Einführung: Die Sehnsucht nach göttlicher Nähe
Wir haben heute ein besonderes Thema. Ich wünschte, ich hätte jetzt mindestens drei Stunden Zeit, um darüber zu sprechen, aber das ist leider nicht möglich. Deshalb werde ich heute Abend etwas schneller sprechen und versuchen, so viel wie möglich von dem, was mir auf dem Herzen liegt, in diesen Abend hineinzubringen.
Ich beginne mit einer Bibelstelle aus der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel. Dort sagt Jesus: „Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. Wer durstig ist, der komme, und wer will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.“
Gleich danach noch eine weitere Bibelstelle aus dem Alten Testament. In 2. Chronik 16,9 steht ein wunderbares Wort: „Die Augen des Herrn durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, die von ganzem Herzen ihm ergeben sind.“
Gott ist Liebe, steht in der Bibel. Gott will das Beste für uns, für seine Schöpfung. Gott will, aber der Mensch will nicht – das ist eine Not. Der Mensch will nicht, der Mensch will anders, und damit macht er alles kaputt.
In Hosea 12,9 heißt es: „Das ist dein Verderben, dass du gegen mich deine Hilfe bist.“ Auf viele, viele Mitbürger kann man dieses Wort anwenden. „Das ist dein Verderben“, sagt Gott, „dass du gegen mich deine Hilfe bist.“
In Sprüche 14,34 steht: „Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben.“
Die Frage nach der Sünde und dem menschlichen Willen
Warum sündigt der Mensch eigentlich? Sünde hat doch noch nie einen Menschen froh gemacht. Sünde macht nicht glücklich. Gott ist Liebe, steht in der Bibel, und Gott macht froh.
Aber die meisten Menschen leben so, als ob es keinen Gott gäbe, als ob es ihn überhaupt nicht gäbe. Die meisten Menschen wollen es selbst schaffen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn wir haben Wünsche, die nur Gott erfüllen kann. Das ist irgendwie ein Problem.
Der Mensch will es allein schaffen, ohne Gott, ohne Bibel, ohne Gebet. Ich möchte heute Abend einmal drei Dinge zeigen, das heißt drei Methoden, die der Mensch gebraucht, um sein Ziel zu erreichen. Ich bitte euch, heute Abend einmal ganz besonders gut mitzudenken.
Zuerst versucht der Mensch es mit eigenen Mitteln, mit seinen eigenen Möglichkeiten. Wenn diese nicht mehr ausreichen, greift er zu Hilfsmitteln. Das sind meist gefährliche Hilfsmittel. Und wenn diese auch nicht mehr ausreichen, gehen manche noch ein Stück weiter und versuchen es sogar mit direkter Hilfe des Teufels.
Jetzt schaltet Andreas mal ein, und dann sehen wir nur dieses erste Wort da, über das ich jetzt einiges sagen möchte: mit eigenen Mitteln.
Eigene Mittel: Der Versuch, das Leben selbst zu meistern
Ich sagte vorhin, ich möchte drei Methoden vorstellen, die der Mensch anwendet, um zum Ziel seiner Wünsche zu gelangen. Zuerst versucht er es mit eigenen Mitteln, das heißt mit seinen Muskeln, mit seinem Geld und mit seiner Intelligenz.
Wenn zum Beispiel jemand heiraten möchte, dann fragt er nicht Gott, welcher wohl der beste Weg wäre. Er meint, Gott versteht sowieso nichts davon. Ja, Gott hat doch keine Ahnung von Ehe, und von Sexualität versteht Gott auch nichts. Warum sollte ich Gott fragen?
In Wirklichkeit hat sich Gott die Ehe ausgedacht. Die Sexualität ist eine wunderbare Erfindung Gottes. Aber der Mensch denkt, Gott habe damit nichts zu tun. Er glaubt, Gott versteht nichts davon. Gott versteht auch nichts vom Geschäft. Wenn er glauben würde, dass Gott etwas davon versteht, dann würde er Gott mit hineinnehmen und um Weisheit und Segen bitten.
Aber er denkt, Gott versteht sowieso nichts von Buchführung, nichts von Werbung und nichts vom Geschäft. Also macht man es allein. Das ist eine ganz, ganz furchtbare Not.
Der Mensch will sich nichts schenken lassen. Ich glaube sogar, das ist sein Hauptproblem: Der Mensch glaubt nicht an die Liebe Gottes, er glaubt nicht, dass Gott ihn liebt. Er glaubt nicht an die Weisheit Gottes, er glaubt nicht, dass Gott alles besser weiß. Er glaubt nicht an die Allmacht Gottes, er glaubt nicht, dass Gott alles besser kann. Und darum macht er es mit eigenen Mitteln.
Natürlich gibt es auch gute eigene Mittel, das weiß ich wohl: Fleiß, Arbeit, Ausdauer usw. Das sind gute, eigene Mittel. Aber es gibt auch schlechte Mittel, zum Beispiel die Lüge.
Jemand hat einmal gesagt: Die meist gebrauchte Methode, um im Leben vorwärtszukommen, ist die Lüge. Der Volksmund sagt: Lügen haben kurze Beine, und das hat manch einer schon ganz konkret erlebt. Trotzdem wird dieses Mittel immer und immer wieder eingesetzt.
Die Lüge wird ganz stark im Geschäft benutzt, vielleicht noch stärker in der Politik, aber auch im privaten Bereich.
Selbst wenn ein Mensch alle Mittel, die ihm zur Verfügung stehen, einsetzt – die guten und die schlechten – wird er früher oder später an Grenzen stoßen, wo er merkt: Meine eigenen Mittel reichen hier nicht aus.
Wenn jemand der beste Autofahrer der Stadt ist und sich die größte Mühe gibt, gut zu fahren – was nützt das, wenn ein Geisterfahrer ihm auf der verkehrten Autobahnseite entgegenkommt in der Nacht oder ein Betrunkener ihm die Vorfahrt nimmt?
Man stößt so schnell an die Grenzen seiner Fähigkeiten. Dann braucht man Hilfe von außen, dann braucht man Hilfsmittel.
Gefährliche Hilfsmittel: Aberglaube und okkulte Praktiken
Der moderne Mensch ist sehr abergläubisch, und viele dieser Hilfsmittel haben damit zu tun. Geibel sagt: „Glaube, dem die Tür versagt, steigt als Aberglaube durchs Fenster. Hat die Gottheit ihr verjagt, kommen die Gespenster.“
Bei uns wurde ein Rathaus gebaut. Bei der Grundsteinlegung waren all die großen Herren von der Behörde da, ebenso manche Bürger. Dann wurde ein Brandbrief eingemauert. Ein Brandbrief ist so etwas wie ein Zauberbrief. Das geschieht oft auch bei Privathäusern. Man mauert einen Brandbrief ein, und dann meint man, dass das Haus vor Blitzeinschlag und überhaupt vor Feuer geschützt ist. Dieser Brandbrief soll das bewirken.
Als mein Vater noch ein junger Mann war – er hat uns davon erzählt – wurde er einberufen. Er musste Soldat werden im Ersten Weltkrieg. Dann zog er mit einem Kameraden in den Krieg, mit dem er schon im Sandkasten gespielt hatte. Es war einer seiner besten Freunde, und so zogen sie zusammen in den Krieg. Sie hatten schon viel gemeinsam unternommen. Nun waren sie an der Front, und es wurde ganz heiß. Es gab Verwundete, es gab die ersten Toten. Dann lagen sie im Schützengraben. Karl sagte zu meinem Vater, als dieser mit Angst und Schrecken dort lag: „Mich trifft keine Kugel.“ Mein Vater erwiderte: „Karl, spotte nicht.“ Doch Karl sagte erneut: „Hermann, mich trifft keine Kugel.“
Dann öffnete er ein Etui, das an einer Schnur hing. „Was hast du denn da?“, fragte mein Vater. „Das ist ein Himmelsbrief, ein Himmelsbrief“, antwortete Karl. Er behauptete, wenn man diesen Himmelsbrief einem Hund umhängt und ein Jäger darauf schießt, wird der Hund nicht getroffen. Ob das wirklich so ist, ist eine andere Sache, aber davon war Karl überzeugt: „Ich habe einen Himmelsbrief auf der Brust, mich trifft keine Kugel.“
Die Familie steckte tief im Aberglauben. Sie war dafür bekannt. Besprechen, Handlesen und all diese Dinge waren das Normalste in der Familie – eine furchtbar abergläubische Familie.
Der Krieg ging zu Ende, und Karl kam tatsächlich ohne Verwundung zurück. Die Jahre vergingen, Jahrzehnte vergingen. Inzwischen waren wir da und schon erwachsen. So beobachtete man die Leute im Dorf, denn dort kennt jeder jeden. Ich wusste, dass dieser Karl, den wir Onkel Karl nannten, sehr oft ins Wirtshaus ging. Er war ein großer Skatspieler und verbrachte dort die Abende. Er liebte den Alkohol, hatte aber ein furchtbares Asthma.
Dann passierte etwas Schreckliches. Eines Nachts wurde seine Frau wach und merkte, dass Karl nicht mehr atmete. Sie griff zur Seite. „Karl?“ Aber er war nicht im Bett. Licht an. Seine Kleider lagen da, aber Karl war nicht im Zimmer. Sie lief in die Küche, doch Karl war auch dort nicht. Sie rief und lief in den Stall – und da hing er. Karl hatte sich das Leben genommen.
Ihr Lieben, Selbstmord hat in den allermeisten Fällen mit irgendwelchen okkulten Dingen zu tun.
Aberglaube als Spiel mit dunklen Mächten
Die Jahre vergingen, und inzwischen war ich Evangelist und reiste durch die Welt. Er war verheiratet, und wir hatten vier Kinder. Die Frau von Onkel Karl war ebenfalls längst in der Ewigkeit. Sein Sohn war verheiratet und hatte zwei Kinder. Seine Frau erwartete, oder sie erwarteten, das dritte Kind; sie war hochschwanger.
Eines Tages kam ich vom Dienst nach Hause. Ich hielt mit dem Auto an und sprach mit ein paar Leuten. Dann fuhr ich das letzte Stück auf den Hof. Einer unserer Söhne kam zu mir und sagte: „Vati, hast du schon gehört, was passiert ist?“ Ich fragte: „Was meinst du? Was ist denn passiert?“ Er antwortete: „Ganz was Furchtbares!“ Dann erzählte er mir ganz aufgeregt von dem schrecklichen Ereignis.
Ich möchte euch nun erzählen, was passiert ist. Auf dem Hof war keine Bewegung mehr. Die Nachbarn bemerkten das und dachten: „Irgendetwas stimmt doch nicht. Das Auto steht da, und kein Mensch ist zu sehen. Schon seit zwei Tagen. Die Kinder gehen nicht zur Schule. Was ist denn da los?“ Schließlich schaute jemand nach und konnte durch das Flurfenster neben der Haustür sehen, dass jemand am Boden lag.
Es wurde getrommelt und gerufen, aber keine Reaktion. Schließlich wurde das Haus geöffnet, und man fand die Frau von Karl, hochschwanger, am Boden erschossen. Daneben lagen die beiden Kinder ebenfalls erschossen. Das Kind im Mutterleib war auch tot – also vier Tote. Im Schlafzimmer fand man den Mann erschossen. Er hatte seine ganze Familie getötet und sich am Schluss selbst.
Ihr Lieben, so etwas passiert in ganz bestimmten Häusern, und manchmal nicht nur in einer Generation, sondern immer wieder – in der Verwandtschaft oder sogar mehrfach. Das ist hochinteressant, wenn man der Sache einmal etwas nachgeht.
Ich möchte einige Praktiken erwähnen, bei denen der Aberglaube Menschen in seinen Fesseln hält, und auch etwas über die Folgen sagen. Aberglaube hat nichts mit Gott zu tun – überhaupt nichts. Aberglaube ist zwar auch Glaube, aber er hat nichts mit Gott zu tun. Aberglaube ist ein Spiel mit dem Teufel.
Das fängt schon damit an, dass jemand „toi toi toi“ sagt und dabei gar nicht merkt, dass er damit den Teufel anruft. Oder jemand sagt: „Wir drücken dir die Daumen.“ Bibelgläubige falten die Hände und beten zu Gott, während die Abergläubischen die Daumen drücken.
Wenn wir sehen, wie heute die Teenager heranwachsen und wie die jungen Leute ihre Freizeit verbringen, dann ist ihr Gottesdienst oft die Diskothek. Sie hören manchmal Musik, bei der man nicht lange hinhören muss, um zu merken, dass nicht alles gut ist. Ich bin ganz sicher, dass hinter mancher Musik Dämonen stecken und dass bei manchen Texten der Teufel direkt mitgemischt hat. Manche Texte sind eine richtige Gotteslästerung.
Wenn junge Leute meinen, das sei alles neutral, dann muss man nur einmal die Leute beobachten, die da mitmachen. Sie schlafen beim Bibellesen ein, haben keine Lust mehr zum Beten – da ist irgendetwas nicht mehr in Ordnung, irgendetwas ist kaputt. Oft hängt das einfach damit zusammen: Wer mit dem Teufel spielt, wird früher oder später zum Spielball.
Das ist etwas ganz Furchtbares. Wie ein Kind mit einem Ball spielt und ihn hinrollt, wo es ihn gerade haben will, so spielt der Teufel mit Millionen Menschen, und diese Menschen merken nicht einmal, wer mit ihnen spielt.
Es sind meist sehr gefährliche Spiele, zum Beispiel das Tischrücken. Das ist inzwischen wieder so in Mode gekommen, dass manche Lehrer – bei uns sogar ein Biologielehrer – das im Unterricht mit den Schülern macht. Es muss schon ziemlich schlimm sein, wenn ein Ministerpräsident den Kultusminister und die Lehrer bittet, mit diesen furchtbaren Spielen aufzuhören. Denn inzwischen haben sich einige Zwölfjährige nach solchen Spielen das Leben genommen, und Eltern klagen, dass ihre Kinder nicht mehr im Dunkeln schlafen können. Das Licht muss die ganze Nacht brennen und so weiter.
Kartenlegen gehört ebenfalls in dieses Gebiet. Horoskoplesen, heute gibt es sogar Kinderhoroskope, und es gibt Horoskope für Tiere. All das ist nicht ungefährlich. Das ist Sterndeuterei, die Religion der alten Babylonier, die heute wieder hochmodern ist. Es geht immer um die Zukunft. Auch die ganze Wahrsagerei gehört dazu.
Da sagt eine Wahrsagerin zu einer Frau: „Sie werden bald schwer krank.“ Nachdem die Frau diese furchtbare Prophezeiung gehört hat, bekommt sie Probleme. Weil sie immer daran denken muss, dass sie bald schwer krank wird, fühlt sie überall etwas – das meiste ist wahrscheinlich eingebildet. Ihre Verdauung funktioniert nicht mehr richtig, und sie wird tatsächlich nach einiger Zeit schwer krank. Sie liegt schon lange auf dem Friedhof.
Ich kenne einen Fall, der eine wahre Begebenheit ist. Eine Frau las die Handlinie eines jungen Mädchens und sagte ihr, sie werde keine zwanzig Jahre alt. Eine ganze Reihe junger Leute war zusammen, sie lachten und fanden die Frau lustig. Keiner glaubte daran, auch das Mädchen selbst nicht.
Die Prophezeiung lautete: „Sie werden keine zwanzig Jahre alt.“ Das Mädchen wurde neunzehn, dann neunzehneinhalb, dann neunzehndreiviertel. Es näherte sich immer mehr dieser Grenze. Tag und Nacht musste sie daran denken, sie konnte nicht mehr essen, ging zum Arzt, aber der konnte ihr nicht helfen.
Immer wieder dachte sie daran: „Sie werden keine zwanzig Jahre alt.“ Und tatsächlich wurde sie keine zwanzig Jahre alt. Einen Tag vor ihrem Geburtstag nahm sie sich selbst das Leben. Diese Botschaft, diese teuflische Botschaft, hat sie nicht verkraftet.
Das Pendeln gehört ebenfalls in dieses Gebiet. Meist geht es dabei um Heilung – Pendeln über Menschen, über Vieh, über Landkarten wird sogar gependelt, und über Fotos wird gependelt. Das Wünschelrutengehen gehört auch dazu.
Man kann beobachten, dass Leute sagen, sie hätten eine besondere Gabe auf einem bestimmten Gebiet und darum könnten sie das. Manchmal sind es Menschen, die von morgens bis abends fluchen und behaupten, sie hätten eine besondere Gabe von Gott.
Ihr Lieben, sie haben auch eine besondere Gabe – aber nicht von Gott. Das ist ein dämonisches Charisma. Diese Heiler haben wirklich Kräfte, aber sie sind dämonische Kräfte.
Wir hatten bei uns in der Nachbarschaft einen Heiler, der konnte Menschen und Tiere gesund machen. Damals, als ich in der Lehre war und meine erste Ausbildung machte, musste ich oft mit dem Motorrad zu diesem Heiler fahren, um Mittel zu holen.
Damals gab es kaum Autos, und die meisten hatten noch kein Motorrad – das ist schon lange her. Die Leute kamen zu meinem Chef und fragten: „Willi, kann mal jemand nach Brökel fahren und etwas holen? Die Schweine wollen nicht fressen.“ Dann bin ich mit dem kleinen Motorrad zum Heiler gefahren und habe Mittel geholt. Ich war öfter dort, auch für kranke Kinder und die kranke Oma und was sonst noch.
Dann bemerkte ich, dass der Mann die Flüssigkeit, die er mir in einer Flasche mitgab, immer aus demselben Behälter nahm. Es war immer dasselbe Mittel. Ich fragte ihn: „Wie kommt das eigentlich? Ob Schweine krank sind oder das Baby Durchfall hat – Sie geben mir immer aus derselben Flasche.“
Er antwortete: „Ja, das ist nicht die Flüssigkeit, die heilt, sondern da ist eine heilende Kraft drin.“ Er hatte diese Gabe von seinem Vater übernommen. Sein Großvater hatte sie schon gehabt, sein Vater auch, und nun hatte er sie. Leider hatte er keinen Sohn und überlegte immer, wie das einmal weitergehen könnte. Diese Gabe kann man weitergeben, sagte er.
Er hat eine ganz besondere Gabe, und die heilende Kraft in dieser Flüssigkeit macht dann Tiere und Menschen gesund.
Nun, das sind ja schon interessante Sachen. Ich habe jetzt keine Zeit, noch mehr über den Mann zu erzählen und wie er schließlich geendet ist.
Hypnose, Besprechen und andere okkulte Praktiken
Hypnose
Heute werden Kinder hypnotisiert. Hypnose wird gegen Lernschwäche angewandt. Dieselben Kinder haben danach oft Albträume. Es sind dann Kinder, die jähzornig werden und sogar ihre eigenen Eltern angreifen.
Man sagt, man habe damals bei der Hypnose Hilfe empfangen. Doch welche Nachwirkungen und Auswirkungen das hat, bringt man oft nicht mit solchen Dingen in Verbindung.
Das Besprechen ist ebenfalls etwas ganz, ganz Teuflisches. Bei uns in der Nachbarschaft gab es eine Hebamme, die jedes Kind, das durch ihre Hilfe zur Welt kam, sofort besprach.
Ich erinnere mich daran, dass meine Mutter einmal Gürtelrose hatte und ins Krankenhaus musste. Es war ganz schlimm, sie hatte sehr gelitten. Dann schimpfte der Arzt mit ihr und fragte: „Was wollen Sie eigentlich hier? Wir können Ihnen auch helfen, aber das dauert lange. Sie könnten es viel einfacher haben. Haben Sie nicht irgendeine alte Frau im Dorf, die Sie besprechen kann?“
Es gibt so viele Leute, die dem Arzt sagen: „Ich habe mich besprechen lassen, es hat geholfen.“ Der Arzt weiß, dass das funktioniert, sodass er den Leuten sogar empfiehlt: „Mensch, gehen Sie doch dahin.“ Viele Leute sagen dann: „Ja, sicher, das machen wir.“
Welche Kräfte dahinterstehen, interessiert sie nicht. Hauptsache gesund. Manche können sogar Blut stillen mit ein paar Sprüchen und Handbewegungen.
Bei uns in der Zeitung gibt es laufend ein Inserat: „Ich bespreche Rose. Telefonnummer.“ Die Leute stehen Schlange bei dieser alten Frau, um sich besprechen zu lassen. Auch andere Krankheiten kann sie wegmachen.
Jemand lässt sich die Hände auflegen von einem Magnetopathen oder massieren vor einem Christusbild. Während der ganzen Massage muss er auf das Christusbild sehen, dann wird er angeblich schneller gesund und der Kreislauf kommt wieder in Ordnung.
Das sind alles schlimme Sachen.
Bleigießen in der Neujahrsnacht ist jetzt wieder sehr in Mode bei uns. Man staunt nur darüber, wie diese alten Geschichten alle wiederkommen und die Leute sich daran hängen.
Osterwasser holen – die Bibel sagt: „Verlasst mich, die lebendige Quelle, und macht euch Brunnen, die löchrig sind.“
Glückszeichen tragen, Amulette, Hufeisen am Gartentor oder am Auto, Talismane, Glückspfennige, Christophorus am Schlüsselbund, die ganze Bachblütentherapie – das ist eine ganz teuflische Geschichte. Auch die Edelsteintherapie.
Das ist eine miese Gesellschaft. Ich bin manchmal richtig erschüttert, wie mit unserer Naivität ein Bombengeschäft gemacht wird.
Oh, wie viele Erwachsene und wie viele, viele Kinder stecken im Aberglauben und sind davon abhängig. Das ist der moderne Götzendienst.
Gott wird aus dem Leben ausgeklammert, und man macht sich andere Götter. Gott sagt, wer so etwas tut, ist ihm ein Gräuel.
Es gibt ein Buch von Rolf Höhneisen zu diesem Thema, besonders zur Bachblütentherapie und Ähnlichem. Wer sich schlau machen will, kann es vielleicht am Büchertisch bestellen und sich weiter damit auseinandersetzen.
Es gibt Leute, und nicht wenige, die einen Ohrring nicht als Schmuck tragen, sondern für einen ganz bestimmten Zweck. Das soll gut für die Augen sein. Es muss ein bestimmter Ring sein, und es ist auch nicht egal, in welchem Ohr er getragen wird.
Ich bin immer mehr davon überzeugt, dass es keine Form von Yoga gibt, bei der man nicht von Anfang an mit dämonischen Kräften in Verbindung kommt. Transzendentale Meditation, manches, was vom fernen Osten zu uns gekommen ist – wie viele Leute haben damit zu tun?
Als ich meine Lehre beginnen sollte, am ersten April, einem Montag, hat der Lehrmeister angerufen und gesagt, wir sollten erst am Dienstag kommen. Ich freute mich, hatte noch einen Tag frei.
Am Dienstag sind wir dann hingefahren, und er hat uns das erklärt. Ich will jetzt nicht sagen, was er gesagt hat, sonst glaubt ihr das auch noch.
Tage wählen – die Zahl dreizehn spielt eine große Rolle im Leben vieler Leute.
Geh einmal aus Studienzwecken in ein großes Hotel, dann ins nächste, ins nächste, und prüfe das bei zehn oder fünfzehn Hotels. Ich bin sicher, dass du kein einziges Hotel findest, in dem es ein Zimmer Nummer dreizehn gibt.
Große Hotels mit zwanzig Stockwerken haben ebenfalls kein Stockwerk Nummer dreizehn. Dort sind Büros oder Ähnliches untergebracht.
Warum findest du kein Zimmer Nummer dreizehn im Hotel? Das kann sich der Hotelbesitzer einfach nicht leisten.
Wenn jemand im Zimmer Nummer dreizehn übernachtet und zufällig einen Herzinfarkt bekommt und stirbt, kann es sein, dass die Frau ihn vor Gericht bringt. Denn er muss sicher sterben, wenn er in Zimmer Nummer dreizehn liegt.
Welche Macht diese Zahl im Denken und Leben vieler Leute hat!
Wenn der Kuckuck das erste Mal im Frühjahr ruft, dann muss das und das so sein.
Wenn eine Katze über die Straße läuft, je nachdem von welcher Seite, gibt es Aberglauben.
In Amerika gab es einen Stau, der so lange dauerte und alles verstopfte, dass die Polizei nicht wusste, was los war. Keiner fuhr los, weil man glaubte, wenn eine schwarze Katze von einer bestimmten Seite zur anderen läuft, hat der Erste, der weiterfährt, ein Unglück.
Weil man die Katze von allen vier Seiten gesehen hatte, fuhr keiner los. Zufällig waren an der Spitze Leute, die diesen Aberglauben hatten.
Ja, so weit kann das gehen.
Aberglaube ist Glaube, habe ich vorhin gesagt. Aberglaube ist Glaube, aber er hat nichts mit Gott zu tun. Es ist Götzendienst.
Zauberbücher und okkulte Literatur
Es gibt Zauberbücher, die sich fast immer mit schwarzer und weißer Magie befassen. Es gibt viele verschiedene Zauberbücher, darunter auch das sechste und siebte Buch Mose. Vor einigen Jahren wurden diese Bücher wieder gedruckt und am Ladentisch verkauft – neuerdings sogar ganz öffentlich. Manche Menschen reißen sich darum.
Das sechste und siebte Buch Mose hat jedoch nichts, aber auch gar nichts mit der Bibel oder mit dem Gottesmann Mose zu tun. Es heißt nur so. Das eine Buch behandelt schwarze Magie, das andere weiße Magie. In dem einen wird erklärt, wie man Gutes tun und heilen kann, im anderen wird gezeigt, wie man anderen Schaden zufügen kann.
Okkulte Praktiken werden darin gelehrt. Ich war einmal irgendwo in der Schweiz, im Emmental, da hatte jemand das zehnte und elfte Buch Mose. Es gibt das sechste und siebte, das achte und neunte sowie das zehnte und elfte Buch Mose. Diese Bücher ähneln sich ziemlich. Jedes Mal besteht eine Hälfte aus schwarzer Magie, die andere Hälfte aus weißer Magie.
Liebe Leute, die so etwas im Haus haben – manchmal reicht es schon, das Buch im Haus zu haben – bekommen oft die größten Probleme. Ich habe erlebt, dass Menschen sich für Jesus entscheiden wollten. Wir haben alles gründlich besprochen, so gut ich konnte. Wir haben zusammen gebetet, und er ging nach Hause.
Am nächsten Abend kam er jedoch zurück, voller Zweifel. Er sagte, er wisse nicht, ob Gott ihm wirklich vergeben habe. Wieder haben wir alles erklärt und gebetet. Am nächsten Tag kam er erneut und sagte: „Gestern Abend dachte ich, jetzt habe ich es, aber ich weiß nicht, ob Gott mir wirklich vergeben hat.“ Wieder war er voller Zweifel.
Ich habe ihn besucht, kam in sein Haus und schaute mich um. Da sah ich das zehnte und elfte Buch Mose. Ich fragte ihn: „Was hast du da? Wo hast du das her?“ Wir haben das Buch dann verbrannt und noch einmal zusammen gebetet. Der junge Bauer wurde ein fröhliches Gotteskind, und die Probleme waren weg.
Vielleicht hat Gott zugelassen, dass er trotz seiner echten Bekehrung hinterher noch diese Probleme hatte. Vielleicht wollte Gott, dass das ans Licht kommt und dieses okkulte Zeug aus seinem Haus verschwindet.
Direkte Hilfe des Teufels: Der gefährlichste Weg
Damit sind wir jetzt eigentlich schon beim dritten Gebiet. Das erste betrifft eigene Mittel. Ich hätte Andreas einen Tipp oder einen Wink geben sollen. Das zweite habe ich ja schon längst abgehakt, es handelt sich um gefährliche Hilfsmittel. Nun sind wir eigentlich schon beim dritten Gebiet, nämlich der direkten Hilfe des Teufels.
Ich möchte ein paar Worte über das Fernsehen sagen. Es gibt manchmal okkulte Sendungen, manchmal sogar so versteckt, dass die Leute es nicht einmal bemerken. Dort treten Spiritisten auf, sie sind im Studio präsent. Auch Hypnotiseure oder Zauberer sind dabei. Und Leute sitzen zu Hause im Zimmer und sehen sich das an.
Ich will nicht sagen, dass das jedes Mal schlimme Auswirkungen haben muss. Aber ich glaube, dass es in vielen, vielen Fällen tatsächlich so ist. Wenn dann Leute in der Seelsorge sind und sagen: „Komisch, ich werde immer müde, sobald ich anfange, die Bibel zu lesen. Wenn ich ein Andachtsbuch lese, werde ich müde und kann mich nicht konzentrieren.“ Es gibt sogar Leute, die sich bei der spannendsten Predigt nicht konzentrieren können und müde werden. Oder es gibt Menschen, die Angst haben, nicht am Friedhof vorbeigehen mögen, oder die Angst haben, wenn es dunkel wird, sogar Angst in ihrem eigenen Haus.
Es gibt Menschen, die so gleichgültig sind, dass sie die ernsteste Predigt hören, und wir sitzen da, gehen heraus, und das alte Luderleben geht weiter. Der Redner spricht genau über ihr Leben, über die schlimmen Dinge, die darin sind. Aber na ja, und? So gleichgültig, so verstockt. Sehr oft hängt das damit zusammen.
Wenn man dann in der Seelsorge irgendwann den Eindruck hat, hier könnte so etwas sein, wenn man sich fragt, wieso jemand die und die Probleme hat, und man vermutet, dass auf diesem Gebiet etwas sein könnte, dann fragt man: „Sag mal, hast du irgendwie mit okkulten Dingen zu tun? Mit okkulten Praktiken? Hast du dich mal besprechen lassen, dir mal die Handlinien lesen lassen oder irgendetwas?“ Die erste Reaktion ist fast immer: „Nein, nein, ich bin doch nicht abergläubisch.“
Wenn man dann den Eindruck hat, doch hier muss etwas sein, und man fragt noch einmal: „Überleg mal, gibt es nicht solche Praktiken vielleicht in eurem Haus, bei den Eltern und so weiter?“ Dann kommt es. Jemand sagt: „Ja, ja, ich war da auch mal bei einem Handlinienleser, aber das war vor zwanzig Jahren.“ Das ist schon so lange her.
Aber sag mal, wenn jemand vor zwanzig Jahren jemanden ermordet hat, ist er dann kein Mörder mehr? Ob jemand vor zwanzig Jahren jemanden ermordet hat oder vor zwanzig Minuten – das ist bei Gott genau dasselbe. Und so ist es hier auch. Das gilt für jede Sünde. Ob eine Sünde vor zwanzig Minuten geschehen ist oder vor zwanzig Jahren, bei Gott ist das genau dasselbe.
Wenn man dann versucht, ihm das klarzumachen, kann es sein, dass er sagt: „Ja, aber das war gar nicht so ernst gemeint, das war nur Spaß. Wir waren noch einige, und dann haben wir das gemacht, da wurde Gläserrücken oder Tische rücken praktiziert und solche Sachen.“ „Ja, wir haben das damals gemacht und so weiter.“ Manche waren sogar in einem spiritistischen Kreis, um Tote zu befragen.
Ihr lieben Eltern, viele ahnen gar nicht, was ihre Kinder, ihre Teenager alles anstellen. Für viele Teenager ist das Schmutzheft Bravo so etwas wie die Bibel. Unsere Tochter ist Lehrerin. Sie hatte einmal 14- bis 15-Jährige längere Zeit und hat einen Fragebogen selbst gemacht, den sie ausfüllen sollten.
Dabei kam heraus, dass die allermeisten Schüler in ihrer Klasse Bravo regelmäßig lesen. Sie sagten sogar, sie würden lieber aufs Essen verzichten an dem Tag, an dem die neue Bravo-Nummer erscheint, als auf die neue Ausgabe zu verzichten. So wichtig ist ihnen dieses Heft.
Dort wird den Vierzehnjährigen beigebracht, wie man ein Mädchen verführt, wie man erfolgreich verhütet und wie man Tote befragt. Es wird ihnen erklärt, was man machen muss, um Gläserrücken und so weiter zu praktizieren. Ich denke, das ist eines der schlimmsten Schmutzhefte auf dem deutschen Schriftenmarkt. Viele Eltern wissen gar nicht, was ihre Kinder sich da reinziehen.
Ja, gut, ich wollte eben etwas erklären. Wir haben jetzt festgestellt, dass er das vor zwanzig Jahren gemacht hat, und dann sagt er: „Das war nur Spaß, nicht so ernst gemeint, nur Spaß.“ Ihr Lieben, ich glaube, wenn man so schlimme Sachen aus Spaß macht, ist das noch viel, viel schlimmer, als wenn man es in einer Notlage tut, weil man nicht mehr weiterweiß und Hilfe sucht.
Wenn man mit solchen Dingen spielt, als wäre es nur Spaß – du kannst dir ja mal aus Spaß eine Hand in einen Topf mit kochendem Wasser stecken, nur aus Spaß. Du musst das nicht so ernst meinen, einfach nur so aus Spaß mal. Meinst du, es ist ein Unterschied zwischen dem, der es ernst meint, und dem, der es aus Spaß macht?
Aber da sagt dann jemand: „Wenn ich gewusst hätte, wie gefährlich das ist, hätte ich das gar nicht gemacht. Das war ein Versehen. Die haben mich damals überredet, und das war wirklich ein Versehen.“ Ja, wie ist das, wenn jemand aus Versehen Gift schluckt? Meinst du, es ist ein Unterschied zwischen dem, der ganz bewusst Gift nimmt, um sich umzubringen, und dem, der es aus Versehen schluckt? Die Wirkung ist doch genau dieselbe. Und so ist das auch mit dem Aberglauben.
Der Siegeszug des Aberglaubens und der Esoterik
In Deutschland gibt es heute sehr viele Buchhandlungen. Neue Buchhandlungen schießen wie Pilze aus dem Boden. Sie müssen oft umziehen, weil sie größere Räumlichkeiten benötigen – vor allem für esoterische Literatur.
Das ist ein regelrechter Siegeszug. Gleichzeitig sterben die christlichen Buchhandlungen, weil sie die Mieten und Gehälter nicht mehr bezahlen können. Die esoterischen Buchhandlungen hingegen platzen aus allen Nähten.
Liebe Zuhörer, das ist eine Neuauflage des alten Aberglaubens. New Age ist in Wirklichkeit Old Age – also alter Aberglaube und Zauberei. Das ist geistlicher Selbstmord. Einige von euch sitzen heute Abend hier und sind gerade dabei, sich den Strick fertig zu machen.
Gott hat solche Praktiken verboten. Er sagt, wer so etwas tut, ist ihm ein Gräuel. Ich möchte eine Bibelstelle vorlesen, und zwar aus 5. Mose Kapitel 17, Vers 9 und folgende.
Dort sagt Gott zu seinem Volk, das auf dem Weg ist, das verheißene Land einzunehmen: „Wenn du in das Land kommst, das dir der Herr, dein Gott, geben wird, so sollst du nicht lernen, die Gräuel dieser Völker zu tun. Dass nicht jemand unter dir gefunden werde, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt oder Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt oder Bannungen oder Geisterbeschwörungen oder Zeichendeuterei vornimmt oder die Toten befragt. Denn wer das tut, der ist dem Herrn ein Gräuel, und um solcher Gräuel willen vertreibt der Herr, dein Gott, die Völker vor dir.“
„Du aber sollst untadelig sein vor dem Herrn, deinem Gott, denn diese Völker, deren Land du einnehmen wirst, hören auf Zeichendeuter und Wahrsager. Dir aber hat der Herr, dein Gott, so etwas verboten.“
Und das gilt heute noch genauso wie damals, als es geschrieben wurde.
Zusammenfassung der menschlichen Methoden und ihre Folgen
Ihr Lieben, wir haben beobachtet, dass Menschen Wünsche haben und oft versuchen, ihr Leben ohne Gott zu meistern. Um ans Ziel zu kommen, versuchen sie es zunächst mit eigenen Mitteln. Wenn sie erschöpft sind, greifen sie zu fragwürdigen und gefährlichen Hilfsmitteln. Wenn diese nicht mehr ausreichen, gehen einige noch weiter und suchen sogar direkte Hilfe beim Teufel.
Im Geschäftsleben geschieht das sehr häufig. Auch in der Politik wiederholt sich das immer und immer wieder. Im Geschäft geht es um Vorteile, in der Politik um Macht.
Es gibt immer mehr Satanskirchen auf der Welt, besonders in Amerika. Eine Kirche nennt sich Lucifers Legion. Es gibt immer mehr schwarze Messen und Hexenringe, in denen Menschen sich mit ihrem eigenen Blut dem Teufel verschreiben. Ich glaube, das ist eines der schlimmsten Dinge, die passieren können: wenn ein Mensch mit seinem eigenen Blut dem Teufel etwas verspricht und unterschreibt.
Solche Menschen sagen oft: „Ich gebe dir meine Seele, wenn du mir geschäftlichen Erfolg sicherst“ oder „Ich gebe dir meine Seele, wenn du mir in der Politik hilfst.“ Diese Menschen haben sich von Gott losgesagt und dem Teufel verschrieben.
Ich hatte in meiner Seelsorgearbeit zweimal solche Fälle. Normalerweise kommen Menschen, die so weit gegangen sind, nicht mehr in die Seelsorge. Das passiert nur sehr selten. In über vierzig Jahren habe ich das nur zweimal erlebt. Das ist die schwierigste Seelsorge, die man sich vorstellen kann. Doch in beiden Fällen wurden diese Menschen frei. Das war ein gewaltiges Eingreifen Gottes.
Es gibt okkulte Geheimwissenschaften, Bünde, Freimaurerlogen und Spiritismus. Dabei glaubt man, Tote zu befragen. Eine der schlimmsten, gefährlichsten und einflussreichsten Spiritistinnen der neueren Zeit war sicher Frau Doktor Elisabeth Kübler-Ross.
Wenn sie in der Schweiz im Fernsehen auftrat, erreichte das Schweizer Fernsehen die höchsten Einschaltquoten. Ihre Bücher hatten Auflagen, von denen andere nur träumen können. Sie selbst glaubt, schon einmal in Amerika als Indianermädchen gelebt zu haben und nun wieder auf der Welt zu sein. Sie sagt, sie habe einen Geistführer.
Sie lehrt, dass es eigentlich keinen Tod gebe. Wenn das passiert, was wir Tod nennen, dann gehe der Mensch nur in eine andere und bessere Wirklichkeit über. Das, was wir Sünde nennen, nimmt sie nicht ernst. Darüber lächelt sie, und auch Gott lächelt angeblich darüber.
Sie nennt Menschen wie Adolf Hitler, Lenin, Nietzsche und andere Spötter, über die Gott nur lächele. Gott sei so groß! Wenn ein Mensch stirbt, so sagt sie, geht er erst durch einen Tunnel, sieht die schönsten Farben, hört für uns unvorstellbar schöne Musik und wird von Lichtwesen empfangen.
Die Menschen hängen ihr an den Lippen, denn solche Aussagen hören Gottlose gern. So soll angeblich ihre Zukunft aussehen.
Ihr Lieben, in der Bibel steht: Wer etwas anderes lehrt als das, was die Bibel lehrt, der ist verflucht. Das sind Dämonenlehren. Frau Doktor Elisabeth Kübler-Ross verkündet solche Dämonenlehren, teuflische Lehren, die im krassesten Widerspruch zum Wort Gottes stehen.
Gottes Liebe und die Folgen der Sünde
Wir haben vorhin aus 2. Chronik 16,9 gehört: Die Augen des Herrn durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, die von ganzem Herzen ihm ergeben sind. Gott will dein Glück, Gott will dein Bestes.
Aber Jesus hat gesagt, dass die Sünde im tiefsten Grunde darin besteht, dass die Menschen das nicht glauben. Die Menschen glauben nicht, dass Gott sie liebt. Sie glauben nicht, dass Gott alles weiß. Sie glauben nicht, dass Gott alles kann. Und darum gehen sie diesen Weg.
Dann kommt die Sünde im Allgemeinen, zum Beispiel die Lüge. Danach folgt der Aberglaube, und dann kommen die schlimmeren Formen der Zauberei.
Wir haben hier eine christliche Veranstaltungsreihe, eine Evangelisation, wie man solche Veranstaltungen auch nennt. Wir verkündigen das Evangelium von Jesus, die frohe Botschaft von Jesus. Gestern Abend haben wir viel über die Kreuzigung gehört und warum das alles überhaupt geschehen ist: Jesus, der nie, nie eine Sünde getan hat, hat unsere Sünde auf sich genommen und ist damit ans Kreuz gegangen.
Ihr Lieben, ich bin davon überzeugt, ich bin so fest davon überzeugt: Wenn ein Mensch sich bekehrt, egal was er gemacht hat – selbst wenn es der schlimmste Abergläubische oder der schlimmste Zauberer wäre – wenn ein Mensch sich bekehrt und zu Jesus Christus kommt mit seiner Sünde und ihn um Vergebung bittet, dann bekommt er volle Vergebung.
Gott liebt jeden Menschen, auch den schlimmsten Sünder. Wenn ein Mensch mit seiner Sünde zu Jesus kommt, wird Jesus ihm vergeben. Und wenn jemand sich im Namen Jesu losspricht von diesen Dingen, dann bekommt er völlige Befreiung.
Aber die meisten Menschen bekehren sich nicht. Und was ist die Folge davon? Die Bibel sagt: Die Sünde ist der Leute Verderben. Die Sünde führt ins Verderben.
Wenn jemand all diese schlimmen Dinge tut, fällt er nicht gleich tot um. Zuerst passieren verschiedene Dinge: geheimnisvolle Krankheiten, Not, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Seuchen bis hin zu Kriegen und Katastrophen.
Und was macht der Mensch dann, wenn alles schiefgeht? Wenn die Ehe nicht mehr funktioniert, wenn er nicht mehr schlafen kann? Wo sucht er dann Hilfe? Das ist so schlimm!
Die Bibel sagt: Gott ist Liebe. Pastor Modersohn hat gesagt: An der tiefsten Stelle deines Lebens steht Gott und wartet auf dich. Das stimmt. Aber wenn der Mensch dann so im Dreck sitzt, versucht er oft wieder, sich mit denselben Methoden da herauszuholen.
Wenn seine Ehe nicht mehr funktioniert, lässt er sich scheiden. Wenn die Sorgen überhandnehmen, greift er zum Alkohol oder zu Drogen. Wenn komische Krankheiten auftreten und keiner mehr helfen kann, lässt er sich besprechen, geht zum Magnetopathen, zum Pendler, zur christlichen Wissenschaft oder zu den Anthroposophen.
Ich hoffe, dass mich jetzt keiner falsch versteht, ihr Lieben. Ich halte unheimlich viel von einer gesunden Ernährung. Wenn jemand darauf achtet, ist das bestimmt gut. Und von natürlichen Mitteln halte ich viel, viel mehr als von allen chemischen Mitteln der modernen Medizin. Ich habe ein volles Jahr lang Naturheilkunde angewendet.
Aber wie schnell hat man eine Grenze überschritten! Wie viele sogenannte Naturärzte sind in Wirklichkeit Kurpfuscher, sind in Wirklichkeit Teufelsknechte, die ihr Geld auf Kosten unseres Seelenheils verdienen. Und da müssen wir aufpassen.
Wenn ein Mensch festgefahren ist und nicht mehr weiterweiß, was macht er dann? Wenn die eigenen Mittel nicht mehr reichen, geht er ein Stück weiter, sucht wieder Hilfe bei okkulten Dingen. Und vielleicht geht er sogar noch ein Stück weiter zum Dritten.
Statt im Geschäft mit Gottes Hilfe zu rechnen, landet manch einer in der Freimaurerloge oder in ähnlichen Zirkeln – und damit in Teufelsküche.
5. Mose 18,12 sagt: Wer solches tut, ist dem Herrn ein Gräuel.
Viele sind deshalb so geknechtet, viele sind deshalb so belastet, sogar manche, die immer in die Kirche gehen. Viele stehen unter einem Bann, und sie wissen es nicht einmal.
Es kann verschiedene Folgen haben: Wenn ein Mensch so schrecklich geizig ist, ungewöhnlich geizig, oder mit kritiksüchtigen Gedanken zu kämpfen hat, Angstzustände oder Gleichgültigkeit, wie ich das vorhin schon erwähnt habe; oder wenn jemand immer Lästergedanken hat, oder Selbstmordgedanken; wenn jemand jeden Abend betet: "Lieber Gott, wenn mal mein letztes Stündlein kommt, lass mich nicht verloren gehen, sei mir sündergnädig", und trotzdem nie zur Heilsgewissheit kommt; oder wenn jemand immer unzufrieden ist und nur am Nörgeln – dann sollte man schon einmal prüfen, ob das nicht vielleicht damit zusammenhängt, dass hier der Teufel irgendwelche Rechte hat und den Menschen plagt.
Aber und das muss ich jetzt unbedingt noch sagen, ihr Lieben: Aberglauben, Zauberei, Sünde, all diese okkulten Praktiken können ein Menschenleben so kaputt machen, so ruinieren.
Aber, und das ist mir jetzt unheimlich wichtig, noch viel, viel schlimmer sind die ewigen Folgen. Die Bibel sagt: Sie werden als ihren Lohn das Verderben empfangen. Sie werden verbannt sein vom Herrn und von seiner herrlichen Majestät.
Hier geht es um die ewigen Folgen.
Das Gericht und die ewigen Konsequenzen
Ich mache jetzt einmal einen großen Sprung. In Offenbarung Kapitel 20 wird beschrieben, wie es am Gerichtstag einmal aussehen wird. Am Jüngsten Tag, wenn Gott die Welt zum Gericht versammelt – das steht in Offenbarung 20 – werden die Toten vor dem Thron stehen. Dann werden Bücher aufgetan.
Das Meer wird die Toten herausgeben, die darin sind, und der Tod und sein Reich werden die Toten herausgeben, die darin sind. Sie werden gerichtet, jeder nach seinen Werken, ihr Lieben. Spätestens dann werden alle erkennen, wer die Lügner sind. Die Bibel sagt, die Lügner werden das Reich Gottes nicht sehen. Die Lügner sind draußen.
Die Bibel sagt auch, dass die Hurer das Reich Gottes nicht erben werden. Diejenigen, die mit einem Himmelsbrief herumgelaufen sind, werden spätestens dann merken, dass das in Wirklichkeit eine Fahrkarte zur Hölle war.
Die Leute, die an spiritistischen Sitzungen teilgenommen haben und damals meinten, sie hätten mit dem verstorbenen Opa gesprochen, werden spätestens dann erkennen, dass es in Wirklichkeit Dämonen waren, mit denen sie verkehrt haben.
Wenn jemand sagt, ein Toter habe mit ihm gesprochen und ihm dies oder jenes erzählt, oder wenn jemand von Marienerscheinungen berichtet, dann sind das Dämonen. Diese Dämonen können jede Form und Sprache annehmen, einem Lebenden erscheinen und ihn betrügen.
Oh, der Spiritismus ist so gefährlich. Wer solches tut, ist dem Herrn ein Gräuel.
Selbstprüfung und Aufruf zur Umkehr
In Römer 2,1 steht: „Und jetzt hört einmal besonders gut hin.“ Wir haben uns bis jetzt immer mit den anderen beschäftigt. Doch nun heißt es: „Zu dir, oh Mensch, kannst du dich auch nicht entschuldigen.“
Liebe, was nützt es, wenn jemand sagen kann: „Gott sei Dank, dass ich kein Zauberer bin“ oder „dass ich nicht an spiritistischen Sitzungen teilgenommen habe“ und „dass ich mich damals nicht hab besprechen lassen“? Ein Glück, dass ich nicht darauf reingefallen bin. Gut, dass ich das nicht gemacht habe.
Wenn deine Lüge, deine Lieblosigkeit, deine Unversöhnlichkeit, deine Rechthaberei, dein Hochmut, dein Stolz, deine Eifersucht, dein Geiz oder dein Hass dich von Gott trennen, was nützt es dann, wenn jemand sagt: „Gott sei Dank, dass ich keinen Krebs habe“, und am nächsten Tag stirbt er an Herzversagen?
Was nützt es, wenn jemand sagt: „Gott sei Dank, dass ich diese und jene Sünden nicht habe“? Aber er hat ja andere Sünden, die ihn von Gott trennen. Da ist keiner, der gerecht ist – wir haben es gestern schon gehört in Römer 3. Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht ein einziger. Sie alle haben gesündigt und sind von der Herrlichkeit Gottes ausgeschlossen.
Lieber Zuhörer, wenn du noch keine Bekehrung erlebt hast, wenn du noch keine Wiedergeburt erfahren hast, dann will ich dir sagen: Deine Sünde wird dich finden. Deine Sünde wird dich finden.
Kannst du von einem Tag in deinem Leben erzählen, an dem du mit deiner Sünde zu Jesus gekommen bist, mit der Bitte um Vergebung, und dich von ganzem Herzen bekehrt hast? Kannst du von einem Tag erzählen, an dem du Jesus als deinen Heiland aufgenommen hast?
Wenn du das noch nicht getan hast, dann bitte ich dich: Mach das heute Abend! Mach das heute Abend! Letztlich ist Sünde Sünde. Der Sündenfall geschah durch eine einzige Sünde, und die Trennung war total.
Die irdischen Folgen der verschiedenen Sünden sind unterschiedlich. Aber eine einzige Sünde genügt, um dich für immer von Gott zu trennen. Darum brauchst du Jesus – du, jeder einzelne Mensch.
Wer in diesem Leben Jesus angenommen hat, der wird einmal von ihm angenommen. Wer in diesem Leben Jesus draußen lässt, der wird einmal von ihm draußen gelassen. So wie du in diesem Leben mit Jesus umgehst, so wird er einmal mit dir umgehen.
Wer in diesem Leben Ja sagt zu Jesus, dem wird er einmal Ja sagen. Wer in diesem Leben Nein sagt zu Jesus, der wird einmal sein Nein hören.
Sag, hast du deine Sünden Jesus gebracht? Hast du dich bekehrt, wie die Bibel das nennt? Hast du ihn aufgenommen, wohnt er in deinem Herzen? Hast du Gewissheit?
Wenn nicht, bring das doch heute Abend in Ordnung. Daher möge euch das Mut geben zu diesem Schritt. Amen.