Einführung und Kontext der Bibelstelle
Und nun schlagen wir in unseren Bibeln auf, Jeremia 36. Ich habe einen Abschnitt für unsere Konfirmanden ausgewählt, der zeigt, wie eine Bibel ins Feuer geworfen wird. Jeremia 36 findet ihr in den ausgelegten Bibeln und in den Konfirmandenbibeln auf Seite 740 im Alten Testament.
Wir lesen ab Vers 16, aber ich werde nicht das ganze Kapitel vorlesen. Vielleicht kann ich einige Dinge noch in der Predigt erzählen.
Jeremia hat seinen Schreiber Baruch beauftragt, die Worte Gottes aufzuschreiben. Diese wurden der Gemeinde im Tempel vorgelesen. Die Leute waren betroffen, als sie das Wort Gottes hörten. Sie informierten sofort das Krisenkabinett des Königs, wo alle führenden Minister versammelt waren. Dort wurde das Wort Gottes ebenfalls verlesen.
Jetzt sind wir also mitten in der königlichen Beraterrunde, aber der König selbst ist noch nicht informiert. Als sie alle die Worte hörten, entsetzten sie sich untereinander und sprachen zu Baruch, dem Schreiber Jeremias, der die Worte aufgezeichnet hatte: „Wir müssen alle diese Worte dem König mitteilen.“
Sie fragten Baruch: „Sag uns, wie hast du all diese Worte aufgeschrieben?“ Baruch antwortete: „Jeremia hat mir all diese Worte vorgesagt, und ich schrieb sie mit Tinte auf die Schriftrolle.“
Da sprachen die Oberen zu Baruch: „Geh hin und verbirg dich mit Jeremia, damit niemand weiß, wo ihr seid.“ Sie aber gingen hinein zum König in den Vorhof und ließen die Schriftrolle in der Halle Elishamas, des Schreibers, verwahren. Anschließend teilten sie dem König all diese Worte mit.
Die Reaktion des Königs auf das Wort Gottes
Da sandte der König den Judi, die Schriftrolle zu holen. Dieser nahm sie aus der Halle Elishamas, des Schreibers, und Judi las sie dem König sowie allen Hofbeamten vor, die beim König standen. Der König aber saß im Winterhaus vor dem Kohlenbecken, denn es war der neunte Monat.
Als Judi drei oder vier Spalten gelesen hatte, schnitt er sie mit einem Schreibmesser ab und warf sie in das Feuer, das im Kohlebecken brannte. So verbrannte er die Schriftrolle Stück für Stück, bis sie ganz verbrannt war.
Doch niemand erschrak oder zerriss seine Kleider – weder der König noch seine Großen, obwohl sie alle diese Worte gehört hatten. Obwohl Einathan, Delahja und Gemarja den König baten, die Schriftrolle nicht zu verbrennen, hörte er nicht auf sie.
Daraufhin befahl der König Jerachmel, dem Königssohn, sowie Seraia, dem Sohn Asriels, und Shelema, dem Sohn Abdeel, Baruch, den Schreiber, und Jeremia, den Propheten, zu ergreifen. Doch der Herr hatte sie verborgen.
Die Haltung des Königs und die Bedeutung für uns heute
Er lehre uns, dein Wort zu verstehen.
Schwestern und Brüder, in der Figur des Königs Jojakim liegt ein Widerspruch. Er hat das Amt, König für Gottes Volk Israel zu sein. Er ist der oberste Verantwortliche für den Tempel, kennt aber doch das Wort Gottes aus der Bibel nicht.
Als ihm das Wort Gottes gebracht wird, entwickelt er eine Leidenschaft, dieses Wort zu zerstören. Man kann dies kaum für möglich halten, wenn man nicht heute auf Schritt und Tritt etwas Ähnliches erlebt. Äußerlich meint man, Gott zu dienen – man ist doch Christ. Doch die Frage, wie wir Gott dienen, entscheidet sich daran, welche Rolle die Bibel in unserem Leben spielt. Wie lebt man mit diesem Wort Gottes? Hört man auf dieses Wort und handelt man danach?
Jojakim hat alle Tricks angewendet, um diesem Wort auszuweichen. Wenn Gottes Wort in der Bibel nicht täglich zu uns redet, sind wir der Figur dieses Königs gleich, der sich das Wort vom Leibe halten will.
Solche Ausreden hören wir oft, wenn gesagt wird: „Das ist eben die Zeit. Wir haben keine Zeit. Wir haben gerade so Wichtiges zu tun, vor den Ferien.“ Das ist unsere Furcht vor dem Wort Gottes.
Die Aktualität des Wortes Gottes
Und darum möchte ich einige Punkte zu diesem gesamten Abschnitt ansprechen.
Zunächst: Das Wort Gottes ist höchst aktuell. Es geschah in einer außenpolitisch aufregenden Zeit, dass Jeremia einen Schreiber zu sich rief, den Baru, und sagte: „Nimm Tinte und schreibe auf die Rolle, du musst das festhalten.“ Warum? Jahrelang hatte das Volk Israel geleugnet, dass eine politische Katastrophe vor ihnen lag. Sie lachten Jeremia aus und sagten zu ihm: „Was sagst du uns? Du bist nur ein Miesmacher, geh weg mit deinen Worten!“ Er wurde verstoßen, und es fiel Jeremia selbst schwer, zu verkünden, dass Gottes Gericht über dieser Welt liegt.
Die Menschen empfanden es ganz anders: „Ist die Welt nicht schön? Schau doch, wie die Sonne scheint und wie die Blumen blühen. Uns geht es doch gut, wir haben wirtschaftlichen Erfolg. Was brauchen wir denn deine Rede, dass wir Gott nicht richtig dienen? Was willst du uns immer unsere Schuld vorhalten?“ Damals war Israel, genauer gesagt der südliche Teil Israels, das Königreich Juda mit Jerusalem, von Ägypten beherrscht.
Der ägyptische König Pharaonecho hatte Jojakim in Jerusalem eingesetzt, und das ägyptische Heer stand am Euphrat weit im Norden. Die Leute sagten: „Was soll denn geschehen? Unsere Sicherungen funktionieren.“ Dann aber geschah die berühmte Schlacht am Euphrat. Das Heer Pharaonechos wurde geschlagen, und die Ägypter befanden sich auf einem unorganisierten Rückzug. Die Nachricht erreichte Jerusalem: Die Ägypter ziehen sich zurück, das Heer von Babylon rückt vor. Nun fragten sie plötzlich: „Wo ist Gott?“
In diesem Augenblick sagte Jeremia zu seinem Schreiber: „Jetzt schreibe es auf!“ Das Wort Gottes ist keine Gefühlssache. Es ist nicht etwas, das man so oder so auslegen kann. Das Wort Gottes bleibt über die Zeiten hinweg gültig und spricht auch in politische Katastrophen hinein.
Dabei müssen Sie aufpassen: Man kann das Wort Gottes niemals deckungsgleich machen mit dieser oder jener politischen Position – weder für Pharaonechos noch für die Babylonier, weder für Jojakim noch für andere. Die Gottesposition ist eine ganz andere als unsere.
Wer nicht unter Gott geborgen ist und nicht weiß, dass Gott ihn schützt, ist in dieser Welt verloren. So sprach Jeremia: Gott will sich mit ewiger Gnade über Israel erbarmen, dort, wo man Schuld vor Gott bekennt und demütig zu Gott zurückkehrt.
Es geht also nicht um diese oder jene politische Position, die man einfach aus dem Evangelium ableiten könnte. Gott will, dass sein Volk gehorsam ist und ihm vertraut.
Das möchte ich euch, liebe Konfirmanden, noch einmal ganz deutlich sagen, weil wir die Verse nicht gelesen haben: Gott hat befohlen, dass Jeremia dies diktieren soll. Das Wort Gottes ist nicht zufällig entstanden. Gott hat seine Propheten dazu geführt und ihnen den Auftrag gegeben. Diese Worte offenbarte Gott dem Jeremia als seinem Propheten.
Kein Mensch kann die Worte Gottes auflösen, denn sie gehen auf Gott selbst zurück. Sie sind viel größer, als Menschen sie ersinnen können. Darum führen sie weit über unsere Fragestellungen hinaus.
Wir halten fest: Gottes Wort ist aktuell – gerade in diesem Augenblick, wenn das Volk entsetzt aufschreit: „Was wird geschehen?“ Und wenn heute junge Menschen Zukunftsangst haben, liebe Konfirmanden, dann gibt es keine Position, die uns den Frieden garantieren kann. Keine – auch nicht die der totalen Abrüstung.
Keine Position kann uns totalen Frieden garantieren, außer dass wir auf den lebendigen Gott vertrauen, im Leben und im Sterben.
Das zentrale Thema der Bibel: Umkehr
Zweitens: Die Bibel hat ein zentrales Thema. In all diesen Worten steht nicht, dass ihr besser eure Armee ausrüsten oder bestimmte Dinge anders machen solltet, wenn ihr umkehrt und Gott glaubt. Stattdessen gibt es ein Wort, vor dem sich Christen gern drücken und das sie für gefährlich halten.
Dieses Wort kommt mehrfach in den Versen vor. Zum Beispiel steht es in Vers drei und in Vers sieben. Es lautet: "Wenn ihr euch bekehrt." Eure Konfirmation wird ein äußerer Theaterakt bleiben, wenn keine echte Bekehrung stattfindet. Wenn keine Wendung eures Lebens vom Ungehorsam zum Gehorsam bei Gott geschieht, vom Unglauben und Zweifel zum Vertrauen, dann bleibt das Lesen der Bibel ohne Wirkung – egal, wo man liest.
Bei Jesus steht genau dieses Wort: Bekehrt euch! Dreht euch um, macht eine Wendung mit eurem ganzen Leben und vertraut in Wort und Tat dem einen Gott, der euch gehört und dem ihr gehört.
Wir sind in diesen Tagen sehr bewegt. Am Mittwoch erfuhren wir, dass einer unserer Sänger aus dem Jugendchor schwer krank liegt. Gestern wurde er vom Herrn heimgeholt und ist nun in seinem Frieden. Sir Peter Feil hatte ein glänzendes Abitur gemacht, mit zwanzig Jahren Physik studiert. Als ich ihn am Donnerstag besuchte, bekam er kaum noch Luft. Er sagte, es sei furchtbar gewesen. Am Sonntag nach der Einlieferung dieser Kanülen ging ihm immer dieses Lied durch den Kopf: "Denn die da harren auf den Herrn kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler."
Wissen Sie, da habe ich losgeheult. Ich dachte, ich halte das nicht aus. Gott lebt heute noch und hält einen jungen Menschen fest im Glauben, der sein Abitur mit 1,2 gemacht hat! Die Bekehrung ist nicht nur eine Entscheidung meiner Ethik, sondern ein Wunder, das Gott bewirkt, indem er einen Menschen im Glauben festmacht.
Als meine Frau am Nachmittag zu ihm ging, sagte er: „Es geht zur Herrlichkeit.“ Ich hätte nicht gedacht, dass unser Peter so ein Wort sagt. Als ich ihn fragte, ob ich das den anderen erzählen darf, antwortete er: „Ja, ich habe Freude im Herrn.“
Man muss die Qualen sehen, die ein Mensch durchleidet. Wenn du dich wendest, lieber Junge, liebes Mädchen, wenn du dich zu Gott hinwendest, dann geht Gott dir entgegen – viel größer und wunderbarer, als wir es verstehen können.
Manchmal stehen wir so distanziert vor dem lebendigen und heiligen Gott und sagen: „Ich verstehe ihn nicht“ oder „Ich habe viele Fragen.“ Doch wenn wir ihn aufrichtig suchen, gibt der Herr uns Glauben, Geborgenheit und zeigt seine Macht, die größer ist, als man verstehen kann.
Der Vater erzählte mir gestern Nacht gegen halb zwei Uhr, dass er die Bibel bei sich liegen hatte, obwohl sie ihm zu schwer auf dem Körper lag, der schon so wund und krank war. Er sagte, er wollte sie nur da liegen haben, weil er dachte, so könne er wenigstens schlafen und die Augen schließen.
Wenn diese Bewegung deines Lebens wird – zu Gott hin, zu seinem Wort –, dann weißt du: Dort ist die einzige Antwort für dein Leben und dein Sterben. Dann ist der Tod nicht der Abschluss. Gott braucht tüchtige Leute vor seinem Thron als seine Diener. Dort kann er mehr wirken als hier in dieser kranken, vergehenden Welt.
Die Bibel hat ein Thema: Kehre dich um zu Gott hin, wende dich ab und bleibe nicht mit deinen Augen hängen. Ich spüre, dass es manchen von euch schwerfällt, besonders euch jungen Leuten, wenn ihr mit euren Augen an Dingen hängt und darüber nachdenkt, was man alles machen kann, was man mit Geld erreichen kann, wie man mit einer Gitarre Ruhm erlangt oder seine Lust erfüllt.
Doch dann ruft euch Gott mit einer kleinen, stillen Stimme: „Wendet euch zu mir!“ Das ist das Thema dieser Bibel, das Thema dessen, was Jeremia niederschreiben ließ.
Die Bibel in falschen Händen und die Verantwortung der Gemeinde
Drittens möchte ich vier Punkte ansprechen: Die Bibel in falschen Händen. Wir können genau nachvollziehen, was damals auf dem Tempelplatz geschah. Dort gab es eine Familie namens Schafan. Diese Familie war treu, doch das wird oft übersehen, weil wir heute kaum noch richtig in der Bibel forschen.
Während der großen Tempelreform in der Zeit des Königs Josia war die Familie Schafan diejenige, die die Schrift hochhielt und nach dem Wort Gottes lebte. Es ist interessant, wie es weitergeht: Liebe Eltern, ihr tragt Verantwortung für eure Kinder. Ihr solltet darauf achten, wie das Achten auf das Wort Gottes von den Eltern auf die Kinder übertragen wird, wenn der Herr Segen gibt.
So spielt dieser Gemaja dort oben im Tempel eine führende Rolle. Er war der treibende Mann, der sagte: „Wir müssen diese Rolle vorlesen.“ Zuerst vor der im Tempel versammelten Gemeinde. Die Leute waren in dieser Zeit der politischen Katastrophe zum Tempel gelaufen. Wahrscheinlich hatten die Priester die Trompeten geblasen. Nun standen sie oben, zerrissen ihre Kleider und legten einen Fasttag ein. Sie fragten sich: „Was sollen wir jetzt essen oder trinken? Wir müssen die Gnade Gottes herbeiflehen, damit er uns schützt.“
In diesem Augenblick sagt dieser Gemaja: „Lest die Rolle, die Schriftrolle, die Bibelrolle von Jeremia! Hört das Wort des Herrn!“ Es gibt so viele Reuebekundungen. Menschen sagen immer wieder: „Ich will neu anfangen in meinem Leben.“ Wer hat das von uns nicht schon oft versucht? „Es tut mir leid, mein Leben ist voller Fehler.“ Doch das allein reicht nicht. Man muss mit Gottes Wort beginnen.
Gott leitet uns ganz konkret, wo unsere Umkehr einsetzen muss. Das ist so groß, wie Gemaja sagt: „Komm, jetzt wird vorgelesen!“ Baruch steht auf und liest vor der großen Versammlung das Wort Jeremias vor. Das sind Worte, die sie schon einmal gehört hatten, aber damals nicht verstanden. Sie hatten darüber gelächelt.
Ich bin mir sicher, dass auch in eurem Leben – selbst wenn ihr heute hochmütig lacht – Stunden kommen werden, in denen ihr Gottes Wort versteht. So wie diese Menschen, die sich entsetzen und sagen: „So klar ist Gottes Wort, so deutlich, so groß seine Liebe, so wunderbar sein Erbarmen, dass er sich zu uns herunterbeugt.“
Sie hatten nie begriffen, dass sie durch diese ganze Not hindurch müssen. Sie dachten immer, Gott müsse sie sofort erretten. Sie verstanden nie, dass Gottes Rettung nur durch die große politische Bedrohung hindurchführt.
Dann dringt die Kunde bis zum Krisenkabinett des Königs. Die Boten sagen: „Ihr müsst auch hören, was dort oben drinsteht!“ Ich wünsche mir, dass ihr das in euren Schulklassen weitergebt. So wie ich es wunderbar finde, dass unser Peter Feil am Karlsgymnasium seinen Schülerkreis mitgetragen hat.
Das ist doch christlich: Dass andere hören, was ich im Wort Gottes gefunden habe, dass es alle wissen. Ich suche immer noch ein paar geschickte junge Leute, die die Gabe haben, unseren Verantwortlichen in der Stadt nahezubringen, dass die Bibel ein Wort für heute ist. Ein Wort, in dem Gott uns leitet, wie man mit ihm leben kann.
Ich wünsche mir, dass die Regierenden in Bonn das verstehen, dass die Wirtschaftsführer es kapieren und die Verantwortlichen an den Universitäten es hören. Sagt es ihnen doch!
Die Ablehnung des Wortes Gottes durch den König
Und dann wird der Jude geholt, und er muss es ihnen vortragen. Dort oben trägt er es vor, und dann sagen sie, es müsse dem König übergeben werden. Als es zum König gebracht wird, befindet sich die Bibel in falschen Händen. Das können ihr erleben, ihr Jungen und Mädchen: die Bibel in falschen Händen.
Es gibt Menschen, die hören alles, was in der Bibel steht, und es berührt sie nicht. Jedenfalls zeigen sie nichts davon. Sie sagen, das sei alles Dreck. Einer nimmt die Bibel, schneidet sie mit seinem Messer in zwei Teile und wirft sie ins Feuer. Das geschieht, weil seine Stellung und seine Macht dadurch berührt werden.
Er sagt: „Ich brauche niemanden über mir zu dulden.“ König Joachim ist so ein moderner Mensch. Er sagt: „Ich bin das Maß meines Lebens. Ich bestimme, was richtig ist. Ich kann sagen, was gültig ist.“ Doch als das Wort Gottes ihn trifft und Gott ihn in die Demut führt, sagt er Nein. Nicht weil er Zweifel hat, sondern weil er sich vor Gott nicht in Demut beugen will.
Bibelleser müssen demütige Menschen sein. Das Beste ist, wenn du zu Hause in deiner stillen Zeit die Bibel aufschlägst, dass du vorher auf die Knie gehst und sagst: „Herr, ich komme mit meinem Verstand nicht weiter, wenn du mir nicht dein Wort öffnest. Rede jetzt das, was ich brauche.“
Das ist auch der Grund, warum wir am Beginn des Gottesdienstes kurz stillstehen, bevor wir Platz nehmen. Wir sagen: „Herr, jetzt rede du. Lass mich nicht nur die Meinung des Predigers hören, sondern lass mich heute dein Wort verstehen.“
Joachim weist das alles von sich, und die Bibel landet im Feuer.
Die bleibende Kraft des Wortes Gottes
Mein vierter und letzter Punkt: Gottes Wort bleibt.
Was in unserer Generation gegen die Bibel gesagt wird, ist erschütternd. Viele behaupten, die Bibel müsse nicht so verstanden werden, wie sie zu uns spricht. Sie sagen, die Bibel müsse nach unserem Verständnis umgewandelt werden. Einer hat sogar behauptet, die Bibel müsse heute neu geschrieben werden. Als ob das, was darin steht, nicht klar und eindeutig wäre. Es ist so deutlich, dass jeder von uns davon getroffen wird.
Ihr Jungen und Mädchen, in dieser Kirche sitzt niemand, der nicht ständig durch das Wort Gottes seine Sünde und seine Versäumnisse sieht. Die Bibel überführt uns und zeigt uns, wo wir vom Weg abgekommen sind. Aber Gottes Wort kann man nicht umgestalten. Jeremia ruft Baruch und sagt: „Komm, ich diktiere es noch einmal.“ Und genau dasselbe Wort Gottes wird erneut diktiert. Die Bibel wird nicht anders geschrieben oder neu verfasst, weil Gott derselbe bleibt.
So wie es gestern im Losungsbüchlein heißt: „Ich bin bei den Letzten auch noch derselbe Gott.“ Gott revidiert sein Wort nicht. Es bleibt unverändert durch die Zeit. Das ist das Einzige, worauf du dich in dieser Welt verlassen kannst, weil es nicht vergeht und nicht der Mode unterworfen ist.
Dieses Wort Gottes bleibt gültig für uns. Jojakim wird in die Gefangenschaft geführt. Du wirst viele um dich haben, die das Wort Gottes verwerfen. Ich habe mir auf der Intensivstation im Robert-Wusch-Krankenhaus vorgenommen, dass unser ganzer Dienst als Gemeinde wieder auf das eine Ziel ausgerichtet sein soll: dass Menschen Jesus finden und in Zeit und Ewigkeit geborgen sind. Sie sollen auf sein Wort hin glauben können. Alles andere ist unwichtig, alles andere ist nebensächlich.
Wenn heute in diesem Gottesdienst jemand sagt: „Ich will umkehren, ich will heraus aus meinen gottlosen Bindungen und Gott gehören, ganz und für immer. Ich will einmal in der Ewigkeit vor ihm stehen und nicht wie Jojakim ein Verworfener sein.“ Dann ist das das Wichtigste.
Ihr Konfirmanten, ihr könnt euch stolz fühlen, dieses heilige Wort morgen in den Mülleimer zu werfen. Ihr könnt es tun! Aber es wird nichts geschehen. Die Ewigkeit wird offenbaren, was ihr verworfen habt.
Ich bitte euch: Hört auf das, was Jeremia sagt. Kehre um und lebe ganz mit Gott! Amen!