Gott vergibt uns um Jesu willen

John Piper
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Serie | 366 Teile

Solid Joys

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Die unendliche Wertschätzung, die der Vater für den Sohn hat, macht für einen ungerechten Sünder die Liebe und Annahme im Sohn überhaupt erst möglich. Denn in seinem Tod hat er den Wert und die Herrlichkeit seines Vaters verteidigt.


„Um deines Namens willen, o HERR, vergib meine Schuld; denn sie ist groß!“ (Psalm 25,11)

Gott muss sich an keine höhere Instanz wenden, um sicher zu wissen, was richtig ist. Er ist die höchste Instanz. Sein Wert ist der höchste Wert im ganzen Universum. Dass Gott rechtens handelt, bedeutet darum, dass er in Einklang mit diesem höchsten Wert handelt.

Die Gerechtigkeit Gottes ist der unendliche Eifer und die unerschöpfliche Freude und das grenzenlose Gefallen, die Gott an den Dingen hat, die den höchsten Wert haben: nämlich an seiner eigenen Vollkommenheit und seinem eigenen Wert. Und wenn er je gegen diese ewige Leidenschaft für seine eigene Vollkommenheit handeln würde, dann wäre er ungerecht – er würde zum Götzendiener.

Wie sollte ein solch gerechter Gott je mit liebevollen Augen auf Sünder wie uns sehen, die wir seine Vollkommenheit missachtet und verspottet haben? Doch das Wunder des Evangeliums liegt darin, dass eben in seiner göttlichen Gerechtigkeit auch das Fundament für unsere Errettung gelegt ist.

Die unendliche Wertschätzung, die der Vater für den Sohn hat, macht für einen ungerechten Sünder wie mich die Liebe und Annahme im Sohn überhaupt erst möglich. Denn in seinem Tod hat er den Wert und die Herrlichkeit seines Vaters verteidigt.

Wegen Christus können wir das Gebet des Psalmisten ganz neu verstehen und mitbeten: „Um deines Namens willen, o HERR, vergib meine Schuld; denn sie ist groß“ (Psalm 25,11). Wegen Christus können wir nicht einfach nur beten: „Um deines Namens willen, o HERR, vergib meine Schuld“, sondern sogar: „Um Jesu Namens willen, o HERR, vergib meine Schuld“.

In 1. Johannes 2,12 lesen wir im Blick auf Jesus: „Ich schreibe euch, ihr Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen.“ Jesus hat bereits unsere Sünden gesühnt und die Ehre des Vaters gerettet, sodass unsere „Sünden vergeben sind um seines Namens willen“.

Gott ist gerecht. Er kehrt unsere Sünde nicht unter den Teppich. Wenn ein Sünder freigesprochen wird, dann muss ein anderer sterben, um den unendlichen Wert der Herrlichkeit Gottes zu rehabilitieren, die der Sünder geschmäht hat. Das ist, was Christus für uns getan hat. Darum bedeuten „um deines Namens willen, o HERR“ und „um Jesu Namen willen“ dasselbe. Und darum bitten wir Gott voll Zuversicht um Vergebung.