Toll, dass ihr da seid und euch auf den Weg gemacht habt. Wahrscheinlich haben sich alle irgendwann in den letzten Wochen im Hinblick auf diesen Tag die Frage gestellt: Was bringt es mir, zur Yumiko zu gehen?
Diese Was-bringt-Frage stellen wir uns jeden Tag mehrfach, oft ganz reflexhaft bei vielen Dingen. Sie drängt sich in unser Bewusstsein, weil wir Menschen ständig abwägen müssen, ob das, was wir an Geld, Zeit oder Kraft investieren, auch einen Effekt hat oder ob es sinnlos ist.
Die Was-bringt-Frage ist eine Grundfrage des Lebens. Wenn wir zu Yumiko gehen, fragen wir uns: Bringt mir der Tag etwas, oder könnte ich vielleicht etwas Besseres machen? Ich habe darüber nachgedacht, ob es sich für euch lohnt, dieser Einheit zuzuhören, oder ob es vielleicht mehr bringt, jemand anderem zuzuhören. Nachher werdet ihr eine Bilanz ziehen und entscheiden, ob es etwas gebracht hat oder nicht.
Wir sind ständig darauf angewiesen, abzuwägen, ob das, was wir tun, was wir machen, was wir bezahlen oder in irgendeiner Weise einsetzen, die Investition auch wert war. Denn keiner von uns möchte Zeit oder Geld zum Fenster hinauswerfen.
Die Was-bringt-Frage als Lebensgrundlage und Egoismus
Was die Was-bringt-Frage in der heutigen Zeit besonders auszeichnet, ist ihr Zusammenhang mit einem atemberaubenden Egoismus. Wir fragen nicht nur allgemein, was etwas bringt, sondern vor allem: Was bringt es mir persönlich? Wenn die Rechnung für uns nicht stimmt, dann machen wir es nicht. Ich bin doch nicht blöd.
Ein Werbespruch wurde zum Inbegriff eines ganzen Zeitalters: Ich bin doch nicht blöd. Ich bin dann blöd, wenn ich Investitionen tätige, die sich nicht auszahlen; wenn ich irgendwo ein Schnäppchen noch günstiger bekommen könnte; wenn ich ein Event noch günstiger organisieren kann; oder wenn ich irgendwo mehr herausholen kann als anderswo. Ich bin doch nicht blöd.
Ob ich etwas tue oder investiere, entscheidet sich am Nutzen für mich selbst. Diese Verbindung der Was-bringt-Frage mit einem gigantischen Egoismus lässt unterm Strich nur mich zählen. Es ist nur logisch, dass diese Was-bringt-Frage irgendwann auch an das Thema Religion und Glauben gerichtet wird.
Was bringt eigentlich der Glaube an Jesus Christus? Was bringt es, sich mit Jesus Christus auf den Weg zu machen und ihm nachzufolgen? Was bringt es, sein Leben ihm zu übereignen? Es ist verständlich, dass Menschen auch in diesem Zusammenhang reflexhaft die Frage stellen: Was bringt es? Was bringt es, auf sein Wort zu hören? Was bringt es sogar, diesem Wort zu gehorchen? Was habe ich davon? Stimmt denn am Ende die Rechnung für mich?
Es ist in Ordnung, diese Frage zu stellen.
Zweifel und die Was-bringt-Frage im Glauben
Petrus, der Chefjünger von Jesus, hat diese Frage ebenfalls gestellt: „Meister, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt. Was haben wir denn davon?“ Da kamen dem Mann Zweifel. Er begann, sich Gedanken zu machen. Zweifel kamen auf, ob die Rechnung am Ende aufgeht, ob er nicht als Volltrottel in die Religionsgeschichte eingeht – als Pfälster, Gemeinde- oder Volltrottelgeschichte. Das war seine Frage.
Bin ich am Ende Sieger oder Verlierer, Held oder Herrscher? Das ist die Frage: Bringt es etwas, Jesus nachzufolgen? Auch Petrus ist an dieser Frage nicht vorbeigekommen. Sie hat sich reflexhaft in sein Bewusstsein gedrängt.
Heute Morgen sitzen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Saal. Vielen von euch wird diese Frage wahrscheinlich auch schon einmal gestellt worden sein – von euren Jungscharen, von euren Jugendkreislern oder Teenagerkreislern. Irgendwann müssen auch sie reflexhaft diese Frage stellen: Was bringt es eigentlich, das zu tun, was du uns in der Jungschar, im Jugendkreis oder im Teenagerkreis immer verkündigst? Stimmt am Ende die Bilanz?
Die Herausforderung der Was-bringt-Frage im Vergleich von Geld und Gott
Ich habe einmal mit einer Christin gesprochen, die bei einer Talkrunde gefragt wurde: „Wie sieht es aus, Frau so und so, Geld oder Gott? Geld oder Gott?“
An dieser Frage lässt sich unser Problem sehr deutlich zeigen. Beim Thema Geld stellt sich die Frage „Was bringt es?“ eigentlich gar nicht, weil jedem von uns klar ist, dass Geld etwas bringt. Ganz konkret: Mit Geld kann ich etwas machen. Geld kann ich unmittelbar einsetzen, um ganz bestimmte Wünsche, Träume und Ziele zu verwirklichen.
Mit Geld kann man wirklich etwas anfangen. Die Frage „Was bringt es?“ ist hier Blödsinn. Klar wie Kloßbrühe hat Geld einen enormen Nutzen für mein Leben. Ich kann mit Geld unendlich viel machen, kaufen oder beeinflussen.
Aber was nützt mir Gott? Was nützt mir Gott? Die Antwort auf diese Frage ist nicht so einfach wie die Frage „Was nützt mir Geld?“ Wir könnten sagen: Gott bringt uns Frieden und Freude. Doch dann braucht es nur ein paar Momente, bis der Gesprächspartner sagt: „Ja, und Eierkuchen.“
Dann haben wir schon das Problem, weil das, was Gott bringt, verglichen mit dem, was Geld bringt, immer etwas luftig und abgehoben klingt. Das, was Gott in unserem Leben schenkt, ist im Vergleich zu dem, was man mit Geld machen kann, immer ein bisschen immateriell, ein bisschen luftig und ungreifbar.
Gott schenkt uns Frieden, er schenkt uns Freude, er schenkt uns Gerechtigkeit, er schenkt uns den Heiligen Geist, er schenkt uns das ewige Leben und eine himmlische Zukunft. Paulus schreibt einmal, dass die Gabe Gottes, das Geschenk Gottes, das, was Gott bringt, das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn, ist (Römer 6,23).
Aber was bringt mir das für das Hier und Jetzt? Was bringt mir das für meinen Alltag, der morgen wieder beginnt – in der Schule, an der Werkbank, in einem Betrieb, in einem Büro, was weiß ich wo? Was bringt mir diese luftige, herrliche Zukunft für das Hier und Jetzt, für mein Leben?
Die Unsichtbarkeit der göttlichen Gaben und die Realität des Glaubens
Die Dinge, die Gott dem verspricht, der hier und heute an ihn glaubt, haben alle eines gemeinsam: Sie sind unsichtbar und bleiben es, bis Jesus wiederkommt. Die wesentlichen Heilsgaben Gottes sind unsichtbar; wir können sie nicht sehen.
Gott schenkt auch sichtbare Gaben. Dein Frühstück heute Morgen war eine Gabe Gottes, die du schmecken und sehen konntest. Die Sonne, die heute scheint – ja, sie scheint – ist ebenfalls eine Gabe Gottes. Aber all diese Dinge, das Frühstück und die Sonne, lässt Gott über Böse und Gute, über Gläubige und Ungläubige, über Christen und Atheisten scheinen. Er lässt sie allen scheinen, und jeder hatte heute Morgen ein Frühstück.
Die greifbaren, sichtbaren, schmeckbaren Gaben Gottes bekommt also jeder. Die Heilsgaben, die dem verheißen sind, der an ihn glaubt, sind dagegen unsichtbar. Umgekehrt bleibt auch das Gegenteil unsichtbar. Paulus schreibt: Der Sold der Sünde ist der Tod, der Sold des Unglaubens ist die Hölle. Aber wir sehen nicht, ob jemand in den Himmel oder in die Hölle kommt. Wir tragen keine Markierungen; man kann es niemandem ansehen, wo seine Zukunft liegen wird.
Das Leben jenseits der Sünde ist ebenfalls unsichtbar. Das Urteil Gottes wird am Ende gesprochen. Bis dahin sehen wir es nicht. Die wesentlichen Dinge zwischen Himmel und Erde sind unsichtbar.
Umgekehrt: Alle konkreten Dinge, die wir auch im Glauben an Jesus Christus bekommen können, werden uns nicht garantiert. Wie ist das? Bringt der Glaube mehr Reichtum? Bringt der Glaube mehr Erfolg? Bringt der Glaube eigentlich mehr Gesundheit? Wir werden diese Fragen nicht ohne Weiteres beantworten können.
Wir glauben, dass Gott Krankheit heilen kann. Wir glauben, dass Gott gesund machen kann. Wir glauben, dass Gott Wege ebnen, Türen öffnen und auch Erfolg schenken kann – auch betrieblichen Erfolg. Das glauben wir. Wir glauben, dass Gott auch ein Konto füllen kann. Aber wir haben keine Garantie.
Im Gegenteil: Jesus hat denen, die ihm nachfolgen, Schwierigkeiten verheißen. Er hat ihnen Probleme verheißen. Er hat ihnen nicht Reichtum, Ehre, Karriere, Einfluss, Macht und Geld verheißen, sondern gesagt: Ihr werdet Stress bekommen, ihr werdet Verfolgung erleiden, ihr werdet durch viel Leiden ins Reich Gottes eingehen, ihr werdet mit manchen Auseinandersetzungen konfrontiert werden. Das hat er uns definitiv verheißen.
Ihr werdet geachtet wie Schlachtschafe; ihr werdet gesandt wie Schafe unter die Wölfe. Das sind die Verheißungen, die uns garantiert sind. Alles andere kann Gott tun, aber es ist uns nicht verheißen.
Die Was-bringt-Frage in der antiken Welt und das Evangelium
Und jetzt kann man sich fragen: Was ist das für ein Glaube, der in den entscheidenden Lebensbereichen, die heute den Menschen wichtig sind – Reichtum, Erfolg, Gesundheit – keinen Mehrwert bringt, sondern im Gegenteil noch zusätzliche Probleme und Schwierigkeiten verursacht? Was ist das für ein Glaube? Wie soll man da die Frage beantworten: Was bringt er?
Ich möchte euch an dieser Stelle einmal mitnehmen in die antike Welt, in der der Apostel Paulus auf Missionsreise ging. Denn das Evangelium von Jesus Christus kam damals ebenfalls in eine Welt, in der die „Was-bringt“-Frage gestellt wurde. Den Menschen, die das Evangelium hörten, wurde auch diese Frage gestellt.
Der erste Reflex auf diese Frage war immer: „Paulus, du hast einen an der Klatsche. Du bist ja total schwachsinnig!“ Das Wort vom Kreuz, sagt Paulus einmal, ist ein Blödsinn, ein Schwachsinn für die, die verloren gehen (1. Korinther 1,18). Das Wort vom Kreuz ist ein totaler Blödsinn – so war die unmittelbare Reaktion. Menschen stellten die „Was-bringt“-Frage, und Paulus verkündigte einen gekreuzigten Gott. Das erschien ihnen völlig unsinnig.
Die antiken Religionen wurden immer daran gemessen, welchen direkten, unmittelbaren Effekt sie für das Leben hier und jetzt hatten. Die antiken Götter mussten sich also rechtfertigen: Was bringt eigentlich der Glaube an Jesus Christus?
Während der Mensch damals bei den Religionen ganz exakt vorgegebene Rituale zelebrieren musste, ganz genau vorgeschriebene Riten ausführen und Opfer bringen musste, konnte er auf der anderen Seite damit rechnen, dass die Götter seine Gaben entsprechend honorierten – mit Wohltat, Wohlstand, Gesundheit, Erfolg, reichem Kindersegen und so weiter.
Das Verhältnis zu den Göttern in der antiken Welt war ein Deal, ein Geschäftsverhältnis. Manche von euch lernen ja Latein. Das lässt sich sehr prägnant und kompakt mit drei Worten auf den Punkt bringen: do ut des. Für alle, die kein Latein können: Das heißt „Ich gebe dir etwas, damit du mir etwas gibst.“ Eine Hand wäscht die andere. Ich gebe dir etwas, du gibst mir etwas.
Das war das geschäftliche Verhältnis zwischen Menschen und Göttern – ein Geschäftsverhältnis. Man übte bestimmte Rituale, brachte bestimmte Opfer dar. Und wenn man das exakt, ordentlich und penibel genau tat, konnte man erwarten, dass die Götter einen mit Reichtum, Gesundheit, Erfolg und anderem belohnten und beschenkten.
Wenn das mal nicht so ganz funktionierte, musste man recherchieren, woran es lag. Hat man etwas falsch gemacht? Hat man die Opfer falsch gebracht? Die falschen Opfer gebracht? Die Rituale falsch ausgeübt? Irgendwelche Sprüche falsch zelebriert? Da gab es dann Experten, die einem erklärten, warum man etwas verbockt hatte. Dann konnte man das korrigieren und durfte erwarten, dass es mit Reichtum, Ehre, Karriere, Einfluss, Macht und Geld wieder funktionierte.
Ich erzähle immer wieder als Beispiel: Wenn die römischen Legionen vor einer Stadt standen und im Begriff waren, diese einzunehmen, machten sie einen Gottesdienst. Das waren fromme Menschen, die einen Gottesdienst abhielten. Interessanterweise würden wir denken, sie machten den Gottesdienst für die römischen Götter, damit diese ihnen Stärke und Schutz geben und sie die anderen besiegen könnten. Aber nein: Sie machten keinen Gottesdienst für die eigenen Götter.
Sie hielten einen Gottesdienst für die fremden Götter der Stadt, die sie erobern wollten. Denn sie sagten: Das größte Problem, das wir haben, sind die fremden Götter. Sie hatten buchstäblich eine Heidenangst vor den Göttern der fremden Stadt. Deshalb sagten sie: Wir machen einen Gottesdienst für diese Götter.
Die eigenen Götter waren relativ uneitel. Es war kein Problem, Gottesdienste für andere Götter zu machen. Das Ganze war sehr integrativ. Sie versprachen diesen Göttern der Stadt drei Dinge: eine Kultverehrung, dass sie in Rom einen Tempel bauen würden und dass sie eine Priesterschaft bezahlen, die ständig Opfer bringt.
Experten führten den Gottesdienst nach ganz exakten Riten durch. Wenn dann bestimmte Zeichen eintrafen – Vogelflug, Asterix-Leser kennen das, der Seher in Asterix – wurde gesagt: „Okay, die Götter sind jetzt auf unserer Seite.“ Dann konnte man zum Angriff blasen und die Stadt plattmachen.
Das war eine sehr effektive Methode, mit den Göttern der antiken Welt umzugehen. Die „Was-bringt“-Frage konnte man in dieser antiken Welt sehr direkt und klar beantworten: Es bringt Erfolg, militärischen Erfolg. Wir machen die Stadt platt, wenn die Götter auf unserer Seite sind. Es bringt wirtschaftlichen Erfolg, gesundheitlichen Erfolg und so weiter.
„Ich bin doch nicht blöd“, sagte sich der antike Mensch, „und versaue es mir mit den Göttern.“ Wenn ich nur ein paar Rituale und Opfer darbringen muss, kann ich das locker aus meinem Budget abdrücken. Die Götter verlangen von mir keine Liebe. Antike Götter brauchten keine Liebe, keine Hingabe, keine Leidenschaft.
Man musste nicht innig beten oder 24 Gebete sprechen. Nein, es war sehr präzise formuliert, was man tun musste, damit man umgekehrt auch seinen Anteil und seinen Erfolg und seinen Vorteil davon hatte. Das Geschäft funktionierte. „Ich bin doch nicht blöd“, dachte man. Solange ich die Götter bei Laune halte, geht es mir gut. Es war ein gutes Geschäft.
Paulus’ Antwort auf die Was-bringt-Frage in Athen
Jetzt kommen die ersten Christen – Paulus, Petrus und Co. – in diese antike Welt mit dem Evangelium von Jesus Christus. Natürlich wurden sie auch mit der Frage konfrontiert: Warum? Oder anders gesagt: Was bringt euer Glaube eigentlich?
Die Menschen sagten: „Hört mal her, bei uns bringt es richtig was fürs eigene Leben. Wir verehren die Götter, und die bringen uns Gesundheit, Erfolg, Reichtum und so weiter. Was bringt denn euer Jesus Christus?“ Diese Frage mussten Paulus, Petrus und die anderen auf ihren Missionsreisen beantworten. Das war ihre Herausforderung.
Ich möchte euch jetzt mitnehmen in eine Predigt von Paulus, um zu zeigen, wie er das angepackt hat. In einer Gesellschaft, die reflexhaft die Was-bringt-Frage stellt, können wir von den ersten Antworten der Christen sehr viel lernen. Die Zeit damals war der unseren in Europa heute sehr ähnlich.
Ich möchte euch mitnehmen nach Athen, auf den Areopag. Vielleicht war jemand schon mal in Athen auf der Akropolis. Das war der Ort, an dem diese Predigt des Paulus stattfand.
Wer eine Bibel dabei hat, kann mitlesen: Apostelgeschichte 17, Vers 22. Dort heißt es: Paulus aber stand mitten auf dem Areopag, dem großen Platz in Athen, und sprach: „Ihr Männer von Athen, ich sehe, dass ihr die Götter in allen Stücken sehr verehrt. Ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt.“
Was war denn der unbekannte Gott? Die Athener, wie alle antiken Menschen, hatten ihre Standbilder, Götterbilder, Statuen, Fresken oder Reliefs zu Ehren der Götter. Diese wurden verehrt. Man dachte sich: Wenn wir die Götter ordentlich verehren, dann machen sie uns nichts, dann sind sie zufrieden. Wenn wir bestimmte Rituale für diese Götterstatuen zelebrieren, sind die Götter zufrieden.
Es könnte aber sein – man wusste ja nie – dass man einen Gott vergessen hatte. Vielleicht gab es ein paar Dutzend Götter, die man kannte, aber könnte es sein, dass man einen übersehen hat? Und könnte es sein, dass dieser Gott beleidigt oder verschnupft ist, weil man ihn vergessen hat?
Müsste man da nicht Vorsorge treffen? Zwar seien die 42 anderen Götter glücklich, weil man sie verehre, aber der eine könnte sauer sein, weil man ihn nicht verehrt. Sicher ist sicher, dachte man, und stellte ein Standbild für den unbekannten Gott auf, damit dieser wisse: „Tut mir leid, wir kennen deinen Namen nicht, lieber Gott, aber hier haben wir noch einen Altar für dich, und dir bringen wir auch Gebete, Opfer und Ehre, damit du nicht sauer bist und uns in die Suppe spuckst – also in Gesundheit, beruflichen Erfolg oder Reichtum.“
Paulus sagt nun: Leute, ihr habt hier ein Standbild für einen unbekannten Gott. Ich verkündige euch aber nicht nur einen unbekannten Gott, sondern den einzigen, für euch unbekannten Gott – eine kühne Anknüpfung.
Dann predigt er weiter: Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. Er redet nicht von vielen Göttern, sondern von dem einen Gott, der den Griechen, den Athenern unbekannt war.
Diesen stellt er ihnen vor als den Schöpfer des Himmels und der Erde, als den Schöpfer jedes Menschen und aller Dinge. Er erklärt ihnen, dass dieser Gott nicht in ihren Tempeln wohnt, nicht in Gebäuden, die Menschen mit Händen gemacht haben, und sich auch nicht von Menschenhänden dienen lässt, als ob er etwas nötig hätte. Denn er gibt jedem Leben, Odem und alles.
Was Paulus hier mit einem Satz deutlich macht, ist eine Fundamentalkritik an dem ganzen Geschäftsverhältnis, das die Athener und die antiken Menschen mit ihren Göttern hatten. Man kann mit Gott keinen Deal machen, man kann mit Gott nicht wie mit einem Geschäftspartner umgehen.
Gott braucht euch nicht. Ihr braucht euch nicht einzubilden, dass ihr durch den Bau von Tempeln, Opfergaben oder Rituale etwas für euer Leben erreichen könnt. Vergesst es! Gott ist nicht so. Ihr könnt Gott nicht manipulieren, ihr könnt die Götter nicht bestechen.
Ihr braucht nicht zu glauben, dass ihr mit Ritualen, Gaben oder materiellem Einsatz ein Schräubchen drehen könnt, damit die Götter euch etwas geben, was ihr gerade wollt. So ist Gott nicht.
Dann erklärt Paulus, wie Gott wirklich ist: Er hat jeden Menschen gemacht, und jeder Mensch ist Gott nahe, weil Gott jedem Menschen nahe ist.
Ich überspringe drei Verse und mache weiter mit Vers 29. Dort sagt Paulus: „Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollten wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen und steinernen Bildern, die durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht sind.“
Gott ist anders, als ihr denkt. Gott ist ganz anders, als ihr ihn euch vorstellt – als ihr ihn in euren Statuen, Gefäßen und Abbildern gezeichnet und gebastelt habt. Gott ist kein Bastelgott.
Dann kommt das Entscheidende: Ab Vers 30 beschreibt Paulus Gott. Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweg gesehen – ihr kanntet Gott bisher nicht. Aber jetzt, mit der Begegnung des Evangeliums, mit meiner Predigt, mit der Verkündigung von Jesus Christus, gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun, umkehren.
Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will, mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat. Und er hat jedermann den Glauben angeboten.
Das tut Paulus in diesem Moment auf dem Areopag in Athen. Er hat jedermann den Glauben angeboten, indem er Jesus Christus, diesen einen Menschen, von den Toten auferweckt hat.
Was Paulus macht, ist etwas völlig Unantikes. Er bringt auf einmal die Geschichte ins Spiel. Diese Welt und alle Menschen sind Teil seiner Geschichte, Teil von Gottes Geschichte.
Wir wurden von ihm geschaffen, wir gehen durch die Zeit, und durch die Zeit gehen wir auf ein großes Ziel zu. Gott hat einen Tag festgesetzt, an dem er alle Menschen einmal richten wird. Wir gehen alle auf einen großen Gerichtstag zu.
Das ist der Zeithorizont unseres Lebens, der Zeithorizont dieser Welt. Und dieser eine Tag wird über eine Ewigkeit entscheiden.
Diese Entscheidung können wir in diesem Leben treffen – im Glauben oder Unglauben gegenüber Jesus Christus.
Und weil jeder einmal vor Gottes Gericht steht, gebietet Gott jetzt jedem Menschen, umzukehren und Buße zu tun.
Die Sinnlosigkeit der Was-bringt-Frage vor dem Hintergrund des Evangeliums
Der entscheidende Beweis für Paulus, dass diese Botschaft stichhaltig ist, dass sie nicht aus der Luft gegriffen ist und eine Wahrheit in Raum und Zeit darstellt, ist die Auferstehung Jesu Christi.
Wenn man die Dinge so betrachtet, wird die "Was-bringt-Frage" auf einmal sinnlos. Sie verliert ihren Sinn. Die eigentlichen Fragen sind nun ganz andere: Wer bin ich eigentlich? Wo komme ich her? Wer hat mich geschaffen? Was ist der Sinn, der Auftrag und das Ziel meines Lebens? Vor wem muss ich mich einmal verantworten? Und kann ich mich am Ende verantworten? Kann ich mich vor dem letzten Schöpfer und dem ultimativen Richter dieser Welt verantworten? Kann ich das?
Vor diesem Horizont wird die "Was-bringt-Frage" völlig sinnlos. Denn auf einmal ist nicht mehr Gott der Befragte, der mir auf die "Was-bringt-Frage" antworten muss, sondern ich bin der Befragte. Werde ich mich an dem einen Tag, wenn Gott diese Welt und jeden Menschen richten wird, vor ihm verantworten können? Da verliert die "Was-bringt-Frage" ihren Sinn.
Aus der Perspektive des Evangeliums, das Paulus hier verkündigt, verändern sich die Fragestellungen. Das ist so, als würden wir fragen: Was bringt es zu atmen? Was bringt es zu essen und zu trinken? Die Antwort ist völlig banal: Leben. Leben bringt es.
Mit Gott auf dem Weg zu sein bringt Leben – nicht nur in dieser Welt, sondern in der Ewigkeit, ewiges Leben. Denn nur im Leben mit Gott, im Glauben an ihn und in der Nachfolge seines Sohnes können wir an dem einen Tag des Gerichts bestehen.
An diesem Punkt bricht das Gespräch ab. Es heißt in Vers 32: Als die Zuhörer von der Auferstehung der Toten hörten, begannen einige zu spotten. Für sie war Paulus’ Evangelium Unsinn, das Wort von der Auferstehung Blödsinn. Andere aber sagten: "Wir wollen dich darüber ein andermal hören." So ging Paulus von ihnen.
Einige Männer schlossen sich ihm an und wurden gläubig. Unter ihnen war auch Dionysius, einer aus dem Rat der Stadt, und eine Frau mit Namen Damaris – und andere mit ihnen.
Es ist kein Zufall, dass dieser interreligiöse Dialog exakt an diesem Punkt endet. Denn jetzt geht es nicht mehr um die Frage, was mir diese Religion nützt. Es geht nicht mehr um die "Was-bringt-Frage", sondern um die Wahrheitsfrage. Es geht um die Frage, was die letzte, ultimative Wahrheit dieser Welt und meines Lebens ist.
Es geht nicht mehr um Nutzen oder Effekt. Unterm Strich zähle ich? Nein, es geht um die letzte Wahrheitsfrage. Es geht um Gottes Umkehrruf. Der Schlüssel für diesen Perspektivwechsel ist die Auferstehung Jesu von den Toten.
Am Anfang des Evangeliums steht nicht eine Antwort auf die "Was-bringt-Frage", sondern die Auferstehung von den Toten. Wenn man unbedingt eine Antwort auf die "Was-bringt-Frage" haben möchte, dann ist es diese: Der Glaube gibt eine lebendige Hoffnung – eine lebendige Hoffnung auf die Auferstehung von den Toten.
Das war damals etwas wirklich Neues. Dass es Leben aus dem Tod gibt, dass es eine leibliche Auferstehung und ein ewiges Leben gibt, war damals revolutionär. So etwas kannten die antiken Religionen nicht.
Die antiken Religionen hatten tausend Antworten auf die "Was-bringt-Frage" in diesem Leben, aber sie hatten keine Antwort auf die Frage nach einem Leben nach dem Tod. Es gab keine wirklich guten Antworten auf die Ewigkeitsfrage.
Man erwartete natürlich ein Weiterexistieren im Totenreich, im Hades. Aber dieses Leben im Hades war nicht besonders erstrebenswert. Die Toten vegetierten dort als körperlose Schatten, kraftlos und bewusstlos, vor sich hin. Es war ein Leben im Schattenreich, ein Land ohne Wiederkehr, ein Ort der Finsternis, des Staubes, des Vergessens und des Schweigens.
Das war keine Party, was antike Menschen für ihre Ewigkeit erwarteten. Erst jetzt verstehen wir, warum die Botschaft von der Auferstehung der Toten so anders, so umstürzend und so weltverändernd war.
Weil Jesus auferstanden ist, gibt es zum allerersten Mal eine begründete Hoffnung auf die Auferstehung der Toten für uns alle. Eine begründete Hoffnung auf ein ewiges Leben, das nicht nur ein Dahinvegetieren in irgendeinem Schattenreich ist, sondern eine herrliche Zukunft bei Gott.
Man muss das verstehen und begreifen, wenn man verstehen will, warum die biblischen Briefschreiber im Neuen Testament am Anfang und im Zentrum ihrer Briefe diese Botschaft von der Auferstehung transportieren.
So heißt es etwa im ersten Petrusbrief, Kapitel 1, Vers 3: "Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung von den Toten." Das war das Neue in dieser Welt, das Umstürzende, das Gewaltige. Diese Welt kannte eine Hoffnung über den Tod hinaus nicht.
Deshalb schreibt Paulus im zweiten Timotheusbrief: "Christus Jesus hat dem Tod die Macht genommen und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium."
Dieses Leben konnte man sich vorher nicht vorstellen. Es war vorher nicht denkbar. Nun aber kommt etwas in diese Welt, das fundamental neu ist: eine lebendige Hoffnung auf eine großartige Zukunft.
Die Auferstehung Jesu machte nicht etwas sichtbar, mit dem wir unser Leben in dieser Welt, in Raum und Zeit, irgendwie aufpeppen können. Die Auferstehung Jesu bringt ein völlig neues Leben, ein ewiges Leben, zum Vorschein.
Die zentrale Bedeutung der Auferstehung und die Grenzen der Was-bringt-Frage
Das Evangelium hat seinen Wert nicht in erster Linie darin, dass es mir in diesem Leben hier und jetzt einen Mehrwert bringt. Im Gegenteil: Manchmal bringt es mir mehr Schwierigkeiten und Probleme, als ich ohne das Evangelium hätte.
Im ersten Korintherbrief schreibt Paulus diese berühmten Worte: „Ist Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich; ist Christus nicht auferstanden, so ist auch euer Glaube vergeblich; ist Christus nicht auferstanden, so ist eure Predigt vergeblich und auch euer Glaube“ (1. Korinther 15,14-17). Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die Elendsten unter allen Menschen (1. Korinther 15,19).
Wenn der christliche Glaube nur eine Theorie zur Verbesserung des Lebens und der Welt wäre, dann wären wir die Dümmsten, die Elendsten und die Schwachsinnigsten unter allen Menschen. Ein paar Verse weiter schreibt Paulus: „Wenn die Toten nicht auferstehen, dann lasst uns essen und trinken; denn morgen sind wir tot“ (1. Korinther 15,32). Was Paulus hier ganz schlicht sagt, ist: Wenn Jesus nicht vom Tod auferstanden ist, dann hätten Essen und Trinken mehr Wert als der Glaube an Jesus.
Ohne die Hoffnung auf die Auferstehung ist der Glaube völlig irrelevant. Wir stehen hier an einem sehr sensiblen und heiklen Punkt. Vielleicht wird es dem einen oder der anderen allmählich klar: Wir bemühen uns heute intensiv zu zeigen, dass der Glaube an Jesus Christus relevant für den Alltag der Menschen ist. Und ich bin überzeugt, dass das auch so ist. Der Glaube an Jesus Christus hat auch für unser Leben hier und jetzt eine große Relevanz – auch wenn ich auf die Frage „Was bringt das?“ nicht so ohne Weiteres antworten kann.
Selbstverständlich hatte der Glaube auch für die Menschen damals in der antiken Welt einen enormen Nutzen für ihr alltägliches Leben. Für die antike Gesellschaft, für die Sklaven, für die Frauen, für die Tagelöhner und für die einfachen Handwerker bedeutete der Glaube eine immense Aufwertung. Eine gewaltige Hebung ihrer Achtung und Wertschätzung in der Gemeinde. Dort erfuhren Menschen, die in der antiken Gesellschaft als Abschaum galten, eine Wertschätzung, wie sie sie nirgendwo anders bekommen konnten. Sie wurden zu vollgültigen, hochgeachteten Mitgliedern der Gemeinde des Neuen Bundes aus Juden und Heiden.
Die Ausstrahlungskraft der Liebe und die Annahme auch schwacher Gemeindeglieder in unterschiedlicher Hinsicht war ein nicht zu überschätzender Mehrwert, den Menschen dadurch bekamen.
Aber eines fällt auf: Dieser riesige Nutzen, den der Glaube und die Mitgliedschaft in der Gemeinde Jesu hatten, wurde nirgendwo zum Thema der Verkündigung gemacht. Wenn wir versuchen, die Relevanz des christlichen Glaubens ohne die Vergebung der Sünden, ohne Kreuz und Auferstehung und ohne das ewige Leben zu demonstrieren, dann wäre Essen und Trinken sinnvoller.
Das Zentrum des christlichen Glaubens ist die Wiederkunft Jesu Christi und der Tag, an dem er uns alle richten wird. Der Fokus liegt auf dem ewigen Leben – das ist die große Hoffnung. Diese gewaltige Hoffnung wirkt sich auch im Hier und Jetzt aus, aber das Zentrum liegt nicht in der Gegenwart.
Daher können wir auf die Frage „Was bringt das?“ keine einfachen Antworten geben. Deshalb sollten wir mit dieser Frage kritisch umgehen.
Der richtige Fokus des Glaubens und seine Auswirkungen auf das Leben
Ich glaube nicht an Jesus Christus, damit ich ein besseres Leben vor dem Tod bekomme, sondern weil Jesus den Tod besiegt hat und mir ein herrliches Leben nach dem Tod verheißen hat. Dieses Leben ist geprägt davon, dass ich aus der Verlorenheit gerettet bin, dass Sünde, Tod, Teufel und Hölle besiegt sind. Das ist der Fokus, das Zentrum.
Diese Hoffnung kann mein Leben auch vor dem Tod verbessern. Weil ich diese Hoffnung habe, kann ich anderen vergeben, weil mir vergeben wurde. Ich kann großzügig sein und liebend andere annehmen. So bekomme ich die Kraft, anders zu leben.
Weil ich eine lebendige Hoffnung habe, muss ich die Hoffnungslosigkeit nicht mit Alkohol und Drogen wegspülen. Weil ich einen riesigen Wert in Gottes Augen habe, muss ich mein Leben nicht an Reichtum, Ehre, Karriere, Einfluss, Macht und Geld binden. Aufgrund dieser Hoffnung kann ich Schwierigkeiten besser aushalten – besser, als wenn ich diese Hoffnung nicht hätte.
Im Römerbrief schreibt Paulus in Kapitel 8: „Ich bin überzeugt, dass die Schwierigkeiten unseres Lebens vor dem Tod …“ Frei übersetzt heißt das: Ich bin überzeugt, dass die Schwierigkeiten unseres Lebens vor dem Tod nicht ins Gewicht fallen. Und es fällt manches ins Gewicht in diesem Leben. Es gibt schlimme Krankheiten, bitterböse Armut und vieles Schlimme in diesem Leben.
Aber Paulus schreibt weiter: „Ich bin überzeugt, dass die Schwierigkeiten unseres Lebens vor dem Tod nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll in Gottes Ewigkeit.“ Das ist der Fokus, das Ziel.
Diese Botschaft war in der antiken Welt der Was-bringt-Fragen etwas völlig anderes, etwas völlig Neues. So etwas hatte die Welt noch nicht gehört. Und ich glaube, je mehr wir in einer säkularisierten Welt und Zeit leben, desto weniger hört diese Welt diese Botschaft. Umso schriller wird der Kontrast. Umso mehr Aufmerksamkeit wird diese Botschaft auch wieder in Zukunft erhalten.
Wir tun uns heute schwer mit dem Evangelium in Europa. Viele Menschen glauben, dass das Evangelium irrelevant für ihr Leben ist, dass es für die konkreten Fragen des Alltags nichts bringt. Ich glaube, das ist nicht so. Und ich hoffe, ich konnte das in der letzten halben Stunde deutlich machen.
Aber wir sollten uns nicht naiv einfach auf die Was-bringt-Frage einlassen. Denn das Evangelium gibt auf diese Frage für dieses Leben keine direkten Antworten. Wenn Jesus nicht auferstanden wäre, wäre Essen und Trinken sinnvoller.
Die entscheidende Frage ist nicht, was der Glaube an Jesus bringt, sondern wie Jesus einmal über mein Leben urteilen wird. Solange ich mich dieser Frage nicht stelle, solange ich an der Wahrheitsfrage meines Lebens vorbeigehe, werde ich auch keine Antworten auf alle anderen Fragen meines Lebens bekommen.
Die Antworten auf meine Fragen bekomme ich erst, wenn ich mich Gottes Fragen im Blick auf mein Leben stelle, wenn ich mir von Gott die Antworten für mein Leben geben lasse. In dem Moment, in dem ich mich den Fragen stelle, die Gott mir stellt, werden sich die Dinge verändern. Dann werde ich auch merken, wie relevant der Glaube für mein Leben im Hier und Jetzt ist.
Ich danke euch fürs Zuhören und möchte noch ein Gebet sprechen zum Schluss:
Du guter Herr, wir danken dir, dass du dem Tode die Macht genommen hast und dass du ein neues Leben, ein ewiges Leben und eine lebendige Hoffnung auf die Auferstehung in diese Welt gebracht hast. Ich möchte dich herzlich bitten, dass wir erfüllt werden von diesem Wort, von dieser Botschaft, von dieser Hoffnung.
Lass uns mit dieser Hoffnung, mit diesem Evangelium, das ein ewiges Leben zum Ziel hat, in diese Welt hineingehen. Lass Menschen, die nur nach dem Nutzen fragen, die die Was-bringt-Frage sehr eingeengt auf ihr Leben stellen, wo nur zählt, was unterm Strich für mich herauskommt, erkennen, was es heißt, dir zu begegnen. Dir, der sie geschaffen hat, der sie erlösen möchte, der sie vollenden möchte in deiner Herrlichkeit.
Ich bitte dich, dass du uns mutig machst, klug machst und hoffnungsvoll für unseren Dienst, unser Zeugnis und unser Leben. Amen.