Ich möchte Sie heute Morgen alle grüßen.
Gottes Sieg in unserem Leben erfahren
Wenn Gott uns heute Morgen dient, dann möchte er seinen Sieg und seine Macht auch in Ihrem Leben offenbar machen. Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, damit er die Werke des Teufels zerstöre.
Ich wollte heute Morgen noch einmal mit Ihnen das Lied vom letzten Sonntag, vom Reformationsfest, singen. Es gehört nicht nur dorthin. So oft wird es in unseren Tagen aus dem Blickfeld gerückt – das Lied, in dem Luther so eindrücklich von der Macht des altbösen Feindes spricht und wie er im Namen Jesu besiegt werden kann.
Das ist für uns sehr wichtig: Dass Sie diesen Sieg Jesu auch in Ihrem persönlichen Leben erfahren. Wir singen das Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ in allen vier Versen.
Nun möchte ich Sie bitten, zum Gebet Ihr Gesangbuch zur Hand zu nehmen und sich zu erheben. Gemeinsam beten wir Luthers Morgensegen. Im Anhang unseres Gesangbuches, ganz am Ende, hinter den Predigttexten oder den Liederdichtern, stehen Gebete. Dort heißt es „Anhang zum Gebet“ – das Gebetbuch zum evangelischen Gesangbuch, mit dem täglichen Gebet im häuslichen Kreis, Morgengebete.
Im zweiten Absatz „Beim Aufstehen“ finden Sie – falls Sie es nicht schon auswendig können – das Gebet, das Sie jeden Morgen beten sollen gegen alle Angriffe des Teufels, die Sie bedrohen:
„Ich danke Dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, Deinen lieben Sohn, dass Du mich diese Nacht vor allem Schaden und Gefahr behütet hast. Und ich bitte Dich, Du wollest mich diesen Tag auch behüten vor Sünden und allem Übel, dass Dir all mein Tun und Leben gefalle. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in Deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde. Amen.“
Wir wollen in der Stille füreinander weiter beten. Dafür sei Dir Dank, dass Du Leib und Seele in Dir bewahren kannst – unsträflich! Amen!
Die Macht des Teufels und der Sieg Jesu
Nun haben die Posaunen einen Satz von Max Reger zu dem Choral „Lass mich dein sein und bleiben“ gespielt.
Ich bitte Sie nun, in Ihren Bibeln in Offenbarung 12 nachzuschlagen. Dort zeigt uns Johannes eine große Schau von der Macht des Teufels. In der Bibel wird diese Macht meist nur angedeutet. Das Gefährlichste ist, wenn man die Bedrohung gar nicht mehr wahrnimmt, die uns alle betrifft.
Wenn der Teufel nur noch als Witzfigur gesehen wird, obwohl er in unserer Welt eine unheimliche Macht besitzt, ist das sehr gefährlich. In Vers 7 wird erzählt, wie der Teufel vom Himmel herabgestürzt wird. Im Himmel hat er nichts mehr zu sagen, doch auf der Erde wütet er umso mehr.
Es heißt: „Und es entbrannte ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen. Und der Drache kämpfte mit seinen Engeln, doch sie siegten nicht. Ihre Städte wurden nicht mehr im Himmel gefunden, und der große Drache, die alte Schlange, die Teufel und Satan genannt wird, der die ganze Welt verführt, wurde hinausgeworfen.“
Das ist eine grausame Wirklichkeit. Der Drache wurde auf die Erde geworfen, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.
Dann hört man eine große Stimme im Himmel sagen: „Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus. Denn der Verkläger unserer Brüder, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte, ist verworfen. Sie haben ihn, den Teufel, überwunden durch das Blut des Lammes und durch das Wort ihres Zeugnisses. Sie haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.“
Darum freut euch, ihr Himmel und die darin wohnen! Wehe aber der Erde und dem Meer, denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat großen Zorn, weil er weiß, dass er wenig Zeit hat.
Der Teufel möchte am liebsten die Gemeinde Jesu zerstören. Er weiß, dass seine Zeit knapp ist. Wenn sich die Gemeinde nicht wappnet, ist sie verloren.
Wir singen aber das Lied von Blumhardt: „Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht“ (Nr. 428), hier alle Verse.
Einführung in den Predigttext: Lukas 11,14-26
Wir haben heute als Predigttext Lukas 11, Verse 14 bis 26. Ich muss Ihnen sagen, ich habe diesen Abschnitt drei Wochen lang immer wieder täglich vielfach gelesen. Dabei dachte ich: Das ist ein Thema, das man sich nicht selbst aussucht. Wer will schon über Dämonen reden? Nicht nur, weil es eine grausame Wirklichkeit ist, sondern auch, weil manche Menschen ganz abstruse Meinungen darüber haben.
Es gibt viele Spekulationen, und umso wichtiger ist es, dass wir das Evangelium hören – die Freudenbotschaft – zu diesem schwierigen Thema: Jesus und die bösen Geister.
Jesus trieb einen bösen Geist aus, der einen Mann stumm gemacht hatte. Als der Geist ausfuhr, begann der Stumme zu reden, und die Menge war verwundert. Einige aber sagten: Er treibt die bösen Geister aus durch Beelzebul, den Oberteufel.
Andere versuchten, ihn zu prüfen, und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel, einen Beweis, ein Wunder. Jesus aber erkannte ihre Gedanken und sprach zu ihnen: „Es gibt einen Beweis, an dem man es prüfen kann. Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet, und ein Haus fällt über das andere.“
„Ist aber der Satan auch mit sich selbst uneins, wie kann dann sein Reich bestehen? Denn ihr sagt, ich treibe die bösen Geister aus durch Beelzebul. Wenn ich aber die bösen Geister durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Deshalb werden sie eure Richter sein.“
Damit meint Jesus die Generation, die kommen wird – die erste christliche Gemeinde in Jerusalem. Sie werden wissen, was für ein Sieg da geschehen ist, gerade über die Teufelsmächte im Namen Jesu.
Weiter sagt er in Vers 20: „Wenn ich aber durch Gottes Finger die bösen Geister austreibe, so ist das Reich Gottes zu euch gekommen.“
Sehen Sie das Evangelium: Wenn ein Starker gewappnet seinen Palast bewacht, bleibt alles, was er hat, in Frieden. Wenn aber ein Stärkerer über ihn kommt und ihn überwindet, nimmt er ihm seine Rüstung, auf die er sich verlassen hatte, und verteilt die Beute.
„Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.“
Jesus fährt fort: „Wenn der unreine Geist von einem Menschen ausgefahren ist oder streift, sucht er dürre Stätten, sucht Ruhe und findet sie nicht. Dann sagt er: ‚Ich will wieder zurückkehren in mein Haus, aus dem ich fortgegangen bin.‘ Wenn er kommt, findet er es gekehrt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die böser sind als er selbst. Und wenn sie hineinkommen und darin wohnen, wird es mit diesem Menschen danach ärger als zuvor.“
Die Realität geistlicher Kämpfe im Leben
Sie haben mit Ihrem Scharfblick sicher schon manche Schwächen an mir entdeckt – körperliche Schwächen, charakterliche Schwächen. Aber eine Schwäche haben Sie vielleicht kaum erkennen können: eine Farbenschwäche. Mancher hat schon davon erzählt, doch ich selbst habe das lange gar nicht gewusst.
Ich konnte also recht gut das Grün der Blätter vom Rot der Verkehrsampel oder vom Schwarz des Talars unterscheiden. Bis zur Musterung war das auch kein Problem. Ein guter Oberstaatsarzt, ein treuer Mann, stellte dann bei irgendwelchen dunklen Schattierungen fest, dass ich eine Farbenschwäche habe. Diese Testbilder konnte ich nicht richtig erkennen.
Das hat mir im Leben nicht viel ausgemacht. Ich habe mich immer sehr an Farben gefreut. Denken Sie nur an den Physikunterricht – das war der Albtraum meiner Jugendjahre. Mein Klassenkamerad Gerhard Hennig erzählt immer die Geschichte, dass seine treue Mutter an dem Tag, an dem Physikunterricht war, sein Lieblingsessen gekocht hat, damit er in diesem Jammertal noch etwas Schönes erlebt.
Es waren Pädagogen – Sie wissen ja, was Pädagoge übersetzt heißt: Knabenschinder, wörtlich übersetzt. In diesem Physikunterricht gab es nur ein Erlebnis, das ich nicht vergessen kann: die Spektralanalyse. Plötzlich, im Dunkeln des Physiksaals, wurde das Licht zerlegt. Man sah dieses Farbband – hoffentlich sage ich es richtig – rot, gelb, grün, blau, indigo, violett in einem Leuchten aufstrahlen.
Was ich gar nicht begreifen konnte: Das Licht, das uns umgibt, ist zusammengesetzt aus einem Spektrum vieler Farben. Das ist ein Geheimnis. Das Licht kann man zerlegen in all die herrlichen, leuchtenden Farben. Das weiß man oft gar nicht.
Beim Glauben an Jesus ist es umgekehrt. Beim Licht sieht man die Farben nicht, sondern bei Jesus ist es umgedreht. Jeder sieht ein bisschen was von Jesus, hat ein bisschen was erkannt. Der eine sagt: Ich bewundere an Jesus seine Liebe, seine Nächstenliebe – richtig, das ist nur ein ganz kleiner Teil vom Spektrum, ein Farbtupfer.
Ein anderer sagt: Ich bewundere an Jesus seine Worte, die sind wahr. Wieder ein anderer sagt: Ich habe erlebt, dass Jesus Gebet hört. Ein Farbtupfer, ein ganz breites Spektrum.
Ich möchte, dass Sie das ganze Spektrum sehen. Immer wenn es im Evangelium um Jesus geht, muss ich Ihnen Sonntag für Sonntag sagen, wie groß er ist. Er ist das Licht, das alle Menschen erleuchtet.
Vielleicht haben Sie bis jetzt nur einen kleinen Teil erkannt. Haben Sie das Licht erkannt? In ihm war das Leben, und das Leben ist das Licht der Menschen. Jesus sagt: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern das Licht des Lebens haben.
Es gibt überhaupt keine andere Kraft zum Leben, keine Hilfe, keine Ermutigung außer der, die Ihnen in Jesus zuteilwird. Alles, was Sie aus dem Glauben nehmen können, können Sie nur aus diesem großen Spektrum des Lichtes Jesu nehmen.
Es gibt ein schönes Gebet, das darum bittet, mehr zu erkennen von dieser ganzen Lebensfülle, Lebenskräfte und Auferstehungskraft Jesu – von dem machtvollen Sieg, der uns in Jesus geschenkt ist:
Öffne uns auch das Verständnis, wie den Jüngern du getan, zu lebendiger Erkenntnis. Trag die Fackel selbst voran, Licht der Welt, das schon erleuchtet manche dunkle Finsternis. Licht der Welt, auch uns erleuchte, denn im Licht geht man gewiss.
Die unbesiegbare Lebenskraft Jesu
Ich möchte dieses schwierige Thema heute wieder, meiner Gewohnheit treu, gliedern. Meinen ersten Abschnitt möchte ich so nennen: Welch eine unbesiegbare Lebenskraft steckt doch in den Taten Jesu!
Da hat Jesus einen Kranken geheilt. Wir hätten vielleicht gar nichts Besonderes dabei gedacht. Aber das Evangelium sagt, dass es auch das gibt: dass die Macht des Teufels bis ins Körperliche hinein Auswirkungen hat. Wenn ich das sage, wundert es mich nicht, dass manche vielleicht überheblich grinsen und sagen: Was gibt es denn da? Als ob das ein Schabernack wäre!
Machen Sie doch die Augen auf, wie die Bibel einfach von der harten Realität spricht: Die ganze Welt liegt im Argen, der Fürst dieser Welt hat alles im Griff und mischt überall mit. Selbst dort, wo Menschen sich noch ganz stolz ihrer Moral rühmen, lächelt er und sagt: Ich habe sie doch alle in meiner Hand.
Es mag Menschen geben, die in der Sünde ihres Lebens vielleicht nur einen kleinen Schönheitsfehler sehen und sagen, das sei schon ein Makel, der ihnen anhaftet. Aber sie glauben, sie lebten eigentlich im Paradies und seien eigentlich Engel. Wie gut, dass die Bibel uns nicht mit solchen Lügen lange täuscht.
Ich weiß nicht, ob Sie hoffentlich nicht in den letzten Monaten im Kabelfernsehen diese vielfachen Sendungen beobachtet haben. Es ist ja direkt ein Boom an Interviews, in denen manche mit großer Offenheit zu sehen sind. Mit welch einer Offenheit heute selbst Teufelsbeschwörer in den Medien Raum haben, darüber zu reden! Es ist eine in der Öffentlichkeit offenbarte Macht.
Christen leben heute oft noch in der Monde und meinen, es gäbe gar keinen Teufel. Nach einer Statistik hat jeder dritte Schüler heute schon an Satanskulten teilgenommen – an unseren Schulen. Aber es geht gar nicht nur um dieses Feld des Okkulten und Dämonischen. Vielmehr ist das Furchtbare, dass der Teufel uns alle in unserem Leben bestimmen kann, dass er uns reiten und jagen kann.
Jetzt beobachte ich immer wieder, dass Christen gerne sagen – gläubige Leute, fromme Leute sagen: Du musst doch einen Unterschied machen, ob jemand besessen ist oder ob jemand Sünde tut. Können Sie den Unterschied wirklich so durchhalten? Als Judas den Bissen nahm, fuhr der Satan in ihn.
Was ist das, dass Menschen besetzt sind? Im ersten Johannesbrief, Kapitel 3, Vers 8 steht – Sie können ja in der Bibel nachschlagen: Wer Sünde tut, der ist vom Teufel!
Und jetzt merken Sie, warum es in unserem Leben oft solche unheimlichen Gebundenheiten gibt. Wissen Sie, Sie können sich manchmal mit Christen ganz schön unterhalten, die sagen: Ich trinke keinen Alkohol, ich rühre keine Zigarette an – und sie sind vom Geiz beherrscht. Obwohl sie stundenlang fromme Sprüche machen können, seufzen Menschen und sagen: Wie kann ein Mensch nur so furchtbar vom Geld besessen sein?
Und sie erleben es doch: Menschen mit Spielsucht reden alles kaputt und sind von unreinen Gedanken beherrscht. In unserem Leben gibt es Kräfte, die uns regieren, von denen wir uns gar nicht mehr befreien können.
Jesus hat an einer Stelle deutlich gemacht, dass er gebieten kann über diese dunklen Mächte. Ein Wörtlein kann ihn fällen – nur das eine. Sonst erreichen sie gar nichts, nur das eine Wort.
Ich möchte heute nur zu denen sprechen, die belastet sind von den vielen Niederlagen, die sie schon erlitten haben. Diejenigen, die mit ihrer ganzen Willenskraft erlegen sind und sagen: Ich habe mich gestemmt gegen die Macht des Bösen in meinem Leben, ich habe mich aufgelehnt und eine Niederlage nach der anderen erlitten.
Jesus ist der Sieger. Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht. Er hat den Teufel überwunden. Es ist auch gut, dass die Bibel das klar macht: Er ist der Mörder von Anfang an, der Fürst dieser Welt, der so machtvoll zerstören kann.
Ich will mich gar nicht darüber aufhalten und jetzt nicht darüber reden, was alles der Teufel in unserer Welt und in unserem Leben kaputt machen kann. Ich will vom Sieg Jesu reden und ihn bekennen.
Jesu Macht über die Teufelsmächte
Damals haben die Leute versucht, das, was sie an den Taten Jesu aufwühlte, zu verstehen. Und jetzt passen Sie mal auf: Es geht gar nicht immer nur um die Gesundung oder so. Jesus geht es um den Sieg über den Teufel.
Die Menschen heute, die immer so wundervoll nach Wundern fragen, kommen oft nicht auf den Punkt, um den es Jesus eigentlich ging: dass die Macht Satans in dieser Welt gebrochen wird. Darum erschien der Sohn Gottes – um die Werke des Teufels zu zerstören und den Sieg Jesu über die Welt auszubreiten. Nicht, damit es Schlagzeilen in der Zeitung gibt oder Schauwunder gemacht werden. Das ist wohl eher vom Teufel.
Damals sagten die Leute schnell, das sei irgend so ein Teufelszeug, was Jesus da macht. Heute sagen wir das nicht mehr so. Vielleicht nennen wir es alte Mythen, Legenden oder Märchen, von denen man sich distanzieren kann.
Ich bin froh, dass Jesus so geduldig und gnädig auch mit uns Zweiflern spricht. Denn alles erscheint uns so fremd. Ihr könnt prüfen, ihr wollt ein Zeichen vom Himmel haben – dann prüft in eurem eigenen Leben, mit welcher Macht Jesus die Werke des Teufels zerstört.
Es geht um euer Leben, euer Herz, euer Tun, eure Ethik, eure Praxis, eure Familie, euer Geld, eure Gefühle und eure Gedanken.
Ich glaube, es war der Sonntag, bevor ich weggefahren bin, da saß plötzlich im Gottesdienst vorne Richard Straube. Er hat so viele Jahre das Help Center in Herbst geleitet. Es war schade, ich konnte ihm gar nicht mehr vorschlagen, dass er etwas erzählt. Er steht immer noch in der Arbeit mit Rauschgiftabhängigen.
Aber wenn Sie das einmal in den unendlich vielen Beispielen immer wieder hören, wie so ein Mann das erlebt: Mädchen aus der Prostitution, junge Männer, die nicht mehr weiter können, die vom Rauschgift leben – und dann nehmen sie Jesus im Glauben an. Was ist das? Diese unheimlichen Kräfte verlieren nach und nach ihren Einfluss, und ein Mensch wird eine neue Kreatur.
Jesus ist für diesen Sieg gekommen. Und das sollen Sie erleben: dass Ihre zerbrochene Familie wieder geheilt wird, dass Ihr Berufsleben neu wird, dass Ihr Herz heil wird. Die dunklen Gedanken aus Ihrer Seele weichen.
Er, Jesus, kann diesen Mächten gebieten. Ein einziges Wort kann sie fällen.
Der starke Gewappnete und Jesu Überwindung
Jetzt wissen Sie es. Meine Gliederung können Sie auch weglassen, aber ich hoffe dennoch, dass ich Ihnen ein wenig Hilfe geben kann. Deshalb soll es nicht langweilig sein, sondern auch mir zur Konzentration dienen, damit ich nicht über alles und jedes rede. Mein Herz ist voll. Ich hätte Ihnen gern von der Reise erzählt, aber ich muss beim Text bleiben.
Jesus ist der Stärkere, dem man nur Raum geben muss. Jesus nennt ihn den stark Gewappneten. Das ist ein gutes Wort: stark gewappnet. Denken Sie an die Burgen im Mittelalter. Der Teufel ist ihnen immer einen Schritt voraus.
Wenn Sie heute sagen: „Das ist mir heute unter die Haut gefahren, ich möchte mein Leben ändern. Ich werde jetzt alles anders machen, ich bringe unrechte Sachen in Ordnung“, dann bedenken Sie: Der Teufel ist doch stark gewappnet. Der Herr aber lacht schon und sagt: „Warte, ich habe dich doch.“ Und er legt sie wider lärm. Er ist ihnen immer um ein Stück stärker gewappnet. Das ist das Gute an dem Wort.
Aber Jesus bricht dem stark Gewappneten das Haus. Jesus ist der kommende starke Erlöser, der das gewappnete Haus bricht, die befestigten Schlösser des Feindes sprengt und die Gefangenen siegreich herausführt.
Sie haben sicher in Ihrem Umfeld auch schon Menschen erlebt, die wirklich Jesus gedient haben: entschiedene Leute, treue Bibelleser, fromme Menschen, die vielleicht sogar viel evangelisiert haben. Und plötzlich waren sie entsetzt und sagten: „Was ist da passiert?“ Diese Menschen sind in schreckliche Sünde gefallen.
Wissen Sie das? Wenn die Gnade Jesu mich nicht bewahrt, sind wir – ich und Sie – alle zu allen schrecklichen Sünden fähig, weil der stark Gewappnete eine unheimliche Macht hat. Und wenn Sie das nicht fürchten, wenn Sie sich nicht rüsten, wenn Sie nicht darauf zugehen und sich am Morgen des Tages so beten – wie wir es vorhin gebetet haben –, dass der böse Feind keine Macht an mir finde, dann sind Sie verloren. Der stark Gewappnete ist mächtig.
Aber das Schöne ist: Da steht, dass Jesus der Stärkere ist. Das ist ein Ehrentitel: der Stärkere. Das heißt, Jesus ist immer noch ein Stückchen stärker als alle Teufelei in der Welt.
Deshalb halte ich auch nicht viel von unseren vielen Protestaktionen, wenn man auf die Straßen geht und Plakate hochhält, um irgendwo die Teufelei in dieser Welt zu bekämpfen. Ich will den Namen Jesu predigen. Er ist immer noch stärker.
Es gibt ja viele Ehrentitel Jesu: Hirte, König, Heiland. Behalten Sie den Ehrentitel „der Stärkere“. In der großen Weissagung über den leidenden Gottesknecht heißt es in Jesaja 53: „Er wird die Starken zum Raube haben.“ Für mich ist das Erregendste, dabei zu sein, wenn die Sieger Jesu in unserer Welt hervorgebracht werden.
Und wenn Sie erleben, dass Jesus in diesen Tagen Menschen wie in einem Siegeszug, einem Triumphzug herausführt – wie aus einem bosnischen Kriegsgefangenenlager, wo jemand den Stacheldraht durchtrennt und die Gefangenen siegreich herausführt.
Eindrücke von der Missionsreise nach Mosambik
Vielleicht ein paar Worte zu den vielen Tausend Kilometern, die ich in Mosambik zurückgelegt habe: Es ist ein unheimlich riesiges Land. Mit einer Länge von 3000 Kilometern kann man sich das kaum vorstellen, besonders bei diesen Straßen, auf denen noch heute fünf Millionen Minen versteckt liegen – Überbleibsel von 28 Jahren Bürgerkrieg.
Als vor Jahren der erste Kirchenvertreter nach London kam, kam er barfuß. Es gab keinen Platz, wohin man einen Arzt schicken konnte – eine Million Menschen ohne Arzt, ohne Medikamente, ohne jegliche medizinische Versorgung. Doch in dieser unheimlichen Welt gibt es viele lebendige Christengemeinden.
Ich wusste auch nicht, dass 1920 die Jesuiten in Mosambik das Ende der evangelischen Mission verlangten. Damals zwang die Regierung unter Androhung aller Todesurteile die letzten mutigen Missionare, ab 1920 das Land zu verlassen. Im hohen Norden, wo heute noch Geschichten erzählt werden, berichtete mir ein südafrikanischer Missionar, der 1990 dorthin ging, dass damals noch die Renamo dort aktiv waren. Die Leute sagten ihm, er sei wahnsinnig, dort zu bleiben, wo geschossen wird, und dass man dort nicht einmal eine kleine Hütte unter Bäumen bauen könne. Er sagte mir jedoch, das würde sich später ändern. Das Land war siebzig Jahre lang geschlossen.
Ich stand an alten, zerstörten Kirchen, die die Missionare aufgebaut hatten – Trümmer, doch plötzlich traf man Menschen. Ein Mann kam zu uns, der noch die Bücher des Missionars Ande Myri von 1904 besaß, der dort gewirkt hatte. Man kann sich kaum vorstellen, wie er diese Bücher allein vor Ameisen schützen konnte. Eine Treue und Liebe, die Menschen tagelang über die Grenze nach Malawi laufen ließ, nur um Gottes Wort zu bekommen.
Die Treue zu Jesus und die Tatsache, dass die Pforten der Hölle die Gemeinde nicht überwältigen können, das ist ein Geheimnis. Der Staatspräsident Machel, der sozialistische Diktator, rief vor ein paar Jahren noch im Stadion von Maputo: „Wir brauchen keinen Gott.“ Dann folgte eine zweijährige Dürre. Heute haben mir alle Vertreter der Regierung gesagt: „Wir haben nur eine Bitte – Christen der Welt, helft uns, kommt!“
Im gleichen sozialistischen Land, weil Jesus der Stärkere ist. Wir brauchen gar nicht so viel vom Teufel reden, sondern vom Stärkeren, der Macht hat. Ich erlebe es in unseren Häusern: Was sollen wir denn reden? Wir brauchen nicht über Drogenszene, Kriminalität, Bürgerkrieg und Elend zu sprechen, sondern darüber, dass das in ihrem Leben endlich aufhört.
Was ist das am Morgen des Tages? Warum ist da Unfrieden? Warum gibt es plötzlich Streit? Warum beherrschen uns solche dunklen Gedanken? In was für einer Welt leben wir, in der würdige Leute nur um ein paar Marken Steuern zu sparen zur Lüge greifen? In der würdige Menschen wegen irgendwelcher vergänglichen Lust in Sünde fallen?
Auch von der Macht des Teufels wollen wir nicht reden, sondern vom Sieg Jesu. Er ist der Stärkere, er ist der Stärkere.
Der Finger Gottes und die Erneuerung im Leben
Und Jesus sagt: Wenn ich durch den Finger Gottes den Teufel vertreibe – was bedeutet das? Es ist nur ein kleines Stück von der Hand Gottes.
Ich wünsche mir, dass genau das in Ihrem Leben geschieht: eine Heiligung und Erneuerung, die Sie teilhaben lässt an der Gottesherrschaft.
Wir erleben das am schönsten bei unseren jungen Leuten. Wenn sie mit Jesus ernst machen, werden sie plötzlich bis in ihren Charakter und ihr Wesen hinein zu heilen, erneuerten Menschen.
Ich halte nichts von einem Maulkristentum. Es ist wunderbar, wenn Jesus über alle dunklen Machenschaften des Teufels siegt, sie herausholt und frei macht aus aller Dunkelheit.
Paulus hat damals die Gemeinde in Ephesus ermutigt: Seid stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke. Seid mutig, ihr könnt siegen.
Es ist nicht wahr, dass wir an irgendeiner Stelle dem Teufel das Feld überlassen müssen.
Der Kampf mit Jesus und die Wachsamkeit
Aber jetzt geht es um den dritten Punkt: Lasst uns mit Jesus kämpfen!
Wir sind oft Menschen, die sagen: „Es war schön, heute ging wieder etwas, hat mich getroffen“ und so weiter. Dann sagen sie: „Die Predigt war heute richtig.“ Aber nein, jetzt müssen sie den Helm fester binden, denn jetzt fängt die Schlacht erst an.
Wenn sie aus der Kirche rauskommen, herrscht in der Hölle großer Lärm. Dort lachen die Teufel sich ins Fäustchen und sagen: „Den werden wir doch wieder zu Fall bringen.“ Sie müssen wissen, was sie niederstreckt. Sie können nur auf Jesus blicken und sagen: „Mit ihm will ich siegen.“
Es gibt einen kleinen, aber wichtigen Unterschied bei diesem Wort, das hier steht: „Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich.“ Es heißt nicht: „Wer nicht für mich ist.“ Viele Leute sind für Jesus – das haben Sie schon erlebt, sogar mit Begeisterung und Jubel. Sie schwärmen: „Jesus ist wunderbar, Jesus ist groß, Jesus ist klasse, Jesus ist toll.“
Aber Jesus will keine Bewunderer haben wie der VfB, KSC oder Bayern München. Jesus will Menschen, die mit ihm kämpfen, die mit ihm auf den Kampfplatz treten und siegen. Widersteht dem Teufel weiter im Namen Jesu!
Wir können sonst nichts anderes tun, als auf unserem Kampffeld mutige Kämpfer für Jesus zu sein und sagen: „So, wir wollen dieses Feld, auf das er uns gestellt hat, für ihn freihalten.“
Dazu ist ein schönes Bild gewählt worden. Man meint fast, dass es aus unseren Tagen stammt, aus der Hausbesetzerszene. Haben Sie nicht gedacht, dass es so etwas zu Jesu Zeiten schon gab? Schauen Sie sich das Bild mit dem Haus genau an!
Es ist ein Haus, das geschmückt und gekehrt ist. Die, die gerade ausgezogen sind, kennen das Wort „Besen rein“. Wissen Sie, was „Besen rein“ bedeutet? Es heißt, dass alles geschmückt und gekehrt ist. Die früheren Bewohner sind ausgezogen und sagen: „Jetzt lasse ich das Haus, da wird alles noch einmal richtig hingehängt.“ Das Schild mit der Kehrwoche bleibt hier, das wird nicht mit umgezogen. Es wird noch einmal richtig sauber gemacht, auch der Dreck hinter den Schränken wird entfernt.
Wenn jedoch kein neuer Mieter einzieht, dann kommen die Hausbesitzer. Und dann nehmen sie, wie das heißt, instandbesetzt oder so, das Haus mit Gewalt ein – mit sieben Gesellen, die noch ärger sind als die vorherigen.
Jesus sagt, es gibt viele Leute, die sind nur halb bekehrt. Sie haben einmal unter der Gewalt der Worte Jesu gesagt: „Ich muss in meinem Leben mit der Sünde brechen, ich muss das Unrecht aufgeben, ich muss mich vom Bösen lösen.“ Dann fangen sie an, das Böse zu bekämpfen und reinigen sich.
Wenn aber in diese Wohnung nicht der neue Mieter einzieht – Jesus, der Neue, der die Wohnung benutzt – dann kommen die früheren Mieter zurück. Sie bringen noch ein paar schlimmere Hausbesetzer mit: die Dämonen.
Dann ist es wahrlich so, dass halb bekehrte Leute schlimmer sind als gar nichts. Leute, die ein Stückchen von der Wahrheit des Evangeliums begriffen haben, können manchmal sogar schlimmer sein als Moralisten, die das Gesetz gar nicht mehr kennen.
Denn nur eines kann mich bewahren: dass Jesus unsere Gedanken und Sinne, unser ganzes Wesen in Besitz nimmt und darin herrscht.
Auch wenn ich heute über so ein Thema predige, habe ich Angst, selbst oberflächlich und harmlos zu sein. Herr, bewahre mich davor, anderen etwas vorzupredigen und selbst verwerflich zu werden. Bewahre du Leib und Seele, Herz und Verstand in dir!
Der Sieg mit Jesus
Aber ich will Ihnen auch das Große am Schluss noch einmal zurufen: Mit dir, du starker Heiland, muss uns der Sieg gelingen. Mit dir, ja, nicht für dich. Mit dir, ohne dich nichts, mit dir alles. Amen!
Nun singen wir noch dieses Kampflied 224. Das sind alles so schöne Lieder, auch „Zäuch Andi, zieh an die Macht, du Arm des Herrn“. Aber wir singen das Lied „Kommt, Herr des Königs Aufgebot“, Nummer 224 von Friedrich Spitta.
Abschlussgebet und Gemeindemitteilungen
Wir wollen beten, lieber Herr Jesus Christus. Wir wollen staunend vor deiner Macht und deinem Sieg stehenbleiben und uns nicht von allen Versuchungen schrecken lassen, die uns immer wieder so schwer belasten.
Wir wollen fröhlich auf dich, den Sieger, blicken und uns dann auch immer wieder von dir senden lassen in eine unheimliche Welt. Dabei freuen wir uns, dass wir Befreiung bringen dürfen, auch zu den Menschen, die uns umgeben, die gebunden sind in der Finsternis und es oft gar nicht merken.
Ach, ergebe es doch, dass wir nicht nur Menschen sind, die harmlos schwätzen, sondern dass wir deine Königsherrschaft ausbreiten. Wo das geschieht, sollen Menschen dein Licht und in dir das Leben ergreifen – das Befreiende, das Neue. Bewahre uns davor, dass wir den Glauben nicht als Deckmantel unserer Bosheit benutzen und unter der Decke Teilhaber an Werken der Finsternis werden.
Wir danken dir auch immer wieder, dass du unsere Gemeinde bewahrst, sodass die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen können. Ohne dich könnten wir keinen Tag im Frieden zusammenarbeiten, ohne deine bewahrende Wunderkraft. Vielen Dank, dass wir auch wissen, dass du unsere Herzen und Sinne immer wieder von dir her korrigieren und auf dich ausrichten willst.
So bitten wir dich für alle Dienste, die hier geschehen, für alle Hingaben, für alle Gruppen und Kreise, für alle Besuche, die gemacht werden. Grüße auch jetzt die Kranken und gib ihnen neue Kraft und neuen Mut.
Wir bitten dich für deine Gemeinden auf der ganzen Welt, auch dort, wo sie unter oft unhaltbaren Zuständen leben. Du kannst sie dort zu Siegern und Überwindern machen, im Zeugnis deines Wortes und im Aufsehen auf dich. Wir danken dir, dass wir teilhaben dürfen an diesen mutmachenden Erfahrungen, die du uns immer wieder durch deine Gemeinde schenkst.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen,
denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Ich möchte Ihnen noch ein paar Dinge bekanntgeben. Nehmen Sie noch einmal Platz, wir haben heute Abend wieder einen Abendgottesdienst. Ich möchte ihn noch einmal erklären. Wir wollen besonders diese Form nutzen, damit man auch Leute mitbringen kann, die vielleicht für die äußere Form des Gottesdienstes schwer einzuladen sind.
Es ist ein Stück Evangelisation mit neuen Stilmitteln, mit neuen Liedern, die wir haben, mit einer lockeren Form. Heute Abend sind auch zwei Menschen dabei, die am Rande der großen Todesschwelle standen. Das Thema lautet: „Ich werde leben“. Der Gottesdienst beginnt um 18.00 Uhr hier in der Kirche.
Dann darf ich noch einmal darauf hinweisen, dass die Einladungszettel zum Pazza dort hinten liegen. Wir sind sehr dankbar für alle Mitarbeitenden unter der Leitung von Frau Foul, die das alles vorbereitet haben. Auch danken wir allen, die noch einen Kuchen backen – ganz herzlichen Dank!
Die Gemeindebriefe, für die freundlicherweise mitgearbeitet wird, liegen jetzt drüben im Clubzimmer des Gemeindehauses bereit. Sie können sie jetzt mitnehmen, aber erst in der nächsten Woche. Der Gemeindebrief zielt auf die Adventszeit hin, spätestens vor dem ersten Adventssonntag. Es ist nur sehr früh durch meine Reise gedruckt worden.
Morgen Abend ist eine Zusammenkunft aller Gemeindediensthelfer bei mir in der Wohnung um 20 Uhr. Die Mappen sollten Sie schon mitnehmen. Ich möchte Sie noch einmal daran erinnern.
Am Dienstag ist kein Seniorenkreis und keine Senioren-Bibelstunde am Nachmittag. Es gibt aber abends Bibeltraining.
Wenn ich das auch so weitergeben darf: Auf der Rückreise meiner Mosambikreise kam ich noch durch Harare. Wir haben dort seit etwa elf Jahren Verbindung zu einem wunderbaren christlichen Werk. Ein Amerikaner sagte damals, als das ehemalige Rhodesien zu Simbabwe wurde: „Jetzt müssen wir rein, und jetzt müssen wir Afrikaner ausbilden, Christen mit dem Evangelium erreichen und sie für die Verwaltung schulen.“
In Afrika gibt es eine Not, dass Afrikaner sehr schwach sind in allen Kassenfragen und administrativen Dingen. Es war ein großes Glaubenswerk, das im Zentrum Harare unter sehr viel Armut begonnen hat. Wir haben das immer wieder unterstützt.
Mir war es überraschend, wie ich ganz im Entferntesten am Indischen Ozean in Mosambik plötzlich in einer Kirche zwei Verwalter fand. Der Kirchenführer sagte mir: „Wissen Sie, die haben eine ausgezeichnete Ausbildung in Harare bekommen.“ Ich fragte: „Ja, was aus Mosambik?“ – „Ja, die haben auf diesem Christian Institute for Southern Africa ihre kaufmännische Ausbildung erhalten und eine evangelistische Zurüstung.“
Als ich jetzt dort in Harare war, war das sehr bewegend. Die Studenten kamen und sagten, das ganze Institut sei eigentlich gefährdet, weil durch eine Dürre im letzten Jahr in Simbabwe viele Familien die Studentenkosten nicht mehr bezahlen konnten.
Sie wollten dann von der Schule eine Bankanleihe machen. Die Bank – ich möchte nicht über Banken urteilen – verlangte 42 Prozent Zinsen für ein Darlehen. Da habe ich gedacht, das muss man mal hier sagen.
Dreitausend Studenten erhalten hier eine Zurüstung. Es hat mich beeindruckt, wie einfach eine Hilfe geschieht: Junge Leute, die für ein bis zwei Jahre dort wohnen, oft in einfachen Verhältnissen bei Freunden oder Bekannten aus den umliegenden Staaten wie Botswana und Mosambik. Sie bekommen jeden Tag eine biblische Zurüstung als Boten des Evangeliums. Gleichzeitig werden sie am Computer, an der Schreibmaschine und im Rechnungswesen ausgebildet.
Das ist etwas Großes, wenn man sieht, wie junge Christen in verantwortliche Stellungen kommen. Hierher kommen 3000 junge Studenten. Ich habe gedacht, das Werk darf nicht fallen. Ich habe gesagt: „Schafft es, wenn wir euch mal helfen.“
Sie sagten: „Wenn Sie uns jetzt über das Jahr 1993 mit einer Hilfe unterstützen, schaffen wir es wieder, den Betrieb weiterzuführen.“ Ich danke Ihnen, dass ich das so sagen durfte, auch zum Mittragen.
Segenswunsch zum Abschluss
Und nun wollen wir um den Segen des Herrn beten.
Herr, segne uns und behüte uns. Erhelle dein Angesicht über uns und sei uns gnädig. Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.