Vereinfachung und Dankbarkeit in der Evangelisation
Wir wollen bei diesen Abenden vieles weglassen, was entbehrlich ist und nicht so wichtig erscheint. Dazu gehören auch Formen, die nicht unbedingt dazugehören. Aber eines gehört unbedingt dazu: fröhliches Singen.
Wir sind dem Jugendchor sehr dankbar, dass er diese Evangelisationen so gestaltet. Nicht nur mit frischen, fröhlichen und qualitativ hochwertigen Liedern, sondern auch durch die Aussagen, die sie vermitteln. Ich wünsche mir, dass das bei Ihnen nachklingt.
Dort drüben gibt es später eine Schallplatte, auf der auch zwei Lieder vom Jugendchor zu hören sind, sowie eine Musikkassette, die Sie mit nach Hause nehmen können. So haben Sie die Möglichkeit, die Lieder immer wieder anzuhören.
Was von unseren Veranstaltungen nicht wegzudenken ist, ist das Wort Gottes. Wir wollen es an diesen Abenden ganz einfach halten. Sie sind müde, haben einen langen Tag hinter sich, und es gibt viele schwierige Themen, die wir heute Abend nicht erörtern wollen.
Wir möchten ganz einfach verstehen, worum es eigentlich geht, wenn Gott zu uns spricht.
Das Gleichnis vom reichen Kornbauern
Und ich habe eine Geschichte aus Lukas 12 ausgewählt, die Jesus erzählt hat, Lukas 12,16. Hat jemand hier schon die Stelle im Neuen Testament aufgeschlagen? Es ist Seite 79 im Neuen Testament, Lukas 12,16.
Jesus sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Feld gut getragen hatte. Er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe keinen Platz, wohin ich meine Früchte sammeln kann.
Dann sprach er: Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen. Dort will ich all mein Korn und meine Vorräte sammeln. Und ich will zu meiner Seele sagen: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre. Habe nun Ruhe, iss und trink und habe guten Mut.
Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr, diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Wem wird dann gehören, was du angehäuft hast?
So geht es dem, der sich Schätze sammelt und nicht reich ist bei Gott.
Die Bedeutung des Erntedankfestes und Lebensfreude
Ich finde ein Erntedankfest eine feine Sache. So oft liegt das Leben wie eine schwere Last auf uns.
Neulich hatte meine Schule ein mehrhundertjähriges Jubiläum. Da fragten einige zu mir: „Warum gehst du nicht hin?“ Ich antwortete: „Mir liegt heute noch die Last auf der Schulter, ich kann da nicht mitfeiern.“ Manchen liegt das Leben auch so schwer auf der Seele, dass sie sagen: „Mir ist gar nicht zum Feiern zumute.“
Am Sonntagabend, wenn die neue Woche schon wieder anfängt, blicken wir zurück und die Aufgaben von morgen stehen bevor. Doch ich meine, wir sollten einmal innehalten, uns richtig freuen und sagen: „Es ist eine Lust zu leben.“ Sie sind doch auch nicht gern tot.
Man sollte sich freuen und sagen: „Schön, dass ich heute lebe, dass vor mir das Leben liegt.“ Ich will es genießen mit allem, was nur genossen werden kann – mit der Freude, mit dem schönen Volldank.
Und es ist doch fein, dass ich solche Lebenskraft habe, dass ich bis heute auch so viele Güter habe, die ich genießen darf.
Das private Erntedankfest und der fleißige Geschäftsmann
Die schönsten Erntedankfeste werden wahrscheinlich privat gefeiert. Ob Sie das hier so können, wissen Sie vielleicht manchmal nicht. Man fühlt sich hier auch manchmal fremd. Wer ist das neben mir rechts und links in diesem Kirchengebäude? So wie jener tüchtige Geschäftsmann, von dem Jesus erzählt, der sein Erntedankfest feiert.
Er war noch bis spät in der Nacht über seinen Büchern gesessen und hatte auf der Rechenmaschine addiert, was da alles an Zahlen herauskommt. Er war sich nicht ganz sicher, aber am Ende sagt er: „Bah, da kommt was raus.“ Das war ein fettes Jahr, da kann man sich freuen.
Er lacht, er lacht und sagt: „Das hat sich gelohnt, ich habe viel investiert, es war ein hartes Jahr.“ Danach geht er zu seiner Frau und sagt: „Frau, wir haben dieses Jahr auf den Urlaub verzichtet, aber es war ein tolles Jahr. Du müsstest mal die Zahlen sehen. Das kann sich sehen lassen, es hat sich gelohnt, ein erfolgreiches Jahr.“
Ich finde es schön, wenn ein Mensch sich wieder freuen kann und wenn ein Mensch lachen kann.
Sympathie für den fleißigen Kornbauern
Vielleicht kennen Sie die Geschichte schon aus Kindertagen. Bei uns hat sie immer so einen merkwürdigen Unterton. Wir verachten gleich diesen reichen Kornbauern, wie wir ihn nennen, und sagen: „Ach, das war so ein fieser Typ.“ Doch war er das wirklich nicht.
Er war ein wohliger Mann, der schafft. Ist das denn schlecht? Meinen Sie, es sei besser, wenn man den Tag verschläft und sich auf die faule Haut legt? Es ist doch gut, wenn jemand verantwortungsvoll mit seinem Leben umgeht.
Dieser Mann hat gearbeitet und geschafft mit all den Gaben, die er hat. Er hat etwas unternommen, er ist ein wohliger Mann und kann schaffen wie ein Bär. Und der Segen bleibt nicht aus. Kein Wunder, wenn man sich so einsetzt und so schafft.
Außerdem ist er ein sympathischer Mann. Ganz bestimmt ist er mir sympathisch, denn es ist kein schmutziges Geld dabei. Das könnte ja auch sein: faule Geschäfte, dunkle Geschäfte, Steuerhinterziehung – ganz gewiss nicht.
Es war ehrlich. Er arbeitete für sein Geld, hat viel gewagt und viel gewonnen – redlich und treu. Also ist er mir sympathisch. Ich weiß nicht, ob wir uns wirklich an ihm messen können. Wir sollten nicht gleich die Steine auf ihn werfen.
Ein schaffender Mann, ein sympathischer Mann, ein Mann, der auch einmal aufhören kann. Er hält inne, schafft nicht nonstop, sondern sagt: „Jetzt feiere ich.“ Das will ich zuerst auch mal registrieren: Mir geht es doch enorm gut – ein dankbarer Mann.
Solche Leute sind heute rar.
Die Pause des Erfolgs und die Warnung Gottes
Können Sie einmal innehalten und sagen: Mir geht es doch enorm gut. Ich möchte mich an all dem Guten freuen, an dem Erfolg, den ich gehabt habe. Er liebt die Pause. Er jagt nicht wie besessen dem Geld nach, sondern sagt: „Jetzt lassen wir das alles mal richtig auf uns wirken. Jetzt freuen wir uns darüber. Jetzt geht es uns doch gut. Jetzt wird ein Fest gefeiert, wunderschön.“
Und er denkt auch daran, dass er eine Seele hat. Ob es heute überhaupt noch viele Menschen in unserer Gesellschaft gibt, die wissen, dass sie eine Seele haben – bevor sie krank werden und zum Psychiater müssen? Der Mann denkt vorher daran. Und das als erfolgreicher Geschäftsmann mit einer tollen Bilanz. Also sympathisch ist er mir, ein Mann, an dem wir uns nur messen können. Er ist in vielem ein großes Vorbild.
Er hält ein Erntedankfest ab – wenn da nicht diese eine Stimme wäre: „Du Narr, so kann nur Gott reden. Du Narr.“
Und Sie müssen beim Bibelwort immer an den Punkt kommen, an dem Ihnen die Haare zu Berge stehen, an dem Sie sagen: „Jetzt komme ich nicht mehr mit.“ Beim Bibelwort muss es so sein, dass Sie sich aufregen. Beim Bibelwort muss es so sein, dass Sie sich empören und sagen: „Ich verstehe nicht, was Jesus will.“ Jesus will Ihnen doch nicht einfach nur Alltagsmeinungen vermitteln, die Sie überall hören können. Er will Ihnen ein Wort sagen, das Ihr ganzes Leben korrigiert.
Warum der Geschäftsmann versagt: Drei Fehler
Und da sagt Gott: Wissen Sie eigentlich, warum? Was macht dieser sympathische Geschäftsmann falsch? Drei Dinge habe ich herausgesucht.
Er kennt seinen Geschäftspartner nicht.
Er kennt seinen Geschäftspartner nicht
Er kennt seinen Geschäftspartner nicht. Seinen Geschäftspartner muss man kennen – das wissen die Kaufleute unter Ihnen. Man muss ab und zu ein Geschenk mitbringen und die Beziehung aufrechterhalten, abends Zeit für ein Gespräch investieren. Die Beziehung muss gepflegt werden, sonst laufen die Geschäfte nicht.
Um welchen Geschäftspartner handelt es sich denn bei diesem reichen Kornbauern, der so viel Erfolg hat bei seinen Geschäften? Er kennt seinen Geschäftspartner überhaupt nicht. Sein Feld hat gut getragen. „Ach, das war halt Glück“, sagt er. „Ich habe Glück gehabt.“ Sagen Sie auch so: „Mir ging es gut, ach, das war halt so, das Feld war es, das kam eben so, da wuchs alles nett.“
Wissen Sie, woher das kommt? Wissen Sie, wer Ihr Geschäftspartner ist? Wissen Sie, wer eigentlich hinter den vielen Gaben Ihres Lebens steht? Ich wollte dieses göttliche Warnwort, du Narr, Ihnen jetzt so ins Gewissen rufen, dass Sie erschrecken und sagen: „Ich weiß ja auch nicht, was das eigentlich ist.“ Ich nehme das so ganz selbstverständlich, solange bei mir alles glatt geht, ohne Schwierigkeiten, ich gesund bin und keine Probleme kenne. Dann bin ich ganz glücklich und fidel.
Was ist das denn bloß? Und da kommt der Schock, wenn all das plötzlich aufhört. Er hat ja nicht damit rechnen können, dass in dieser Nacht just ein Herzinfarkt kommt. Er war ja noch vorgestern beim Internisten, dieser Geschäftsmann, und der sagte: „Alles ist gut, die Pumpe schafft prima.“ Und dann schafft sie plötzlich nicht mehr.
Schauen Sie sich mal um unter Ihren Bekannten. Die große Frage und die Unruhe kommen doch immer, wenn plötzlich die Strähne des Glücks in unserem Leben abreist, wenn wir vor Mauern stehen und nicht mehr weiter wissen, wenn plötzlich unvorhergesehen Schweres in unserem Leben sich ereignet, wenn unser Glück zerfällt. Ja, was ist jetzt plötzlich los? Wie konnte das bloß passieren? Kennen wir unseren Geschäftspartner, der hinter all den vielen Gütern unseres Lebens steht? Doch nicht.
Wie sagen manche Leute: „Ich glaube, dass es eine göttliche Macht gibt.“ Sie wissen es doch ganz genau, dass der ewige Gott sie sucht, der Gott, der sie geschaffen hat. Der hat doch ein Anrecht auf Ihr Leben. Sie können dauernd sagen: „Ich lebe mein Leben auf eigene Verantwortung.“ Und Sie sind so dumm und töricht. Gott wird Ihr Leben von Ihnen fordern, das steht da. Und dann stehen Sie vor dem heiligen Gott, und er fragt Sie: „Was haben Sie mit Ihrem Leben getrieben? Was ist, was du bereitet hast?“ Und Sie erzählen und sagen: „Ich habe dies und das getan.“ Ja, was haben Sie eigentlich getrieben in Ihrem Leben? Was können Sie vor Gott nennen?
Sie sagen: „Herr, ich bin jeden Morgen treu zur Arbeit gegangen.“ Ja, was ist das eigentlich? Ist ja alles schön und gut. Was ist die Frucht Ihres Lebens, die bei Gott zählt? Ihr ganzes irdisches Leben ist ja nur Vorbereitung für den Tag, wenn Sie vor dem heiligen Gott stehen und Rechenschaft geben müssen über jedes unnütze Wort Ihres Lebens.
Du Narr, wie kann man nur so dahinleben! Ich bin erschrocken, wie gleichgültig ich da oft daran vorüberlebe. Und ich möchte das Ihnen heute an diesem Erntedanktag sagen: Wenn Sie das nicht heute erkennen, dann ist jeder Tag meines Lebens ein großes Geschenk vor meinem Gott, der mich ruft: „Was machst du mit den Gaben deines Lebens?“ Kennen Sie ihn überhaupt, den Gott, der Sie ruft?
Der zweite Grund, warum der Geschäftsmann närrisch ist: Er lässt sein Kapital nicht arbeiten. Ja, die Geschäftsleute unter Ihnen wissen, wie das ist, wenn man sein Kapital nicht arbeiten lässt. Das bringt ja Zinsen. Man muss es nur richtig einsetzen, da, wo es sicher liegt und trotzdem möglichst viel Zins abwirft. Aber wie macht man das?
Das hat ja gerade dieser Geschäftsmann in vorbildlicher Weise getan. Er hat seine Bilanz erstellt und dann gesagt: „Jetzt ist das Beste, ich trage mein Geld nicht zur Sparkasse, auch nicht zur Deutschen Bank. Ich kaufe auch keine Wertpapiere, keine Bundesschätze und keine Dollaranleihen. Was ich tue, ist, ich baue neue Scheunen.“ Am besten investiere ich das in meinen eigenen Betrieb, und dann kann ich hier viel mehr Ertrag haben. Ich lasse das Geld arbeiten – ist doch gut, verantwortlich gehandelt.
Und dann kommt die Stimme: „Du Narr, warum?“ Ich staune, was Sie alles fertigbringen in der Tüchtigkeit der Welt. Darf ich Ihnen das mal sagen? Ich staune, was Sie alles an großen Leistungen vollbringen. Ich sage das wirklich in großer Achtung: in Ihrem Beruf, in Ihrem Können, in Ihren Leistungen. Aber vergessen Sie über allem nicht, dass die wichtigste Frage Ihres Lebens ist: Was ist eigentlich das Kapital?
Das Kapital sind Pfunde, Talente, die Gott Ihnen gegeben hat. Sie haben andere Talente als die Menschen um Sie herum – der eine mehr, der andere weniger. Was machen Sie mit diesen Talenten? Sie sagen: „Ich habe toll gearbeitet, ich habe ein Geschäft aufgebaut.“ Ja, was erreichen Sie in Ihrem Leben? Alle Achtung! Aber was zählt noch im Tode?
Ich bin überzeugt, dass der Pfarrer in der Leichenrede Ihre Leistung noch einmal würdigen wird – was Sie im Beruf geleistet haben. Ich tue das immer auch. Nur vor Gott nicht. Was sind die Talente in Ihrem Leben, die Gaben, die Gott Ihnen anvertraut hat? Was haben Sie damit gemacht? Hat das Kapital arbeiten können? Hat es Frucht getragen?
Wir sagen so gerne: „Wenn man stirbt, nimmt man nichts mit.“ Das ist nicht wahr. Sie können vor Gott Frucht bringen – Frucht, die in der Ewigkeit noch zählt. Jede Tat der Liebe ist nicht vergebens. Jedes große Werk des Glaubens, das kühn getan wurde, wo man dagegen gestellt hat gegen den Lauf der Welt und im Glauben etwas gewagt hat – das ist groß!
Wo wir Gott gehorsam waren und ihm gedient haben, das sind Taten, die bleiben. Wir können uns damit keinen Himmel erkaufen. Wenn uns Gott annimmt, geschieht das immer unverdient aus lauter Barmherzigkeit. Es können wir nur nehmen, dass Gottes Güte uns beschenkt, der uns unsere Versäumnisse durchstreicht.
Jeder von uns hat so eine Menge Versäumnisse, dass wir in den Himmel nicht kommen können aufgrund unserer Leistung. Aber es gilt doch, dass man mit seinem Leben etwas wirken darf, was vor Gott nicht umsonst ist. „Was ist, was du bereitet hast?“ Seien Sie ehrlich.
Man kann natürlich in seiner Todesstunde sich bekehren, obwohl die meisten ihre Todesstunde verpennen und gar nicht merken, wann sie kommt. Ihre Angehörigen sagen es ihnen ja gar nicht, dass es zum Sterben geht. Wir sind ja da so unwahrhaftig. Aber schade ist jeder Tag, an dem wir das Kapital, das Gott uns gegeben hat, nicht arbeiten ließen.
Und wenn ich die jungen Leute da vor mir sehe, dann möchte ich den jungen Leuten heute sagen: Wisst ihr, was das für ein Kapital ist? Eure Jugendkraft! Uns blutet doch als Eltern das Herz. Was haben wir für blöde Erwägungen beschritten? Wie haben wir viel im Leben investiert in Dinge, die doch nichts gebracht haben? Wie sind wir Seifenblasen nachgejagt, weil sie uns bezaubert haben?
Kennst du das, wo man Kapital investieren muss? Es geht doch heute um eine Entscheidung, dass Sie sagen: Ich will nicht mehr dem nachjagen, was mein Leben nicht reich und groß macht, sondern ich will das tun, was mich in die Höhe zieht, wo ich Gott dienen kann mit den Gaben meines Lebens. Ich will doch zur Ehre Gottes leben.
Da geht es jetzt darum, dass wir einfach mit der Sünde brechen, mit dem, was Gott nicht will. Da sind bei Ihnen jetzt im Leben ganz konkrete Schritte nötig. Ich will nicht mehr so unnütz drinbleiben. Ich will die Zeit meines Lebens auskaufen, dass für Gott etwas herauskommt.
Da, wo ich stehe mit meinem Leben, da, wo ich lebe und diene, da möchte ich für Gott brauchbar werden. Ich will fragen, wie er wirken kann in mir. Und ich möchte, dass das, was er mir geschenkt hat mit meinem Leben, mit meinem Leib, Zinsen trägt für die Ewigkeit. Dass ich Gott zur Freude und zur Ehre lebe. Ein tolles Ziel!
Das Letzte noch: Er überschätzt seinen Einfluss. Wir hatten drei Dinge: Er kennt seinen Geschäftspartner nicht, er lässt das Kapital nicht arbeiten, und er überschätzt seinen Einfluss. Ja, das passiert so gern, dass wir als erfolgreiche Leute unseren Einfluss überschätzen und dann meinen: „Ja nun, es ist doch ganz tüchtig, was wir alles geleistet haben.“
Und dann sagt er da so gönnerhaft: „Liebe Seele!“ Gut, dass er weiß, dass er eine Seele hat, dass er sich um die kümmern muss. Aber er sagt zu ihr: „Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat, für viele Jahre. Habe nun Ruhe, iss und trink und habe guten Mut.“
Es sind heute Abend auch manche unter uns, die eine angeschlagene Seele haben, die sagen: „Das ist bei mir immer wieder ganz kritisch, wenn dann die dunklen und schweren Gedanken über mich herfallen.“ Wissen Sie, dass das bei uns allen mehr oder weniger eine Gefahr ist? Dass wir die Seele vernachlässigen und gar nicht mehr wissen, dass da in uns so ein zartes, kostbares Organ ist, das so sensibel reagiert?
Und da, wo dieser reiche Geschäftsmann seinen Einfluss überschätzt, das ist ja, wenn er meint: „Meine Seele soll Ruhe haben, weil das Konto so gut ist, weil die Bilanz so gut ist.“ Kann man so närrisch sein, dass man meint, die Zahlen stimmen, dann muss auch mit der Seele innen alles stimmen.
Kein Wunder, dass bei uns heute in unserer Gesellschaft die seelischen Krankheiten so rapide zunehmen, weil man gar nicht mehr weiß, was die Seele braucht. Und da steht in der Bibel so viel drin. Da steht zuerst drin in einem Psalm: „Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele Gott zu dir. Meine Seele dürstet nach dem lebendigen Gott.“
Die Seele dürstet doch nicht nach Bilanzzahlen, nach Erfolg. Wissen Sie, dass Ihre Seele im Innersten Heimweh hat nach dem lebendigen Gott? Und ich wollte das in diesen Tagen hineinschreien in unser Volk, wo so viele Menschen Zerstreuung suchen, übersinnliche Erlebnisse.
Wissen Sie, was Sie brauchen? Dass Sie stille werden vor Gott. Dieser Evangelisationsabend soll Ihnen den Punkt zeigen, dass Sie heute Abend stille werden vor Gott. Vielleicht suchen Sie ein Gespräch nachher hier in der Kirche mit einem Christen und sagen: „Ich möchte Klarheit finden, ich will Frieden finden für meine Seele.“
Und dann sagen Sie: „Sie sehen Gott gar nicht.“ Doch, Sie sehen Gott da, wo er in Jesus Christus vor Sie tritt. Da ist es sichtbar, wo er Sie liebt, wo er die Hand auf Sie legt und Ihnen sagt: „Ich habe deine Schuld vergeben, ich habe für dich gelitten.“ Wo er Ihnen das zuspricht: „Ich lasse dich nicht los, du gehörst mir.“
Er erquickt meine Seele. Es gibt keinen größeren Trost für Ihre Seele, keine größere Freude, die Sie von innen her erquicken kann, die die Last von Ihrer Seele wegnimmt, als dieser Blick auf Jesus, Ihren Herrn Jesus. Er will Ihr Herr sein. Ist er Ihr Herr?
Es geht um nichts anderes im Christenleben. Es ist Christus, der Ihre Seele erquickt, und Jesus Christus, der Ihnen zu eigen gehört.
Er überschätzt seinen Einfluss
Das Letzte noch: Er überschätzt seinen Einfluss. Wir hatten drei Dinge: Er kennt seinen Geschäftspartner nicht, er lässt das Kapital nicht arbeiten und er überschätzt seinen Einfluss.
Ja, es passiert oft, dass wir als erfolgreiche Menschen unseren Einfluss überschätzen. Dann meinen wir: „Ja, nun, es ist doch ganz tüchtig, was wir alles geleistet haben.“ Und dann sagt er da so gönnerhaft: „Liebe Seele!“
Gut, dass er weiß, dass er eine Seele hat und sich um sie kümmern muss. Aber er sagt zu ihr: „Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre. Habe nun Ruhe, iss und trink und habe guten Mut.“
Es sind heute Abend auch manche unter uns, die eine angeschlagene Seele haben. Sie sagen, dass es bei ihnen immer wieder ganz kritisch wird, wenn die dunklen und schweren Gedanken über sie herfallen.
Wissen Sie, dass das bei uns allen mehr oder weniger eine Gefahr ist? Dass wir die Seele vernachlässigen und gar nicht mehr wissen, dass da in uns so ein zartes, kostbares Organ ist, das so sensibel reagiert?
Und dort, wo dieser reiche Geschäftsmann seinen Einfluss überschätzt, ist das, wenn er meint: „Meine Seele soll Ruhe haben, weil das Konto so gut ist, weil die Bilanz so gut ist.“ Kann man so närrisch sein, dass man meint, wenn die Zahlen stimmen, muss auch mit der Seele innen alles stimmen?
Kein Wunder, dass bei uns heute in unserer Gesellschaft die seelischen Krankheiten so rapide zunehmen, weil man gar nicht mehr weiß, was die Seele braucht.
In der Bibel steht so viel darüber. Zum Beispiel in einem Psalm: „Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele Gott zu dir. Meine Seele dürstet nach dem lebendigen Gott.“
Die Seele dürstet doch nicht nach Bilanzzahlen oder nach Erfolg. Wissen Sie, dass Ihre Seele im Innersten Heimweh hat nach dem lebendigen Gott?
Die Einladung zur Stille und zum Frieden mit Gott
Und ich wollte in diesen Tagen in unser Volk hineinschreien, wo so viele Menschen Zerstreuung suchen und übersinnliche Erlebnisse. Wissen Sie, was Sie brauchen? Dass Sie still werden vor Gott.
Dieser Evangelisationsabend soll Ihnen genau diesen Punkt zeigen: Dass Sie heute Abend still werden vor Gott. Vielleicht suchen Sie nachher hier in der Kirche ein Gespräch mit einem Christen und sagen: „Ich möchte Klarheit finden, ich will Frieden für meine Seele.“
Dann sagen Sie vielleicht: „Ich sehe Gott gar nicht.“ Doch Sie sehen Gott dort, wo er in Jesus Christus vor Sie tritt. Dort wird er sichtbar, wo er Sie liebt, wo er die Hand auf Sie legt und Ihnen sagt: „Ich habe deine Schuld vergeben, ich habe für dich gelitten.“ Dort spricht er Ihnen zu: „Ich lasse dich nicht los, du gehörst mir.“
Er erquickt meine Seele. Es gibt keinen größeren Trost für Ihre Seele, keine größere Freude, die Sie von innen her erquicken kann und die die Last von Ihrer Seele wegnimmt, als dieser Blick auf Jesus, Ihren Herrn Jesus.
Er will Ihr Herr sein. Ist er Ihr Herr? Im Christenleben geht es um nichts anderes: Es ist Christus, der Ihre Seele erquickt und der Ihnen zu eigen gehört.