Einführung in das Thema Rettung und Sündenvergebung
Wir stehen am Ende von Lukas Kapitel 8. Heute werden wir uns die Verse 40 bis 56 anschauen. Gleichzeitig sind wir am Ende einer Reihe zum Thema Rettung.
Schlag einfach Lukas 8 auf. Die kurze Frage lautet: Was sagt die Bibel zum Thema Rettung? Die kurze Antwort lautet ungefähr so: Die Bibel sagt, dass der Mensch von seiner Sünde gerettet werden muss.
Wenn ihr bei den letzten fünf Malen ein wenig aufgepasst habt – ich gehe einfach mal davon aus, dass ihr es getan habt – dann habt ihr gemerkt, dass das Thema Sündenvergebung gerade bei Lukas in diesen Kapiteln über Errettung gar nicht so im Vordergrund stand. Das ist auch merkwürdig.
Es taucht zwar auf, aber nur an einer Stelle. Dort habe ich es fast ein wenig links liegen lassen, nämlich in Lukas 7, Vers 47. Das ist die Geschichte, in der die Sünderin Jesus salbt. Jesus sagt dort: „Deswegen sage ich dir, ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt.“
Sündenvergebung steht also auch für Jesus im Zentrum der Errettung. Aber wir merken schon an der Art und Weise, wie Lukas das Thema aufbereitet, dass wir, wenn wir heutzutage über Errettung nachdenken, häufig glauben, Errettung habe nur etwas mit Sündenvergebung zu tun. Wir engen das so ein auf: „Boah, meine Sünden sind mir vergeben, das ist aber gut so.“ Und das ist es auch. Aber es ist nur der Kern, sozusagen die Sonne, um die sich der Rest dreht und von der aus etwas losgeht.
Sündenvergebung ist der Startpunkt. Ich nehme jetzt einfach mal die Fakten aus den Kapiteln 7 und 8, soweit wir sie schon in den letzten fünf Predigten gehört haben, und fasse sie noch einmal zusammen.
Sündenvergebung ist der Startpunkt. Wir erhalten Sündenvergebung dadurch, dass wir auf Gottes Wort hören, dass wir glauben und weil Gott uns Gnade geschenkt hat.
Dann sagt uns Lukas, dass wir als Menschen, die Sündenvergebung empfangen haben, in eine Beziehung mit Gott eintreten. Diese Beziehung ist geprägt von Liebe, von Nachfolge und von Gehorsam.
Ihr merkt: Sündenvergebung ist das Herz der Sache, da fängt alles an. Sündenvergebung macht den Weg für die Beziehung zu Gott überhaupt erst frei. Aber wenn ich Sündenvergebung habe, dann gehört zur Errettung viel mehr, als nur, dass ich im Kopf glaube: „So, jetzt sind mir meine Sünden vergeben.“
Errettung als umfassendes Lebenskonzept
Manchmal habe ich den Eindruck, dass gerade wir, die wir auf den Punkt der Bekehrung so viel Wert legen, oft zu eng denken. Wir fragen: „Hast du in deinem Leben einmal dem Herrn Jesus dein Leben übergeben?“ Das ist eine wichtige Frage. Gibt es diesen Punkt der Bekehrung in deinem Leben?
Doch allzu oft glauben wir, Errettung beziehe sich nur auf die Ewigkeit. So denken wir: „Ja, heute hast du etwas getan, super, alles ist gut, Ewigkeit!“ Die letzten Geschichten, die wir uns hier anschauen, in Lukas Kapitel 8, zeigen uns jedoch, dass das nicht stimmt. Mit der Sündenvergebung und dem Eintritt in die Beziehung mit Gott tritt etwas grundsätzlich Neues in mein Leben.
Das Konzept der Errettung ist viel breiter. Wir sind nicht nur errettet von der Schuld, der Macht und der Gegenwart der Sünde – um die klassischen Antworten noch einmal zu nennen. Wir werden an ganz anderer Stelle befreit. Befreiung ist etwas, das jeden Tag ein Stück weit stattfindet und gelebt werden will. Ich darf morgens mit einem Geist der Befreiung aufwachen und sagen: „Ich lebe ein Leben in Freiheit.“
Wir haben uns beim letzten Mal zwei Aspekte angeschaut. Aus der Stillung des Sturmes war es mir wichtig, euch zu zeigen, dass der gläubige Mensch in seinem Denken davon befreit ist, ein hilfloser Spielball eines blinden Schicksals zu sein. Diese Idee stimmt einfach nicht.
Und aus der nächsten Geschichte, der Heilung des besessenen Geraseners, wollte ich euch zeigen, dass der gläubige Mensch aus den Fängen des Teufels und seiner Lügen wirklich befreit ist.
Ich möchte euch heute Morgen von hier vorne noch einmal sagen: Wir sind dazu erlöst, ein befreites Leben zu führen. Ich weiß, dass mein Leben jeden Tag in Gottes Hand ist. Ich muss mich nicht davor fürchten, dass ein dahergelaufener Sturm oder ein Unglück, das sich irgendwo zusammenbraut, mich trifft.
Jeder Fahrradfahrer kennt diese Momente: Du fährst mit etwa dreißig Sachen auf dem Fahrradweg entlang, und jemand will nur schnell von links in eine Tankstelle abbiegen und sieht dich nicht. Du kommst gerade noch rechtzeitig zum Stehen – Boah!
Ich muss nicht glauben, dass so ein Unglück unvermeidlich ist. Bitte versteht mich richtig: Ich sage nicht, dass wir alle Wechsel und Schicksalsschläge mögen werden. Ich sage nicht, dass wir nie Angst haben werden. Jesus sagt sogar, dass wir Angst haben werden. Ich sage nicht einmal, dass wir nie Opfer sein werden.
Aber was ich sagen möchte, ist: In meinem Lebensboot schläft Jesus. Er ist da. Und ich darf, egal ob ich ihn spüre oder nicht, wissen, dass er da ist. Ich darf wissen, dass derjenige, der weiß, wo die Reise hingeht, bei mir ist. Ich darf wissen, dass mein Leben ans Ziel kommt – weil er da ist.
Nicht weil ich so klug bin, so toll vorgebaut habe, so ein fettes Konto habe, so schlau durchs Leben gehe, so viele Connections habe oder tausend Leute kenne, die mir helfen können, wenn es mal schiefgeht. Nein, ich weiß: Mein Leben kommt ans Ziel, weil Jesus da ist.
Befreit leben und Zeugnis geben
Lukas 8,39 zeigt uns, was es bedeutet, befreit zu leben. Da sagt der Herr Jesus zu dem ehemals besessenen Gerasener: „Kehre in dein Haus zurück und erzähle, wie viel Gott an dir getan hat.“ Und er ging hin und rief durch die ganze Stadt aus, wie viel Jesus an ihm getan hatte.
Das möchte ich auch tun. Ich möchte ein Mensch werden, der ausruft und sagt: „Hey, ich habe einen Gott, der auf wunderbare Weise mein Leben geprägt, befreit und verändert hat.“
Ich bin zwar nicht besessen und habe nicht diese extreme Form der Versklavung unter dem Willen eines anderen erfahren. Aber ich lebe in einer Welt, in der es genug teuflische Lügen, falsche Ideale, Versuchungen und Einflüsterungen gibt, die irgendwoher kommen und mein Denken sowie mein Fühlen prägen.
Ich lebe in einer Welt, in der nicht Gottes Wort regiert, sondern der Teufel. Dort werde ich manipuliert, in die Irre geleitet, und jemand legt es darauf an, mich und meine Beziehungen langsam zugrunde zu richten.
Und ich lebe mittendrin. Trotzdem darf ich von ganzem Herzen wie dieser Gerasener sagen: „Ich bin frei.“
In Johannes 8,36 steht einer dieser Verse, die ihr euch merken solltet. Lernt Bibelverse auswendig! Ich kann euch wirklich nichts Besseres mit auf den Weg geben. Wenn ihr Kinder habt, lernt gemeinsam Bibelverse auswendig.
Johannes 8,36 ist so ein schöner Vers: „Wenn nun der Sohn euch freimachen wird, so werdet ihr wirklich frei sein.“
Diesen Vers habe ich über die Jahre immer tiefer verstehen dürfen. Ja, es stimmt. Wenn ich über Freiheit nachdenke, dann sehe ich dieses Wort Gottes, dann sehe ich die Bibel. Und ich bin von Herzen dankbar dafür, dass ich diese Bibel als Gebrauchsanweisung für mein Leben habe.
Das merkt man oft erst, wenn man älter wird. Als Zwanzigjähriger denkt man vielleicht, das ist doch völlig egal, was man falsch macht. Trial and error – ja, das stimmt. In jungen Jahren ist das nicht dramatisch.
Aber wenn man als Sechzig- oder Achtzigjähriger zurückblickt und sagen muss, man hat alles falsch gemacht, wenn man erkennt, dass man viel zu spät verstanden hat, worauf es eigentlich ankommt, dann ist das schlimm.
Ich stecke jetzt so ungefähr in der Halbzeit meines Lebens – wenn es gut läuft. Wenn nicht, dann ist die Halbzeit schon überschritten. Und wenn ich zurückblicke, dann sage ich mir: Ich habe einfach auf dieses Wort gesetzt.
Mit etwa zwanzig Jahren habe ich entschieden, ich will das tun, was in der Bibel steht. Ich bin bewusst zu Gott umgekehrt. Er hat mir ein neues Herz geschenkt – ein Geschenk Gottes. Er hat mir seinen Geist gegeben als Kraftquelle, Impulsgeber und Mitbeter, der bei mir ist.
Ich lebe mein Leben an diesem Maßstab entlang. Und ich kann nur sagen: Es hat sich Schritt für Schritt gelohnt. Ich bin an keiner einzigen Stelle enttäuscht worden, in keinem Bereich meines Lebens.
Und es geht weiter.
Persönliche Veränderung durch Gebet und Geist
Ich habe euch etwas mitgebracht. Das ist – ich halte es so weit weg, damit ihr es nicht sehen könnt – eine Kopie des Ausrisses aus meiner Gebetskladde, im Absatz „Persönliche Gebetsanliegen“ für Jürgen, für mich.
Also immer, wenn mir etwas auffällt, irgendwas, wo ich echt schlecht drauf bin, schreibe ich es auf. Hier steht zum Beispiel „08 03“. Das heißt, im August 2003 ist mir etwas aufgefallen, was einfach so nicht mehr weiterging. Ein Problem, das ich in mir hatte, wo ich sage: Hier steht „leicht reizbar, schnell zornig“. Ja, ich hatte mich ein paarmal mit meiner Frau gestritten, und ich merkte mir: Boah, das war im August 2003. Da kam dieses Thema auf diesen Gebetszettel.
Seit dieser Zeit bete ich für den Vater im Himmel. Dein Wort sagt, ich soll nicht leicht reizbar und schnell zornig werden. Die Bibel sagt genau das Gegenteil. Ich habe ein paar Bibelverse dazu auswendig gelernt. Wenn ich mal schnell in die Luft gehe, braucht der Heilige Geist nicht lange, um mich daran zu erinnern, Freund, das ist nicht der Weg.
Ich bete dann und stehe einfach davor und sage: Ich bete einfach dafür. Ich bete und bete noch ein bisschen. Irgendwann hole ich meinen Gebetszettel wieder raus, und ich bete weiter: leicht reizbar, schnell zornig. Und ich kann mich fast nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal so richtig zornig war.
Dann denke ich: Mann, oh Mann, oh Mann, schon wieder so ein Haken, zack, einfach erledigt. So weit, dass ich sage: Ha, ich werde anscheinend tatsächlich immer ein bisschen mehr wie Jesus. Bitte, ich habe noch vierzig Jahre Zeit. Ihr müsst nicht alles an mir sehen. Aber einfach dieses: Du stehst vor dir, du hast da so eine Charakterdelle.
Weißt du, mein Leben ist wie so ein Auto – aber ein Auto mit vielen Dellen, also Charakterdellen. Und da drückt einer von innen dagegen und drückt sie wieder raus. Ich schaue jedes Jahr mein Auto an, und es werden immer ein bisschen weniger Dellen. Es sind noch genug Dellen da, ja, und es gibt auch noch Dellen, die habe ich noch gar nicht gesehen. Aber Gott zeigt mir das, und ich bete dafür.
Ich merke, Stück für Stück passiert das, was in der Bibel steht: dass ich tatsächlich durch den Geist Gottes umgewandelt werde in sein Bild. Dass ich, wenn man so will, eine Charakterschwäche nach der anderen abhaken kann. Das heißt nicht, dass diese „Viecher“ nicht auch manchmal wieder rauskommen, so nach dem Motto: Hallo, bin noch da!
Manchmal passiert es, das will ich zugeben. Aber wenn man ein richtiges Charakterproblem hat und es wird zu einem Problemchen, dann ist das schon ein Riesensprung. Von daher ist das Freiheit. Die Freiheit, nicht so bleiben zu müssen, wie ich bin. Die Freiheit, weil ich Gottes Wort, Gottes Geist und Gottes Kraft habe, mich einfach verändern zu dürfen.
Ich kann sagen: Okay, ich bin heute noch nicht der Ehemann, den meine Frau sich wünscht. Stimmt. Aber gib mir mal noch zwanzig Jahre. Lass mich mal Rentner sein. Ey, ich sag dir, das geht so ab dann, weil dann hat Gott noch zwanzig Jahre Zeit, mich zu verändern.
Das ist Freiheit. Ich muss keine Angst haben, mit denselben Macken, die ich heute habe, Rentner zu werden. Abgesehen davon, dass ich nicht vorhabe, Rentner zu sein. Aber versteht ihr: Ich muss nicht damit alt werden. Es ist nicht dieses gruselige Bild vom Mann, der einen verschrobenen Charakter hat, der im Alter nur noch verschrobener wird.
Nein, meine Zukunft ist Herrlichkeit. Schritt für Schritt, für Schritt ein Stückchen Jesus ähnlicher. Und das ist Freiheit. Es ist ganz praktisch Freiheit. Denn nichts ist schlimmer, als wenn du im Wort Gottes siehst, wo es bei dir nicht stimmt, und du heute dazu verdammt bist, diesem Makel für Jahrzehnte zu leben. Nichts dagegen tun zu können und jedes Jahr neu erleben zu müssen, wie dein Leben, deine Beziehungen, eigentlich dein Traum von Glück schwächt und kaputt macht.
Was ist wahre Freiheit? Wahre Freiheit hat damit zu tun, dass wir umdenken dürfen, Lebenslügen durchschauen und im eigenen Verhalten nachhaltige Veränderung erfahren. Dass mich der Heilige Geist Jesus einfach immer ähnlicher macht.
Die Heilung der blutflüssigen Frau und die Bedeutung des öffentlichen Bekenntnisses
Zwei weitere Aspekte von echter Errettung
In Lukas 8, wer mitlesen will, die Verse 40 bis 42, heißt es: Es geschah aber, als Jesus zurückkehrte – er war ja weggefahren auf die andere Seite des Sees –, dann nahm ihn das Volk auf, denn alle erwarteten ihn. Und siehe, es kam ein Mann mit Namen Jairus, er war Vorsteher der Synagoge, und er fiel Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen, denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zwölf Jahren. Und diese lag im Sterben.
Während er aber hinging, drängte ihn die Volksmenge. Jesus kommt wieder, alle erwarten ihn, aber einer erwartet ihn ganz besonders: Jairus, dessen Tochter im Sterben liegt. Er erwartet ihn. Ich weiß nicht, wer das nicht versteht – man muss glaube ich keine Kinder haben, um zu begreifen, dass das eine wirklich brenzlige Situation ist. Dein Kind liegt zu Hause, es stirbt, du denkst: Der Mann ist weg, jetzt kommt er wieder. Du rennst dahin, möchtest quasi, sobald er einen Fuß auf den Boden setzt, ihn greifen und nach Hause zerren und sagen: Ich brauche dich jetzt.
In diese dramatische Situation hinein kommt jetzt etwas ganz anderes. Es kommt der dritte Aspekt von Errettung, nämlich dass es sich tatsächlich um Errettung handelt. Das merkt man daran, dass in Vers 48 heißt: Er sprach aber zu ihr, nämlich zu der Frau, um die es gleich geht: „Dein Glaube hat dich geheilt“ (wörtlich: gerettet). „Geh hin in Frieden.“ Also haben wir wieder eine Erzählung davon, wie jemand gerettet wird.
Schauen wir uns die Rettung mal in Vers 43 an: „Und eine Frau, die seit zwölf Jahren mit einem Blutfluss behaftet war – und obgleich sie ihren ganzen Lebensunterhalt an die Ärzte verwandt hatte, von niemandem geheilt werden konnte –, kam von hinten heran.“ Eine chronisch kranke Frau, also kein Fall von Besessenheit, sondern einfach vielleicht eine Gebärmutterblutung. Niemand konnte ihr helfen. Sie hat ihren ganzen Lebensunterhalt aufgewandt, das heißt, inzwischen war sie mittellos. Aber sie war gläubig, und dieser Glaube, den sie an Jesus hat, treibt sie zu ihm.
In Vers 44 heißt es: „Sie kam von hinten heran und rührte die Quaste seines Kleides an, und sogleich hörte ihr Blutfluss auf.“ Eigentlich denkt man: Ach, nette Geschichte. Ja, also da kommt diese Frau, sie ist so schön gläubig und hat eine Menge durchgemacht. Als blutflüssige Frau war sie unrein – 3. Mose 15,19-27 schreibt das vor –, das heißt, sie war außerhalb der Gesellschaft. Sie hat wirklich über Jahre, zwölf Jahre hinweg, als Außenseiterin in der Gesellschaft gelebt. Sie nimmt ihren ganzen Mut zusammen, drückt sich durch die Menge und will nur den Bommel – fast so den Bommel – von dem Kleid berühren. Sie hat so viel Glauben, dass dieser Griff nach dem Bommel reicht, und sie merkt: Boah, ich bin wieder gesund.
Man könnte sagen: Schön, jetzt ist die Geschichte vorbei. Aber jetzt kommt etwas, wo man sich fragt: Hä? Und ihr merkt, ich will euch das wirklich beibringen: Die „Health“-Fragezeichen-Momente in der Bibel sind genau die Momente, in denen ihr lernt.
Warum bitte schön kommt, was jetzt kommt, nämlich die Verse 45 bis 47? Jesus sprach: „Wer ist es, der mich angerührt hat?“ Na super Frage! Du bist mitten in der Menge, alles wogt und tobt, und Jesus fragt: „Wer hat mich angerührt?“ Als aber alle es abstritten, sprach Petrus: „Meister, die Volksmengen drängen und drücken dich.“ Also so nach dem Motto: Sag mal, es sind doch ganz viele, was meinst du denn? Und du sagst: „Wer ist es, der mich angerührt hat?“ Jesus aber sprach: „Es hat mich jemand angerührt.“
Jesus meint natürlich mit „angerührt“ eine besondere Weise, nicht angerempelt oder berührt, sondern mit der Absicht, Heilung zu erfahren. Es hat nicht jemand angerührt, denn ich habe gespürt, dass Kraft von mir ausgegangen ist.
Ich finde das so eine fantastische Stelle: Jesus bleibt stehen, schaut sich um und sagt: „Wo ist die Person, die mich angerührt hat?“ Daneben steht immer noch Jairus. Wenn er eine Uhr gehabt hätte, hätte er sie jetzt rausgehalten. Zeit völlig wurstwerdig. „Angerührt hat, sind wir froh, dass irgendjemandem geholfen wurde, lass uns weitergehen.“ Aber Jesus bleibt da einfach stehen. Er nimmt sich diesen Moment – unpassender geht es für Jairus gar nicht. Und Petrus versteht gar nicht, er sagt: „Angerührt? Angerührt?“ Aber Jesus geht noch einen Schritt weiter, er beharrt darauf.
Dann heißt es in Vers 47: „Als die Frau aber sah, dass sie nicht verborgen blieb, kam sie und als unreine Frau hatte sie mit ihrer Berührung alle Unreinen gemacht, die sie berührt hatten.“ Also das ist jetzt gar nicht, das ist eigentlich ein Delikt gewesen. Sie wollte gar nicht erkannt werden, sie wollte gar nicht, dass die anderen wissen, dass sie dieses Problem hat. Sie kam zitternd und fiel vor ihm nieder.
Klar, das ist auch Angst. Du willst das heimlich machen mit dem Bommeltrick, und dann kommt er und sagt: „Es hat mich jemand angerührt.“ Alle warten und sagen: „Wer denn hier?“ Alle schauen mal ein bisschen herum, und du denkst: Ach, das bin ich. Du wirst langsam ein bisschen unruhig. Was kommt denn jetzt da auf mich zu? Sie zittert, fällt vor ihm nieder und berichtet vor dem ganzen Volk, um welcher Ursache willen sie ihn angerührt habe und wie sie sogleich geheilt worden ist.
Das ist in dieser Geschichte das Auffällige: Jesus zerrt diese Frau ins Rampenlicht. Er hatte gespürt, dass Kraft von ihm ausgegangen war, und er hat es einfach nicht dabei bewenden lassen.
Die Frage lautet: Warum dieses vielleicht in unseren Augen sogar leicht demütigende und vielleicht auch unnötige Geständnis? Was soll das? Lass sie doch einfach laufen, sie glaubt doch, alles ist gut, sie glaubt, sie ist geheilt, was noch mehr?
Die Antwort hat mit der Frage zu tun, warum ihre Rettung eigentlich nicht vollständig ist, wenn sie sie nicht offenbart.
Wir erinnern uns natürlich an die andere Frau, die wir schon kennengelernt haben, die sich auch geoutet hat mit ihrer Liebe zu Jesus im Haus eines Pharisäers, wo Jesus schlecht behandelt wird – anderthalb Seiten früher. Das ist eine sehr ähnliche Geschichte.
Wenn wir uns den Aufbau der Geschichten hier in Lukas 7 und 8 nüchtern anschauen, würden wir merken, dass die Geschichten irgendwie zusammengehören. Das ist ein sehr ähnliches Thema.
Warum ist ihre Rettung nicht vollständig? Das hat damit zu tun, dass es ein Prinzip gibt. Das Prinzip lautet: Ich kann nicht durch die Kraft Jesu gerettet werden, ohne mit der Person Jesu konfrontiert zu werden. Versteht ihr? Ich kann nicht durch die Kraft Jesu gerettet werden, ohne es mit der Person Jesu zu tun zu bekommen.
Es geht nicht nur darum, dass er das mitbekommt, wenn Kraft von ihm ausgeht. Da, wo jemand auf seine Kraft vertraut, kriegt er das einfach mit. Er wird irgendwann fragen: „Hey, wer ist das gewesen?“
Mit anderen Worten: Wir dürfen hilflos, ausgeblutet und leer zu ihm kommen – jederzeit – und er wird uns retten.
Und jetzt hört zu, weil das der Knackpunkt der Geschichte ist: Unsere Rettung ist nicht Selbstzweck. Es geht Jesus nicht nur um die Verbesserung unserer Lebensumstände. Wir sind dazu gerettet, ihn als Retter zu bekennen.
Mit anderen Worten: Befreit zu leben heißt, für das eine Ziel zu leben, für das es sich lohnt, nämlich Jesus als unseren Retter zu bekennen.
Egal, welche Not dich zu Jesus getrieben hat oder im Moment zu ihm hintreibt: Wenn Gott in dein Leben hineingreift und diese Not behebt, wenn er dich rettet und dir Kraft gibt, dann ist das der erste Schritt, der erste Schritt auf einen Lebensweg.
Es geht darum, dass du dich nicht zufrieden gibst damit, dass Gott dich rettet, sondern dass du anderen von dieser Errettung erzählst, von diesem Arzt, der dich heilgemacht und befreit hat.
Ein Glaube, dem es nur um körperliche Rettung ginge – wenn es so etwas gäbe –, ist ein Glaube, dem die Perspektive fehlt.
Und ja, es kann sein, dass wir Jesu Nähe suchen, gerade in diesem Moment, weil wir sagen: Ich brauche jetzt Hilfe, ich habe jetzt hier etwas falsch gemacht, ich brauche jetzt Jesus.
Und es kann sein, dass Jesus dann sagt: „Okay, hier, hier ist meine Hilfe für dein Leben, bing, ich will dich unterstützen.“
Aber sei sicher: Dort, wo Jesus das tut, erwartet er von dir auch, dass du dich öffentlich zu ihm stellst.
Die Auferweckung der Tochter des Jairus und die Überwindung des Todes
Schauen wir uns die nächste und letzte Geschichte in der ganzen Reihe an, und dann ist auch die ganze Reihe Rettung vorbei. Wir sind immer noch bei Jairus, Lukas 8,49 und folgende.
Ich wünsche mir, dass ihr bei der ganzen Geschichte, wenn ich sie jetzt vorlese, nur auf eine Sache achtet: Wo ist eigentlich der Höhepunkt? Also, was ist das Entscheidende, das Besondere, wo der Schreiber bewusst eine neue Wendung setzt? Ich lese es mal vor.
Während er noch redete, kommt einer aus dem Haus des Synagogenvorstehers, also von Jairus, und sagt zu ihm: „Deine Tochter ist gestorben.“
Boah, überlegt er das, ja, Jesus hat vergeigt. So ist es doch, oder? Hätte er nicht die Frau noch ein bisschen behandelt? Ey, warum dieses blöde Geständnis von der Frau, die zwölf Jahre krank war? Hey, zwölf Jahre und einen Tag – das hätte nichts ausgemacht, aber meine Tochter ist tot!
Ihr müsst ein bisschen die Dramatik von Bibeltexten mitspüren, sonst versteht ihr nicht, worum es im Leben wirklich geht. Leben ist dramatisch. „Deine Tochter ist gestorben, bemühe den Lehrer nicht mehr.“
Hey, wenn ich Jairus wäre, mir wäre das Herz an diesem Punkt in die Hose gerutscht. Ich wüsste nicht mehr weiter, mir wäre schwarz vor Augen gewesen.
Als Jesus das hörte, antwortete er ihm: „Fürchte dich nicht, glaube nur, und sie wird gerettet werden.“ Das liest sich so leicht, wenn du weißt, wie die Geschichte ausgeht. Am Ende zurückzublicken ist immer einfach. Aber das tut Jesus ja hier nicht.
Als er ins Haus kam, erlaubte er niemandem, hineinzukommen, außer Petrus, Johannes, Jakobus und dem Vater und der Mutter des Kindes. Alle anderen aber weinten und beklagten sie. Er aber sprach: „Weint nicht, denn sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft.“ Und sie lachten ihn aus, weil sie wussten, dass sie gestorben war.
Als er aber alle hinausgetrieben hatte, ergriff er sie bei der Hand, rief und sprach: „Kind, steh auf!“ Und ihr Geist kehrte zurück, und sogleich stand sie auf. Er befahl ihr, ihr zu essen zu geben.
Die Eltern gerieten außer sich, er aber gebot ihnen, niemandem zu sagen, was geschehen war.
Gibt es eine vertonte Form von einem Amerikaner oder Engländer, ich weiß es nicht genau, Don Francesco, der das super vertont hat? Das Lied heißt „I gonna tell somebody“, aus der Sicht des Vaters. „Ich muss das doch irgendjemandem erzählen, das geht doch nicht.“
Jetzt mal abgesehen davon, dass alle wissen, sie war tot. „I'm gonna tell somebody.“
Ich weiß nicht, was Jesus sich hier denkt, den Eltern zu sagen: „Ja, ja, lebt wieder, gib mir was zu essen, so ein bisschen Brei am Anfang vielleicht.“ Das ist nicht ganz so einfach, wenn man tot war. Also ein bisschen gemütlich, dann kuschelt er ein bisschen, und dann ist alles wieder gut.
Was ist der Höhepunkt dieser Geschichte? Der Höhepunkt ist, dass alle wissen, dass das Mädchen tot ist. Und sie war wirklich tot. Die Leute hatten damals Ahnung vom Totsein, weil sie öfter mal einen Toten gesehen hatten. Sie war tot.
Und Jesus sagt: „Nö, sie schläft.“ Also Jesus kommt, sagt „sie schläft“, und die anderen sagen: „Ha ha, die sind zu alt.“ Sie nehmen ihn nicht ernst, sie wissen, sie war tot. Sie war steif, sie fing an anzulaufen.
Ich bin kein Rettungssanitäter, da müsste uns Benny helfen, was passiert da eigentlich? Ja, aber sie war tot, sie atmete nicht mehr. Und Jesus sagt: „Nö, alles in Ordnung, sie schläft.“
Dass Jesus Tote auferwecken kann, wissen wir seit der Auferweckung des Jünglings von Nain.
Was hier dazukommt, ist, dass uns in der Geschichte klargemacht wird, wie Jesus eigentlich zum Tod steht. Es wird deutlich: Jesus sagt, der Tod, der ultimative Feind des Menschen – überlegt euch das mal! Wir reden ja nicht über die Pest, die ist schon schlimm genug, aber die haben wir heute ziemlich ausgerottet. Er redet über den Tod an sich.
Der Tod ist für ihn so, als würde jemand schlafen. Wenn meine Frau schläft und ich sie wecken möchte, rüttele ich sie ein bisschen, dann wird sie wach, ganz einfach. Und wenn sie müder ist, rüttele ich ein bisschen mehr, aber sie wird wach. Das ist nicht dramatisch.
Jesus sagt, wenn er seine Position zum Tod beschreiben soll, dann ist das so, als würde jemand schlafen. Und wenn es Zeit ist aufzustehen, sagt er: „Kind, steh auf!“, rüttelt ein bisschen, und dann ist alles vorbei. Und du denkst dir: Wahnsinn!
Das ist die Kernaussage dieser Begebenheit.
Interessant ist, wenn wir die Geschichte der Christenheit weiterverfolgen, wird diese Tatsache, dass Jesus zum Tod steht wie zu einem Schlaf, zum Zentrum der christlichen Botschaft. Es wird Auferstehung geben.
Die Auferstehung, die Tatsache, dass jemand stirbt und wieder lebendig wird, gehört ganz ins Zentrum dessen, was wir glauben.
Jesus ist gestorben und auferstanden. Über die Auferstehung der Christen heißt es in der Bibel: „Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und beim Schall der Posaune Gottes herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft.“
Ich glaube, dass Lukas ganz bewusst diese Geschichte ans Ende dieser Reihe über Errettung setzt, weil er auf diese Auferstehung hinweisen möchte.
So wie die Tochter des Jairus tot war, aber wieder lebendig wurde, so hat der Tod grundsätzlich keine Macht über die, die an Jesus glauben.
1. Korinther 15, 51-52: „Wenn aber dieses Verwesliche, das, was du anfassen kannst, das, was du im Grab siehst – und dann schaust du später mal wieder rein und dann ist es verwest, ja, dann stinkt es, dann sind die Maden drin – wenn dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: Verschlungen ist der Tod in Sieg. Wo ist, o Tod, dein Sieg? Wo ist, o Tod, dein Stachel?“
„Verschlungen ist der Tod in Sieg“ heißt: Nicht mehr dieses ängstliche Schauen, was wird sein, wenn ich gestorben bin. Solange wir keine Christen sind, haben wir keine Perspektive für die Ewigkeit. Wir wissen nicht, was kommt.
Solange unser Leben ein halbherziges Christentum ist, in dem wir mehr christliche Kultur leben als Christus selbst, hilft uns das nicht. Aber da, wo jemand wirklich frei ist, da, wo jemand Jesus als seinen Herrn hat, wo wirklich Befreiung von Sünde und Neuanfang mit Gott stattgefunden hat, da schaue ich auf den Tod und sage mir: Es ist wie ein Umsteigebahnhof.
Ich muss nächste Woche nach Nürnberg fahren. Wenn ich dorthin fahre, muss ich öfter mal umsteigen. Das ist nicht dramatisch. Du kommst irgendwo an, steigst um, wartest ein bisschen und fährst dann weiter mit dem nächsten Zug.
So ist der Tod für uns: ein Umsteigebahnhof auf dem Weg zum eigentlichen Ziel. Es ist nicht mehr das Schlimmste, was man sich vorstellen kann, nicht mehr der Punkt, vor dem Menschen grauen, der Moment, an dem Leute sagen: „Hauptsache gesund“, weil sie innerlich denken: „Hauptsache nicht tot.“
Wir sagen: „Weißt du, ich möchte nicht sterben, ich bin kein Märtyrer, aber Angst vor dem Tod habe ich nicht, weil mein Herr zum Tod steht wie einer, der sagt: Steh auf, Jürgen, das wird dir keine Kraft kosten.“
Da liege ich mit meinen Gebeinen heute im Wald und habe wieder nachgedacht, was ich bei meiner Beerdigungspredigt sagen möchte. Es ist mein Traum, meine eigene Beerdigungspredigt zu halten.
Manchmal, wenn ich länger spazieren gehe, denke ich darüber nach, wie das wohl sein wird, was ich bei meiner eigenen Beerdigung sagen werde. Ja, das wird ein bisschen gruselig für euch, das kann ich schon sagen. Es wird meine letzte Predigt sein, die ich halte.
Ja, so ist es. Ich freue mich darauf. Ich möchte keinen anderen auf meiner Beerdigung predigen hören. Ich mag mich selbst ernst nehmen.
Ich habe darüber nachgedacht und dachte mir: Es ist gar nicht so schlimm. Es ist nur eine Beerdigung. Hey, es geht weiter. Es ist nur so, ich bin schon mal weg.
Dann liege ich da in der Kiste, und je nachdem, wie lange es dauert, bis Jesus kommt, bleibt da noch etwas von mir übrig – oder ich bin nur noch CO2 und Wasser.
Na ja, aber es wird trotzdem nur sein: Komm, come on, und zack, dann bin ich wieder da. Und nicht nur so ein bisschen wieder da, so wie die Tochter des Jairus nach dem Motto „Hups, bin ja wieder hier in der Welt gelandet“, sondern Auferstehungsleib ganz neu, passend für den Himmel, für die Ewigkeit.
Das ist das, woran wir glauben. Das klingt verrückt, aber es ist tatsächlich das Zentrum des christlichen Glaubens, das, woran ich glaube.
Befreit zu leben heißt, dass der Horizont meines Lebens nicht mehr der Tag meines Todes ist, sondern dass wir befreit sind, ein Leben zu führen, das heute schon in die Ewigkeit blickt und aus diesem Blick heraus gelebt werden will.
Wir brauchen keine Angst vor dem Tod zu haben. Der Tod ist für uns der Übergang zu etwas viel Besserem.
Zusammenfassung der vier Aspekte von Errettung
Errettung ist ein umfassendes Konzept. Zum Schluss möchte ich noch einmal zusammenfassen, was mir wichtig war.
Gott vergibt uns nicht einfach nur unsere Sünden – das tut er zwar auch. Aber lasst uns noch einmal die vier Punkte betrachten, die hier in Lukas Kapitel 8 beschrieben werden.
Erstens: Wir brauchen keine Angst mehr davor zu haben, allein durchs Leben zu gehen und irgendwann unbemerkt unterzugehen. Wir sind nicht den Launen eines unberechenbaren Schicksals ausgeliefert. Wir dürfen mutig nach vorne blicken, mitten im Sturm glauben – denn es wird Stürme in eurem Leben geben. Aber wir wissen, wer unsere Sicherheit ist. Diese Sicherheit hat einen Namen: Jesus.
Zweitens: Wir brauchen keine Angst mehr vor der Manipulation durch die Welt des Bösen in all ihren Ausprägungen zu haben. Mit Jesus dürfen wir die Welt überwinden. Den Gott dieser Welt, den Teufel, statt gelebt zu werden, dürfen wir selbst leben. Wir können Wahrheit erkennen, von Sünde frei werden und echtes Leben finden. Warum? Weil wir den haben, der die Macht der Sünde über unser Leben zerbrochen hat – nämlich Jesus.
Drittens: Wir brauchen keine Angst vor einem Leben zu haben, das langsam ausblutet, das sich sinnlos um sich selbst dreht, das sich selbst Ziele suchen muss und dem nachhechelt. Wir müssen irgendwie schauen, wie wir unserem Leben einen Sinn geben. Dort, wo wir Jesus als Retter erfahren haben, nimmt er sich unserer Verlorenheit an und beantwortet die Frage nach dem Ziel des Lebens. Die Antwort ist eine Person, nämlich Jesus.
Der letzte Punkt: Wir brauchen keine Angst vor dem Tod zu haben. Alle Ungewissheit darüber, wie es danach weitergeht, wird von uns genommen. Wir dürfen wissen, was danach kommt: Auferstehung. Und wir wissen das mit Sicherheit, weil wir an den Mann glauben, der selbst gestorben und auferstanden ist und seinen Geist uns gegeben hat als Anzahlung für die Ewigkeit. Dieser Geist wohnt in uns. Und diese Person hat einen Namen: Jesus.
Ich hoffe, dass es durch diese Reihe ein Stück weit gelungen ist, verschiedene Dinge klarzumachen. Mein Traum wäre, dass wir begreifen, was es heißt, errettet zu werden.
In Johannes 10,10 – einem dieser Standardverse, die man auswendig lernt – heißt es im Teil mit dem guten Hirten: „Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es im Überfluss haben.“ Wenn du eine Idee davon bekommen möchtest, was es heißt, im Überfluss zu leben, sind diese vier Punkte ein Anfang.
Zu wissen, dass ich Mut habe – das ist stark. Das war der Höhepunkt. Also: Überflussleben heißt, Mut zu haben für das Heute. Es heißt, Weisheit zu haben für den Alltag. Es heißt, Wissen zu haben um meine Berufung und eine Hoffnung auf die Ewigkeit. Das ist Überflussleben – mindestens. Und es ist noch viel mehr. Nur das stand nicht hier im Text, und deshalb konnte ich es nicht predigen.
Aber darum geht es. Greift das auf. Wenn ihr über Errettung nachdenkt, denkt über so etwas nach. Wenn wir das schaffen, werden wir Gott aus ganzem Herzen anbeten für das, was er ist und was er uns geschenkt hat – egal, ob wir gerade Zahnschmerzen haben oder nicht. Amen.