Hallo liebe Geschwister, ich freue mich, dass ihr reinschaut. Wir wollen weitermachen im Johannesevangelium und uns heute der Frage zuwenden, ob Jesus den Sabbat gebrochen hat.
Für uns klingt die Frage vielleicht nicht so aufregend, aber für die Juden damals war sie ein echter Stolperstein im Umgang mit Jesus. Auch wir müssen diese Frage vielleicht klären, denn im Internet gibt es die eine oder andere Gruppe – ich nenne sie mal christliche Irrlehrer – die behaupten, dass wir als Christen noch den Sabbat halten müssten.
Wenn wir das nicht tun – und wir tun es ja nicht, denn wir treffen uns am Sonntag zum Gottesdienst – stellt sich die Frage: Warum eigentlich? Warum halten wir den Sabbat nicht? Und bitte sagt nicht, dass der Sonntag unser Sabbat ist. Nein, ist er nicht.
Der Sabbat war der Feiertag der Juden, und die Christen haben sich von Anfang an nicht am Sabbat getroffen, sondern am ersten Tag der Woche. So heißt es in Apostelgeschichte 20,7: „Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte, und zog das Wort hinaus bis Mitternacht.“
Wir merken also: Die ersten Christen haben sich am ersten Tag der Woche getroffen.
Die Heilung am Sabbat und die Reaktion der Juden
Kehren wir nun zurück zu dem Problem, das der Herr Jesus bekommt, als er am Sabbat heilt. Ich lese uns Johannes 5, die Verse 15-18.
Der geheilte Mensch ging hin und verkündete den Juden, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte. Deshalb verfolgten die Juden Jesus, weil er dies am Sabbat getan hatte.
Jesus antwortete ihnen: „Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke.“ Daraufhin suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat aufhob, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte und sich so selbst Gott gleichmachte.
Das Problem ist also: Jesus heilt am Teich Bethesda einen Gelähmten, und das tut er am Sabbat. Das ist deshalb merkwürdig, weil der Mann selbst schon Jahrzehnte krank war und weil Jesus nur ihn alleine heilt.
Genau genommen müsste man sagen: Es ist gar nicht der Herr Jesus, der hier wirkt, sondern es ist der Vater im Himmel, der durch den Herrn Jesus diesen Gelähmten heilt. Wir müssen das zusammenbringen, wie Vater und Sohn zusammenwirken. Sie hängen enger zusammen, als uns das manchmal vielleicht vor Augen steht.
In Johannes 14 heißt es, Johannes 14, Vers 10: „Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist?“ Das ist der Herr Jesus, der einen Jünger so anspricht, der ihn bittet, zeige uns den Vater. Jesus sagt: „Wenn du mich gesehen hast, hast du den Vater gesehen.“ Dann kommt dieser Vers: „Glaubst du nicht, dass ich in dem Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir bleibt, tut seine Werke.“
Also wirkt Gott der Vater seine Werke durch den Sohn. Gott der Vater entscheidet sich, am Teich Bethesda ein Heilungswunder am Sabbat zu tun. Und prompt bekommt der Sohn, der das tut, was er den Vater tun sieht, Probleme.
In Johannes 5, Vers 16 heißt es: „Und darum verfolgten die Juden Jesus, weil er dies am Sabbat getan hatte.“ Gott tut durch seinen Sohn, was man mindestens in den Augen der Juden damals nicht hätte tun dürfen, nämlich einen Menschen heilen.
Heilen war die Arbeit eines Arztes, und Arbeit war am Sabbat nicht erlaubt. In 2. Mose 20, die Verse 8 bis 10, heißt es: „Denke an den Sabbattag, um ihn heilig zu halten. Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Arbeit tun. Aber der siebte Tag ist Sabbat für den Herrn, deinen Gott. Du sollst an ihm keinerlei Arbeit tun, du und dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin und dein Vieh und der Fremde bei dir, der innerhalb deiner Tore wohnt.“ So lautet das Sabbatgebot.
Die Bedeutung von Heilung und Barmherzigkeit am Sabbat
Man könnte bei einer Heilung natürlich auch daran denken, dass es sich vielleicht nicht um Arbeit handelt, sondern um einen Akt der Barmherzigkeit. Ein solcher Akt ist als Gebot wichtiger als das Sabbatgebot. Diese Denkweise findet sich auch in Kapitel sieben, wo der Herr Jesus am Beispiel der Beschneidung genau so argumentiert.
Bei der Beschneidung war es so, dass ein Junge am achten Tag beschnitten werden sollte. Dies geschah auch dann, wenn der achte Tag auf einen Sabbat fiel. Es gibt also durchaus die Vorstellung, dass die Beschneidung so wichtig war, dass man sie auch am Sabbat durchführen durfte. Das bedeutet, es gibt Gebote, die wichtiger sind als der Sabbat.
Mit dieser Idee argumentiert Jesus dann in Kapitel sieben. Dort heißt es in Vers 23: „Wenn ein Mensch die Beschneidung am Sabbat empfängt, damit das Gesetz Moses nicht aufgehoben wird, warum zürnt ihr mir, dass ich einen ganzen Menschen gesund gemacht habe am Sabbat?“ Wenn also die Beschneidung erlaubt ist, wie viel mehr eine Heilung?
Das ist eine ganz klassische Argumentation vom Kleineren zum Größeren, von der Beschneidung zur Heilung. Man müsste sich eigentlich über das, was Jesus tut, nicht aufregen.
Doch das Problem mit dem Sabbat ist viel größer. Jesus konfrontiert die Vorwürfe in Johannes 5 nicht mit der Bitte, sich nicht aufzuregen, als wäre es gar nicht so schlimm. Sein Argument klingt vielmehr so, wie es in Johannes 5, Vers 17 heißt: „Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke.“
Die göttliche Arbeit am Sabbat und ihre Konsequenzen
Das ist ein beeindruckender Satz. Ich weiß nicht, wie oft ihr schon darüber nachgedacht habt. Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke. Das bedeutet, Gott arbeitet rund um die Uhr, ohne Ruhetag.
Jeden Tag geht die Sonne auf, jeden Tag werden Sünden vergeben, und jeden Tag entstehen Kinder. Gott wirkt beständig. Und Jesus kann, weil Gott so ist, auch nicht anders handeln.
Das steht hier: Mein Vater wirkt bis jetzt, jeden Tag, und ich wirke. Für Jesus gibt es praktisch keinen Sabbat. Er tut nämlich genau das, was der Vater tut.
Deshalb ist es aus einer jüdischen Perspektive völlig richtig zu behaupten, dass Jesus den Sabbat aufgehoben hat (Johannes 5,18). Dort heißt es: "Darum nun suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht allein den Sabbat aufhob."
Achtung! Johannes schreibt hier nicht, weil sie dachten, Jesus würde den Sabbat aufheben oder brechen. Er formuliert bewusst anders. Die Juden wollten Jesus töten, weil er den Sabbat aufhob.
Das Verrückte an dieser Stelle ist die Verbform, die im Griechischen verwendet wird. Sie unterstreicht sogar noch, dass Jesus das regelmäßig tat.
Und das stimmt. Im Neuen Testament finden wir keinen Hinweis darauf, dass der Herr Jesus sich am Sabbat ausgeruht hätte. Er tut das, was alle tun, das heißt, er geht in die Synagoge. Ansonsten ist der Sabbat für ihn ein Tag wie jeder andere.
Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke.
Die Bedeutung des Sabbats im Bund mit Israel
Frage: Wie kann das bitte schön sein? Der Sabbat ist doch eines der zehn Gebote. Er sticht sogar in gewisser Weise besonders hervor, weil er das Bundeszeichen für das Volk Israel ist.
So heißt es in Hesekiel 20,12: „Und auch meine Sabbate gab ich ihnen, damit sie zum Bundeszeichen seien zwischen mir und ihnen, damit man erkenne, dass ich der Herr bin, der sie heiligt.“
Der Sabbat ist also ein Bundeszeichen und Teil der zehn Gebote. Müsste sich der Jude Jesus nicht ganz besonders daran halten? Doch er tut es nicht. Permanent gibt es Konflikte um den Sabbat.
Wie passt das zusammen? Wir wissen doch, dass Jesus nicht gesündigt hat. Wie kann es sein, dass Jesus ohne Sünde ist, wenn Johannes formuliert, dass er den Sabbat fortwährend aufgehoben oder gebrochen hat?
Die Antwort darauf ist ein wenig komplex.
Das Ende des mosaischen Gesetzes und die Erfüllung durch Jesus
Gott schließt mit dem Volk Israel am Berg Sinai einen Bund. Das wissen wir wohl alle. Dieser Bund wird als der Alte Bund bezeichnet. Gott gibt dem Volk Israel ein Gesetz, das sogenannte mosaische Gesetz. Zu diesem Gesetz gehören unter anderem auch die Zehn Gebote.
Bis zu diesem Punkt ist alles recht einfach: Gott schließt einen Bund mit Israel und gibt ihnen das Gesetz.
Nun stellt sich die Frage: Hat das mosaische Gesetz beziehungsweise der Alte Bund ein Ablaufdatum? Die Antwort lautet: Ja, hat er.
Ich lese euch zwei Stellen vor, die das eindeutig beschreiben. Die erste ist aus Galater 3,19: „Was soll nun das mosaische Gesetz? Es wurde der Übertretung wegen hinzugefügt.“ Nun kommt der entscheidende Begriff: „hinzugefügt bis…“ – gemeint ist der Nachkomme, nämlich Jesus, dem die Verheißung galt.
Das Gesetz gilt also bis zu diesem Zeitpunkt.
Die zweite Stelle ist aus Lukas 16,16: „Das Gesetz und die Propheten gelten bis auf Johannes.“ Gemeint ist hier Johannes der Täufer. Von da an wird die gute Botschaft vom Reich Gottes verkündigt, und jeder dringt mit Gewalt hinein.
Zusammengefasst: Gott schließt mit dem Volk Israel am Berg Sinai einen Bund, und diesem Bund wird ein Gesetz gegeben. Dieses Gesetz gilt bis zu Johannes dem Täufer.
Das mosaische Gesetz endet mit dem Predigtdienst von Johannes dem Täufer. Mit dem Auftreten des Messias verliert das mosaische Gesetz seine Bedeutung.
Oder um den Herrn Jesus an dieser Stelle zu zitieren, aus Matthäus 5,18: „Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen.“ Jesus sagt hier, dass er nicht gekommen sei, um das Gesetz einfach beiseitezuschieben und zu sagen, wir brauchen es nicht mehr. Er sagt, er sei nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen.
Das ist ein ganz entscheidender Begriff: erfüllen. Dieses Wort müssen wir verstehen. Jesus erfüllt das Gesetz und die Propheten, also alle Vorschriften des Alten Bundes. Aber nicht im Sinn davon, dass er sich einfach daran hält – so verwenden wir das Wort „erfüllen“ oft. Bei ihm bedeutet erfüllen etwas anderes.
Erfüllen heißt hier: voll machen. Jesus sagt: „Ich bin gekommen, um das Gesetz zu vollenden.“ Das Gesetz bereitet etwas vor, nämlich sein Kommen, und er macht es voll.
Er macht es auf zweierlei Weise voll und bringt es auf zweierlei Weise zum Abschluss.
Zwei Arten von Geboten im mosaischen Gesetz
Schaut man sich das mosaische Gesetz ein wenig genauer an – und was ich jetzt sage, ist eine leichte Vereinfachung, die aber hilft, das Wesentliche zu verstehen – dann findet man zwei Arten von Geboten.
Die erste Art sind die moralischen Gebote. Das sind Gebote, die mit dem Charakter Gottes zu tun haben. Neun von den zehn Geboten sind moralische Gebote. Zum Beispiel „Du sollst nicht morden“ steht in den Zehn Geboten. Dieses Gebot war aber schon falsch, als Kain Abel erschlug. Warum? „Du sollst nicht morden“ ist ein moralisches Gebot und gilt, weil Gott ein Gott des Lebens ist. Als Gott des Lebens ist er gegen Mord.
Zu den moralischen Geboten gehören also: Du sollst nicht morden, nicht stehlen, nicht neidisch sein; dein ganzer Umgang mit Gott muss stimmen. Jesus erfüllt diese moralischen Gebote voll. Wie? Indem er sie in einem Gebot zusammenfasst – genauer gesagt in der Predigt des Liebesgebots.
So sagt der Apostel Paulus in Galater 5,14: „Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem Satz: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Indem Jesus durch seine Predigt ein in den Augen der Juden eher nebensächliches Gebot aus 3. Mose 19,18 hervorhebt, erklärt er es zum Leitmotiv aller Ethik. Er nimmt dieses Gebot, „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“, hebt es hervor und lebt mit seinem Sterben am Kreuz vor, was er meint.
Damit ist zum Thema Moral alles gesagt, was man sagen kann und alles, was wir wissen müssen. Dieses Thema „Wie lebe ich richtig?“ ist somit erfüllt. Das gesamte Gesetz, alle Gebote, waren dazu da, die zentrale Stellung dieses einen Gebotes herauszuarbeiten. Jesus erfüllt das Gesetz, indem er diesen Bezug herstellt und diese Predigt hält.
Ich habe jetzt gesagt, es gibt zwei Arten von Geboten: die moralischen Gesetze und die, ich nenne sie mal, die illustrativen Gebote. Das sind Gebote, die in der Bibel stehen, weil sie die Juden auf das Kommen ihres Messias vorbereiten. Ein solches Gebot ist das Sabbatgebot.
Der Sabbat als Schatten und Wegweiser zum Messias
Das Sabbatgebot ist nicht moralischer Natur, sondern es weist auf Jesus hin. Paulus schreibt im Kolosser 2,16-17: "So richte euch nun niemand wegen Speise oder Trank oder betreffs eines Festes oder Neumondes oder Sabbats." Niemand soll dich dafür verurteilen, dass du den Sabbat nicht hältst.
Warum nicht? Was sind diese Gebote? Es sind keine moralischen Gebote, sondern Regelungen darüber, was man essen darf und was nicht, wann man feiern muss und der Sabbat. Ich fange noch einmal von vorne an: "So richte euch nun niemand wegen Speise oder Trank oder betreffs eines Festes oder Neumondes oder Sabbats, die ein Schatten der künftigen Dinge sind, der Körper selbst aber ist des Christus."
Ich mag diesen Vers, weil er das Verhältnis der nichtmoralischen Gebote zu dem Herrn Jesus erklärt. Wie ein Körper einen Schatten wirft, so wirft die Ankunft des Messias in der Welt ihren Schatten voraus. In bestimmten Geboten des mosaischen Gesetzes geht es nicht darum, eine Moral zu verkündigen, sondern darum, auf den Messias hinzuweisen.
Und der Sabbat ist genau so ein Gebot. Paulus sagt hier: Lasst euch nicht dafür richten, dass ihr den Sabbat nicht einhaltet. Der Sabbat ist nur ein Schatten, er ist nicht die eigentliche Sache. Der Sabbat steht als Tag, an dem man ausruht, für das Konzept der Ruhe. Er ist also eine Illustration für etwas viel Größeres.
Er ist eine Illustration für die Ruhe, in die wir eingehen, wenn wir an den Messias gläubig werden. Ihr könnt das gerne in Hebräer 4 noch einmal nachlesen. Für die Juden wies ein Tag in der Woche auf den Messias hin. Dieser eine Tag will Woche für Woche deutlich machen, dass wir den nicht verpassen dürfen, der uns in seine Ruhe einlädt.
Diesen dürfen wir nicht verpassen, bei dem wir wirklich zur Ruhe kommen – nicht in eine Ruhe von der alltäglichen Arbeit. Das ist nicht die Ruhe, in die Jesus uns einlädt, sondern die Ruhe, die uns beim Messias völlig zur Ruhe kommen lässt. Denn wir finden bei dem Herrn Jesus viel mehr als nur einen Tag Pause.
Abschluss: Die Erfüllung des Sabbats in Jesus
Und jetzt möchte ich gern den Sack zubinden. Das mosaische Gesetz hat, wie wir gesehen haben, ein Ablaufdatum. Es endet mit dem Erscheinen des Messias.
Die moralischen Gebote finden im Liebesgebot ihre Vollendung. Die illustrativen Gebote wiederum finden im Erscheinen des Messias ihre Erfüllung. Die illustrativen Gebote sind wie Wegweiser; sie weisen auf den Messias hin. In dem Moment, in dem er da steht, verlieren sie tatsächlich ihre Bedeutung.
Die Frage lautet: Wie kann es sein, dass Jesus ohne Sünde ist, wenn Johannes formuliert, dass er den Sabbat aufgehoben oder gebrochen hat? Dieser Frage sind wir nachgegangen, und die Antwort ist ganz einfach: Der Sabbat als Gebot war zu einem Ende gekommen. Sein Ziel war, auf Jesus hinzuweisen. Indem Jesus da steht, steht vor uns der Herr des Sabbats, so wird er bei Matthäus, Markus und Lukas bezeichnet.
Der Sabbat dient ihm, indem er illustrativ auf ihn hinweist – nicht umgekehrt.
Nochmal ein Beispiel dazu, weil das vielleicht auch neue Gedanken für den einen oder anderen ist: Wenn ihr die A9 hochfahrt, dann findet ihr dort Schilder, auf denen steht, wie viele Kilometer es noch bis Berlin sind. Berlin 400 Kilometer, 300 Kilometer, 200 Kilometer – das geht so lange weiter, bis zu dem Schild, auf dem dann nur noch „Berlin“ steht.
In dem Moment, in dem ich über die Stadtgrenze fahre, haben alle Wegweiser, an denen ich vorher vorbeigefahren bin, ausgedient. Sie waren dazu da, dass ich die Stadt finde.
Und in dem Moment, in dem ein Jude vor Jesus stand, hatte der Sabbat ausgedient. Er hatte ihn mit dem zusammengebracht, für den der Sabbat stand. Er hatte ihn quasi wie einen Wegweiser zu der Ruhe gebracht, in die Jesus jeden Menschen einlädt.
Matthäus 11,28: Kommt her zu mir, all ihr Mühseligen und Beladenen, ich werde euch Ruhe geben.
Einladung zum Austausch und Abschluss
Lasst uns heute im Austausch drei Themen miteinander betrachten.
Zum einen wollen wir reihum darüber sprechen, wo wir besonders bei unserer Bekehrung erlebt haben, dass wir zur Ruhe gekommen sind. Die Einladung des Herrn Jesus lautet: „Du kannst bei mir Ruhe finden.“ Wo war das in unserem Leben bei der Bekehrung so ganz konkret und greifbar? Welche Aspekte des Zur-Ruhe-Gekommen-Seins in Jesus sind dir besonders kostbar? Oder anders gefragt: Welche Ängste hat Gott dir bei der Bekehrung genommen?
Das ist die erste Frage, die wir reihum besprechen, damit wir eine Vorstellung davon bekommen, was es bedeutet, bei Jesus zur Ruhe zu kommen.
Der zweite Punkt ist: Bitte formuliert mit eigenen Worten den Unterschied zwischen den beiden Arten von Geboten im mosaischen Gesetz. Versucht außerdem, für beide Arten noch ein paar Beispiele zu finden.
Drittens möchte ich euch bitten, Römer 13,8-10 zu lesen und euch kurz darüber auszutauschen, wie das Verhältnis zwischen den moralischen Geboten und dem Liebesgebot ist. Sprecht darüber, damit euch das noch mehr bewusst wird und sich bei euch verinnerlicht.
Das war’s für heute. Vielen Dank fürs Zuhören. Entschuldigt, falls es heute ein bisschen komplizierter war.
Der Herr segne euch. Amen.