Herr, heute ist für uns so viel wichtig gewesen. Jetzt wollen wir wissen, was Dir wichtig ist, wovon wir leben und was unser Leben trägt.
Wir sind so sehr an die irdischen Dinge gebunden. Hilf uns, heute Abend weiterzusehen – Deine große, ewige Welt und in Dein Herz hinein.
Amen!
Einführung in den Hebräerbrief als Schatz des Glaubens
Ich freue mich, dass Sie ebenfalls entdecken, wie wertvoll dieser Hebräerbrief ist. Wenn Sie tiefer in diesen Hebräerbrief eintauchen möchten, ist die beste Auslegung die, die Fritz Laubach in der Wuppertaler Studienbibel verfasst hat.
Denn das Gesetz ist nur ein Schatten der zukünftigen Güter, nicht aber das Wesen der Güter selbst. Deshalb können die Opfer, die dargebracht werden, nicht für immer vollkommen machen. Denn jedes Jahr müssen immer wieder die gleichen Opfer gebracht werden.
Hätte das Opfern nicht aufgehört, wenn diejenigen, die den Gottesdienst ausrichten, ein für alle Mal rein geworden wären und kein Gewissen mehr wegen ihrer Sünden hätten? Vielmehr geschieht durch die Opfer jedes Jahr nur eine Erinnerung an die Sünden. Denn es ist unmöglich, durch das Blut von Stieren und Böcken Sünden wegzunehmen.
Darum spricht er: „Wenn er in die Welt kommt, hast du Opfer und Gaben nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir bereitet. Brandopfer und Sündopfer gefallen dir nicht.“ Dann sagte ich: „Siehe, ich komme; im Buch steht von mir geschrieben, dass ich tue, Gott, deinen Willen.“ So lautet das Zitat aus Psalm 40.
Zuerst hat er gesagt: „Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt, sie gefallen dir auch nicht“, obwohl diese doch nach dem Gesetz geopfert werden. Dann aber sprach er: „Siehe, ich komme, um deinen Willen zu tun.“ Damit hebt er das Erste auf und setzt das Zweite ein, eine neue Art von Opfer, die Jesus erfüllt hat, wie es in Vers 9 heißt.
Nach diesem Willen sind wir ein für alle Mal geheiligt durch das Opfer des Leibes Jesu Christi.
Die Einmaligkeit des Opfers Jesu und seine Wirkung
Und jeder Priester steht Tag für Tag da, versieht seinen Dienst und bringt oftmals dieselben Opfer dar, die jedoch niemals die Sünden wegnehmen können.
Dieser aber hat ein Opfer für die Sünden dargebracht und sitzt nun für immer zur Rechten Gottes. Er wartet darauf, bis seine Feinde zum Schemel seiner Füße gemacht werden. Denn mit einem Opfer hat er für immer die vollendet, die geheiligt werden.
Das bezeugt uns auch der Heilige Geist. Nachdem der Herr gesagt hat: „Das ist der Bund, den ich mit ihnen schließen will nach diesen Tagen“, spricht er weiter: „Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn will ich es schreiben. Ihrer Sünden und ihrer Ungerechtigkeit will ich nicht mehr gedenken.“
Wo aber Vergebung der Sünden ist, da geschieht kein Opfer mehr für die Sünde.
Die Herausforderung der modernen Zeit und die Suche nach Sinn
Wir leben in einer verrückten Zeit. Das wissen Sie aus vielen Gründen. Doch zu den verrücktesten Aspekten unserer Zeit gehört, wie sicher Menschen heute leben. Sie können das ja beobachten.
Vor kurzem ist ein interessantes Buch von Stefan Holthaus erschienen. Er ist Dozent für Kirchengeschichte an der Freien Theologischen Akademie in Gießen und lehrt dort über den Trend 2000. Das Buch habe ich neulich auf einer Bahnfahrt gelesen und war ganz fasziniert.
Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass jemand die Fülle von Einblicken so gut darstellt. Er zeigt, wie in unserer Zeit die Haltung richtig zur Entfaltung gekommen ist, dass Menschen sagen: „Mir hat niemand etwas zu sagen.“
„Gott ist ein frecher Gedanke. Wo soll es einen Gott geben? Ich bin doch selbst mein eigener Chef und kann über mein Leben bestimmen.“
Nun ist das nicht bloß ein moderner Trend. Wenn man ein wenig in die Geschichte hineinsieht, wird man immer wieder feststellen, dass es das zu allen Zeiten gab. Der Kaiser Augustus hat sich genauso betrachtet, und auch die griechischen Philosophen sahen ihr Leben auf diese Weise.
Wahrscheinlich steckt es in uns Menschen drin, sich so sicher zu fühlen und zu sagen: „Ich kann doch über mein Leben selbst bestimmen.“ Dann wird es manchmal ganz primitiv, wenn jemand sagt: „Was mir Spaß macht, was mir Lust bereitet, das muss doch das Beste für mich sein.“
Die meisten Menschen vertragen es gar nicht, wenn man da kritisch nachfragt: Ist das wirklich ein Lebenssinn und ein Lebensziel?
Wir stehen dann immer in dem Dilemma und fragen uns, wie wir so einen Abschnitt in der Bibel modernen Menschen überhaupt sagen können, die gar keine Offenheit dafür haben.
Lassen Sie sich davon nicht bekümmern.
Die Sehnsucht nach Vergebung und die Botschaft des Evangeliums
Ich bin überzeugt, dass auch die heute so sicher lebenden modernen Menschen spüren, dass das alles irgendwo kein tragfähiger Grund ist. Es ist vielleicht eine besondere Schwäche unserer Zeit, dass man darüber kaum noch reden kann.
Mir fällt immer mehr auf, wie sich Menschen verweigern. Das liegt nicht daran, wie viel Zeit man mit ihnen verbringt, sondern daran, dass sie über gewisse Dinge nicht sprechen wollen. Dann fragen wir uns immer wieder: Wachen die Menschen nicht auf, wenn sie am Grab stehen oder schwere Krankheiten erleben? Die Antwort ist: Nein, sie wachen auch dann nicht auf. Nach außen hin wird es nicht ausgesprochen. Stattdessen werden plötzlich absonderliche Theorien über das, was nach dem Tod kommt, vertreten.
Ich denke, wir sollten einfach unbekümmert immer wieder mit anderen darüber reden, was die Botschaft Gottes ist. Dabei sollten wir nicht streiten oder zanken. Am Sonntag hat mich bei der Geschichte mit der Sünderin fasziniert, wie Jesus einfach den Sand malte und sich nicht in diese blöden Diskussionen einmischte. Es ging nur darum, ihm eine Falle zu stellen. Jesus wollte sich nicht darauf einlassen.
Wir sollten einfach von der Not sprechen und davon, wie wir sie empfinden. Ich glaube, auf einmal springt der Funke über, wenn uns bewusst wird, dass wir jeden Tag vor dem heiligen Gott als schuldige Menschen stehen, die so viel versäumen. Man kann sich das klar machen, wenn man sich überlegt: Wenn ich heute sterben würde, wie würde ich vor Gott treten? Was müsste ich in meinem Leben noch in Ordnung bringen? Wie kann ich überhaupt mein Leben ordnen?
Plötzlich bedrängt einen die Frage: War das, was du gemacht hast, eigentlich wichtig? Hast du nur dir selbst gelebt, oder hast du wirklich Gottes Ehre weitergetragen? Dann beginnt man, groß darüber nachzudenken, dass das ganze Evangelium immer nur ein Thema hat: Gott sucht seine verlorenen Söhne und Töchter. Er tut alles, um sie mit sich zu versöhnen, ihr Leben zu reinigen und zu heiligen.
Man könnte sagen, das sei kein Thema für unsere Zeit. Doch genau das ist es. Dann fällt einem plötzlich ein, dass es genauso war, als Bruder Paulus durch die griechische, hellenistische Welt zog und das Evangelium predigte. Er sagte: „Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden, uns aber ist es Gottes Kraft.“
Die Menschen müssen verstehen, was es mit diesem Kreuz auf sich hat, das im Zentrum des Evangeliums steht: Jesus Christus, der für meine Schuld gekreuzigt wurde. Was hat das für einen Sinn? Welche Bedeutung hat das? Wo immer das Evangelium Wirkung gezeigt hat, geschah das nur durch dieses Thema.
Die Kreuzesbotschaft Jesu ist der Kernpunkt. Die Wundergeschichten, die Reden und Gleichnisse, die vor dem Kreuz und der Passionsgeschichte stehen, sind praktisch nur die Einleitung zu diesem Kernpunkt des Evangeliums: Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selbst.
Vergleich der Religionen und die Bedeutung der Schuld
Man muss dazu sagen, dass es sehr lohnend ist, die Religionen der Welt zu vergleichen. Die Religionen sind sehr verschieden, und es ist kein Kunststück, die Unterschiede schnell zu erkennen.
Es gibt Religionen, die stark vom Geisterglauben geprägt sind, wie etwa der Hinduismus mit seinen 300 Millionen Göttern. Andere Religionen kennen überhaupt keinen Gott, wie der Buddhismus. Dann gibt es die monotheistischen Religionen, die an einen einzigen Gott glauben. Innerhalb dieser gibt es wiederum Religionen, die erkannt haben, dass das Hauptproblem im Leben des Menschen die Schuld ist.
Die Griechen haben dieses Problem ebenfalls erkannt, zum Beispiel in der griechischen Tragödie. Sie zeigten, dass Schuld ein großes Problem ist, das man nicht einfach abtragen kann. Doch diese Erkenntnis war bei ihnen nicht so tief wie im Judentum und Christentum. Der Islam, der etwa 600 Jahre nach Christus entstand, ist eine Religion, die aus beiden noch eine Mischung gemacht hat.
In allen anderen Religionen findet man diese Tiefe in Bezug auf die Schuld kaum. Es ist auch immer interessant, wenn man nachforscht, wie Muslime zum Glauben kommen. Das dauert oft Jahre. Wenn man mit ihnen in Berührung ist, merkt man, dass sie oft tief getroffen sind. Mohammed hat es in seiner Religion nicht geschafft, das Große vom Alten und Neuen Testament so zu fassen, wie es dort dargestellt wird – besonders die unverdient geschenkte Vergebung.
Diese Vergebung ist schon im Alten Testament sehr präsent, etwa bei David, beim Passafest oder in den Psalmen. Psalm 103 bringt das Thema sehr deutlich zum Ausdruck: „Der Herr vergibt alle deine Sünden.“ Am Sonntag, wenn der Morgen vom Abend beginnt, lässt Gott unsere Übertretungen von uns fallen. Das ist das zentrale Thema des Evangeliums.
Viele Menschen versuchen heute, ihre Schuld mit eigener Kraft zu bewältigen. Doch jeder weiß, dass das nicht funktioniert. Man kann vor Gott nicht mit seinen Schulden kommen und auch die Rechnung nicht selbst bezahlen. Wie soll das denn möglich sein?
Die Bedeutung der Lieder und das Geheimnis des Opfers
Jetzt denken Sie an die herrlichen Lieder. Vielleicht sind es gerade die Lieder, in denen es am schönsten ausgedrückt wird. Dann verstehen Sie auch, warum ich die Lieder nicht wegen der Melodie singe, sondern wegen des Textes.
Die herrlichen Passionslieder wie „O Haupt voll Blut und Wunden“ – wenn Paul Gerhardt das so beschreibt: „Ich stehe da unter dem Kreuz“ oder „Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen“ – und ich stehe da mit meiner Schuld, und du deckst das alles zu. Immer wieder herrlich beschrieben.
Und weil man dann noch ein bisschen weiß, wie die Lieder entstanden sind – beim Thebesius oder bei dem Homburg und so weiter –, das war ja ein Spötter und ein Verächter. Doch dann, über dem Sterben seiner Frau, ist ihm die Passionsgeschichte plötzlich groß geworden. Es ist ja immer bloß ein ganz wunderbarer Augenblick des Erkennens.
Ich liebe so sehr den Vers: „Ich weiß sonst nichts zu sagen, als dass ein Bürger kam, der meine Last getragen, die Rechnung auf sich nahm und sie so völlig hingezählt, dass von der ganzen Menge auch nicht ein Heller fehlt.“ Das ist das Wunder.
Und der Hebräerbrief hat ja in seinem ganzen Inhalt immer gesagt: Ich möchte euch immer bloß Christus zeigen. Das ist ja im ganzen Neuen Testament so: Immer bloß wollen sie Christus sein. Die Evangelisten wollen nichts anderes als Christus zeigen. Sie wollen nicht mit uns über irgendwelche Probleme reden. Wenn sie einmal Missstände im Leben tadeln, dann ist das aber immer so, dass sie einen wieder dorthin führen, zur Quelle, wo man wieder gestärkt wird.
So haben wir mit dem Hebräerbrief angefangen, wenn Sie sich noch zurückerinnern. In den ersten Versen, Vers 3 im ersten Kapitel: Aus dem Abglanz der Herrlichkeit, des Ebenbildes Wesens in Christus erkennen wir alles über Gott, was wir von dem unsichtbaren Gott wissen müssen.
Er hat jetzt ja vom Hohen Priesteramt gesprochen, wie Jesus uns als der Hohe Priester versöhnt. Das war das letzte Mal. Nun schildert er uns das Opfer Jesu.
Wir haben letztes Mal sehr gründlich und ausführlich darüber gesprochen, dass es so furchtbar ist, dass eine Christenheit bei uns nicht mehr geschlossen miteinander bekennen kann. Das ist die Mitte unseres Glaubens.
Die Bedeutung des Kreuzes und die Kritik an kirchlichen Traditionen
Ich verstehe oft nicht, warum man mitten in den Kirchen das Kreuz Jesu, das Kruzifix, aufstellt. In Bremen war das immer eine eher freizügige Gegend. Dort gab es eine Kirche, in der auf dem Altar kein Kreuz stand. Als Georg Hundemann als junger Pfarrer kam, stellte er ein Kruzifix auf. Daraufhin beschloss der kirchliche Gemeinderat damals, dass es nicht der Tradition von Sankt Remberti entspricht, also der Kirche in Bremen, ein Kreuz dort aufzustellen. Denn wir haben verschiedene Vorstellungen.
Der Sternenhimmel ist uns genauso wichtig, er ist für uns nur ein Symbol. Ein Ritual hat für unsere Gemeinde jedoch keine innere Bindung. Das ist also ein Verlust, den man über Jahrhunderte in der Christenheit beobachten kann.
Aber was dann noch von der christlichen Botschaft übrig bleibt, könnte man auch anders interpretieren. Man könnte zum Beispiel auch Göthian umgehen und Gott auf seine eigene Weise philosophisch verehren. Doch das Evangelium hat seine Mitte, und man kann es von der Schrift her gar nicht anders sehen.
Ein ganz wichtiger Punkt ist, dass uns durch verschiedene, sehr unterschiedliche Bilder immer wieder gezeigt wird, was Christi Tod für uns bedeutet. Paulus hebt im Römerbrief besonders die Rechtfertigung hervor. Er zeigt, dass wir mit Gott in ein neues Rechtsverhältnis gesetzt wurden. Wir sind zu Söhnen wieder adoptiert, wir sind Kinder Gottes.
Im Römer 8 kann der Geist Gottes in uns wirken. Der Hebräerbrief zeigt uns, wie die alten Rituale des jüdischen Gottesdienstes nur – so heißt es hier – Schatten der zukünftigen Güter sind (Hebräer 10,1). Sie drücken symbolisch etwas aus, das erst mit Christus ans Licht kam. Dahinter steht eine echte, reale Macht, die viel größer ist als das, was Opfer bieten konnten.
Die Bedeutung und Grenzen der Opfer in verschiedenen Religionen
Nun betrachten wir, was es mit den Opfern auf sich hat. Opfer finden sich in allen Religionen. Meist sind sie, wenn man etwa in den einfachen Geisterglauben oder in die Religionen hineinschaut, eine Leistung, die den Verstorbenen dargebracht wird. Man bringt eine Leistung dar und hat Angst, dass sie uns strafen. Das ist eine sehr primitive Vorstellung, aber sie ist weit verbreitet.
Zum Beispiel beherrscht diese Vorstellung noch heute Japan, ein Industrieland. Dort gilt: Wenn ich nicht auf die Gräber meiner Vorfahren Gaben bringe, dann geht es mir schlecht. Für uns aber haben die Opfer eine ganz andere Bedeutung.
Durch das, was Christus für mich erworben hat, werde ich in ein völlig neues Verhältnis zu Gott gesetzt. Es gibt keinen anderen Weg, diesen herrlichen Heilstand, diese herrliche Würde zu erreichen, als durch das Opfer Jesu.
Die Opfer im Alten Testament werden hier ganz schlicht als erfolglos oder unvollkommen bezeichnet. Sie konnten nichts erreichen. Das erschüttert. Wozu hat man denn den ganzen Tempeldienst gemacht? Es diente nur dazu, den Menschen die Erwartung offenzuhalten auf das, was kommen sollte.
Sie erinnern sich sicher noch, dass im Alten Testament ganz harte Worte stehen, von denen auch hier zitiert wird, dass Gott gar keine Opfer will. Denken Sie an den Propheten Amos: "Geht mir doch weg mit euren Opfern!" Wir finden dasselbe im Psalm Davids: Gott will das nicht.
Was will er denn haben? Ein geängstetes Herz. Gott will, dass wir uns unter unsere Schuld beugen und dann gehorsam sind.
Beim Propheten Micha finden sich ebenfalls sehr kritische Worte über die Opfer. Auch im Amos steht: "Ihr braucht mir gar keine Feiertage halten, weckt mich doch nicht; ihr zertrampelt mir nur den Tempelboden, wenn ihr da herumrennt."
Es ist der gesagte Mensch, was gut ist. Was will Gott? Gehorsam, Liebe, der gesagte Mensch, was gut ist, was der Herr von den Worten, nämlich Gottes Wort halten, Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.
Schon im Alten Testament wurde dies ganz klar erkannt. Die Leute haben sich oft unter diesen Opfern sicher gewiegt und gemeint, sie seien geschützt. Deshalb wird es hier noch einmal im Hebräerbrief ganz deutlich herausgestellt: Wir sind durch das Opfer Jesu allein in einen ganz neuen Stand gesetzt.
Das alttestamentliche Opfer konnte keine Sünden vergeben. Es war nur ein Schatten im Vergleich zu dem Licht, das dann anbricht.
Was ist der Schatten gegenüber dem Licht? Es ist unvergleichlich.
Die Bedeutung des Opfers Jesu im Leben des Gläubigen
Ich verstehe es immer noch nicht. Im Neuen Gemeindeblatt ist wieder der größte Artikel zu dieser so blöden Auseinandersetzung mit der Synagoge von Stuttgart und dem Landesrabbiner. Der Herr Landesbischof will sich jetzt auch noch von Licht im Osten und seinen judenmissionarischen Aktivitäten distanzieren. Der Landesrabbiner hat gefordert, man müsse das Judentum anerkennen, da es genauso zum Heil führen würde wie das Christentum.
Das kann man eben nicht. Deshalb ist das Evangelium da nicht, damit wir überheblich wären, sondern damit wir wieder erkennen, was die Botschaft des Evangeliums heute für unsere Welt ist. Es tut uns immer weh, besonders weil die belastende Geschichte auch hier immer präsent ist. Aber man muss wieder erkennen: Was ist die Botschaft des Evangeliums? Worin besteht das Opfer Jesu?
Es sind hier drei Punkte genannt, worin das Opfer Jesu besteht. Was hat Jesus als Opfer dargebracht? Das Opfer Jesu besteht zunächst in Vers 5: „Einen Leib hast du mir geschaffen.“ Wenn Sie das zuerst lesen, fällt Ihnen nicht auf, was da gesagt wird. Es geht genau darum, dass Jesus nicht irgendwie eine Zeremonie macht, sondern im Leib lebt, den Gehorsam, den Gott fordert und den wir ihm schuldig sind.
Das Opfer Jesu ist zunächst einmal, dass er sich selbst erniedrigt. So steht es in Philipper 2: Er ward gehorsam als ein Knecht Gottes. Er erniedrigte sich, nahm Knechtsgestalt an und wurde in Gebärden wie ein Mensch erfunden. Das war die große Opfertat Jesu: Er nimmt unser Fleisch und Blut an, er wird gehorsam.
Als Erstes erniedrigte er sich, als Zweites war er gehorsam. Er erniedrigte sich, kam vom Vater her und wurde Mensch. In Vers 8 heißt es: Zuerst hat er gesagt, Opfer und Gaben, Brandopfer und Sündopfer hast du nicht gewollt, sie gefallen dir auch nicht, obwohl sie dir doch nach dem Gesetz geopfert werden. Siehe, ich komme, um zu tun deinen Willen.
Dieser Knecht Gottes hat das Ziel, den Willen Gottes zu erfüllen. Das war schon bei den Propheten im Alten Bund immer so: Es geht darum, gehorsam zu werden und den Willen Gottes zu tun. Gott will meinen Gehorsam. Es ist ganz schade, dass so viele Christen auch im Neuen Bund, im Neuen Testament, nicht begriffen haben, dass die Nachfolge Jesu immer den Gehorsam einschließt.
Der Glaube schließt den Gehorsam ein, denn viele meinen, das nehme Gott nicht so genau. Doch gerade durch Christus wird noch einmal ganz deutlich gemacht, was Gott will: Er will mein Leben in den Gehorsam einführen. Am Sonntag konnten wir nur wenig andeuten, als wir ganz klar sagten, dass es doch gar nichts anderes gibt, was mein Leben füllen kann als den Gehorsam gegen die guten Ordnungen Gottes.
Wenn ich von der Ordnung Gottes abweiche, komme ich immer in Unglück und zerstöre mein Leben. Ich habe sehr viel Echo bekommen und war eigentlich froh, wie viele Leute das bestätigt haben. Ich habe mein Leben unter Schmerzen erlebt, dass jedes Mal, wenn ich aus diesen heilsamen Ordnungen Gottes ausgebrochen bin, mein Leben zerstört wurde.
Der Teufel sagt: Was mit Falschgeld oder abgesehen von Sekundenlust gibt es keine Befriedigung mit der Sünde. Deshalb ist das Opfer, das Jesus bringt, für mich das Gehorsamsopfer, das er stellvertretend für mich bringt. Das Dritte, im Vers 12, ist das Schuldopfer. Er hat ein Opfer für die Sünden dargebracht, und mit diesem Opfer ist nun wirklich eine Vergebung möglich.
Die Vergebung durch das Opfer Jesu und die Vollmacht der Gemeinde
Es ist ganz herrlich, wenn wir Menschen, die Vergebung begehren, diese zusprechen dürfen. Ich habe Ihnen ja immer gesagt, dass Sie das auch selbst tun dürfen. Gleichzeitig dürfen Sie auch darum bitten, dass ich oder andere an Ihnen diesen Dienst tun.
Die Schlüsselgewalt hat nicht Petrus allein, sondern jeder Christ hat in Jesu Namen die Vollmacht zu binden und zu lösen. Und das können wir nur aufgrund des Opfers Jesu tun.
Wenn wir im Abendmahl Sündenvergebung zusprechen, geschieht dies allein durch das Blut Jesu Christi. Es macht uns rein von aller Sünde, weil er sein Leben als Bezahlung für viele gegeben hat. Darüber können wir nur staunen, denn es bleibt ein Geheimnis. Es ist die Grundlage des Evangeliums und der Freude.
Vielleicht möchten Sie auch einmal an eine andere Stelle denken, wo dies beschrieben wird, nämlich im ersten Johannesbrief. Wir schlagen heute vielleicht den ersten Johannesbrief auf, Kapitel 3, Vers 8.
Vor unserem Hebräerbrief lesen wir, dass Jesus durch seinen Gehorsam gleichzeitig die Macht des Teufels zerstört und gebrochen hat. Der Opfertod Jesu gibt uns überhaupt erst die Möglichkeit, dem Teufel „Nein“ zu sagen, wenn er uns versucht. Denn seine Macht ist gebrochen.
Markus 10, Vers 45 ist eines der wichtigsten Worte Jesu, in dem er sein Sterben deutet: „Er ist gekommen, um sein Leben zu geben als Erlösung für viele.“ Jesus ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern er will sein Leben geben.
Hier steht nun im neuen Text, dass er durch sein Opfer und seine Gehorsamstat ein Lösegeld gegeben hat. Dadurch hat er für mich die Befreiung geschaffen.
2. Korinther 5, Vers 21 sagt: „Er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.“
Ich bin durch das Opfer Jesu gerecht. Mein Leben ist durch sein Opfer mit Gott versöhnt.
Auch 1. Petrus 2, Vers 24 beschreibt dies sehr eindrücklich: „Jesus hat unsere Sünden selbst hinaufgetragen an seinem Leib auf das Holz, damit wir der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden.“
Für Jesus ist Vergeben kein leichtes Stück, sondern ein heiliges Opfer. Dadurch kann ich jetzt brechen und heraustreten aus den Bindungen und die Gerechtigkeit leben. Er hat die Sünden selbst an seinem Leib hinaufgetragen.
Die vielfältigen Wirkungen des Opfers Jesu im Leben der Gläubigen
Und jetzt kommen noch sechs Punkte, was wir durch dieses Opfer Jesu haben. Im Vers 11, wenn wir zurückgehen zu Hebräer 10, Vers 11, geht es um die vollständige Vergebung. Die Priester haben den großen Dienst getan, aber in dem Opfer, das sie darbringen, kann keine Vergebung sein. Das Opfer Jesu löscht Schuld vollständig aus. Es muss nicht wiederholt werden. Das eine Opfer vom Freitag auf Golgatha ist die Bezahlung für alle Schulden, die auflaufen.
Aufgrund dieses Opfers dürfen wir heute in unserer Zeit Menschen eine totale Befreiung zusprechen. Im Konfirmandenbüchlein sagen wir so schön: Wenn jemand seine Sünde bekennt, bereut, hasst und lässt – so eine gute Formulierung: Bekennen, bereuen, hassen und lassen. Alles andere wäre eine unehrliche Buße. An dem erkennt man, ob es echt ist: Bekennen, bereuen, hassen und lassen. Die vier Stücke gehören dazu, sonst habe ich keine Vergebung. Aber aufgrund des Opfers Jesu wird mir eine völlige Vergebung zuteil.
Wir hatten es ja schon im letzten Kapitel, am Schluss des letzten Kapitels, war das schon betont worden: Das Opfer Jesu ist einmal geschehen und es ist nur einmal nötig. Es nimmt die Sünden vieler weg. Zum zweiten Mal kommt Jesus nicht mehr, um das Opfer zu bringen. Es ist ein einmal gültiges Opfer.
Die zweite Wirkung des Opfers Jesu ist, dass es vollkommen rein macht. Im Vers 17 steht: „Ihrer Sünden und ihrer Ungerechtigkeit will ich nicht mehr gedenken.“ Ich will es Ihnen heute Abend so unmittelbar sagen: Bei Ihnen wird es immer wieder hochkommen. Es ist ein Trick vom Teufel, um ihnen den Frieden Gottes zu rauben. Für Gott ist die Sache erledigt, wo wir es unter seinem Kreuz, unter seinem Opfer bekennen, bereuen, hassen und lassen. Er kommt nicht mehr darauf zurück.
Sofern der Morgen ist vom Abend, lässt er unsere Übertretungen von uns sein. Es reinigt vollkommen. Im Vers 2: Im alten Opferkult war keine Reinigung möglich. Und das Schöne ist ja, dass der Blick auf Jesus Menschen auch bis in ihre ganze Veranlagung hinein verändert. Sehen Sie das auch noch darin?
Das Opfer befähigt zum Dienst für Gott (Vers 7). Es befähigt zum Dienst, es macht mich jetzt frei, dass ich mein Leben für Gott darbringen kann. Ich konnte vorher Gott gar nicht mein Leben als Dienst darbringen. Durch das Opfer Jesu wird mein Leben Gott wohlgefällig. Da können wir uns immer denken: Was kann ich mit meinem Leben schon tun? Es gefällt Gott, wenn sündige Menschen sich ihm hingeben und für ihn leben. Und da macht Gott das Große daraus, dass er durch das Opfer Jesu aus dem Leben von verkrachten Existenzen ganz wertvolle Persönlichkeiten macht, die am Bau seines Reiches beteiligt werden.
Durch das Opfer Jesu, nicht wegen unserer Gaben, sondern weil er in seiner Liebe Menschen zum Dienst fähig macht. Paulus sagt das dann in Römer 12 so schön, dass unser ganzes Leben ein Dienst sein soll und wir nun unser Leben als Opfer für Gott hergeben sollen. Es ist natürlich kein ähnliches Opfer, wie Jesus getan hat, sondern jetzt sollen wir unser Leben praktisch einsetzen, darbringen, und es ist ein gottwohlgefälliges Opfer.
Das schönste Opfer, das man Gott darbringen kann. Wir sagen ja auch beim Geld, dass man Büchsen wirft, Opfer und so weiter. Wir haben das Wort verschiedenlich verwendet. Aber das schönste gottesdienstliche Lobpreisopfer ist, sein Leben darzubringen, Gott zur Ehre, und zu sagen: Herr, du hast so viel für mich getan, ich möchte nun mein Leben aus Dankbarkeit dir geben.
Was kann Gott denn daraus machen? Es ist manchmal auch interessant, wenn Leute, die zum Glauben kommen, sagen: Wo braucht Gott mich? Und da sage ich mal wieder: Ich bin auch gespannt, wo er dich braucht. Und irgendwann dann, später, kann man sagen: Es ist toll, wie der Mann mit seinen ganzen irdischen Gaben von Gott gebraucht wurde, als ein Sägensträger. Weil das Opfer Jesu uns brauchbar macht.
Wir sind ja alles notvolle Leute, die einen weniger und die anderen mehr. Aber Gott macht uns brauchbar für ihn und nimmt uns zum Dienst.
Viertens: Er heiligt uns, er heiligt unser Leben. Das steht im Vers 10: „Nach diesem Willen sind wir geheiligt, ein für allemal durch das Opfer des Leibes Jesu Christi.“ Wir sind ja alles Leute, die diesen Tag heute durchlebt haben mit vielen unguten Dingen, die sich zugetragen haben. Da gab es böse Gedanken. Aber durch das Opfer Jesu sind wir geheiligt, heilig geworden.
Wir sind unheilige Leute, aber durch das Opfer Jesu sind wir heilig. Sie wissen, dass es in der urchristlichen Gemeinde üblich war, dass der Apostel diese Christen, die doch mit ihren ganzen dunklen Vergangenheiten, mit ihren Mängeln und Fehlern, die offen beschrieben sind, als Heilige genannt hat. Nicht Scheinheilige, sondern echte heilige Leute, die durch das Blut und Opfer Jesu geheiligt sind.
Das ist eine ganz wunderbare Veränderung des Christenstandes. Das gehört mit hinein in unser Glaubensleben, dass wir uns immer bewusst machen.
Fünftens: Es vollendet uns (Vers 14). „Mit einem Opfer hat er für immer vollendet, die geheiligt waren.“ Was heißt das vollendet? Es ist immer eine Frage: Wie geht mein Christenleben aus? Komme ich zum Ziel? Werde ich einmal in der Ewigkeit dabei sein?
Sie brauchen sich nicht zu quälen. Blicken Sie auf das Opfer Jesu und sagen Sie: Herr, was Du angefangen hast, das lässt Du nicht als halbe Sache liegen. Ich will mich Dir ganz neu verschreiben. Bewahre mich vor der Torheit des Alters – oder junge Leute: Bewahrt mich vor der Torheit meiner Jugend –, aber führe mich doch zum Ziel. Was Du angefangen hast, Du musst es vollenden.
Und wir können unser Ziel nur erreichen. Die Seligkeit können wir nur erreichen, wenn wir unsere Kleider hell machen im Blut des Lammes, so sagt Johannes in der Offenbarung. Anders kommen wir nicht zum Ziel, anders werden wir nicht vollendet.
Das macht uns nicht untätig, das möchte ich immer wieder sagen, sondern es macht uns erst recht tätig. Da auf einmal kommt eine Aktivität, wenn wir sagen: Ich muss mein Leben gar nicht verkünsteln, ich muss auch nicht immer nach fremden Gaben schielen, sondern so wie ich bin, darf ich mein Leben Gott darbringen. Und er wird in meinem Leben wirken, weil das Opfer Jesu so stark und kräftig ist, dass es mein Leben vollendet.
Und das Letzte noch: Es schenkt uns das Erbe. Das hatten wir ja schon das letzte Mal im neunten Kapitel. Da steht auch noch im Vers 13: „Wartet hinfort, bis seine Feinde zum Schemel seiner Füße gemacht werden.“
In unserer Zeit erlebt man immer wieder so kühne große Parolen. Wir hatten das letzte Mal davon gesprochen, diesen völlig idiotischen Gedanken, als ob wir die Welt verändern könnten. Wer kann das? Ich kann ja nicht mal mein eigenes Herz verändern. Aber der Herr kann mein Herz verändern. Das ist schon viel, das hat schon Auswirkungen.
Die Welt trägt ihre ganze Not an sich. Aber das Schöne ist doch in meinem Glaubensleben, dass ich teilhabe am Erbe Gottes. Was ist Erbe Gottes? Was ist Erbe? Dass er sein Reich aufrichtet, dass er gegenwärtig unter uns ist. Ich darf daran teilhaben an seinem Sieg.
Und das ist hier in dem schönen alten Bild gebraucht: Während man mal in Kairo durch das ägyptische Museum geht, war es bei den großen Pharaonenthronen so, dass sie die Völker, die sie erobert haben, in Einlegearbeiten in den Fußschemel eingelegt haben. Unser Herr Jesus Christus ist auch heute der Sieger. Sein Sieg bleibt ewig ausgemacht.
Wir sollten mehr von seinem Sieg reden. Jesus wird mit dieser Weltgeschichte fertig, Jesus wird mit diesen dunklen Mächten fertig. Herr, werde doch auch mit uns so fertig, dass du deinen Sieg in unserem Leben aufrichten kannst.
Wir wollen teilhaben an deinem Erbe, an dem, was du tust, und wir wollen selber solche Leute sein, die das Königreich Jesu in unsere Stadt hineintragen. Herr, du kannst doch nur bringen, das kann doch nur kommen aufgrund deines Opfers. Du kannst doch Menschen zu dir führen, dass Menschen dich anbeten, vor dir niederfallen.
Es ist ein ganz großer Trost, mit diesem Opfer Jesu, wenn ich es von all den sechs Seiten her sehe, wie dieses Opfer nun wirksam ist in unserem Leben. Ich habe eigentlich am Anfang gedacht: Uns drängen so viele Probleme. Wir sagen: Ich habe jetzt so viele praktische Schwierigkeiten. Mich bewegt das, wie ich mit meinem Beten und wie ich mit meiner Treue zu Jesus bin.
So schön: Im Hebräerbrief wird immer bloß der Blick auf Christus gerichtet. Dabei gab es so viele Missstände damals in der Gemeinde. Aber von diesem Blick her wird plötzlich das andere gar nicht mehr so wichtig.
Wir haben das nächste Mal noch ein paar konkrete Mahnungen drin: Werft euer Vertrauen nicht weg und so weiter. Wir haben dann am Ende des Hebräerbriefs noch die Sache mit dem Geld. Aber so eine ganz kurze Randbemerkung oder mit der Gastfreundschaft, so kleine kurze Bemerkung: Was in einer Gemeinde wichtig ist, ist, dass man Christus ganz neu entdeckt und sich daran freut.
Und dann ist es ganz groß, dass das ein Trost ist, bis hin in die Stunden meiner großen Schwachheit, wenn ich mein Sterben bewusst erlebe. Ein vernünftiger Mensch muss das einkalkulieren und sagen: Wie ist das mal, wenn ich sterbe? Wird es mich sehr drücken, was ich versäumt habe im Leben?
Und es wird auch oft dann am Ende unseres Lebens noch einmal bewusst werden, was man so eigentlich klar nie gesehen hat, was man alles versäumt hat. Und das ist immer wichtig, dass das Opfer Jesu alles zudeckt und allen Schaden gutmacht. Das ist die herrlichste Botschaft.
Da hinten sitzt der Rolf Ad, der hat das auch immer gehört mit seiner lieben Frau, wenn die Korinthen-Bohm das so unverwechselbar, Frau Wunderlich usw., in der Leonhardtskirche gepredigt hat. Das war mir als junger Mensch so eindrücklich: In des Meeres Tiefe versenkt und vergeben.
Und diese Freudenbotschaft soll heute Abend mit ihm gehen. Jesus hat alles weggetan. Ich kann in meinem Leben nichts abarbeiten, ich kann es nicht wegdrücken. Ich darf mich freuen, dass der ewige, mächtige Gott mich so lieb hat, mich so an sich zieht und mein Leben gestalten will aufgrund dieses Opfers.
Das ist doch wahrer Schatz unseres Christseins, das ist der größte Schatz, von dem ich lebe. Das ist der Mittelpunkt. Deshalb hat Sebrebre von allen Seiten uns hier immer wieder groß gemacht und deutlich gemacht vom Hohenpriester und vom Opfer und vom Tempel und von allen Seiten, vom Hohenpriesteramt her, jawohl, und von den Verheißungen und von der Gottesruhe, dass wir es ergreifen.