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I. Noah fand Gnade vor dem Herrn (1. Mose 6, 8)

Ich muss etwas ausholen. Noah lebte mitten in der verderbten Sintflutgeneration. Frage: Wie kam es zu dieser gottlosen Gesellschaft? Die Heilige Schrift gibt die Antwort: Nach dem Ungehorsam von Adam und Eva im Garten Eden, den wir als Sündenfall bezeichnen, breitete sich die Gottlosigkeit in Windeseile über die ganze entstehende Menschheit aus. Und zwar in zwei Linien: - Kain und seine Gesinnungsgenossen lebten als Menschen des Unglaubens und Ungehorsams, sie bildeten die Mehrheit … - und Abel bzw. sein späterer Bruder Seth mit seinen Nachkommen, das war die kleine Minderheit. Diese Wenigen liebten Gott über alles in der Welt und gingen im Gehorsam des Glaubens unter viel Anfechtung und Leiden ihren Weg. Heute leben wir in einer ganz ähnlichen Situation. Eine große Zahl von Bundesbürgern hat Gott und seinem Evangelium den Rücken zugekehrt. Wir leben im Zeitalter der Säkularisierung, der Verweltlichung. Unter einem scheinbar christlichen Anstrich, der aus Taufe, Konfirmation, christlicher Trauung, gelegentlichem Gottesdienstbesuch und christlicher Beerdigung besteht, leben Millionen Menschen in unserem Volk ihr Leben in Sünde und Selbstbestimmung - auch ungezählte Jugendliche! Jesus sagt: “Denn wie sie waren in den Tagen vor der Sintflut - sie aßen und tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten - so wird es beim Kommen des Menschensohnes auch sein …” Dennoch hat Gott auch heute noch die 7.000, d.h. eine bestimmte Zahl, die ihre Knie vor dem antichristlichen Zeitgeist nicht beugen! Es sind die, die festhalten an den Geboten Gottes und am Glauben an Jesus! Mein lieber…. Freund (Zuhörer), auf welcher Seite stehst du eigentlich? Noah sah was los war. Seine äußeren und inneren Augen waren geöffnet. Er sah, daß die Bosheit und Verderbtheit der Menschen groß, und daß die Gesinnung ihrer Herzen böse war von Jugend auf. Aber Noah sah nicht nur die Splitter im Herzen seiner Zeitgenossen, Noah sah auch den bösen Balken in seinem eigenen Herzen. Er lernte sich selber kennen. Er lernte sein Herz kennen. Und er lernte sein ganzes verlorenes Leben kennen. Es mußte ihm gar keiner predigen. Sein Gewissen predigte ihm in klarer, unmißverständlicher Sprache (Lüge, Lieblosigkeit, unreine Phantasie, etc.). Noah fand nichts Gutes mehr an sich. Er erlebte einen inneren Bankrott. Er war eines Tages am Ende mit sich selber. Aber gerade in dieser schweren inneren Krise wuchs in Noah ein Verlangen nach Heilung, nach Frieden, nach Rettung und nach Gnade. Noah suchte ein neues, reines Leben. Er wollte nicht in dieser gottlosen, sündigen Generation untergehen. Und da machte sich Noah auf und suchte die Gnade. Wenn es hier heißt: Noah fand Gnade … dann hatte das nur eine Vorbedingung! Ich denke, er hat sich auf die Knie geworfen und hat zu seinem Gott gebetet. Noah suchte die Gnade. Er suchte den Freispruch Gottes von seinen Sünden. Vielleicht hat er weder gegessen noch getrunken, bis er gefunden hatte. Darum stand er - ohne es zu wissen - unter einem gewaltigen Versprechen Gottes, das der Prophet Jesaja viele Jahre später so ausgedrückt hat: “Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, dann will ich mich von euch finden lassen.” Noah tat das. Er suchte von ganzem Herzen, darum fand er Gnade vor dem Herrn. Und Millionen haben seither auf dem gleichen Weg wie er die Gnade Gottes gefunden.

Und du, mein lieber Zuhörer, hast du schon die Gnade Gottes gefunden? Oder stehst du noch unter seinem Zorn? Wenn du noch nicht gefunden hast, dann hast du sie noch nicht von ganzem Herzen gesucht! Oh, ich möchte dir so gerne sagen, wie du heute … die Gnade Gottes finden kannst. Du findest sie in einer Person! Das NT sagt: “Das Gesetz ist durch Mose gegeben, die Gnade … jedoch ist durch Jesus Christus geworden!” Jesus ist die Gnade Gottes in Person! Das will ich kurz erklären. Jesus war Gottes Sohn. Er kam auf diese Erde. Er kam nicht, um zu leben. Er kam um zu sterben. Nach einem völlig sündlosen Leben, das dem Maßstab Gottes 100% entsprochen hatte, starb er am Kreuz, angenagelt von Händen, die er selbst … Aber Jesus Christus ist auferstanden von den Toten, und er wohnt jetzt zur Rechten Gottes des Vaters, und in den Herzen derer, die ihn aufgenommen haben. Wenn du die Sinn- und Ziellosigkeit deines Lebens erkannt hast, wenn du die Sünden deines Herzen erkannt hast, und wenn du die ganze Verlorenheit deines Lebens ohne Jesus erkannt hast, dann kehre doch um von deinem bisherigen Weg! Bekenne Gott im Gebet deine Sünden und daß du Christus bisher das Recht verweigert hast, dich zu regieren. Und dann glaube an den Herrn Jesus Christus und vertrau Ihm dein Leben an! Glauben heißt vertrauen! Wenn du Ihn in einem aufrichtigen Gebet bittest, als Erlöser und Herr in dein Leben zu kommen, dann zieht Jesus im Heiligen Geist in dein Herz ein, und ein neues Leben beginnt, weil du die Gnade gefunden hast! Sag mal, willst du nicht heute … die Gnade suchen? Nein vielmehr: Willst du sie nicht heute in Jesus Christus finden? Heute ist der Tag des Heils! Morgen ist das Modewort des Teufels. Jesus sagt: Ich muß heute in deinem Lebenshaus einkehren! Wie blieb Noah auf dem schmalen Weg?

II. Noah tat alles, was Gott ihm gebot!

Es war nicht leicht für Noah in einer glaubensfeindlichen Umwelt mit Gott zu leben. Dennoch heißt es von ihm: Er wandelte mit Gott. In diesem Ausdruck liegt so etwas Gleichmäßiges. Nicht heute Feuer und Flamme, morgen lau und übermorgen gar nichts mehr! Sondern Noah wandelte mit Gott! Er ging mit seinem Gott durch dick und durch dünn. Auch durch die Anfechtungen, die nicht auf sich warten ließen. Ich will mal ein paar aufzählen: Da war z.B. die Anfechtung auf dem Gebiet der Geschlechtlichkeit. Noah war ein Mann. Und er wünschte sich natürlich eine Partnerin, eine Lebensgefährtin, eine Ehefrau. In diesem Zusammenhang gibt uns der biblische Bericht einen wichtigen Hinweis: “Noah war 500 Jahre alt und zeugte Sem, Ham und Japhet.” Weißt du, wie ein Großteil der Glaubensväter diese Aussage ausgelegt hat? Ich will’s dir sagen: Noah zeugte erst deswegen mit 500 Jahren seine Kinder, weil er solange warten mußte, bis er eine gläubige Frau fand! Verstehst du? Noah wollte nämlich nicht irgendeine von der verderbten Sintflutgeneration. Noah wollte eine Frau, mit der er zusammen beten konnte! Und Gott sah den Wunsch seines Herzens und schenkte ihm eine gottesfürchtige, prächtige Frau.

Ach, wieviel Not gibt es heute auf dem Gebiet der Geschlechtlichkeit! Was für eine Saat der Hölle wird Woche für Woche in unser Volk gestreut! Sexueller Aufklärungsunterricht für die Schüler, Bravo - Hefte für die Teenager, Sex - Zeitschriften für Jugendliche, Pornographische Literatur und -filme für die Erwachsenen, usw. usw. Wie viele dämonische Einflüsse im Bereich der Sexualität! Der Feind Gottes, Satan, die alte Schlange, versucht alles, was göttlichen Ursprung hat, in den Schmutz zu treten und zu zerstören. Wie viele brechen bereits mit 17 ihre spätere Ehe? Hast du’s vielleicht auch schon getan? Oder bist du auf dem Wege dahin? Wer aber im 6. Gebot sündigt, betritt zudem eine schiefe Ebene, auf der es auch sehr leicht zur Übertretung des 5. Gebotes kommt. D.h. wie oft ist auf die voreheliche Beziehung schon die blutrote Sünde der Abtreibung gefolgt!

Mein lieber junger Zuhörer, willst du nicht von Noah lernen? Noah tat alles, was Gott ihm gebot. Aber was will denn Gott? Er will dir junges Mädchen sagen: Heirate nur einen jungen Mann, mit dem du beten und Bibellesen kannst. Denn das wird eure Ehe zusammenhalten! An dieser Stelle wird die Weiche gestellt, ob ihr einmal eine gesunde und segensreiche Ehe haben werdet. Und wenn er nicht warten will, dann laß den Kerl laufen! Willst du einen Mann oder einen Hampelmann? Wenn er jetzt nicht warten kann, wie soll er dann später warten können? In der Ehe gibt es auch Zeiten des Verzichts…! Und du junger Mann, du hast später einmal die Aufgabe des Erwählens. Denn es gibt ein heiliges Erkennen des einen Mädchens, das Gott für dich gemacht und bestimmt hat und daß er nur dir schenken will. Willst du deinen Weg gehen im Glauben und Gehorsam? Ich kenne junge Leute, die haben ihr ganzes Leben in Gottes Hände gelegt - somit der Partnerfrage - und die lassen sich’s etwas kosten! Weißt du, es kostet etwas, Jesus nachzufolgen! Nachfolge ist kein Toto - Spiel nach dem Motto: Kleinster Einsatz - größter Gewinn! Nein, es kostet etwas, Jesus nachzufolgen! Im Osten kostet es oft die Stellung, in manchen Gegenden kostet es sogar das Leben … und auch hier bei uns im freien Westen kostet es mindestens die eigene Ehre! Kosten wird’s immer etwas, denn Gott hat’s am Meisten gekostet, seinen eigenen Sohn, und den Sohn hat’s sein Leben gekostet! Darum überschlag die Kosten, mein Freund! Sei ganz sein oder laß es ganz sein! Es gibt zu viele, die auf beiden Seiten hinken; die meinen, Jesus hätte nicht nur von einem schmalen und breiten Weg gesprochen, sondern auch noch von einem goldenen Mittelweg! Gehst du etwa diesen Weg? Hinkst du auf beiden Seiten? Dann machst du Jesus schwere Schande, und dein Leben endet in der Hölle! Der Herr hat einmal einer ganzen Gemeinde gesagt: “Ach, daß du warm oder kalt wärest, weil du aber lau bist, will ich dich ausspucken aus meinem Munde!” Was hat Gott bisher von deinem Leben gehabt? Weltliebe in deinem Herzen? Das Feuer der Welt? Jesusliebe! Doch Noah war auf weiteren Gebieten angefochten. Eines will ich hier noch herausgreifen: Noah kannte auch die Anfechtung auf dem Gebiet des Materialismus! Die Bibel sagt, daß die Menschen z.Z. Noahs nur noch Fleisch waren. D.h. sie hatten eine materialistische, horizontale Lebensweise. Sie waren nur noch auf’s Diesseits ausgerichtet: - möglichst wenig arbeiten - möglichst viel verdienen - möglichst viel Freizeit - und möglichst viel Vergnügen. Und wenn Noah ihnen predigte: “Gott ist heilig. Er wird Gericht senden. Kehrt um und gebt Ihm die Ehre!”, dann sagten sie: “1,80m tief - es ist noch keiner zurückgekommen - lustig gelebt und selig gestorben …” Gericht? Quatsch, der liebe Gott ist nicht so streng, wie die Evangelisten immer sagen. Und Gott? Gott kam in ihrem Leben überhaupt nicht mehr vor - das eigene Ich hatte seinen Platz eingenommen. Natürlich hat der Mensch Bedürfnisse. Aber z.Z. Noahs wurde nur noch gegessen, nur noch getrunken und nur noch geheiratet! Das war eine Anfechtung für Noah, in diesem geistlichen Klima zu leben! Und heute? Im Jahre 19.. sieht es in der Bundesrepublik Deutschland nicht anders aus. Auf einer Karikatur war zu sehen: Altar / 100 Mark - Schein / Aufbauten / Frau im Bikini / Schnapsflasche / oben drauf … Fußball. Davor: Bundesdeutscher, der auf den Knien liegt. Darunter: Modernes Götzenbild. Viele Zeitgenossen: 5”F” = Feierabend, Filzpantoffel, Fernsehen, Flaschenbier, Fußball. Willst du wissen, wie Noah damals vor der materialistischen Lebensweise bewahrt blieb? Während ringsrum alle nach der Philosophie lebten “Schaffe, schaffe, Häusle baue und trotzdem nach de Mädle schaue” und ansonsten machten, was sie wollten, tat Noah alles, was Gott ihm gebot. Und Gott gab ihm Aufträge: Noah baute die Arche, den ersten Ozeanriesen. Circa 150m lang, 25m breit, 15m hoch / 19. Jahrhundert / m3 - Preis: 16.900.000 DM / Jahrhundertwerk. Noah hatte weder Ahnung von Statik noch vom Schiffbau. Aber er glaubte und gehorchte. Noah tat alles, was Gott ihm gebot; und zwar bis in die Einzelheiten. Ersten Bäume / Nachbarn / ? / Schiff / Trockenen? / Trockendock? / richtige deutsche Eiche / Tannenholz / Gott hat’s gesagt! / Rationalisten / Steuer? / gibt’s nicht! / wahnsinnig? / Noah tat … / Humanisten / Welt untergehen? / Quatsch / Bildung Goethe / Noah tat … / Schiff fertig / Noah / Tiere / die Letzten / Zoo! / kassieren. Noah? Noah tat alles, was Gott ihm gebot! Und genau auf dem gleichen Weg kannst du heute die Anfechtung des Materialismus überwinden: Wenn du dein Leben 100% dem Sohn Gottes weihst und sagst: Mein Leben soll jetzt Gott gehören, meine Zeit …, mein Geld …, meine Kraft …, meine Gaben, alles, alles soll jetzt dem Herrn geweiht sein, und wenn du nach dem Reich Gottes trachtest und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird dein Leben reich und zwar in einer Weise, wie du es jetzt gar nicht ahnst!

III. Was war die Kraft für Noahs Leben auf dem schmalen Weg?

So und nur so überwand er die Hindernisse. Weißt du, warum es gar nicht schwer ist, das zu tun, was Gott will? Weil Jesus gesagt hat: Kommet her … Last leicht … Joch sanft. Und weil Gott beides bewirkt, das Wollen und das Ausführen!