Entscheidungen von großer Reichweite.
Alltägliche und weitreichende Entscheidungen
An jedem Tag treffen wir viele Entscheidungen. Wenn wir morgens zum Bäcker gehen, müssen wir uns entscheiden, ob wir normale Brötchen oder Mohnbrötchen nehmen oder welche, wie sie auch immer eingebacken sind. Es gibt so viele Größen und Formen, da muss man auswählen, was man gerne möchte.
Wenn man das Haus verlässt, muss man sich entscheiden, ob man schwarze oder braune Schuhe anzieht oder welche man gerade auswählt. So fallen viele Entscheidungen an jedem Tag an. Diese Entscheidungen sind meistens nicht von großer Bedeutung. Es spielt keine Rolle, ob ich heute diesen Schlips trage, für den ich mich entschieden habe, oder ob ich einen anderen genommen hätte. Das sind keine gravierenden Dinge.
Aber es gibt Entscheidungen, die viel wichtiger und weitreichender sind. Sie haben eine größere Bedeutung. Junge Leute müssen zum Beispiel entscheiden, wen sie heiraten wollen, falls sie überhaupt heiraten möchten. Diese Entscheidung muss sehr sorgfältig getroffen werden, denn man wird mit diesem Ehepartner ein ganzes Leben lang zusammenbleiben – so wie es in der Trauformel heißt: „Bis dass der Tod euch scheide.“
Auch die Entscheidung, welchen Beruf man erlernen will, fällt in jungen Jahren an. Dabei gilt es zu überlegen, wo die eigenen Begabungen liegen und mit welchen Problemen man sich sein ganzes Leben lang beschäftigen möchte. Auch diese Entscheidung ist von großer Reichweite und sollte gut bedacht sein.
Es gibt aber auch Entscheidungen, die über den persönlichen Kreis hinausgehen und viele Menschen betreffen. Christoph Kolumbus hatte die Idee, den Seeweg nach Indien zu finden. Er nahm an, die Erde sei eine Kugel, und überlegte sich: Wenn ich mit meinem Segelschiff immer nach Westen segle, werde ich irgendwann in Indien ankommen, obwohl Indien im Osten liegt. Er unternahm diese Reise, entdeckte einen neuen Erdteil, und diese Entscheidung hatte große Bedeutung, weil auf diese Weise ein neuer Erdteil entdeckt wurde. Die Folgen dieser Entscheidung betrafen viele Menschen.
Ein anderes Beispiel: Im Jahr 1707 kam es in Sachsen unter der Regierung von August dem Starken zu einer interessanten Begegnung. Der eine Mann war Ehrenfried Walter von Tschirnhaus, ein Physiker und Mathematiker, der sich mit hohen Temperaturen beschäftigte, die er mit Brennspiegeln und Brennlinsen erreichen konnte. Der andere war Johann Friedrich Böttcher, ein Alchemist, der versuchte, durch Mixturen Gold zu gewinnen. Das gelang ihm zwar nie, aber bei der Begegnung mit dem Physiker beschlossen die beiden, zusammenzuarbeiten.
Der eine konnte sehr gut mit hohen Temperaturen umgehen, der andere stellte alle möglichen Mixturen her. Der eine erhitzte das Gemisch, der andere mischte es zusammen. Bei diesen Experimenten entstand schließlich das weiße Gold, das wir heute Porzellan nennen. Durch die Entscheidung dieser beiden Männer haben wir heute Porzellan, das vielen Menschen zur Verfügung steht.
Konrad Adenauer war bereits 71 Jahre alt, als er eine wichtige Entscheidung traf: Er wollte Bundeskanzler werden – und wurde es auch. Seine Entscheidung beeinflusste die Entwicklung der Bundesrepublik maßgeblich.
Michail Gorbatschow führte Glasnost und Perestroika in die Politik ein. Seine Entscheidung, auf eine bestimmte Weise Politik zu betreiben, führte zur Freiheit der Menschen in der früheren Sowjetunion. Viele der hier Anwesenden sind aus Ländern der Sowjetunion gekommen und haben am eigenen Leib erfahren, was Freiheit bedeutet. Wir sind dankbar, dass wir uns hier in dieser Halle in Freiheit versammeln können.
So sehen wir: Es gibt viele Entscheidungen. Manche haben keine große Bedeutung, andere sind von großer Reichweite. Doch es gibt Entscheidungen mit einer unvorstellbar großen Reichweite – die größte Reichweite, die es überhaupt gibt. Von einer solchen Entscheidung berichtet uns ein Text aus dem Neuen Testament, aufgezeichnet im Johannesevangelium, Kapitel 6, Verse 60 bis 69 (Johannes 6,60-69).
Die Herausforderung der Nachfolge Jesu
Diesen Text lese ich uns jetzt einmal vor. Da heißt es: Viele nun seiner Jünger, die das hörten, sprachen: „Das ist eine harte Rede, wer kann sie hören?“
Da Jesus aber bei sich selbst merkte, dass seine Jünger darüber murrten, sprach er zu ihnen: „Ist euch das ein Ärgernis? Wie, wenn ihr nun sehen werdet, dass der Menschensohn auffährt dahin, wo er zuvor war?
Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.“
Aber es sind etliche unter euch, die nicht glauben. Denn Jesus wusste von Anfang an wohl, wer die waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde.
Und er sprach: „Darum habe ich euch gesagt, niemand kann zu mir kommen, es sei denn, es ist ihm vom Vater gegeben.“
Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen nicht mehr mit ihm.
Da sprach Jesus zu den Zwölfen: „Wollt ihr auch weggehen?“
Da antwortete ihm Simon Petrus: „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens, und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist.“
Soweit dieser Text aus dem Neuen Testament.
Dieser Vers 66 ist ein sehr trauriger Vers. Es steht: „Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen nicht mehr mit ihm.“
Es waren Menschen gewesen, die eine Entscheidung getroffen hatten, Jesus nachzufolgen. Sie wurden seine Jünger. Und dann auf einmal sagten sie: „Ich will nicht mehr.“
Das waren nun nicht irgendwelche Nachzügler oder Mitläufer, die Halbherzigen, die Mitjubler, die es ja immer gibt, sondern es waren ernsthafte Jünger, die dem Herrn Jesus gefolgt waren. Und jetzt sagten sie: „Ich will nicht mehr.“
Die Tragik wird noch größer, weil hier in diesem Text steht, es waren nicht nur ein oder zwei Leute, sondern es waren sogar viele. Viele haben sich abgewandt.
Das Entscheidende, was uns dieser Text lehrt, ist also, dass wir mit Jesus unterwegs bleiben. Auf das Bleiben kommt es an.
Dass man irgendwann einmal Jünger Jesu war, ist überhaupt nicht wichtig. Entscheidend ist, dass wir auf dem Weg bleiben.
„Sie gingen nicht mehr mit ihm“, heißt es hier.
Vier Gruppen von Menschen im Glaubensweg
Wir wollen uns die verschiedenen Gruppen von Menschen ansehen, die in diesem Text angesprochen werden. Wenn wir uns heute Abend so zahlreich versammelt haben, können wir die gesamte Versammlung in vier Gruppen aufteilen.
Dabei wünsche ich mir, dass niemand zur vierten Gruppe gehört, sondern nur zu den ersten drei Gruppen.
Die erste Gruppe: Treue Jünger
Die erste Gruppe
Die erste Gruppe, die wir hier nennen können, sind Menschen, die einmal mit Jesus angefangen haben. Sie haben eine Entscheidung getroffen und sind immer bei ihm geblieben. Und sie werden auch weiterhin bei ihm bleiben.
Unser Männerchor singt immer ein Lied, das mir sehr gut gefällt. Darin heißt es: „Bis in den Tod sind wir Jesu dein Eigen.“ Das ist ein Bekenntnis, das diese Menschen aussprechen und singen können. Sie sagen: „Komme, was da wolle, wir bleiben bei Jesus bis zum Tod und darüber hinaus natürlich auch, denn dann sind wir bei ihm.“
Das ist ein gutes Bekenntnis, wenn wir diese Entscheidung treffen und sagen: Bei Jesus wollen wir ein Leben lang bleiben. Mag kommen, was will – bei ihm bleiben wir.
Wenn wir uns die Weltgeschichte ansehen, stellen wir fest, dass der Weg mit Jesus kein Spaziergang war. Für manche Menschen bedeutete er den sicheren Tod. Viele sind als Märtyrer gestorben, weil sie an Jesus festhielten und nicht von ihm abließen.
Viele hatten die Wahl. Man stellte sie vor die Entscheidung, dass sie gehen können und frei sind, aber sie sollten von Jesus ablassen. Das taten sie nicht. So sind viele Menschen gestorben, viele gingen in den Tod.
Wenn wir die Bilanz in unseren Tagen betrachten, dann sterben heute mehr Menschen pro Jahr für Jesus, als in allen vergangenen Jahrhunderten zusammen. Das ist eine Tragik, aber andererseits auch ein treues Bekenntnis dieser Menschen, die Jesus gefunden haben und sagen: Wir bleiben bei ihm, koste es, was es wolle.
Erstaunlich für mich ist auch, dass Jesus nie von einem Menschen verlangt hat, für ihn zu sterben. Das hat er nie gesagt. Er hat nie gefordert: „Ihr müsst so treu sein und so fest zu mir stehen bis in den Tod.“ Das hat er nie verlangt.
Diese Forderungen kamen von Kaisern, Königen und den Führern der verschiedenen Länder. Sie schickten Menschen in den Krieg, und diese mussten sterben. Sie mussten an die Front gehen, obwohl sie das nicht wollten. Sie starben für Kaiser, Volk und Vaterland – oder wie auch immer es genannt wurde.
Das war eine Tragik. So zogen viele Tausende, ja Millionen junger Menschen in Kriege und mussten dort umkommen, weil irgendein Führer, Kaiser oder Leiter das wollte. Welch eine Tragik!
Jesus hat so etwas nie verlangt. Er hat nie von jemandem gesagt: „Du sollst für mich sterben.“ Er schickte niemanden an irgendeine Front.
Und doch sind die Menschen ihm treu geblieben. Sie sind nicht von ihm gegangen, sondern bei ihm geblieben. Wenn es verlangt wurde, dass sie sterben mussten, gingen sie auch durch den Tod – weil sie wussten, wohin sie gehen.
Die zweite Gruppe: Suchende und Gewinnende
Die zweite Gruppe von Menschen, die unter uns ist – und ich wünsche mir, dass diese Gruppe heute Abend möglichst groß ist – umfasst diejenigen, die zwar nicht mehr jung sind, die wir aber für Jesus gewinnen wollen, für den Himmel.
Ich wünsche mir, dass viele von ihnen heute Abend hier sind. Außerdem hoffe ich, dass sie an diesem Abend erkennen, worum es geht, und eine Entscheidung treffen.
Später werde ich noch einmal auf diese Gruppe von Menschen zurückkommen, weil wir sie auf besondere Weise ansprechen und einladen möchten.
Die dritte Gruppe: Zurückkehrende
Dann gibt es vielleicht eine dritte Gruppe von Menschen unter uns heute Abend. Das sind solche, die irgendwann einmal Jesus nachgefolgt sind, vielleicht in jungen Jahren. Dann sind sie durch verschiedene Umstände im Leben irgendwie abgekommen. Heute sind sie hier und haben die Gelegenheit, wieder neu zu Jesus zu kommen.
Ich hielt neulich einen Vortrag. Danach kam eine Frau zu mir und sagte, ich hätte eine Gruppe vergessen, zu der sie gehöre. Sie erzählte, dass sie früher einmal in jungen Jahren an Jesus geglaubt habe. Doch dann seien so viele Dinge in ihrem Leben passiert, dass der Unglaube immer größer wurde und sie von Jesus wegging. Jetzt sei sie heute hier und fragte: „Kann ich wohl noch einmal zurückkommen? Gibt es einen Weg zurück für mich?“ Sie war ganz besorgt darum.
Da habe ich ihr gesagt: Ich merke, wie mühselig und beladen sie sind, weil sie weggegangen sind. Aber Jesus hat gesagt: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ Er nimmt uns an. So kam diese Frau zu Jesus, fing wieder ganz neu an, begann von vorne und ging wieder mit ihm.
Der Bogen war noch nicht überspannt – das gibt es auch. Es gibt aber auch Situationen, in denen der Bogen überspannt ist, wo wir nicht mehr zu Jesus kommen können, wo es kein Zurück mehr gibt. Die Bibel berichtet von solchen Menschen, bei denen der Bogen überspannt war. Das war bei Herodes der Fall, bei dem Pharao in Ägypten und auch bei den Pharisäern.
Das geschieht nicht willkürlich. Es waren Menschen, zu denen Gott sehr intensiv geredet hatte, sodass sie die Botschaft ganz klar gehört haben. Sie haben immer wieder Nein gesagt, Nein, Nein, Nein und noch einmal Nein. Die Pharisäer hörten sehr oft die Predigten von Jesus – das waren die besten Predigten, die je auf dieser Erde gehalten wurden. Sie hörten diese Worte und sagten immer wieder Nein.
Dann kam der Tag, an dem der Bogen überspannt war, an dem sie es nicht mehr hören und auch nicht mehr annehmen konnten. Das kann auch eine Gefahr für uns sein. Wir haben die Botschaft des Evangeliums schon oft gehört, manche vielleicht schon über viele Jahre, und haben uns nie entschieden. Wir sind nie zum Durchbruch gekommen.
Ich möchte diesen Menschen sagen: Sowohl das Neue Testament als auch das Alte Testament zeigen, dass man den Bogen überspannen kann, sodass man nicht mehr zurückkommen kann. Wenn wir das Evangelium hören und es nicht annehmen, tritt jedes Mal eine Verhärtung in unserer Seele ein. Diese Verhärtung wird später so stark, dass wir nicht mehr können.
Dann bringen wir uns selbst um die Möglichkeit des ewigen Lebens – und das wäre tragisch. Deshalb rufe ich heute Abend ganz besonders jene, die das Evangelium schon oft gehört haben, aber nie eine Entscheidung getroffen haben, dazu auf: Es gibt eine Verhärtung. Bitte lass es nicht so weit kommen. Greife zu, komme zu Jesus Christus!
Die vierte Gruppe: Abkehrende
Und dann gibt es eine vierte Gruppe, und ich hoffe, dass niemand unter uns zu dieser Gruppe gehört. Das sind Menschen, die heute noch dabei sind, aber eines Tages sagen: „Ich will nicht mehr.“ Das wäre tragisch, wenn man alles gefunden und alles gewonnen hat und es dann verwirft.
Für uns gibt es, wenn wir die Botschaft hören, nur entweder ein Ja oder ein Nein. So wie Jesaja gesagt hat: „Hier bin ich, sende mich! Ich bin da, deinem Ruf folge ich.“ Oder aber wie die Bürger im Gleichnis von den anvertrauten Funden in Lukas 19, die sagten: „Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche.“ Das war ebenfalls eine Entscheidung. „Wir wollen nicht“ – das war eine ganz klare Aussage.
Es gibt auch weichere Formulierungen des „Ich will nicht“. Viele Varianten der Ablehnung gibt es. Die Philosophen auf dem Areopag in Athen hatten die Predigt des Paulus gehört und gaben dann als Antwort: „Wir wollen dich davon ein andermal hören.“ Das ist auch Ablehnung. „Ein andermal, Paulus, komm doch mal irgendwann wieder, wenn du Zeit hast, wenn du Lust hast.“ Vielleicht sind wir dann auch gerade wieder auf dem Areopag, und dann können wir die Sache noch einmal neu angehen.
Paulus zog weiter. Er ging nach Korinth, weil Gott ihm den Weg gewiesen hatte, dorthin zu gehen, um dort das Evangelium zu verkünden und die Menschen zu rufen. Nach Athen kam er nie wieder zurück. Diese Philosophen haben ihre Chance verpasst. Sie haben das Evangelium gehört, sie haben die Botschaft der Rettung direkt zu hören bekommen, und sie hatten eine Ausrede. Darum sind sie nicht errettet und ewig verloren.
Wir sehen also: Die Entscheidung, die im Evangelium liegt, hat eine sehr große Reichweite. Sie hat ewige Bedeutung.
Als Paulus vor Festus, dem Statthalter von Judäa, stand, predigte er auch dort. Dieser Mann kam zu folgendem Ergebnis: Er sagte: „Gehe hin für diesmal. Wenn ich Gelegenheit habe, will ich dich wieder rufen lassen.“ Die Bibel zeigt an keiner Stelle, dass er Paulus noch einmal hat rufen lassen. Paulus war inzwischen ganz woanders. So hat Festus die Botschaft auch nicht angenommen, und er ist nie Jünger Jesu geworden. Nach den Aussagen der Schrift gehört er ganz deutlich zu den Verlorenen.
Ich stelle mir vor, welche Tragik das für die Menschen ist, wenn sie am Ort der Verlorenheit sind und sagen müssen: „Wir haben einmal das Evangelium gehört, wir wurden gerufen, wir wurden ganz persönlich angesprochen, wir hätten es annehmen können, aber wir haben es nicht getan.“ Welch eine Tragik, wenn man diese Entscheidung nicht ergreift!
Gründe für das Weggehen von Jesus
Wir wollen uns noch einmal diese Leute ansehen, die gegangen waren. Was waren das eigentlich für Menschen? Warum sind sie gegangen? Sie haben sich ja bewusst abgekehrt.
Zunächst einmal waren sie, so würde ich sagen, eine Gruppe von Leuten, die mit anderen Erwartungen zu Jesus gekommen waren. Sie hatten die Taten Jesu gesehen: Er konnte alle Arten von Krankheiten heilen, das war für ihn gar kein Problem. Er sprach ein Wort zu den Kranken, und sie wurden augenblicklich gesund. Das haben die Leute gesehen und gesagt: Wunderbar, so einen Mann brauchen wir.
„Ich habe zu Hause noch eine kranke Schwiegermutter, und da sind noch ein paar Verwandte, die krank sind. Die werde ich alle mal vorbeibringen, und dann wird er sie auch alle heilen“, so dachten sie. Dann sahen sie, wie er die Naturgewalten beherrscht, wie er Wind und Wellen auf dem See Genezareth bändigen konnte. Ein einziges Machtwort, und der See war still. Das ist Vollmacht – Vollmacht über die Naturgewalten, über die Naturgesetze, über Himmel und Erde. Das ist ihm gegeben, so hat er es auch gesagt: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“
Das hat er nicht nur in ein paar Sätzen gesagt, er hat den Leuten gezeigt, dass er wirklich diese Vollmacht hatte. Ein Physiker könnte vielleicht fragen: „Na ja, aber wie ist das denn nun mit den Wellen und den Luftmolekülen? Wenn die in Bewegung sind, kinetische Energie – ein Halb mv² – wo bleibt die Energie?“ Ja, hier ist einer, der die Ursache aller Energien in dieser Welt ist, der die Energie geschaffen hat, der das Universum geschaffen hat, der Herr über alle Dinge ist und allen Gebieten gebietet – auch seinen Naturgesetzen, die er selbst gemacht hat, und sie sind ihm gehorsam.
Wenn er auf dem Wasser des Sees Genezareth spazieren geht, ohne einzutauchen, dann kann er das. Dann befiehlt er seinem Gravitationsgesetz, das er selbst geschaffen hat: „Jetzt nicht, für mich bitte nicht!“ Und dann tun die Gesetze das, was der Urheber befiehlt. Das haben diese Leute gesehen.
Sie sahen auch, wie er Tote auferwecken konnte – auch das war für ihn kein Problem. Es gab für ihn kein Problem, das er nicht durch seine Vollmacht lösen konnte. Und so haben sie gedacht: Das ist der richtige Mann, dem werden wir folgen, den können wir gebrauchen.
Dann hörten sie auf seine Rede, und bei seiner Predigt passten sie genau auf. An einer Stelle sagte er: „Das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen.“ Und er sprach immer wieder von seinem Königtum. Da dachten die Leute: Das ist unser Mann, genau den suchen wir. Wir leben jetzt hier unter römischer Besatzung, und wenn da einer kommt, der jetzt sein Königtum aufrichtet, den wollen wir haben.
„Na, ist doch klar, wenn der jetzt König wird in Israel, wenn er erst mal die Römer rausschmeißt durch seine Vollmacht, ist das gar kein Problem. Der schmeißt die Römer raus. Dann haben wir hier erstmal römerfreies Land, wir sind nicht mehr Besatzungsmacht, und er wird König.“
Was braucht der König? Der braucht natürlich Minister, nicht wahr? Gesundheitsminister hat sich einer sofort überlegt: „Ja, ich werde Gesundheitsminister. Da habe ich überhaupt keine Probleme, ich kriege mein volles Gehalt, wenn es Krankheit im Land gibt. Da ist er, der Jesus, der heilt. Also habe ich gar keine Sorge, ich bin fast arbeitslos, aber volles Gehalt.“ So haben sie das überlegt.
Der Nächste sagte: „Ja, ich werde Finanzminister“, und so weiter. Sie hatten sich alles schon überlegt, was sie werden wollten und wie sie bei Jesus am Hofe des Königs einsteigen wollten.
Aber sie haben nicht genau aufgepasst, was er eigentlich sagen wollte. Er hat auch gesagt: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt, mein Königtum ist nicht hier. Mein Königtum ist in Ewigkeit, und mein Reich ist ohne Ende.“
In seinen Predigten sprach er über Himmel und Hölle, über das ewige Leben und die ewige Verdammnis. Er sprach von Auferstehung und Himmelfahrt.
Dann merkten diese Leute plötzlich: Es geht gar nicht mehr um unseren Ministerposten oder den Beamtenposten, den wir bekommen könnten. Das steht offenbar gar nicht mehr zur Debatte. Er redet also von einem Reich, das jenseits der Todesmauer ist.
Da waren sie plötzlich, weil sie so diesseits orientiert waren, gar nicht mehr daran interessiert – und sie gingen davon.
Ich meine, das ist eine Tragik auch in unserer Zeit. Wenn heute viele Pastoren – ich sage ausdrücklich nicht alle, aber viele – über Politik predigen, über Kernenergie, über Umwelt, wovon sie überhaupt keine Ahnung haben, darüber sollten sie schweigen. Pastoren sollten Gehilfen des ewigen Lebens sein. Das ist ihre Aufgabe, egal wie sie heißen. Das ist die dringendste Aufgabe: dass die Menschen die Botschaft vom ewigen Leben hören.
So hat Jesus auch gesagt. Er sagte zu den Jüngern: „Du aber gehe hin und verkündige das Reich Gottes, darauf kommt es an.“ Er hat nicht gesagt: „Gehe hin und verkündige, was man über die Umwelt sagen soll, und was man über Politik sagen soll.“ Er hat gesagt: „Verkündige das Reich Gottes, das ist wichtig, unvorstellbar wichtig, darauf kommt es an.“
Wenn er die Leute gerufen hat, hat er ihnen eine unvorstellbar große Freiheit eingeräumt. Darüber kann ich nur staunen.
Da kam ein Mann, ein sehr reicher Mann, den kennen wir als den reichen Jüngling. Jesus sagt ihm: „Verkaufe alles, was du hast, und komm und folge mir nach.“
Dieser Mann überlegt. Er war ja mit der interessanten Frage gekommen: „Wie kann ich das ewige Leben ererben?“ Das war seine brennende Frage. Es war gut, dass mal einer kommt und sagt: „Ich suche das ewige Leben.“ Jetzt wird ihm die richtige Antwort gegeben – und dann sagt er nein. Er hatte eine andere Erwartung gehabt. So dreht er sich auf dem Absatz um und geht.
Ich staune über das Verhalten Jesu. Wir würden vielleicht sagen: „Jetzt müsste man diesem Mann eigentlich nachlaufen und ihm sagen: Guter Freund, stell dir vor, was du jetzt hier so ganz locker entscheidest! Du entscheidest dich für die ewige Verlorenheit, wenn du jetzt von mir weggehst. Ich bin das ewige Leben in Person. Wenn du von mir weggehst, hast du dich gegen das ewige Leben entschieden. Bedenke das doch noch einmal!“
Jesus tut das nicht. Er gewährt diesem Mann große Freiheit. Er darf gehen. Das gilt auch für uns.
Wir Menschen neigen dazu, andere Menschen zu knechten. Das sehen wir an vielen politischen Systemen. Wir sind ja froh, dass die Mauer in Berlin gefallen ist und der eiserne Vorhang gefallen ist. Warum hat man diese Mauer gebaut, warum diesen eisernen Vorhang? Nun, weil man Menschen einsperren wollte, weil man ihnen nicht die Freiheit gab, weil man den Menschen sagte, was sie tun müssen und dass sie keine andere Wahl haben.
Das tut Jesus nicht. Er räumt uns die Freiheit ein. Das ist das Große, was Gott uns von der Schöpfungsordnung gegeben hat: Wir sind vollständig frei. Wir können aufbrechen – hat mal jemand gesagt – zum Himmel und zur Hölle. So groß, so weit liegt unser Entscheidungsradius.
Warum sind die Leute gegangen? Ich meine, es gibt noch einen Grund: Die Rede, die Jesus gehalten hat, war ihnen zu hart. Viele seiner Jünger, heißt es hier, die das hörten, sprachen: „Das ist eine harte Rede, wer kann sie hören?“
Sie hatten zunächst die Seligpreisungen gehört, wo es heißt: „Selig sind, die da geistlich arm sind, denn das Himmelreich ist ihr. Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.“
Vielleicht haben wir hier und da die Vorstellung von Jesus als einem milden Mann, der in Sandalen mit einem Umhang an den Weizenfeldern von Galiläa spazieren geht und jedem Menschen, der da kommt, nur Trost und alles Gute sagt. Das ist einseitig.
Dieser Jesus hat auch gesagt: „Liebet eure Feinde, segnet die, die euch fluchen, und tut wohl denen, die euch hassen.“
Er hat gesagt: „Geht ein durch die enge Pforte, denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt.“
Er hat auch gesagt in Matthäus 7,21: „Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.“
Ein wichtiges Wort auch an uns heute Abend: Nicht alle werden in das Himmelreich kommen, sondern die, die den Willen tun meines Vaters im Himmel.
Was hat der Vater im Himmel gesagt als dringendste, wichtigste Anordnung an uns, an seinen Sohn Jesus Christus? Auf ihn sollt ihr hören, dann habt ihr das ewige Leben.
Dieser Jesus hat auch gesagt: „Lass die Toten ihre Toten begraben, du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes.“
Und er hat auch gesagt: „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert.“
Da haben sie gesagt: „Harte Rede, wollen wir nicht, das können wir nicht ertragen.“ Und so gingen sie davon. Sie gingen von Jesus weg.
Welch eine Tragik! Sie haben das ewige Leben damit verlassen. Sie sind weggegangen.
Dann waren noch Jünger bei ihm geblieben, und er stellt ihnen in aller Freiheit die Frage: „Wollt ihr auch weggehen? Ich halte euch nicht, ich binde euch nicht, ich kette euch nicht an, ihr seid frei!“
Jesus baut keine Mauern, und er legt uns auch keine Fesseln oder Ketten an. Das Bleiben und das Kommen – beides ist freiwillig. Das ist sehr wichtig zu wissen.
Petrus gibt eine wunderbare Antwort. Er überschlägt noch einmal alles. Er war einige Jahre mit Jesus unterwegs gewesen, und dann kommt sein Bekenntnis: „Herr, wohin sollen wir gehen?“
In diesem Wort „Herr“ steckt schon die richtige Antwort. In genauer Übersetzung heißt es: „Herr, zu wem sollen wir gehen?“
Petrus gibt eine wunderbare Antwort: „Du hast Worte des ewigen Lebens, und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist.“
Petrus bezieht sich allein auf das Wort Gottes: „Du hast Worte des ewigen Lebens.“ Er bezieht sich nicht auf die Taten, er bezieht sich nicht auf die Erfahrung, sondern auf das Wort.
Petrus denkt an die Ewigkeit, weil er sagt: „Du hast Worte des ewigen Lebens.“ Damit drückt er aus: Es gibt keinen anderen Weg zum Heil. Das müssen wir ganz deutlich betonen: Es gibt absolut keinen anderen Weg zum Himmel als nur durch Jesus allein.
Das müssen wir in unserer Zeit sehr deutlich sagen, weil es viele Stimmen gibt, die es ganz anders sagen.
Wir waren im Urlaub auf einer Nordseeinsel, und dort ist es üblich, dass hier und da Redner Vorträge halten. Da kam ein Theologieprofessor und hielt einen Vortrag. Ich bin hingegangen, um zu hören, was er sagt.
In seinem Vortrag sprach er über die Religionen und sagte: „Alle Religionen sind auf dem Weg zu Gott. Die Hinduisten, die Buddhisten, ja auch die Animisten – es sind alles unsere Schwestern und Brüder.“
Dann war hinterher eine Diskussion angesetzt. Ich meldete mich sofort und fragte, wie er folgende Aussagen der Bibel versteht: „Es ist nur ein Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir selig werden sollen, nämlich der Name Jesus.“ Und: „Wer den Sohn Gottes hat, der hat das ewige Leben; wer ihn nicht hat, der hat das ewige Leben nicht.“
Seine Antwort war: „Da sprechen Sie eine schwierige Frage an. Ich wünsche Ihnen einen guten Urlaub.“ Das war die Antwort.
Als Theologieprofessor habe ich gestaunt. Wie kann man so viel studieren, alle Sprachen können – Griechisch, Hebräisch, was weiß ich alles –, und so sehr an der Bibel danebenliegen?
Eine Woche später sprach er wieder. Ich dachte, da muss ich wieder hingehen, um zu hören, was er heute sagt. Er hielt einen Vortrag zu einem ganz anderen Thema. Plötzlich stand er auf und sprach wieder über die Religionen. Zuvor hatte er gesessen, dann stand er auf, und es klang, als nehme er eine heilige Handlung vor.
Er sagte wieder, dass alle Religionen zum Gott führen, dass sie zum Himmel führen.
Es war wieder eine Diskussion angesetzt, ich meldete mich wieder. Ich sagte ihm: „Wissen Sie, die Bibel zeigt uns, und da sagt uns Gott: Ich bin der Gott, der einzige Gott, es ist kein anderer Gott.“
Ich sagte: „Wenn Sie im Alten Testament lesen, dann stellen wir fest, dass das Volk Israel immer dann, wenn es sich anderen Göttern zuwandte, dass dann das Gericht über Israel kam.“
Dann sagte ich ihm: „Jesus hat uns ein Vermächtnis hinterlassen. Er hat gesagt: Geht hinaus in alle Welt und verkündigt das Evangelium. Viele haben das unter Verlust des eigenen Lebens getan. War das nun alles vergeblich?“
Seine Antwort lautete wörtlich: „Darauf antworte ich nicht.“ Das war's.
Wie traurig ist es, wenn ein Theologieprofessor eine solche Antwort gibt und sich nicht auseinandersetzt, selbst wenn er eine andere Meinung hat.
Ich bin so dankbar, dass wir in der Bibel klare Aussagen haben. Die Bibel sagt uns ganz deutlich: Es gibt nur einen Weg nach Hause, und das ist der Weg durch Jesus Christus. Kein anderer Weg ist den Menschen gegeben, um das ewige Leben zu bekommen. Sonst wäre das Kreuz völlig sinnlos.
Es war ein harter Weg für Jesus, an dieses Kreuz zu gehen, um die Sündenlast der ganzen Menschheit zu tragen – alles, wozu wir nur gedanklich und mit Taten fähig sind, das hat er am Kreuz durchlitten, jede einzelne Sünde von uns. Was für eine riesige Tat hat dieser Jesus für uns getan! Unvorstellbar, was er für uns gemacht hat.
Und wie kann man das wegwischen, indem man sagt: „Es spielt keine Rolle, man kann glauben, was man will.“
Ich bin froh, dass die Bibel uns eine klare Ausrichtung gibt. Darum können wir auch von der Bibel her ganz klar und ganz gewiss predigen, damit jeder, der die Botschaft hört, genau weiß, woran er ist.
Jetzt möchte ich mich in besonderer Weise denen zuwenden, die noch nicht Jünger sind, die wir für Jesus Christus gewinnen wollen, damit sie das ewige Leben, das Jesus verheißt, bekommen.
Wir Menschen sind eigentlich ganz eigenartig. Wir sind sehr stark irdisch gesinnt. Wenn ich das Neue Testament lese und mir anschaue, aus welchen Gründen Menschen zu Jesus kamen, fällt mir auf, dass es durchweg irdische Anliegen waren.
Die zehn Aussätzigen hatten Aussatz und wollten gesund werden. Da kommt eine Frau mit ihren Erbstreitereien und erwartet von Jesus, dass er das Urteil spricht. Die Pharisäer wollten wissen, ob sie dem Kaiser Zins zahlen sollten. Bei anderer Gelegenheit forderten Pharisäer und Schriftgelehrte ein Zeichen, aber sie wollten ihn nur versuchen.
Dann kam ein Mann mit einer verdorrten Hand, der wollte, dass die Hand wieder gesund wird. Die kanaanäische Frau kam zu Jesus, damit ihre Tochter von einem bösen Geist befreit wird. Die blutflüssige Frau wollte Heilung von ihrer Krankheit. Die Frauen in Bethanien wollten, dass Lazarus wieder lebt.
Wir sehen: Das waren alles irdische Fragen. Nur wenige Menschen hatten die Frage nach der Ewigkeit und kamen mit dieser Frage zu Jesus.
Wir haben schon über den reichen Jüngling gesprochen. Er kam direkt mit dieser Frage zu Jesus: „Guter Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe?“
Er bekam die Antwort, aber es heißt in Lukas 18,23: „Als er das hörte, wurde er traurig, denn er war sehr reich.“ Sein Reichtum hat ihn vom Reich Gottes abgehalten. Er durfte keinen einzigen Pfennig seines Reichtums in die Ewigkeit mitnehmen. Er musste alles zurücklassen, alles – null mitnehmen.
Jetzt sitzt er am verkehrten Platz. Was wird dieser Mensch in der Ewigkeit nachdenken? Hätte ich doch bloß diesen Ratschlag Jesu befolgt, der mich gerufen hat, der mir gesagt hat, was ich tun soll: Folge mir nach! Ich habe es nicht getan.
Dann gibt es andere, wie den Zachäus. Er kam eigentlich nur aus Neugier zu Jesus. Aber was mir an diesem Mann gefällt, ist: Er fand den Himmel. Das hatte er beim Frühstück nicht erwartet.
Ich kann mir vorstellen, er hatte ein gutes Frühstück, er war ja ein reicher Mann. Durch seinen Betrug war er sehr reich geworden, er hatte viele Villen in Jericho, so stelle ich mir das vor. Jetzt geht Jesus durch seinen Ort, geht auf ihn zu und sagt: „Zachäus, komm herunter von deinem Baum, ich muss in dein Haus kommen.“
Er willigt ein, sie nehmen die nächste Villa, gehen hinein. Ich stelle mir vor, die Frau versorgt sie mit Kaffee und Tee. Bei diesem Gespräch zeigt Jesus ihm, wer er ist, und dass, wenn er so bleibt, er verloren geht.
Da wird der Mann hellwach und sagt: „Das kann nicht sein, ich will nicht verloren gehen. Was muss ich tun?“
Jesus sagt ihm: „Komm zu mir, folge mir nach, bleibe bei mir, dann hast du den Himmel.“
„Das tue ich“, sagt er sofort. Er sagt: „Wo ich betrogen habe, gebe ich vierfach zurück, ich mache alles wieder okay, aber Herr, vergib mir alles, nimm mich an, wie ich bin.“
Jesus sagt am Ende dieses Gesprächs: „Heute ist diesem Hause Heil widerfahren.“ Er hatte den Himmel gefunden, daran hatte er beim Frühstück gar nicht gedacht.
Oder ich denke an Nikodemus. Er kam im Schutze der Nacht zu Jesus, um ein theologisches Fachgespräch mit ihm zu führen. Aber Jesus bringt die Sache gleich auf den Punkt und sagt: „Du kannst noch so viel wissen und noch so viel kennen, es sei denn, dass du von neuem geboren wirst, kannst du das Reich Gottes nicht sehen.“
Bei aller Theologie brauchst du den Sohn Gottes in deinem Leben. Dieser Mann trifft eine Entscheidung, und den werden wir im Himmel wiedersehen. Das hatte er bestimmt nicht beim Frühstück gedacht, dass er an diesem Abend in der Nacht den Himmel findet.
Jesus hat immer wieder über den Himmel gesprochen. Er sagte: „Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen“ (Markus 1,15). In Markus 8,36 sagte er: „Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und Schaden an seiner Seele nimmt?“
Dann kommen die Seligpreisungen, in denen er immer wieder auf den Himmel hinweist. Dann die vielen Gleichnisse, die alle über den Himmel reden. Und er sagt: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ Immer wieder spricht er vom Himmel.
Wie finden wir den Himmel? Wie kommen wir zum Ziel? Wir können anhand der Beispiele im Neuen Testament feststellen: Das Himmelreich findet man an einem ganz bestimmten Tag. Das Himmelreich findet man nicht im Laufe des Lebens, dass man sagen kann: „Ja, so zwischen 18 und 27 Jahren habe ich den Himmel gefunden.“ So nicht, niemals.
Den Himmel findet man an einem Tag. Das kann man mit einem Datum belegen: Da habe ich mich zu Jesus Christus bekehrt, da habe ich ihn gefunden, und damit habe ich den Himmel gefunden.
Der Erwerb des Himmels ist nicht mit einer Leistung verbunden. Man muss nichts mitbringen, nur seine Lumpen, seine Verfehlungen, seine Sünden.
Das Himmelreich finden wir auch völlig unvorbereitet. Man muss nicht sagen: „Heute bereite ich mich den ganzen Tag vor, damit ich am Abend eine Entscheidung für Jesus treffe und in den Himmel komme.“ Überhaupt nicht.
Wir können so kommen, wie wir sind – von der Arbeit, von irgendetwas, was wir getan haben, vielleicht sogar von einem Ehestreit, einem Krach, Ärger über den Nachbarn, ganz egal was. Dann sagen wir vielleicht: „Jetzt gehe ich einmal in die Halle, ich will mal etwas anderes hören.“ Auch das ist möglich.
Auch wenn wir so völlig unvorbereitet kommen, sind wir gerade recht für den Himmel.
Der Dieb am Kreuz, der mit Jesus mitgekreuzigt wurde, hatte sich bestimmt nicht darauf vorbereitet. Aber in letzter Minute spricht er Jesus an und sagt: „Jesus, wenn du in dein Reich kommst, denke an mich.“ Und er bekommt sofort die Antwort: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ Ganz unverhofft – so geht das, so finden wir den Himmel.
Das Himmelreich ist nicht nur etwas äußerst Wichtiges, sondern das Allerwichtigste. Es gibt nichts Wichtigeres, nichts Größeres, nichts Entscheidenderes, was wir in diesem Leben entscheiden müssen.
Dazu brauchen wir nur unseren Willen. Es kommt nur auf unseren Willen an. Es kommt nicht darauf an, wie wir gelebt haben, wie unsere Vergangenheit aussah. Es kommt nicht darauf an, welche Sprache wir sprechen oder aus welcher Rasse wir kommen. Es spielt alles keine Rolle.
Die einzige Frage, die Jesus stellt, ist: „Willst du?“ Mehr nicht. Mehr brauchen wir nicht mitzubringen als die Antwort: „Ich will.“
Das können wir deutlich an all den Beispielen ablesen.
Es gibt so viele Irrlehren auf diesem Gebiet, und darum müssen wir diese falschen Meinungen erst einmal beseitigen.
Zur Zeit Luthers wurden Ablassbriefe verkauft, um die Sünden loszuwerden. Der gängige Spruch hieß damals: „Wenn das Geld im Kasten springt, springt die Seele in den Himmel.“ Welch eine wahnwitzige Idee! So etwas zu erfinden!
Niemand kann sich den Himmel erkaufen. Unmöglich! Sünden kann man nicht mit Geld bezahlen. Die Bibel sagt: Sünden können nur durch das Blut Jesu bezahlt werden. Es gibt keine andere Währung, die da mithalten kann – nichts und gar nichts, nur das Blut Jesu allein.
Oder ein anderes Beispiel: Eine reiche Stiftsherrin ließ ein Armenhaus bauen, in dem zwanzig Frauen kostenlos wohnen und verpflegt werden konnten. Eine gute Sache, würde man sagen.
Aber es war an eine Bedingung geknüpft: Diese Stiftsherrin hatte gesagt, dass diese zwanzig Frauen jeden Tag eine Stunde für das Seelenheil der Stiftsherrin beten sollen.
Was sagt man dazu? „Ja, ich weiß gar nicht, ob das reicht. Ich weiß nicht, ob zwanzig Frauen genug sind. Vielleicht muss man zweihundert Frauen haben und noch 50 Männer dazu. Und eine Stunde ist sowieso zu wenig, vielleicht müssen es zwei Stunden am Tag sein, damit ordentlich was zusammenkommt und die Stiftsherrin gerettet wird.“
Ist das so? Nein, es ist völlig falsch, völlig verkehrt. Der Ruf des Herrn Jesu reicht, um in den Himmel zu kommen. Wir dürfen uns nicht alle möglichen Dinge einreden lassen, wie wir uns den Himmel gewinnen können.
Die größte Tragik unseres Menschseins ist nicht, dass wir vielleicht eine gescheiterte Ehe haben, den Verlust der Aktien erleben, den Verlust der Gesundheit oder der Arbeitsstelle – auch nicht der Tod.
Der schlimmste Verlust, die größte Tragödie unseres Lebens ist, wenn wir kein ewiges Leben haben. Das ist wirklich tragisch.
Das ist die größte Tragödie, die es überhaupt gibt in einem Menschenleben.
Wir können alles haben: berühmt sein, Millionen von Geld, zwanzig Villen, ein Privatflugzeug und vieles mehr. Und wir wären die ärmsten Menschen, die es überhaupt gibt, wenn wir keine Ewigkeit haben.
Die Ewigkeit ist unvorstellbar wichtig.
Darum hat Jesus bei jeder Rede, die er gehalten hat, immer wieder die Sache auf den Punkt gebracht und gesagt: „Ihr braucht diese Ewigkeit. Lasst euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht.“ Das ruft uns die Bibel immer wieder zu.
In Apostelgeschichte 2,21 lesen wir den wunderbaren Vers: „Und es soll geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden.“ Das ist die Botschaft, das ist das Evangelium.
Wer den Namen des Herrn Jesus anruft, wird errettet werden.
In Apostelgeschichte 17,31 lesen wir: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden.“ Glaube an den Herrn Jesus, dann hast du das ewige Leben.
Der Mann, dem das gesagt wurde – der Gefängniswärter von Philippi – nahm das an. Er war ein Heide, hatte nichts mit der Botschaft von Jesus zu tun. Er hörte das nachts, als Paulus und Silas es ihm sagten.
Dann heißt es einige Verse weiter: „Und er nahm sie zu sich in derselben Stunde der Nacht, wusch ihnen die Striemen ab und ließ sich auf der Stelle taufen.“ Das war konsequent. Er hatte die Sache erkannt, und nun folgt er Jesus.
Als wir im vergangenen Jahr zu evangelistischen Vorträgen in Polen waren, erzählte an einem Abend eine Frau ein Zeugnis, das mich sehr beeindruckt hat.
Sie sagte, sie habe ein Stück Land gepachtet. Ein Stück Land, denkt man, ist gut, um dort Zwiebeln oder Bohnen anzupflanzen.
Nein, sagt sie, sie hat ein großes Schild angefertigt, vier Meter mal ein Meter siebzig, darauf steht: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden.“
Dieses Schild steht auf einem Hügel an einer stark befahrenen Autostraße, wo Tausende von Fahrzeugen vorbeifahren. Sie kommen aus der Tiefe und fahren über den Berg, und dann sehen sie dieses vier Meter breite Schild: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden.“
Tausende von Autofahrern lesen diese Botschaft.
Sie sagte in ihrem Zeugnis: „Ich habe mir das inzwischen überlegt. Ich habe jetzt dieses Grundstück gekauft. Es kann ja sein, dass der Eigentümer mir eines Tages sagt: Ich will das nicht mehr.“
Nun hat sie das Land gekauft, es ist ihr Land, und sie kann unbehelligt dieses riesige Schild ständig dort stehen haben: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden.“
Ich freue mich immer wieder, wenn Menschen, die an Jesus glauben, eigene Ideen haben, wie sie die Botschaft von Jesus weitergeben können. Das ist wunderbar.
Der Herr gibt uns Freiheit auch in unseren Ideen. Wir dürfen alle möglichen Ideen einsetzen, um andere Menschen zu gewinnen.
Die Vorträge waren damals in Bielsko-Biała, das liegt im Süden Polens. Ganz in der Nähe liegt ein Ort, der weltbekannt geworden ist: Auschwitz.
Wir dachten, wir würden auch einmal dorthin fahren, uns diesen Ort ansehen.
Es ist ein furchtbarer Ort.
Von Februar 1942 bis November 1944 wurden dort 1,6 Millionen Menschen, vorwiegend Juden, vergast und anschließend verbrannt.
Man spricht heute in der Literatur von der Hölle von Auschwitz.
Neulich sagte jemand: „Das zwanzigste Jahrhundert hat alle Höllenbilder nicht nur erfüllt, sondern noch übertroffen.“
Als ich das las und als wir dort waren, habe ich intensiv darüber nachgedacht und gefragt: Stimmt das? Ist Auschwitz eine Hölle gewesen, diese Hölle von Auschwitz?
Die Führerin, die uns das Gelände zeigte, ging mit uns in eine Gaskammer. Dort erzählte sie, dass 600 Menschen auf einmal vergast wurden, dann wurden die Leichen herausgenommen, und dann kamen wieder andere hinein und wurden ebenfalls vergast.
War das eine Hölle?
Mir wurde das deutlich am Eingang, als wir reingingen. Dort waren etliche Fotos, und eines blieb bei mir hängen: Es zeigt eine Zelle, in der jemand offenbar mit einem Nagel ein Kreuz in die Wand geritzt hatte – ein Kreuz mit dem Corpus Christi, einem Mann, der an Jesus glaubte.
Er ging auch durch die Gaskammer. Er ist also durch den Tod gegangen – und wohin ging er? In den Himmel, nicht in die Hölle. Das war für ihn der Durchgang zum Himmel.
Außerdem wurde mir deutlich: Es ist ein sehr, sehr schrecklicher Ort, das müssen wir wirklich markieren. Aber es war noch keine Hölle.
Diesen Ort konnten wir besichtigen. Wir sind durch die Gaskammer gegangen, und es ist nichts passiert. Wir haben sogar noch freundliche Worte von der Führerin gehört.
Die Hölle wurde mir daran deutlich, dass sie genauso ewig ist wie der Himmel. Die Hölle wird man nie besichtigen können. Es wird nie so sein, dass man dort hingeht und sagen kann: „Das war einmal die Hölle.“
Beide Orte, Himmel und Hölle, sind ewige Orte.
Ich weiß sehr wohl, dass heute viele Irrlehren unterwegs sind, die genau das entkräften, weil das nicht passt. Aber von der Bibel her gesehen ist das eine Lüge, das ist falsch, das dürfen wir nicht verkündigen.
Wir müssen die Wahrheit sagen, so wie die Bibel es sagt: Die einen sagen „Herr Jesus“, sie werden in das ewige Leben gehen, und die anderen werden in die ewige Verdammnis gehen.
Darum ruft Jesus uns zu: Bucht den Himmel!
Ich sagte während eines Vortrags, dass man den Himmel buchen muss. Danach kam eine Frau auf mich zu und sagte: „Sagen Sie mal, Sie haben da so gesprochen, den Himmel soll man buchen, das klingt ja wie beim Reisebüro.“
Ich sagte: „Richtig, Sie haben richtig verstanden. Wie beim Reisebüro: Man muss buchen. Wenn Sie keinen Pass haben, keinen gültigen Pass und keine Flugkarte und Sie wollen nach Hawaii, dann werden Sie dort nicht hinkommen. Sie brauchen einen gültigen Pass und eine Flugkarte, sonst geht das nicht.“
Ich sagte: „So ist das auch beim Himmel.“
Sie sagte: „Ja, aber dann muss man die Flugkarte bezahlen.“
Ich sagte: „Was meinen Sie, was die Flugkarte zum Himmel kostet? Die ist sehr teuer, die können wir gar nicht bezahlen. Sie ist so teuer, dass das Vermögen des reichsten Mannes der Erde nicht ausreicht, sie zu bezahlen.“
Was immer wir an Geld hinlegen würden, es würde nicht ausreichen für einen einzigen Platz im Himmel.
Da sagte ich ihr: „Ich bin froh, dass die Karte bezahlt ist. Jesus hat die Karte zum Himmel bezahlt. Sie war sehr, sehr teuer. Er musste sein Eigenblut dafür hergeben. Das hat er gemacht.“
Darum kann er jetzt diese Flugkarten zum Himmel – um das Bild zu gebrauchen – verschenken, ganz einfach verschenken. Wer sie will, lass dir heute eine Flugkarte zum Himmel schenken.
So einfach geht es. Alles, was kompliziert ist, haben die Menschen gemacht. Was Gott tut, ist einfach. Das habe ich an der Bibel gelernt.
Kommt eine andere Person zu mir und sagt: „Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass Gott eine Ewigkeit mit mir zusammenleben will.“
Ich sage: „Wissen Sie, das kann ich mir auch nicht vorstellen. Dass Gott mit mir eine Ewigkeit zusammen sein will, das kann ich nicht begreifen, das geht nicht in meinen Kopf rein.“
Aber Gott hat das gesagt. Das habe ich mir nicht ausgedacht.
Jesus hat gesagt in Johannes 17,24: „Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir sind, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast.“
Das ist das Evangelium.
Das Evangelium sagt uns: Der Himmel ist für dich und für mich. Die Karte ist kostenlos, und Jesus möchte eine Ewigkeit mit uns zusammen sein.
Darum sind wir eingeladen.
Uns ist jetzt die größte, die weitreichendste Entscheidung auferlegt, die es überhaupt gibt. Es gibt keine größere, keine weitere Entscheidung, die wir in diesem Leben treffen können.
Wir können in diesem Leben manche Fehlentscheidungen treffen. Die größte Fehlentscheidung unseres Lebens wäre, wenn wir uns nicht für das ewige Leben entscheiden.
Dann haben wir uns anders entschieden und kommen an den falschen Ort. Das wollen wir nicht.
Darum rufen wir heute ganz besonders: Lass dich rufen und komm zu Jesus, der dir die Flugkarte zum Himmel schenken will.
Die Flugkarte, die gültig ist, die teuer bezahlt ist, die niemand von uns erwerben oder bezahlen kann, die kann man sich nur schenken lassen.
Wir brauchen nur unsere Sünden abzugeben und unser altes Leben, und dafür bekommen wir als Geschenk das ewige Leben, die Gewissheit, dass wir den Himmel geschenkt bekommen.
Da gibt es nur noch eins: Dem Herrn danke sagen.
Da gibt es nur noch eins: Unseren Willen einsetzen und sagen: Herr Jesus, hier bin ich, nimm mich an und gib mir diese Karte aus deiner Hand.
Darum wollen wir ihm danken, und wir stehen zum Gebet auf.
Ja, Jesus Christus, die Eintrittskarte zum Himmel war für dich sehr teuer. Du hast sie am Kreuz durch dein vergossenes Blut erworben, und du alleine verfügst über diese Eintrittskarten. Nur du kannst sie geben.
Der Vater hat dich dafür eingesetzt, weil du am Kreuz warst, damit wir an deinen Vater und an dich glauben, zu dir kommen und eine persönliche Entscheidung treffen – die weitreichendste Entscheidung, die es gibt.
Herr Jesus, hilf uns, dass wir nicht vorübergehen und ohne Eintrittskarte heute nach Hause gehen. Das wäre sehr tragisch.
Herr, hilf jedem, der nicht im Besitz dieser Eintrittskarte ist, dass er kommt, sich auf den Weg macht und sie sich von dir schenken lässt.
Danke, Jesus, dass du uns so reich machen willst, hier und heute, an diesem Abend.
Amen.
Einladung an Suchende und die Bedeutung des Himmels
Jetzt möchte ich mich in besonderer Weise denen zuwenden, dieser Gruppe, die noch nicht jünger sind und die wir für Jesus Christus gewinnen wollen, damit sie das ewige Leben erhalten, das Jesus verheißt.
Wir Menschen sind eigentlich ganz eigenartig. Wir sind sehr stark irdisch gesinnt. Wenn ich das Neue Testament lese und mir anschaue, aus welchen Gründen die Menschen zu Jesus gekommen sind, fällt mir auf, dass es durchweg irdische Anliegen waren.
Die zehn Aussätzigen hatten Aussatz und wollten gesund werden. Eine Frau kam mit ihren Erbstreitereien und erwartete von Jesus, dass er das Urteil spricht. Die Pharisäer wollten wissen, ob sie dem Kaiser Zins zahlen sollten. Bei anderer Gelegenheit forderten die Pharisäer und Schriftgelehrten ein Zeichen, doch sie wollten ihn nur versuchen.
Dann kam ein Mann mit einer verdorrten Hand und wollte, dass die Hand wieder gesund wird. Die kanonäische Frau kam zu Jesus, damit ihre Tochter von einem bösen Geist befreit wird. Eine blutflüssige Frau suchte Heilung von ihrer Krankheit. Die Frauen in Bethanien wollten, dass Lazarus wieder lebt.
Wir sehen, das waren alles irdische Fragen. Und wenn wir sehen, waren es eigentlich nur wenige Menschen, die die Frage nach der Ewigkeit hatten und mit dieser Frage zu Jesus kamen.
Wir haben schon über den reichen Jüngling gesprochen. Er war einer, der so richtig direkt mit dieser Frage zu Jesus kam: „Guter Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe?“ Er bekam eine Antwort, und dann heißt es in Lukas 18, Vers 23: Als er das hörte, wurde er traurig, denn er war sehr reich. Sein Reichtum hinderte ihn am Reich Gottes. Von diesem Reichtum durfte er keinen einzigen Pfennig in die Ewigkeit mitnehmen. Er musste alles zurücklassen, alles – nichts konnte er mitnehmen.
Jetzt sitzt er am verkehrten Platz. Was wird dieser Mensch in der Ewigkeit nachdenken? Hätte ich doch bloß diesen Ratschlag Jesu befolgt, der mich gerufen hat und mir gesagt hat, was ich tun soll: Folge mir nach. Ich habe es nicht getan.
Dann gibt es andere, wie den Zachäus, der eigentlich nur aus Neugier zu Jesus kam. Was mir an diesem Mann gefällt, ist, dass er den Himmel fand. Das hatte er sich beim Frühstück nicht träumen können. Daran hat er bestimmt nicht gedacht.
Ich kann mir vorstellen, dass er ein gutes Frühstück hatte. Er war ja ein reicher Mann, durch seinen Betrug sehr wohlhabend geworden. Er besaß inzwischen viele Villen in Jericho, so stelle ich es mir vor. Und jetzt geht Jesus durch seinen Ort, kommt auf ihn zu und sagt: „Zachäus, komm runter von deinem Baum, ich muss in dein Haus kommen.“ Er willigt ein, sie nehmen die nächste Villa, gehen hinein. Ich stelle mir vor, die Frau versorgt sie mit Kaffee und Tee.
Bei diesem Gespräch zeigt Jesus ihm, wer er ist und dass er, wenn er so bleibt, verloren geht. Da wird der Mann hellwach und sagt: „Das kann nicht sein, ich will nicht verloren gehen, was muss ich tun?“ Jesus sagt ihm: „Komm zu mir, folge mir nach, bleibe bei mir, dann hast du den Himmel.“ „Das tue ich“, sagt er sofort. Er verspricht: „Wo ich betrogen habe, gebe ich vierfach zurück, ich mache alles wieder gut. Herr, vergib mir alles, nimm mich an, wie ich bin.“ Am Ende dieses Gesprächs sagt Jesus: „Heute ist diesem Haus Heil widerfahren.“ Er hatte den Himmel gefunden, obwohl er beim Frühstück gar nicht daran gedacht hatte.
Oder ich denke an Nikodemus. Er kam im Schutz der Nacht zu Jesus, um ein theologisches Fachgespräch zu führen. Aber Jesus bringt die Sache gleich auf den Punkt und sagt: „Du kannst noch so viel wissen und kennen, es sei denn, du wirst von neuem geboren, kannst du das Reich Gottes nicht sehen.“ Bei aller Theologie brauchst du den Sohn Gottes in deinem Leben.
Dieser Mann trifft eine Entscheidung, und wir werden ihn auch im Himmel wiedersehen. Das hatte er bestimmt nicht beim Frühstück gedacht, dass er an diesem Abend in der Nacht den Himmel findet.
Jesus hat immer wieder vom Himmel gesprochen. Das fällt mir auf – als Gegenstück zu den Menschen. Er sagte: „Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen“ (Markus 1,15). In Markus 8,36 sagte er: „Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und Schaden an seiner Seele nimmt?“ Dann kommen die Seligpreisungen, in denen er immer wieder auf den Himmel hinweist. Die vielen Gleichnisse handeln alle vom Himmel. Und er sagt: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“ Immer wieder spricht er vom Himmel.
Wie finden wir den Himmel? Wie kommen wir zum Ziel? Wir können anhand der Beispiele im Neuen Testament feststellen: Das Himmelreich findet man an einem ganz bestimmten Tag. Man findet das Himmelreich nicht im Laufe des Lebens, so dass man sagen könnte: „Irgendwo zwischen 18 und 27 habe ich den Himmel gefunden.“ So ist es nicht, niemals.
Den Himmel findet man an einem Tag. Das kann man mit einem Datum belegen: Da habe ich mich zu Jesus Christus bekehrt, da habe ich ihn gefunden und damit den Himmel.
Der Erwerb des Himmels ist nicht mit einer Leistung verbunden. Man muss nichts mitbringen, nur seine Lumpen, seine Verfehlungen, seine Sünden. Das Himmelreich finden wir, und das ist sehr wichtig zu wissen, völlig unvorbereitet.
Man muss nicht sagen: „Heute bereite ich mich schon den ganzen Tag vor, damit ich am Abend eine Entscheidung für Jesus treffe und in den Himmel komme.“ Überhaupt nicht. Wir können so kommen, wie wir sind – von der Arbeit, von irgendetwas, das wir getan haben, vielleicht sogar von einem Ehestreit, einem Krach oder Ärger über den Nachbarn. Ganz egal was.
Dann sagen wir vielleicht: „Jetzt gehe ich einmal in die Halle, jetzt will ich etwas ganz anderes hören.“ Auch das ist möglich. Auch wenn wir so kommen, völlig unvorbereitet, sind wir gerade recht für den Himmel.
Der Dieb am Kreuz, der mit Jesus gekreuzigt wurde, hatte sich bestimmt nicht darauf vorbereitet. Aber in letzter Minute spricht er Jesus an und sagt: „Wenn du in dein Reich kommst, dann denke doch auch an mich.“ Und er bekommt sofort die Antwort: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ Ganz unverhofft – so geht das. So finden wir den Himmel.
Die Bedeutung des ewigen Lebens und die Einladung zur Entscheidung
Das Himmelreich ist nicht nur etwas äußerst Wichtiges, sondern es ist das Allerwichtigste. Es gibt nichts Wichtigeres, nichts Größeres, nichts Entscheidenderes, was wir in diesem Leben entscheiden müssen.
Dazu brauchen wir nur unseren Willen. Es kommt allein auf unseren Willen an. Es spielt keine Rolle, wie wir gelebt haben oder wie unsere Vergangenheit aussah. Ebenso ist es egal, welche Sprache wir sprechen oder aus welcher Rasse wir stammen. All das spielt keine Rolle.
Die einzige Frage, die Jesus stellt, ist: Willst du? Mehr nicht. Mehr brauchen wir nicht mitzubringen, als dass wir sagen: Ich will. Das können wir deutlich an vielen Beispielen ablesen.
Es gibt so viele Irrlehren auf diesem Gebiet, und darum müssen wir zunächst diese falschen Meinungen ausräumen. Zur Zeit Luthers wurden Ablassbriefe verkauft, um Sünden loszuwerden. Der gängige Spruch lautete damals: „Wenn das Geld im Kasten springt, die Seele in den Himmel springt.“ Welch eine wahnwitzige Idee, so etwas zu erfinden!
Niemand kann sich den Himmel erkaufen! Unmöglich, Sünden kann man nicht mit Geld bezahlen! Die Bibel sagt, Sünden können nur durch das Blut Jesu bezahlt werden. Es gibt keine andere Währung, die da mithalten kann, nichts und gar nichts – nur das Blut Jesu allein.
Ein anderes Beispiel: Eine reiche Stiftsherrin ließ ein Armenhaus bauen, in dem zwanzig Frauen kostenlos wohnen und verpflegt werden konnten. Eine gute Sache, würde man sagen. Doch es war an eine Bedingung geknüpft. Die Stiftsherrin hatte gesagt, dass diese zwanzig Frauen jeden Tag eine Stunde für das Seelenheil der Stiftsherrin beten sollen.
Was sagt man dazu? Ja, ich weiß ja gar nicht, ob das reicht. Ich weiß ja nicht, ob zwanzig Frauen genug sind. Vielleicht müssen zweihundert Frauen beten, dazu noch 50 Männer, und eine Stunde ist sowieso zu wenig. Vielleicht muss man zwei Stunden pro Tag beten, damit da ordentlich etwas zusammenkommt und die Stiftsherrin gerettet wird.
Ist das so? Nein, das ist völlig falsch und verkehrt. Der Ruf des Herrn Jesus allein reicht, um in den Himmel zu kommen. Wir dürfen uns nicht alle möglichen Dinge einreden lassen, wie wir uns den Himmel verdienen können.
Die größte Tragik unseres Menschseins ist nicht, dass wir vielleicht eine gescheiterte Ehe haben, den Verlust von Aktien, den Verlust der Gesundheit, den Verlust der Arbeitsstelle oder sogar den Tod erleben. Der schlimmste Verlust, die größte Tragödie unseres Lebens ist, wenn wir kein ewiges Leben haben.
Das ist wirklich tragisch. Es ist die größte Tragödie, die es in einem Menschenleben überhaupt geben kann. Wir können alles haben – Ruhm, Millionen von Geld, zwanzig Villen, ein Privatflugzeug und vieles mehr. Und doch wären wir die ärmsten Menschen, die man sich vorstellen kann, wenn wir keine Ewigkeit haben.
Die Ewigkeit ist unvorstellbar wichtig. Darum hat Jesus in jeder seiner Reden immer wieder die Sache auf den Punkt gebracht und gesagt: Ihr braucht diese Ewigkeit. Lasst euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht – das ruft uns die Bibel immer wieder zu.
Im Apostelgeschichte 2,21 lesen wir den wunderbaren Vers: „Und es soll geschehen, jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden.“ Das ist die Botschaft, das Evangelium.
Wer den Namen des Herrn Jesus anruft, wird errettet werden. Und in Apostelgeschichte 17,31 steht: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden.“ Glaube an den Herrn Jesus, dann hast du das ewige Leben.
Dieser Mann, dem das gesagt wurde – der Gefängniswärter von Philippi – nahm das an. Er war ein Heide und hatte bisher nichts mit der Botschaft von Jesus zu tun. Doch er hörte das nachts, als Paulus und Silas im Gefängnis es ihm sagten.
Einige Verse später heißt es: „Und er nahm sie zu sich in derselben Stunde der Nacht, wusch ihnen die Striemen ab und ließ sich auf der Stelle taufen.“ Das war konsequent. Er hatte die Sache erkannt und folgte nun diesem Jesus.
Zeugnis und Auftrag zur Verkündigung
Als wir im vergangenen Jahr zu evangelistischen Vorträgen in Polen waren, erzählte an einem Abend, wie wir es heute Abend auch gehört haben, eine Frau ein Zeugnis, das mich sehr beeindruckt hat.
Diese Frau berichtete, dass sie ein Stück Land gepachtet hat. Man könnte denken, ein Stück Land ist gut, um dort Zwiebeln oder Bohnen anzupflanzen. Aber nein, sagte sie, sie hat ein großes Schild anfertigen lassen, vier Meter breit und ein Meter siebzig hoch. Darauf steht: "Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden."
Dieses Schild steht auf einem Hügel an einer stark befahrenen Autostraße, wo Tausende von Fahrzeugen vorbeifahren. Die Straße führt aus der Tiefe hinauf über den Berg, und dann sehen die Autofahrer dieses vier Meter breite Schild mit der Botschaft: "Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden." Tausende von Menschen lesen diese Botschaft.
In ihrem Zeugnis sagte sie weiter: „Ich habe mir inzwischen überlegt, das Grundstück zu kaufen. Es könnte ja sein, dass der Eigentümer mir eines Tages sagt, er will es nicht mehr verpachten.“ Nun hat sie das Land gekauft, es gehört ihr, und sie kann unbehelligt ständig dieses riesige Schild dort stehen lassen: "Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden."
Ich freue mich immer wieder, wenn Menschen, die an Jesus glauben, eigene Ideen haben, wie sie die Botschaft von Jesus weitergeben können. Das ist wunderbar. Der Herr gibt uns Freiheit, auch in unseren Ideen. Wir dürfen alle möglichen Ideen einsetzen, um andere Menschen für ihn zu gewinnen.
Die Vorträge fanden damals in Bielsko-Biala statt, das im Süden Polens liegt. Ganz in der Nähe befindet sich ein weltbekannter Ort: Auschwitz. Wir dachten, wir fahren auch einmal dorthin, um uns diesen Ort anzusehen. Es ist ein furchtbarer Ort. Von Februar 1942 bis November 1944 wurden dort 1,6 Millionen Menschen, vorwiegend Juden, vergast und anschließend verbrannt.
In der Literatur spricht man heute von der Hölle von Auschwitz. Neulich sagte jemand: „Das zwanzigste Jahrhundert hat alle Höllenbilder nicht nur erfüllt, sondern noch übertroffen.“ Als ich das las und als wir dort waren, habe ich intensiv über diese Gedanken nachgedacht und mich gefragt: Stimmt das? War Auschwitz wirklich eine Hölle?
Die Führerin, die uns das Gelände zeigte, führte uns in eine Gaskammer. Dort erzählte sie, dass 600 Menschen auf einmal vergast wurden. Danach wurden die Leichen entfernt, und neue Menschen kamen hinein, die ebenfalls vergast wurden. War das eine Hölle!
Mir wurde das besonders am Eingang deutlich. Dort hingen viele Fotos. Ein Bild blieb mir im Gedächtnis: Es zeigte eine Zelle, in deren Wand jemand offenbar mit einem Nagel ein Kreuz eingeritzt hatte – ein Kreuz mit dem Corpus Christi. Das war ein Mann, der an Jesus glaubte. Er ging auch durch die Gaskammer, also durch den Tod. Aber wohin ging er? In den Himmel, nicht in die Hölle. Für ihn war das Durchgehen durch die Gaskammer der Weg in den Himmel.
Außerdem wurde mir klar: Es ist ein sehr, sehr schrecklicher Ort, das müssen wir wirklich betonen, aber es war noch keine Hölle. Diesen Ort konnten wir besichtigen, wir gingen durch die Gaskammer, und es passierte nichts. Wir erhielten sogar freundliche Worte von der Führerin.
Die Hölle wurde mir daran deutlich, dass sie genauso ewig ist wie der Himmel. Die Hölle wird man nie besichtigen können. Es wird niemals so sein, dass man dorthin gehen und sagen kann: „Das war einmal die Hölle.“ Beide Orte – Himmel und Hölle – sind ewige Orte.
Ich weiß sehr wohl, dass heute viele Irrlehren kursieren, die genau das leugnen, weil es nicht in ihr Weltbild passt. Aber biblisch gesehen ist das falsch, eine Lüge. Wir dürfen das nicht verkündigen. Wir müssen die Wahrheit sagen, so wie die Bibel es lehrt. Die einen, die an den Herrn Jesus glauben, werden in das ewige Leben eingehen, die anderen in die ewige Verdammnis.
Darum ruft uns Jesus, dass wir den Himmel „buchen“. Während eines Vortrags sagte ich: „Man muss den Himmel buchen.“ Danach kam eine Frau auf mich zu und sagte: „Das klingt ja, als ob man den Himmel im Reisebüro buchen müsste.“ Ich antwortete: „Genau, so ist es. Wenn Sie keinen Pass und kein Flugticket haben und nach Hawaii wollen, kommen Sie nicht dorthin. Sie brauchen einen gültigen Pass und eine Flugkarte, sonst geht es nicht.“
Sie fragte: „Aber die Flugkarte muss man doch bezahlen.“ Ich sagte: „Was meinen Sie, wie teuer die Flugkarte zum Himmel ist? Sie ist so teuer, dass selbst das Vermögen des reichsten Mannes der Erde nicht ausreicht, um sie zu bezahlen. Egal, wie viel Geld wir hinlegen würden, es reicht nicht für einen einzigen Platz im Himmel.“
Da sagte ich ihr: „Ich bin froh, dass die Karte bezahlt ist. Jesus hat die Karte zum Himmel bezahlt. Sie war sehr, sehr teuer. Er musste sein eigenes Blut dafür geben. Deshalb kann er diese Flugkarten zum Himmel, um das Bild zu gebrauchen, einfach verschenken. Wer sie will, darf sie geschenkt bekommen.“
So einfach ist das. Alles, was kompliziert ist, haben die Menschen gemacht. Was Gott tut, ist einfach. Das habe ich auch an der Bibel gelernt.
Eine andere Person kam zu mir und sagte: „Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass Gott eine Ewigkeit mit mir zusammenleben will.“ Ich antwortete: „Wissen Sie, das kann ich mir auch nicht vorstellen. Ich begreife nicht, dass Gott mit mir eine Ewigkeit zusammen sein will. Aber Gott hat das gesagt, ich habe mir das nicht ausgedacht. Es ist gut, dass wir das schriftlich haben.“
Jesus hat gesagt in Johannes 17,24: „Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir sind, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast.“ Das ist das Evangelium.
Das Evangelium sagt uns: Der Himmel ist für dich und mich. Die Karte ist kostenlos, und Jesus möchte eine Ewigkeit mit uns zusammen sein. Darum sind wir eingeladen.
Uns liegt jetzt die größte, die weitreichendste Entscheidung auf. Es gibt keine größere Entscheidung, die wir in diesem Leben treffen können. Wir können Fehler machen, aber die größte Fehlentscheidung wäre, wenn wir uns nicht für das ewige Leben entscheiden. Dann haben wir uns anders entschieden und kommen an den falschen Ort. Das wollen wir nicht.
Darum rufen wir heute besonders: Lass dich rufen und komm zu Jesus, der dir die Flugkarte zum Himmel schenken will. Die Flugkarte, die gültig und teuer bezahlt ist, die niemand von uns selbst erwerben oder bezahlen kann. Sie kann nur geschenkt werden.
Wir brauchen nur unsere Sünden abzugeben und unser altes Leben. Dafür bekommen wir als Geschenk das ewige Leben, die Gewissheit, dass wir den Himmel geschenkt bekommen.
Dann bleibt nur noch eins: Dem Herrn danke zu sagen. Es bleibt nur noch eins: Unseren Willen einzusetzen und zu sagen: „Herr Jesus, hier bin ich. Nimm mich an, gib mir diese Karte aus deiner Hand.“
Darum wollen wir ihm danken, und wir stehen zum Gebet auf:
Ja, Jesus Christus, die Eintrittskarte zum Himmel war für dich sehr teuer. Du hast sie am Kreuz durch dein vergossenes Blut erworben, und du allein verfügst über diese Eintrittskarten. Nur du kannst sie geben. Der Vater hat dich dafür eingesetzt, weil du am Kreuz warst, damit wir an deinen Vater und an dich glauben, zu dir kommen und eine persönliche, weitreichende Entscheidung treffen.
Herr Jesus, hilf uns, dass wir nicht vorübergehen und ohne Eintrittskarte heute nach Hause gehen. Das wäre sehr tragisch. Hilf jedem, der diese Eintrittskarte nicht besitzt, dass er kommt, sich auf den Weg macht und sie von dir geschenkt bekommt.
Danke, Jesus, dass du uns heute Abend so reich machen willst. Amen.
