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Auferstehung - Der Tod hat keine Hände

04.11.2004Matthäus 27,57-28,20

Gliederung

I. Wir haben eine garantierte Zukunft…

A. … DENN DER TOD IST BESIEGT

B. … denn wir bekommen einen Körper für die Ewigkeit

II. Wir haben eine lebenswerte Gegenwart…

A. … WEIL WIR EINEN LEBENDEN GOTT HABEN

B. … weil wir nichts zu verlieren haben

Einleitung

Die Freunde von Jesus hatten alles erwartet, nur nicht, dass ihr Herr von den Toten auferweckt wird. Obwohl sie im AT z.B. bei Elisa und von Jesus selbst es erlebten, wie er Tote erweckte z.B. Lazarus. Im Gegensatz zu den Freunden Jesu, schienen seine Feinde sich vor einer Auferstehung zu fürchten. Die Priester und Pharisäer erinnerten sich an das was Jesus sagte, sie erklärten Pilatus: Herr uns ist eingefallen, dass dieser Betrüger, als er noch lebte, behauptet hat: Nach drei Tagen werde ich auferstehen. Matthäus 27, 63. Deshalb verlangten sie von Pilatus, dass das Grab streng bewachen lässt. Sonst könnten seine Jünger kommen und den Leichnam stehlen und dann dem Volk gegenüber behaupten, er sei von den Toten auferstanden. Dieser zweite Betrug wäre noch schlimmer als der erste. Matthäus 27, 64. Siehe da, die Priester und Pharisäer wussten offenbar doch um was es ging. Was es bedeuten würde, wenn Jesus aufersteht. Denn Paulus sagte: Was ich bezeuge, ist nichts anderes als das, was die Propheten angekündigt haben und wovon bereits Mose gesprochen hat: / dass nämlich der Messias leiden und sterben müsse und dass er als Erster von den Toten auferstehen werde, um dann allen Völkern das Licht des Evangeliums zu bringen, sowohl dem jüdischen Volk als auch den anderen Völkern." Apostelgeschichte 26, 22- 23. Als theologisch gebildete Leute wussten sie, würde Jesus auferstehen, so wäre der Beweis erbracht, dass er tatsächlich der Messias war und dies wäre für diese Anstifter tatsächlich eine Katastrophe gewesen. Wäre Jesus nicht auferstanden, dann wäre er höchsten ein etwas aussergewöhnlicher Mensch gewesen, so wie vielleicht Mahatma Ghandi. Das Sterben von Jesus, wäre lediglich eine der vielen tragischen Hinrichtungsszenen gewesen, die zig1000 mal schon geschehen waren. Aber die Auferstehung von Jesus machte alles anders. Paulus schrieb: Und wenn Christus nicht auferstanden ist, ist euer Glaube eine Illusion; die Schuld, die ihr durch eure Sünden auf euch geladen habt, liegt dann immer noch auf euch. 1. Korinther 15, 17. Jetzt ist Jesus aber auferstanden und so ist die Schuld, die Jesus an unserer Stelle auf sich genommen hat, von uns genommen. Die Auferstehung ist so etwas wie die Inkraftsetzung der Vergebung. Oder man kann es auch anders sagen: Es ist wie die Ausserkraftsetzung der Sünde. Das, was die Sünde angerichtet hatte – nämlich der Tod – ist überwunden und besiegt. Heute möchte ich von zwei Gesichtspunkten aus betrachten, was die Auferstehung für uns bedeutet.

  1. Durch die Auferstehung haben wir eine garantierte Zukunft
  2. Durch die Auferstehung haben wir eine lebenswerte Gegenwart

    Wir haben eine garantierte Zukunft…

    Die Auferstehung ist wie ein Garantie für uns. Paulus schrieb das folgendermassen: Doch es verhält sich ja ganz anders: Christus ist von den Toten auferstanden! Er ist der Erste, den Gott auferweckt hat, und seine Auferstehung gibt uns die Gewähr, dass auch die, die im Glauben an ihn gestorben sind, auferstehen werden.

    1. Korinther 15, 20
    .

 1 … denn der Tod ist besiegt

Die Auferstehung von Jesus ist für uns die Garantie, dass der Tod überwunden ist. Der Tod, der durch die Sünde unser Leben zerstört, ist besiegt. Wir wissen ja, dass Christus, nachdem er von den Toten auferstanden ist, nicht mehr sterben wird; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. Römer 6, 9. Jesus ist stärker als der Tod, weil er ihn überwunden hat. Wie bei einem Zweikampf, so hat Jesus diesen Kampf gewonnen. Er ist und bleibt der unangefochtene Sieger. Einst war das Vorgebirge an der Südspitze Afrikas die äusserste Grenze für die Schifffahrt. Es war der Schrecken der Seefahrer. Man nannte es das Kap der Stürme". Da wagte es ein kühner Seefahrer, das Kap zu umsegeln: Er hatte den Seeweg nach Indien entdeckt und seinem Land die Schätze dieser Wunderwelt aufgeschlossen. Als sein König das hörte, rief er aus: Nun soll es nicht mehr das Kap der Stürme", sondern das Kap der Guten Hoffnung" heissen! Auf der grossen Fahrt zur Ewigkeit, auf der wir uns befinden, gibt es auch so ein gefürchtetes Vorgebirge. Das ist der Tod. Wie fürchten sich die Leute vor dem Tod! Und mit Recht! Wie viele sind schon an diesem Vorgebirge, an diesem Kap der Stürme", elend zugrunde gegangen, verloren auf ewig! Aber seitdem Jesus dieses Vorgebirge umsegelt hat, seitdem er dem Tod die Macht genommen und Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht hat, ist es kein Kap der Stürme" mehr, sondern ein Kap der Guten Hoffnung". Nehmen wir Jesus in unser Schiff, geben wir ihm das Steuer in die Hand, dann bringt er uns an diesem Kap vorbei in den Hafen der Ewigkeit – und die Schätze des Himmelreiches gehören uns. Bsp.1598. Jesus hat dieses Kap überwunden. Er ist stärker als der Tod. In der Offenbarung lesen wir von Jesus: Ich bin der Lebendige. Ich war tot, aber jetzt lebe ich in aller Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel zum Tod und zum Totenreich. Offenbarung 1, 18. Seit dem Tag der Auferstehung kann uns der Tod nicht halten. Jesus hat die Schlüssel. Deshalb können Christen getrost sterben, denn was kommt wird alles übertreffen, was uns diese Welt zu bieten hätte. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein tödlicher Stachel?" 1. Korinther 15, 55.

 2 … denn wir bekommen einen Körper für die Ewigkeit

Die Auferstehung von Jesus gibt uns noch eine andere Garantie: Wir werden einen besseren Körper bekommen! Es wird ein neuer Körper sein. Ein Körper, der nicht der Vergänglichkeit unterworfen ist und auch nicht von Krankheiten und Schmerzen gezeichnet sein wird. Er wird unseren schwachen, vergänglichen Körper verwandeln, so dass er genauso herrlich und unvergänglich wird wie der Körper, den er selber seit seiner Auferstehung hat. Denn er hat die Macht, alles seiner Herrschaft zu unterwerfen. (Philipper 3, 21) Wer mit grossen Gebrechen und Behinderungen leben muss, der kann ganz gewiss sein, der neue Leib wird keine Gebrechen mehr haben. Wer unter Psychischen Störungen und Verletzungen leidet, wer gar zu Depressionen neigt, der kann sich freuen, der Auferstehungsleib wird diese Einschränkungen nicht mehr kennen. In die Erde gelegt wird ein irdischer Körper. Auferweckt wird ein Körper, der durch Gottes Geist erneuert ist. Genauso, wie es einen irdischen Körper gibt, gibt es auch einen durch Gottes Geist erneuerten Körper. 1. Korinther 15, 44. Darauf kannst Du Dich garantiert verlassen!

Wir haben eine lebenswerte Gegenwart…

Die Auferstehung hat aber nicht nur Auswirkungen auf das Leben nach dem Tod. Die Auferstehung zeigt jetzt schon Auswirkungen. Durch die Taufe sind wir mit Christus gestorben und sind daher auch mit ihm begraben worden. Weil nun aber Christus durch die unvergleichlich herrliche Macht des Vaters von den Toten auferstanden ist, ist auch unser Leben neu geworden, und das bedeutet: Wir sollen jetzt ein neues Leben führen. Römer 6, 4. Unser Leben bekommt durch die Auferstehung von Jesus eine neue Dimension. Wir sollen uns bewusst, sein, dass wir bereits in diesem Leben erneuerte Menschen sind. Mit Christus sind wir gestorben und mit ihm zu einem neuen Leben erweckt worden.

1 … weil wir einen lebenden Gott haben

Unser Leben ist Lebenswert, weil wir in Beziehung zu unserem Schöpfer leben. Unser Gott ist nicht Tot, sondern er lebt. Im Hebräerbrief heisst es. Du hast Jesus für eine kurze Zeit geringer gemacht als die Engel, dann aber hast du ihn mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt / und hast ihm alles unter die Füsse gelegt. Der, von dem hier die Rede ist, ist es, dem Gott alles unterstellt hat; mit anderen Worten: Es gibt nichts, worüber er nicht der Herr wäre. Allerdings ist das gegenwärtig für uns noch nicht in vollem Umfang sichtbar. Hebräer 2, 7-8. Auch wenn es jetzt nicht sichtbar ist, so ist es doch die Wirklichkeit: Wir stehen in Beziehung zum Höchsten. Wir dienen dem lebenden Gott! Er begleitet uns durchs Leben. Der, dem alle Macht gegeben ist. Paulus schrieb den Ephesern: Dort thront jetzt Christus über allen unsichtbaren Mächten und Gewalten, über allem, was irgend Rang und Namen hat, in dieser Welt und auch in der kommenden. (Epheser 1, 21) Nichts kann uns wirklich Schaden zufügen, wenn wir Jesus nachfolgen. Es gibt keine Macht und kein Ereignis, das uns von Gott zu trennen vermag, denn er ist mächtig. Wir sind keine Spielbälle zwischen Mächten – NEIN – wir sind auf der Seite des Mächtigsten. Deshalb kann Paulus den Römern schreiben: Gott ist für uns; wer kann uns da noch etwas anhaben? / Er hat ja nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern hat ihn für uns alle hergegeben. Wird uns dann zusammen mit seinem Sohn nicht auch alles andere geschenkt werden? / Wer wird es noch wagen, Anklage gegen die zu erheben, die Gott erwählt hat? Gott selbst erklärt sie ja für gerecht. / Ist da noch jemand, der sie verurteilen könnte? Jesus Christus ist doch für sie gestorben, mehr noch: Er ist auferweckt worden, und er sitzt an Gottes rechter Seite und tritt für uns ein. / Was kann uns da noch von Christus und seiner Liebe trennen? Not? Angst? Verfolgung? Hunger? Entbehrungen? Lebensgefahr? Römer 8, 31-35 Er fährt dann weiter: Ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch unsichtbare Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch gottfeindliche Kräfte, / weder Hohes noch Tiefes, noch sonst irgendetwas in der ganzen Schöpfung uns je von der Liebe Gottes trennen kann, die uns geschenkt ist in Jesus Christus, unserem Herrn. Römer 8, 38-39.

 2 … weil wir nichts zu verlieren haben

Noch etwas macht das Leben lebenswert: Wir haben nichts zu verlieren. Oder anders gesagt, wir können ein wagemutiges Leben führen. Für Paulus war das ganz konkret. Hier in Ephesus hatte ich mit Gegnern des Evangeliums eine Auseinandersetzung, die wie ein Kampf mit wilden Tieren war, ein Kampf auf Leben und Tod. Weshalb hätte ich mich darauf einlassen sollen, wenn ich nicht überzeugt wäre, dass es eine Auferstehung der Toten gibt? Wenn die Toten nicht auferstehen, können wir es gleich mit denen halten, die sagen: Kommt, wir essen und trinken, denn morgen sind wir tot!" 1. Korinther 15, 32. Wir können unser Leben ganz auf Gott ausrichten, denn es lohnt sich. Das Leben definiert sich nicht mehr nur bis zum Tod, sondern wir sehen über das Sterben hinaus. Deshalb kann Paulus auch sagen: Wenn wir leben, leben wir für den Herrn, und auch wenn wir sterben, gehören wir dem Herrn. Im Leben wie im Sterben gehören wir dem Herrn. / Denn Christus ist gestorben und wieder lebendig geworden, um seine Herrschaft über alle auszuüben – über die Toten und über die Lebenden. Römer 14, 8-9. Die Auferstehung lässt uns mutig sein, weil wir eigentlich nur gewinnen können. Deshalb war es möglich, dass die Mutter des Täufers Manz, der in der Limmat ersäuft wurde, ihm zurief er solle durchhalten. Diese Mutter hatte über das Sterben hinausgeblickt. Denn als Christen glauben wir, was Jesus uns sagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt. / Und wer lebt und an mich glaubt, wird niemals sterben. Glaubst du das? Johannes 11, 26-27.

Schluss

Zusammenfassung Einem gläubigen Afrikaner war seine siebzehnjährige Tochter gestorben. Auf ihr Grab setzte er ein Kreuz aus Holz und schrieb die merkwürdigen Worte darauf: Der Tod hat keine Hände" Als der Missionar ihn fragte, was die Inschrift bedeuten solle, gab der Vater zur Antwort: Ich weiss, dass mir der Tod mein Kind nicht auf ewig festhalten kann, sondern dass ich es bei Jesus wieder sehen werde. Der Tod hat ja keine Hände mehr!" Bsp.471. Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! In seinem grossen Erbarmen hat er uns neu geboren und mit einer lebendigen Hoffnung erfüllt. Diese Hoffnung gründet sich darauf, dass Jesus Christus vom Tod auferstanden ist. (1. Petrus 1, 3)

Amen