Begrüßung und Einstimmung auf den Gottesdienst
Es ist schön, wenn man sich am Morgen grüßt, so wie ich Sie auch heute grüßen möchte. Ich freue mich, dass Sie da sind.
Heute Morgen habe ich mich besonders über den Gruß aus dem Losungsbüchlein gefreut: „Unsere Väter hofften auf Dich, und da sie auf Dich hofften, halfst Du ihnen heraus.“ So dürfen auch wir heute erleben und erfahren, wie Du uns hilfst.
Wir wollen gemeinsam das Lied „Treuster Heiland, wir sind hier“ singen, alle fünf Verse, und danach beten.
Du treuer Heiland, wir sind jetzt vor Dir versammelt. Du kennst jeden von uns und weißt, was uns bedrückt und traurig macht. Dennoch kommen wir zu Dir, weil wir um Deine Liebe wissen und darum, wie Du für uns sorgst. Das haben wir schon oft erfahren.
An diesem herrlichen Sommermorgen wollen wir Dir danken für all das Gute, das Du uns schenkst. Danke, dass Du uns so treu versorgst und uns den Frieden gibst in unserem Land. Doch wir suchen noch viel mehr.
Wir kommen zu Dir mit großer Not, die nur Du lösen kannst. Wo wir nicht mehr weiterwissen, musst Du uns jetzt durch Dein Wort den Weg zeigen.
Gib uns die Fähigkeit, zuzuhören. Lass uns loslassen von unseren eigenen Gedanken. Hilf uns, nicht nur an unseren Gefühlen festzukleben, sondern bereit zu sein, zu hören, was Du uns heute Morgen sagen möchtest.
Mach uns zu Tätern Deines Wortes, die Deinen Willen tun.
Jetzt wollen wir Dir in der Stille alles sagen, was uns bekümmert. Wir beten in der Stille.
„Die auf Dich harren, kriegen neue Kraft.“ Amen!
Lobpreis und Psalmgesang
Nun freuen wir uns, dass die Ringeisens ein Lied singen. Wir haben gehört, dass es uns sehr viel geben kann, wenn wir mit Worten der Väter oder längst verstorbener Glaubender Gott loben und ihm danken. Das wollen wir auch jetzt tun – mit Worten eines Psalms, des Psalms 103.
Lobe den Herrn, meine Seele! Oh, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!
Ich lade Sie herzlich ein, mitzusingen und ganz spontan mit einzustimmen.
Lobe den Herrn, meine Seele! Oh, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!
Oh, und was in mir ist, seinen heiligen Namen, lobe den Herrn, meine Seele!
Oh, vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.
Ich danke dir, Gott, von ganzem Herzen und verkünde die Wunder, die du an mir tust.
Ich sehe mich und bin fröhlich in dir, ich preise deinen Namen, du Allerhöchster!
Lobe den Herrn, meine Seele! Oh, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele! Oh, vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!
Erwache, mein Herz, beim klaren Geleier,
singe Psalter und Harfe zum Lobe des Herrn!
Das Morgenrot steige auf aus der Nacht
und gründe Gottes Güte, die niemals endet.
Lobe den Herrn, meine Seele!
Oh, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!
Lobe den Herrn, meine Seele!
Oh, vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!
Lobe den Herrn, meine Seele!
Oh, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!
Meine Seele, vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.
Lesung und Auslegung der Verheißung aus Jesaja 35
Ich lese aus Jesaja 35. Wenn Sie in Ihrer Bibel Jesaja 35 aufschlagen, finden Sie eine wunderbare Gottesverheißung von der neuen Welt, die kommt, wenn der Messias erscheint. Es ist eine Verheißung auf Jesus, die sich bereits im Kommen Jesu zeichenhaft erfüllt hat und bei seiner Wiederkunft vollkommen erfüllt wird.
Wir lesen ab Vers 3: Jesaja 35,3: „Stärkt die müden Hände und macht fest die wankenden Knie!“
Sagt den verzagten Herzen: „Seid getrost, fürchtet euch nicht! Seht, da ist euer Gott! Er kommt zur Rache, Gott, der da vergilt, kommt und wird euch helfen.“
Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben geöffnet. Die Lahmen werden springen wie ein Hirsch.
Freuen Sie sich auch einmal darauf, wie es sein wird, wenn all die Leiden dieser Welt hinter uns liegen. Dann wird es keinen Schmerz, kein Leid und kein Geschrei mehr geben. Die Zunge der Stummen wird verlocken.
Denn es werden Wasser in der Wüste hervorbrechen und Ströme im dürren Land. Wo zuvor Trockenheit herrschte, sollen Teiche stehen, und wo es dürre war, sollen Brunnenquellen sein.
Dort, wo vorher die Schakale lagen, wird Gras, Rohr und Schilf wachsen. Es wird dort eine Bahn geben, die „der heilige Weg“ genannt wird.
Kein Unreiner darf ihn betreten, nur die Gerechten werden darauf gehen. Auch die Toren dürfen nicht darauf umherirren.
Die Thoren, die in der Bibelstunde im Dienst waren, wissen, was das bedeutet. Es sind nicht nur Menschen, die vielleicht nicht gut denken können. Thoren sind diejenigen, die mutwillig Gottes Gebot brechen. Torheit ist das schlimmste Wort für mutwillige Sünde.
Es wird dort kein Löwe sein und kein reisendes Tier wird darauf gehen. Sie sind dort nicht zu finden. Stattdessen werden die Erlösten des Herrn dort wandeln.
Die Erlösten des Herrn werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jauchzen. Ewige Freude wird über ihrem Haupt sein, Freude und Wonne werden sie erfassen, und Schmerz und Seufzen werden entfliehen.
Lied und Gebet zur Ermutigung
Freuen wir uns, dass wir euch noch einmal hören dürfen. Wenn die Last der Welt dir zu schaffen macht, hört Gott dein Gebet. Wenn die Furcht vor der langen Nacht dich befällt, hört er dein Gebet. Gott hört dein Gebet und versteht, was sein Kind bewegt.
Wenn du ängstlich bist und verzweifelt weinst, hört er dein Gebet. Wenn du kraftlos wirst und dich selbst verneinst, hört er dein Gebet. Er hört dein Gebet und versteht, was sein Kind bewegt.
Wenn die Menschheit vor ihrem Ende steht, hört er dein Gebet. Wenn die Sonne sinkt und die Welt vergeht, hört er dein Gebet. Er hört dein Gebet und versteht, was sein Kind bewegt.
Wir wollen jetzt miteinander singen aus dem Lied „Jesu meine Freude“ Nr. 293. Es sind so schöne Verse, die zeigen, wie wir uns in aller Not unter seinem Schirm, unter seinem Schutz, unter seiner Behütung und Bewahrung bergen dürfen. Wir singen die Verse zwei und drei sowie den letzten, den sechsten Vers.
Das wünschen wir auch unseren vielen Kranken, die jetzt mit uns verbunden sind über die Kassetten. Möge Jesus in ihr Krankenzimmer eintreten, damit sie das bestätigen können: Auch das Betrüben muss lauter Freude sein für die, die Gott lieben.
Einführung in den Predigttext Markus 7,31-37
Wir haben heute als Predigttext Markus 7,31-37.
Ich war im letzten Monat im Libanon und habe dort im Gottesdienst in der evangelischen Gemeinde predigen dürfen. Dabei habe ich von der Libanesin gesprochen, von der zuvor die Rede ist – der Frau aus Syrophönizien, also dem Libanon.
Jetzt kommt Jesus, nachdem diese Geschichte geschehen war, zurück an den See Genezareth. Dort betritt er das heidnische Gebiet jenseits des Sees Genezareth und erlebt Folgendes:
Als Jesus aus dem Gebiet von Tyrus fortging, kam er durch Sidon. Das sind die großen palästinensischen Lagerstätten. Von dort aus gelangte er an das galiläische Meer, also den See Genezareth. Das war eine große Reise von etwa 110 Kilometern, mitten in das Gebiet der Dekapolis, der zehn Städte.
Dort brachten sie zu ihm einen Mann, der taub und stumm war. Sie baten Jesus, er solle die Hand auf ihn legen. Jesus nahm ihn aus der Menge beiseite – im Altlutherischen heißt es „besonders“. Jesus nahm ihn besonders und legte ihm die Finger in die Ohren. Außerdem berührte er die Zunge des Mannes mit Speichel und sah zum Himmel auf. Dann seufzte er.
Das Wort „Seufzen“ findet sich auch noch einmal am Grab des Lazarus. Es zeigt, wie Jesus mit unseren Schmerzen und Leiden mitfühlen kann.
Jesus sprach zu dem Mann: „Effata“, das heißt: „Tu dich auf!“ Sogleich taten sich seine Ohren auf, und die Fessel seiner Zunge löste sich. Er begann, richtig zu sprechen.
Jesus gebot ihnen, niemandem davon zu erzählen. Warum er das wollte, müssen wir später noch genauer betrachten. Doch je mehr er es verbot, desto mehr verbreiteten die Menschen die Nachricht.
Die Menschen staunten über die Massen und sagten: „Jesus hat alles wohlgemacht. Er macht die Tauben hörend und die Sprachlosen redend.“
Die Bedeutung von Gesundheit und Krankheit
Das höchste Gut – das ist doch die Gesundheit. Ich weiß nicht, wie oft ich das höre, tagtäglich, wenn ich immer wieder Besuche bei den Eltern mache und wir darauf zu sprechen kommen: Ja, ja, Hauptsache, man ist gesund. In der Tat, das ist ungemein wichtig. Darum tun wir ja auch so viel für unsere Gesundheit.
Viele essen nur noch Vollwertkost und trinken die gesündesten Säfte, die sie kaufen können. Andere machen Sport und Gymnastik, gehen in die Kur oder suchen die beste Medizin.
Vor ein paar Tagen ist etwas Originelles passiert: Ich kam zu einem alten Mann und sagte: „Sie sehen erstaunlich fit aus, hoch in den Achtzigern.“ Er antwortete sehr feierlich: „Ja, wissen Sie, ich bin nicht wie die anderen, ich habe auch etwas für meine Gesundheit getan.“
Ich hätte gern etwas dazu gesagt, hielt aber meinen Mund, weil ich langsam doch weise werde. Ich dachte: Wie wenn die anderen nichts gemacht hätten, wie wenn die Kranken liederlich gelebt hätten. Das kann man ja manchmal so verstehen, wenn einer sagt: „Wissen Sie, ich war immer mäßig, und deshalb bin ich gesund.“
Ich wollte solche Leute darauf hinweisen und sagen: Es ist doch ein unverdientes Geschenk, wenn man gesund ist. Das kann man sich leider nicht erarbeiten. Natürlich kann man seine Gesundheit ruinieren, aber das trifft in den wenigsten Fällen bei den Kranken wirklich zu. Warum Menschen krank sind, das ist ja das große Rätsel.
Darum haben wir auch die Medizin, die Gewaltiges leistet. Dort unten wird das Bethesda-Krankenhaus neu gebaut. Man braucht gute Krankenhäuser. In den städtischen Kliniken wollen sie jetzt Herzabteilungen einrichten, damit man auch komplizierte Herzoperationen durchführen kann. Man muss die Krankheit irgendwie meistern können.
Was die moderne Medizin heute kann, ist doch erstaunlich – etwa wenn Sie an die Antibiotika denken oder daran, dass die Seuche der Pocken ausgerottet ist. Das sind doch große Leistungen der Medizin!
Wissen Sie, wie dick ein Millimeter ist? Wenn Sie einen zehnten Teil davon nehmen und noch einmal halbieren, dann kommen Sie auf die Dicke einer Operationsnadel, die heute von Ärzten benutzt wird: 0,05 Millimeter.
Und damit operieren sie unter dem Mikroskop in der Gefäßchirurgie. Doch je mehr die Medizin voranschreitet, fragen wir uns immer wieder: Ist das eigentlich richtig, was sie machen? Ist es richtig, dass so viele Kranke nur noch von Operation zu Operation vegetieren? Das ist doch kein Leben mehr.
Jetzt haben wir die Errungenschaften, endlich! Und dann spüren wir, dass das nicht das Leben ist, das da wiederhergestellt wird. Aber warten Sie mal, bis Sie selber so krank sind: Dann sind Sie froh über jeden Strohhalm, den man Ihnen reicht. Und Sie sagen auch: „Probier doch noch irgendetwas, ob mich nicht noch einer endlich gesund machen kann.“
Ich will Ihnen heute Morgen etwas anderes zeigen.
Jesus begegnet dem Elend
Es war vor einigen Jahren. Eine junge Mutter aus unseren Reihen, die in einer Krebsklinik war, schrieb einen ganz verzweifelten Brief. Sie fragte: „Was ist los mit uns Christen?“
Ihr ahnt nicht, wie hoffnungslos diese Leute sind. Sie sind enttäuscht von allen medizinischen Möglichkeiten, und niemand kommt: kein Seelsorger, kein Trost, keine Hoffnung. Und dann sagte sie, man müsste den Leuten doch irgendetwas von Jesus weitersagen.
Für uns, die wir heute nicht so betroffen sind, kommt das ganz unerwartet. Ist Jesus wirklich die Antwort auf die Leiden unserer Zeit am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts? Es gibt keinen anderen Heiland, keinen anderen Heiland für alle Menschen. Keinen Trost, auch nicht in der schnell voranschreitenden Medizin. Dort gibt es nur zeitweisen Trost, aber nie für immer.
Mein erster Punkt: Jesus weicht dem Elend nicht aus. Jesus weicht dem Elend nicht aus. Ja, manchmal habe ich auch schon gehört, dass Leute sagen: „Hör mal, du predigst ja immer bloß so von Krankheit, Tod und Leiden. Jetzt erzähl doch auch mal etwas für die Gesunden, für die Starken, für die tätigen Leute, die heute mitten in ihrem Beruf stehen.“ Nun, ab und zu fällt auch Verdien-Brosamen ab, aber sehr interessant: Im Neuen Testament hat sich Jesus wie ein Magnet zum Elend hingezogen gefühlt.
War das damals so, dass es besonders viele Kranke gab? Nein. Es ist so, dass dort, wo Jesus hinkommt, erst offenbar wird, dass wir in einer kranken Welt leben. Und vielleicht ist das in unserer Gesellschaft heute auch nur zugedeckt. Bei uns hat der Starke das Wort, es wird von Leistung gesprochen, von dem, was man schaffen und arbeiten will, und das andere haben wir verdrängt.
Allein 40 Kassetten gehen heute in Krankenbetten von diesem Gottesdienst. Wo sind diese Menschen? Die haben wir nicht vor Augen. Was für ein unbeschreibliches Elend tut sich da auf: junge Leute, die seit Jahren keinen Schritt mehr gehen können. Wenn sie nur mit einer dieser Nöte konfrontiert wären, könnten sie wahrscheinlich kein Wort mehr aus ihrer Kehle herausbringen. So schwer kann Leiden sein.
Menschen, die ihr ganzes Leben mäßig gelebt haben, liegen seit zehn Jahren gelähmt. Sie wollten sterben und können nicht sterben. Und Jesus geht zu ihnen und kümmert sich um sie. Vielleicht haben wir das auch in unserem Leben lange Zeit verschoben und Jesus auf die Seite gedrückt. Vielleicht brauchen wir ihn nur in ein paar Randpunkten unseres Lebens, in einer Prüfungsangst oder in einer besonderen Not. Aber wir haben nie begriffen, dass Jesus mein ganzes Leben umgeben will. Er will der Heiland von mir sein.
Es ist ja nicht zufällig so, dass in unserer Zeit das Wort Heiland aus der Mode gekommen ist. In früheren Jahrhunderten hatten die Menschen vielleicht nicht so viel Pharmaindustrie und nicht so viel Medizin, aber sie hatten noch einen Heiland im Leben und im Sterben. Sie waren geborgen und behütet und konnten das Lied ganz anders singen als wir:
„Unter deinem Schirmen bin ich vor den Stürmen aller Feinde frei. Lass den Satan wettern, lass die Wälder zittern, mir steht Jesus bei.“
Aber die Kranken haben alles durchprobiert, und am Ende merken sie: Jesus ist da. Bei diesem Taubstummen waren es Freunde, die ihn zu Jesus brachten. Gut, wenn man solche Freunde hat, die einem in der entscheidenden Stunde sagen: „Du brauchst Jesus. Jesus ist da. Er lebt wirklich. Er kümmert sich um dich. Er nimmt dich an und will dir die Hand auflegen. Er will sagen: Du bist mein.“
Das, was wir mit unseren Kranken tun können, ist gar nicht mehr, als dass wir einfach sagen: „Du, jetzt ist Jesus bei dir, und er lässt dich nicht los.“ Und für sie ist sicher das größte Wort, das sie je hören können, dass niemand sie aus der Hand Jesu reißen kann.
Und dann ist unser Glaube plötzlich so einfach, so unkompliziert. Die Freunde haben ihn einfach zu Jesus geschleppt, und das dürfen wir auch heute tun – mit aller Not, die uns bekümmert: „Erlädt uns ein, kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“
In unserer Zeit gibt es natürlich viele Zweifel. Das sind ja Leute, die denken, kritisch nachfragen und prüfen. Denn das dürfen sie tun. Sie dürfen die Frage stellen und sagen: „Ja, kann denn Jesus überhaupt helfen? Ich weiß, dass das ein berühmter Professor an der Uni ist, dem ich vertraue, das habe ich oft gelesen, er hat Titel. Aber Jesus – kann Jesus helfen? Kann Jesus auch in leiblichen Nöten helfen? Kann Jesus auch in wirtschaftlichen Nöten helfen? Kann Jesus auch in Ehe-Nöten helfen?“
Ja. Mehr als alle Menschen, mehr als alle anderen Retter und Heilande dieser Welt. Er ist der eine Heiland, der es immer wieder gesagt hat: vor den Elenden, selbst vor der Macht des Todes, da wo Menschen in ihrem Leben alle verkehrten Dinge getan haben, ist er der, der zurechtbringen kann und erlösen will.
„Komm doch her zu mir!“
Wenn uns eine Krankheit befällt, sagen wir immer: „So etwas Schlimmes gibt es eigentlich gar nicht wie das, was ich habe.“ Es ist nämlich müßig zu streiten, welche Krankheit schlimmer ist als die andere. Ist es schlimmer, taub zu sein, oder schlimmer, blind zu sein? Jetzt könnten Sie eine ganze Kette von Krankheiten dazusetzen.
Jede Krankheit ist in sich Ursache für Hoffnungslosigkeit und Sinnlosigkeit, und darum ist jede Krankheit die schlimmste – sofern sie mir in meinem Leben gar keine Chance mehr lässt.
Vielleicht ist es auch Unsinn, dass wir heute so viel von Gesundheit reden. Wer ist denn wirklich ganz gesund? Wir haben schon oft davon gesprochen: Ist es nicht das Große, wenn es heilende Kräfte gibt, wenn eine Wunde sich schließt und zuheilt, wenn ein Schmerz weicht? Wenn die Gesundung die Krankheit überwindet?
Aber wenn man plötzlich spürt: Jetzt ist die Krankheit stärker, und jetzt kann mein Leib nichts mehr entgegensetzen, all die Heilmittel dieser Welt helfen nichts mehr, dann ist noch der Heiland da – Jesus.
So brachten sie damals den Taubstummen zu Jesus.
Die heilende Kraft Jesu
Es wird ja alle sechs Jahre, wenn man der Ordnung nachgeht – was ich nicht immer tue – über diesen Text gepredigt. Wenn ich zurückrechne, war ich vor 36 Jahren 17 Jahre alt, als in unserer Johanniskirche am Feuersee der Pfarrer über diesen Text predigte. Ich weiß noch, dass ich ein junger Mensch war, der sich freute, sportlich aktiv zu sein und in der Jugendarbeit tätig zu sein.
Ich erinnere mich nicht mehr genau, was der Pfarrer gesagt hatte. Er hat ja einen tauben Sohn. Und das ist mir im Gedächtnis geblieben: Da litt ein Vater mit seinem Kind mit. Wie sollen Väter ein solches Kind ins Leben lassen, wenn sie doch spüren, dass Jesus das lösende Wort noch nicht gesprochen hat? Und doch verkündet er, dass er der Heiland ist – der Heiland, der größer ist als alle Not, als alle Traurigkeit, als alles Leiden und alle Krankheit.
Er kehrt ein in die Krankenstuben. Jesus weicht dem Elend nicht aus. Das ist der erste Punkt, den wir behalten wollen: Jesus weicht dem Elend nicht aus. Er lässt sich hingezogen führen zu den Elenden, zu ihnen.
Das Zweite: Jesus kann machtvoll heilen. Ja, er kann das. Wissen Sie, dass wir das tagtäglich erleben? Wunder über Wunder, Wunder, die wir medizinisch nicht erklären können, Gebetserhörungen, bei denen uns die Sprache wegbleibt. Aber wir erleben auch häufig das Nicht-Erleben. Er kann, er kann!
Ich möchte überhaupt nicht mehr anders leben, als alle Not vor den Herrn zu tragen. Mein ganzes Leben ist bloß noch ein Rechnen mit den großen Wundern Jesu. Sie dürfen auf Schritt und Tritt seine Hilfe im Leibhaftigen erfahren, im Gesundheitlichen, in allen Nöten. Natürlich kann er das.
Und das erleben wir heute – das ist ja die Freude unseres Christseins. Darum singen wir ja so gerne unsere Loblieder, und wir erleben das auch in der Gemeinde. Auch bei unheilbaren Krankheitsnöten erleben wir auf Schritt und Tritt Wunder.
Aber wollen wir das andere nicht verschweigen, weil so manche unter uns diese lang erbetene Heilung nicht erfahren. Da war auch eine Kranke, die mit uns über die Kassetten in Verbindung stand und an einer so schrecklichen Gichtkrankheit litt, nur wenig über dreißig Jahre alt. Ich habe sie in meinem Krankenbüchlein beschrieben, wie sie dort ihre Briefe an die anderen Kranken schrieb und sagte: „Ich bin so voll der Wunder Gottes, der mich umgibt, der mir täglich seine Güte zeigt.“
Für sie war es ein Wunder, wenn sie nur mit ihren rasenden Schmerzen die Betten hochziehen konnte. Das Erstaunliche ist ja, dass unsere Kranken von den Wundern Jesu reden. Sie erleben das in all den Kleinigkeiten, gerade in ihrer Krankheitszeit. Sie sagen: „Ich bin ja da, er ist ja da, und er hilft.“
Aber jetzt schauen wir uns mal genau an, wie Jesus hilft. Dann verstehen wir auch, dass er nicht bloß da ist und „er machte ihn gesund“. Das Erste, was er tut: Er nahm ihn von dem Volk beiseite. Das fällt uns oft so schwer in der Krankheit, dass wir in der Stille liegen, abgeschottet von den Freunden. Dass plötzlich der lärmende Betrieb nicht mehr da ist, dass die Termine in unserem Kalender durcheinanderkommen – das ist doch die erste Art, wie Jesus mit uns handelt.
Denken Sie daran: In jeder Krankheit will Jesus mit Ihnen reden. Er nimmt Sie auf die Seite, er nimmt Sie besonders. Nutzen Sie die Stunden der Schlaflosigkeit in der Nacht, um mit Jesus über Ihr Leid, über Ihre Not zu reden und um den Trost Jesu sich richtig bewusst zu machen. Er nahm ihn vor dem Volk besonders.
Das Nächste, was Jesus tut: Er berührt die Krankenstellen. Nicht, weil Jesus ein Magier wäre, es ist kein Wunderheiler von New Age. Jesus berührt die Krankenstellen, um noch einmal deutlich zu machen: Da liegt es drin. Ist das nicht schön für die Kranken? Jesus weiß, wie es aussieht, auch wenn die Ärzte nur durch die Tomographie sehen, was da ist.
„Fasst die Stellen an, die kranken Stellen meines Leibes!“ Es ist ja nicht irgendein Wundermittel darin verborgen, irgendeine Praxis, wie Jesus das handelt. Das Entscheidende geschieht nun durch das Wort Jesu. Darum habe ich am Anfang dieses Lied wieder singen lassen von Heinrich Zeller: „Zeige deines Wortes Kraft an uns armen Wesen, zeige, wie es Neuenschaft krank gemacht genesen.“
Ich will Ihnen deutlich widersprechen, wenn Sie meinen, es müsste irgendeine Zeremonie über den Kranken gemacht werden. Das ist nicht das Wichtigste. Tragen Sie das Jesuswort, das Bibelwort, in die Krankenzimmer, sprechen Sie mit den Kranken darüber, über die großen Trostworte Gottes, und Sie werden erleben, wie das bis ins Leibliche hinein wunderbar wird.
Es wird besser mit Ihnen werden über das Gebet und über das Hören des Wortes. Und wir wissen auch, dass Gottes große Wunder durch das Wort geschehen, so wie Gott einst am Schöpfungstag die Welt geschaffen hat: Er sprach, und es geschah. Dann auf einmal kam die ganze Welt zur Entstehung. So kann Jesus heute noch einmal in das Chaos unserer Krankheit hineinreden. Das geschieht.
Und noch etwas haben wir übersehen, das gehört auch dazu: Jesus seufzte. Wir dürfen seufzen in den Krankheiten. Sie sind nicht gut, sie sind ärgerlich, sie machen uns so viel Not, sie gehen über die Kraft. Und Jesus kann mitfühlen und mittragen. Jesus seufzt mit. Er hört die Seufzer deiner Seele.
Und was man keinem anderen erzählen kann, das darf man Gott gar kühnlich sagen, sagt Paul Gerhardt in dem Lied „Gib dich zufrieden“. Er kennt dein Seufzen, er weiß um alles, was dich bedrückt. Und dann sah er aufgehen der Himmel – da ist die Lösung.
Gott kann lösen, Gott kann heilen, Gott kann Rettung schenken. Jetzt wollte ich, dass Sie Glaubensmenschen werden. Glaubensmenschen, die gen Himmel aufblicken, die mitten im Alltag wissen: Da ist der Heiland bei mir. Bei mir gibt es kein Unmöglich. Bei Gott ist kein Ding unmöglich.
Denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Besten dienen. Ich brauche mich nicht hinunterdrücken lassen in die Verzweiflung, sondern ich darf mich freuen. Da gibt es so viel Trost in unserem Gesangbuch.
Zinzendorf hat ein Lied gedichtet: „Der Glaube bricht durch Stahl und Stein und kann die Allmacht fassen.“ Schöner kann man es gar nicht mehr formulieren: Bricht durch Stahl und Stein und kann die Allmacht fassen. Das heißt, wenn einer nichts als Glauben kann, so kann er alles machen. Der Erde Kräfte sieht er an als ganz geringe Sachen.
Ich will mich bloß an Jesus voll Vertrauen hinhängen und dann wissen: Er geht seinen Weg.
Und noch das Letzte: Er hat alles wohlgemacht, er hat alles wohlgemacht. Die Leute jubilieren begeistert. Am liebsten hätte ich auch den Gottesdienst heute zu einem großen Jubelsonntag gemacht, dass wir all die Lob- und Danklieder anstimmen. Aber das können Sie ja dann zu Hause noch.
Er hat alles wohlgemacht. Aber ich wollte mit Ihnen noch über den einen Punkt reden, warum Jesus verbietet, das publik zu machen. Das muss doch die Welt erfahren: Der Heiland Jesus kann alle Nöte lösen. Das muss man doch weiter erzählen, heute in alle Krankenstuben bringen.
Jesus wollte es nicht, weil es nur die halbe Wahrheit ist. Er wollte erst, dass man es publiziert, wenn er zum Kreuz gegangen ist, wenn er den Weg des Leidens ging. Und dann ist die andere Hälfte auch noch da.
Jesus ging hinein in die dunkle Nacht der Passion, als alle Finsternismächte wüteten, als selbst im engsten Freundeskreis der Verrat da war und Jesus verlassen in die Hände der Menschen fiel. Da hat Jesus den Sieg aufgerichtet und der Vergebung aller Schuld, dass er die Last der Welt wegträgt.
Ich weiß, es gibt heute viele fromme Gruppen, die nur die eine Seite betonen und sagen: Jesus kann von allen Krankheiten heil machen. Aber dann würden wir ja auch sagen: Hauptsache man ist gesund. Und das ist nicht biblisch, das ist ein falscher Satz.
Nicht Hauptsache man ist gesund, Hauptsache man ist geborgen bei Gott. Hauptsache man ist geborgen bei Gott.
So haben selbst die Apostel erlebt, vor denen alle bis auf einen den Märtyrertod erlitten haben, ohne dass sie die Befreiung Jesu erfahren haben. Paulus hatte einen siechenkranken Leib und wurde nicht geheilt.
Ich weiß, wie das auch Ihnen als Predigthörern zu schaffen macht. Ich weiß, dass Leute nach jahrelanger Treue in unserer Gemeinde weggegangen sind, nur weil sie unheilbar kranke Kinder hatten. Und sie gingen in eine Gruppe, wo sie sagen: „Aber dort muss Heilung geschehen, dort ist es versprochen.“ Und dort wird gesagt: „Wo Glauben ist, gibt es keine Krankheit mehr.“
Und ich sage: Das ist eine Lüge, eine völlige Lüge. Und ich sage es jetzt in Gegenwart all der vielen Kranken, die leiden: Hauptsache, ich bin bei Gott geborgen und bin angenommen. Hauptsache, Jesus starb für mich und er lässt mich nicht los. Und dann weiß ich mich von ihm behütet.
Denn wir tragen einen Leib der Erniedrigung, der noch auf den Tod zugeht. Und nicht, dass Sie jetzt sagen, das ist eine Hintertür, als ob ich es Gott nicht zutrauen würde. Ich habe es in meinem eigenen Leben erlebt, ich weiß nicht wie oft, dass Gott Unmögliches möglich gemacht hat.
Und wir waren beschämt und überrascht mit unserem kleinen Glauben, auch in Krankheitsnöten. Aber Gottes letztes Ziel ist nicht die Gesundheit, sondern die Ewigkeit und das Geborgensein bei ihm, dass wir ihn finden, dass er mich bergen kann.
Und wenn wir uns heute wieder sehnen und sagen: Wann kommt denn die Kraft des Geistes Gottes über mein Leben? Dann möchte ich sagen: Ja! Aber die Vollendung des Geistes Gottes ist doch, dass er mein ganzes Wesen Gott gehorsam macht. Es gibt einen wunderbaren Sieg, dass er mein störrisches Herz neu wandelt und dass er die Macht der Sünde in mir besiegt – so die schönste Heilung, die er schaffen kann.
Nicht, dass wir da unterscheiden können zwischen leiblich und seelisch. Beides will er tun, aber es ist seine Freiheit, wo und wie er uns führt. Er kann uns auch durchs finstere Tal führen, aber dann ist er doch noch da in seiner großen Liebe, der uns hält, ganz nah bei sich und geborgen in seiner Hand.
Er hat alles wohlgemacht – das können wir jetzt singen. Er hat alles wohlgemacht – das können wir singen auch mit einem sterblichen Körper, auch mit einem kranken Leib, auch mit Lasten und Schmerzen. Er hat alles wohlgemacht.
Und ich weiß, dass am schönsten und am lautesten und am fröhlichsten jetzt in den Krankenstuben gesungen wird, auch wenn oft nur noch das Herz jubilieren kann:
„In dir ist Freude in allem Leide. Wenn wir dich haben, kann uns nicht schaden Teufel, Welt, Sünd’ oder Tod. Du hast es in Händen, kannst alles wenden, wie auch heißen mag die Not.“
Darum werden wir dich ehren, dein Lob vermehren mit hellem Schalle, freuen uns alle. Amen.
Abschlusslied und Gebet
Wir wollen ein Lied singen von Blumhart, für den es in Mötlingen einen großen Eindruck gab, als er im Leben dieser kranken Frau, der Gottliebin Titus, die Heilung erlebt hat. Blumhart war jedoch jemand, der sehr zurückhaltend mit kranken Heilungen umging. Vielmehr wurde er in Bad Boll ein Seelsorger der Bedrückten.
Wir singen von diesem Lied des älteren Blumhart, Nummer 560, die Verse 1 bis 3 und dann auch den Vers 5, in dem das Wort Hevata noch einmal vorkommt: „Tu dich auf!“
Wir wollen beten: Lieber Herr, wir bleiben immer wieder am Sichtbaren hängen. Durch unsere Erfahrung sind wir oft so fest in unserem Urteil über die Abläufe, dass wir kaum fassen können, dass du durch dein lebendiges Wort auch heute eingreifst. Die Geschichte läuft längst nach deinem Plan, und auch in unserem Leben kannst du die Not wenden, da wo wir auf dich glaubend schauen.
Wir wollen das jetzt tun und bitten um Verzeihung, dass wir so oft nicht still auf dich geharrt haben. Wir wollen jetzt auch viel Bitte tun für so viele Kranke, die so arg leiden müssen. Du kennst sie mit all ihrer Not, und du kannst in all dem Leid nur Bergung geben, auch in unserem Leben. Da können wir uns nur fallen lassen in deine mächtige Hand.
Wir wissen, dass alles, was wir tun, leisten und arbeiten, ja nur ein Wunder deiner Güte ist: die Kraft, die du uns jeden Tag gibst, jede Stunde, die du unserem Leben zusetzt und die du uns schenkst, ist ein Wunder deiner Güte. Aber auch so viele Erfahrungen deiner Nähe, die wir immer wieder machen, bewegen uns.
Wir wollen dich jetzt auch bitten für unsere Berufsaufgaben, in denen wir stehen, für unsere Familien und für die Menschen, um die wir uns sorgen, in unserer Nähe. Zeige du dort deine Wundermacht und schaffe du doch auch wieder Glauben an dich, Vertrauen in dich in unserer glaubenslosen Zeit.
Wir wollen an diesem Tag auch bitten für die Nöte der Welt. Gib du deiner Gemeinde das freimütige Wort von dir, damit sie überall dich als den Heiland und Retter verkünden. So sollen Menschen dich erkennen, an dich glauben und selig werden.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Schlusslied und organisatorische Hinweise
Wir wollen noch einen Lob- und Dankvers singen, den letzten Vers vom Lied 233: "So kommet vor sein Angesicht mit Jauch zum vollen Sprengen."
Es ist interessant, dass diese Loblieder alle in großer Not gedichtet wurden. Auch bei diesem Lied heißt es gleich im ersten Vers: „Der Gott, der allen Jammer stillt.“ Das zeigt, dass es Leute gibt, die solche Erfahrungen machen, die mitten im Jammer der Welt stehen und dann entdecken, dass Gott ihre Not sieht und sich um sie kümmert.
Jetzt darf ich Ihnen noch sagen: Am nächsten Sonntag haben wir wieder zwei Gottesdienste. Die Schulferien sind dann zu Ende, und es gibt wieder zwei Gottesdienste. Wir haben vor, die Gemeindeglieder dieses Gemeindebezirkes einzuladen. Dafür sind wir dankbar für jeden, der uns dabei helfen kann.
Wir freuen uns auch, dass manche von auswärts zu uns kommen, um uns zu unterstützen und die Leute hier ein wenig anzusprechen. Unsere Nachbarn sind manchmal ärgerlich, wenn sie hier nicht parken können. Umso schöner ist es, wenn man sie liebevoll grüßt.
Die Gemeindedienst-Mappen sind oben wieder gerichtet. Dort sind auch kleine Bezirke, die noch nicht besetzt sind. Wenn uns jemand helfen kann, darf ich die Gemeindedienst-Helfer bitten, im Gemeindehaus im Klubzimmer, im ersten Zimmer links, diese Mappen mitzunehmen und bis Anfang September auszutragen. Am besten persönlich überbringen, mit einem lieben Gruß.
Das gelingt nicht immer, aber es ist doch immer wieder nett, wenn man sagt, man will doch mal wieder grüßen und fragen, wie es geht.
Die liebe Familie Wildermuth aus Fellbach hat durch ihren Schwiegersohn, den Bernd Gülker vom OM-Schiff, neue Nachrichten. Wo sitzen die Wildermuths jetzt? Sie sitzen in der viertletzten Reihe hier am Schiff. Wer interessiert ist, kann Näheres hören über den Angriff mit Handgranaten auf dem Schiff der Operation Mobilisation und auch darüber, was Gott aus diesem Leid gewirkt hat.
Ach so, wir haben ja Abendmahl. Ihr geht raus und trefft euch oben vor dem Gemeindehaus, wer sich dafür interessiert. Denn wir haben hier im Anschluss das Abendmahl. Dazu darf ich Sie einladen. Da wir heute keinen zweiten Gottesdienst haben, können wir das Abendmahl ohne Zeitdruck feiern. Das heißt, wir feiern es in etwas längerer Weise.
Das war immer wieder der Wunsch einiger, dass wir hier vorne das Abendmahl austeilen. Ich darf Sie darauf hinweisen, dass es um einiges länger dauern wird. Aber wer Zeit hat, sei herzlich eingeladen. Wir freuen uns, wenn Sie es möglich machen können.
Zum Opfer will ich sagen: Wir sind so dankbar, dass Sie so treu den Dienst unserer Mitarbeiter von Christlichen Fachkräften International mittragen. Die meisten von Ihnen, aber nicht alle, kennen unser Blatt. Die, die es nicht kennen, sollten es nachher am Ausgang mitnehmen.
Mich bewegt es sehr, wie die drei Schwestern, die Krankenschwestern, am Pinatubo arbeiten, wo dieser Vulkan jetzt aktiv ist. Eine dieser Krankenschwestern war nicht einmal drobentauglich. Das liegt ja in den Tropen. Sie hat jetzt eine schwere Augenentzündung, weil sie sehr kranke Augen hat. Dennoch hält sie draußen durch, weil sie sagt: „Ich kann die Leute jetzt nicht allein lassen.“
Dass sie erst wieder sehen kann, ist so ein Wunder. Oder unser Doktor Katzwinkel mit seinen Kindern: Sie haben alle die schrecklichste Gelbsucht durchgemacht und sind furchtbar krank. Was dort erlitten wird und erfahren wird, auch in diesen Herausforderungen, ist groß.
Ich bin so froh, dass Sie das im Gebet mittragen und hinter ihnen stehen, aber auch durch ihre Gaben. Ich glaube, dass durch Menschen, die draußen in der Not praktische Hilfe geben und von Jesus reden, umfassende Hilfe angeboten werden kann.
Nun wollen wir um den Segen Gottes bitten: Herr, segne uns und behüte uns. Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Herr, hebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
