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Episode 233: Vom falschen Sorgen, Teil 4
Rückblick und Einführung in das Thema Sorgen
Kommen wir ein viertes und letztes Mal zum Thema Sorgen. Wir sollen uns also nicht um den morgigen Tag sorgen. An dieser Stelle hatten wir in der letzten Episode aufgehört.
Das rechte und falsche Trachten im Leben
Matthäus Kapitel 6, Vers 34: „So seid nun nicht besorgt um den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug.“
In meiner Betrachtung habe ich einen Vers ausgelassen, nämlich den direkt davor, Vers 33. Um diesen soll es heute gehen.
Matthäus Kapitel 6, Vers 33: „Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden.“
Es gibt also ein rechtes und ein falsches Trachten. Das falsche Trachten ist falsch, weil es ein falsches Ziel verfolgt.
Matthäus 6, Verse 31 und 32: „So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? oder: Was sollen wir trinken? oder: Was sollen wir anziehen? Denn nach diesem allen trachten die Nationen; denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr dies alles benötigt.“
Das ist das falsche Trachten: die Gedanken kreisen um die Fragen, was wir essen, trinken oder anziehen sollen. Moderner ausgedrückt könnte man fragen: Wo sollen wir Urlaub machen? Wie kann ich noch ein paar Kilo abnehmen? Wer könnte mir Tipps für meinen neuen PC geben? Es gibt viele Dinge, um die wir uns theoretisch sorgen könnten, aber eigentlich ist das ein zutiefst heidnisches Denken. Nach diesem allen trachten die Nationen.
Es ist wichtig, dass wir das gut verstehen. Wir haben nur eine begrenzte Kapazität. Als Menschen können wir uns nicht um alles sorgen, deshalb ist es wichtig, dass wir die richtigen Dinge im Blick haben. Die Dinge, um die es sich zu sorgen lohnt.
Matthäus Kapitel 6, Vers 33 sagt: „Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden.“
Merkt ihr, es gibt ein „zuerst“. Es gibt Dinge im Leben, auf die wir den Fokus legen sollen. Genau genommen sind das zwei Dinge: trachtet zuerst erstens nach dem Reich Gottes und zweitens nach seiner Gerechtigkeit.
Wenn wir diese Priorität im Leben haben, dann folgt daraus die Verheißung: „Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.“ Wir erinnern uns: Das „dies alles“ bezieht sich auf die Grundbedürfnisse des Lebens.
Wir dürfen davon ausgehen, dass ein Leben, das sich um Gottes Reich und um Gottes Gerechtigkeit dreht, ein von Gott gesegnetes Leben ist. Wenn es heißt „und dies alles wird euch hinzugefügt werden“, dann ist klar, dass dies von Gott kommt.
So eine Formulierung nennt man „passivum divinum“ – das göttliche Passiv. Wir haben dieses Passivum divinum schon in den Seligpreisungen kennengelernt.
Beispiel Matthäus 5, Vers 4: „Glückselig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.“ Hinter der Passivformulierung „sie werden getröstet werden“ steckt die Idee „von Gott“.
Frage: Warum formuliert man so? Weil man aus einem jüdischen Hintergrund kommt und auf diese Weise vermeidet, den Namen Gottes direkt zu nennen. Dieses unpersönliche Passiv dient zur Umschreibung des Gottesnamens.
Matthäus 6, Vers 33: „Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, und dies alles wird euch hinzugefügt werden.“
Gott selbst will sich um unsere Bedürfnisse kümmern und uns segnen, wenn wir zuerst nach seinem Reich und nach seiner Gerechtigkeit trachten.
Frage: Was heißt das genau? Wir wissen schon aus dem Vaterunser, dass das Reich Gottes ein Begriff ist, der die Herrschaft Gottes beschreibt. Am Kreuz krönt Gott der Vater den Sohn und gibt ihm eine ewige Herrschaft.
Die Herrschaft des Sohnes ist eine Realität, und deshalb können wir Erlösung finden und Vergebung der Sünden. Oder mit Paulus in Kolosser 1, Vers 13: „Denn er – und das ist Gott der Vater – hat uns aus der Gewalt der dunklen Mächte gerettet und uns unter die Herrschaft seines geliebten Sohnes gestellt.“
Das Trachten nach dem Reich Gottes hat also damit zu tun, dass wir das Evangelium predigen, Gemeinde bauen, Mission fördern, Kontakte zu ungläubigen Menschen pflegen, Jüngerschaft betreiben, predigen, die Bibel erklären und so weiter.
Überall dort, wo Menschen mit dem Evangelium in Kontakt kommen oder als Gläubige Schritte in der Nachfolge gehen, dort findet das Reich Gottes statt.
Immer dann, wenn ich mir überlege, wie ich mich einsetzen kann, um Menschen auf ihrem Weg zu Gott und mit Gott zu unterstützen, immer dann trachte ich nach dem Reich Gottes.
Und wenn ich zuerst nach Gottes Reich trachten soll, dann heißt das, Themen wie Gemeinde, Mission, Jüngerschaft, Hauskreis, Evangelisation usw. stehen in meinem Denken ganz weit vorne. Bevor ich mir Gedanken über Hobbys, Urlaub oder irgendwelche Anschaffungen mache, denke ich über Gottes Reich nach und wie ich es voranbringen kann.
Matthäus 6, Vers 33: „Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit. Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.“
Erster Punkt: Reich Gottes. Zweiter Punkt: Seine Gerechtigkeit, also Gottes Gerechtigkeit.
Hier kann man theoretisch in zwei Richtungen denken. Zum einen ist Gerechtigkeit etwas, das mit unserer Errettung zu tun hat. Ich denke nicht, dass es primär hier um diese Gerechtigkeit geht, aber man muss sie natürlich erwähnen.
Im Moment meiner Bekehrung werde ich mit dem, Zitat Jesaja, „Mantel der Gerechtigkeit“ umkleidet. Gott spricht mich gerecht, weil der Herr Jesus meine Gerechtigkeit wird. Seine Gerechtigkeit wird meine Gerechtigkeit, weil er meine Ungerechtigkeit auf sich nimmt und sie am Kreuz sühnt.
Wie gesagt, ich denke nicht, dass diese Form von Gerechtigkeit aus Glauben hier in Matthäus 6, Vers 33 primär im Blick ist, auch wenn man sagen kann, es gibt im Universum keine Gerechtigkeit, die wichtiger ist. An ihr macht sich tatsächlich meine Ewigkeit fest.
Aber in Matthäus Kapitel 6, Vers 33 ist Gerechtigkeit nicht Glaubensgerechtigkeit, sondern gelebte Gerechtigkeit, die sich aus der Bekehrung als Folge ergibt.
Erster Petrus Kapitel 2, Vers 24: „Da heißt es über Jesus, der unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen hat, damit wir den Sünden abgestorben der Gerechtigkeit leben.“
Praktische Gerechtigkeit, wie sie Gott entspricht. Gerechtigkeit, wie sie sich in einer tiefen Liebe zu Gottes Geboten, aber auch in Nächstenliebe, Gebet und Fasten zeigt.
Gerechtigkeit, die besser ist als die Selbstgerechtigkeit der Pharisäer und Schriftgelehrten, weil es ihr nicht um Religiosität und eine fromme Show geht.
Gerechtigkeit, die mein Leben durchzieht, weil ich mit Matthäus 5, Vers 48 vollkommen sein möchte, „wie mein Vater im Himmel vollkommen ist.“
Was könnte man jetzt tun? Man könnte sich fragen, welchen Stellenwert in den eigenen Prioritäten das Reich Gottes und die Gerechtigkeit Gottes haben. Woran macht man seine Beurteilung fest?
Das war’s für heute.
Es gibt von Frogwords eine App. In der App findest du auch den Podcast und die Skripte zu den einzelnen Episoden.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
Die Bedeutung von Gottes Gerechtigkeit im Leben
Erster Punkt: Reich Gottes. Zweiter Punkt: Seine Gerechtigkeit, also Gottes Gerechtigkeit. Hier kann man theoretisch in zwei Richtungen denken.
Zum einen ist Gerechtigkeit etwas, das mit unserer Errettung zu tun hat. Ich denke jedoch nicht, dass es primär hier um diese Gerechtigkeit geht, aber man muss sie natürlich erwähnen. Im Moment meiner Bekehrung werde ich, so heißt es in Jesaja, mit dem Mantel der Gerechtigkeit umkleidet. Gott spricht mich gerecht, weil der Herr Jesus meine Gerechtigkeit wird. Seine Gerechtigkeit wird meine Gerechtigkeit, weil er meine Ungerechtigkeit auf sich nimmt und sie am Kreuz sühnt.
Wie gesagt, ich denke nicht, dass diese Form von Gerechtigkeit aus Glauben hier in Matthäus 6,33 primär im Blick ist, auch wenn man sagen kann, dass es im Universum keine Gerechtigkeit gibt, die wichtiger ist. An ihr hängt tatsächlich meine Ewigkeit.
Doch in Matthäus 6,33 ist Gerechtigkeit nicht Glaubensgerechtigkeit, sondern gelebte Gerechtigkeit, die sich als Folge der Bekehrung ergibt. In 1. Petrus 2,24 heißt es über Jesus: Er hat unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen, damit wir den Sünden abgestorben der Gerechtigkeit leben.
Es geht um praktische Gerechtigkeit, wie sie Gott entspricht. Gerechtigkeit, die sich in einer tiefen Liebe zu Gottes Geboten zeigt, aber auch in Nächstenliebe, Gebet und Fasten. Eine Gerechtigkeit, die besser ist als die Selbstgerechtigkeit der Pharisäer und Schriftgelehrten, weil es ihr nicht um Religiosität und eine fromme Show geht.
Diese Gerechtigkeit durchzieht mein Leben, weil ich mit Matthäus 5,48 vollkommen sein möchte – wie mein Vater im Himmel vollkommen ist.
Persönliche Reflexion und Abschluss
Was könntest du jetzt tun? Du könntest dich fragen, welchen Stellenwert das Reich Gottes und die Gerechtigkeit Gottes in deinen Prioritäten haben.
Woran machst du deine Beurteilung fest?
Das war's für heute. Es gibt von Frogwords eine App. In der App findest du auch den Podcast und die Skripte zu den einzelnen Episoden.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.