Der Vater ist nicht größer als der Sohn und auch nicht größer als der Heilige Geist. Alle drei Personen der Gottheit sind gleich groß, gleich allwissend, gleich allgegenwärtig, gleich allmächtig und gleich ewig. Es gibt keine Abstufung untereinander. Keiner ordnet sich dem anderen unter, und keiner widerspricht dem anderen.
Es wäre auch unvorstellbar, dass eine Person, nämlich Gott, sich selbst widersprechen würde. Das ist unmöglich. Gott ist nur einer, deshalb kann sich Gott nicht unter sich selbst unterordnen. Gott ordnet sich nicht unter sich selbst.
Jesus wurde Mensch. Der Sohn Gottes wurde Mensch und ordnete sich in seiner Rolle als Mensch, in seinem Amt, das er ausübte, unter. Auch wenn der Herr ihn als König im tausendjährigen Reich erhöht, heißt es, dass er sich dem Vater unterordnet.
Gott ist in der Ewigkeit alles in allem. Aber wir müssen zwischen Funktion und Wesen unterscheiden. Das Wesen beschreibt, was Gott ist. Die Funktion beschreibt, was Gott tut oder in welcher Rolle er auftritt, beziehungsweise welches Amt er ausübt.
Wenn er ein Amt begleitet, zum Beispiel als König oder Richter, ist das seine Funktion. Die Menschwerdung Jesu ist eine Funktion. Was Jesus als Mensch tut, ist seine Funktion, seine Rolle.
Der Heilige Geist ist der Gesandte, der auf die Erde kommt. Das ist seine Rolle. Er wird Gesandter. In einem anderen Fall ist er der Sender. Es gibt verschiedene Rollen in der Gottheit.
Wichtig für uns ist, dass alle gleich sind. Der Sohn ist nicht geringer als der Vater. Alle müssen den Sohn gleich ehren wie den Vater.
Johannes 5,23 sagt dazu: Man darf den Sohn nicht weniger ehren als den Vater.
Mir kommt gerade der Bibelvers in den Sinn, dass Jesus Gehorsam lernen musste, indem er litt. Wenn er aber im Wesen wie der Vater ist, dann ist er ja vollkommen. Warum musste er dann noch etwas lernen?
Das Wort „lernen“ bedeutet im Griechischen, eine Erfahrung zu machen. Das ist hier wichtig. Jesus musste nicht lernen, von Ungehorsam zu Gehorsam zu gelangen. Er war nie ungehorsam. Jesus kennt keinen Ungehorsamen. Er weiß nicht, was das ist, weil er selbst nie Ungehorsam erfahren hat.
Aber was es bedeutet, als Mensch sich unter Gott zu unterordnen und ihm gehorsam zu sein, das hat er auf der Erde erfahren. Diese Erfahrung hat er gemacht. In diesem Sinn hat er den Gehorsam gelernt.
Im Text steht nicht einmal, dass er „musste“. Es heißt vielmehr, er lernte durch das, was er litt, den Gehorsam. Er lernte, was es heißt zu leiden und im Leiden nicht zu rebellieren. Das heißt, er machte die Erfahrung.
Aber er war kein einziges Mal ungehorsam. Kein einziges Mal hat er gesündigt. Kein einziges Mal kam der Gedanke auf: „Gott meint es nicht gut mit mir“ oder Ähnliches. Gedanken, die wir haben, wenn wir ins Leiden kommen.
Bitte, noch eine, du wolltest das sagen, ja? 1. Mose 15,28. Ja, schau mal, was das an. 1. Mose 15,28. Hier geht es um – ich lese ein bisschen den Zusammenhang von Vers 24 weg, dann das Ende. Ich lese von Vers 24 ja, dann das Ende.
Wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt – also Jesus übergibt sein Königreich dem Gott und Vater –, wenn er alle Herrschaft und alle Gewalt und alle Macht weggetan hat. Denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod weggetan, denn alles hat er seinen Füßen unterworfen. Wenn es aber heißt, dass alles unterworfen sei, so ist klar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat.
Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei. Der Sohn als Sohn ist Gott unterworfen in seiner Funktion als Sohn. Der Sohn als Gott ist Gott niemals unterworfen, sondern Gott ist alles in allem.
Gott ist der dreieine Gott. Da steht nicht Vater, damit der Vater sei alles in allem, steht nicht da. Gott ist der dreieinige Gott: Vater, Sohn, Geist. Gott als Gott ist – da gibt es keine Unterwerfung. Gott als Sohn, der sich erniedrigt hat und dann vom Vater sich erhöhen ließ, das ist die Funktion. In dieser Art gibt es eine Unterwerfung.
Das ist schwer zu fassen, aber wir müssen unterscheiden zwischen Funktion und Wesen. Zwischen dem, was Gott ist in sich selber: Der ist Gott. Er ist allmächtig. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind allmächtig. Wenn er allmächtig ist, dann gibt es niemanden, dem er sich unterwirft. Der Sohn unterwirft sich niemandem. Das ist das Wesen.
Im Wesen unterwirft sich niemand, weil er Gott ist. Aber in seiner Funktion, dass er Sohn wurde und dann sich vom Vater erhöhen ließ, und in diesem Sinne gibt es eine Unterordnung. Schwierig, ja? Aber wir müssen das akzeptieren, wir können da nicht umhin.
In Jesaja 6 wird Jesus beschrieben, als Jesaja den Saum seines Gewandes sieht. Es ist in diesem riesigen Raum, in dem die Geschichte von dem Glühen mit der feuerlichen Kohle erzählt wird. Das ist das Ende dessen, was er sieht, wie es später einmal sein wird.
Ist das ein Dreifaltigkeitsbild, in dem mehrere miteinander sitzen? Jesaja hat nur einen Teil gesehen. Aber ist es dann auch wieder so, dass alles in einem ist? Wir dürfen die drei Personen nicht zu stark trennen. Es ist schon einer, es ist einer – und es sind doch drei.
Der Vater lässt den Sohn zu seiner Rechten sitzen. Das ist Gott der Vater in seiner Funktion als Vater, der den Sohn gesandt hat. Jesus Christus hat sich erniedrigt, wurde Mensch und wurde zum Thron des Vaters erhöht. Er sitzt zur Rechten des Vaters, auf seinem Thron. Es sitzen also zwei.
Jetzt sagt uns aber die Bibel, es gibt nur einen Gott. Was das Wesen Gottes betrifft, die Gottheit, ist es einer. Was die einzelnen Personen der Gottheit betrifft, sind es drei. Wie das dann wirklich ist, weiß ich nicht. Ich denke, dass wir einerseits schon zwei sehen werden – den Vater und den Sohn in der Ewigkeit –, aber es wird doch einer sein.
Es wird kein Geist auf dem Thron sitzen. Ich kenne keine Stelle, die das sagt. Gott und sein Geist sind ja sowieso nicht zu trennen.
Geschwister, ihr merkt, wir steigen hier mit unserer Vorstellung irgendwo aus. Wir müssen einfach bei dem bleiben, was die Bibel sagt. Es ist schwierig, da jetzt zu philosophieren. Wir wollen nicht philosophieren. Aber gehen wir weiter.
Ja, dazu sei noch etwas zur Dreieinigkeit gesagt, das muss ich auch noch nachtragen.
Es gibt verschiedene Namen Gottes, zum Beispiel Yahweh. Dieser Name kommt über 6.800 Mal in der Bibel vor. Eine Kurzform von Yahweh ist Ja. In unseren Bibeln wird Yahweh meistens mit „Herr“ übersetzt und oft in Großbuchstaben gedruckt. Wenn wir Großbuchstaben sehen, wissen wir, dass eigentlich Yahweh gemeint ist.
Yahweh ist das sogenannte Tetragrammaton, das aus vier Buchstaben besteht: J, H, W, H. Die Juden haben dieses Wort nicht ausgesprochen, zumindest im Spätjudentum. Anfangs wurde es noch ausgesprochen, aber später hat man sich gescheut, diesen Namen auszusprechen – wegen des zweiten Gebots: „Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen.“
Deshalb haben sie, wenn Yahweh gelesen werden sollte, etwas anderes gelesen. Als Gedächtnisstütze, damit sie beim Bibellesen nicht Yahweh sagen, sondern etwas anderes, haben sie die Vokale des Wortes „Herr“ darunter geschrieben, also die Vokale von Adonai: a, o, a. Diese Vokale wurden unter das Tetragrammaton gesetzt. Dadurch entstand die Schreibweise „Jehova“. Gelesen wurde dieser Name aber nie. Stattdessen sprach man Adonai, also „Herr“. Manche haben auch „Name“ gesagt, anstatt den Namen auszusprechen. Jehova wurde nie ausgesprochen.
Der eigentliche Gottesname heißt Yahweh. Das bedeutet: „Ich bin, der ich bin“, „Ich werde sein, der ich sein werde“, „Ich war, der ich war“, „Ich bin, der ich war“, „Ich werde sein, der ich war“, „Ich war, der ich sein werde“, „Ich werde sein, der ich bin“, „Ich bin, der ich war“ – also alle Möglichkeiten. Yahweh ist der ewig Treue, der immer derselbe ist. Er ist ewig seinem Wesen treu.
Das ist gerade das, was die Moslems nicht glauben: „Ich bin, der ich bin“, der Ewige.
Elohim ist ein anderer Gottesname. Er wird mit „Gott“ übersetzt und ist ein Mehrzahlwort. Die Mehrzahl betont bei den Hebräern die Größe, den Starken, den Mächtigen. Das Wort kommt vom Hebräischen „stark“ oder „der, vor dem man sich scheut“. Die Kurzform von Elohim ist El, und diese kommt auch sehr oft vor.
Beide Kurzformen, El und Jah (von Jahwe), finden sich in israelitischen Namen wieder. Der Großteil der israelitischen Namen enthält entweder El oder Ja. Beispiele sind Yisrael, Jakob, Elijahu oder Hiski-Ja. Es gibt einige Namen ohne Gottesnamen, aber die meisten enthalten ihn. Nehem-Ja zum Beispiel hat Ja drin.
Jesua ist eine Kurzform von Jehojoa. Jesus heißt eigentlich Jehojoa, also der Herr schafft oder der Herr gibt Heil. Josua und Jesus sind also dieselben Namen.
Dann gibt es noch den Namen Adonai, der „Herr“ oder „Herrscher“ bedeutet. Er steht für einen König und Versorger, der mit allem versorgt, was man braucht – ein guter König, ein Versorger.
Außerdem gibt es den Namen Vater. Gott ist ein Vater, schon im Alten Testament, aber auch im Neuen Testament. In Epheser 3,14 wird gesagt, dass alles, was auf Erden ist, nach diesem Vater benannt ist. Jede Vaterschaft, so muss man sagen, im Himmel und auf Erden hat von ihm den Namen. Es gibt Vaterschaften und Familienschaften bei Pflanzen, Tieren und Menschen – das alles stammt von Gott her.
Vater bedeutet, dass er der wirkliche Vater ist. Manche sagen, sie könnten sich Gott nicht als guten Vater vorstellen, weil sie einen schlechten irdischen Vater hatten. Das macht aber nichts. Gott wusste, dass wir schlechte Väter hatten. Wer von uns hatte schon einen vollkommenen Vater? Es gab schlechtere und noch schlechtere Väter.
Das spielt keine Rolle, denn unser Vaterbild wird nicht vom irdischen Vater geprägt. Es wird vom himmlischen Vater geprägt. Das irdische Vaterbild ist ein Abbild des himmlischen Vaters. Was ein Vater ist und was ein Vater tun soll, lernen wir durch die Bibel und durch den himmlischen Vater, indem wir ihn betrachten.
Es ist sicher ein Vorteil, wenn man gute Eltern hatte, aber es ist kein großer Nachteil, wenn man keine hatte. Wir haben ja die Bibel, den Herrn Jesus und den Heiligen Geist, die uns den Vater vor Augen malen.
Gott ist der wirkliche Vater, und wir Väter sind nur ein Abklatsch dieses wunderbaren Vaters. Wenn wir wissen wollen, was ein Vater ist, müssen wir die Bibel lesen. Wenn wir lernen wollen, Väter für unsere Kinder zu sein, müssen wir ebenfalls die Bibel lesen und schauen, wie der Vater mit seinen Kindern umgeht.
Väterliche Zuneigung, Mitgefühl, Treue, Wahrhaftigkeit, Fürsorge, Großzügigkeit, Aufmerksamkeit, Führung, Prüfung, Konsequenz, Geduld, Vorbild, Vertrauen und Autorität – all das gehört dazu. Dazu könnte man eine eigene Predigt halten, aber jetzt fehlt die Zeit, das Thema ausführlich zu behandeln.
Es gibt auch zusammengesetzte Namen Gottes, zum Beispiel:
Dann gibt es Namen mit Jahwe, wie:
Es gibt viele solcher zusammengesetzten Namen.
Das war nur noch ein Nachtrag zur Dreieinigkeit und zum Namen Gottes.