelium:
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war.
Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließ an jeder in seine Stadt. Da machte sich auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war. Er wollte sich schätzen lassen mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die schwanger war.
Als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie. Sie fürchteten sich sehr.
Der Engel sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird. Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“
Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Herrscharen, die lobten Gott und sprachen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“
Als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: „Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.“
Sie kamen eilend und fanden sowohl Maria als auch Josef und das Kind in der Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kind gesagt war.
Alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.
Die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.
Nun dürfen alle einstimmen ins Lied „Ich stehe an deiner Krippe hier“. Es steht auf unserem Liedblatt in der Mitte der Rückseite, alle drei Verse.
Die Frage nach Gottes Gegenwart in Leid und Not
Es ist erst ein paar Tage her, da standen wir unten an der Ecke. Ein Mann aus der Gemeinde sprach mich an. Er war aufgewühlt von den schrecklichen Bildern, die im Fernsehen gezeigt wurden: Wie in Armenien der Boden bebte, die Häuser zusammenbrachen und die Menschen unter sich begruben.
Er war so bewegt, dass er seine Erzählung noch einmal begann. Dann schaute er mich mit großen Augen an und fragte: „Und jetzt sagen Sie mal, wo ist denn da Gott?“
Gut, wenn so offen und ehrlich gefragt wird. Diese Frage hat auch mich schon oft beschäftigt. Das war noch vor dem schweren Flugzeugabsturz. Sie könnten jetzt sagen, vielleicht standen Sie heute Mittag noch an einem schweren Krankenlager. Dann fragt man sich doch manchmal: „Und wo ist jetzt Gott?“
Jetzt sitzen manche von uns hier, die selbst durch große Tiefen gehen müssen. Sie sind von dieser großen Frage umgetrieben. Sie sagen: „Ihr singt so schön die Lieder, aber bei mir ist das nicht so. Ich suche irgendwo wieder Halt. Ich fühle mich fast, als wäre ich verstoßen.“ Und sie möchten wissen: Wo ist denn Gott? Wo ist denn Gott?
Wie gut, dass das Weihnachtsevangelium uns heute Abend eine ganz klare Antwort gibt.
Gottes Nähe im Licht der Hirten
Wo ist Gott ganz, ganz nah? Ja, so war es bei den Hirten auf dem Hirtenfeld. Für sie kam das alles völlig unerwartet. Sie lagen dort, das war ihr Job, ihre Arbeit. Plötzlich wurde alles strahlend hell. Den Lichtglanz konnten sie sich nicht erklären, denn sie wussten, dass das keine zartbesaiteten Menschen waren.
Das waren stabile Männer, die schon viel erlebt hatten. Sie hatten bereits Blitze gesehen, ohne zu erschrecken. Aber jetzt war es der Einbruch der göttlichen Welt, und darüber waren sie so entsetzt. Sie standen plötzlich im hellen, grellen Licht. Sie hielten sich die Hände vor die Augen, waren erschrocken und wussten nicht mehr ein noch aus.
Es steht hier, dass es natürlich nicht Gott selbst war. Als sterblicher Mensch kann ich den ewigen Gott nicht sehen. Ein Engel trat zu ihnen, und schon dieser Bote Gottes brachte diesen Lichtglanz mit, die Klarheit des Herrn. Was ist das? Das ist die Herrlichkeit, Größe und Majestät des ewigen Gottes – nur das, was ihn umgibt und was so über unsere Welt hinausweist.
Jetzt müssen wir doch noch einmal nachfragen: Warum erschraken die Hirten so? Sicher, wir sagen immer wieder: Wenn ich mit meinem sündigen und fehlerhaften Leben plötzlich so im Lichtglanz Gottes stehe, dann sehe ich meine Mängel und Versäumnisse klar. Ich meine aber noch viel mehr: Zum ersten Mal spürten diese Hirten, dass das eine ganz, ganz andere Welt ist.
Sie hatten sicher oft über Gott geredet, und das Religiöse war eine Verzierung ihres Lebens. Es hatte ihr normales Leben ein wenig überhöht. Aber jetzt spürten sie plötzlich: Nein, das ist eine ganz andere Welt, eine ganz andere Welt. Sie gehörten nicht dazu. Unser Leben und die Welt Gottes sind geschieden – und doch ist sie so nah.
Vielleicht hatten sie Gott manchmal irgendwo fern in ein Jenseits geschoben. Dort gibt es irgendwo noch einen Gott hinter den Wolken, fernab von uns. Und jetzt begegnet ihnen der ewige Gott plötzlich hautnah am Arbeitsplatz. Das war ein Schrecken. Diese andere Welt Gottes kam so bedrohlich auf sie zu.
Wenn wir oft fragen: Wo ist Gott? – dann vergessen wir, dass er ganz, ganz nah ist. Er ist erschreckend nah und umgibt uns von allen Seiten. Dann wird erst deutlich: Wir laufen oft vor Gott, dem heiligen Gott, davon, weil wir es nicht ertragen können, wenn er in unsere Welt hineinscheint.
Unsere Frage ist oft so verkehrt, wenn wir fragen: Gott, wo bist du denn? Er ist doch da! Wir wollen ihn nicht sehen, wir wollen ihn nicht hören, wir wollen sein Wort beiseiteschieben. Dabei könnte doch allein von ihm, vom ewigen Gott, Friede in unser Leben kommen.
Wie ruft der Engel: Fürchtet euch nicht! Gott will in unsere leidende, trostlose, verlorene Welt hineintreten und sein Gottesreich aufrichten. Fürchtet euch nicht! Ich bin so froh, dass das hier im Weihnachtsevangelium steht.
Und Sie dürfen über all das Feiern, das Kerzenanzünden und das Geschenkeauspacken doch nicht vergessen: Gott will in Ihr Leben hinein. Gott will Ihrem vergänglichen irdischen Leben ewigen Glanz verleihen. Gott hat solche großen Gedanken. Darum sucht er die Hirten draußen vor den Toren von Bethlehem.
Er geht uns nach und sucht uns, weil das Frieden wäre. Wenn er uns von allen Seiten umgibt, wenn wir uns bergen unter der ewigen Vatergüte Gottes – das suchen wir ja gerade, das ist ja unsere Sehnsucht. Das haben wir ja nicht.
Dort wird uns im Weihnachtsevangelium zugesprochen: Gott ist ganz, ganz nah da. Mach die Augen auf, mach die Ohren auf! Gott will dir begegnen.
Die Bedeutung der Begegnung mit Jesus
Ich habe heute nur zwei Teile, das zweite ist mir besonders wichtig. Ihr könnt ihn finden, wenn man das alles noch einmal so an sich vorüberziehen lässt. Dann bekommt man Sehnsucht und sagt: „Ich wollte auch mal so eine Erscheinung haben.“ So ein Lichtglanz muss erhebend sein.
Doch die Bibel ist in diesen Dingen erstaunlich zurückhaltend. Jesus hat oft genug äußere Zeichen und Wunder verwehrt. Ich bezweifle nicht, dass Gott uns hier und da im Leben durch merkwürdige Zeichen begegnen kann. Oft sind das Erlebnisse und Erfahrungen, die man irgendwo macht, unter den Geschehnissen, die uns so begegnen, dass man merkt: Da ist Gott direkt und unmittelbar mir in den Weg getreten.
Aber auch auf dem Hirtenfeld verlöscht dieses grelle Licht, und dann stehen die Hirten wieder im Dunkeln. Die Engel sagen kurz vorher noch, worauf es eigentlich ankommt: nicht auf das Äußere, nicht auf das Licht, nicht auf die Erscheinung, nicht auf das Sehen, sondern: Geht dorthin nach Bethlehem, und ihr werdet finden.
Nun waren damals sicher in Jerusalem, in Bethanien und wie die Orte alle hießen, mancherlei Babys geboren worden. Wenn man manchmal an den Sinn von Weihnachten denkt und was die Leute dem so unterlegen, sagen sie: „Ach, in die leuchtenden Kinderaugen zu schauen, ist ja schön.“ Ich war ja, bin ja auch Vater, und das ist ja erhebend. Aber das ist nicht der Sinn von Weihnachten. Das geht doch tiefer. Es geht nicht darum, jetzt ein Baby anzuschauen, sondern ihr müsst hin zu Jesus. Er ist der Eine, in dem Gott in dein Leben tritt.
Viele haben Weihnachtsfeste gefeiert, aber hoffentlich ist Ihnen der springende Punkt deutlich gemacht worden: Es geht um eine Begegnung mit Jesus. In Jesus kommt Gott in diese Welt – nur in Jesus, nicht in jedem Kind, nur in Jesus! Und das haben doch die Engelschöre gesungen und den Hirten zugerufen: Er ist der Heiland, er ist der Retter, er ist der Messiaskönig, er ist der Herr des Himmels und der Erde.
Vor Christus werden wir einmal stehen – an jenem Tag des Gerichts. Wir werden Rechenschaft abgeben müssen über unser Leben. Es ist so wichtig, dass ich heute schon Jesus begegne.
Die Demut Jesu als Zeichen seiner Erlösung
Aber merkwürdige Kennzeichen wurden den Hirten mitgegeben. Das Kind liegt in Windeln, ja, aber wenn das so ein großer Herr und König ist, dann ist das ein Kennzeichen dafür, dass Jesus so demütig ist. Er hat sich auch ihnen nie aufgedrängt; er ist so bescheiden.
Das ist sicher ein Grund, warum viele achtlos an ihm vorübergehen. Heute werden sogar schmutzige Filme über Jesus gedreht. Man kann alles mit ihm machen: Er liegt in der abgeschabten Krippe, andere lästern über ihn, wieder andere zerpflücken sein Wort und zerreißen es. Man kann alles mit ihm tun.
Er geht den Weg der Demut und der Niedrigkeit. Ihm wird ins Gesicht gespuckt, er wird geschlagen und verhöhnt, er wird ans Kreuz genagelt. Warum geht Jesus diesen Weg ganz unten? Das ist wichtig, weil er einen ewigen Trost und eine gültige Erlösung schaffen will. Er will jeden herausholen aus der dunkelsten Tiefe dieser Welt.
Er bietet Hoffnung, auch für den, der keine Hoffnung mehr in der Welt hat. Manchmal kommt das bei uns ein wenig durcheinander, und manche tun so, als ob das nur eine Seelenvertröstung wäre, wenn wir von Jesus reden.
Dann bitte ich Sie, heute Abend einmal darüber nachzudenken: Was bleibt den Menschen, die jetzt auf den Trümmern der armenischen Städte sitzen? Was bleibt ihnen, wenn sie in dieser Nacht die Christnacht Jesu feiern und wissen, dass es den ewigen Trost einer Welt gibt, in der es manchmal verzweifelt traurig ist?
Viele von Ihnen haben das erlebt, in den Schrecken der Kriegsgefangenenlager und im Heulen der Bomben. Ich war oft dabei, in den letzten Stunden, wenn wir Angehörige zum Sterben begleitet haben. Dann trägt nur noch der Name Jesus, und alles andere wird unwichtig.
Er ist der größte Trost im Leben und im Sterben! Wenn ich in meinem Gewissen über die Menge der Schuld meines Lebens angeschlagen bin, dann tröstet mich nur Jesus, der Heiland, der mich gültig freisprechen kann und alle Schulden von mir nimmt.
Einladung zur Begegnung mit Jesus
Geht hin, ihr werdet finden. Geh du zu Jesus, du wirst Trost, Freude und Erquickung für dein Leben finden.
Heute Abend in der Christnacht werden wir noch einmal darauf hingewiesen: Wo ist denn Gott? Wo ist Gott ganz, ganz nah? Ganz, ganz nah sucht er uns. Ganz gleich, ob Sie heute Nacht zurückgehen und ganz allein in Ihrem Zimmer sind und sagen: Ich habe keinen Menschen – Sie brauchen keinen Menschen, Sie brauchen Jesus. Er wartet auf Sie. In Jesus finden Sie die ganze Güte und Barmherzigkeit Gottes. Die Freude kommt in Ihr Leben, wenn Sie ihn aufnehmen.
Es ist interessant, dass wir immer wieder die Frage stellen: Wo bist du denn, Gott? Dann reden wir von schrecklichen Katastrophen und von Elend. Wenn ich Sie so anschaue, habe ich den Eindruck, Sie kommen nicht gerade vom Erdbeben, nicht gerade von der Katastrophe oder vom Hungerlager. Es ist merkwürdig: Uns geht es ja wahnsinnig gut. Ich habe den Eindruck, bei Ihnen gab es heute Abend gutes Essen, und Sie haben schön gefeiert. Warum schieben wir das immer wieder vor?
Oft habe ich den Eindruck, dass Menschen in der Not oft mehr von Jesus begriffen haben. Lesen Sie doch die Geschichten derer, die in den russischen Straflagern waren. Lesen Sie die Geschichten der Glaubenszeugen, die durch die Tiefen gegangen sind. Manchmal ist es so, dass wir im Überfluss Gott davonlaufen, weil wir so satt sind und nichts mehr brauchen. Wir lassen uns an den äußeren Gütern genügen. Wir haben über die Jahre hinweg unverdienten Frieden. All das nehmen wir hin und fragen nicht mehr nach Gott.
Heute Abend klopft Jesus an Ihre Tür und sagt: Lässt du mich ein? Ich will Herr deines Lebens sein. Ich will die Klarheit Gottes in dein Leben hineinleuchten lassen. Dort gibt es ja erschütternd viel Dunkelheit und Finsternis. Lass ihn ein! Er will dein Heiland und Retter sein, und er gibt sich dir heute ganz.
Das ist der Grund der großen Weihnachtsfreude, wenn er kommt. Die Hirten knieten an dieser Krippe nieder. Ich muss mich immer wieder wundern: Ich wäre da skeptischer gewesen, ob dieses Kind wirklich das ist. Sie wissen ja viel mehr von Jesus, als diese Hirten damals wissen konnten. Sie haben so viel bezeugt durch Menschen, die es in ihrem Leben erfahren haben.
Jesus sucht sie, will in ihr Leben hineinkommen und ihnen alle seine Weihnachtsfreude schenken.
Abschluss mit Lied, Gebet und Segen
Und nun singen wir von unserem Liedblatt „Kommt und lasst uns Christus ehren“ die drei Verse. Danach beten wir.
Jesus, du Messias und Herr, an diesem wunderbaren Abend, in all der Freude, die wir erlebt haben, rufst du uns und möchtest dich in unserem Leben offenbaren. Du klopfst an und möchtest bei uns einkehren.
Wir sind so froh, dass du es auf den Punkt bringst, um den es allein geht. Du kannst Freude schaffen, auch gerade dort, wo Traurigkeit bei uns ist. Du kannst Sorgen und Angst wegnehmen. Du willst den Tod für uns besiegen und die Schuld auslöschen. Du machst uns ganz gewiss, dass wir in deiner Hand ganz und immer geborgen sind und dass uns niemand mehr von dir herausreißen kann.
Herr, gib doch vielen Menschen diese Weihnachtsfreude. Hilf uns, dass wir sie mit unseren einfachen Worten verständlich erklären können und dass du es selbst an anderen Menschen bekräftigst. Wir wollen diese Weihnachtsfreude weitertragen zu vielen traurigen und verzagten Menschen, damit sie im Glauben an dich gewiss werden und ihr Leben für dich öffnen. So sollst du nicht vergeblich in diese Welt gekommen sein, sondern vielen Menschen auch heute dein Heil offenbaren.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel! Geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Ich darf Sie noch darauf hinweisen, dass wir, die neu sind, heute Abend auf den Notizensettel aufmerksam machen, auf dem alle unsere Gottesdienste stehen. In diesen Festtagen haben wir bis zum Erscheinungsfest am 6. Januar keinen zweiten Gottesdienst. Aber das steht alles auf dem weißen Notizensettel – nehmen Sie ihn gerne mit.
An diesem Abend, diesem Weihnachtsabend, denken wir besonders auch an all das, was in der Welt an Not geschieht – wie ja in all unseren Gottesdiensten.
Wir freuen uns, dass wir heute Abend für ein Waisenhaus im Tschad opfern können. Der Tschad ist fünfmal so groß wie die Bundesrepublik. Abesche war damals die Grenzlinie zwischen dem libyschen Einfluss und dem Tschad-Einfluss.
Hanne-Rose Bauer ist heute Abend unter uns. Sie wird in wenigen Wochen nach Abesche gehen und sich um die dortigen weißen Kinder kümmern. Sie ist hier konfirmiert worden, und wir freuen uns, dass sie sich senden lässt. So viele Kinder sind elternlos durch die schrecklichen Kriege, die dort im Tschad toben. Wir freuen uns, dass junge Menschen sich dieser Aufgabe stellen und ganz konkret helfen.
Geben wir unser Opfer, unsere Weihnachtsgabe, um hier helfen zu können.
Wir grüßen auch alle, die mit unserer Kassette verbunden sind. Es sind Menschen auf allen Kontinenten der Welt, die draußen mithören, und Freunde aus der Mission – vielleicht 50 oder 60 –, die wir ganz besonders herzlich grüßen, bis hin nach Mikronesien, wo sie im Dienst der Liebe tätig sind. Wir wollen sie auch im Gebet mittragen, damit sie nicht vor Heimweh krank werden, sondern draußen umso fröhlicher dienen können, weil Jesus sie erfüllt und seine Liebe sie antreibt.
Nach dem Segen wollen wir noch das Lied „O du fröhlich“ stehend singen. Dann gehen wir zurück an den Platz, wo Jesus ihn gestellt hat, unter dem Segen des Herrn.
Herr, segne uns und behüte uns. Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Herr, hebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.