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Ahas - Vertrauen auf Gott und Angst vor den Menschen

Unheilvolle Kompromisse im Glaubensleben, Teil 2/4
15.11.20102. Könige 16,1-20

Ahas - Vertrauen auf Gott und Angst vor den Menschen

Unheilvolle Kompromisse im Glaubensleben - Teil 2/4
2.Könige 16,1-20

Ich will zunächst den ersten Abschnitt, den ersten Text, will ich nicht verlesen, weil ich merke, dass kann uns auch erschlagen. Die stellen das oft so wunderbar ausführlich dar, Vertrauen auf Gott und Angst vor den Menschen. Die Angst beherrscht uns alle. Es gibt gar keinen Menschen der nicht fortwährend von der Angst beherrscht wird. Schon die kleinsten Babies, wenn sie geboren werden, Angst, die Eltern könnten sie verlassen. Das letzte, was Sie fühlen werden in dieser Welt im Sterben, wird die Angst sein: Wo falle ich hin? Angst beherrscht die Wirtschaft und die Politik. Die Angst beherrscht die Schüler in den Schulen, die Angst vor den Prüfungen. Es gibt die Angst vor den Krankheiten, was noch alles kommt. Und deshalb ist der dümmste Rat, den man geben kann, der: Habakuk keine Angst! Weil man Angst nicht ausknipsen kann wie ein Licht mit einem Licht-schalter. Die Angst überfällt uns, wie bei jener Frau, die zu ihrem Seelsorger kam und sagte: Ich hab so Angst. Immer wenn ich abends ins Schlafzimmer gehe, hab ich Angst, da liegt jemand unter meinem Bett. Was kann ich denn tun? Da hat der Seelsorger gesagt: Sägen Sie einfach die Bettfüs-se ab. Ja, bei der Angst kann man ja manchmal gar nicht viel tun, weil man sagt, die überfällt mich. Da ist das Adrenalin und das Herz schlägt und der Puls geht hoch und das überfällt uns einfach. Wir sind verkrampft, die Zunge klebt am Gaumen, die Knie schlottern und aus der Angst heraus haben wir dann ganz viele unheilvolle Kompromisse in unserem Leben gemacht. Aus Angst – Not-lügen. Wir sind böse Wege gegangen aus Angst. Wir haben Angst vor Menschen gehabt und haben klein beigegeben anstatt klar die Wahrheit zu bekennen. Es ist ganz schlimm mit der Angst, dass die Angst uns so beherrscht.

Und ich will zunächst Ihnen erzählen von diesem König Ahas, bevor wir dann den Abschnitt noch lesen. Der Ahas war im Alter von 20 Jahren König geworden in Jerusalem und regierte 16 Jahre. Und er tat nicht, was Gott gefiel. Er hat den Götzen geopfert, war sehr religiös. Er hat sogar seinen eigenen Sohn als Menschenopfer dem Milkom geweiht und unten im Hinnomtal, das kennen die Is-raeltouristen, da unten hat er den Sohn verbrennen lassen, unheimlich. Da ist ja etwas Dämoni-sches in diesen ganzen Religionen drin, aus Angst wird fast alles getan, um diese Götter zu besänf-tigen. Und ich kann gut mit diesem Ahas mitfühlen. Er war ein Mensch wie wir. Er suchte nach Wahrheit und er war interessiert daran, was denn eigentlich richtig ist. Aber das Falsche seines Le-bens wurde dadurch nicht richtiger und das Gute, das er tat, das war nicht wirklich gut. Er ging fal-sche Wege. Und ganz plötzlich ist dieser Ahas in eine ganz verrückte Situation hineingeschlittert, das, was Israel bis heute durchmacht, zwei Nachbarvölker haben Jerusalem angegriffen. Und zwar der alte Erzfeind Syrien, hat man früher Aram dazu gesagt. Die haben sich verbündet mit Samaria und haben Israel überfallen und waren ganz erfolgreich. Die Heere sind durchgebrochen und haben Elat, das kennen die Israeltouristen auch, dort am Roten Meer, annektiert, ganze Teile von Juda annektiert. 120.000 jüdische Soldaten sind dabei gefallen und Jerusalem war wirklich in ganz großer Gefahr.

Und was macht Ahas, der König, in seiner Verzweiflung? Er kommt auf eine ganz tolle politische Idee. Ich brauche einen Verbündeten. Wo kriege ich einen Verbündeten her der mir hilft, wo ich jetzt so in der Patsche sitze? Das ist alles in 2. Könige 16 ganz toll beschrieben. Und er wendet sich an Tiglat-Pileser, den König von Assyrien, heute Irak, das Zweistromland. Das war einer der mächtigs-ten Könige der Welt. Hilf mir aus der Patsche, besiege du meine beiden Feinde. Das macht der na-türlich nicht umsonst. Und Ahas sagt zu ihm: Wenn du mir hilfst, dann will ich dein Knecht sein. Wie bitte? Der war doch Israels, Gottes Volks König. Ich will dein Knecht sein, sagt er. Und er hat es nicht umsonst bekommen, sondern die Assyrer haben gesagt, wir wollen uns dafür bezahlen las-sen. Und um das richtig bezahlen zu können, hat er den ganzen Königsschatz genommen. Und dann ging er zum Tempel hinauf, und hatte schon ein schlechtes Gewissen, und hat den ganzen Tempelschatz geplündert, all die kostbaren Gefäße. Und dann hat er seinem Boten gesagt, jetzt lauf doch schnell zu den Assyrern, bring ihnen das ganze Geld und sag ihnen, wir wollen eure Knechte sein. Wir wollen ein Satellitenstaat sein, ihr dürft uns annektieren, aber befreit uns nur von den Aramäern und von den Leuten aus Samaria. Hilf uns aus der Klemme. Ums gleich zu sagen, wie es ausgegangen ist, es hat großartig geklappt. Die Assyrer haben sich das nicht zweimal sagen lassen. Sie sind nach Damaskus gezogen, sie sind nach Samaria gezo-gen, haben die Heere besiegt. So weit so gut, alles in Ordnung. Tolle Diplomatie eines Königs. Aber die Assyrer haben gesagt: Wir fordern einen Preis. Du musst unseren Götzenaltar, den wir haben im Zweistromland, den musst du im Tempel von Jerusalem aufstellen. Der Ahas hat sich gesagt, was willst du machen, jetzt bist du drin, jetzt musst du eben nachgeben. Wir sind ja in der Welt und da muss man Kompromisse eingehen. Und dann hat er gemerkt, den Altar aufzustellen, das geht gar nicht. Da hat er den von Gott verordneten, kupfernen Altar einfach abmontiert und hat gesagt, den stellen wir auf die Seite. Da kann man ja auch noch beten. Denn der König von Assyrien, Tiglat-Pileser III. hat gesagt, der muss in der Mitte des Tempels stehen. Und dann hat er abgebaut und abmontiert und hat den Priester beauftragt, er soll dort seine Opfer bringen für die Götzen der As-syrer, für diese unheimlichen, dämonischen Mächte, die angebetet wurden. Der Preis war uner-messlich hoch. Und das Urteil der Bibel war eindeutig. Er tat, was dem Herrn nicht gefiel, was Gott nicht entsprechend war. Furchtbar wie Jerusalem ins Heidentum hineingeschlittert ist. Und dann wurden dort oben die Opfer für die Götzen von Assyrien angezündet. Und das Volk Gottes war nicht mehr ein Volk Gottes, sondern war zum Satellitenstaat von Assyrien verkommen. Es war in die Hände der Menschen gefallen.

Kennen Sie den Spruch: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. Das ist genau der Unsinn. Menschliche Lösungen, die wir uns ausdenken mögen, so clever sie auch scheinen, nutzen uns nichts, wenn sie doch falsch sind vor dem lebendigen Gott. Welch ein Unsinn. Es war der Weg in den Untergang. Ein Kompromiss, ein unheilvoller Kompromiss, der den Untergang Israels besiegelt hat. Und was menschlich gesehen klug ausgesehen hat, - war doch vernünftig, war doch diplomatisch toll, er hat sein Volk gerettet. - war eine Sünde. Und das ist ganz schwer zu verstehen. Was hätte er denn sonst machen sollen der Ahas? Sehen Sie, die Bibel zeigt, was ihm auch noch offen gestanden hät-te. Und das wollen wir heute Abend lesen. Wir lesen jetzt Jesaja 7. Da wird beschrieben, was Gott versucht hat diesem König Ahas nahe zu bringen. Überhaupt, ist ja interessant, ein König, der so böse war, so gottlos, so verkommen, so verdorben, der ein Champion war, ein Weltmeister im Un-gehorsam, im Götzendienst, dass Gott auch so einen Mann nicht aufgibt und ihm nachgeht. Das müssen Sie wissen. Die Sünde ist nie die Ursache, dass Sie verloren gehen, oder in die Hölle kommen, sondern immer der Unglaube. Wenn Sie die ausgestreckte Hand von Jesus wegschla-gen, das ist die schlimmste Sünde. Und selbst wenn Sie einen Rekord aufstellen an Sünden, wie es der Ahas gemacht hat, das ist nicht die Ursache unserer Verdammnis, weil Gott immer noch in Lie-be versucht, uns nachzugehen. Und das gilt für die ganze Welt, dass Gott allen Menschen nach-geht in einer unendlichen Geduld. Und immer noch die Chance gibt zur Buße, zur Umkehr: Komm doch heim! Bring dein verkommenes Leben in Ordnung. Und das wollen wir sehen, wie das ging.

 Jesaja 7,1-3: Es begab sich zur Zeit des Ahas, des Sohnes Jotams, des Sohnes Usijas, des Kö-nigs von Juda, da zogen Rezin, der König von Aram, und Pekach, der Sohn Remaljas, der König von Israel, herauf nach Jerusalem, um es zu bekämpfen; sie konnten es aber nicht er-obern. (Bis Tiglat-Pileser kam, das habe ich Ihnen grad erzählt.) Da wurde dem Hause David angesagt: Die Aramäer haben sich gelagert in Ephraim. Da bebte ihm das Herz (Toll beschrieben, was Angst heißt: Da bebte dem König das Herz) und das Herz seines Volks, wie die Bäume im Walde beben vom Winde. (Auch das ein schönes Bild. Da wackelt alles). Aber der HERR sprach zu Jesaja: Geh hinaus, Ahas entgegen, du und dein Sohn Schear−Jaschub (d. h. ein Rest wird sich bekehren.), an das Ende der Wasserleitung des oberen Teiches, an der Straße beim Acker des Walkers“, - Die Gerber saßen ja immer am Wasser, weil das auch immer stark gerochen hat, die brauchten viel Wasser. Warum hat er den Jesaja dorthin geschickt? Weil der König sich in der kritischen Situation, bevor der Tiglat-Pileser ihm hilft, weiß, Jerusalem ist am meisten bedroht, unten, nicht oben auf dem Berg. Unten – und jetzt kommen wieder die Israeltouristen, die wissen das ist die Gihonquelle. Und da ist ja der Hiskiatunnel und das Wasser wird dort unten geholt. Und wenn der Feind die Wasser-quellen hat, dann verdunsten die da oben in der Hitze. Wie kann er unten seine Wasserleitung rich-tig verteidigen? Und der König läuft herum und guckt noch, wie er die Verteidigungslinien verteidigen kann. War ein toller König, der Ahas, er hat menschlich alles getan, was er tun konnte. Er hat diplo-matisch mit den Assyrern angebändelt und hat dann auf der anderen Seite noch die Verteidigungs-anlagen befestigt.

Aber dann kommt der Jesaja und sagt ihm: Hüte dich und bleibe still. Gott hat noch eine dritte Lö-sung. Fürchte dich nicht. Sehen Sie, Menschen können uns nie sagen: Fürchte dich nicht. Aber das Wort Gottes sagt Ihnen, - und ich weiß nicht in welchen Ängsten Sie heute sind, Krankheitsnöte, wirtschaftliche Schwierigkeiten, Nöte in der Ehe oder Familie, - überall wo Gott spricht, immer: Fürchte dich nicht! Weil er als der lebendige Herr vor uns steht und sagt: Ich ordne die Dinge ganz anders als die Menschen. Blicke auf mich, nicht auf deine Vernunft, nicht auf dein diplomatisches Geschick, blick nicht auf die Feinde und nicht auf die Bedrohung, die da ist. Ich weiß noch, da gab es einen ganz jungen Pfarrer im Schwarzwald. Das war so ein treuer Kirchengemeinderat und er hat so eine kleine Unternehmung angefangen. Da ist aus dem großen Boss ausgeschieden, weil er sagte, ich kann das nicht mehr machen, als Betriebsleiter. Ich will mit meinen Arbeitern ein ganz tol-les Verhältnis haben. Und da hat er so einen Zuliefererbetrieb gegründet, Metallgewerbe. Aber wie das so geht, in der ersten kleinen Wirtschaftskrise, haben die Großbetriebe ihm alle Aufträge ge-kündigt. Und ehe er sich's versah, hatte die Sparkasse schon die ersten Leute auf seinen Hof ge-schickt. Und er fragt: Was tut ihr? Und da sagten die, die Sparkasse hat gesagt, da gibt es bald ei-ne Zwangsversteigerung. Da sagt er: Wie bitte? Ja, Sie sind doch in Insolvenz. Wie schnell das heute geht, wie die anderen mit einem spielen! Und der ruft mich an, und ich weiß noch, wie ich da-mals diesem jungen Betriebsleiter gesagt habe: Wir gehen auf die Knie. Weil Gott auch in wirtschaft-lichen Schwierigkeiten noch dritte Wege hat. Und Gott hat herausgeführt.

Ich habe später mal erlebt, wie ein großer Wirtschaftsprüfer als persönlich haftender Gesellschafter in einem Riesenmillionen-Insolvenzverfahren drin war. Und sie hatten eine Bibelstudienreihe: Mit Gott rechnen wie mit Zahlen. Und der hat sich geärgert. Die ersten Tage konnte er gar nicht mit auf der Freizeit. Seine Frau wollte unbedingt dorthin. Er sagte: Das ist ein Quatsch. Zahlen sind Zahlen. Und dann ist das Wunder passiert, dass sein Millionenkonkurs ganz anders ausging und er nicht einen Heller zahlen musste, obwohl er persönlich haftender Gesellschafter war. Gott kann, er muss nicht. Aber dass wir es in den Schrecken dieser Welt erfahren: Du, da ist Gott, der Herr, in deinem Leben da. Da höre auf seine Stimme. Was sagt er dir?

Und das sagt er diesem König Ahas durch den Propheten Jesaja. „Hüte dich und bleibe still; fürchte dich nicht, und dein Herz sei unverzagt vor diesen beiden Brandscheiten, (das sind die Syrer und die Samariter, die sind nur Brandscheite, die noch rauchen, aber der Ofen ist aus. Sie haben dich nicht mehr zu bedrohen. Gott spricht, die können dir gar nicht gefährlich werden. Lass dich doch nicht bluffen von denen. Wenn Gott spricht und wenn Gott will, können sie gar nichts mehr tun) die nur noch rauchen, vor dem Zorn Rezins und der Aramäer und des Sohnes Remaljas. Weil die Ara-mäer gegen dich Böses ersonnen haben samt Ephraim und dem Sohn Remaljas und sagen: «Wir wollen hinaufziehen nach Juda und es erschrecken und für uns erobern und zum König darin ma-chen den Sohn Tabeals», (da wollten sie schon einen der ihren in Jerusalem einsetzen) − so spricht Gott der HERR: Es soll nicht geschehen und nicht so gehen,“ (Verse 4-7). Also, dass einer glaubt an Jesus oder dem Wort Gottes glaubt, ist ein menschlicher Irrsinn. Das Wort Gottes geht immer so gegen den Strich unseres Denkens. Bloß dass Sie es wissen, es geht allen Leuten so. Das was Gott sagt, ist menschlich gesehen so verrückt, so widersinnig, aber Got-tes Gedanken sind nun mal anders, als unsere Gedanken. Und Sie müssen auf einmal merken, die klarste Realität in dieser Welt ist das Wort Gottes, so wie wir es in der Bibel haben. Und dass wir zweifeln, ist völlig normal. In den kritischen Situationen, wo wir sagen: Jetzt ist alles aus. Wie soll das denn weiter gehen? Und dann spricht der Herr.

Und das größte, das sie tun können, ist so vielen Menschen wie möglich, die in der Verzweiflung sind, in der Anfechtung, ein Wort Gottes zuzurufen. Und Sie dürfen das sogar sagen bei Leuten, wo sie sagen, die glauben ja gar nicht. Ja, wir doch auch nicht. Auf der Intensivstation, in der Trauer am Grab, sagen Sie ihnen ein Wort des Herrn, ein Jesuswort. Wie waren selbst die Jünger im Sturm, als der See tobte, voller Angst und Jesus steht auf und sagt: Schweige und verstumme. Und es wird ganz still. Die größte Erfahrung, die Sie machen können, ist, dass das Wort Gottes wahr ist, buchstäblich wahr, und sich erfüllt. Auch in ihrem Leben, weil es ein wirksames Wort ist, das sich durchsetzt. Es soll tun, wozu es gesandt ist und wirken, was Gott will. Und das dringt durch. Das ist ein lebendiges Wort. Darum ist das so interessant, wenn wir Bibel lesen und unser Leben mit kriti-schen Augen anblicken, oder wenn wir nicht mehr weiter wissen, in einer ausweglosen Lage uns befinden. Wie können Sie das erleben, wenn über Ihnen alles zusammen bricht? Oder wenn unter Ihren Füßen der Boden wackelt und Sie sagen: Was soll jetzt noch kommen?

Lesen Sie Gottes Wort. Gut, wenn Sie sich das angestrichen haben, wo dieses Wort Gottes schon einmal durch Gottes Heiligen Geist zu Ihnen gesprochen hat. Es sollen wohl Berge weichen und Hügel fallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer. Lügt Gott? Schmiert er mich an? Sind das alles nur so Geschwätzworte? Oder kann ich auf dieses Wort mein Lebenshaus bauen? Nur auf dieses Wort, nicht auf Ihren Kopf, nicht auf Ihre Ideen, weil dieses Wort Gottes wahr und verlässlich ist. Darum sind mir immer wieder die Lieder so wertvoll und vergesse sie auch nicht: Mein schönste Zier und Kleinod. Es müsste heißen: Dein Wort ist wahr, und trüget nicht und hält gewiss, was es verspricht in Tod und auch im Leben. Wenn Sie das mal begriffen haben, dann gibt es für Sie nichts mehr, was Sie erschüttern kann. Und gerade auch in der großen Angst Ihres Lebens. Ich war zuerst als Pfarrer im Schwarzwald in einer Flüchtlingsgemeinde. Da haben wir so ein klei-nes Kirchlein gehabt. Und ich hab immer an die armen Leute gedacht: Was machen wir mit denen, wenn während der Predigt die Gedanken wegschwirren? Da war so eine große weiße Wand vorne – in dieser Zeit hat man noch keine Folien geschrieben und die Bilder an die Wand geworfen - und da hab ich gesagt: Schreibt da ein Bibelwort hin, damit die Leute wenigstens das Bibelwort lesen, wenn sie schon während der Predigt abgelenkt sind. Und dann habe ich ein Preisausschreiben ge-macht und die Leute gefragt: Was ist das beliebteste Bibelwort? Wir haben eine Liste gemacht, ich glaube 25 Bibelworte waren es, und sie durften drei ankreuzen davon. Und wir haben das dann ausgezählt und es war interessant, was da rauskam. Mit über 50 Prozent hat man das Bibelwort gewählt: Jesus Christus spricht: In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

Und ich habe dieses Wort geliebt, weil ein ganz enger Freund von mir, ein Evangelist, über dieses Wort so erschütternd gesprochen hat, nachdem sein 14-jähriger Sohn, den ein Amerikaner in sei-nem Sportwagen mitgenommen hat, um im Dorf ein bisschen rumzurasen da-mit, halb abgerissen wurde, als der Wagen sich überschlug, und tot war. Der Vater hat seinen Sohn nur noch an der Ba-dehose erkannt, die waren vorher im Schwimmbad. Und dann sprach der Vater darüber, was Welt ist und Leben in der Welt. Und wie sein Herz gebrochen ist. In der Welt habt ihr Angst, aber Jesus sagt dieses: Seid mutig, seid voll Zuversicht, voll Hoffnung, voll Freude, denn ich habe diese Welt überwunden. Darauf kann ich gründen, da-rauf kann ich mich verlassen.

Das gilt und das sagt Gott einem Ahas. Du brauchst jetzt nicht deine Diplomatie spielen lassen, du musst nicht Kompromisse machen nach deiner Vernunft. Ist Gott so gütig, dass er einem gottlosen Götzendiener, der fremden Religionen dient, der seinen eigenen Sohn als Menschenopfer diesen Dämonen darbringt, noch nachgeht? Ja, er geht jedem nach und bietet jedem die Umkehr an. Das ist so groß. Und Gott sagt immer: Kommt her, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erqui-cken. Nie, nie anders. Er sagt: Ich kann deine Schuld tragen, ich nehme sie weg. Schon im Alten Testament: Und wenn deine Sünde gleich blutrot wäre, ich will sie schneeweiß machen. Wir können die Schuld doch gar nie tragen. Wir können sie doch gar nie ausbügeln. Er sagt immer: Komm heim. Wie beim verlorenen Sohn, der nimmt ihn in den Arm. Der kann das gar nicht abarbeiten, was er eingebrockt hat. Und der Vater sagt: Komm! Und darum ist Buße eine fröhliche Sache, die gehört in jeden Gottes-dienst. Kehr um und tritt heraus. So wie Gott zu diesem Ahas sagt aus dem Mund des Propheten in Jesaja 7, 8-9: „Es soll nicht ge-schehen und nicht so gehen, sondern wie Damaskus das Haupt ist von Aram, so soll Rezin nur das Haupt von Damaskus sein – und in fünfundsechzig Jahren soll es mit Ephraim aus sein, dass sie nicht mehr ein Volk seien −; und wie Samaria das Haupt ist von Ephraim, so soll der Sohn Re-maljas nur das Haupt von Samaria sein.“ Die werden gar nicht lange Bestand haben. Über kurz o-der lang werden die beiden Reiche verschwinden, sagt der Prophet. Die haben keine Bedeutung, die Weltmächte. Die kommen und die gehen. „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht.“ Das ist so das Kernwort. Was heißt denn das, Glauben? Wenn du Gott nicht vertraust, wie kannst du ihm glau-ben? Das heißt doch, glauben ist nicht nur ein Fürwahrhalten, sondern Glauben in der Bibel meint ja immer viel mehr. Glauben heißt, Gott zu vertrauen und ihm zu gehorchen. Es genügt nicht zu sa-gen: Ja Herr, ich glaube dir. Das wäre ganz unsinnig. Wir finden das immer im Neuen Testament. Sie glaubten an Jesus und Jesus sagt bei den Aussätzigen: Geht dahin und zeigt euch den Pries-tern. Und als sie hin-gingen wurden sie rein. Das ist doch ganz wichtig, dass ich das tue, was er von mir fordert im Glauben und was sein Wort mir sagt.

Und das Furchtbare ist, das der Ahas sagt, ich kann’s nicht glauben. Ja, wer kann das denn glau-ben? Das Wort Gottes kannst du nie glauben. Können Sie glauben, dass es die Auferstehung aus den Toten gibt? Können Sie glauben, dass, wenn sie sterben, sie in die Hände von Jesus fallen? Und doch darf es Ihnen der Geist Gottes so tief in ihr Herz legen, dass Sie es glauben können. Sie können es aus Ihrer Kraft gar nicht. Und die großen Zusagen vom neuen Himmel und der neuen Erde, was Gottes Wort sagt. Und was er Ihnen an Verheißungen gibt: Ich bin bei dir, fürchte dich nicht, ich bin mit dir, weiche nicht, ich bin dein Gott, ich stärke dich, ich helfe dir auch. Der Ahas kann natürlich nicht glauben und er kann erst recht nicht die Konsequenz, gehorsam sein. Für uns ein Ruf. Halt einmal, wie machen wir es denn? Machen wir faule Kompromisse im Leben, bloß weil wir uns bewähren wollen? Die große Frage ist ja immer wieder: Lügt mich Gott eigentlich an? Oder treibt er ein Possenspiel mit mir? Ist das, was Jesus sagt, wirklich wahr? Ich sag immer: Ihr könnt das ruhig mal so ganz derb fragen. Viele Leute sagen, Jesus war ein guter Mensch. Und dann sag ich immer, das war er bestimmt nicht. Denn Jesus hat so Worte gesagt, die kann kein Mensch, und wenn er noch so gut ist, das hat kein Sokrates und kein Gandhi gewagt zu sagen: Ich bin das Licht der Welt. Ich bin die Auferstehung und das Leben. Ich bin der einzige Weg zu Gott. Niemand kommt zum Vater denn durch mich. Die Worte von Jesus nötigen uns zu bekennen: Glaubst du es? Oder glaubst du es nicht? Und ist das die Grundlage deines Lebens, deines Handelns?

Mensch Ahas, hast du dieses Wort denn begriffen, das Gott dir sagen lässt? Sie wissen ja, für wel-chen Weg er sich entschieden hat. Er hat den Jesaja abblitzen lassen und er ist diesen Weg nicht gegangen. Aber es geht ja noch weiter. Da heißt es: „Und der HERR redete abermals zu Ahas und sprach: Fordere dir ein Zeichen vom HERRN,“. Wir sagen heute einen Beweis. Irgendwas das man sehen kann. Das wollen wir ja gern. Ein Erlebnis, etwas für meine Psyche, dass ich leichter glauben kann. Wenn irgendein Wunder passiert, wenn irgendein Zeichen draußen geschieht draußen am Himmel, dann würde ich vielleicht glauben. Also so ein Unsinn. Aber Gott sagt, du darfst dir ein Zei-chen fordern. Ich tue es. Bei Gideon hat er es doch auch getan, ein Zeichen ihm gegeben. Der hat zweimal nur gesagt: Herr, gib mir ein Zeichen. Aber es hat nie zum Glauben geführt. Das müsst Ihr wissen. Alle Zeichen, die Gott dir schenkt, werden nie den Glauben begründen. Der Glaube ist nur das wirklich totale Vertrauen auf das Wort. Herr ich glaube dir, weil du es sagst. Auf dein Wort hin, will ich das Netz auswerfen, weil du es gesagt hast und weil du der Herr bist.

Also der Herr sprach zu Ahas: „Fordere dir ein Zeichen vom HERRN deinem Gott, es sei drunten in der Tiefe oder droben in der Höhe!“ Gott sagt also, du darfst fordern was du willst, ich will es dir so-gar noch zeigen. So gütig ist Gott, so barmherzig mit uns ungläubigen Zweiflern. Und was sagt der Ahas? „Aber Ahas sprach: Ich will's nicht fordern, damit ich den HERRN nicht versuche.“ Jetzt kommt er ganz fromm. Ich will Gott nicht herausfordern. Ach was sind wir doch oft Leute, festge-krallt in unsere Zweifel und in unseren Unglauben. Da sehen wir uns plötzlich in der Gestalt des Ahas. „Da sprach Jesaja: Wohlan, so hört, ihr vom Hause David: Ist's euch zu wenig, dass ihr Menschen müde macht? Müsst ihr auch meinen Gott müde machen? Darum wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben:“ Letzte Botschaft von Jesaja an den Ahas. „Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel (Gott mit uns).“ Wunder-bare Verheißung auf Weihnachten hin. Christus wird kommen. Und das ist das herrlichste Zeichen, was uns gegeben ist in einer Welt des Unglaubens. Und das ist so groß, dass ein Ahas das schon hören darf. Es war ja 722 vor Christus. Wir wissen genau, wann das passiert ist, weil das alles noch historisch erforscht werden kann. Und da sagt Gott, es gibt nur ein Zeichen, das absolut auf Glauben gegründet ist. Was ist denn das? Nicht nur die Geburt Jesu, des Sohnes Gottes in Bethle-hem, sondern am aller wunderbarsten wissen wir, das größte Zeichen, das Gott uns gegeben hat, ist, wie Jesus den Leidensweg geht hinauf nach Golgatha und oben am Kreuz die Sünden der Welt trägt.

Und seitdem weiß ich, Gott hat mich lieb. Und dieses Zeichen begründet deinen Glauben. Gott gibt dir kein anderes Zeichen mehr. Aber das ist der Grund, warum du in allen Krisen, in allen Ängsten deines Lebens ganz gewiß diesem Wort Gottes glauben und vertrauen kannst. Wir müssen uns das mal klarmachen: Weder die Deutsche Mark noch der Euro werden uns einmal als Bestand gel-ten. Nirgendwo gibt es eine Zusage Gottes, dass wir gesund bleiben. Krisen werden uns nicht er-spart. Das steht nirgendwo in der Bibel. Im Gegenteil, da steht viel vom Leid tragen und von Be-drängnis. Aber das hat Gott zugesprochen, dass er uns nie los-lässt, dass uns nichts, auch keine böse Sünde meines Lebens, mich scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist. Und das ist die Begründung, warum wir Angst weglegen dürfen, überwinden können, was es auch sei. In den Schulnöten meines Lebens, da waren oft Streitpunkte mit Lehrern und Unverstandensein in der Klassengemeinschaft, so wie ein Kind eben durch Krisen geht, was war das für mich in jun-gen Jahren, so mit 15/16 Jahren, ein Halt: Jesus hat mich unverbrüchlich lieb, obwohl ich täglich vielfach gegen ihn sündige. Ich darf ihm vertrauen im Glauben und ihm gehören. Und wie hat mich da das Wort Gottes getröstet, weil das überall drinsteht, in den herrlichen Psalmen, in den vielen Prophetenworten: Kann auch eine Frau ihres Kindleins vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und wenn sie es auch täte, ich will dein nicht vergessen; ich habe dich in meine Hände gezeichnet.

Ein Ahas hat das weggeworfen und hat sich für die politische Lösung entschieden und ist unterge-gangen. Furchtbares Schicksal. Es gibt keine Hoffnung mehr für den, der die ausgestreckte Barm-herzigkeit Gottes mit Füßen tritt. Und deshalb ist so groß, was Jesus uns sagt. Man kann sich ab-solut darauf verlassen. Ich sag das so gern mit dem Wort absolut. Es gibt da eine absolute Ge-wissheit des Glaubens. Und die Gewissheit gründet sich nicht auf meinem Gutsein. Wenn es auch nur ein bisschen drauf ankäme auf mein Gutsein, gäbe es keine Gewissheit. Ich bin doch nicht gut. Wenn es auf mein Verstehen ankäme, wenn es auf irgendetwas anderes ankäme, auf meinen Glauben zum Beispiel – ich weiß doch nicht, ob mein Glaube morgen wieder im Zweifel ist, in der Krise – wie könnte ich dann gewiss sein? Worauf gründet sich meine Gewissheit? Auf die Zusage des Wortes Gottes. Er hat’s gesagt und darauf wagt mein Herz es froh und unverzagt und lässt sich gar nicht grauen (Aus dem Lied: Ich steh in meines Herren Hand). Ich hab’s mir immer mit Liedworten gemerkt, die sind so rhythmisch, so schön geordnet: Er hat’s gesagt und darauf wagt mein Herz es froh und unverzagt und lässt sich gar nicht grauen.

Und dann die herrlichen Trostworte: Unter seinen Schirmen bin ich vor den Stürmen aller Feinde frei. (Das ist aus dem Lied: Jesus meine Freude.) Lass den Satan wettern, lass die Welt erzittern, mir steht Jesus bei. Ob es jetzt gleich kracht und blitzt, ob gleich Sünd' und Hölle schrecken, Jesus will mich decken. Jahrhunderte lang haben Menschen den Frieden darin gefunden, das ist wahr, ich darf mich in Jesus bergen und in seinem Wort. Und ich darf gewiss sein, dass er es herrlich hin-ausführen wird. Vor zwei Jahren, das war so nett, da ist ein Anruf aus dem Erzgebirge gekommen und da war ein Kantor dran und sagt: Wir machen einen kleinen Festgottesdienst in Erinnerung an einen großen Mann aus unserer Stadt. Dieser ist vor 400 Jahren geboren, Paul Flemming. Das wissen viele gar nicht mehr. Und da haben sie mich eingeladen für die Festpredigt. Ich war richtig gerührt. Paul Flemming ist einer der originellsten Leute gewesen. Er ist nur dreißig Jahre alt gewor-den. Das war ein Mediziner. Und er ist in einer Gesandtschaft mitgegangen zum persischen Hof und das damals im dreißigjährigen Krieg. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Drei Jahre waren sie unter-wegs. Der hat Abenteuerliches erlebt. Schiffsuntergang auf dem Kaspisee, Ostsee Schiffsuntergang, von Räubern überfallen, die ganze große Delegation. Die wollten damals Han-dels-wege erkunden, um das Wirtschaftsleben im dreißigjährigen Krieg zu erkunden. Und dieser Paul Flemming hat das einzige Reiselied gedichtet, das wir überhaupt unter den evangelischen Lie-dern haben. In allen meinen Taten, lass ich den Höchsten raten, der alles kann und weiß. Bevor er ausgereist ist, hat er sich noch verliebt in ein Elsken im Baltikum dort oben und hat das schöne Volkslied gedichtet: Ein getreues Herz zu wissen. Das ist doch das größte in der Welt, das singen ja viele Männergesangsvereine ganz begeistert: Ein getreues Herz. Wie er nach drei Jahren zu-rückkam, war das Elsken mit einem anderen verheiratet. So ist es mit dem getreuen Herzen. Das hat er auch erleben müssen, aber er hat dieses Lied gesungen. Und als er zurückkam hat Gott ihn bald weggenommen bei einer großen Epidemie. „In allen meinen Taten, lass ich den Höchsten ra-ten. Es kann mir nichts geschehen, als was er hat ersehen und was mir nützlich ist.“ Das hat er beschrieben und das war sein Zeugnis als er zurückkam. Und als er mit 30 Jahren weggenommen wurde, war ihm das klar: Der Herr weiß wo er mich braucht, in dieser oder in der anderen Welt.

Und das ist so wichtig, dass wir geborgen sind im lebendigen Gott, dass wir keine faulen Kompro-misse machen, Irrwege gehen, die uns vernünftig erscheinen und in der Politik noch gepriesen werden, weil sie sagen, anders kann man in der Politik nicht durchkommen. Der einzige Weg, wie du mit deinem Leben durchkommen kannst, ist im ganzen festen Vertrauen auf den Herrn. Und ich darf das wissen: Niemand kann mich aus seiner Hand reißen. Wunderbar, dass wir dieses Zeichen haben, das dem Ahas gegeben wurde. Ahas hat nichts damit anfangen können, mit der Jungfrau, die den Sohn gebären sollte. Gott mit uns, das ist das größte Zeichen, in Jesus noch einmal bekräf-tigt. Und ich wünsche, dass Sie das Ihr ganzes Leben lang nicht vergessen: Ich will das im Gehor-sam leben. Ich will das im Gehorsam leben, weil ich anders in dieser Welt umkomme, wenn ich mit Taktik und mit faulen Kompromissen arbeite. Wissen Sie, wenn ich das heute Abend auslege, ist das für mich ein Punkt der Buße. An so vielen Stellen meines Lebens habe ich Kompromisse ge-macht, weil ich meinte, das müsste man in dieser Welt tun. Und ich will es wieder ganz neu lernen für mich und Ihnen auch sagen: Es gibt nur einen Weg auf dem wir gesegnet werden, nämlich wenn wir ganz und völlig mit dem Wort Gottes übereinstimmen, in allem Tun unseres Lebens, im ganzen Gehorsam. Und dann sind wir Gesegnete und werden wunderbar erleben, wie der Herr uns hin-durchführt. Das kann manchmal lange dauern. Deshalb ist es so schön, ich bin ein alter Mann. Heute hat jemand gesagt, er sei erschrocken, wie er gesehen hätte, wie viel Haare mir auf dem Kopf rausgefallen wären in den letzten Jahren. Das stimmt alles. Aber beim alten Mann ist wenigstens eins schön. Ich hab oft in meinem Leben ge-dacht, Menschen kegeln mit mir und ich werde hin- und hergeworfen von den Taktiken auch der Leute, die über mein Leben bestimmen und der Schicksalsschläge und der Zufälle. Ich darf es Ihnen heute bezeugen, im Rückblick auf mein ganzes Leben, kann ich nur sagen: Wohlgetan. So hat Paul Flemming am Ende seines Lebens, nach seinen dreißig Jahren: Wohlgetan. Satt gelebt, der Herr hat alles herrlich gemacht. Ich wollte nicht ein Stück anders gehabt haben. Selbst da, wo ich meinte, ich sei von Gott verlassen. Er hat mir in der Tiefe seine Herrlichkeit geoffenbart. Und ich wünsche, dass Sie das auch erleben.

Lieber Herr, wir wollen dir danken, dass du dein Wort uns gibst, dein Wort, das nicht trügt; dass du immer wieder sagst, dass dein Wort auch nicht gebrochen werden kann. Und dass dein ganzes Wort, auch die herrlichen Zusagen deines Heils in Jesus, noch einmal bestätigt sind. Wir denken jetzt in dieser Stunde auch ganz besonders an dein Volk Israel, das verloren und verlassen ist un-ter allen Völkern der Welt. Aber gib doch, dass sie dich erkennen und deinen Heiland Jesus. Das Einzige, was sie retten kann. Wenn die Weltvölker gegen das Volk Israel stehen, wenn Taktik und Atombomben gegen sie stehen, nur du kannst sie schützen. Aber lass auch uns das erkennen, dass wir nicht Irrwege gehen, sondern uns ganz und völlig dir ausliefern. Ganz herzlichen Dank, dass dein Wort so praktisch und so klar und so eindeutig ist.