Ruhe ist etwas Schönes – es sei denn, man hat Kinder. Dann wird sie schnell verdächtig. Doch unser Inneres sehnt sich nach Ruhe und Entspannung. Ganze Branchen versprechen Auszeiten, Wellness und Urlaubsfeeling für Gehetzte und ruhelose Seelen.
Aber liegt diese Ruhe wirklich in unserer Hand? Mir scheint, dass sich das, was in einem alten Buch, ziemlich in der Mitte, in den Psalmen steht – Psalm 95, Vers 11 – auch auf unsere heutige Zeit übertragen lässt. Dort heißt es: „Ich schwor in meinem Zorn, sie solle nicht in meine Ruhe eingehen.“
Tatsächlich leben wir in einem Zeitalter der Ruhelosigkeit. Das prägt unsere ganze Gesellschaft. Wir sind gehetzt und finden durch den ständigen Medienkonsum innerlich kaum noch zur Ruhe. Unser innerer Drehzahlmesser steigt auf höchste Werte und macht uns fertig.
Nehmen wir uns die Freiheit heraus, nach unseren eigenen Vorstellungen zu leben – auch die Freiheit, ohne Gott zu leben? Und damit auch die Freiheit, den Sonntag abzuschaffen? Was brauchen wir noch den Gottesdienst, wenn es doch Urlaub, Wellness und Ähnliches gibt? Reicht das nicht?
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass uns das selten gelingt. Ein Bett lässt sich kaufen, doch erholsamer Schlaf ist Gnade. Ein Urlaub kann organisiert und von vielen auch finanziert werden, aber dass er Erholung und Freude bringt, ist ein unverfügbares Geschenk.
Wir können uns mit billigen Vergnügungen abspeisen lassen, Medien bis zur Erschöpfung konsumieren und Sex zur Ware oder zum Mittel degradieren. Doch die Befriedigung ist meist nur körperlich und kurzfristig.
Echte Erfüllung findet auf einer anderen Ebene statt. Darüber müssen wir reden. Das, was Menschen belastet, das, was uns innerlich oft herunterzieht und den Schlaf raubt, lässt sich in der Regel nicht einfach durch Therapien wegpsychologisieren.
Auch wenn es um Schuld geht, kann man nicht einfach sagen: Ich suche einen Berater auf, und dann ist das Ganze schnell erledigt. Ja, wir müssen die Frage stellen: Wie kommen wir wirklich zur Ruhe? Und gibt es diese Ruhe überhaupt, die wir so dringend brauchen?
Schauen wir uns 2. Mose, Kapitel 20, Vers 8 an: Dort heißt es: „Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten. Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun, aber der siebte Tag ist Sabbat für den Herrn, deinen Gott. Du sollst an ihm keinerlei Arbeit tun.“
„Du und dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, dein Vieh und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore wohnt.“ Denn in sechs Tagen hat der Herr den Himmel und die Erde gemacht, das Meer und alles, was in ihnen ist, und er ruhte am siebten Tag. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.
Kein anderes der sogenannten zehn Gebote wird so ausführlich beschrieben wie das Sabbatgebot. Es findet sich immer wieder in den fünf Büchern Mose und in der gesamten Bibel. Es ist ein besonderes Gebot, ähnlich wie die Anweisung, die Eltern zu ehren oder nicht zu lügen. Solche Gebote gibt es auch in anderen Kulturen, aber das Sabbatgebot ist einmalig.
Es hat folgenden Hintergrund: Israel war einige Jahrhunderte lang in Ägypten versklavt, und Sklaven sind immer im Dienst. Sie müssen rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, bereitstehen.
In 5. Mose, Kapitel 5, werden die zehn Gebote wiederholt. Dort heißt es in Vers 15: „Und denke daran, dass du Sklave warst im Land Ägypten und dass der Herr, dein Gott, dich mit ausgestrecktem Arm von dort herausgeführt hat. Darum hat der Herr, dein Gott, dir geboten, den Sabbattag zu feiern.“
Hier begründet Gott dieses Gebot also. Im Zusammenhang mit der Sklaverei in Ägypten seiner Zeit ist dieses Gebot zu sehen. Die Israeliten erinnerten sich jeden siebten Tag, wenn sie nichts taten, nicht zuletzt daran, keine Sklaven mehr zu sein.
Wir sind frei, Gott hat uns aus diesem Elend herausgeführt. Daran dachten sie: Wir müssen nicht mehr arbeiten, Gott bringt uns zur Ruhe.
Und so möchte ich das auch auf mich persönlich übertragen, da ich die Bibel im Alten wie im Neuen Testament auf mein Leben anwenden möchte. Ich möchte sagen: Ich bin auch kein Sklave mehr. Ich muss nicht mehr dem dienen, der mich vorher gezwungen hat, unreine Gedanken zu haben, Dinge auszusprechen, die man eigentlich nicht sagt, oder abwertende Gedanken über andere Menschen zu hegen. Ebenso muss ich nicht mehr Dinge tun, die einfach nicht richtig sind. Ich muss nicht mehr sündigen.
Ich tue das schon immer wieder, und ich möchte mich hier nicht als jemand darstellen, der vollkommen ist. Aber Christen dürfen sich auf den Sieg von Jesus Christus berufen, auf das neutestamentliche Evangelium, das uns freigemacht hat von diesem alten Sklavenhalter, dem Teufel, der uns kaputtmachen will und uns in ständiger Unruhe hält.
Und doch wird dieses Gebot auch und gerade von Christen übertreten. Wissen Sie, was ich festgestellt habe? Viele sind sogar stolz darauf, wenn sie beim Lügen erwischt werden. Noch einmal: Wir sündigen ja alle. Wenn dann herauskommt, dass ich die Unwahrheit gesagt habe, oder wenn man beim Ehebruch ertappt wird, dann schämt man sich natürlich. Aber nicht so beim Sabbatgebot.
Man ist stolz darauf, als Christ so viel für den Herrn zu tun, idealerweise sieben Tage die Woche, zwölf Stunden am Tag. Das erinnert ein wenig an Sklaverei, oder? Ich höre oft den Satz: „Ausruhen können wir uns im Himmel.“ Das sagt jemand, der in vielen unterschiedlichen christlichen Gremien engagiert ist.
Gott gibt seinem Volk – ganz allgemein, nicht nur dem Volk Israel, sondern allen, die sich zu Gott halten und auch neutestamentlich zu seiner Gemeinde gehören – das heißt, dem neutestamentlichen Volk Gottes – die Anweisung, jeden siebten Tag zur Ruhe zu kommen.
Im Jahr 2008 habe ich selbst diese Erfahrungen gemacht. Ich bin in einem Beruf tätig, in dem sonntags oft viel gefordert wird. Es ist nicht nur eine Predigt am Vormittag, manchmal folgt am Nachmittag oder Abend noch eine weitere. So bist du oft den ganzen Tag im Einsatz und führst viele Gespräche. Wer in der Gemeinde engagiert ist, ist am Sonntag manchmal ziemlich gefordert.
Am Montag bin ich dann oft gleich wieder ins Büro gegangen. Manchmal habe ich etwas später angefangen, statt um acht Uhr dann um zehn, aber die ganze Woche über ging es so weiter. Es gibt einfach so viel zu tun. Manchmal fühlt man sich unentbehrlich, doch irgendwann kommt der Punkt, an dem die Kraft nachlässt.
Im Jahr 2008 hatten wir eine große Jugendveranstaltung in Dillenburg in der Statthalle, bei der ich die Hauptvorträge hielt. Direkt danach ging es nach Bremen zum Christivill, wo ich ebenfalls zwei große Veranstaltungen hatte, bei denen ich sprechen musste. Alles musste vorbereitet sein, und irgendwann war ich am Ende. Ich konnte nicht mehr.
An einem Vormittag ging ich ins Büro und versuchte, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Das gelang einigermaßen, doch ab dem Mittag war Schluss. Es ging nichts mehr. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren und brachte nichts mehr auf die Reihe.
In dieser Situation bin ich sehr dankbar, dass Gott gerade zu dieser Zeit einen Amerikaner zu uns geschickt hat. Wir hatten einen Kongress in Dillenburg, und der Hauptredner hatte das Thema, dass wir den Sabbat ernst nehmen müssen. Er betonte, dass wir die Gebote Gottes achten sollten, wenn wir ein gutes und lebenswertes Leben führen wollen.
Der Redner berichtete, dass bei ihm der Sabbat nicht der Sonntag ist, weil er in einem ähnlichen Beruf tätig ist wie ich. Er ist ebenfalls Prediger. Er sagte, dass er an solchen Tagen meist montags keine technischen Geräte hochfährt, den Computer auslässt und sich nicht von seinem Handy ablenken lässt.
An diesen Tagen nimmt er sich Zeit zum Beten und liest mehr in der Bibel, als er das während der Woche tun kann. Auch andere gute Bücher liest er an solchen Tagen. Er macht Spaziergänge, gerne auch ausgedehnt, und legt sich nachmittags manchmal hin.
Ich habe diese Anregung umgesetzt, und das war für mich eine echte Notbremse. Ich durfte die Erfahrung machen, dass dies meine Rettung war. Ich besann mich auf das, was Gott sagt: dass wir diese besonderen Tage haben sollen, wie Gott es bestimmt hat. Es ist ein Sabbat des Herrn, und an solchen Tagen dürfen wir eine besondere Begegnung mit ihm haben.
Es muss uns in Bezug auf die Arbeit schon nachdenklich stimmen, dass Arbeit durch den Sündenfall beeinflusst ist. Adam bekommt von Gott auferlegt, von nun an richtig schwer schuften zu müssen. Wenn man dann sagt, Arbeit sei Gottesdienst oder Beruf sei Berufung, macht man es sich meiner Auffassung nach ein wenig zu einfach. Der Fluch nach dem Sündenfall hat auch Adams Acker betroffen (1. Mose 3).
Wir leben nicht, um zu arbeiten; wir arbeiten allenfalls, um zu leben. Die vorrangige Bestimmung des Menschen ist nicht sein Wirken in der Schöpfung, sondern die Gemeinschaft mit ihrem Schöpfer. Das verlieren immer mehr Menschen aus dem Auge. Deshalb wundere ich mich nicht über immer mehr Burn-out-Fälle, über immer mehr Menschen, die ausbrennen und kaputtgehen. Sie ignorieren den, bei dem wir Ruhe finden können, der uns einlädt: „Kommt zu mir!“
Gott selbst ruhte am siebten Tag. Das heißt, ganz am Anfang, nach der Schöpfung, vollendete Gott am siebten Tag seine Werke, die er gemacht hatte, und ruhte von all seinen Werken. Gott segnete den siebten Tag und heiligte ihn. Aus Gründen der Ermüdung hätte Gott natürlich keinen Ruhetag gebraucht, denn in Jesaja 40 heißt es: „Er ermüdet nicht und ermattet nicht.“ Gott ist ja kein Mensch, der an seine Grenzen kommt.
Jesus sagt, dass der Sabbat um des Menschen willen gemacht ist, nicht um Gottes Willen, sondern um des Menschen willen. Adam wurde am sechsten Tag erschaffen, das heißt, er hat die vorherigen Schöpfungstage nicht miterlebt. Gottes siebter Tag war Adams erster. Während Gott sechs Tage wirkte, um sich dann seiner Sabbatruhe zu freuen, begann Adams Dasein mit dem Sabbat.
Adam kam sozusagen zur Welt – und das in vollem Bewusstsein. Ich kann mich jedenfalls nicht an meinen ersten Tag auf Erden erinnern, aber Adam öffnet die Augen und was erlebt er? Einen Ruhetag. Das war schon mal ein schöner Beginn. Gott gönnt dem Menschen diese Ruhe, ganz ohne dass wir uns das zuschreiben müssten oder dass wir das verdient hätten. Gott ist ein großzügiger Gott.
Was ich hier feststelle, wenn ich das jetzt mal unterscheide: Gott hat erst gearbeitet. Bevor Gott ruht, wirkt er. Bevor der Mensch wirken kann, muss er zuerst vor Gott zur Ruhe kommen. Das ist ein wesentliches Prinzip, gerade im Dienst für Gott. Viele hier sind fromm und vielleicht auch in ihrer Kirche oder Gemeinde engagiert, aber das gilt ganz generell: Erst einmal vor Gott zur Ruhe kommen, um dann aus dieser Kraft, aus dieser Begegnung mit Gott wirken zu können. Das ist das Prinzip, über das wir hier sprechen.
Ich weiß nicht, ob Sie es wussten: Bevor wir hier diesen Abend durchführen, der ja auch mit gewissen Umständen, Aufwand und Einsatz verbunden ist, ziehen wir uns als Mitarbeiter zurück und beten. Genau nach diesem Prinzip: Bevor wir wirken, wollen wir erst einmal zur Ruhe kommen. Wir wollen vor Gott treten und sagen: Herr, wir brauchen dich!
Wenn wir hier Menschen einladen, dir zu vertrauen, dann ist das nicht, weil wir es könnten, sondern weil wir darauf hoffen, dass du durch deine Kraft und den Heiligen Geist im Leben von Menschen wirkst und Menschen veränderst. Wir sind angewiesen auf Gott, auf sein Wirken und sein Eingreifen. Aber er tut das nur als Gott, wenn wir es zulassen.
Wenn wir meinen, selbst die Ärmel hochkrempeln zu müssen und denken: „Wir schaffen das schon, wir haben schon so viel geschafft, das schaffen wir auch noch“, dann werden wir wahrscheinlich sehr schnell enttäuscht – vor allem im Dienst für Gott.
Sabbat bedeutet wörtlich Unterbrechung, Pause, Aufhören, Ruhe. Ein Siebtel meiner Woche soll nicht dem gewidmet sein, was ich normalerweise tue. Der Sabbat dient dem dreifachen Ausruhen: erstens dem körperlichen Ausruhen, zweitens dem seelischen Ausruhen und drittens dem geistlichen Ausruhen. Alle drei Bereiche sind wichtig. Keiner darf zugunsten des anderen vernachlässigt werden.
Wer etwa um der körperlichen Erholung willen auf den Gottesdienst verzichtet, verpasst die geistliche Erholung und feiert nicht den vollen Sabbat. Wer umgekehrt vor lauter Gemeindeaktivität nicht zur Ruhe kommt, verpasst ebenfalls den vollen Sabbat und den vollen Segen, den Gott damit verbinden möchte. Deshalb sollten wir ganzheitlich denken, denn der Mensch besteht aus Geist, Seele und Leib.
Schauen wir uns das noch etwas näher an: körperlich ausruhen. Wie macht man das, zur Ruhe kommen? Was man lässt, ist klar: das, was stresst, die Arbeit. Aber was tut man stattdessen? Lange ausschlafen und sich anschließend aufs Sofa legen? „Weil ich es heute gemütlich mag, mache ich einen Ruhetag.“
Das kann man so machen, viele tun es. Fest steht auch, dass unser Körper Regeneration braucht. Darum hat Gott den Rhythmus von Tag und Nacht geschaffen – und den des jeweils siebten Tages. Tu deinem Körper also etwas Gutes, denk an deine Gesundheit und gönn dir die nötige Ruhe. Je nachdem, wenn du Bedarf hast, vielleicht auch mal eine Massage oder Ähnliches.
Wir brauchen körperliche Regeneration, das weiß jeder Kraftsportler. Es ist wichtig zu trainieren, sich richtig zu ernähren und sich zu regenerieren. Um solche Tipps zu bekommen, muss man nicht zu einem Abend wie diesem kommen. Im Internet findet man zahlreiche Artikel und Ratschläge dazu.
Ich möchte hier einfach das ganzheitliche Bild zeigen, denn das, was ich über Massage und so weiter gesagt habe, ist nicht alles. Der Körper ist nicht alles. Unser Leib ist nur ein Teil von uns. Wir haben ebenso eine Seele – und dort gibt es auch den geistlichen Aspekt.
Schauen wir uns das Zweite an. Lassen wir uns auch im Ausruhen an Gott orientieren. Wie ruhte Gott aus? Lesen wir noch einmal 1. Mose 1,31: „Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“
Im vergangenen Jahr musste ich bei uns im Garten unser Gartenhäuschen abbauen und anschließend neu aufbauen, weil es eigentlich überhaupt kein Fundament hatte. Der Vorbesitzer hatte es einfach so auf die Erde gesetzt. Es gab keine Dachen, sodass es hineinregnete. Unten wurde es nass, das Holz fing an zu faulen, das ganze Haus bekam Schieflage. So blieb mir nichts anderes übrig, als eine Grundsanierung vorzunehmen.
Das Haus habe ich abgebaut, dann haben wir ein Fundament gelegt. Zuerst Schotterschichten, dann Steine darauf – das war schon ein bisschen Knochenarbeit. Nun habe ich das Holz ersetzt und dem ganzen Haus einen neuen Anstrich verpasst, schön weiß. Wir haben einen Rahmen und einen Blauton gewählt. Mittlerweile wohnen in der einen Hälfte unsere Zwerghühner, in der anderen die Gartengeräte.
Im Sommer letzten Jahres, es war schon Spätsommer, August oder September, habe ich mich einfach mal in einen Gartenstuhl gesetzt und mir das Ganze angeschaut. Es war schön, es war geschafft! Und es ist wirklich schön geworden. Kommt mal nach Dillenburg, schaut es euch an! Oder ich frage meine Frau, ob sie ein Foto macht – dann zeige ich es euch morgen.
Vielleicht war es ein bisschen so wie bei Gott. Ich will unser Hühnerhaus nicht mit der Schöpfung vergleichen, aber Gott sah sein Werk an – und das ist natürlich viel atemberaubender als unser Gartenhaus. Er sah es sich an und genoss es. Er sah, und siehe, es war sehr gut.
Das, was für mich befriedigend war anzuschauen, gilt, glaube ich, auch für das Werk Gottes – für uns alle. Gott vollendete sein Werk, schaute es sich an und befand es als sehr gut, weil es vollkommen war. Dann ruhte Gott von seiner Arbeit aus. Er tat dies, indem er sein Werk einfach betrachtete.
Um zur Ruhe zu kommen, müssen wir das vollendete Werk Gottes anschauen. Genießen Sie es, die Schöpfung anzusehen! Oder haben Sie das gar nicht mehr so richtig im Blick? Ich genieße es jedenfalls sehr, die Schöpfung zu betrachten, und es tut der Seele gut.
In der achten von insgesamt fünfzehn Strophen des Liedes „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ schreibt Paul Gerhardt: „Ich selber kann und mag nicht ruhen, des großen Gottes großes Tun erweckt mir alle Sinnen. Ich singe mit, wenn alles singt, und lasse, was dem Höchsten klingt, aus meinem Herzen rinnen.“
Leider werden die Teile der Welt, in denen man noch etwas von der Vollkommenheit dessen, was Gott gemacht hat, ahnen kann, immer kleiner. Wenn ich allein die Welt anschaue, gibt es mehr, was mich aufregt, als was mich zur Ruhe bringt. Das ist auch Teil der Wahrheit.
Dennoch hat Gott nicht aufgehört, sein Werk anzuschauen und sich damit zu beschäftigen.
Gott beschäftigt sich besonders am Sonntag mit der Krone seiner Schöpfung, und das ist der Mensch. Er hat den Menschen bewusst als Abschluss und Krönung seiner Schöpfung erschaffen. An diesem besonderen Tag spricht Gott im Gottesdienst zu uns.
Auch Jesus ging am Sabbat zum Gottesdienst. Schon als Zwölfjähriger sagte er zu seinen Eltern: „Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist?“ Wo haben sie ihn gefunden? Im Tempel. Er sagte: „Ich muss da sein, wo man über dich redet, Gott.“ Dort unterhielt er sich angeregt über das Wort Gottes mit den Ältesten der Gemeinde.
Lassen wir Gott in unserem Leben zu Wort kommen, damit wir den Kontakt zu ihm nicht verlieren. Ich sehe die Gefahr, dass in unserer Gesellschaft Gott in ein oder zwei Generationen keine Rolle mehr spielen wird. Gott sei Dank ist das nicht in allen Teilen der Welt so. Aber in Westeuropa sind wir auf dem besten Weg, immer gottloser zu werden.
Wenn es eine Weltstadt des Atheismus gibt, dann ist es Berlin. Nirgendwo auf unserem Globus ist der Anteil der Atheisten größer als in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und dem nördlichen Teil des Ostens unseres Landes. Lassen wir den Kontakt zu Gott nicht einschlafen!
Die Werke Gottes sind viel mehr als Berge, Seen, Blumen und Schmetterlinge – auch wenn es beruhigend sein kann, in die Natur zu gehen. Gott hat für uns einen weiteren notwendigen Schritt getan: Er hat das gesamte Erlösungswerk vollendet. Also nicht nur das Werk der Schöpfung, sondern die Bibel spricht auch vom Erlösungswerk.
Und das hat wiederum mit dem zu tun, was hier neben mir steht. Es hat mit dem Kreuz zu tun, an dem Jesus starb. Er, der Sohn Gottes, wurde wie ein Verbrecher hingerichtet.
Aber Ostern ist noch nicht lange her: Nach drei Tagen ist Jesus auferstanden, hat den Tod überwunden und besiegt. Damit ist auch Sklaverei nicht mehr notwendig. Wir dürfen frei sein, frei von Sünde, weil Jesus für unsere Sünden gestorben ist. Das ist das Erlösungswerk von Jesus Christus, das ist das Evangelium.
Darum geht es am Sonntag, darum geht es, wenn wir geistlich ausruhen wollen in der Kirche oder der Gemeinde – vorausgesetzt, dort wird das Evangelium verkündigt. Leider ist das längst nicht überall der Fall. Aber mir vermittelt der Glaube an Jesus Christus Ruhe. Ich wüsste nicht, wie ich tatsächlich berechtigt zur Ruhe kommen sollte in dieser Welt ohne Jesus. Denn ich weiß aufgrund des Evangeliums, dass ich kein Sklave mehr bin und kein Getriebener sein muss.
Ich habe Ruhe vor Schuld und Sünde der Vergangenheit, auch wenn ich mich für vieles schäme, was in der Vergangenheit geschehen ist. Aber Jesus ist dafür gestorben, er hat mir vergeben. Ich habe Ruhe vor einem belasteten Gewissen, Ruhe, weil ich keine Strafe von Gott fürchten muss.
Ich möchte mich weniger an den Ergebnissen meiner Arbeit und meiner Taten freuen, als vielmehr an dem Ergebnis dessen, was Jesus für mich getan hat. Es ist schön und gut, wenn wir Erfolg im Beruf haben, und wir dürfen uns auch daran freuen. Aber ich will mich immer noch mehr an dem freuen, was er getan hat. Warum? Weil es viel größer ist, weil es viel vollkommener ist und auch viel weitreichender.
Wir reden hier von Ewigkeit. Was sind denn die paar Jahre, in denen wir überhaupt in der Lage sind zu arbeiten, im Vergleich zur Ewigkeit? Wenn das hier alles vorbei ist, dann kommen noch ein paar Jahre, in denen wir nicht mehr richtig laufen können und die Zähne alle rausfallen.
Wenn das aber alles gewesen sein soll und wir die Ewigkeit aus dem Auge verlieren – das, was Gott uns versprochen hat in Jesus, der gesagt hat: „Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten, dass da, wo ich bin, auch ihr sein sollt“ –, dann verlieren wir die Hoffnung auf die ewige Ruhe in der Gemeinschaft mit Gott.
Wenn die Bibel betont, dass Gott sein Werk vollendet hat, dann ist damit keineswegs nur die Schöpfung gemeint. Vielmehr umfasst es auch unsere Neuschöpfung, das Neuwerden in Jesus Christus. Das sind neue Menschen, die anfangen, an Jesus zu glauben.
Das ist es, was Jesus meinte, als er am Kreuz am Ende ausrief: „Es ist vollbracht.“ Dieses vollendete Werk, auf das wir schauen wollen, geht über die Schöpfung hinaus.
Nach Geist, Seele und Leib ausgewogen und gesund auszuruhen bedeutet, sich das vollendete Werk Gottes anzuschauen. Das führt zu der Ruhe und Gelassenheit, die Gott selbst genießt. Und das ist viel mehr als nur den durchschnittlichen Pflichtsonntag einzuhalten.
Ich möchte hier nicht mit erhobenem Zeigefinger sagen: „Bitte, am Sonntag keinen Rasen mähen und so.“ Ein solcher Pflichtsonntag wäre, wenn man zur Kirche oder Gemeinde geht und anschließend froh ist, dass der eigentliche Sonntag beginnen kann – um dann zu tun, was man will, Ausflüge zu machen und so weiter. Das ist alles schön und kann man ja alles machen.
Aber der Tag des Herrn soll durch und durch ein Tag der Gemeinschaft mit Gott sein. Wenn wir das genau aufmerksam vorhin gelesen haben, ist ein Sabbat nicht dazu da, dass wir die Füße hochlegen und alle Viere von uns strecken, sondern dass wir uns nach ihm ausstrecken. Es soll ein Sabbat des Herrn sein.
Wenn an deinem Sonntag Gott keine Rolle spielt, dann ist der eigentliche ursprüngliche Sinn des Sonntags nicht erreicht. Es geht darum, in Jesus zu ruhen.
Das möchte ich Ihnen zum Schluss gerne anhand eines Beispiels noch erläutern, was das bedeutet.
Hudson Taylor war einer der ersten christlichen Missionare, die bis ins Innere Chinas vorgedrungen sind. Auch wirklich hingegebene Christen stoßen an ihre Grenzen. Bei Hudson Taylor gab es eine Zeit, in der man ihn oft bedrückt und schwer arbeitend wahrgenommen hat. In dieser Phase schrieb er einen Brief an seine Schwester Amelia Broomhall in England. Darin berichtete er: „Ich betete, quälte mich ab, fastete und mühte mich, fasste Vorsätze, las die Bibel fleißiger, suchte mehr Zeit der inneren Sammlung – doch alles ohne Erfolg. Ich war einfach fertig, obwohl Christ.“
Als Missionar wusste Hudson Taylor natürlich, wie sehr er theoretisch auf Jesus angewiesen war. Er schrieb: „Jesus war stark, ich aber schwach. Ich wusste wohl, dass in der Wurzel und im Stamm Lebenssaft im Überfluss vorhanden war, aber wie ich ihn in meinen kleinen Zweig bekommen sollte, das war die Frage.“
Dann kam ein Satz seines Freundes John McCarthy, der bei Taylor wie ein Blitz einschlug. Sein Freund sagte zu ihm: „Wie kann Glaube gestärkt werden? Nicht indem ich um Glauben ringe, sondern indem ich in Jesus ruhe.“ Diese simple Erkenntnis brachte die Wende.
Hudson Taylor hatte Johannes 15 vor Augen, wo Jesus sich mit einem Weinstock vergleicht. Ihm wurde klar, dass er untrennbar mit Jesus zusammengehörte. Der Weinstock besteht aus Wurzel, Stamm, Ästen, Zweigen, Blättern, Blüten und Früchten – alles Begriffe, die Jesus verwendet. Eine Rebe am Weinstock muss sich nicht anstrengen, sondern erhält alles geschenkt.
Dann schrieb er an seine Schwester: „Meine liebe Schwester, es ist herrlich, wirklich eins sein zu dürfen mit dem auferstandenen und erhöhten Heiland – ein Glied von Christus zu sein.“ Im Neuen Testament wird auch das Bild verwendet, dass wir Glieder seines Leibes sind und organisch mit Jesus zusammengehören. „Bedenke, was das bedeutet“, schreibt er weiter. „Kann Christus reich sein und ich arm? Kann dein Haupt gut genährt sein, während dein Leib hungert?“ Diese Erkenntnis veränderte alles.
Seine Mitarbeiter sagten, jetzt sei er ein fröhlicher Mensch, ein strahlend glücklicher Christ. Die Zeit der inneren Zerrissenheit war vorbei. Tiefer Friede ging von ihm aus. Er ruhte jetzt in Jesus und ließ Jesus wirken. Das ist das Geheimnis: ihn machen zu lassen. Zu sagen: „Herr, ich habe es versucht, aber ich habe versagt. Jetzt mach du.“ Jeder darf in jeder Phase seines Lebens zu Jesus kommen und ihn genau darum bitten: „Mach du.“
Hudson Taylor erlebte eine ganz neue Kraft, auch wenn er predigte. Schwierigkeiten bereiteten ihm keine schlaflosen Nächte mehr, wie früher. Er warf wie nie zuvor alle seine Sorgen auf Gott – so steht es im ersten Petrusbrief: „Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch.“ Er nahm sich mehr Zeit fürs Gebet, nicht weil er meinte, er müsse das, sondern weil er ein Bedürfnis danach hatte.
Es wäre interessant zu wissen, wer ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Hast du als Christ schon einmal erlebt, dass du, als du die Erkenntnis gewonnen hast „Er muss es machen“, plötzlich seine Kraft, seine Nähe und sein Wirken in deinem Leben gespürt hast? Ich habe das so erleben dürfen.
Vielleicht gibt es noch andere, die zögern, aber hier sind einige, die das bezeugen können. Man kann sie später mal darauf ansprechen und fragen: „Erzähl doch mal, wie war das bei dir?“ Lasst uns das gegenseitig als Ermutigung weitergeben.
Diese Erfahrungen sind nicht nur alte Geschichten, die ein wenig verstaubt sind und jetzt wieder hervorgeholt werden. Sie sind erlebbar – das hat man auch an den Handzeichen gerade gesehen.
Als Christen brauchen wir nichts zu tun, um uns unsere Erlösung zu verdienen. Allein durch den Glauben können wir in die Sabbatruhe seines vollendeten Werkes eintreten. Diese Ruhe ist einfach himmlisch.
Von dem Sabbat nach der vollendeten Schöpfung richtet die Kirche ihren Blick immer wieder auf den letzten Tag der Welt, den Sabbat der Ewigkeit, der die Unruhe der Geschichte abschließt. Die Weltgeschichte wird irgendwann ein Ende haben, nicht nur unser persönliches Leben. Es geht auf den Tag zu, den Jesus angekündigt hat – den Tag, an dem er zu seinen Jüngern sagte: „Ich komme wieder zu euch.“
Der Tag, an dem Jesus wiederkommt, war noch nie so nah wie heute. Unser Pfarrer in Dillenburg hat das auch in einer Andacht gesagt. Ich freue mich auf den Tag, wenn Jesus wiederkommt. Vielleicht klingt das für Menschen, die nicht an Jesus glauben, etwas abwegig. Sie halten es allen Ernstes für unwahrscheinlich, dass Jesus wirklich wiederkommt. Doch Gott hat es gesagt: Jesus kommt wieder.
Die Ruhe, die Gott uns dann geben will, ist mehr als nur eine Ruhezeit, wie wir sie hier auf der Erde kennen. Diese Ruhe, von der am Ende im Hebräer 4 die Rede ist, erschöpft sich nicht im Sabbat oder in Kanaan, wohin Israel gekommen ist. Denn nachdem beides jahrhundertelang schon existierte und erreicht war – Israel hatte den Sabbat und war nach Kanaan gekommen –, sprach Gott immer noch von einer unentdeckten Ruhe.
Im Hebräer 4 heißt es: „Es bleibt noch eine Sabbatruhe dem Volk Gottes übrig.“ Da kommt also noch etwas. Das Beste steht uns noch bevor – in seiner Gegenwart, in seiner Herrlichkeit, in seiner ewigen Ruhe.
Diese Ruhe ist nicht nur ein Ausdruck, den man auf einem Grabstein liest, wenn dort „Ruhe in Frieden“ steht. Damit meint man oft, dass der Körper unter der Erde verfault. Doch kaum jemand glaubt heute noch, dass das das ewige Leben ist. Es gibt eine Ruhe für die Seele, und ich bin fest davon überzeugt, dass die, die in Christus entschlafen sind, das ewige Leben bei Jesus Christus in vollen Zügen genießen.
Das ist auch meine persönliche Hoffnung: einst bei Jesus zu sein. Der Sinn und das Ziel, das Gott für uns Menschen bestimmt hat, ist das ewige Leben, das vollkommene göttliche Leben. Wenn der Mensch aber nur an Irdisches denkt, wie soll er dann sein eigentliches Ziel erreichen?
Gott hat den Ruhetag geboten, um uns immer wieder die Gelegenheit zu geben, uns des himmlischen Lebens bewusst zu werden. Nutzen wir den Sonntag dafür. Die Sabbattage sind für Kinder Gottes Ewigkeitstage auf Erden. Bewusst erlebte Sabbattage, Sonntage, sind Ewigkeitstage auf Erden.
Der Sabbat ist eine Vorbereitung und ein Vorgeschmack auf das ewige Leben. Wer keine Ewigkeitstage hat und sich in der Zeit nicht auf den Himmel vorbereitet, wird auch in der Ewigkeit das himmlische Leben nicht genießen.
Unser eigentliches Ziel ist es nicht, ständig irgendetwas zu leisten und getrieben zu sein. Wer es versäumt, in seine Ruhe einzutreten, dem bleibt nur die Welt mit ihrer Rastlosigkeit und dem Fluch der Vergänglichkeit. Dazu kommt die Erfahrung der Vergeblichkeit menschlichen Tuns.
Was tun wir nicht alles? Und am Ende stellen wir fest: Es war umsonst. Wie deprimierend ist vieles, was an sechs Tagen der Woche passieren kann! Was sind da ein paar Tage Urlaub wert, wenn danach doch wieder alles so ist wie vorher?
Nun, wer garantiert uns, dass wir in den Himmel kommen? Es war ein Zimmermann, der inmitten von Bauern und Fischern lebte, der anderen Menschen sagte: „Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben.“
Jesus ist das Kissen für jedes schwere Herz. Er bietet sich allen Müden und Beladenen überall und jederzeit als Ruhegeber an. Er lädt ein mit den Worten: „Kommt zu mir und findet Ruhe.“
Wenn das stimmt, dass es diesen Einen gibt – dass Jesus wirklich lebt und sich für dich interessiert –, dann könnte das die wesentliche Weichenstellung in deinem Leben bedeuten. Dann könnten deine Sorgen, deine Gewissensnöte, das Verhältnis zu deinen Kollegen oder deine Ehe in einem ganz neuen Licht erscheinen. Alles würde neu.
Man kann sich zurücklehnen und es genießen, weil Gott etwas Neues geschaffen hat. Die Bekehrung zu Jesus, wenn sie oder du dich heute darauf einlässt, wäre eine Rückbesinnung des Herzens auf das Wesentliche.
Samstagsabends läuten bei uns in Dillburg die Kirchenglocken dumpf und schwer, dann hell und leicht – und das etwa fünfzehn Minuten lang. Wer hört da noch richtig hin? Man hat sich daran gewöhnt, und die Menschen, die in der Nähe wohnen, regen sich darüber nur noch ein bisschen laut auf.
Vor vielen Jahren, als man das Christentum noch ernster nahm, waren diese Glocken eine Aufforderung, sich auf den Sonntag vorzubereiten. Sie erinnerten daran, die Kinder zu baden, die guten Kleidungsstücke zurechtzulegen, Sonntagsbraten und Kuchen schon mal vorzubereiten und das Haus zu putzen für den Tag der Freude und Ruhe.
Der Sonntag war der Tag ohne unübliche Arbeit im Haus, Garten, auf dem Feld oder in der Fabrik – ein ganz besonderer Tag. Ist das nur Nostalgie? Lasst uns wieder Sonntage feiern, auch um der Kinder willen, die heute und in Zukunft aufwachsen.
Ich möchte nicht mitansehen, dass unsere Gesellschaft immer gottloser wird und wir kaum noch Gelegenheiten zulassen, über Gott zu reden und ihm zu begegnen. Wenn wir unsere Prioritäten neu setzen, kann aus diesem Tag des Fernsehens, Internets, der Langeweile oder der Autoschlangen ein ganz neuer Tag werden.
Ein Tag, der uns daran erinnert, was Gott für uns getan hat und was er uns für die Zukunft verspricht. Ein Ausblick, der wunderbar ist und uns ermutigt für die neue Woche.
Als Christen gehen wir auf diesen eigentlichen Ruhetag zu – den Tag, an dem Gott die ganze Schöpfung neu macht. Bis dieser Tag kommt, brauchen wir jede Woche den Tag des Herrn. Bis dahin ist es nötig, dass wir und unsere Kinder das vierte Gebot halten – in Ruhe, Freude und Anbetung zur Ehre Gottes.