Eröffnung und Lobpreis zum auferstandenen Christus
Dankbar bin ich, dass wir diesen Tag der Freude am auferstandenen Herrn Jesus haben. Er soll uns vor Augen stehen. Christus spricht: „Siehe, ich war tot und bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes.“
Wir wollen miteinander das Lied singen, früh morgens, da die Sonne aufgeht: Lied 85. Wir singen die Verse eins bis drei vom Lied 85.
Wir wollen beten: Du auferstandener Herr, lieber Heiland Jesus Christus, du schenkst uns diesen weiteren Ruhetag, an dem wir dich rühmen dürfen in deinem großen Sieg über alle Todesmacht. Wir dürfen uns freuen, dass du als der starke Herr unter uns bist, den niemand aufhalten kann.
Aber du weißt, wie oft wir wie begraben sind unter Bergen von Not, unter Sorgen und Ängsten. Gib uns heute diese ganze Osterfreude, die nur du wecken kannst. Gib uns einen Glauben, der die Welt überwindet.
Wir bitten jetzt besonders für die unter uns, die traurig und bedrückt sind, die keinen Mut mehr haben. Schenke ihnen ganz besonders diese Osterfreude. Rede so zu uns, dass wir im Glauben gewiss werden; dass du auch unsere Zweifel überwinden kannst, so wie du einst deine Jünger im Glauben festgemacht hast.
Und so dürfen wir dir jetzt sagen, was uns bewegt. Wir beten in der Stille.
Wir danken dir, dass du dem Tod die Macht genommen hast. Amen!
Die Begegnung der Emmaus-Jünger mit dem Auferstandenen
Ich möchte aus Lukas 24 die Geschichte von den Emmaus-Jüngern lesen, ab Vers 13.
Auch hier sehen wir noch einmal die ganze Verzweiflung der Jünger. Sie können das Wort vom auferstandenen Jesus kaum fassen. Sie sind voller Fragen, Zweifel und schwerer Gedanken.
Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tag in ein Dorf, das etwa zwei Wegstunden von Jerusalem entfernt lag. Dieses Dorf hieß Emmaus. Sie redeten miteinander über all diese Ereignisse.
Es geschah, als sie so redeten und sich miteinander besprachen, dass Jesus selbst sich ihnen näherte und mit ihnen ging. Aber ihre Augen wurden gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten.
Jesus sprach zu ihnen: „Was sind das für Dinge, die ihr unterwegs miteinander verhandelt?“ Da blieben sie traurig stehen. Einer von ihnen, mit Namen Kleopas, antwortete: „Bist du der Einzige unter den Fremden in Jerusalem, der nicht weiß, was in diesen Tagen dort geschehen ist?“
Jesus fragte: „Was denn?“ Sie aber erzählten ihm, dass es um Jesus von Nazaret ging, der ein Prophet war und mächtige Taten und Worte vor Gott und dem ganzen Volk getan hatte. Unsere Hohenpriester und Oberen haben ihn zur Todesstrafe überantwortet und gekreuzigt. Wir aber hofften, er sei derjenige, der Israel erlösen werde.
Das alles ist heute der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist. Einige Frauen aus unserer Mitte waren früh am Grab und haben seinen Leib nicht gefunden. Sie kamen zurück und sagten, sie hätten eine Erscheinung von Engeln gesehen, die verkündeten, er lebe.
Einige von uns gingen zum Grab und fanden es so vor, wie die Frauen gesagt hatten, doch Jesus sahen sie nicht.
Jesus sprach zu ihnen: „O ihr Toren und zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben! Musste nicht Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen?“
Er begann bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in der ganzen Schrift von ihm gesagt war.
Sie kamen dem Dorf nahe, wohin sie gingen, und Jesus stellte sich, als wollte er weitergehen. Doch sie nötigten ihn und sagten: „Bleibe bei uns, denn es wird Abend und der Tag neigt sich dem Ende zu.“
Er ging mit ihnen hinein, um bei ihnen zu bleiben. Als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, dankte, brach es und gab es ihnen. Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Doch er verschwand vor ihnen.
Sie sprachen untereinander: „Brannte nicht unser Herz in uns, als er auf dem Weg mit uns redete und uns die Schrift öffnete?“
Sie standen sofort auf und kehrten zurück nach Jerusalem. Dort fanden sie die Elf und die anderen, die bei ihnen waren. Diese sprachen: „Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und Simon ist ihm erschienen!“
Sie erzählten ihnen, was auf dem Weg geschehen war und wie sie Jesus erkannt hatten, als er das Brot brach.
Die Einladung zum Leben mit dem Auferstandenen
Ein herrliches Osterlied ist das Lied von Lorenz Lorenzen: „Wach auf, mein Herz, die Nacht ist hin.“ Dieses Lied nimmt uns direkt mit in die Aufforderung: Jetzt geh doch du mit dem Auferstandenen in diese dunkle Welt hinein!
Wir singen das Lied 88, die Verse 1 bis 3, 88. Manchmal würde ich lieber auf die Predigt verzichten und stattdessen nur mit ihm die Lieder singen.
Quäl dich ein schwerer Sorgenstein, dein Jesus wird ihn heben. Es kann ein Christ bei Kreuzesbein in Freud und Wonne leben. Denn vom Löwen aus Judah – so sollen wir auch siegen. Und dann scheu weder Teufelswelt noch Tod noch gar der Hölle Rachen. Dein Jesus lebt, es hat keine Not. Er ist noch bei den Schwachen und den Geringen in der Welt als ein gekrönter Siegesheld. Darum wirst du überwinden.
Ich hoffe, dass sie zu Hause die Lieder singen, und zwar ganz besonders in den Engpässen und Nöten ihres Lebens.
Umgang mit Osterzweifeln und die Bedeutung der Auferstehung
Nun wollen wir uns heute mit den Osterzweifeln beschäftigen. Im letzten Jahr erinnere ich mich, da haben wir endlich einmal dem Thomas Ehre erwiesen. Der Thomas, von dem manche so gern sagen: „Ach, der Ungläubige.“ Gerade deshalb haben wir guten Grund, über ihn zu sprechen. Thomas war der Evangelist von Indien, so sagt es die Tradition, ein Missionsmann ohnegleichen.
Wir lesen heute 1. Korinther 15,12-20, dieses große Kapitel der Auferstehung Jesu. Im Zusammenhang muss man es immer wieder lesen. Alle wichtigen Fragen sind dort beantwortet.
Paulus schreibt: Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferstanden ist, wie sagen dann einige unter euch, es gibt keine Auferstehung der Toten? Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich.
Paulus denkt besonders an seine große Missionspredigt, die er von Ort zu Ort, von Land zu Land hielt. So ist auch euer Glaube vergeblich. Wir würden dann auch als falsche Zeugen befunden, weil wir gegen Gott bezeugt hätten, er habe Christus auferweckt, den er nicht auferweckt hätte – wenn doch die Toten nicht auferstehen.
Denn wenn die Toten nicht auferstehen, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden. So sind auch die, die in Christus entschlafen sind, verloren. Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die Elendesten unter allen Menschen.
Ich wollte immer Paulus korrigieren und sagen: Paulus, es war dennoch das Herrlichste. Aber er argumentiert ja nur, wissen Sie, als Argumentation: Wir wären die Elendesten unter allen Menschen. Der Glaube hat uns so viel Freude und Erleichterung gebracht. Aber Paulus lässt das nicht gelten und sagt: Es hängt an der Realität des Auferstandenen.
Die Normalität von Glaubenszweifeln und die Herausforderung der Auferstehung
Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten als Erstling unter denen, die entschlafen sind.
Osterzweifel sind ernstzunehmende Glaubensnöte. Ich sage das, weil ich oft höre, dass Menschen sich in ihrem Zweifel nicht ernst genommen fühlen. Das ist normal, denn es handelt sich tatsächlich um ernstzunehmende Glaubensnöte.
Diese Zweifel beschäftigen nicht die Spötter, die Leichtfertigen oder die Ungläubigen. Vielmehr sind es Nöte, mit denen sich Jesusjünger auseinandersetzen müssen. Ich finde es gut, dass das in allen Evangelien nicht verschwiegen wird. Die treuen Freunde Jesu haben große Zweifel, sie ringen und kämpfen mit ihnen – gerade am Ostermorgen und noch einige Tage danach sehr intensiv.
Ich verstehe auch, dass manche, besonders Menschen, die viel nachdenken, sich sehr mit der Frage beschäftigen, wie das mit der Auferstehung zu verstehen ist. Wie soll man sich die leibliche Auferstehung vorstellen? Wo sind unsere Verstorbenen?
Der Grund dafür ist ganz einfach zu erklären: Unser ganzes Denken kennt keine Spur, die uns hilft, das irgendwie zu begreifen. Wir haben keine Erfahrung, kein Beispiel und kein Denkmodell dafür. Für uns besteht die Welt nur aus dem, was wir erfahren. Auferstehung aber haben wir noch nie erlebt, das ist in unserem Umfeld noch nie geschehen.
Wir können nur mit dem leben und denken, was wir wissen, prüfen und sehen. Und da gibt es für uns nur die Erfahrung, dass der Tod endgültig ist. Daran führt kein Weg vorbei, und nichts kann daran vorbeiführen.
Moderne theologische Ansätze und die Gefahr der Verflachung des Glaubens
Nur unsere Theologen haben etwas erreicht – sie haben seit fünfzig Jahren eine Lösung, eine ganz tolle, bestechende Lösung.
Genau vor 50 Jahren, erst nach dem Krieg, wurde es offenbar: Ein Theologe hatte die großartige Idee, die Denkmuster der Existenzphilosophie Martin Heideggers zu übernehmen. Plötzlich entstand die Idee, dass man, wenn die Auferstehung Jesu in unserer modernen Zeit so schwer zu erklären ist, sie einfach weglassen könnte. Man sagt dann, das Eigentliche am Glauben sei etwas anderes.
Das war eigentlich nur ein Versuch, zu sagen: Die Auferstehung kann doch nicht das Wesentliche sein, wenn sich alle naturwissenschaftlich denkenden Menschen daran mit ihrem Verstand stoßen. So wurde das Programm entwickelt, dass es nicht darauf ankommt, ob überhaupt etwas passiert ist oder nicht. Diese Frage will man gar nicht mehr wissen.
Der Osterglaube, das, was die Jünger an Liebe und Gutem getan haben – ein Theologe hat neulich gesagt, das löst heute gar keinen Aufruhr mehr aus. Wenn jemand sagt, es sei ihm völlig egal, ob eines Tages Archäologen noch Reste vom verwesenden Leichnam Jesu finden oder nicht, dann würde ihn das gar nicht stören. Sein Engagement für Gerechtigkeit und Frieden würde darunter nicht leiden. Es geht also nur um den christlichen Glauben, den er lebt – unabhängig von Jesus.
Verstehen Sie, wie verlockend das sein kann? Ich vermute, keiner von uns kann sich dem entziehen. So kann man den Menschen heute einfach sagen: „Schaut, wir sitzen alle im gleichen Boot, wir wollen alle dasselbe. Stört euch nicht an den Geheimnissen des Glaubens, sondern lasst uns etwas tun für die verschmutzte Umwelt und für unsere verfahrene politische Lage.“
Das Problem ist nur: Das ist ja richtig. Wir wollen doch alle etwas für die Umwelt und für die Gerechtigkeit tun. Aber das kann nicht die Botschaft der Auferstehung ersetzen. Verstehen Sie, da liegt der Fehler. Das hat nicht den Wert, dass es die Osterbotschaft verdrängen kann – auch wenn es heute in vielen Kirchen so geworden ist. Existenzphilosophie heißt es dann, nur noch vom Glauben der Jünger zu reden, und damit ist der Ärger, das Anstoßen, weggenommen.
Die historische Herausforderung der Osterbotschaft in der Antike
Genau dieselbe Situation hatte Paulus vor zweitausend Jahren. Damals war es nicht die Existenzphilosophie oder das naturwissenschaftliche Denken, sondern die Gnosis, eine Form der Anthroposophie.
Die Gnosis ist eine Denkweise, bei der Menschen versucht haben, ihr gutes Ich, ihren Kern, in die himmlischen Welten aufsteigen zu lassen. In Korinth sagten die Menschen, die damals ganz im hellenistischen Geist aufwuchsen: Müssen wir denn immer über die Auferstehung der Toten reden?
Die Auferstehung der Toten war für die Griechen ein Ärgernis ohnegleichen. Ich muss hinzufügen und erklären, dass im Griechentum, in der Antike und im Hellenismus der Gedanke an eine Auferstehung absurd war.
Kann man Homer lesen oder die Botschaft der Epikureer oder wen auch immer? Auferstehung gibt es nicht, und natürlich gibt es auch keinen Gedanken an ein Gericht.
Daher verstehen wir die Idee der Korinther: Sie konnten die Osterbotschaft nicht so verkünden, indem sie den Sinngehalt oder das Bildliche herausnahmen. Für sie war es doch eine Vision, ein Traum, ein Gleichnis, ein innerseelischer Vorgang. Wie modern das ist, was da im Korintherbrief steht!
Das Eigentliche steht doch dahinter. Es kommt doch nicht auf die reale Sache an. Das war die Versuchung.
Paulus’ Antwort auf die Zweifel und die historische Beweisführung
Und wie antwortet Paulus auf diese Frage, auf diesen Osterzweifel? Zuerst begründet er, dass Jesus auferstanden ist. Und zwar wie begründet er es am Anfang des Kapitels 15? Mit den Zeugen der Auferstehung – Zeugen, die einen historischen Nachweis erbringen.
Unsere modernen Theologen haben den Ausdruck geprägt, Paulus argumentiere fatal. Er argumentiere fatal. Jetzt müssen Sie entscheiden. Also, Sie merken, zusammen kriegen Sie es nicht. Entweder müssen Sie Paulus folgen oder den neuen Denkern.
Paulus sagt, Jesus ist erschienen, und dann zählt er auf – und zwar sein mächtigster Beweis: 500 Brüder, von denen die meisten noch leben. Das ist ein gewichtiger Beweis. Man kann sie interviewen, jeder kann das prüfen. Man kann von Korinth dorthin fahren und sagen: „Lass mich noch mal dich befragen. Ich nehme dich ins Kreuzverhör: Ist das wirklich so geschehen?“
Warum erwähnt Paulus die Frauen nicht? Nicht, weil Paulus etwas gegen Frauen hat – im Gegenteil, er hat sie sehr geehrt – sondern weil die Kritiker in Korinth im griechischen Denkmodell nichts vom Zeugnis der Frauen gehalten haben. Das liegt nicht an Paulus. Er sagt, das sind Männer, die ihr Griechen seid. Im Griechentum war es so, dass die Frauen gearbeitet haben, während die Männer philosophierten. Also waren es Männer, die solch ein Zeugnis ablegen konnten: fünfhundert auf einmal.
Und ich selber, das ist ein einziges Beispiel: Ich wurde auf der Straße nach Damaskus vom Auferstandenen überführt. Er hat mich gestellt. Es ist eine reale Durchbrechung des Todes, und daran kann man rütteln und schütteln, wie man will – man kann nichts daran ändern. Es ist ein Zeugnis.
Der Philologe Wolfgang Schadewaldt, ein großer Kenner der Antike und Homer-Spezialist, der das Goethe-Wörterbuch herausgegeben hat, sagte einmal – also kein Theologe, sondern Philologe –: Die Auferstehung Jesu ist das historisch bestbezeugteste Ereignis in der ganzen Antike. Da können Sie zweifeln, ob es den Caesar gab, ob es Rom gab, aber die Auferstehung Jesu ist von so vielen Seiten so eindeutig bezeugt, dass von dort her gar keine Frage bleibt.
Aber jetzt kommt das Verstehen. Das setzt ja unseren Zweifel ein, nicht an der historischen Tatsächlichkeit.
Die Konsequenzen, wenn die Auferstehung Jesu geleugnet wird
Und plötzlich beobachten wir, wie Paulus mit den zweifelnden Gemeindegliedern von Korinth in seiner Güte noch einen Schritt weitergeht. Er sagt: „Jetzt machen wir es wie im Physikunterricht oder in der Chemie. Dort führt man einfach einen Versuch durch.“
„Jetzt probieren wir einmal und brechen die Auferstehung aus dem Christentum heraus. Und was passiert dann?“
Das, was heute für viele selbstverständlich ist, nämlich zu sagen: „Das kann man tun.“ So sind wir als junge Theologen ins Amt gestartet. Wir wollten doch das Eigentliche des Evangeliums verkünden – wir Narren damals, das Eigentliche.
Denn das sind doch die Fragen, die uns heute beschäftigen: Was fange ich mit der Auferstehung an? Und was bedeutet das, wenn man einen Test macht, einen ganz praktischen Versuch? Was wäre, wenn man das einfach unter den Tisch fallen ließe?
Und genau das geschieht an vielen Orten einfach stillschweigend. Oft merkt man es gar nicht mehr. Es wird mit einer ganz eleganten Sprache so wenig deutlich gemacht. So wie beim Glaubensbekenntnis, wo die Einleitung lautet: „Wir glauben mit unseren Vätern.“ Damit bleibt man persönlich ehrlich und kann sagen: „Ich selber glaube es zwar nicht, aber ich bekenne es mit meinen Vätern.“ So kann man seine persönliche Glaubwürdigkeit bewahren.
Und so ist es auch mit der Auferstehung Jesu. Man kann das irgendwie überspielen und passend machen. Lass uns das mal durchgehen.
Jetzt habe ich sieben Punkte, die aus diesem Text hervorgehen – sieben Folgen, wenn man die Auferstehung Jesu herausbricht.
1. Die Predigt verliert ihre Kraft und Bedeutung
Erstens: Jede Predigt ist leeres Gebabbel, wenn sie nicht ernst genommen wird. So ist unsere Predigt vergeblich. Ich muss zuerst erklären, was überhaupt eine Predigt ist.
Manche meinen, eine Predigt sei eine Stellungnahme zu aktuellen Tagesereignissen, zur Erwachsenenbildung oder einfach jemand, der ein Aufsätzchen vorliest, das er über schöne oder unschöne Gedanken der Welt geschrieben hat. Aber was ist eine Predigt wirklich?
Das Besondere an der Predigt ist, was sie von jeder anderen Lehrveranstaltung unterscheidet: Am Ende sagt jemand Amen. Das sollte auch manchen modernen Predigern zu denken geben. Wenn es nur eine Lehre wäre, könnte man anschließend eine Diskussion führen. Die Predigt will aber etwas Verbindliches und Gültiges im Namen Gottes sagen. Deshalb unterscheidet sie sich völlig von jeder politischen Argumentation. Leider wird dies heute oft missbraucht.
Im Predigen ereignet sich das Reich Gottes. Im Predigen spricht Christus zum Menschen. Wie war es, als Paulus nach Korinth kam und in der Synagoge predigte? Er bezeugte, dass Jesus der Christus, der Messias, sei. Dann kam es zum Sturm. Das heißt: Ein Wort, an dem man sich stoßen kann, aber ein Wort, das durch die Herzen bricht. Ein Zeugenwort.
Die Predigt knüpft unmittelbar an die Prophetie des Alten Testaments an. Wir wollen nichts Neues über die Bibel hinaus sagen. In der gleichen Treffsicherheit, mit der Weissagung und Prophetie die Herzen trifft, so ist auch die Predigt. Sonst brauchen Sie sonntagmorgens nicht in die Kirche zu kommen, sondern können besser zu Hause im Bett bleiben. Sonst lohnt sich die Predigt nicht.
Paulus sagt: Nur wenn Christus wirklich als der Lebendige unter uns ist, hat Predigen überhaupt einen Sinn. Dann kann er zu den Menschenherzen sprechen, Widerstände überwinden und sich selbst bezeugen.
Prediger wollen keine religionsphilosophischen Ideen verkündigen oder Moralstandards darlegen, sondern Jesus, den Auferstandenen, verkünden. Und wenn Jesus nicht auferstanden ist und die Toten nicht auferstehen, dann könnt ihr euch die Predigt sparen. Wir brauchen sie nicht mehr.
2. Der Glaube wird sinnlos und vergeblich
Zweitens, dann ist euer Glaube vergeblich. Im Vers 14 oder später, im Vers 17, heißt es: Dann ist euer Glaube nichtig. Jetzt nehmen Sie nur mal ein schönes Lied, das Sie alle kennen: „So nimm denn meine Hände und führe mich!“ Und wer ist da? Wer ist denn der, der du, der große Weltgeist?
Es ist doch ein bodenloser Leichtsinn, so etwas zu sagen. Wer darf Kindern so einen Quatsch beibringen, wenn Jesus nicht auferstanden ist? Das gibt es doch gar nicht! Wie kann man beten: „Herr Jesus, dir lebe ich, dir leide ich, dir sterbe ich, dein bin ich, tot und lebendig?“ Und da ist niemand. Da vermodert ein Leichnam im Grab.
Ehrlichkeit tut heute Not in der Christenheit, ganz schlichte Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit. Wenn wir sagen: „Der Herr ist mein Hirte, und ob ich schon wanderte durchs finstere Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir“ – wer denn, wenn nicht der Herr Jesus, der die Schlüssel der Hölle und des Todes hat?
Sagen Sie mir, wie kann man anders an Jesus glauben als an den, der den Tod zerbrochen hat? Wir Studierenden haben immer noch gesagt, das sei ja nur ein Denkversuch. Nein, heute wird es als Wahrheit verkündet. Heute sagt man: Das ist der soziale Druck, wir müssen heute mit den Menschen die Sprache reden, die sie verstehen.
Nein, wir wollen den Auferstandenen bekennen, weil sonst aller Glaube nur Lug und Trug ist. Wundert es uns, wenn viele Menschen heute die Kirchen verlassen und merken, dass das alles nur Lehrformeln sind? Vor dreißig Jahren haben die radikalen Revolutionäre gebrüllt: Das sind Lehrformeln! Sie haben gesagt, wir müssen uns um die sozialen Nöte kümmern.
Und heute sagen die Menschen: Ist da noch was dahinter? Ja, es ist etwas dahinter. Glaube ist nicht leer, weil Jesus auferstanden ist.
3. Die Verkünder des Glaubens wären die grössten Betrüger
Drittens wären wir dann die allerschlimmsten Betrüger der Welt – schlimmer als ein Sohn, schlimmer als ein großer Hochstapler oder Bilanzfälscher.
Paulus sagt: „Die lügen doch bloß Menschen an, und wir lügen Gott an.“ Wie könnte man Gott etwas unterschieben und so tun, als hätte Gott Jesus auferweckt, obwohl er es gar nicht getan hat?
Das ist das Allerschlimmste, der Gipfel der Betrügerei. Wie kann man so etwas überhaupt tun, wenn die Toten doch nicht auferstehen?
4. Der Tod bleibt das letzte unüberwindbare Gefängnis
Viertens bleibt dann nur der unheimliche Schrecken des Todes. Kennen Sie den Tod? Selbst Menschen, die dem Glauben vielleicht nie viel abgewinnen konnten, sind oft froh, wenn am Grab plötzlich doch jemand steht, der ein paar Worte der christlichen Hoffnung spricht.
Aber wenn das alles nichts ist und es keine Auferstehung der Toten gibt, dann bleibt der Tod das letzte Gefängnis, in das Menschen eingeschlossen sind. Paulus war ganz simpel und praktisch. Er sagte, man könne dann eigentlich nur sagen: Nutze jeden Augenblick, solange das Lämpchen noch glüht. Koste den Moment aus, berausche dich, nimm, was du bekommen kannst. Lass uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot.
Manche haben immer gesagt: „Ah, nein, also wir sind ja auch Moralisten und haben noch ein bisschen was von der Tugend.“ Paulus antwortet: Du bist selbst schuld. Wenn es keine Auferstehung der Toten und kein Gericht gibt, dann möchte ich mit Saus und Braus leben. Er war ein Praktiker und sagte: Dann nützt mir dein hohes Ideal nichts. Versteck dich nicht. Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, dann zählt nur der Augenblick mit seiner Lust, sonst nichts.
Ich möchte noch einen Gedanken anfügen, den Paulus nicht erwähnt. Ich erlebe oft in den Völkern der Welt andere Religionen, und die Todesfrage ist das, was jeden Menschen bewegt, sobald sie sich dessen bewusst werden. Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, dann haben doch all die anderen Religionen irgendetwas Richtiges erkannt im Totenkult.
Ich habe extra gestern noch einmal Bücher ausgewählt. In allen Büchern steht, dass hinter dem Totenkult eine wahnsinnige Furcht steht. Die Toten reißen uns mit sich, die Toten haben Gewalt über uns, die Toten neiden uns das, was wir haben. So weit geht es in den Religionen, dass sogar Menschenopfer über den Gräbern dargebracht werden, nur um die Toten zu versöhnen.
Wenn Jesus uns nicht die Todesmacht zerbrochen hat, dann stehen sie vor all diesen Fragen, die dann erst aufbrechen. Fragen, die sie oft schon gar nicht mehr kennen, die aber jeden Menschen in Afrika, Asien und sogar in Japan tief bewegen. Wenn man sieht, wie Industriemanager in Japan vor den Ahnen ihrer Vorfahren niederknien und Opfer bringen, dann muss man sagen: „Wir müssen sie doch versöhnen.“ Als ob das eine Lösung wäre, etwas so Einfaches.
Nein, die Auferstehung Jesu von den Toten greift das Entscheidende an, um das es heute geht. Wenn es keine Auferstehung Jesu von den Toten gibt, dann bleibt die ganze Welt nur ein furchtbares, hoffnungsloses Totenfeld. Kein Sinn und kein Ziel mehr dahinter.
Ich kann denen nicht die Achtung absprechen, die sagen: „Was kommt nach mir? Das geht mich doch nichts an.“ Wenn manchmal unter uns Leute sagen: „Mit dem Tod ist alles aus“, das wäre schön. Dann müsste ich nie Rechenschaft ablegen und könnte leben, wie ich wollte.
5. Es gäbe keine Vergebung der Sünden
Fünftens: Dann gäbe es auch keine Erlösung.
„Dann seid ihr noch in euren Sünden“, steht im Vers 17. Das bedeutet, ihr lebt noch in ihnen. Wie oft hat in ihrem angeschlagenen Gewissen das herrliche Vergebungswort gewirkt! Ich spüre doch, wie wichtig es ihnen ist, dass man ihnen auch beim Abendmahl zusagt: „Im Namen Jesu vergebe ich eure Schuld.“
Doch das ist alles nur Täuschung. Schuld kann nur vergeben werden, wenn Jesus auferstanden ist, wenn er das Opfer war, das die Last der Welt getragen hat. Wenn sein Opfer gültig war und alles weggenommen hat.
Ohne seine Auferstehung gibt es kein Vergebungswort, keine Überwindung der Anfechtung mehr. Dann gibt es keinen Frieden mehr im Gewissen. Es wäre alles, alles nur Lug und Trug. Man kann nicht so tun, als ob man das irgendwo lösen könnte – nur vom auferstandenen Jesus, der heute im Gewissen bekräftigen kann, dass Schuld vergeben und weggenommen ist.
Es war der auferstandene Jesus, der seinen Jüngern gesagt hat: „Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten“ (Johannes 20,23).
Dann gibt es auch kein neues Leben.
6. Es gäbe kein neues Leben in Christus
Dann gibt es auch kein neues Leben. Das ist ja eigentlich der wesentlichste Punkt der Verkündigung Jesu gewesen: Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr.
Damit können Zöllner und Huren ein neues Leben beginnen. Es zeigt, dass eine Wandlung unseres Charakters möglich ist, dass Christus unsere Persönlichkeit verändern kann und dass der lebendige Christus in uns Wohnung macht.
Ist jemand in Christus, dann ist er eine neue Schöpfung. Das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden.
Aber wenn Christus nicht neu geworden ist, wenn er vermodert ist, wenn er nur ein Mensch war, dann ist das alles hinfällig.
Ich bin ja so fasziniert von dem, was gegenwärtig in Südamerika geschieht, wo die ganze Kultur und die ganze Gesellschaft von einer Erweckung geprägt wird. Man spürt das im Geschäftsleben, wo Menschen sagen: „Ich besteche nicht mehr.“ Das ist für Südamerika undenkbar.
Wo Männer treu in ihrer Familie leben, ist in der dortigen Gesellschaft der Macho nicht üblich. Veränderte Charaktere – das ist alles nur Lug und Trug, wenn es den Auferstandenen nicht gibt.
Den Auferstandenen, der Menschenherzen bekehrt und Menschen herumreißt. Und wie viele haben das erlebt! Millionen, ja Millionen Menschen im Lauf der Geschichte der Christenheit. Wie Jesus Egoisten in dienende Liebe verwandelt, wie er uns mit seiner Freude erfüllt, wie er uns mutig macht aus der Angst.
Das ist alles nichts, sagt Paulus, das war nur Zufall, das war nur Missdeutung, wenn Jesus nicht auferstanden ist.
7. Die Gläubigen wären die elendesten Menschen
Und jetzt das siebte und letzte: Wie wären die elendesten Menschen.
Das gefällt mir an dieser Lebenstüchtigkeit von Paulus, dass er nicht so sagt, wie ich ihm vor der Verlesung sagte: Dann wäre im Christentum ja immerhin wenigstens noch das Gefühl schön gewesen. Er sagt nein, wir wären die Elendesten, weil wir die missbrauchtesten und elendesten Menschen wären, mit etwas, womit man sich selbst eingeredet hat, sich selbst hochzuheben.
Jemand, der sich an einen Strohhalm klammert, hat wenigstens noch etwas. Aber wenn wir uns an einen toten Christus klammern, der nicht auferstanden ist, dann sind wir die betrogensten und elendesten Menschen von allen, die es gibt.
Und er spricht das auch im Blick auf sein eigenes Leben, im Blick auf seine Kasteiungen, im Blick auf sein Opfer, das er da bringt, auf sein Martyrium. Er sagt: Was soll's denn? Was haben denn die Armen, die verbrannt wurden, die den wilden Tieren vorgeworfen wurden? Es sind doch die Elendesten, die für eine Idee gestorben sind, die eine Lüge war.
Das ist ein sinnloses und dummes Opfer, wenn Jesus nicht auferstanden ist. Und das würde sich zeigen: Es gäbe gar keinen Grund, um Christi Willen zu leiden, Prügel einzustecken und Verachtung zu tragen. Wir wären die schlimmsten.
Kirchenpräsident Wetzel hat ja mal in einer ganz ergreifenden Predigt so gesagt: Er sagt, jedes Läuten einer Glocke wäre unverantwortlich, jede Mark, die gesammelt würde im Namen des Auferstandenen, wäre ein nicht mehr gutzumachendes, schlimmes Verbrechen. Jedes Gebet wäre Bluff – warum? Wer soll es denn hören? Jede Opfergabe, jede Abendmahlsfeier wäre unverantwortlich, wenn Christus nicht auferstanden ist, wenn er nicht als der Todesüberwinder unter uns wäre.
Jede Wortverkündigung wäre die allerschlimmste und verheerendste Volksverdummung.
Die Kraft und Freude des lebendigen Christus im Glauben
Nun aber ist Christus auferstanden. Paulus bricht das Ganze ab, und sie hatten fast Angst, ob sie es ertragen könnten, einmal so entlangzugehen. Wir haben es getan, um unsere Zweifel zu überwinden.
Man kann es tun, aber man muss dann auch konsequent sein. So wie jemand sagt: „Der Buddhismus hat auch sein Können.“ Dann werde doch Buddhist! Mach es doch! Du musst etwas Konsequentes zu Ende bringen. Du kannst zweifeln, aber bitte konsequent. Bleibe dran und nicht nur halbherzig.
Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten, und er wird vor ihnen hergehen. Er wird zu ihnen sprechen, und wenn sie sein Wort lesen, wird er sich an ihnen bezeugen. Sie dürfen von seiner Kraft nehmen, Tag für Tag und Stunde um Stunde.
Das Wort der Predigt ist nicht leeres Gebabbel. Seine Kraft vollendet sich in der Schwachheit. Sie erleben, dass er sie nie loslässt. Er gibt ihnen einen Frieden, den sie gar nicht mehr verstehen – höher als alle Vernunft – in einem Augenblick, in dem sie verzweifeln wollten.
Sie erleben, wie er Gebete hört. Sie sagen: „Ich habe sie überhaupt nicht begriffen, und das war so machtvoll und so groß.“ Sie erleben, dass der Dienst, den sie tun, ein Zeichen der Liebe ist. Das ist nicht vergebens.
Sie werden mit einer riesigen Freude erfüllt. Sie erleben, dass vor ihnen sogar die ganze Macht des Teufels im Namen Jesu zerbricht. Sie dürfen Menschen herausholen, sogar aus Zweifeln und Unglauben, sogar aus dämonischen Gebundenheiten – nur indem sie sagen: „Im Namen Jesu.“ Weil er lebt und auferstanden ist.
In der Mitte unseres christlichen Glaubens steht das Eigentliche. Jetzt wissen Sie, was das Eigentliche ist: Jesus, der Auferstandene. Das ist das Wesentliche am Glauben. Die Vertrauens- und Liebesbeziehung zwischen Ihnen und dem Auferstandenen – das ist Glaube. Alles andere mag dann drumherum kommen.
Aus dieser Freude dürfen Sie leben, aus dieser Freude dürfen Sie wirken. Jesus hat versprochen, dass diese Liebesbeziehung nicht aufhört. Der Tod kann uns nicht einmal mehr scheiden vom auferstandenen Jesus und von seiner Liebe.
So groß ist die Macht des auferstandenen Jesus. Amen.
Gemeinsames Singen und Erinnerung an die Lieddichter
Und nun singen wir vom Lied 86 auf mein Herz mit Freuden. Gestern haben wir nur die ersten Verse gesungen, nämlich die Verse fünf und sechs von Lied 86. „Die Welt ist mir ein Lachen“ – das ist so schön bei Paul Gerhardt, wie er all die Schrecken wegnimmt.
Entschuldigung, wir singen zuerst Lied 85. Jetzt bin ich durcheinandergekommen. Es handelt sich um Johann Hermann, Lied 85, Verse 11 bis 13. Dazu muss ich Ihnen noch etwas sagen: Johann Hermann war ein Leben lang schwer krank. Er lebte in Schlesien in der turbulenten Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Schließlich ist er aus gesundheitlichen Gründen nach Polen übergesiedelt, weil er kaum noch Luft bekam.
Ich habe vorher noch bei Jörg Erb nachgelesen, bei seinen Liederdichtern, wo er schreibt: In der Mitte seiner Wirksamkeit hätte Johann Hermann oft in der Predigt keinen Satz sprechen können, ohne furchtbare Atemnot und Würgen zu bekommen. Das spürt man seinem Lied an. Das Wissen um die Auferstehung Jesu gibt ihm den freien Raum, den angstfreien Raum, in dem er fröhlich wirken kann. Wir singen also Lied 85, Verse 11 bis 13.
Gebet um Glaubensstärkung und Segen für die Gemeinde
Wir wollen beten: Herr Jesus Christus, erbarm dich deiner Gemeinde, unserer Gemeinde. Wir sind oft von Zweifeln und Bedenken gehemmt und können uns nicht an deiner großen, herrlichen Macht freuen. So oft sind wir glaubenslos und wagen nichts in dieser Welt.
Du möchtest heute große Dinge tun als der auferstandene und lebendige Herr. Wir wollen dir glauben und dir vertrauen. Wir sind gespannt, welche Aufträge du uns in den nächsten Tagen gibst.
Wir bitten dich, dass du bei unseren Kranken, Alten, Pflegebedürftigen und Schwermütigen deine Osterfreude ganz groß machst. Lass uns mithelfen, diese Freude weiterzusagen, damit viele sie glauben können. Du kannst Herzen öffnen. Du hast auch geduldig einem Thomas geholfen, bis er festen Glauben fand. Tu das auch heute und erwecke deine Gemeinde neu.
Lass sie nicht dein Evangelium lähmen, sondern es durch die Welt treiben, damit viele Menschen, die keine Hoffnung haben, dich als den Heiland erkennen – den Todesüberwinder! Erbarme dich auch der großen Traurigkeit in unserer Welt, der großen Freudlosigkeit und Sinnlosigkeit im Leben so vieler Menschen.
Gib, dass dein Evangelium wieder durchdringt! Wir bitten auch für die Evangelisation Pro Christ und alle missionarischen Unternehmungen: Schenke offene Herzen, offene Türen und schaffe Frucht durch deinen Heiligen Geist.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigen.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Abschluss mit Lied und Missionsauftrag
Und jetzt singen wir die Verse fünf und sechs vom Lied sechsundachtzig. Diese Verse nehmen uns mit hinein in diesen Triumph. Auch wenn ich durch Bedrängnis, durch Not und durch Angst gehe, hänge ich am Auferstandenen und darf seinen Sieg erleben.
Von unserer Gemeinde ist die Familie Kümmel nach Belgien ausgesandt worden. Wir vergessen oft, dass Belgien ein Missionsland ist. In vielen Ländern, selbst in Asien, gibt es mehr Bibelchristen als in Belgien.
Wir wollen auch diesen Dienst mittragen und heute unsere Gaben dafür geben. Dies geschieht in Verbindung mit der Deutschen Missionsgemeinschaft in Sinsheim. Die Familie Kümmel ist dort in Belgien tätig. Hinten liegen auch noch Gebetskarten aus, damit wir an sie denken können.
Im Anschluss wird im Taufgottesdienst Philipp Schüssler getauft. Er wohnt im Zedernweg siebzehn in Tegerloch.
Nun dürfen wir um den Segen Gottes bitten:
Herr, segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden!