Einführung in die Zeugen Jesu
Gott wird Mensch: Leben und Lehre des Mannes, der Retter und Richter, Weg, Wahrheit und Leben ist.
Episode 153: Die Entlastungszeugen des Messias, Teil zwei.
In der letzten Episode haben wir begonnen, uns die Zeugen anzuschauen, die Jesus anführt, um sich als Sohn Gottes und, wenn man so will, als Gottes verlängerten Arm auf der Erde auszuweisen.
Jeder Mensch kann behaupten: „Ich bin Gottes Sohn.“ Deshalb ist es wichtig zu wissen, wer Jesu Anspruch unterstützt.
Bisher haben wir zwei Zeugen kennengelernt.
Johannes der Täufer als erster Zeuge
Da ist zum einen Johannes der Täufer. Johannes der Täufer macht keinen Hehl daraus, für wen er Jesus hält. Hören wir einfach noch einmal ein paar Verse, die er kurz nach der Taufe Jesu gesagt hat.
In Johannes 1,33-34 sagt Johannes über Jesus: „Und ich kannte ihn nicht, aber der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir: ‚Auf welchen du sehen wirst, den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, dieser ist es, der mit Heiligem Geist tauft‘. Und ich habe gesehen und habe bezeugt, dass dieser der Sohn Gottes ist.“
Hier steht der größte Prophet des Alten Bundes und weist auf den Messias hin. Und nicht nur einmal: Er macht ganz deutlich, dass er nur der Vorläufer ist, Jesus aber das eigentliche Ziel.
In Johannes 3,35-36 sagt Johannes der Täufer noch einmal: „Der Vater liebt den Sohn und hat alles in seine Hand gegeben. Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben, wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.“
Johannes der Täufer ist Zeuge Nummer eins.
Der Vater als zweiter Zeuge durch Jesu Werke
Zeuge Nummer zwei ist der Vater, Gott der Vater. Genauer gesagt sind es die Werke, die der Vater durch den Sohn tut.
Wir werden diesem Motiv noch an anderer Stelle begegnen, wenn sich selbst aus den Reihen seiner Kritiker die gerechtfertigte Frage erhebt: Johannes 10,21 – „Andere sagten: Diese Reden sind nicht die eines Besessenen. Kann etwa ein Dämon der blinden Augen öffnen?“
Gute Frage, oder? Wie kann es sein, dass Jesus als Wunderheiler so heraussticht? Was hier an einem Blinden argumentativ durchgespielt wird, das könnte man ja für Hunderte und Tausende von Heilungen formulieren, die Jesus getan hat. Wie kann es sein, dass dieser Rabbi aus Nazaret das tut? Welche Macht präsentiert sich da den Menschen? Denn menschlich ist es nicht, hier ist Übernatürliches am Wirken.
Lasst uns das bitte nie vergessen: Wo wir auf Gottes Wirken stoßen, da sind Desinteresse oder Dummheit keine angemessenen Antworten. Johannes 15,24 – Da sagt der Herr Jesus: „Wenn ich nicht die Werke unter ihnen getan hätte, die kein anderer getan hat, so hätten sie keine Sünde. Jetzt aber haben sie sie gesehen und doch sowohl mich als auch meinen Vater gehasst.“
Menschen sind nicht schuldig für das, was sie nicht beurteilen können. Aber weil Jesus Werke tut, die kein anderer getan hat, werden seine Kritiker schuldig. Sie werden schuldig, weil sie hätten beurteilen können, aber es nicht wollen. Und damit hassen sie nicht nur den Sohn, sondern auch den Vater, der durch den Sohn wirkt.
Die Heiligen Schriften als dritter Zeuge
Aber schauen wir uns Zeuge Nummer drei an: die Heiligen Schriften. Johannes 5,38: "Und sein Wort habt ihr nicht bleibend in euch, denn dem, den er gesandt hat, dem glaubt ihr nicht."
Die Juden hatten das Wort Gottes, das Alte Testament. Es war dazu bestimmt, in ihnen zu bleiben. Dieses Wort war ein Schatz, den Gott ihnen gegeben hatte, um den Weg zum ewigen Leben zu finden. Doch gerade jetzt machen sie aus diesem Vorrecht nichts, weil sie dem Rabbi Jesus nicht glauben.
Johannes 5,39-40: "Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben. Und sie sind es, die von mir Zeugnis ablegen, und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt."
Bang! Zeuge Nummer drei, die Heiligen Schriften der Juden, das Alte Testament, ist voll von Prophezeiungen über den Messias. Diese Prophezeiungen erfüllt Jesus eine nach der anderen. In gewisser Weise ist das ganze Alte Testament eine gigantische Prophetie auf ihn.
Es ist paradox: Sie forschen in den Heiligen Schriften und sind überzeugt, dass sie ihnen offenbaren, wie man ewiges Leben findet. Doch sie lassen die Heiligen Schriften, die auf Jesus hinweisen, nicht zu sich sprechen. Auch Zeuge Nummer drei wird nicht gehört.
Die Ablehnung der Zeugen und die Konsequenzen
Hier sehen wir Menschen, die Jesus ablehnen. Jesus präsentiert ihnen seine Zeugen – Zeugen, die ihn als den Retter, als den Messias ausweisen. Doch sie hören einfach nicht zu.
Aber mal ehrlich: Was bleibt übrig, wenn ich dem Herold des Messias, Johannes dem Täufer, nicht glaube? Wenn ich dem Zeugnis des Vaters in Form von Wundern nicht vertraue und auch den heiligen Schriften nicht glaube? Was bleibt dann noch? Was könnte Jesus noch tun, um seine Kritiker davon zu überzeugen, dass er wirklich genau der ist, der er zu sein behauptet? Was könnte er noch tun?
Mir fällt wenig ein. Er kann das alles noch auf die Spitze treiben. Statt eines Johannes könnte er zwölf Jünger aussenden, die alle bezeugen, was sie mit ihm erlebt haben. Er kann noch gewaltigere Zeichen tun, nicht nur andere heilen, sondern selbst von den Toten auferstehen. Er kann noch mehr Prophezeiungen erfüllen. Doch faktisch ist Jesus jetzt schon mit seinen Möglichkeiten am Ende. Er ist am Ende, weil sie gar nicht hören wollen.
„Ihr wollt nicht zu mir kommen“, so heißt es hier. Der Herr Jesus ist genau die Art von Messias, die sie nicht haben wollen. Einen, der ins Establishment passt, den hätten sie gern. Ein handzamer Messias, der sich an die Regeln hält, ihnen nach dem Mund redet und sie nicht konfrontiert.
Aber diesen aufmüpfigen Christus, der am Sabbat Kranke heilt, der Gott seinen Vater nennt und sich auf diese Weise Gott gleichmacht, der behauptet, Retter und Richter zu sein, der wahrt sie nicht.
Und ich hoffe inständig, dass es bei uns anders ist.
Warnung vor dem Verpassen des ewigen Lebens
Hier verpassen Menschen das ewige Leben und rennen förmlich in die ewige Verlorenheit, weil sie sich weigern, das Offensichtliche zu sehen. Sie können Johannes zuhören, die Wunder bewundern und in den Heiligen Schriften studieren, aber sie finden nicht zum Messias. Das ist so unendlich traurig.
Gott gibt sich große Mühe, ihnen all die Zeugnisse und Beweise zu präsentieren, die sie brauchen. Doch sie hören nicht zu, lassen sich von Gottes Barmherzigkeit nicht berühren, und ihre Vorurteile bestimmen ihre Bibelauslegung.
Verloren zu gehen ist nicht leicht, aber es ist möglich. Man muss einfach nur nicht wollen, den komischen Messias nicht wollen und trotzig auf seiner Meinung beharren – allen Zeugen zum Trotz. Das ist alles, was es braucht, um verloren zu gehen.
Einladung zum Nachdenken und Gebet
Du könntest dir jetzt überlegen, an welchen Stellen das Alte Testament von Jesus Zeugnis ablegt und prophetisch auf ihn hinweist.
Das war's für heute.
Da viele Menschen aus Desinteresse an Jesus vorbeigehen und kein ewiges Leben finden, bete heute für einige ungläubige Freunde, dass sie sich noch bekehren.
Der Herr Jesus segne dich, lasse dich seine Gnade erfahren und schenke dir seinen Frieden! Amen.
