Offenbarung 6 beschreibt die Öffnung der ersten sechs der sieben Siegel an einem Buch, das in der rechten Hand desjenigen gehalten wird, der auf dem Thron sitzt. Jedes geöffnete Siegel bringt ein bestimmtes Ereignis oder eine Vision hervor.
Als das erste Siegel geöffnet wird, erscheint ein weißes Pferd, dessen Reiter einen Bogen trägt und eine Krone erhält. Er zieht aus, um zu siegen. Das zweite Siegel bringt ein rotes Pferd hervor. Sein Reiter erhält die Macht, den Frieden von der Erde zu nehmen, sodass die Menschen einander töten. Er trägt ein großes Schwert.
Das dritte Siegel offenbart ein schwarzes Pferd. Sein Reiter hält eine Waage in der Hand. Eine Stimme spricht von den Preisen für Getreide und Öl, die hoch sind, was auf Hungersnot hinweist. Das vierte Siegel bringt ein fahles Pferd hervor, dessen Reiter Tod heißt. Die Hölle folgt ihm nach, und ihnen wird Macht gegeben, ein Viertel der Erde zu töten.
Beim Öffnen des fünften Siegels sieht Johannes unter dem Altar die Seelen derer, die für das Wort Gottes getötet wurden. Sie rufen laut um Gerechtigkeit und erhalten weiße Gewänder. Ihnen wird gesagt, sie sollen noch eine Weile warten, bis die Zahl ihrer Mitknechte und Brüder vollendet ist.
Das sechste Siegel führt zu großen Naturerscheinungen: Ein großes Erdbeben erschüttert die Erde, die Sonne wird schwarz wie ein Sack aus Haar, der Mond wird wie Blut, und die Sterne fallen vom Himmel. Der Himmel zieht sich wie eine Buchrolle zusammen, und alle Berge und Inseln werden von ihren Plätzen gerückt.
Diese Ereignisse lösen bei den Menschen auf der Erde große Angst aus. Sie verstecken sich in Höhlen und zwischen den Felsen der Berge und rufen die Berge und Felsen an, sie sollen sie vor dem Zorn des Lammes schützen, denn der große Tag seines Zorns ist gekommen, und wer kann bestehen?
Offenbarung 6 zeigt somit die zunehmenden Katastrophen und das Gericht, das über die Erde kommt, wenn die Siegel des Buches geöffnet werden. Es ist ein Abschnitt voller dramatischer Bilder und symbolischer Darstellungen von Krieg, Hunger, Tod und göttlicher Vergeltung.
Einführung und persönliche Anmerkungen zum Bibeltext
Ja, ich muss darauf hinweisen, dass ich das hier im Rahmen des Bibeltrainings gern einmal behandelt habe. Allerdings muss ich gestehen, dass ich in den Bibelgruppen, in denen unsere jungen Leute sind, immer sage, dass ich am liebsten nur mit ihnen die Evangelien von Jesus lesen möchte. Das ist immer das Erste, was sie in ihrem Leben brauchen.
Erst wenn sie das ganz klar sehen, können sie auch an andere Stellen der Bibel hingehen. Das ist mir immer wichtig. Vielleicht ist heute Abend jemand da, der sich irgendwo stößt oder der eine Menge Fragen mitbringt.
In den Evangelien, aber auch in der Apostelgeschichte, wird ihnen Jesus so groß mit seiner Kraft und mit seinen Gaben in ihr Leben gezeigt. Sie erkennen, wie er sie verändert und was er ihnen schenkt.
Es ist mir schwer, wenn ich Sie an diesem Abend hier nicht direkt ansprechen oder mit Ihren Fragen erreichen kann. Dann liegt das natürlich daran, dass wir hier etwas Spezielles durchnehmen – einfach deshalb, weil es zu unserer Bibelkenntnis dazugehört.
Es ist natürlich auch wichtig, dass wir in der letzten betrübten Zeit immer wieder Unterscheidungsmerkmale haben, um unsere Welt zu prüfen und das, was dort passiert.
Die Öffnung der sieben Siegel und die vier Reiter
Und so möchte ich das jetzt noch einmal lesen. Ich sah, dass das Lamm – das Lamm ist immer ein Wort für den erhöhten Herrn Jesus Christus auf dem Thron. Lamm, weil es an den Leidensweg Jesu erinnert, an die Zeichen seiner Kreuzigung, die er trägt.
Das Lamm tat das erste der sieben Siegel auf, und ich hörte eine der vier Gestalten mit einer Donnerstimme sagen: „Komm!“
Ich sah, und siehe, ein weißes Pferd. Der, der darauf saß, hatte einen Bogen, und ihm wurde eine Krone gegeben. Er zog aus, siegreich und um zu siegen.
Als er das zweite Siegel auftat, hörte ich die zweite Gestalt sagen: „Komm!“
Es kam heraus ein zweites Pferd, das feuerrot war. Dem, der darauf saß, wurde Macht gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen, damit sie sich untereinander umbrächten. Ihm wurde ein großes Schwert gegeben.
Als das dritte Siegel geöffnet wurde, hörte ich die dritte Gestalt sagen: „Komm!“
Ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd. Der, der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. Ich hörte eine Stimme mitten unter den vier Gestalten sagen: „Ein Maß Weizen für einen Silbergroschen und dreimal Gerste für einen Silbergroschen. Aber dem Öl und Wein tu keinen Schaden!“
Als das vierte Siegel aufgetan wurde, hörte ich die Stimme der vierten Gestalt sagen: „Komm!“
Ich sah, und siehe, ein fahles Pferd. Der, der darauf saß, hieß Tod, und die Hölle folgte ihm nach. Ihnen wurde Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit Schwert, Hunger, Pest und durch die wilden Tiere auf Erden.
Die Seelen der Märtyrer und das große Erdbeben
Und als das fünfte Siegel geöffnet wurde, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die um des Wortes Gottes und ihres Zeugnisses willen getötet worden waren. Sie riefen mit lauter Stimme: „Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?“
Und jedem von ihnen wurde ein weißes Gewand gegeben. Man sagte ihnen, dass sie noch eine kleine Zeit ruhen müssten, bis auch ihre Mitnächte und Brüder vollzählig dazu kämen, die ebenfalls getötet werden sollten wie sie.
Dann sah ich, als das sechste Siegel geöffnet wurde, dass ein großes Erdbeben geschah. Die Sonne wurde finster wie ein schwarzer Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut. Die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine Feigen abwirft, wenn er vom starken Wind bewegt wird.
Der Himmel wich zurück wie eine Schriftrolle, die zusammengerollt wird. Alle Berge und Inseln wurden von ihrem Ort wegbewegt.
Die Könige auf Erden, die Großen, die Obersten, die Reichen, alle Mächtigen, ebenso alle Sklaven und Freien, versteckten sich in den Klüften und Felsen der Berge. Sie riefen zu den Bergen und Felsen: „Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes!“
Denn der große Tag ihres Zorns war gekommen. Und wer kann bestehen?
Das Buch mit den sieben Siegeln als Weltplan Gottes
Das letzte Mal haben wir uns viel Zeit genommen, darüber nachzudenken, was es mit dem Buch mit den sieben Siegeln auf sich hat. Wir sagten, es ist sehr einleuchtend und durchaus möglich, dass es sich dabei um den Weltplan Gottes handelt.
Wir haben aber auch betont, wie wichtig uns die Auslegung ist. Dieses Buch drückt gleichzeitig das Erbrecht Gottes aus. Die Frage ist, wie wiederhergestellt werden kann, dass Menschen ihr Erbrecht bei Gott haben und den Weg frei zum himmlischen Vater finden. Wer kann das Siegel brechen, damit es wieder zugänglich ist für uns? Das kann nur das Lamm, das geschlachtet ist, und so den großen Plan Gottes erfüllt.
Es ist mir deshalb immer wichtig, auf diese kleinen Beobachtungen in der Auslegung hinzuweisen. Denn immer wieder begegnen wir Christen, die vor allem versuchen, einzelne Zeitereignisse in der Offenbarung zu deuten. Wir glauben zwar, dass man an vielen Stellen der Offenbarung – wenn man mittendrin steht – auch Interessantes findet. Wie Jesus selbst gesagt hat: Wer es liest, der merke darauf. So hilft es uns auch heute, die Geschehnisse zu unterscheiden.
Aber wir widersetzen uns dagegen, dass das Ziel der Offenbarung darin besteht, uns einen genauen Fahrplan in die Hand zu geben. Wir sind überzeugt, dass Gott einen Plan hat, doch dieser Plan ist uns nicht vollständig enthüllt.
Ich möchte auch darauf hinweisen, dass sich immer wieder Christen sehr bemüht haben, die Offenbarung genau auszulegen. Zum Beispiel ist bei uns ein Buch in evangelischen Kreisen weit verbreitet gewesen, das versucht hat, aus der Offenbarung sehr genau zu deuten, dass die Europäische Gemeinschaft das antichristliche Zeichen sei – nur weil die Krone zehn Zacken hat und die EG zehn Mitglieder hatte. Inzwischen hat die EG zwölf Mitglieder. Jetzt stimmt entweder die Bibel nicht oder die prophetische Auslegung nicht. Das ist dann immer etwas peinlich. Die Leute sprechen schnell nicht mehr darüber.
Es gibt aber auch denkende Menschen, die daran Anstoß nehmen. Das liegt nicht an der Bibel, sondern daran, dass manche die Bibel über ihre eigenen Vorstellungen brechen wollen. Davor muss man sich hüten und sollte nicht zu schnell etwas behaupten. Man sollte immer wieder genau hinhorchen.
So gibt es viele Dinge im prophetischen Wort, die uns ganz entscheidend mahnen. Wir denken nur an die großen prophetischen Weissagungen, die für die Sammlung Israels gelten. Israel wird sich sammeln, wenn die Heidenzeit erfüllt ist. Wir denken daran, dass Israel sich wieder auf den Bergen Israels sammelt. Jerusalem ist wüst und von den Heiden zertreten, und all diese Aussagen sind sehr wichtig.
Aber wir werden jetzt daran erinnert: In der Offenbarung ist das Wichtigste, was uns gezeigt werden will, dass uns ein Heimatrecht bei Gott erschaffen ist. Und dieses Heimatrecht sollen wir ergreifen. Wir sollten uns nicht von den Tagesereignissen dieser Welt erschrecken oder ängstigen lassen, sondern unseren Weg ruhig und gelassen gehen.
Die Bedeutung der vier ersten Siegel im Weltgeschehen
Und nun wird also diese Urkunde entrollt, und die Siegel werden geöffnet. Zuerst sind es die vier ersten Siegel, die uns interessieren.
Wir hören eine Donnerstimme, was bedeutet, dass eine Aufforderung vom Chor der Ewigkeit kommt. Jetzt müssen diese Geschehnisse über die Welt hinweggehen, damit Gottes Heilsplan zum Ende kommt und uns das Erbrecht zugesprochen werden kann. Dagegen lehnt man sich oft auf und fragt: Warum muss denn so viel Schweres noch in der Welt passieren? Warum kann Gott das nicht verhindern?
Diese Welt muss mit ihrem ganzen widergöttlichen Wesen offenbar werden. Das Schlimme daran ist, dass die Menschen sich von Gott abgewandt und diese Welt mehr geliebt haben als Gott. Deshalb muss diese Welt jetzt ihre ganze ungöttliche Art ans Licht bringen. Das gehört zum Ende des göttlichen Heilsplans, so wie man oft das Böse seines Tuns bis zum bitteren Ende schmecken und fühlen muss.
So ist es auch mit dieser Welt. Das erste Siegel, das geöffnet wird, zeigt ein weißes Pferd. Ausleger meinen, dass dieses Bild für die kriegerischen Heere und Siegeszüge steht, die sich durch die Welt ziehen. Angefangen bei den römischen Heeren, deren Imperatoren auf Pferden ritten, im Gegensatz zu Jesus, der auf einem Esel ritt. Das Pferd war immer ein Kriegstier.
Es erinnert an die Siegeszüge, wie die der Hunnen, und an vieles andere. Diese kämpferische Machtgier schändet und zerstört die Welt. Das ist eine Blutgeschichte, die sich durch diese Weltzeit zieht. Gott steht nicht ursächlich dahinter, sondern gibt den Menschen nur den Raum, in ihrem Wahn diese Welt zu beherrschen und zu zerstören.
Dann kommt das zweite Siegel, und in Vers 4 lesen wir von dem feuerroten Pferd. Dieses steht für die Revolutionen, die durch die Welt gehen. Heute glaubt man oft, Revolutionen seien humanitär. Doch ich kenne keine Revolution der letzten zehn oder zwanzig Jahre, bei der nicht viel Leid und Tränen zu beklagen wären. Das Morden scheint kein Ende zu nehmen.
Man spricht kaum noch darüber. Heute wurde in der Tagesschau beiläufig erwähnt, dass allein in Afghanistan 30 Kinder an ihren Gliedmaßen verstümmelt wurden. Doch niemand spricht darüber, welches Leid und Elend diese Bürgerkriege verursachen. Die Blutspur zieht sich durch die Welt.
Die Bibel will nicht sagen, wann genau das passiert oder ob es ein einmaliges Ereignis ist. Vielmehr zieht sich dieser Typus durch die ganze Weltgeschichte.
Dann folgt das dritte Pferd, ein schwarzes Pferd. Es kündigt nicht nur Teuerung an, sondern auch soziale Armut. Bei uns ist oft gar nicht mehr bewusst, was Armut bedeutet. Ich habe mit einem Obdachlosen gesprochen, der vor der Stiftskirche stand. Er sagte, er bekomme zum Essen nur 370 Mark im Monat, und davon könne er nicht leben. Ich wäre froh, wenn ich meinen Töchtern zum Studium so viel geben könnte.
Was soziale Not bedeutet, sieht man in vielen Teilen der Welt, wo Menschen nichts oder kaum etwas haben. Wahrscheinlich wissen wir aus unseren Verhältnissen gar nicht mehr, wie viele Menschen heute in der Welt seufzen und klagen, weil sie ihre Kinder nicht versorgen können.
Das Schwere daran ist die Teuerung, die die Armen immer schlimmer trifft, gegen die sie nichts tun können. Ein Maß Weizen für einen Silbergroschen und drei Maß Gerste für einen Silbergroschen – das war lange Zeit ein üblicher Lohn. Doch heute können die Menschen sich das nicht mehr leisten.
Es ist merkwürdig, dass sich dieses Problem durch die Welt zieht, von dem auch Jesus sprach, dass es eine teure Zeit sein wird. Man versteht nicht, wie das Problem in der Weltwirtschaft gelöst werden kann. Wie ein Rätsel, wie ein Gericht liegt es über dieser Welt.
Wir wollen nicht sagen, dass Gott das so beschlossen hat, sondern es ist der Fluch, der über dieser Welt liegt. Alle menschlichen Künste und Möglichkeiten werden hier zu Schanden, weil sie nicht einmal mit den vorhandenen Ressourcen der Welt die Menschen satt machen können. Sie können nicht dafür sorgen, dass alle wenigstens das Notwendigste zum Leben haben.
Und das, was uns so schwerfällt, gelingt auch durch alle Hilfsaktionen nicht.
Das vierte Siegel: Tod und Zerstörung
Und als das vierte Siegel geöffnet wurde, erschien das fahle Pferd. Das Lamm führt uns praktisch jetzt zu dem großen Ziel. Dieses Ziel wird erreicht, wenn die Urkunde vollständig entrollt ist und das siebte Siegel geöffnet wurde. Dann zeigt sich, dass im Himmel ein Erbrecht besteht. Das wird im Kapitel sieben deutlich, wo die Zahl derer genannt wird, die um den Thron Gottes stehen – Menschen, die durch diese Welt gegangen sind und erlöst wurden. Das ist das Ziel der Urkunde.
Mir ist es jetzt noch einmal wichtig: Bleiben Sie nicht an diesen Dingen stehen. Sie sollen uns nur nüchtern machen, nicht dazu führen, dass wir sagen: „Ja, das muss halt sein.“ Wir wollen all unsere Kraft einsetzen. Sie wissen, wie unsere Gemeinde vielleicht an vorderster Front engagiert ist, um in der Not der Welt zu helfen. Aber wir wollen niemals der verrückten Meinung verfallen, als könnten wir all das abschaffen. Stattdessen wollen wir ganz glücklich sein, wenn es uns gelingt, hier und da Zeichen der Liebe in dieser schrecklichen Not der Welt zu setzen. Und das ist schon sehr viel. Wer mehr tut, der täuscht sich selbst.
Als das vierte Siegel geöffnet wurde, erschien das fahle Pferd, und sein Reiter heißt Tod. Die Hölle folgt ihm nach. Diese schreckliche Zerstörungskraft ist nicht nur durch kriegerische Auseinandersetzungen zu verstehen, sondern auch durch all das Leid: Hunger, Pest, Schwert und wilde Tiere. All das ist enthalten.
Ich möchte dieses Thema nicht vertiefen oder besonders brisant machen. Aber ich war interessiert, einen Artikel in der Zeitschrift Faktum zu lesen, der sich mit den tatsächlichen Zahlen bei AIDS beschäftigt. Dort wird hochgerechnet, dass allein in der Bundesrepublik bis zum Jahr 2000 acht Millionen Infizierte zu erwarten sind. In allen Prognosen heißt es zudem, dass bis zum Jahr 2000 kein Impfstoff gefunden werden kann.
Wir wollen die Sache nicht dramatisieren, aber wir sollten darauf hören und anerkennen, wie erstaunlich und unheimlich diese Kraft zu töten ist. In dem Artikel wird gesagt, dass viele davon ausgehen, dass Afrika stark entvölkert sein wird. Doch das ist nicht nur auf diese Krankheit beschränkt. Solche Katastrophen ziehen sich durch die Jahrhunderte.
Ich habe die Zahlen aus dem Mittelalter nicht mehr genau im Kopf, aber wenn man oft liest, war es zu Zeiten des Dreißigjährigen Krieges und auch davor so, dass in manchen Landstrichen bis zu 80 oder 90 Prozent der Menschen an der Pest starben. Diese schrecklichen Pestzeiten zogen über das Land hinweg. Es ist furchtbar, dass die Menschen trotz all ihres Könnens und Fortschritts dieser Macht hilflos gegenüberstehen und dass sich so etwas in unserer Zeit wiederholt. Es ist unheimlich.
Das fünfte Siegel: Die Verfolgung der Christen
Und als das fünfte Siegel geöffnet wurde, erhalten wir einen Hinweis. Wir sehen erneut, dass es hier nicht nur um ein einzelnes Ereignis geht, sondern um ein typisches Geschehen, das sich über die Jahrhunderte hinwegzieht. Diese Siegel stehen für Kräfte, die sich durch die Jahrhunderte hindurch entladen, bis zur Vollendung des göttlichen Plans. Das ist mir wichtig.
Es handelt sich um eine Typdarstellung, nämlich um die Verfolgungen der Christen und das Martyrium derer, die zu Jesus gehören. Ich sah unter dem Altar die Seelen derer, die umgebracht worden waren um des Wortes Gottes und um ihres Zeugnisses willen.
In meinem Dienst bei Licht im Osten und auch in dem Buch, das ich darüber geschrieben habe, war es mir wichtig deutlich zu machen, dass diese Menschen nicht verurteilt wurden, weil sie dem Staat Kritik entgegenbrachten – das taten sie gar nicht. Vielmehr ging es in der Sowjetunion in den Auseinandersetzungen mit den Gemeinden schlicht darum, die freie Verkündigung des Evangeliums zu verhindern.
Es ist kaum vorstellbar, dass das Wort von Jesus, vor allem die Botschaft, dass er allein Schuld vergibt, solche Konflikte provozieren konnte. Denn die marxistische Ideologie behauptet, es gäbe keine Schuld, der Mensch sei von Natur aus gut. Der Marxist ist optimistisch und glaubt, die Möglichkeiten seines Lebens nutzen zu können. So entsteht ein Konflikt mit dem Evangelium.
Besonders provozierend war es immer, wenn Christen sich zum Gottesdienst versammelten, um Zeugnis abzulegen. Wenn sie sagten: „Ich kann nicht vom Wort lassen.“ Dabei entsteht die Versuchung, in solchen Auseinandersetzungen zu sagen: „Ich kann heimlich, für mich privat Christ sein.“ Doch es geht darum, sich öffentlich zu bekennen und zur Gemeinde zu stehen.
Wenn wir heute manchmal darüber klagen, warum unsere Vorgänger im Dritten Reich nicht mutiger waren, sollten wir bedenken, dass viele Tausende sonntags vor die Wohnung von Landesbischof Wurm zogen und Choräle sangen. Ob diese Tausenden heute noch in Stuttgart wären, weiß ich nicht. Wir haben keinen Grund, die Generation vor uns anzuklagen. Sie haben mutig bekannt.
Schon 1934 hatten die deutschen Nazichristen in Stuttgart keine Kirche mehr, in der sie predigen konnten. Herr Kurzener-Lehnertzki berichtet, dass sie sich nur noch in die Schlosskirche zurückziehen konnten, weil dort klare Bekenntnisse gegen die Mächtigen der damaligen Zeit abgelegt wurden.
Uns sollte bewusst sein, dass es immer so sein wird, dass die wahre Bibelgemeinde Jesu auch den Druck der öffentlichen Meinung aushalten muss. Doch hier ist das Schlimme, dass es sogar zum Märtyrertod kommt. In unserem Jahrhundert sind mehr Christen umgebracht worden als je zuvor.
Die römischen Verfolgungen waren blutig, doch dieses Jahrhundert, das oft als das Jahrhundert der Menschenrechte bezeichnet wird, ist das blutigste. Angefangen bei den assyrischen Verfolgungen, der Armenierverfolgung, den schrecklichen Ereignissen auf Celebes in den 1920er Jahren, den grausamen Massakern im spanischen Bürgerkrieg, gehört auch das Dritte Reich dazu.
Auch in Sowjetrussland müssen die Zahlen der umgebrachten Christen in die Millionen gehen. George Peters, der Leiter des Seminars der Freien Hochschule für Mission, erzählte immer wieder, dass zwei seiner Geschwister in Russland im Rahmen dieser Verfolgung grausam umgebracht wurden. Einer von ihnen wurde erschossen, weil er sich weigerte, die Kirche der Miliz zu übergeben und die Umfunktionierung zuzulassen.
Wir wissen, dass das Blut derer, die um Jesu willen und um ihres Zeugnisses willen umgekommen sind, nicht vergossen wurde, weil sie schwierige Menschen waren, sondern weil sie von Jesus und seinem Wort nicht lassen wollten. Es erfordert immer ein Bekenntnis und Mut, sich zur Gemeinde Jesu zu halten.
Leider wissen wir nur wenig über viele der Getöteten, besonders über die vielen, die in islamischen Ländern umgekommen sind. Doch wir dürfen sie nicht vergessen: im Boxeraufstand in China, in unserem Jahrhundert auf Madagaskar im letzten Jahrhundert, in Kolumbien in den 1950er Jahren, wo Kirchen abgebrannt wurden.
Ich habe vom Tschad erzählt, wo in den 1970er Jahren allein 150 Pastoren von Stammesreligionen getötet wurden, weil sie nicht vom Wort lassen wollten. Es wäre ganz leicht gewesen, sich loszusagen. Diese Blutzeugen sind für unsere Zeit wichtig, weil sie uns daran erinnern, dass sie durch ihr Leiden auf das siebte Siegel und auf die Urkunde Gottes hinweisen.
Die lebendigen Seelen der Märtyrer und das Geheimnis des Wartens
Im elften Vers wird uns etwas Wichtiges gezeigt. Wir haben dieses Thema immer wieder behandelt, denn es bewegt viele Menschen: Wie ist das eigentlich, wenn man stirbt? Lebt man dann weiter, schläft man oder ruht man?
Hier ist interessant, dass deutlich gesagt wird, dass diese Märtyrer, die gestorben sind, leben – ihre Seelen leben. Nähere Informationen kann ich Ihnen nicht geben, denn offenbar kann unser Denken dieses neue Sein in der Ewigkeit nicht erfassen. Dennoch lege ich großen Wert darauf, dass für mich die biblischen Aussagen gelten: Die, die an Jesus Christus glauben, werden nicht sterben, sondern leben. Sie werden den Tod nicht schmecken, sondern vom Tod zum Leben hinübergehen. Sie werden unmittelbar in ihrer Sterbestunde zu Jesus gehen.
Hier steht, dass jedem ein weißes Gewand gegeben wurde und ihnen gesagt wurde, dass sie eine Zeit ruhen müssten – eine kleine Zeit. Sie ruhen jedoch nicht wie ein Leichnam, sondern sie sind lebendig. Sie schreien, sie schreien, sie schreien, dass die Vollendung komme. Sie erleben diesen letzten Teil noch bewusst mit, die Vollendung dieser Welt. Und sie bitten Gott, dass er das beschleunigt.
Das ist mir wichtig. Mehr kann ich über dieses Geheimnis nicht sagen. Wir sollten auch nicht mehr in die Bibel hineininterpretieren, als sie uns offenkundig sagt und uns klar und verständlich offenbart. Aber sie sagt, dass sie leben, obwohl sie auf die Auferstehung warten.
Ich möchte Sie warnen, vor allem, wenn Sie versuchen, das philosophisch zu klären, wie Seele und Leib zueinander gehören. Da haben sich schon viele die Zähne ausgebissen. Wir merken immer wieder, dass unser Denken von der Weltanschauung abhängt, in der es geschult wurde. Uns genügt es, dass die Bibel sagt: Die, die an Jesus Christus glauben und ihm gehören, bleiben nicht im Totenreich, sondern gehen hindurch. Auch wenn sie noch die Auferstehung erwarten, sind sie doch im Leben.
Mehr können wir nicht sagen, das bleibt ein Geheimnis. Und mehr brauchen wir auch nicht. Das ist ein großer Trost, auch im Blick auf die, die im Herrn gestorben sind, im Glauben an Jesus und in den Händen Jesu geborgen sind. Sie müssen noch eine Zeit ruhen, bis vollzählig ihre Mitnächte und Brüder dazukommen, die auch noch getötet werden sollen wie sie. Es muss das Maß voll werden.
Davon spricht übrigens auch der Apostel Paulus: Es gibt ein Maß der Leiden Christi, das erfüllt werden muss. Gott lässt das Maß voll werden. Der tollkühne Mensch ohne Gott in dieser Zeit wird noch weiter toben, die Gemeinde zerstören wollen und seine Blutopfer suchen, wo er sie findet.
Das genügt jetzt zum fünften Siegel. Ich hoffe, dass es klar ist. Das weiße Gewand deutet darauf hin, dass es ein Siegeskleid ist – ein reines Gewand. Das heißt, Gott hat ihnen alles Menschliche, Fleckhafte und Fehlerhafte abgewaschen und sie freigemacht, rein gemacht.
Das sechste Siegel: Das Ende der Welt und der große Tag des Zorns
Und dann kommt das sechste Siegel. Es folgt ein großes Erdbeben, die Sonne wird finster. Was hier beschrieben wird, ist tatsächlich der letzte Kampf dieser Welt, die Welt, die zusammenfällt. Wichtig ist dabei besonders das Bild im Vers 14. Es ist eindrücklich, wie die Schriftrolle dargestellt wird: Der weite Kosmos, das Weltall, wird von Gott zusammengerollt wie eine Schriftrolle.
Wir kennen aus einer anderen Stelle der Bibel ein ähnliches Bild. Gott rollt die Welt zusammen, wie wenn man ein altes Hemd wegwirft und in den Wäschekorb legt. So wird die ganze Welt von Gott zusammengerollt.
Hier zeigt uns die Offenbarung eine Übersicht. Es ist alles enthalten, vom Anfang bis zum Ende. Kapitel 6 gibt uns eine Inhaltsangabe der gesamten Weltgeschichte. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass es ein Fehler in der Auslegung ist, zu sagen: Zuerst kommt die Zerstörung der Welt, dann in Kapitel 7 die Sammlung derer vor dem Himmel, und in Kapitel 8 geht es mit den Leiden weiter.
Stattdessen ist es so, dass Kapitel 6 eine Inhaltsübersicht für die Kapitel 8 bis 20 ist. Ich schließe mich dieser Auslegung an und verstehe es so. Wir werden das später noch im Einzelnen erklären. Hier ist alles enthalten, was später im Detail entfaltet wird.
Der Bibel ist es nicht wichtig, uns eine genaue Zeitfolge zu geben. Vielmehr möchte sie der Gemeinde ein Trostbuch sein und schnell zu Kapitel 7 kommen, um zu sagen: Die Leiden sind nicht das Wichtigste. Hinter den Leiden gibt es eine Herrlichkeit. Dazu sind wir berufen.
Das ist gut, denn man muss nicht lange warten. In der Offenbarung wird verschiedentlich der Vorhang weggezogen, und es wird gezeigt: So sieht es vor dem Thron Gottes aus. Dann dürfen wir uns freuen, denn dieses Ziel ist wichtiger als die Schrecken, die über die Welt kommen.
Kapitel 7 ist einer dieser Durchblicke, die die Bibel bietet. Wir haben auch in Kapitel 21 den großen Durchblick auf den neuen Himmel und die neue Erde. In Kapitel 14 gibt es einen weiteren Blick auf die Vollendung vor dem Thron Gottes.
Bitte sehen Sie das nicht immer in einer strengen Zeitfolge. Es wiederholt sich dreimal, aber es geht darum, der Gemeinde ermutigende Blicke zu zeigen.
Ich hoffe, dass ich Ihnen damit geholfen habe, die Offenbarung als ein Trostbuch zu verstehen. Dennoch können wir sehr konkret an einzelnen Stellen sagen, wie aktuell das ist. So fällt es uns leichter, auch Schrecknisse und böse Erlebnisse zu erdulden und auszuhalten.
Aber wir sollten nicht dem Versuch erliegen, das alles in einen festen Zeitrahmen zu pressen. Die Zeit kennt allein Gott, der Vater, der weiß, wann das Ende kommt und wann nicht.
Weitere Details zum sechsten Siegel und die Bedeutung des Himmelfahrtsfestes
Da wollen wir doch noch ein paar Details aus diesem letzten, sechsten Siegel herausnehmen: Erdbeben, Planeten fallen von ihren Bahnen, die Welt wird zum Ende kommen – diese natürliche Welt, aus der wir stammen. Wie die Menschen erschrecken, das deckt sich genau mit dem, was Jesus vom Weltende sagt. Die Menschen werden verschmachten vor Furcht und dem Warten auf die Dinge, die da kommen sollen.
Sie werden sich in Felsspalten verbergen aus Angst, weil sie irgendwo spüren, dass jetzt eine unheimliche Macht kommt. Sie wissen ja nichts vom Kommen Jesu; für uns ist das wichtig: Jesus kommt. Und dann sagen sie: „Ach, ich will sterben! Ihr Berge, fallt über uns!“ Sie ahnen etwas vom Zorn des Lammes.
Es ist wichtig, dass wir das noch einmal unterstreichen: Dieser Jesus, der auf dem Thron sitzt, ist der, der Gericht hält, dem der Vater alles in die Hand gegeben hat. Wir stehen jetzt vor dem Himmelfahrtsfest, und es ist schade, was die Christen daraus gemacht haben – eine Verlegenheit. Dabei ist es so wichtig, dass wir die große Autorität des Himmelskönigs Jesus wieder betonen. Er kommt als der Richter in den Wolken des Himmels, dem alle Macht gegeben ist im Himmel und auf Erden.
Und die Menschen, die da so ihre Witzchen reißen – vielleicht auch noch von der Kanzel über Himmelfahrt –, verstehen nicht, dass damit nicht gemeint ist, Jesus sei hinter den Planeten, sondern dass er unter uns ist, alle Tage und über uns steht. Natürlich, weil er der Herr über uns ist.
Auch wenn er die Kreuzeszeichen trägt, ist er der, vor dem die Welt erschrecken wird, wenn sie die Wunden sieht, die sie selbst Jesus geschlagen haben, und wie sie ihn verachtet haben. Denn es ist gekommen der große Tag des Zorns. Und wer kann bestehen?
Die Botschaft von Jesu Liebe und das kommende Gericht
Wir haben heute die Botschaft von der großen Liebe Jesu zu verkünden. Dabei wissen wir, dass wir diese Liebe heute als besonderes Angebot erhalten – als ein Geschenk der Güte Jesu. Er hält die Tage des Zorns noch zurück, weil er auf unsere Umkehr wartet.
Es ist wichtig, dass wir dieses Angebot annehmen und wissen, dass über dieser Welt ein schreckliches Ende steht. Mir ist es auch immer wieder wichtig, in diesem Zusammenhang deutlich zu sagen – auch als Bekenntnis unseres Glaubens im Hinblick auf die Zukunftsängste der Welt: Wir sorgen uns um die schweren Nöte, durch die die Menschen gehen. Aber ich weiß, Jesus kommt. Er kommt als der Erlöser seiner Gemeinde.
Für denjenigen, der sein Leben nicht mit Jesus geordnet hat, wird es schwer sein. Es ist ganz merkwürdig, dass heute bei so vielen Christen das Bewusstsein für ein Gericht verloren gegangen ist. Ich weiß nicht, warum man das so herausnehmen konnte.
Es gibt Leute, die sagen: „Wenn er lieb ist, darf es kein Gericht geben.“ Warum nicht? Wenn er Gerechtigkeit wirkt, muss es doch ein Gericht geben. Und es sind doch oft die gleichen Leute, die immer schreiben: „Gott muss mal gerecht durchgreifen.“ Er wird gerecht durchgreifen, er wird alles richten.
Dann erschrecke ich nur über mein Leben. Es ist mir wichtig, dass ich heute Abend nicht einschlafe, ohne in meinem Leben die Gerechtigkeit Gottes zu suchen, die mich gerecht macht. Ich möchte mein Leben in Ordnung bringen, um bereit zu sein für den Tag seines Kommens.
Für uns Pfarrer besteht auch die Gefahr, dass wir am Grab nur die schönen Trostworte der Auferstehung sagen, ohne den Menschen zu sagen, wie wichtig es ist, sein Leben vor dem kommenden Gericht Gottes zu ordnen. Es war mir immer wichtig, auch darauf hinzuweisen – wie in der Missionspredigt des Paulus, die in der Apostelgeschichte erwähnt wird. Paulus predigte das Gericht. Als er das den Griechen sagte, lachten sie, aber er verkündigte es ihnen dennoch.
Es wird sicher so sein, dass die Menschen Witze darüber reißen, ob wir vor dem Herrn Rechenschaft geben müssen über jedes unnütze Wort, das wir geredet haben. Das ist klar – es sei denn, wir haben Vergebung empfangen. Das ist jetzt eine persönliche Frage, ob Sie das von sich sagen können. Ob Sie diesen Tag so vor dem Herrn beschließen und sagen: „Ich will bereit sein vor ihm.“
Das ist das Ziel der Offenbarung: uns darin zu rüsten und vorzubereiten. Nicht neugierig und spitzfindig zu werden, sondern unser Leben zu ordnen. Es war eine Trostschrift für die Gemeinde – das muss man immer dazusagen. Und das ist sie offenbar: ein wunderbares Trostbuch, das die Gemeinde immer wieder getröstet hat.
Die Bitte der Märtyrer nach Gottes Recht und das Ende der Gewalt
Ich habe vorhin noch vergessen zu erwähnen, dass bei den Märtyrern, wenn sie nach Rache rufen, zum Beispiel in Vers 10 mit den Worten „Wann rähst du nicht das Blut auf Erden?“, nicht die menschliche Rache gemeint ist. Vielmehr fragt der Herr, wann er das einmal zu Ende kommen lässt. Es geht dabei also nicht um eine Vergeltung durch Menschen.
Wenn man das unschuldige Blut betrachtet, das in unserer Welt vergossen wird, fällt es uns schwer, das zu ertragen. Das ist auch bei unseren Israel-Reisen jedes Mal schwer zu verkraften. Wenn man zum Beispiel nach Yad Vashem kommt, kann man vorher sagen: „Na ja.“ Doch dann geht man nur ein paar Schritte weiter und sieht immer wieder, was unschuldiges Blut bedeutet – wie es in der Welt immer wieder vergossen wird.
Da ruft man zum Herrn: „Du musst doch irgendwo einmal Recht schaffen!“ Und man weiß, dass das Gericht Gottes kommen wird. Es ist merkwürdig, dass gerade die Leute, die ständig von der Gerechtigkeit Gottes sprechen, selten daran denken, dass Gott wirklich Recht schaffen wird. Allerdings wird es uns treffen, weil wir mitschuldig sind an so viel vergossenem Blut.
Es ist so groß, dass Jesu Liebe und Vergebung uns heute gilt.