Einleitung: Die Suche nach wahrem Glück in einer zerbrochenen Welt
Gott wird Mensch
Leben und Lehre des Mannes, der Retter und Richter, Weg, Wahrheit und Leben ist.
Episode einhundertsechsundsiebzig
Die Friedensstifter
Wie sieht der Weg zum Glück aus? Gemeint ist das Glück, das Jünger Jesu in einer Welt finden können, die am Abgrund steht. Eine Welt, in der das Böse wirkt und die sich in Ungerechtigkeit, Hass und Krieg verliert.
Die Antwort könnte nicht herausfordernder und gleichzeitig göttlicher sein.
Matthäus 5,9
Glückselig sind die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen.
Der biblische Friede als zentrales Thema
Friede ist definitiv ein zentrales Thema in der Bibel. Wenn der Messias im Alten Testament verheißt wird, dann wird er von Jesaja als Friedefürst bezeichnet. Jesus kam auf die Erde, um Frieden zu bringen.
Was verheißt er seinen Jüngern? In Johannes 14,27 sagt er: „Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt und sei auch nicht furchtsam.“ Jesus bringt Frieden, und so wird Friede zu einem zentralen Thema der christlichen Verkündigung.
Als Petrus dem gottesfürchtigen, aber aus Unwissenheit noch nicht gläubigen Hauptmann Cornelius das Evangelium erklärt und damit die Tür zur Heidenmission öffnet, fasst er den Dienst Christi zusammen. Er sagt: „Dass Gott Frieden verkündigte durch Jesus Christus“ oder wörtlich „Frieden evangelisierte durch Jesus Christus.“
Christen als Friedensstifter in einer zerstrittenen Welt
Der Herr Jesus steht als Sohn Gottes für Frieden. Weil wir als Christen alle Söhne Gottes sind, bedeutet "Sohn" hier im Sinne von Status oder Familienzugehörigkeit. Deshalb stehen auch wir als Christen für Frieden. Das ist wichtig, denn Friede ist das, wonach sich der Mensch bis heute sehnt: innerer Friede, Friede in Beziehungen, politischer Friede. Wir können nicht genug davon bekommen.
Das Problem ist, dass wir Frieden wollen, ihn aber ständig kaputtmachen. Ein bisschen Hetze hier, ein wenig Gemeinheit dort, ein kleiner Scherz über das Aussehen oder vielleicht ein echter Wutausbruch – egal. Jeder Mensch zeigt durch sein Verhalten, dass die Bibel Recht hat, wenn sie unter der Beurteilung aller Menschen ein Fazit zieht. In Römer 3,14-17 heißt es:
"Ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit, ihre Füße sind schnell, Blut zu vergießen, Verwüstung und Elend ist auf allen ihren Wegen. Und Achtung, jetzt kommt es: Den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt."
Da haben wir es: Den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt.
So weit zum Problem. Wie ich es mal gelesen habe: Friede ist jener ruhmreiche Moment in der Geschichte, in dem alle innehalten, um nachzuladen.
Die Wurzel des Konflikts: Gottesferne und menschliche Rebellion
Dabei liegt das eigentliche Problem des Menschen in seiner Beziehung zu Gott. Krieg, Streit und innere Unruhe sind die Folgen eines gottlosen Lebens.
Vor seiner Bekehrung zu Gott ist der Mensch ein Rebell. Er lebt nicht neutral, sondern in Auflehnung gegen Gott. Es herrscht Krieg. Können wir uns vorstellen, in welcher Gefahr ein Mensch steht, der Gott zum Feind hat?
Gott könnte seine Feinde einfach vernichten, doch er tut es nicht. Er wartet, hat Geduld und ist langsam zum Zorn. Er möchte, dass möglichst viele Menschen ihre Füße auf den Weg des Friedens richten, das Evangelium des Friedens hören, verstehen und den Herrn des Friedens – das ist Jesus – in ihr Leben aufnehmen.
Die Berufung der Friedensstifter: Versöhnung zwischen Menschen und mit Gott
Und vor diesem Hintergrund, dass Gott wartet, lesen wir in Matthäus 5, Vers 9: Glückselig sind die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heißen.
Beim Thema Friedensstifter kann man in zwei Richtungen denken. Wir können die Aufforderung so verstehen, dass wir Menschen miteinander versöhnen oder dass wir Menschen mit Gott versöhnen. Beides ist wichtig. Im direkten Vergleich ist es jedoch viel wichtiger, dass ein Mensch Frieden mit Gott findet, als nur den Frieden mit seinem Nachbarn.
Bevor wir mit dem wichtigeren Punkt weitermachen, dennoch ein Hinweis: Als Christen stehen wir grundsätzlich für Frieden und nicht für Streit. Als Nachfolger Jesu suchen wir den Kompromiss und beenden Streit, bevor er ausbricht. Wir können uns entschuldigen, wir provozieren nicht, und wir sind geschickt darin, Zorn durch sanfte Worte und kluges Verhalten zu bändigen.
Wir können vergeben, rechnen Böses nicht zu und geben dem Groll keinen Raum. Wir suchen die Versöhnung, lassen uns sogar Unrecht tun und lieben unsere Feinde. Mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln machen wir es dem Streit und dem Zank schwer.
Oder wie Paulus es sagt: So viel an uns ist, leben wir mit allen Menschen in Frieden. Wir wollen und suchen den Frieden. Und wo wir dabei helfen können, dass Menschen sich miteinander versöhnen, genau da stehen wir ihnen natürlich auch bei.
Wir haben als Christen verstanden, was Petrus meint, wenn er Psalm 34 zitiert. In 1. Petrus 3, die Verse 10 und 11 heißt es: Denn wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der halte Zunge und Lippen vom Bösen zurück, dass sie nicht Trug reden. Er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes, er suche Frieden und jage ihm nach.
Das ist die Seite Mensch mit Mensch.
Frieden mit Gott als Grundlage und Auftrag der Christen
Schauen wir uns die Seite "Mensch mit Gott" an. Wenn es darum geht, dass Menschen mit Gott versöhnt werden, gilt natürlich: Wirklich Frieden mit Gott stiften kann nur, wer selbst Frieden mit Gott gefunden hat. Ja, Friede mit Gott muss in meinem Leben anfangen.
Zuerst muss der Herr Jesus unser Friede werden. Zuerst brauchen wir selbst die Rechtfertigung aus Glauben, denn sie ist der Weg zum Frieden.
Römer 5,1: Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.
Das ist der wichtigste Friede, den ein Mensch braucht: Frieden mit Gott. Aber Friede mit Gott ist nicht nur ein abstraktes Konzept, sondern auch eine Verpflichtung. So wie Paulus es im 2. Korintherbrief 5,18-20 formuliert:
Dort schreibt der Apostel: "Alles aber von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat. So sind wir nun Gesandte an Christi statt, indem Gott gleichsam durch uns ermahnt: Wir bitten für Christus, lasst euch versöhnen mit Gott, lasst euch versöhnen mit Gott."
Übrigens kommt das Wort "Versöhnen" nicht von dem Wort "Sohn", sondern von dem Wort "Sühne". Es geht um Aussöhnung mit Gott, darum, Frieden zu schließen.
Gott gibt uns Christen den Dienst der Versöhnung. Und wir als Christi Botschafter bitten an seiner Stelle Menschen: Lasst euch versöhnen mit Gott.
Ist es nicht ein großartiger Gott, dem wir folgen? Einer, dem Menschen nicht egal sind?
Die sichtbare Frucht des Friedens: Zeugnis für Gottes Familie
So und jetzt kommt es: Wenn wir Gottes Vorlieben teilen und etwas von dem Gott des Friedens in unserem Verhalten sichtbar wird, dann werden wir Söhne Gottes heißen oder Söhne Gottes genannt werden. Menschen werden erkennen, wer unser Vater ist und zu wem wir gehören.
Wir werden durch das Stiften von Frieden nicht zu Söhnen Gottes. Das sind wir durch den Glauben und durch eine neue Geburt. Aber Menschen werden merken und anerkennen, welchen Charakter wir haben, wenn wir mit unserem Leben für Frieden einstehen – so wie Gott es selbst getan hat.
Abschluss: Die persönliche Herausforderung zum Friedensstiften
Was könntest du jetzt tun? Du könntest darüber nachdenken, wo du als Friedensstifter gefragt bist. Mit wem lebst du noch in Unfrieden, und woran liegt das?
Das war's für heute. Die Skripte zu den Episoden findest du auf frogwords.de und in der Frogwords-App.
Der Herr segne dich. Erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
