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Wie wir erfolgreich Sünden vermeiden

Was wir über Sünde wissen müssen, Teil 4/7
14.02.2015Römer 6,11-12

Wie wir erfolgreich Sünden vermeiden

Reihe: Was wir über Sünde wissen müssen (4/7)

Einleitende Gedanken

Da sagt jemand: „Allem kann ich widerstehen nur der Versuchung nicht.“ Oder Oscar Wilde meint: „Der einzige Weg eine Versuchung loszuwerden, ist, ihr nachzugeben.“ Menschen, die Versuchungen so ausgeliefert sind, gehören gemäss einer amerikanischen Studie nicht zu den glücklichsten Menschen. Die Kölnische Rundschau wies unter dem Titel „Glücklich ist, wer widerstehen kann“ auf diese Studie hin. Zugegeben, es geht dabei nicht um die grossen Versuchungen. Es geht um Sachen wie, ob ich noch eine Tafel Schokolade essen soll oder nicht. Ob ich diese wunderschönen Schuhe kaufen soll usw. Die befragten Leute mussten verschiedenen Sätzen zustimmen oder sie ablehnen z.B.: „Ich tue bestimmte Dinge, obwohl sie schlecht sind für mich, wenn sie Spass machen.“ Dazu mussten sie sich zu ihrem momentanen Gefühlszustand äussern. Dabei zeigte sich, dass die Teilnehmer, die selbstdiszipliniert leben, glücklicher sind, als jene, die den Versuchungen nachgeben. Verzicht, und was ich besonders bemerkenswert finde, sogar Spassverzicht kann mich glücklicher und zufriedener machen. Heute beschäftigen wir uns auch mit dem Thema Verzicht und zwar, wie wir erfolgreich Sünden vermeiden. Aufgrund dieser amerikanischen Studie können wir davon ausgehen, wenn es uns gelingt, Sünden zu vermeiden, werden wir glücklicher und zufriedener leben, als wenn wir der Versuchung nachgeben. Offen gesagt, war mir das schon vor dieser Studie bewusst.

Die innere Zerrissenheit ist normal

Wer das Neue Testament aufmerksam liest, wird feststellen, dass die Apostel lehren, dass ein Christ normalerweise nicht sündigt. Paulus erinnert die Christen in Rom an diese Tatsache: „Geht von der Tatsache aus, dass ihr für die Sünde tot seid, aber in Jesus Christus für Gott lebt.“ Röm.6,11. Offensichtlich war diese Tatsache den Christen damals nicht selbstverständlich, sonst hätte Paulus nicht so ausführlich über die Sünde sprechen müssen. Er wollte den Christen diese wichtige Tatsache in Erinnerung rufen, weil er genau wusste, dass Christen in Sünden verharren können. Nach Korinth schreibt er: „Ich habe euch schon früher gewarnt und zwar gilt meine Warnung denen, die bis heute nicht mit ihren alten Sünden gebrochen haben.“ 2.Kor.13,2. Ein Christ kann in seinem Leben Sünden dulden. Es gab Christen in Korinth, die noch Götzen verehrten. Das ist Sünde. Paulus fordert sie auf, sich von diesen Götzen abzuwenden. Wir sind fähig, Verhaltensweisen in unserem Leben zu dulden, von denen wir wissen, dass sie Gott nicht gefallen können. Mit unserer Bekehrung und der damit verbundenen Vergebung unserer Schuld, können wir leider immer noch sündigen. Selbst die Tatsache, dass der Heilige Geist in uns wohnt, führt nicht zwangsläufig dazu, dass wir nicht mehr sündigen würden. Der Heilige Geist nimmt uns nicht in Geiselhaft. Mit der Bekehrung geben wir unseren Verstand und unsere Eigenständigkeit nicht ab. Die Erlösung durch Jesus ist zwar vollkommen, aber noch nicht ganz vollzogen. Die Sünde hat die Macht über unser Leben verloren, aber wir leben immer noch in dieser gefallenen Schöpfung mit einem todgeweihten Körper. Dieser Umstand hat zur Folge, dass wir mit einer inneren Zerrissenheit leben. Paulus meint deshalb: „Lasst die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, und leistet seinen Begierden keinen Gehorsam.“ Röm.6,12. Die Tatsache, dass wir noch in dieser gefallenen Schöpfung leben, weckt ins uns Begierden. Das ist die Herausforderung, der wir uns im Leben stellen müssen. Deshalb sehnen wir uns nach der endgültigen Erlösung, wie Paulus schreibt: „Sogar wir (Christen), denen Gott doch bereits seinen Geist gegeben hat, den ersten Teil des künftigen Erbes, sogar wir seufzen innerlich noch, weil die volle Verwirklichung dessen noch aussteht, wozu wir als Gottes Söhne und Töchter bestimmt sind: Wir warten darauf, dass auch unser Körper erlöst wird.“ Röm.8,23. Wenn wir unseren todgeweihten Körper losgeworden sind, dann werden wir auch unseren Kampf gegen die Sünde los sein. Solange wir aber in dieser Welt sind, leben wir in einer inneren Zerrissenheit. Wir werden mit Versuchungen konfrontiert, auf die wir gerne verzichten würden. Paulus beschreibt diese innere Zerrissenheit folgendermassen: „Die menschliche Natur richtet sich mit ihrem Begehren gegen den Geist Gottes, und der Geist Gottes richtet sich mit seinem Begehren gegen die menschliche Natur. Die beiden liegen im Streit miteinander, und jede Seite will verhindern, dass ihr das tut, wozu die andere Seite euch drängt.“ Gal.5,17. Dieser Kampf zwischen unserer menschlichen Natur und dem Geist Gottes wird uns immer begleiten. Nicht immer gleich stark und auch nicht so, dass sie uns den ganzen Tag beherrschen würde, aber wir werden nie ganz frei davon sein. Übrigens steht im Grundtext für die menschliche Natur das Wort Fleisch. Es ist also der Kampf zwischen Fleisch und Geist. Bei diesem Kampf geht es aber nicht darum, jede Freude im Leben zu verhindern. Nicht alles, was wir gerne tun würden ist eine Versuchung zur Sünde. Selbstverständlich können wir das Leben geniessen und viel Schönes tun und erleben. Uns bieten sich viele Möglichkeiten etwas zu tun, das Freude macht, attraktiv, interessant und abwechslungsreich ist. Doch wenn die menschliche Natur in unserem Leben überhandnimmt, dann hat das fatale Folgen, wie Paulus schreibt: „Die Auswirkungen sind klar ersichtlich, wenn man sich von der eigenen Natur beherrschen lässt: sexuelle Unmoral, Schamlosigkeit, Ausschweifung, Götzendienst, okkulte Praktiken, Feindseligkeiten, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Rechthaberei, Zerwürfnisse, Spaltungen, Neid, Trunkenheit, Fressgier und noch vieles andere, was genauso verwerflich ist.“ Gal.5,19-21. Und dann kommt er zu einer schockierenden Schlussfolgerung: „Ich kann euch diesbezüglich nur warnen, wie ich es schon früher getan habe: Wer so lebt und handelt, wird keinen Anteil am Reich Gottes bekommen, dem Erbe, das Gott für uns bereithält.“ Gal.5,21. Leider leben wir mit dieser inneren Zerrissenheit. Das ist übrigens nicht nur bei Christen der Fall. Jeder Mensch kennt diese innere Zerrissenheit. Christen haben den Vorteil, dass sie die besten Voraussetzungen haben, die menschliche Natur zu überwinden. Einmal sagt Paulus das so: „Wer zu Jesus Christus gehört, hat seine eigene Natur mit ihren Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.“ Gal.5,24. Durch die Wiedergeburt hat sich unser Leben fundamental verändert. Trotzdem meldet sich bei uns die Begierde, die uns vom Glaubensweg abbringen will. Deshalb fordert uns Paulus auf, uns nicht von unserer menschlichen Natur leiten zu lassen: „Lasst den Geist Gottes euer Verhalten bestimmen, dann werdet ihr nicht mehr den Begierden eurer eigenen Natur nachgeben.“ Gal.5,16. Eines müssen wir ganz deutlich festhalten: Wir werden diese innere Zerrissenheit nicht los. Unsere menschliche Natur wird sich melden, manchmal stärker, manchmal weniger stark. Wir können übrigens auch die Stärke der Versuchung beeinflussen. Wer sich aber einbildet, er hätte einen so hohen Grad an geistlicher Reife erreicht, dass er keiner Versuchung mehr erliegen könnte, der sollte sich in Acht nehmen. Paulus warnt: „Wer also meint, er stehe fest und sicher, der gebe Acht, dass er nicht zu Fall kommt.“ 1.Kor.10,12. Wenn du diese innere Zerrissenheit spürst. Wenn du merkst, dass du Sehnsüchte in dir trägst, von denen du weisst, dass es nicht gut ist, wenn du sie auslebst, dann bist du ganz normal. Du bist deswegen nicht ungeistlich, sondern du lebst mit der inneren Zerrissenheit, die jeder von uns kennt. Wer diesen Sehnsüchten nachgibt, wird das vielleicht als Glück empfinden. Es kann sich sehr gut anfühlen, wenn wir unseren Begierden und Sehnsüchten nachgeben. Jedoch ist unser Gefühl nicht die Hauptsache. Eine unserer zentralen Fragen ist oft, ob ich meine mir würde etwas gut tun, ob es mir gefallen würde, ob ich Friede über meinem Vorhaben empfinde. Wenn das alles passt, dann mach ich es. Die zentrale Frage eines Christen sollte jedoch nicht primär die sein, was mir heute gut tut, sondern ob das, was ich beabsichtige zu tun, Gott gefällt.

Der erfolgreiche Widerstand ist möglich

Auch wenn wir mit dieser inneren Zerrissenheit leben, heisst das nicht, dass unser Leben davon beherrscht wird. Wir können sogar in gewisser Weise die Stärke der Versuchungen beeinflussen. Ich kann mich ja bewusst oder „halbbewusst“ einer Versuchung aussetzen und dann muss ich mich nicht wundern, wenn die Versuchung stärker wird. Doch was besonders wichtig ist, ist die Tatsache, dass wir erfolgreich Widerstand leisten können. Wir können unserer menschlichen Natur erfolgreichen Widerstand leisten. Paulus schreibt: „Wenn ihr euer Leben von eurer eigenen Natur bestimmen lasst, müsst ihr sterben. Doch wenn ihr in der Kraft von Gottes Geist die alten Verhaltensweisen tötet, werdet ihr leben.“ Röm.8,13. Einmal mehr macht uns Paulus darauf aufmerksam, dass wir unseren Begierden nicht hilflos ausgeliefert sind – Widerstand ist möglich! Durch den Geist Gottes können wir alte Verhaltensweisen und Sehnsüchte sogar töten. Das ist natürlich einfacher gesagt als getan. Wie sieht dieser Widerstand aber ganz praktisch aus? Drei Anregungen möchte ich euch mit auf den Weg geben.

A) Sei ehrlich mit dir selber Zuerst ist wichtig, dass wir in Bezug auf unsere Begierden und Sehnsüchte ehrlich sind. Es ist wenig hilfreich, wenn wir so tun, dass uns überhaupt nicht gefallen würde, was wir eigentlich gerne tun würden. Damit betrügen wir uns selber. Wir sollten ganz nüchtern dazu stehen, dass mich diese Versuchung tatsächlich reizt – es würde mir gefallen. Wenn das nämlich erlaubt und richtig wäre, würde ich es tun oder zumindest einmal ausprobieren. Ehrlichkeit mit sich selbst, ist der erste Schritt zum Widerstand.

B) Wisse, was du willst Wenn dir nun klar ist, dass du das gern tun würdest, kannst du dich entscheiden, was du machen willst. Lasst mich das an einem einfachen Beispiel aufzeigen. Beim Ausfüllen meiner Steuererklärung entdecke ich eine Möglichkeit, wie ich meine Steuerrechnung senken könnte. Ich müsste nur etwas schummeln. Das würde mich schon reizen. Doch dann überlege ich, ob das mit den Grundüberzeugungen meines Lebens zu vereinbaren ist. Der Fall ist klar. Es stimmt mit meinen Grundüberzeugungen nicht überein. Ich will ein Leben führen, das Gott gefällt. Wenn ich betrüge, wird das Gott nicht gefallen. Um herauszufinden, ob Gott etwas gefällt oder nicht, ist es wichtig, dass ich mich mit der Bibel beschäftige. Sei es, dass ich in ihr lese, dass ich zum Gottesdienst gehe oder in den Hauskreis. Die Bibel, das Wort Gottes, ist im Verständnis der Apostel auch Geist Gottes. Paulus schreibt: „Greift zu dem Schwert, das der Heilige Geist euch gibt; dieses Schwert ist das Wort Gottes.“ Eph.6,17. Wenn ich mich vom Wort Gottes beeinflussen lasse, dann werden meine Gedanken und Überzeugungen geschärft und so kann durch den Geist Gottes falsche Verhaltensweisen erkennen und sie töten. Ich sage dann: „Eigentlich würde es mich reizen bei der Steuererklärung zu schummeln, aber ich will nicht.“ Das ist der wichtigste Satz im Widerstand gegen die Sünde: „Ich will nicht.“ Das ist ein grosser Unterschied zu: „Ich darf nicht.“ Es geht nicht um das, was du darfst oder nicht darfst. Es geht darum, was du willst. Wer etwas nicht tut, weil er nicht darf, steht in grosser Gefahr früher oder später zu tun, was er nicht darf. Der Satz des Widerstands ist: „Es würde mir gefallen, aber ich will nicht.“ Die Kraft zu dieser Entscheidung habe ich, weil der Heilige Geist in mir wohnt und mich dabei unterstützt. Wie Johannes schreibt: „Wir wissen, dass jemand, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; denn der Sohn Gottes hält seine schützende Hand über ihn, sodass der Böse – der Teufel – ihm nicht schaden kann.“ 1.Joh 5,18

C) Benutze ein hilfreiches Bild Nun möchte ich euch noch ein Bild mitgeben, das für mich sehr hilfreich ist. Jakobus vergleicht ja die Versuchung mit einer Schwangerschaft: „Wenn jemand in Versuchung gerät, ist es seine eigene Begierde, die ihn reizt und in die Falle lockt. Nachdem die Begierde dann schwanger geworden ist, bringt sie die Sünde zur Welt; die Sünde aber, wenn sie ausgewachsen ist, gebiert den Tod.“ Jak.1,14-15. Mit anderen Worten: Jede Sünde beginnt in unseren Gedanken. So funktionieren Menschen. Bevor wir etwas tun, überlegen wir uns, was wir tun und wie wir es tun werden. Um es an einem ganz banalen Beispiel zu zeigen. Wenn ich den Weissen Saal betrete und sehe, dass die Leinwand noch nicht runtergelassen wurde, denke ich, dass ich das als nächstes tun werde. So laufe ich zum Schalter und drücke den entsprechenden Knopf. Natürlich gibt es auch Verhaltensweisen, die wir automatisiert haben. So muss ich beim Autofahren nicht mehr überlegen, wann ich welchen Gang einlegen muss. Doch bevor das automatisiert wurde, musste ich genau überlegen, wann ich was machen muss. So ist es auch mit der Sünde. Wir sündigen nicht unbewusst, sondern wir gehen mit der Versuchung zuerst schwanger. Manchmal sind wir länger schwanger und manchmal ist die Schwangerschaft ganz kurz. Letzten Sonntag habe ich erklärt, dass die Sünde ein historisches Ereignis ist. Die Begierde bringt die Sünde zur Welt. Wollen wir Sünde vermeiden, müssen wir die Versuchung von der Sünde unterscheiden, so wie das Jakob hier macht. Wenn für mich die Versuchung bereits Sünde ist, dann werde ich keine Chance haben, mit dem Geist Gottes die Sünde zu töten. Eine Vorstellung hilft mir Versuchung und Sünde zu unterscheiden und das will ich euch jetzt zeigen. Ich stelle mir ein Skisprungschanze oder eine Rutschbahn vor. Die Versuchung beginnt mit dem Aufstieg zum Schanzentisch. Dieser Aufstieg ist die Schwangerschaft Phase. Vielleicht steht zuerst ein Gefühl und der Gedanke diesem Gefühl zu folgen. Nehmen mir mal ein Beispiel, mit dem die Männer vermutlich mehr zu kämpfen haben als die Frauen. Es ist ja bekannt, dass viele Männer und immer mehr Frauen Internetseiten besuchen, die obszön und pervers sind. Im Grunde wissen wir, dass uns das nicht gut tut. Wir wissen, dass es Gott nicht gefällt. Trotzdem würden manche gern solche Seiten besuchen. Selber bin ich oft im Internet und suche Informationen für meine Predigten. Beim Thema Sünde, Begierde, Versuchung usw. begegnen mir zwangsläufig Texte und Bilder, die mich in eine falsche Richtung lenken könnten. Da gibt es Bilder und Texte, die mir zur Versuchung werden können. Plötzlich befinde ich mich auf dem Weg Richtung Schanzentisch. Vielleicht komme ich zur ersten oder zweiten Stufe. Relativ schnell wird mir bewusst, dass ich mich Richtung Schanzentisch bewege. Jetzt muss ich entscheiden, was ich will. Will ich weiter hinaufsteigen oder will ich runterkommen? Würde ich weiter hochsteigen und den Schanzentisch erreichen. Würde ich mich dann tatsächlich auf einer zwielichtigen Seite einloggen, dann käme ich in Fahrt und die Sünde wird geboren. Wenn ich die Schanze runterfahre, kann ich nicht mehr selber stoppen. Ich habe dann den Eindruck, dass ich dem, was gerade geschieht, hilflos ausgeliefert bin. Ich erleide eine Art Kontrollverlust und sehe mich als Opfer dieser bösen Welt. Aber in Wirklichkeit bin ich nicht das Opfer. Ich bin der Täter. Ich hätte umkehren können, ich hätte mich beim Aufstieg zur Umkehr entscheiden können. Dort hätte ich die Kraft noch gehabt. Dieses Bild begleitet mich immer und hilft mir dabei, nicht zum Schanzentisch hochzusteigen. Nun, es kann auch sein, dass sich eine Sünde in meinem Leben automatisiert hat. So wie ich beim Autofahren das Schalten automatisiert habe. Wenn das der Fall ist, dann ist es hilfreich, wenn du dir von einem Seelsorger helfen lässt. Jakobus sagt: „Ordnet euch daher Gott unter! Und dem Teufel widersteht, dann wird er von euch ablassen und fliehen.“ Jakobus 4,7

Schlussgedanke

Wir sind noch nicht im Himmel. Deshalb werden wir in unserem Leben mit Versuchungen konfrontiert, denen wir aber erfolgreich widerstehen können. Wir selber können auch beeinflussen, wie stark eine Versuchung für mich wird. Je länger ich mich mit ihr gedanklich beschäftige, je stärker wird sie werden. Je weiter ich mich von ihr entferne, je schwächer wird ihre Anziehungskraft. Jedenfalls lohnt es sich der Sünde Widerstand zu leisten, weil das kein hoffnungsloser Kampf ist. Im Hebräer werden wir im Blick auf die Menschen, die im Glauben Vorbilder waren, ermutigt, ihrem Beispiel zu folgen. Mit dieser Ermutigung möchte ich schliessen: „Wir sind also von einer grossen Schar von Zeugen umgeben, deren Leben uns zeigt, dass es durch den Glauben möglich ist, den uns aufgetragenen Kampf zu bestehen. Deshalb wollen auch wir – wie Läufer bei einem Wettkampf – mit aller Ausdauer dem Ziel entgegenlaufen. Wir wollen alles ablegen, was uns beim Laufen hindert, uns von der Sünde trennen, die uns so leicht gefangen nimmt. Wir wollen unseren Blick auf Jesus richten, den Wegbereiter des Glaubens, der uns ans Ziel vorausgegangen ist. Weil Jesus wusste, welche Freude auf ihn wartete, nahm er den Tod am Kreuz auf sich, und auch die Schande, die damit verbunden war, konnte ihn nicht abschrecken. Deshalb sitzt er jetzt auf dem Thron im Himmel an Gottes rechter Seite.“ Hebräer 12,1-2