Ein Psalm Davids, als er in der Wüste Juda war.
Gott, du bist mein Gott, ich suche dich früh am Morgen; meine Seele dürstet nach dir, mein Fleisch verlangt nach dir in einem dürren und erschöpften Land, wo kein Wasser ist.
So habe ich dich im Heiligtum angesehen, um deine Macht und deine Herrlichkeit zu sehen.
Denn deine Güte ist besser als Leben; meine Lippen sollen dich preisen.
So will ich dich loben mein Leben lang und in deinem Namen meine Hände erheben.
Meine Seele wird satt wie mit fettem Gut, und mit jubelnden Lippen lobe ich dich.
Wenn ich an dich denke auf meinem Lager und über dich sinne in den Nachtwachen,
so bist du mir geworden wie ein liebliches Lied, wie ein süßer Ton in meinem Herzen.
Denn du hast mich geholfen, und ich freue mich unter dem Schatten deiner Flügel.
Meine Seele hängt an dir; deine rechte Hand hält mich fest.
Aber die, die nach meinem Leben trachten, sollen in die Tiefen der Erde fahren.
Sie werden den Schwerten zum Opfer fallen und zum Raub der Füchse.
Doch der König wird sich freuen an Gott; jeder, der schwört bei ihm, wird sich rühmen; denn die Lügenredner werden verstummen.
Sehnsucht nach Gott in der Lebenswüste
Gott, du bist mein Gott, den ich suche. Es dürstet meine Seele nach dir, mein ganzer Mensch verlangt nach dir, aus trockenem, dürrem Land, wo kein Wasser ist.
So schaue ich aus nach dir in deinem Heiligtum. Ich möchte gerne deine Macht und Herrlichkeit sehen, denn deine Güte ist besser als Leben.
Meine Lippen preisen dich, und so will ich dich mein Leben lang loben. Meine Hände will ich in deinem Namen aufheben. Das ist meines Herzens Freude und Wunder, wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben kann.
Wenn ich mich zu Bette lege, denke ich an dich. Wenn ich wach liege, sinne ich über dich nach, denn du bist mein Helfer. Unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich. Meine Seele hängt an dir, deine rechte Hand hält mich.
Sie aber trachten nach meinem Leben, um mich zu verderben. Sie werden in die Tiefen der Erde hinunterfahren. Sie werden dem Schwert dahingegeben und den Schakalen zur Beute werden.
Aber der König freut sich in Gott. Wer bei ihm schwört, darf sich rühmen, denn die Lügenmäuler sollen verstopft werden.
Er führe uns auch in diese Erfahrungen hinein. Amen!
Orientierung und Vertrauen in Gott als Lebenskompass
Wie ich als Kind zum ersten Mal einen Kompass in der Hand hielt, hat mich das unheimlich interessiert. Man schüttelte und rüttelte den Kompass, trug ihn in der Hosentasche eines Jungen, sprang über Stock und Stein. Doch wenn man ihn herauszog, sprang die Nadel immer auf das Feld, das den Norden markierte. Egal, wie man den Kompass drehte oder durcheinanderwirbelte, die Nadel richtete sich immer wieder daran aus.
So etwas Ähnliches können Sie bei David beobachten. Er wurde im Laufe seines Lebens oft hart geprüft. Gott sei Dank müssen Sie das nicht in gleichem Maße durchmachen, auch wenn viele von Ihnen schwere Lebenswege haben. David wusste manchmal überhaupt nicht mehr, wie es weitergehen sollte. Er fühlte sich von den Menschen verlassen, fürchtete um sein Leben. Doch immer wieder hatte er so eine Kompassnadel, die ihn in allen Lebenslagen auf Gott ausrichten ließ.
Das können Sie durch die Psalmen verfolgen, wie das bei David immer wieder geschieht. Da findet er plötzlich seinen Frieden, dann hat er wieder Mut und Zuversicht. Es gibt keine Situation, in der seine Nadel nicht wieder einspringt: "Mein Gott, der mir hilft, dem ich gehöre."
Ich möchte Sie fragen, ob das bei Ihnen auch so klar ausgerichtet ist. Können Sie in allen Spannungen und Belastungen Ihres Lebens so sicher und fest sagen: "Mein Gott ist da, der mir hilft"? Und springt das in Ihrem Innersten auch so an, dass Sie sagen: "Ich sehne mich nach Gott, ich brauche ihn, ich kann ohne ihn gar nichts mehr tun. Ich verlange nach dir, ich suche dich, ich lechze nach dir"?
Da sind Ihnen ja die Worte Davids im Ohr, wie: "Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir." Ich kann doch ohne dich nicht sein, heiliger, ewiger Gott, ich brauche dich, ich suche dich.
Die Sinnlosigkeit ohne Gott und die Herausforderung des Glaubens
Zuerst möchte ich einen Punkt ansprechen und ausführlich darüber sprechen: Ohne Gott ist alles sinnlos. Wenn wir diesen Satz ruhig hier auf der Kanzel aussprechen, sind Sie alle so fair und nett, dass Sie nicht widersprechen. Doch wenn Sie diesen Satz morgen unter Ihren Bekannten sagen, werden manche denken: „Armer, ich brauche Gott nicht.“ Viele Menschen sagen das.
Vielleicht sitzen ein paar junge Konfirmanten hier, die sich noch sehr genötigt fühlen. Sie denken vielleicht: „Wenn ich mal alles von mir abgestreift habe, brauche ich doch Gott nicht.“ Einen Satz wie „Ohne Gott ist alles sinnlos“ auszusprechen oder zu sagen: „Ich brauche Gott nicht für meinen Lebenssinn“ – ich muss sagen, ich verstehe Sie.
Nicht nur, dass ich früher schon so gesprochen habe, ich handle heute sogar immer wieder danach. Es gibt keinen Gläubigen unter uns, der nicht darunter leidet, dass er immer wieder dem Trug erliegt, er könnte ohne Gott etwas schaffen und sein Leben meistern.
Oft sind wir im Vollgefühl unserer Kraft. Dann packen wir unsere Aufgaben an und stehen mitten im Gedränge, gerade bei den Alltagsaufgaben. Nicht am Sonntagmorgen, da ist nicht die Not. Dann vergessen wir Gott, und es schreit gar nichts nach ihm.
Es kann sich sogar im Leben gläubiger Menschen immer wieder wiederholen, dass sie ganz bewusst gegen Gottes Ordnungen verstoßen. Das tun sie nicht leichtfertig oder unbedacht, sondern mit der Überzeugung: „Ich will mich hier nicht nach der Ordnung Gottes richten, ich will mich selbst hier nach meinen eigenen Gedanken verwirklichen.“
Die Lebenswüste als Bild für Gottesferne und menschliche Zerbrechlichkeit
Ohne Gott ist alles sinnlos. David fehlt ein Bild, das man in diesem Psalm nicht zerstören sollte: das Bild von der Wüste, durch die er geht, durch das Steppenland.
Und wieder könnte es passieren, dass jemand sagt: „Ich fühle mich ohne Gott, in meiner Gottlosigkeit, gar nicht wie in der Wüste. Mein Leben ist schön, ich komme aus der Fülle, ich genieße alles in Schaus und Prost, von Wüste keine Spur.“
David bestreitet nicht, dass die Wüste interessant ist. Sind Sie einmal durch die Wüste gereist? Das Abenteuer wünsche ich Ihnen. Wüste ist eindrucksvoll und gehört zu den einprägsamsten Landschaften unserer Welt. Wüste ist nie langweilig, sie ist bizarr und aufregend. Ein Eindruck ohne Gleichen – das bestreitet David nie.
Aber er meint: Wenn man dort in der Wüste einen Garten anlegen will, Blumen pflanzen und Früchte sammeln möchte, kann man jedes Pflänzlein in den Sand stecken und in den Felsenboden. Es wird in ein, zwei Tagen verkümmern.
Wir machen dieses Leben nicht madig und auch diese Welt nicht. Aber Sie wissen, wie es doch ist: Kaum beginnt man, auf Liebe, Freude und all die Beziehungen der Menschen zu bauen, dann kommen die Erschütterungen in der Sonnenkluft des Lebens. Das, was wir mühsam anbauen, vertrocknet.
Und wie viele Alte unter uns sind so bitter geworden, weil sie sagen: „Ich habe in meinem Leben viel gehabt, alles ist mir aus der Hand gerissen, in der Wüste des Lebens verdorrt.“
Und dann schauen Sie mal Ihren Terminkalender an: Manchmal ist die kommende Woche nicht eine Wüste, die vor Ihnen liegt, aufregend und schön. Aber da ist nichts, in dem etwas wachsen kann, nichts, durch das etwas Großes geschehen könnte.
David ist so sehnsüchtig nach dem Neuen, das Gott ihm gibt. Darum sehnt er sich nach der Gegenwart Gottes in seinem Leben: „Gott, du bist mein Gott, nach dem ich suche. Meine Seele dürstet nach dir, mein ganzer Mensch verlangt nach dir.“
Sie können doch kein Stück Ihres Lebens ohne die Gegenwart Gottes meistern, geschweige denn zum Lobe und zur Freude vollbringen. Ihre Familienschwierigkeiten – als ob es bei Christen keine Eheprobleme gäbe – oder die wirtschaftlichen Sorgen lassen sich nicht einfach niederdrücken.
„Herr, ich will jetzt, da mittendrin in der Wüste meines Lebens, deine Gegenwart erfahren. Ohne dich ist es sinnlos und leer, ohne dich verschmachte ich.“
Ich weiß nicht, wie lange wir noch brauchen, am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts, um abzukehren von diesem vergötterten materiellen Gut. Und wir sagen: Ist nicht all das Große, das wir einst so dankbar angenommen haben, eine Errungenschaft unserer Zeit, nur eine grausame Wüste?
Ich verstehe manchmal unsere Jungen, wenn sie ausbrechen und sagen: „Diese Asphaltwüsten, diese Wälder, diese Technik – ohne Gott ist alles sinnlos.“
Ich darf die Gaben dieser Welt daraufhin befragen, was Gott mir damit geben will, wie ich sie gebrauchen soll, damit die Kompassnadel einschwingt mitten im Gedränge des Tages: „Herr, ich suche dich, du musst doch da sein. Ich will keinen Schritt meines Lebens gehen ohne dich. Mein ganzes Leben verlangt nach dir.“
Geduld und Vertrauen in Gottes Güte trotz Lebensprüfungen
Jetzt ein zweiter Punkt: Jetzt kann man es aushalten. Wirklich?
David steht uns auch als Vorbild vor Augen, wie er diese schweren Lebenssituationen geduldig ertragen hat. Es war ja nicht leicht für diesen jungen Mann, dass er von Gott auf die Seite genommen wurde und sich dort in der Wüste in Höhlen verkroch. Er kannte all das – das Sinnlose des Lebens, das Fragen: „Herr, warum? Was soll dieser Tag? Warum darf dies geschehen? Ich verstehe dich nicht.“
Wenn dann die Kompassnadel einschwingt, dann findet er Frieden. Er spricht einen Satz aus, den man ein Leben lang überdenken muss: „Deine Güte ist besser als Leben.“ Er spricht dabei nicht nur über Gott. Er sagt ja „Mein Gott“ – im Hebräischen „Eli“, wie Jesus es noch am Kreuz gerufen hat: „Mein Gott!“ Er nimmt diesen Gott hinein in die Niedrigkeiten seines Lebens, hinein in die Anfechtungen: „Mein Gott!“
Und er weiß: Gott ist gut zu mir. Er hat sich darauf festgelegt, dass er mich segnen will, dass keine Macht der Hölle mich aus der Hand Gottes herausreißen kann. Und das wissen wir als Christen noch einmal so fest bestätigt im Kreuz Jesu: Nichts kann dich aus der Hand Jesu reißen.
Jetzt kann man es aushalten in der Wüste.
Auf diesen Vers bin ich vor Jahren das erste Mal gestoßen, als der Kanzel-Spambalk, ein württembergischer Amtskollege, durch einen Herzinfarkt weggerissen wurde. Auf seinem Schreibtisch lag die aufgeschlagene Bibel, und er arbeitete an einer Andacht über dieses Wort. Das war das Letzte: „Deine Güte ist besser als Leben.“
Wir nehmen das manchmal so wichtig, was heute und was morgen geschieht. Nein, wichtig ist nur, ob ich in Zeit und Ewigkeit Gottes Liebe bei mir habe, ob ich mich fest darauf verlassen kann, dass Gottes Gnade mich trägt. Auch wenn alle Menschen sich gegen mich wenden, auch wenn meine Freunde mich verraten und übel über mich reden – Gott steht für mich ein. Auch wenn mein Lebensschicksal ganz verworren erscheint, gilt Gottes Liebe mir.
Und wieder möchte ich Ihnen sagen: Warum schicke ich Sie an die Krankenbetten? Doch nicht wegen der Säfte und der Blumen, die Sie bringen. Sie dürfen das tun, es ist nett, wenn Sie Ideen haben. Aber vor allem, weil Sie das Wort nicht verschweigen und darüber reden: Gottes Liebe lässt dich nicht los, auch wenn es so aussieht, als hätten alle dunklen Mächte dich im Griff. Du bist geborgen und getragen von der Liebe Gottes. Deine Güte ist besser als Leben.
Äußerlich hat David nichts gesehen von der Gegenwart Gottes. Er sah nur, wie die Suchtrupps der Armee Sauls hinter ihm her waren, und er hatte Angst, wie das alles ausgehen mag. „Deine Güte ist besser als Leben.“
Ich habe eine Lebensversicherung, die alles andere in den Schatten stellt. Gott ist für mich – wer kann jetzt noch gegen mich sein? Er, der sogar seinen Sohn für mich hingibt, wird mich auch durch diese Tiefen hindurchführen.
„Deine Güte ist besser als Leben“, und selbst wenn ich sterbe, das ficht mich nicht an. Ich falle in die offenen Arme Gottes.
Fruchtbarkeit und Freude trotz Wüstenzeiten
Wenn man einmal nach Sedebokar kommt, im Süden Israels, tief in der Wüste Judas, dann muss man unbedingt sehen, wo die größten Früchte der Welt heranreifen. Gerade in einem Wüstenland, dort, wo Wasser ist.
Das verstehen nur Glaubende und sagen: Ich weiß, warum Gott mich so oft in die Wüste führt. Wenn ich dort die Erfahrung seiner Nähe mache, dann können die schönsten Glaubensfrüchte wachsen. Dann kann ich ihm umso mehr vertrauen und fröhlich sein.
Auch das Lied, das der Chor vorhin gesungen hat – „Dann wird sein Gott alles in allem“ – wurde von einer Mutter gedichtet, die lange Zeit in unserer Gemeinde gelebt hat: Elisabeth Schnitter. Sie musste nach Degerloch gehen und dort ihr einziges Kind begraben.
Aus dieser Erfahrung wächst die Nähe Gottes und seiner Liebe – mitten im Wüstental. „Denn meine Seele lechzt nach dir, ich kann ohne dich nichts mehr.“ Dann zählen die äußeren Güter und alle Erfüllungen des Lebens nicht mehr.
Ich will singen von deiner Güte, meine Lippen preisen dich.
Lebensfreude und Gotteslob als Ausdruck des Glaubens
Da sind wir beim Dritten, und ich bin voller Freude. Ich will nicht mehr mit Menschen streiten. Ich kenne so viele, die sagen: „Ich kann ganz gut ohne Gott leben.“
Gestern Abend habe ich in Ludwigsburg einen unrasierten Anhalter mitgenommen. Ich hatte keine Angst, weil ich in der Hand Gottes stehe, und ich habe kurz mit ihm gesprochen. Die Fahrt ging nur bis Neckarweyingen. Ich fragte ihn: „Was ist eigentlich das Ziel Ihres Lebens, auf das Sie zustreben?“ Er antwortete: „Ich habe keines. Vielleicht kaufe ich mir im nächsten Sommer eine Gitarre und fahre nach Südfrankreich. Dort sammle ich unterwegs Geld, aber sonst habe ich kein Ziel.“
Andere Menschen, vor allem junge, sagen heute oft: „Ich habe gar kein Ziel.“ Doch dieser David hatte ein Ziel. Er wollte Gott mit seinem Leben preisen und ehren. Sie müssen sich noch einmal überlegen, welch eine bedeutende Persönlichkeit David war – uns allen haushoch überlegen. Er war Fachmann für Landwirtschaft, Fachmann für Staatslehre und ein Experte in Verwaltung. Zudem war er ein Poet, wie es keinen mehr gibt, und ein Mann, der gut mit anderen umgehen konnte und das Herz der Menschen gewann.
Dieser Mann sagt in aller Schlichtheit: „Ich kann ohne Gott gar nichts.“ Auch vor dem Riesen Goliath sagte er: „Ich kann das nicht, aber Gott ist bei mir.“ Sollte das für Sie nicht zutreffen, auch wenn Ihnen viele Gaben fehlen – darauf kommt es Gott nie an. Genau das macht ja die Freude bei David aus.
Das ist meines Herzens Freude und Wunde, dass ich dich mit fröhlichem Mund loben kann. Er hat nie gewartet, bis die schweren Zeiten seines Lebens zu Ende waren. Stattdessen hat er dort auf dem Felsen seine Lieder gesungen. Ich bin fest davon überzeugt, dass er auch den 23. Psalm dort gedichtet hat – vom frischen Wasser und von den grünen Matten, obwohl er wochenlang kein grünes Gras mehr sah.
Das sind Erfahrungen des Glaubens, die im Glauben besungen werden. Gerade auch die Lieder „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ oder das Lied „Am Sterbebett“ des Gastorius, das von einer Freundes Hand niedergeschrieben wurde, sind ein ganz persönlicher Gruß, der über die Jahrhunderte weiterwirkt: „Ich will loben und rühmen, was Gott an mir tut.“
Gottes Nähe als Helfer und Schutz im Alltag
Du bist meine Hilfe, mein Helfer. Im Hebräischen steht genau dasselbe Wort, das Gott im Schöpfungsbericht verwendet, als er Eva Adam zuführt.
Sie wissen, wie sehr ich an meiner Frau hänge und was sie mir in meinem Dienst und Leben bedeutet. So will mir Gott nahekommen – als Helfer und stärkender Berater. Du bist mein Helfer, und darauf kann ich mich verlassen.
Ich bin so nah bei Gott, dass er für sie gelten soll. So nah bei Gott, dass mir nichts mehr geschehen kann. Dann nimmt er sein Bett und sagt: „Mein Bett, mein Bett ist mein Betsaal, meine Kapelle. Auf meiner Matratze singe ich meine Lieder.“
Dort können sie noch viel verändern und ihr Leben in den Glanz Gottes stellen. Wenn ich mich zu Bette lege, denke ich an dich. Wenn ich wach liege, sinne ich über die Nachricht nach. Ich kann nur staunen über deine Güte mit mir.
Haben Sie Erfahrungen gemacht, dann besingen Sie diese Erfahrungen Ihres Lebens. Gehen Sie nicht zu schnell darüber hinweg – über jede einzelne Station der Durchhilfe Gottes. Erinnern Sie sich auch daran, wie Gott Ihnen versichert, dass er dies auch in Zukunft tun will.
Er will Sie ganz ruhig machen. Er ist mein Helfer – das sind lauter Tatsachen, keine Wünsche, wie wir oft in unserer frommen Sprache sagen. Daher: Du bist mein Helfer, deine Hand hält mich, und darum hängt meine Seele, mein ganzes Innerstes an dir, Gott. Ohne dich kann ich nichts mehr tun.
Wenn alle Stücke Ihres Lebens – Ihre privaten und beruflichen Dinge, alles, was Sie tun – von Gott her ihre Bedeutung und ihr Gewicht haben, wird Gott zur Kompassnadel Ihres Lebens. In allen Stücken schwingen Sie darauf ein: Du bist mein Gott! Amen!