I can't get no Satisfaction. Diese Worte kennen zumindest die nicht ganz Jungen unter uns wahrscheinlich alle. Die Rolling Stones haben das gesungen, Mick Jagger hat das gesungen: I can't get no Satisfaction.
In diesem Lied beschreibt er, wie er nach Erfüllung sucht, nach Befriedigung strebt und an verschiedensten Orten danach sucht. Letztendlich ist dieses Lied der frustrierte Schrei eines Mannes, der nach Erfüllung sucht und merkt: Wo auch immer ich sie suche, ich finde sie nicht.
Wie ist das bei dir? Wo suchst du nach wahrer Erfüllung? Und hast du sie schon gefunden?
Ich glaube, diese Sehnsucht nach wirklicher Erfüllung – aber auch die Frustration, dass man sie irgendwie eben nicht findet – beschäftigt viele Menschen. Erfüllung wird an verschiedensten Orten gesucht: in der Karriere, in der eigenen Bedeutung, im Sex, vielleicht in den eigenen Kindern, im Urlaub, im Wohlstand, bei Partys, im Sport oder bei der Entspannung.
Aber egal, wo ich suche: I can't get no satisfaction. Wir müssen das immer wieder feststellen. Wirklich erfüllen können uns all diese Dinge nicht, auch wenn viele davon sicher an sich gute Dinge sind.
Jesus als Quelle wahrer Erfüllung
Im sechsten Kapitel des Johannesevangeliums lehrt Jesus, dass wahre Erfüllung nur bei ihm zu finden ist. Er allein kann unseren Hunger und unser Verlangen so erfüllen, dass wir wahrhaft und ewig erfüllt sind.
Mathias Mockler hat letzte Woche bereits in der ersten Hälfte eines längeren Dialogs darüber gepredigt. Er hat gezeigt, dass Jesus deutlich sagt: Wahre Erfüllung ist nur bei mir zu finden. Ich bin das Brot des Lebens, das wahrhaft erfüllen kann.
Heute kommen wir zum zweiten Teil dieses längeren Abschnitts, der immer wieder durch kurze Rückfragen oder Kommentare unterbrochen wird. Wir schauen uns Johannes 6, Verse 41 bis 59 an und setzen damit unsere Serie durch das Johannesevangelium fort.
Heute werden wir nicht nur sehen, dass nur bei Jesus wahre und ewige Erfüllung zu finden ist. Vor allem wollen wir auch darüber nachdenken, wie wir diese Erfüllung wirklich bekommen können.
Ich lese uns den Predigttext aus Johannes 6, Verse 41 bis 59 vor:
Da murrten die Juden über ihn, weil er sagte: „Ich bin das Brot, das vom Himmel gekommen ist.“ Sie sprachen: „Ist dieser nicht Jesus, Josephs Sohn, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wieso spricht er dann: ‚Ich bin vom Himmel gekommen‘?“
Jesus antwortete und sprach zu ihnen: „Murrt nicht untereinander! Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat. Und ich werde ihn auferwecken am jüngsten Tag. Es steht geschrieben in den Propheten: ‚Sie werden alle von Gott gelehrt sein.‘ Wer es vom Vater hört und lernt, der kommt zu mir.
Nicht als ob jemand den Vater gesehen hätte, außer dem, der von Gott gekommen ist; der hat den Vater gesehen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens.
Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben. Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, damit wer davon isst, nicht sterbe.
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Dieses Brot ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt.“
Da stritten die Juden untereinander und sagten: „Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?“
Jesus sprach zu ihnen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohns esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am jüngsten Tage auferwecken.
Denn mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich in ihm.
Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich lebe um des Vaters Willen, so wird auch, wer mich isst, Leben um meinetwillen haben.
Dies ist das Brot, das vom Himmel gekommen ist. Es ist nicht wie bei den Vätern, die gegessen haben und gestorben sind. Wer dieses Brot isst, der wird leben in Ewigkeit.“
Das sagte er in der Synagoge, als er in Kapernaum lehrte.
Drei Voraussetzungen für wahre Erfüllung
Dieser Text lehrt uns letztendlich, dass Menschen wahre Erfüllung nur dann finden können, wenn drei Bedingungen erfüllt sind: Erstens, wenn Gott sie zieht. Zweitens, wenn sie Jesus wahrhaft erkennen. Drittens, wenn sie Jesus im Glauben wirklich aufnehmen. Das sind die drei Punkte dieser Predigt, recht simpel zusammengefasst.
Bevor wir uns diesen drei Punkten zuwenden, möchte ich für uns beten, dass der Herr uns hilft, sein Wort wirklich zu verstehen und ihm wirklich zu vertrauen. So können wir bei ihm wahres, ewiges Leben finden – das Leben, in dem allein wirklich Erfüllung ist.
Ich bete mit uns: Himmlischer Vater, wir wollen Dich bitten, dass Du uns in Deiner großen Gnade und Barmherzigkeit die Herzen auftust, damit wir Acht geben auf das, was Du uns zu sagen hast. Herr, Du kennst unsere tiefe Sehnsucht nach Erfüllung, nach wahrem Leben, und Du willst uns geben, was uns wahrhaft erfüllt. Mach uns bereit für die gute Speise Deines Wortes. Das bitten wir in Jesu Namen. Amen.
Die Herausforderung des Predigttextes und die Herangehensweise
Ihr habt gerade schon bemerkt: Dieser Predigttext ist nicht ganz einfach und auch nicht so simpel strukturiert. Manchmal sage ich, unser Predigttext lässt sich ziemlich offensichtlich in drei Teile gliedern. Diese drei Abschnitte betrachten wir dann nacheinander.
Heute ist das jedoch nicht so. Zumindest habe ich das nicht so erkannt. Beim Schreiben der Predigt habe ich damit gerungen und überlegt, ob ich uns eine ganz einfache Struktur geben kann. Ich dachte: Ich gehe von Punkt A zu Punkt B, dann zu Punkt C, und daraus ergibt sich eine klare, überzeugende Botschaft.
Leider war das nicht der Fall. Entweder lag es an mir oder am Wort, auf jeden Fall habe ich heute keine solche einfache Struktur für uns gefunden. Ich denke, es ist hilfreicher, wenn wir diesen Text, in dem Jesus immer wieder Dinge aufgreift und Rückbezüge macht, anhand von drei großen Themen betrachten.
Diese drei Punkte habe ich bereits kurz genannt. So wollen wir heute vorgehen. Dabei folgen wir zwar teilweise der Struktur des Textes, aber nicht ganz streng.
Erster Punkt: Gott zieht Menschen zu Jesus
Wir sehen also zu Beginn, dass wahre Erfüllung nur gefunden werden kann, wenn Gott Menschen zieht. Unser Predigttext beginnt damit, dass Menschen – hier konkret die jüdischen Zuhörer – murren, klagen, schimpfen und meckern über das, was Jesus offensichtlich zuvor gesagt hat. So beginnt der Text: „Da murrten die Juden über ihn, weil er sagte: ‚Ich bin das Brot, das vom Himmel gekommen ist.‘ Und sie sprachen: ‚Ist dieser nicht Jesus, Josefs Sohn, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wieso spricht er denn: Ich bin vom Himmel gekommen?‘“
Sie klagen also, weil Jesus etwas gesagt hat, das sie stört, nervt und ärgert. Daher ist es gut, noch einmal genauer zu betrachten, was Jesus eigentlich gesagt hatte. Das sind die letzten Verse des Predigttextes der letzten Woche, die Verse 37 bis 40. Dort hatte Jesus gesagt: „Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir. Und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen. Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Und das ist der Wille dessen, der mich gesandt hat: dass ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern dass ich es auferwecke am jüngsten Tag. Denn das ist der Wille meines Vaters, dass wer den Sohn sieht und an ihn glaubt, das ewige Leben habe, und ich werde ihn auferwecken am jüngsten Tag.“
Matthias Mockler hat letzte Woche schon ein wenig zu diesen Versen gesagt und darauf hingewiesen, dass dies ein Abschnitt ist, an dem sich auch heute noch manche Menschen stören und darüber murren. Im Kern spricht Jesus hier über den göttlichen Willen und erklärt, dass Gottes Wille verschiedene Aspekte umfasst. Gott der Vater hat einen Willen in Bezug auf Menschen. Deshalb sendet er seinen Sohn. Es ist der Wille des Vaters, dass Jesus vom Himmel kommt, um den Willen Gottes auszuführen.
Jesus soll Menschen retten, die zu ihm kommen. Er soll sie festhalten, bei sich behalten und sie am jüngsten Tag auferwecken. Es wird erklärt, dass Gott in seinem Willen nicht nur Jesus sendet, sondern auch Menschen in seinem souveränen Willen nimmt und sie Jesus gibt. Alle, die der Vater Jesus gibt, bleiben bei ihm und werden von ihm auferweckt. Das ist die Lehre von der göttlichen Erwählung – eine Lehre, über die auch heute noch viele murren.
Es ist gut, dass wir das hier genauer betrachten, um zu verstehen, was wirklich gesagt wird. Vordergründig könnte man denken, dass die Juden kein Problem mit der göttlichen Erwählung haben, sondern nur damit, dass Gott der Vater seinen Sohn vom Himmel gesandt hat. Sie sagen: „Wir kennen ihn.“ Sie stören sich also nicht so sehr an dem, was Jesus sagt, sondern an dem, was er für sich selbst in Anspruch nimmt – nämlich, dass er vom Himmel gekommen ist.
Interessant ist, wie Jesus auf ihr Murren reagiert. Er verteidigt nicht sich selbst oder seine Herkunft, sondern erklärt das, was er gerade gelehrt hatte, noch etwas ausführlicher. Das scheint das eigentliche Thema zu sein. Jesus sagt: „Murrt nicht untereinander! Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat. Und ich werde ihn auferwecken am jüngsten Tag.“
Das ist genau dasselbe Bild: Der Vater sendet den Sohn, und der Vater zieht Menschen, um sie zu Jesus zu bringen, damit Jesus sie auferweckt. Dieses Thema greift Jesus später noch einmal auf, in Vers 65, wenn er sagt: „Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, es sei ihm vom Vater gegeben.“ Niemand kann zu Jesus kommen, es sei denn, der Vater gibt es ihm. Der Vater nimmt, gibt und alle, die er ihm gibt, werden von Jesus gerettet und am jüngsten Tag auferweckt. Der Vater muss ziehen, Jesus rettet.
Mir ist bewusst, dass diese Lehre umstritten ist. Vielleicht bist auch du jetzt ein wenig angespannt und innerlich murrst du über das, was ich sage. Damit bist du in guter Gesellschaft. Dieses Thema hat in der Kirchengeschichte schon immer zu Murren und Konflikten geführt. Schon früh, um das Jahr 400, hatte Augustinus, der Kirchenvater, gelehrt, dass Gott erwählen muss, weil wir von uns aus niemals zu Gott kommen würden. Wir sind geistlich tot und haben kein Interesse an Gott, es sei denn, Gott zieht uns. Wenn Gott nicht eingreift, werden wir nicht zu ihm kommen.
Dem stellte sich später Pelagius entgegen, der später als Häretiker verurteilt wurde. Er sprach von der absoluten Freiheit des menschlichen Willens und meinte, wir entscheiden selbst, und Gott kann nur zuschauen, ohne sich einzumischen. Dieser Konflikt zwischen der Lehre eines absolut freien Willens und der souveränen göttlichen Erwählung zieht sich durch die gesamte Kirchengeschichte.
Ganz prominent finden wir das in der Reformationszeit. Martin Luther war ein Verfechter der Erwählungslehre und hat sie sehr klar vertreten und gelehrt. Dem gegenüber stand Erasmus von Rotterdam, der als Humanist den Menschen über alles stellte und sagte: „Der Mensch entscheidet allein.“ Daraufhin schrieb Luther eines seiner bekanntesten Werke: das Buch „Vom unfreien Willen“. Wer sich intensiver mit dieser Thematik beschäftigen möchte, dem sei dieses Buch sehr empfohlen. Es gibt auch neue Auflagen davon.
Ich möchte jedoch keine große Diskussion starten. Ich wollte nur zeigen, dass dieses Thema schon immer Anlass zum Murren gegeben hat. Ich möchte uns ermutigen, Jesu Worte ernst zu nehmen, wenn er sagt: „Murrt nicht untereinander!“ Lasst uns keinen Streit über diese Frage anfangen, sondern hören, was Gott uns hier sagen will und was das konkret für uns bedeutet. Das ist viel wichtiger.
Wenn das, was Jesus hier sagt, wahr ist, dann sollte uns Christen das zu unendlicher Demut und Dankbarkeit führen. Der Anfang unserer Rettung liegt nicht bei uns, weil wir klüger oder besser waren als andere oder die richtige Entscheidung getroffen haben. Wenn Gott eingegriffen hat, gebührt ihm alle Ehre und Dank.
Wenn du heute hier bist, ob du es weißt oder nicht, dann hat Gott der Vater dich in seiner großen Vaterliebe gezogen. Preis Gott dafür! Bild dir nichts darauf ein, dass du klüger bist als andere. Nein, preise den Herrn für seine große Gnade und sein gnädiges Wirken in deinem Leben.
Zum anderen sollte diese Lehre uns dazu bringen, anzuerkennen, dass wir Menschen nicht zu Christen machen können. Es ist nicht etwas, das wir untereinander tun, indem wir an den Willen eines Menschen appellieren, ihn überreden und überzeugen, bis er endlich nachgibt.
Ich kann den Willen von Menschen durchaus verändern. Ich habe damit große Erfahrungen gesammelt, schon früh in meinem Leben. Während meines Studiums habe ich im Sportgeschäft Laufschuhe verkauft. Da kamen auch Leute, von denen ich wusste, dass sie nie laufen gehen würden. Ich bot ihnen die teuersten Laufschuhe an, und nach ein bisschen Überzeugung habe ich ihren Willen gebrochen, und sie haben gekauft.
Mir hat tatsächlich einmal jemand vorgeschlagen, dass ich deshalb bestimmt ein guter Evangelist sei. Er sagte: „Eins ist mir klar: Was bei Runners Point damals hervorragend funktionierte, funktioniert im Hinblick auf Erlösung nicht.“ Ich kann niemanden so manipulieren, dass er ein wirklich bekehrtes Herz bekommt.
Das soll uns eine Ermutigung sein. Ja, wir reden mit Menschen über Gott, so, wie Gott es uns aufgetragen hat. Wir verkünden das Evangelium. Aber dann lasst uns auch mit Gott über die Menschen reden und ihn bitten, das zu tun, was nur er tun kann: Menschen zu ziehen.
Liebe Eltern, wenn ihr ein Anliegen für eure Kinder habt, dass sie zum Glauben kommen, dann betet für sie. Ihr könnt sie nicht von euch aus bekehren oder manipulieren. Ihr könnt eure Kinder vielleicht dazu bringen, ihre Zimmer aufzuräumen, aber ihr könnt sie nicht mit den besten Argumenten zu Christen machen. Das ist ein Werk Gottes.
Deshalb fangt schon im jüngsten Alter eurer Kinder an zu beten, vielleicht sogar, wenn sie noch im Mutterleib sind. Betet, dass der Herr sie erretten möge und in seiner Gnade eingreift.
Und ihr Teenager, die ihr vielleicht schon gläubig seid: Wenn ihr diese Woche zurück zur Schule geht und ein Anliegen für eure Mitschüler habt, dann könnt ihr heiße Diskussionen führen, die oft dazu führen, dass jeder nur noch Recht haben will. Dann wird es eine wilde Diskussion.
Bezeugt ihnen das Evangelium, aber betet auch! Betet und bittet den Herrn, dass er sie zieht. Es ist erstaunlich, was Gott als Antwort auf Gebet tut. Ich kenne Menschen, für die lange gebetet wurde, bevor sie das Evangelium auf einmal verstanden haben.
Gott lässt sich bitten, und Gott zieht in seiner souveränen Gnade Menschen, gerade weil wir ihn darum bitten. Das sind die beiden Dinge, die Gott uns gegeben hat: das Bezeugen des Evangeliums und das Gebet, dass er sie zieht.
Daher meine Bitte: Betet diese Woche intensiv für das, was wir im One Book Shop starten. Wenn ich in den nächsten fünf Abenden jeweils um 18 Uhr dort stehe und die Grundlagen des christlichen Glaubens lehre, ist mir klar, dass meine Worte nichts bewirken, es sei denn, Gott zieht Menschen.
Betet, dass ich klar und deutlich sage, was Gott sagen möchte, dass ich sein Sprachrohr bin. Betet aber auch, dass der Herr Herzen öffnet, damit Menschen auf das achten, was gesagt wird. So wie er es einst bei Lydia tat in Apostelgeschichte 16, wo es heißt: „Und der Herr öffnete ihr das Herz, sodass sie auf das achtete, was Paulus sagte.“ Möge der Herr das schenken.
Also murrt nicht über Fragen der Erwählungslehre. Seid dankbar für das, was Gott tut, und bittet ihn darum, dass er es tut. Gott muss ziehen, damit Menschen wahre Erfüllung und wahres Leben finden.
Vielleicht sollte ich das noch ein wenig weiter ausführen: Wahres Leben und Rettung sind nicht etwas, das das Leben weniger spaßhaft macht als ein Leben ohne Jesus. Wenn du heute hier bist und noch kein Christ bist und sagst, du weißt gar nicht, ob du gezogen werden willst, weil dir erscheint, dass Christen weniger Spaß haben oder weniger Erfüllung finden – so viele Orte, an denen man Erfüllung finden könnte, werden dir von Gott verwehrt – glaub dieser Lüge nicht.
Die Welt und der Teufel wollen uns einreden, dass wir Erfüllung an vielen verschiedenen Orten finden können. Aber wenn du ehrlich zu dir selbst bist, musst du doch eingestehen, dass nichts davon dich bisher wirklich erfüllt hat – zumindest nicht dauerhaft.
Viele Dinge, die uns für einen Moment vielleicht Erfüllung geben, sind wie hungrige Monster: Wenn wir anfangen, sie zu füttern, werden sie immer hungriger und brauchen immer mehr. Wirklich erfüllt ist man nie.
Wahre Erfüllung finden wir nur bei Jesus. Deshalb ist das Kommen zu Jesus der Weg, wie wir wahre Erfüllung finden – für dieses Leben und für die Ewigkeit.
Zweiter Punkt: Jesus als der vom Himmel Gesandte erkennen
Jesus erklärt, dass Gott ziehen muss, und fährt dann fort, dass die Menschen ihn als den erkennen müssen, der wahrhaft ist. Das ist der zweite Punkt, den wir hier sehen.
Obwohl Jesus hier nicht direkt auf die kritische Anfrage der Juden eingeht, ob er wirklich vom Himmel gekommen ist, lässt er keinen Zweifel daran, dass es so ist. Er hat ja bereits gesagt, dass er vom Himmel gekommen ist und dass es der Wille des Vaters war, dass er in diese Welt kommt. Dies greift er immer wieder auf.
In Vers 44 sagt Jesus, dass der Vater ihn gesandt hat. In Vers 46 erklärt er weiter, dass er allein den Vater gesehen hat, von dem er gekommen ist. Ab Vers 47 vergleicht Jesus sich mit dem Manna. Wir erinnern uns: Die Juden hatten zuvor gefragt, was für ein Wunder er tut. Sie sagten, Mose habe ihnen Manna gegeben, und sie fragten, was denn schon Manna sei. Jesus antwortet, dass er viel besser sei als Manna. Er ist das wahre Brot des Lebens.
Ab Vers 47 sagt er: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer glaubt, der hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben." Das Manna war nur eine lebensverlängernde Maßnahme. Sie haben es gegessen, aber sind trotzdem gestorben.
Jesus sagt weiter: "Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, damit, wer davon isst, nicht sterbe. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist." Wiederum betont Jesus, dass er vom Himmel gekommen ist und mehr zu bieten hat als alles, was bisher bekannt ist.
Am Ende unseres Textes, in Vers 57, erklärt er, wie ihn der lebendige Vater gesandt hat. Noch einmal: Er ist vom Vater gesandt, vom Himmel gekommen, und er lebt um des Willens des Vaters. So wird auch, wer ihn isst, leben um seines Willens. Dies ist das Brot, das vom Himmel gekommen ist.
Immer wieder betont Jesus: Ja, ich bin vom Himmel gekommen, der Vater hat mich gesandt, ich bin göttlichen Ursprungs. Aber warum ist das eigentlich so wichtig?
Nur wenn Jesus göttlichen Ursprungs ist, konnte er den Vater wirklich sehen, wie er hier beschreibt. Niemand hat den Vater gesehen außer dem, der vom Vater gekommen ist, nämlich Jesus selbst. Nur dann kann er mit göttlicher Autorität sprechen. Ansonsten wäre er nur ein Prediger wie viele andere, der irgendwelche Thesen äußert. Vor allem aber wäre er dann nur ein Mensch.
Wenn er nicht göttlichen Ursprungs wäre, wenn Maria und Joseph wirklich seine Eltern wären und Joseph ihn gezeugt hätte, dann wäre er ein reiner Mensch. Als solcher könnte er nicht retten, er könnte nichts für uns tun, uns nicht für die Ewigkeit bewahren und uns am Jüngsten Tag sicher nicht auferwecken.
Denn wenn Jesus nur ein normaler Mensch wäre, wäre er genauso erlösungsbedürftig wie wir. Wir Menschen haben uns alle von Gott abgewandt, wir sind gefallen unter die Sünde, verknechtet unter die Sünde, tot in unseren Sünden und Übertretungen. Jesus könnte sich dann nicht einmal selbst helfen. Er würde sterben, dann käme das Gericht, und er könnte niemanden am Jüngsten Tag auferwecken, weil er selbst nicht auferweckt werden würde.
Nein, Gott musste Mensch werden. Der ewige, heilige Gott musste Mensch werden, um als Heiliger unter uns Nichtheiligen zu leben – das Leben, das wir hätten leben sollen. Deswegen kommt Gott zu uns. Deshalb ist Jesus der von Gott gekommene ewige Sohn des himmlischen Vaters. Der Vater hat ihn zu uns gesandt, um sich mit uns zu versöhnen, oder uns mit ihm.
Jesus ist also vom Himmel gekommen mit einem klaren göttlichen Auftrag. Das ist ebenfalls bedeutend. In Vers 51 sagt er, nachdem er das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist, erklärt hat: "Und dieses Brot ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt." Vom Himmel gekommen, ins Fleisch gekommen, um sein Fleisch, sein Leben aufzuopfern, zu geben.
Später führt er aus, dass er nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen, sondern um uns Menschen zu dienen und sein Leben als Lösegeld für viele zu geben. In diesem Text verdeutlicht er das weiter, wenn er davon spricht, dass er sein Fleisch und sein Blut gibt. Das Geben des Blutes ist immer ein Bild für das Sterben, für den Tod.
Er opfert sich selbst auf, gibt sich für uns Menschen, damit wir durch ihn ewig leben können. In Vers 53 und 54 sagt er ganz deutlich: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohns esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat ewiges Leben."
Dann kündigt er seine Auferstehung in gewisser Weise an: "Und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken." Interessant ist, wie kann einer, der sein Leben gibt und stirbt, am Jüngsten Tag da sein, um uns aufzuwecken? Jesus führt das hier nicht im Detail aus.
Wenn ihr mehr über das Werk verstehen wollt, das Jesus für uns vollbracht hat, müssen wir in der Bibel weiterlesen. Das Johannesevangelium hat noch viel dazu zu sagen, und die nachfolgenden Bücher der Bibel erklären es weiter.
Klar ist: Die Kernbotschaft des christlichen Glaubens ist, dass Gott in Jesus Christus Mensch geworden ist. Er hat so gelebt, wie wir hätten leben sollen – heilig, vollkommen gut – und dann sein Leben für Sünder gegeben, für Sünder gestorben, so wie die Schrift es angekündigt hat.
Paulus fasst das im 1. Korinther 15,3-4 als die Kernbotschaft, die wichtigste Botschaft des christlichen Glaubens, zusammen. Wenn du nur zwei Bibelverse auswendig lernen willst, sind 1. Korinther 15,3-4 sehr gut: Dass Christus gestorben ist für unsere Sünden nach der Schrift, dass er begraben wurde, also wirklich tot war, und dass er am dritten Tag auferstanden ist, nach der Schrift, so wie die Schrift es verheißt.
Jesus will, dass wir verstehen, dass er nicht einfach nur ein Mensch ist. Er ist wahrer Mensch und wahrer Gott. Nur durch sein stellvertretendes Sterben, durch das Hingeben seines Lebens, wie er hier sagt, dass sein Fleisch für uns gegeben wird, für das Leben, und durch das Vergießen seines Blutes, können wir vor Gott bestehen.
Er kauft uns frei, zahlt die gerechte Strafe für unsere Schuld, weil er sie auf sich nimmt, weil er für uns stirbt. Er überwindet den Tod und gibt uns wahres Leben, ewiges Leben.
Also frage ich ganz konkret: Von wo und wozu ist Jesus gekommen? Er ist vom Himmel gekommen zu uns, für uns, um sein Leben für uns zu geben und den Tod zu überwinden. So können wir ein Leben haben, das für alle Ewigkeit weitergeht und schon hier auf Erden erfüllend ist.
Wie meinst du, kannst du vor Gott bestehen? Ist dir klar, dass das für dich notwendig war? Die Juden damals schienen das noch nicht zu verstehen.
Ich weiß aus vielen Gesprächen, nicht zuletzt vor dem One Book Shop in den letzten Wochen, aber auch aus vielen Gesprächen über viele Jahre, dass Menschen alle möglichen Vorstellungen haben, wie wir vor Gott bestehen können.
Vielleicht denkst du, das Halten der Zehn Gebote sei ein Versuch. Aber sei ehrlich zu dir selbst: Nie lügen, nie betrügen, nie begehren – wenn das dein Weg ist, habe ich eine einfache Antwort für dich: You won't get no satisfaction.
Oder meinst du, du musst einfach ein ganz guter Mensch sein? Die Bibel macht deutlich: Keiner ist gut, auch nicht einer. Keiner von uns ist gut genug für Gott. Von dem heiligen Gott werden wir nicht bestehen können.
Oder denkst du, du kannst einfach so irgendwie zu Gott kommen? Ich kann dir sagen: Menschen, die zu Gott kamen ohne Jesus Christus, hatten immer die gleiche Reaktion: Wehe mir, Furcht und Schrecken.
Kein sündiger Mensch kann vor dem heiligen Gott bestehen ohne einen Mittler, ohne einen, der für uns eintritt, einen, der unsere Schuld von uns nimmt und uns seine Heiligkeit schenkt.
Wir werden wahre Erfüllung und ewiges Leben nur finden, wenn der Vater uns sieht und wenn wir den erkennen, durch den allein wir Rettung finden können.
Dritter Punkt: Wahrer Glaube als Voraussetzung für ewiges Leben
Damit kommen wir zum dritten Punkt: Es braucht mehr als nur das Sehen des Vaters und das Erkennen des Sohnes. Es braucht wahren Glauben.
Zu Beginn der Predigt habe ich von der Wählungslehre gesprochen. Manche Menschen denken, wenn man über die Wählungslehre spricht, schließe das die menschliche Verantwortung aus. Dann müsse ein Mensch gar nicht mehr zum Glauben aufgerufen werden, weil Gott ja sowieso tut, was er will. Ich weiß, dass es diese Lehre gibt. Sie nennt sich Hyperkalvinismus, hat aber nichts mit Calvin oder dem Calvinismus zu tun. Es ist eine Irrlehre.
Die Bibellehre betont sehr klar die menschliche Verantwortung. Obwohl Gott souverän rettet, bedeutet das nicht, dass wir passiv bleiben. Wir haben eine echte Verantwortung.
Falls du jetzt denkst, Matthias, das ist widersprüchlich – eben hast du das gesagt, jetzt sagst du das –, dann sage ich: Nein, das ist kein Widerspruch, sondern ein Spannungsverhältnis. Mit diesem müssen wir leben, weil die Bibel uns das so gibt. Selbst unser Text hier zeigt das. Jesus betont schon im Vers 47, dass Menschen an ihn glauben müssen, um das ewige, wahrhaft erfüllende Leben zu haben.
Das greift Jesus dann gegen Ende unseres Predigttextes ab Vers 53 auf. Dort erklärt er in sehr bildhafter Sprache, was es wirklich heißt zu glauben. Wir sehen, dass es dabei um deutlich mehr geht als das, was wir gemeinhin als Glauben bezeichnen.
Hast du schon einmal zu jemandem vor einer Prüfung oder einem Wettkampf gesagt: „Ich glaube an dich, du schaffst das“? Das ist nicht das, was die Bibel meint, wenn sie von Glauben spricht. Das heißt einfach nur, ich halte etwas für möglich, ich bin zuversichtlich, dass du es schaffst.
Biblischer Glaube ist mehr als nur eine Zuversicht oder die Hoffnung auf Möglichkeiten. Andere Menschen glauben, weil sie etwas für wahr halten. Zum Beispiel: „Ich glaube, es ist jetzt circa elf Uhr.“ Ihr glaubt mir das vielleicht, ohne auf die Uhr zu schauen, weil ihr es für wahrscheinlich haltet.
Wiederum ist biblischer Glaube mehr als nur Dinge für wahr zu halten. An Jesus zu glauben heißt, sich ihm so komplett anzuvertrauen, dass wir ihm die Kontrolle über unser Leben übergeben. Ich hoffe, das ist dir klar.
Biblischer Glaube ist mehr als nur ein „für möglich“ oder „für wahr“ zu halten. Biblischer Glaube bedeutet, sich komplett anzuvertrauen, sich ganz in die Hand eines anderen zu geben. Ich glaube ihm so sehr, dass ich nichts mehr aus eigener Kraft versuche. Ich glaube, dass ich ihn brauche und nur er mir helfen kann.
Das ist der Glaube, von dem hier die Rede ist. Deshalb gebraucht Jesus dieses seltsame Bild, dass wir sein Blut trinken und sein Fleisch essen müssen. Wir müssen ihn so in uns aufnehmen, sagt er, dass er wirklich in uns lebt.
Ein komisches Bild, aber genau das sagt er: Ihr braucht mich in euch. Ich muss in euch Raum einnehmen, ich muss Gestalt annehmen, ich muss anfangen, euer Leben zu bestimmen.
Manche Außenseiter sagen vielleicht: „Ja, damit redet Jesus über das Abendmahl. Hier geht es darum, dass wir sein Fleisch essen und sein Blut trinken müssen.“ Die katholische Kirche hat daraus eine ganz konkrete Lehre gemacht. Sie sagt, das Brot, das wir im Abendmahl essen, sei wirklich sein Fleisch. Es werde gewandelt, sehe nur noch aus wie Brot, sei aber gar kein Brot mehr. Und der Traubensaft, den wir trinken, sehe noch aus wie Traubensaft und schmecke auch so, sei aber gar kein Traubensaft mehr, sondern wirklich sein Blut. Und das brauchen wir, um durch das Abendmahl Gnade aufzunehmen.
Bei allem Respekt: Das ist nicht plausibel. Jesus hatte gerade die gleiche Verheißung, die Verheißung des wahren und ewigen Lebens, an Menschen gegeben, die zu ihm kommen und an ihn glauben. Eben noch hat er gesagt: „Wenn ihr kommt und glaubt, habt ihr wahres, ewiges Leben.“ Und jetzt sagt er: „Wenn ihr mich esst und trinkt, habt ihr wahres, ewiges Leben.“
Sind das zwei verschiedene Dinge? Gibt es zwei Wege zum Heil? Nein. Das eine ist eine Illustration, ein Bild für das andere.
Noch dazu war das Abendmahl zu diesem Zeitpunkt, als Jesus das sagt, noch gar nicht eingesetzt. Das hätte kein Mensch so verstanden zu jener Zeit. Im Gegenteil, das Abendmahl bringt wunderbar sinnbildlich genau das zum Ausdruck.
Ich hoffe, die, die letzte Woche hier waren und das Abendmahl gefeiert haben, haben das bedacht. Im Abendmahl kommt sinnbildlich zum Ausdruck, dass Jesus sich für uns gegeben hat, dass sein Leib für uns hingegeben wurde und sein Blut für uns vergossen wurde.
Wenn wir das Abendmahl nehmen, dann tun wir das, erinnern uns daran und verkünden damit, dass wir ihn wirklich im Glauben angenommen haben. Dass er wirklich in uns lebt – nicht durch ein bisschen Brot und Traubensaft. Das hilft uns nur zu schmecken und uns zu erinnern. Es ist ein Gedächtnismahl, das uns stärken soll in unserem Glauben und in unserem Vertrauen darauf, dass wir wirklich gerettet sind durch das, was Jesus für uns getan hat.
Deshalb ist die alles entscheidende Frage: Ist Jesus Christus in dir? Lebt er in dir? Hast du ihn wirklich angenommen, in dich aufgenommen? Hast du ihn im Glauben als deinen Retter und Herrn so angenommen, dass du ihn nicht nur für möglich und für wahr hältst, sondern dass er wirklich der Herr deines ganzen Lebens ist?
Nur ein solcher Glaube rettet. Nur ein solcher Glaube führt uns hin zu wahrer Erfüllung. Ohne ihn in der Kontrolle unseres Lebens werden wir keine wirklich wahrhafte, ewige Erfüllung finden. Wir werden das ewige Leben nicht erreichen, sondern eines Tages erschrocken feststellen, dass wir so, wie wir sind, vor Gott nicht bestehen können.
Deshalb heißt glauben: Jesus lebt in dir, er bestimmt dein Leben. Er wird dir immer mehr geben und dich so führen, dass du wirklich Erfüllung und wirkliche Freude in ihm findest.
Wenn du Fragen dazu hast, was es heißt, diesen Glauben zu haben, dann komme ins Gespräch. Geh nicht nach Hause und sag: „Ja, das klang ganz plausibel, ich glaube da schon irgendwie.“ Ich kann nicht sagen, ich habe das lange in meinem Leben probiert.
Ich habe angefangen, den christlichen Glauben intellektuell zu verstehen. Ich dachte: „Ja, ich glaube das schon irgendwie.“ Aber es hat mein Leben nicht bestimmt. Deshalb habe ich Erfüllung überall gesucht, nur nicht in Jesus Christus. Und es war ein Haschen nach Wind, wie die Bibel sagt – immer wieder die Feststellung: „I can't get no satisfaction“, zumindest nicht dauerhaft, nicht ewig.
Die Herausforderung für Christen: Mehr von Jesus brauchen
Viele von uns sind zu Jesus gekommen. Viele von uns haben diesen wahren Glauben. Wir haben Jesus in uns aufgenommen und sagen: Er ist der Herr meines Lebens.
Doch vielleicht sitzt du heute hier und denkst insgeheim: I can't get no satisfaction – ich finde nicht wirklich Erfüllung. Ja, ich habe Jesus, und ich bin sehr dankbar dafür, aber irgendwie fehlt etwas.
Da möchte ich dich fragen, lieber Bruder, liebe Schwester: Wo suchst du nach der Erfüllung? Seht ihr, wir Christen sind immer wieder versucht, wahre Erfüllung irgendwo anders zu suchen. Die Welt sagt uns, wahre Erfüllung findest du in der Beziehung, in der Ehe, in Kindern, in Sexualität, in Partys, in Reichtum, in Luxus. Du brauchst nur die richtigen Klamotten, das richtige Haus, das richtige Auto, vielleicht gute Noten in der Schule.
Viele dieser Dinge sind gute Dinge, aber sie werden dich nicht wirklich befriedigen. Wir brauchen mehr von Jesus. Er muss mehr Raum in uns gewinnen. Wir müssen anfangen, den Lügen weniger Beachtung zu schenken, die uns sagen: „Du brauchst nur das, und dann bist du erfüllt.“
Dann merken wir: Das kriege ich nicht, und ich bin nicht mehr erfüllt. Dann habe ich diesen Hunger nach etwas, das mich doch erfüllen muss, und ich merke, ich komme da nicht hin. Ich bekomme nicht genug davon. Wir brauchen mehr von Jesus. Du brauchst mehr von Jesus.
Lassen wir das nochmal zusammenfassen: Wahre Erfüllung finden wir nur, wenn der Vater uns zieht. Wenn du heute hier bist und diese Worte hörst und sie anfangen, in dir eine gewisse Wirkung zu entfalten, dann ist es sehr wahrscheinlich der Vater, der dort am Werk ist, der dich gerade zieht.
Wenn du heute hier bist und zu Jesus gekommen bist, dann preist den Herrn, denn er hat dich gezogen. Wahre Erfüllung finden wir nur in Jesus. Dafür ist er gekommen, dafür ist er vom Himmel gekommen, dafür hat er für uns gelebt, dafür ist er für uns gestorben. Er hat den Tod überwunden und ist der, der wahres und ewiges Leben geben kann.
Deshalb finden wir wahre Erfüllung nur im Glauben an diesen Jesus, wenn er anfängt, in uns zu leben. Wir brauchen nichts anderes, liebe Geschwister. Ich weiß, es ist manchmal schwer zu glauben, aber es ist wahr: Wir brauchen nichts anderes. Wir brauchen mehr von ihm – immer mehr.
Schlussgebet
Dafür möchte ich beten, und das wollen wir dann gemeinsam singen, um so miteinander im Singen zu beten.
Himmlischer Vater, danke, dass du uns heute hierhergeführt hast, dass wir hier in Deutschland leben, wo dein Wort frei verkündigt werden kann. Das war nicht unsere Entscheidung, sondern deine souveräne Wirkung in unserem Leben. Dass wir heute in dieser Gemeinde sind, ist allein darauf zurückzuführen, dass du uns gezogen hast.
Herr, wir danken dir, dass du nicht nur uns gezogen hast, sondern auch deinen Sohn gesandt hast, sodass er für uns tun konnte, was wir nicht tun können. Danke, dass er für uns gelebt hat, dass er für uns gestorben ist, dass er den Tod überwunden hat und dass er nun durch seinen Geist in uns leben will.
Herr, wir bitten dich, dass du durch deinen Geist mehr und mehr Raum in uns einnimmst. Herr, ich weiß, ich habe das nötig, und ich weiß, viele meiner Geschwister haben das nötig. Wir brauchen mehr von dir in uns, immer mehr von dir.
So beten wir: Komm, nimm Raum in uns ein, damit wir in dir wahre Erfüllung und ewiges Leben finden. Amen.