Ich möchte heute Abend nur kurz sprechen, es wird nicht lange dauern, etwa zwanzig Minuten oder so. Ihr seid alle müde und zum Teil von weit her angereist, manche sogar aus dem Norden. Trotzdem möchte ich euch ein paar Gedanken mitgeben – und zwar über Jesus, das Licht der Welt.
Nur einige Gedanken dazu, was das eigentlich bedeutet. Man sagt ja oft zu Weihnachten: Jesus, das Licht, kommt in die Welt. Aber was bedeutet das wirklich?
Bevor ich anfange: Kennt jemand von euch Ben Becker? Er liest die Bibel vor. Vielleicht hat der eine oder andere das schon mal gehört. Er ist zwar nicht unbedingt der gläubigste Mensch, aber er hat auf jeden Fall eine gute Stimme.
Er wird jetzt den Anfang von Johannes Kapitel 1, die ersten Verse, vorlesen. Simon, kannst du das bitte abspielen? Danke.
Und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht ergriffen.
Es war ein Mensch, von Gott gesandt, der hieß Johannes. Er kam zum Zeugnis, um von dem Licht zu zeugen, damit alle durch ihn glaubten. Er war nicht das Licht, sondern sollte Zeuge von dem Licht sein.
Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden.
Eine Eigenschaft in der Bibel, die über Jesus gesagt wird, ist, dass er Licht ist. Im Johannes 8,12 lesen wir: Jesus spricht nun zu ihnen: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
In Johannes 9,5 sagt Jesus: „Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.“
In Johannes 12,36 lesen wir: „Während ihr das Licht habt, glaubt an das Licht, damit ihr Söhne des Lichtes werdet.“ Und im Vers 46 heißt es: „Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.“
Im Gegensatz zu dem Licht, Jesus, lernen wir in der Bibel auch etwas über das Wesen der Dunkelheit.
So lesen wir zum Beispiel in Epheser 6,12 über den Widersacher, über den Bösen. Dort heißt es: „Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt.“
Wir haben also einerseits das Licht der Welt und andererseits die Dunkelheit mit ihrem Beherrscher.
Eine der wahrscheinlich größten philosophischen Fragen überhaupt ist: Woher kommt das Böse, wenn Gott nur gut ist? Woher kommt die Dunkelheit, wenn Gott doch nur Licht ist? Warum ist diese Welt so böse und so verkehrt?
Diese Fragen erleben wir täglich. Wir tun anderen Gemeinheiten an, und andere tun uns Gemeinheiten, bewusst oder unbewusst.
Es ist wichtig, das zu verstehen. Oft bekomme ich die Frage: „Wie kannst du an Gott glauben bei all dem Bösen, das in der Welt ist?“ Dann antworte ich: „Weil ich das Böse in der Welt sehe, glaube ich an den Gott der Bibel.“
Denn die Bibel beschreibt genau das. Wenn du an die Bibel glaubst, musst du auch glauben, dass diese Welt böse ist. Sonst glaubst du nicht an die Bibel. Die Bibel beschreibt genau das.
Die Bibel lehrt nicht, dass wir in der bestmöglichen Welt leben. Vielmehr sagt sie, dass diese Welt die beste Möglichkeit ist, um zur bestmöglichen Welt zu gelangen. Noch einmal: Die Bibel behauptet nicht, dass diese Welt die beste ist – das ist sie nicht. Aber sie sagt, dass diese Welt, so wie sie ist, uns zur bestmöglichen Welt führt.
Gott ist ein Risiko eingegangen, als er den Menschen schuf. Er formte ihn nach seinem Ebenbild und gab ihm die Möglichkeit, Nein zu sagen. Und genau das hat der Mensch getan: Er hat Nein zu Gott gesagt, Gott abgelehnt und sich von ihm entfernt. So kam das Böse in die Welt – die Bibel nennt es auch die Sünde.
Es ist interessant, auch philosophisch darüber nachzudenken. Zwar schreien wir über das Böse in der Welt und beklagen die Ungerechtigkeiten, was auch notwendig ist. Doch wenn Gott diese Welt ohne die Möglichkeit geschaffen hätte, das Böse zu wählen, würden wir viele Dinge über Gott nicht wissen, die wir heute kennen.
Zum Beispiel wüssten wir nicht, dass Gottes Herz in einer verlorenen Welt gnädig ist. Gnade ist ein bedeutungsloses Konzept in einer perfekten Welt. Gnade wird erst dann bedeutungsvoll, wenn jemand begnadigt werden muss – das heißt in einer gefallenen Welt. Wir wüssten nichts von Gottes Barmherzigkeit, wenn niemand Vergebung bräuchte. Wir wüssten nicht, wie vergebend Gott ist und wie selbstaufopfernd er für das, was verloren gegangen ist, handelt.
All diese Erkenntnisse hätten wir außerhalb einer verlorenen Welt nicht.
Jetzt stellt sich oft die Frage, die zu den meistgestellten gehört: Wie kam das Böse in diese Welt?
Ich beginne so: Fakt ist – oder zumindest glauben wir –, dass Gott der Schöpfer aller Dinge ist. Das glauben wir. Das Böse existiert ebenfalls, also könnte man meinen, Gott habe das Böse geschaffen. Das erscheint auf den ersten Blick logisch.
Das Problem ist nur, wir glauben nicht, dass Gott das Böse erschaffen hat. Wenn Gott nur gut ist, wie könnte er dann das Böse erschaffen? Aber wenn Gott das Böse nicht erschaffen hat, warum gibt es dann das Böse?
Eine zweite Möglichkeit wäre, dass neben dem guten Gott das Böse schon immer existiert hat. Das heißt, Gut und Böse sind seit Anbeginn der Ewigkeit koexistent – falls die Ewigkeit überhaupt einen Anfang hat. Aber auch das glauben wir nicht. Das ist eher Science-Fiction, wie in Krieg der Sterne, aber nicht biblisch.
Biblisch gesehen ist Gottes Güte der Anfang von allem, was existiert und kommt.
Jetzt bleibt die Frage: Wie hat das Böse begonnen? Die Antwort möchte ich heute kurz geben, zumindest eine Teilantwort. Dazu sollte man erst einmal überlegen: Was ist eigentlich das Böse? Ist das Böse etwas, das geschaffen werden muss, um zu existieren?
Die Antwort lautet: Nicht unbedingt. Und dazu möchte ich drei kurze Punkte zum Thema Böse nennen.
Böse ist zum einen die Abwesenheit des Guten. Es ist außerdem die Korruption des Guten und zugleich der Feind des Guten.
Erstens: Böse ist die Abwesenheit des Guten.
Seht ihr, das Problem ist, dass wir über das Böse und das Gute sprechen, als ob es zwei unterschiedliche Dinge wären, die in sich selbst existieren – genauso, wie wir über Licht und Dunkelheit reden, als ob beide eigenständig existieren würden. Aber das ist falsch, zumindest physikalisch gesehen.
Denn Dunkelheit existiert nicht. Ich weiß nicht, ob euch das bewusst ist, aber Dunkelheit gibt es nicht in sich selbst. Sie ist einfach die Abwesenheit von Licht. Wenn du kein Licht hast, dann ist es dunkel. Aber Dunkelheit existiert nicht, Licht existiert. Wenn du das Licht ausmachst, ist es dunkel, aber Dunkelheit existiert nicht eigenständig.
Zum Beispiel: Wenn ich Herrn Simon sage: „Mach bitte das Licht an und die Finsternis aus“, wie viele Schalter muss er betätigen? Nur einen. Du musst nur das Licht ausschalten, aber nicht die Finsternis einschalten. Denn die Finsternis existiert nicht in sich selbst. Es ist auch nicht so, dass an einem hellen Tag plötzlich die Dunkelheit herunterscheint. Das gibt es nicht, weil Dunkelheit nicht existiert.
Dasselbe gilt übrigens für heiß und kalt. Wir reden über heiß und kalt, als ob das zwei verschiedene Existenzen wären. Aber das ist nicht korrekt. Es existiert nur Hitze; Kälte existiert nicht. Kälte ist nur die Abwesenheit von Hitze. Falls es mal kalt ist, denkt daran: Kälte gibt es gar nicht, es ist nur die Abwesenheit von Hitze.
Oder um es noch einfacher zu machen: Heute Abend hatten wir als Nachtisch Donuts. In der Mitte ist ein Loch, auf Englisch nennt man das „Donut hole“. Aber das Loch im Donut gibt es nicht eigenständig. Wenn du den Donut wegnimmst, wo ist dann das Donutloch? Obwohl du sagst: „Schau, da ist das Donutloch.“ Ja, in Verbindung mit dem Donut siehst du ein Loch. Aber das Loch im Donut existiert nicht in sich selbst. Genauso ist es mit Licht und Dunkelheit.
Nur ganz kurz: Ich zeige ab und zu ein kluges Video vom kleinen Einstein. Nun werde ich euch beweisen, dass Gott, wenn es ihn gibt, böse ist.
Hat Gott alles, was existiert, erschaffen? Wenn Gott alles erschaffen hat, dann hat er auch das Böse geschaffen. Das bedeutet: Gott ist böse.
Herr Professor, existiert Kälte? Was für eine Frage soll das sein? Natürlich existiert die Kälte. War euch noch nie kalt? Nein. In der Tat, Herr Professor, die Kälte existiert nicht. Nach den Gesetzen der Physik ist das, was wir als kalt empfinden, nur das Fehlen von Wärme.
Und existiert Dunkelheit, Herr Professor? Selbstverständlich existiert sie. Nein, sie ist nur das Fehlen von Licht. Wir können das Licht messen, aber die Dunkelheit nicht.
Das Böse existiert nicht, genau wie die Kälte und die Dunkelheit.
„Gott hat das Böse nicht geschaffen. Es ist das Ergebnis dessen, was Gottes Hand noch nicht berührt hat.“ Ob er das gesagt hat oder nicht, weiß ich nicht, aber es spielt auch keine Rolle. Es stimmt auf jeden Fall, was er sagt.
Das Böse ist das, was Gottes Hand noch nicht berührt hat. Das heißt, wir erleben das Böse – das heißt nicht, dass jemand es erschaffen hat.
Sünde hat eine innere Logik. Wenn du die Liebe aus dieser Welt wegnimmst, was hast du übrig? Hass. Jetzt ist die Frage: Wer hat Hass erschaffen? Niemand. Du musst nur die Liebe wegnehmen, und du hast Hass übrig.
„Gott ist Liebe“, sagt die Bibel. Nimm Gott weg, dreh dich von Gott weg – was hast du übrig? Dann hast du nur noch Hass übrig.
Die Bibel sagt: Gott ist Leben. Dreh dich vom Leben weg – was hast du übrig? Den Tod. Der Tod wurde nicht erschaffen. Er ist eine Konsequenz dessen, dass der Mensch von Gott weggegangen ist. Wenn du dich vom Leben trennst, bist du nur noch tot.
Und die Bibel sagt: Gott ist Licht – wir haben das gelesen. Wenn du dich vom Licht abwendest, wohin gehst du? In die Dunkelheit. Aber niemand hat sie erschaffen.
Nicht nur ist das Böse nicht nur die Abwesenheit des Guten, sondern das Böse ist auch die Korruption des Guten. Ein Beispiel dafür ist der Rost an einem Auto oder eine Wunde an einem Arm.
Sieh dir das genauer an: Wenn sich jemand verletzt hat, sagt man oft, er habe eine Wunde. Diese Wunde verletzt das Fleisch. Aber Wunden existieren nicht für sich allein. Du gehst nicht auf die Straße und sagst zu deinem Freund: „Da fliegt eine Wunde herum, pass auf, dass sie dich nicht trifft.“ Nein, Wunden fliegen nicht herum.
Wunden existieren nicht als eigenständige Dinge, sondern sie sind nur die Korruption von etwas, das ursprünglich gut ist. Sie existieren nicht in sich selbst, sondern zerstören oder beschädigen das Gute, das Gott bereits geschaffen hat.
Und weiter noch: Das Böse ist auch der Feind des Guten. Ein Beispiel dafür ist Krebs. Ich nehme an, dass einige von euch Menschen kennen, die an Krebs erkrankt sind. Bei Krebs werden die Zellen zerstört. Krebs ist der Feind des Guten, denn er zerstört das Gute.
Aber Krebs existiert nicht für sich allein. Man kann nicht sagen: „Oh, da drüben ist der Krebs, pass auf, sonst bekommst du ihn.“ Nein, Krebs existiert nur, weil das Gute da ist, und er zerstört dieses Gute. Die Krebserreger gibt es, aber den Krebs selbst gibt es nicht als eigenständiges Wesen. Nicht der Krebs an sich ist das Problem, sondern nur dann, wenn das Gute befallen und zerstört wird.
Sieh dir ein weiteres Beispiel an: Wenn eine Person blind ist. Wenn ein Blinder hier in diesem Raum sitzt – ich glaube, keiner von euch ist blind – dann sehen die anderen, dass dieser Person etwas fehlt. Aber Blindheit selbst ist nicht negativ. Ein Fels zum Beispiel kann auch nichts sehen, er ist „blind“. Das sehen wir aber nicht als Problem an.
Blindheit ist nur dann ein Problem, wenn das Gute, das da ist, zerstört wurde. Nicht die Blindheit an sich. Und genauso verhält es sich mit dem Bösen.
Und jetzt stellt sich die Frage: Wozu kam Jesus als Licht in diese Welt, nachdem wir kurz über Dunkelheit gesprochen haben?
Im Johannes 3,19 sagt Jesus: „Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen die Finsternis mehr geliebt haben als das Licht, denn ihre Werke waren böse.“ Er kam in das Licht, aber die Seinen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht.
Und Freunde, wir sehen das bis heute. Der Mensch sehnt sich nach Liebe. Das Problem ist, dass er diese Liebe immer an der falschen Stelle sucht. Er sehnt sich nach Liebe, und Gott ist die Liebe, doch er läuft von Gott weg. Das ist das Paradox.
Denn die Sünde hat einen Namen daraufgeschrieben. Die Sünde sagt: „Liebe, komm zu mir, du bekommst Liebe.“ Das klingt erst einmal gut. Das heißt, das Angebot ist verlockend, aber die Sünde kann dir niemals wahre Liebe geben. Das ist das Problem.
Das Verlangen, das wir als Sünder haben – das Verlangen nach Anerkennung, nach Befriedigung, nach Liebe und Wertschätzung – ist normal und richtig. Das Problem ist, dass wir uns an die falsche Stelle wenden.
Jesus sagt: „Ich bin gekommen, ich bin das Licht.“ Doch viele lieben die Finsternis mehr.
Im Johannes 11,9 sagt Jesus über das Licht: „Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht. Wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.“
Das Licht Christi soll in uns sein und uns von innen her erleuchten.
Im ersten Johannesbrief schreibt Johannes im Kapitel 1, Verse 5 bis 7, diese fantastischen Worte:
„Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht, und in ihm ist keine Finsternis. Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm, mit Gott, haben und in der Finsternis wandeln, dann lügen wir und tun nicht die Wahrheit. Wenn wir aber im Licht wandeln, so wie er im Licht ist, dann haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde.“
Wozu brauchen wir Licht? Um Gemeinschaft haben zu können mit dem, der Licht ist. Und darum geht es, Freunde. Im Christsein geht es von vorne bis hinten um diese liebende Gemeinschaft mit Jesus Christus.
Das bedeutet, im Licht zu wandeln und das Licht zu haben. Wenn jemand sagt: „Ja, ich bin gläubig, ich habe das Licht“, aber keine Gemeinschaft hat, dann ist das ein Lügner. Er hat noch nicht verstanden, worum es geht.
Denn Glaube bedeutet nicht, ein Glaubensbekenntnis aufzusagen, sondern in dieser Gemeinschaft zu leben – ob beim Skifahren, Snowboarden, Einkaufen, ob du hier sitzt, ob ich hier predige oder ob du mit deinen Kindern spielst. Es macht keinen Unterschied.
Die Gemeinschaft mit Jesus Christus ist der Unterschied, und diesen dürfen wir leben.
Und darum noch ein abschließender Vers: In Matthäus Kapitel 5 sagt Jesus, wenn ihr in dieser Gemeinschaft mit mir lebt, dann ist das die Konsequenz.
Er sagt hier in Johannes 5, Vers 14: Ihr seid das Licht der Welt. Warum? Weil das Licht in uns ist, Jesus.
Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht eine Lampe an und setzt sie unter den Scheffel, sondern auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die im Hause sind. So soll euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.
Wem sollten wir mit dem Licht den Weg leuchten? Den Menschen dieser Welt, die wir lieben. Seht ihr, Christsein besteht nicht darin, dass wir uns hier als Christen treffen. Das ist wichtig zur Ermutigung, aber das ist nicht Christsein.
Christsein besteht darin, wie du in deiner Firma, wie du mit deinen ungläubigen Freunden und wie du mit deinen Verwandten umgehst, redest und Licht bist. Jesus gibt uns ganz klare Anweisungen, wie das aussieht. Zum Beispiel in Lukas 6, Vers 27 sagt Jesus: Wie sieht das Licht aus?
Dann sagt er: Liebt eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen, segnet die, die euch fluchen, betet für die, die euch beleidigen.
Und wisst ihr, was so wichtig ist? Das sind nicht nur nette Worte für einen Bibelabend. Das ist, was wir leben müssen. Hat dich heute jemand beleidigt? Ich habe eine Frage: Hast du schon für den gebetet?
Wenn du dich Christ nennen willst, das ist, was Jesus sagt, dann bist du Licht. Zurückschlagen kann jeder. Dazu brauchst du kein Christ sein. Das können die Steuereintreiber auch.
Lieben, vergeben, nachgehen – das ist das, wo das Licht ist. Und das ist, wo die Welt erkennt: Die Christen haben etwas, das ich nicht habe.
Und das ist die Botschaft: Ihr seid das Licht der Welt. Warum? Nicht, weil wir so großartig sind, sondern weil Jesus das Licht ist. Er will dieses Licht in und durch uns sein.
Darüber möchten wir in den nächsten Tagen sprechen – auch darüber, wie das im Alltag aussieht. Wenn wir das erleben, Freunde, dann feiern wir Weihnachten. Dann beginnt Weihnachten.
Weihnachten beginnt dort, wo es Licht wird – im Herzen eines Menschen, wo Vergebung stattfindet. Genau das ist es, worüber Jesus spricht.
Wisst ihr, warum Jesus sagt: „Segnet die, die euch verfluchen“? Weil er diejenigen segnet, die ihn verfluchen. Und weil er in uns wohnt, will er dasselbe auch in dir tun.
Warum sagt Jesus: „Betet für die, die euch beleidigen“? Weil er für diejenigen betet, die euch beleidigen. Das ist sein Charakter.
Und genau das ist das Licht, das in diese böse Welt gekommen ist. Durch Christus dürfen wir leuchten.
Und darum finde ich es so schön: Gerade heute gehe ich öfter mal herum und bete einfach für hier. Ich bin so dankbar, dass wir in Daurenhof nicht irgendwo hinter den Wäldern zu Hause sind, abgeschieden vom Treiben der Welt. Sondern wir sind genau hier.
Gegenüber ist die größte After-Après-Ski-Diskothek Europas. Dort spielt sich viel ab. Gott hat die Menschen genauso lieb. Er liebt jeden gleich und möchte jeden erreichen. Wir wollen uns nicht von ihnen abtrennen, sondern mit diesen Menschen leben und Licht sein.
Deshalb bin ich dankbar, dass wir hier sein dürfen – mitten im Geschehen und ein Licht sein können. Es ist eine wunderbare Sache. Auch wir veranstalten hier immer im Frühjahr und hauptsächlich im Herbst einheimische Bibelkurse. Es kommen immer 120 bis 140 Einheimische, auch Leute von der Planalbahn, die hierherkommen und zuhören, was das bedeutet.
Wir haben ein gutes Miteinander. Und das ist es, wo Christsein eigentlich beginnt. Nicht im Absondern in christlichen Grüppchen, in denen man sich für klüger hält als andere, sondern im Rausgehen und im Zeigen dieser Liebe denen gegenüber, die dir vielleicht nicht das Beste tun.
Dann hast du Weihnachten. Und darum ging es in den letzten Tagen: Wenn Christus in dir geboren wird und durch dich.
Ich bete noch lieber, Vater. Es ist ein großes Privileg, dich zu kennen. Es ist etwas Wunderschönes, mit dir leben zu dürfen – aus der Vergebung heraus, die du für uns am Kreuz ein für alle Mal erworben hast.
Ja, du hast die Liebe bis zum Äußersten bewiesen, indem du dein Leben für deine Freunde gegeben hast. Und nicht nur für deine Freunde: Du hast dein Leben gegeben, als wir noch Feinde waren. Du bist für uns gestorben.
Danke, Herr, dass du uns gezeigt hast, was Liebe bedeutet. Ich bete, dass wir gemeinsam von dir lernen. Dass wir gemeinsam in dir reifen und wachsen und du immer mehr zum Ausdruck kommst – auch in und durch uns.
Danke, Herr, für diese erste Freizeit, die wir erleben dürfen. Ich befehle dir diese Tage an und erwarte alles von dir und dir allein. Amen.