Studienreihe über biblische Lehren von Doktor Martin Lloyd-Jones
Band eins: Gott der Vater
Kapitel dreizehn: Vorsehung
In diesem Kapitel beschäftigt sich Dr. Martin Lloyd-Jones mit dem Thema der göttlichen Vorsehung. Er erläutert, dass Vorsehung bedeutet, dass Gott in allem, was geschieht, souverän wirkt und alles lenkt. Nichts geschieht zufällig oder ohne seinen Willen. Dies ist eine zentrale Lehre der Bibel, die zeigt, dass Gott nicht nur die Welt erschaffen hat, sondern sie auch erhält und lenkt.
Lloyd-Jones betont, dass die Vorsehung Gottes alle Bereiche des Lebens umfasst – von den großen Ereignissen bis zu den kleinsten Details. Er verweist auf verschiedene Bibelstellen, die diese Wahrheit belegen, zum Beispiel Psalm 103,19, wo es heißt, dass der Herr seinen Thron im Himmel aufgeschlagen hat und über allem herrscht. Ebenso wird in Matthäus 10,29-31 deutlich, dass selbst die Haare auf unserem Kopf gezählt sind und Gott sich um uns sorgt.
Der Autor erklärt, dass die Vorsehung nicht bedeutet, dass Menschen keine Verantwortung für ihr Handeln tragen. Vielmehr handelt Gott durch die Entscheidungen der Menschen, auch wenn diese Entscheidungen sündhaft sein können. Ein Beispiel dafür ist die Geschichte von Josef, die Lloyd-Jones ausführlich behandelt. Josef wurde von seinen Brüdern verkauft, was eine böse Tat war, doch Gott nutzte diese Situation, um Gutes zu bewirken und sein Volk zu retten (1. Mose 50,20).
Lloyd-Jones weist darauf hin, dass die Vorsehung auch Trost und Sicherheit für den Gläubigen bedeutet. Wenn wir wissen, dass Gott alles lenkt, können wir Vertrauen haben, auch in schwierigen Zeiten. Die Vorsehung zeigt, dass Gott gut und gerecht ist und dass nichts außerhalb seiner Kontrolle liegt.
Abschließend betont der Autor, dass die Anerkennung der Vorsehung Gottes zu einem demütigen und dankbaren Leben führen sollte. Wir sollen uns bewusst sein, dass unser Leben in Gottes Händen liegt und wir auf seine Führung angewiesen sind. Diese Erkenntnis stärkt den Glauben und hilft, Ängste und Sorgen zu überwinden.
Zusammenfassend zeigt dieses Kapitel von Dr. Martin Lloyd-Jones, wie wichtig die Lehre von der Vorsehung für das Verständnis von Gottes Herrschaft und für das Leben der Gläubigen ist. Es ist ein Aufruf, Gott zu vertrauen und sich seiner souveränen Führung anzuvertrauen.
In unserer Betrachtung dessen, was die Bibel lehrt, wollen wir nun unsere Aufmerksamkeit auf die biblische Lehre der Vorsehung richten. Es besteht kein Zweifel daran, dass es gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig ist, diese Lehre näher zu betrachten.
Jede biblische Lehre ist selbstverständlich wichtig, und keine darf als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Wenn man jedoch einen Blick auf die lange Geschichte der Gemeinde wirft, wird man feststellen, dass manche Lehren in verschiedenen Zeiten und Jahrhunderten eine besondere Bedeutung erlangten.
Die wichtigste Lehre in den ersten Jahrhunderten der christlichen Gemeinde war notwendigerweise die Lehre von der Person Christi. Sie musste es sein, denn sie war die Lehre, die am stärksten angegriffen wurde. Deshalb legte die Gemeinde ihre größtmögliche Betonung darauf.
Zur Zeit der Reformation war es die Lehre der Rechtfertigung allein durch den Glauben. So setzt sich dieser Verlauf durch die verschiedenen Epochen fort.
Es ist unsere Pflicht, einzelne Lehren ganz besonders zu betonen. Ich möchte behaupten, dass die wichtigste Lehre in unserem zwanzigsten Jahrhundert in vieler Hinsicht die Lehre von der Vorsehung ist.
Es gibt bestimmte Gründe, warum wir dieser Lehre besondere Aufmerksamkeit schenken müssen. Ich möchte Ihnen meine Gründe nennen.
Der erste Grund ist der Zustand der Welt zum gegenwärtigen Zeitpunkt, insbesondere der Zustand der Welt während des gesamten Jahrhunderts bis jetzt. Die Lehre von der Vorsehung ist für viele Menschen, die nicht zu Christus und zur Gemeinde gehören, ein Stolperstein. Sie sagen: „Ich kann eure Lehre nicht glauben, ich kann euer Evangelium nicht glauben.“ Ihr behauptet, dass Gott ein Gott der Liebe ist. Gut, aber seht euch die Welt an! Schaut, was für Dinge in der Welt geschehen, betrachtet die beiden Weltkriege. Wie könnt ihr so etwas mit einem Gott der Liebe vereinbaren? Mit einem Gott, von dem ihr sagt, dass er allmächtig ist, so stark, dass es nichts gibt, was er nicht tun kann, wenn er es will? Wie könnt ihr all das erklären?
Gerade die geschichtliche Situation in diesem Jahrhundert veranlasst uns also, die Aufmerksamkeit auf diese wichtige Lehre göttlicher Vorsehung zu richten.
Ein weiterer Grund, warum es gerade in diesem Jahrhundert wichtig ist, sich über diese Lehre im Klaren zu sein, ist, dass das Denken der meisten Menschen durch das bestimmt zu sein scheint, was man eine wissenschaftliche Weltanschauung nennt. Die Tatsache ist, dass eine große Anzahl von Leuten nicht einmal damit beginnt, über die großartige Botschaft des Christentums nachzudenken, weil sie sagen: „Eure ganze Botschaft schließt die Vorstellung von Wundern und dem Eingreifen Gottes ein. Für diejenigen, die eine wissenschaftliche Weltanschauung über das gesamte Leben haben, so wie ich, sind solche Dinge eine schiere Unmöglichkeit. Wenn euer Evangelium das Übernatürliche beinhaltet, dann kann ich mich einfach nicht damit beschäftigen.“
Der letzte Grund, den ich anführen möchte, ist folgender: Man kann kein Gespräch über das Gebet beziehungsweise über erhörtes Gebet führen, ohne gleichzeitig die Lehre der Vorsehung anzusprechen. Deshalb müssen wir über diese Lehre nachdenken, weil viele andere Themen sie voraussetzen.
Was nun teilt die Bibel uns über die Lehre göttlicher Vorsehung mit? Die Bibel lehrt sehr deutlich, dass Gott die Kontrolle über alle Dinge hat. Das werde ich Ihnen im Folgenden zeigen.
Psalm 104 ist dafür bereits ausreichend, um diese Lehre zu untermauern. Es gibt keine Grenze für das, was Gott tut. Auch Psalm 103, Vers 19 sagt: „Der Herr hat in den Himmeln aufgerichtet seinen Thron, und seine Herrschaft regiert über alles.“ Überall. Das ist das Erste, was die Bibel uns lehrt.
Diese Lehre steht im krassen Gegensatz zum Deismus, auf den ich bereits Bezug genommen habe. Der Deismus versteht das Universum als eine Art Uhr, die von einem Uhrmacher angefertigt, aufgezogen und dann abgestellt worden ist, um von selbst abzulaufen. Die Lehre von der Vorsehung widerspricht dieser Auffassung jedoch.
Ich möchte einen Vergleich anführen, der früher oft gebraucht wurde, um den Unterschied deutlich zu machen: Die Lehre von der Vorsehung besagt, dass das Universum und alles, was in ihm ist, vergleichbar ist mit einem großen Schiff. Dieses Schiff wird von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde, von Minute zu Minute und von Sekunde zu Sekunde von Gott selbst gesteuert.
Ferner steht die Lehre der Vorsehung auch im Widerspruch zum Pantheismus. Dieser sagt, dass Gott alles und in allem sei und dass man deshalb nicht zwischen dem Universum und Gott selbst unterscheiden kann. Die biblische Lehre der Vorsehung widerspricht beiden Ansichten.
Wie nun können wir diese Lehre in der Bibel finden? Zunächst begegnet sie uns in einer Reihe von direkten Aussagen, die die Bibel macht. Nachher werde ich eine Auflistung wichtiger Stellen geben.
Ein weiteres sehr schlagkräftiges Argument für die Lehre von der Vorsehung basiert auf der Tatsache der Prophetie. Es wäre einem Mann, der von Gott inspiriert ist, nicht möglich, etwas vorauszusagen, das vielleicht erst in siebenhundert Jahren stattfinden wird, wenn Gott nicht alles kontrollieren würde. Prophetie ist nicht nur ein Vorherwissen. Sie ist eine Garantie, dass sich die vorausgesagten Geschehnisse auch wirklich ereignen, weil Gott die Kontrolle über alles hat.
Ein weiteres bedeutendes Argument, worüber wir bereits gesprochen haben, lässt sich aus Gebetserhörungen ableiten. Wenn wir nicht glauben würden, dass Gott alles kontrolliert, dann würde es keinen Sinn machen zu beten. Wir bräuchten weder für Sonnenschein noch für Regen zu beten. Ebenso müssten wir nicht für Gesundheit oder dafür beten, dass Krankheiten besiegt werden. Gebet wäre ganz einfach sinnlos und lächerlich, wenn wir nicht an die Lehre göttlicher Vorsehung glaubten.
Genau aus diesem Grund halten Deisten vom Gebet nichts. Auch Pantheisten beten nicht, da es für sie keinen Zweck hat. Doch jene, die an Gottes Vorsehung glauben, beten zweifellos. Denn der dieser Lehre zugrunde liegende Gedanke führt unmittelbar zum Gebet.
Unser letztes allgemeines Argument ist das Argument der Wunder. Wenn die Lehre von der Vorsehung nicht wahr wäre, wenn es nicht so wäre, dass Gott seine Hand über allem hält und alles kontrolliert, könnten Wunder schlicht und ergreifend überhaupt nicht stattfinden.
Was meinen wir nun genau mit Vorsehung? Ich kann mir keine bessere Definition oder Beschreibung vorstellen als folgende: Vorsehung ist die fortwährende Ausübung der göttlichen Kraft, durch welche der Schöpfer all seine Geschöpfe erhält, in allem wirkt, was in der Welt lebt, und alle Dinge zu ihrem festgelegten Ziel führt.
Den biblischen Beweis für diese Lehre werden wir uns später noch anschauen.
Die Vorstellung von der Vorsehung enthält drei Elemente. Wir müssen zwischen ihnen unterscheiden – sowohl gedanklich als auch in der Praxis. Dabei neigen die drei Elemente natürlich dazu, zusammenzuwirken.
Sie können die drei Aspekte der Vorsehung aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
Die erste ist der Aspekt oder das Element der Bewahrung. Dies ist das fortgesetzte Werk Gottes, durch das er die Dinge erhält, die er geschaffen hat, zusammen mit den Merkmalen und Kräften, mit denen er sie ausgestattet hat. Das ist von größter Wichtigkeit.
Die Bibel lehrt, dass Gott alle Dinge erhält, die er gemacht hat. Es ist ein andauerndes Werk. Manche haben versucht zu sagen, dass die Lehre von der Bewahrung nichts weiter bedeutet, als dass Gott das Werk nicht zerstört, das er einmal geschaffen hat. Dies aber wäre keine Bewahrung. Bewahrung bedeutet mehr als das, nämlich dass Gott alles am Leben erhält. Er unterstützt alle Dinge, und sie existieren weiter als Ergebnis einer positiven und fortwährenden Ausübung seiner göttlichen Kraft.
Psalm 104,28-30 bringt dies eindrücklich zum Ausdruck: „Du gibst ihnen, sie sammeln ein, du tust deine Hand auf, sie werden gesättigt mit Gutem. Du verbirgst dein Angesicht, sie erschrecken; du nimmst ihren Lebensatem weg, sie vergehen und werden wieder zu Staub. Du sendest deinen Lebenshauch aus, sie werden geschaffen. Du erneuerst die Flächen des Ackers.“
Denn Gott erschafft die Tiere der Erde nicht ständig aufs Neue. Was er tut, ist, dass er das Leben bewahrt und das erhält, was er bereits geschaffen hat. Paulus bringt es in Apostelgeschichte 17,28 genau auf den Punkt: „Denn in ihm leben und weben und sind wir.“ Dasselbe schreibt er in Kolosser 1,17: „Und er ist vor allem, und alles besteht durch ihn.“ Alles wird bewahrt, alles wird durch ihn erhalten.
Noch aussagekräftiger wird es in Hebräer 1,3 ausgedrückt: „Er, der alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt.“ Er hat sie nicht nur gemacht, er erhält sie. Es gibt nichts im Universum, das sich weiterentwickeln könnte, wenn Gott es nicht erhalten würde.
Wir dürfen uns das Universum deshalb niemals als etwas vorstellen, das Gott erschaffen und dann sich selbst überlassen hat, damit es von selbst abläuft. Das ist Deismus.
Als zweites gibt es innerhalb der Lehre über Gottes Vorsehung den Aspekt, der seine Herrschaft zum Ausdruck bringt. Gemeint ist die fortwährende Aktivität Gottes, durch die er alle Dinge zu einem bestimmten Zweck und auf ein bestimmtes Ziel hin regiert. Dies tut er, um die Erfüllung seines eigenen göttlichen Vorsatzes zu gewährleisten.
Der Herr ist König, es frohlocke die Erde. Er ist der König des Universums, der Herr der Herren. Alles ist unter seiner Kontrolle. Seine Herrschaft regiert über alles (Psalm 103,19). Siehe, Nationen gelten wie ein Tropfen am Eimer und wie Staub auf der Waagschale (Jesaja 40,15).
Das ist die Vorstellung von Gottes Herrschaft. Oder nehmen Sie die gewaltige Aussage in Daniel 4,31-32: "Und am Ende der Tage erhob ich, Nebukadnezer, meine Augen zum Himmel, und mein Verstand kehrte zu mir zurück. Und ich pries den Höchsten, und ich rühmte und verherrlichte den Ewiglebenden, dessen Herrschaft eine ewige Herrschaft ist und dessen Reich von Geschlecht zu Geschlecht währt. Und alle Bewohner der Erde sind wie nichts gerechnet, und nach seinem Willen verfährt er mit dem Herr des Himmels und mit den Bewohnern der Erde. Und da ist niemand, der seiner Hand wehren und zu ihm sagen könnte: Was tust du?"
Dieser Aspekt der Herrschaftsgewalt Gottes innerhalb der Lehre von der Vorsehung ist von entscheidender Wichtigkeit und zieht sich durch die Bibel von Anfang bis zum Ende. Seine Vorsätze reifen schnell und entfalten sich stündlich, sagt William Cooper.
Es gibt eine Bestimmung für diese Schöpfung, einen Sinn, ein Ziel. Alles läuft dem eigenen, von Gott beschlossenen Vorsatz zu.
Der dritte Aspekt der Vorsehung, den ich betonen muss, ist derjenige, der allgemein als der Aspekt des Zusammenwirkens bezeichnet wird. Gemeint ist die Kooperation Gottes und seiner göttlichen Kraft mit all den untergeordneten Mächten. Diese handeln entsprechend den vorher aufgestellten Gesetzen ihres Wirkens, die sie dazu bringen, genau so zu handeln, wie sie es tun.
Anders ausgedrückt geht es hier um die Beziehung der sogenannten Zweitursachen zur göttlichen Anordnung aller Dinge. Die Bibel lehrt uns, dass Gott in und durch Zweitursachen wirkt, die er geschaffen hat. Ich gehe davon aus, dass wir uns über das, was wir Zweitursachen nennen, im Klaren sind.
Wir stellen fest, dass alles, was geschieht, eine Ursache hat. Bestimmte Dinge führen zu bestimmten anderen Dingen. Dies sehen wir durchgehend in der gesamten Natur. Eine Sache bringt eine andere hervor. Dies sind nun die sogenannten Zweitursachen, und die biblische Lehre von der Vorsehung bestätigt ihre Existenz.
Sie ist jedoch sehr klar in ihrer Aussage, dass die Zweitursachen nicht automatisch oder unabhängig wirken. Gott wirkt durch sie. Sie haben ihr eigenes Wirken, aber über all diesem Wirken steht Gott.
Es ist sehr wichtig, diesen Punkt zu betonen. Viele Menschen sprechen heute von den Kräften der Natur, als wären sie etwas Unabhängiges. Aber das sind sie nicht. Es gibt Kräfte und Gesetze in der Natur, aber niemals unabhängig von Gott. Gott steht in direkter Beziehung zu ihnen, gebraucht sie, befiehlt ihnen und beeinflusst sie.
Darum halten wir an zwei Gedanken gleichzeitig fest: die Realität der Zweitursachen, aber auch ihre Abhängigkeit von Gott und seine Kontrolle über sie.
Das ist natürlich ein Geheimnis und der schwierige Aspekt dieser Lehre. Wie können diese Dinge zur gleichen Zeit wahr sein? Doch die Heiligen Schriften lehren es.
Diese Lehre finden Sie zum Beispiel in Psalm 104,20-21 und Vers 30. In Amos 3,6 heißt es: „Wird etwa in der Stadt das Horn geblasen und das Volk erschrickt nicht? Geschieht etwa ein Unglück in der Stadt, und der Herr hat es nicht bewirkt?“
In Matthäus 5,45 steht: „Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.“ Mit anderen Worten: Diese Dinge geschehen nicht automatisch als Ergebnis der Zweitursachen oder der Naturgesetze. Gott steckt dahinter, er wirkt in ihnen und durch sie. Er ist nicht von ihnen zu trennen.
Das sind also, kurz gesagt, die drei Aspekte der Vorsehung. Sie können sich das so vorstellen: Der Begriff der Erhaltung erinnert uns an die Existenz von allem, was ist. Der Begriff der Herrschaftsgewalt sagt uns, dass dieses Existieren geleitet wird. Und der Begriff des Zusammenwirkens teilt uns mit, wie dieses Existieren geleitet wird: Existieren, Leitung und Aktivität.
Die nächste Frage, die wir betrachten, lautet: Auf welche Weise geschieht Vorsehung? Oder anders ausgedrückt: Was sind die Ziele der Vorsehung?
An diesem Punkt ist es üblich, die Vorsehung in allgemeine und spezielle Vorsehung zu unterteilen. Wir haben gerade gesehen, dass die Bibel durchgehend lehrt, dass das gesamte Universum von Gott kontrolliert wird. Das ist die allgemeine Vorsehung. Er hat es nicht nur geschaffen, sondern hält es auch in Bewegung und kontrolliert es.
Dann kommen wir zur speziellen Vorsehung, die wir aus drei Perspektiven betrachten können. Zunächst ist sie Gottes Fürsorge für jeden einzelnen Teil des Universums in seiner Beziehung zum Ganzen. Es gibt eine Fülle von Schriftstellen, die das belegen. Psalm 104 ist nichts anderes als eine großartige Darlegung dieser Tatsache. Gott kontrolliert nicht nur das Universum allgemein, sondern auch die Bäche, Flüsse, Bäume und Pflanzen im Einzelnen.
Spezielle Vorsehung bedeutet außerdem, dass Gott eine besondere Fürsorge für alle rationalen Geschöpfe hat, insbesondere für den Menschen. Die gesamte Bibel vermittelt, dass Gott die Existenz aller Menschen kontrolliert – der Bösen ebenso wie der Guten. Deshalb lässt er über alle Menschen seine Sonne aufgehen und es regnen. Gott ist daher sogar mit Sündern verbunden, auch mit Männern und Frauen, die ihn leugnen und nicht an ihn glauben. Die Schrift lehrt, dass sie sich nicht außerhalb einer Beziehung zu Gott befinden.
Doch spezielle Vorsehung bedeutet vor allem Gottes besondere Fürsorge für sein eigenes Volk und das, was er für sie tut.
Lassen Sie uns nun zu den biblischen Aussagen und Prinzipien kommen.
Erstens: Die Bibel sagt uns, dass Gottes Vorsehung über das Universum als Ganzes ausgeübt wird. Psalm 103, Vers 19 – ich habe die Stelle bereits erwähnt – sagt: „Seine Herrschaft regiert über alles.“ Wir finden denselben Gedanken auch in Epheser 1, Vers 11: „nach dem Vorsatz dessen, der alles nach dem Rat seines Willens bewirkt.“ Gott kontrolliert alle Dinge. Überall – im Himmel, auf der Erde und unter der Erde – hinter allem steckt sein Vorsatz.
Zweitens: Gottes Vorsehung erstreckt sich über die physikalische Welt. Ich weise nochmals auf Psalm 104 und auf Matthäus 5, Vers 45 hin.
Drittens: Gottes kontrollierende Vorsehung herrscht auch über die niedere Schöpfung, über die Tiere. Wir sehen das erneut im Psalm 104 und auch in Matthäus 6, Vers 26, wo wir von den Vögeln lesen, dass sie „nicht säen, noch ernten, noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.“ Und in Matthäus 10, Vers 29 wird uns über die Sperlinge gesagt: „Und nicht einer von ihnen wird auf die Erde fallen ohne euren Vater.“
Viertens: Es wird uns gesagt, dass seine Vorsehung sich über nationale Ereignisse erstreckt. Einen Hinweis darauf finden Sie in Hiob 12, Vers 24: „Den Häuptern des Volkes im Lande nimmt er den Mut, und in wegloser Einöde lässt er sie umherirren.“ Oder wiederum in Apostelgeschichte 17, Vers 26, wo wir lesen: „Und er hat aus einem Blut jedes Volk der Menschheit gemacht, dass sie auf dem ganzen Erdboden wohnen sollen, und hat im Voraus verordnete Zeiten und die Grenzen ihres Wohnens bestimmt.“
Fünftens: Es wird uns berichtet, dass Gott entsprechend seiner Vorsehung die Geburt eines Menschen und sein Schicksal in dieser Welt bestimmt. Wir lesen in 1. Samuel 16, Vers 1: „Und der Herr sprach zu Samuel: Wie lange willst du um Saul trauern, den ich doch verworfen habe, dass er nicht mehr König über Israel sei? Fülle dein Horn mit Öl und geh hin! Ich will dich zu dem Bethlehemiter Isai senden, denn ich habe mir unter seinen Söhnen einen zum König ausersehen.“ Paulus sagt über sich selbst in Galater 1, Verse 15-16: „Als es aber dem, der mich von meiner Mutterleibe an auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, gefiel, seinen Sohn in mir zu offenbaren, damit ich unter den Nationen verkündigte.“
Sechstens: Halten wir fest, dass Gottes Vorsehung die äußeren Erfolge und Fehlschläge im menschlichen Leben bestimmt. Denn „nicht von Osten noch von Westen und nicht von Süden her kommt Erhöhung, denn Gott ist Richter, diesen erniedrigt er und jenen erhöht er“ (Psalm 75, Verse 7-8).
Siebtens: Gott beherrscht Geschehnisse, die zufällig oder anscheinend unbedeutend sind. Mein Lieblingstext, um dies zu beweisen, ist der erste Vers im sechsten Kapitel des Buches Ester. Dort wird uns berichtet, dass der König nicht einschlafen konnte. Man könnte sagen, das hat ja wohl mit Sicherheit nichts mit Gottes Vorsehung zu tun. Aber lesen Sie das Buch Ester, und Sie werden feststellen, dass dies ein entscheidender Punkt ist. Es wird außerordentlich deutlich gemacht, dass der König in dieser Nacht nicht schlafen konnte, weil Gott ihn wachhielt. Dadurch wurde Mordechai gerettet, und Esther und ihr Volk wurden durch die Mitwirkung Gottes gerettet, der diese Schlaflosigkeit hervorgerufen hatte – etwas scheinbar Triviales und Zufälliges.
Achtens: Gottes Vorsehung beschützt den Gerechten. Lesen Sie Psalm 4, Vers 9: „Ich liege und schlafe ganz mit Frieden, denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne.“ Nach der Lutherübersetzung 1984 heißt es: „Denn allein du, Herr, hilfst mir, dass ich sicher wohne“, sagt der Psalmist. Warum? Der Herr hatte ihn beschützt. In der Tat wird dies in den Psalmen 4 und 5 sehr schön beschrieben.
Neuntens: Gott versorgt durch die Vorsehung die Bedürfnisse seines Volkes. „Mein Gott aber wird alles, was ihr bedürft, erfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus“ (Philipper 4, Vers 19).
Zehntens und letztens: Sie werden feststellen, dass jede einzelne Gebetserhörung, von der die Bibel berichtet, ein Hinweis darauf ist, dass Gott auf diese Weise in seiner Vorsehung für sein Volk die Dinge bestimmt.
Das bringt mich zu dem, was man außergewöhnliche Vorsehungen nennt, oder anders ausgedrückt: Wunder. Auch Wunder fallen unter das Thema Vorsehung. Ein Wunder ist eine Vorsehung, die außergewöhnlich ist.
Was ist der Unterschied zwischen gewöhnlicher und außergewöhnlicher Vorsehung, wird jemand fragen. Ich würde diese Frage folgendermaßen beantworten: In der gewöhnlichen Vorsehung wirkt Gott durch Zweitursachen, in Übereinstimmung mit den Gesetzen, die er in der Natur verankert hat.
In Fällen außergewöhnlicher Vorsehung oder bei Wundern wirkt Gott jedoch unmittelbar, direkt und ohne Zweitursachen. Ein Wunder geschieht, wenn Gott nicht im Gegensatz zur Natur, aber doch auf übernatürliche Weise wirkt.
Menschen geraten hinsichtlich der Wunder oft in Schwierigkeiten, weil sie denken, dass ein Wunder etwas sei, das der Natur widerspreche. Aber das ist gänzlich verkehrt, und zwar deshalb, weil ihre Vorstellung von Natur falsch ist. Sie haben vergessen, dass Gott in der Natur wirkt.
Es ist einfach so, dass Gott zwei verschiedene Möglichkeiten hat zu handeln. In der Regel bringt er seine Vorsätze durch Zweitursachen zustande. Aber manchmal tut er es direkt, und das ist dann ein Wunder. Gott wirkt, wie wir bereits ausführlich gesehen haben, in allem, immer und überall. Wenn man also einem Wunder begegnet, dann ist Gott auch hier am Wirken, aber er wirkt auf eine andere Art und Weise: direkt.
Die Möglichkeit, Wunder zu leugnen, würde bedeuten, dass Gott auf seine eigenen Gesetze beschränkt oder an sie gebunden sei. Manche Leute bestehen natürlich darauf, dass Wunder unmöglich sind, weil sie die Naturgesetze brechen.
Wenn solche Leute überhaupt an Gott glauben, dann meinen sie, dass Gott an die Gesetze gebunden ist, die er selbst in der Natur verankert hat, und darüber hinaus nichts mehr tun kann. Sie reduzieren Gott auf eine Position, in der er seinem eigenen Gesetz unterworfen wäre. Aber das würde die Lehre von Gott auf der ganzen Linie leugnen.
Es gibt bei bestimmten Leuten auch die Tendenz, an Wunder nur dann zu glauben, wenn sie meinen, sie erklären zu können. Lassen Sie mich das anhand einer Geschichte illustrieren.
Ich erinnere mich daran, wie einmal ein Mann zu mir kam, ein Diakon, um mit mir über seinen Pastor zu sprechen. Er war sehr beunruhigt über die Berufung dieses Pastors in seiner Gemeinde, weil er in Bezug auf die Zuverlässigkeit und Rechtgläubigkeit dieses Mannes nicht ganz sicher war.
Aber eines Tages kam er freudestrahlend und erleichtert zu mir und sagte: „Wissen Sie, unser Pastor glaubt jetzt an Wunder.“
„Was hat ihn davon überzeugt?“, fragte ich. „Was für Beweise haben sie dafür?“
„Nun“, sagte er, „er war am Sonntagabend am Predigen und erzählte uns, dass einige jüngste Entdeckungen in der Umgebung von Sodom und Gomorra ergeben hätten, dass es dort bestimmte Substanzen gegeben habe, die das, was im Alten Testament beschrieben ist, sehr gut erklären könnten.“
Sein Pastor glaubte also nun an Wunder. Tatsächlich aber glaubte er weiterhin nicht an Wunder, denn wenn man eine Sache wissenschaftlich erklären kann, dann ist es kein Wunder mehr.
Ein Wunder ist per Definition etwas, das man nicht erklären kann. Es kann nicht innerhalb des normalen Wirkens der Naturgesetze oder der Zweitursachen erklärt werden. Es ist eine direkte und unmittelbare Handlung Gottes.
Ich glaube, die wirkliche Schwierigkeit hinsichtlich des Glaubens an Wunder liegt darin, dass sie immer wieder vom Standpunkt der Wissenschaft oder der Natur her betrachtet werden, anstatt vom Standpunkt Gottes, der allmächtig ist und alles regiert und kontrolliert.
Die Gefahr in diesem Jahrhundert besteht darin, die Natur zu vergöttlichen, sie als eine absolute Kraft anzusehen, mit der sich selbst Gott nicht im Widerstreit befinden kann. Das ist eine völlig falsche Vorstellung.
Wenn wir erst einmal die richtige Einsicht in Gottes Vorsehung haben, dann sollten die meisten unserer Schwierigkeiten hinsichtlich der Wunder verschwunden sein. Davon bin ich überzeugt.
Nun müssen wir ein oder zwei Schwierigkeiten erwähnen, die manche Personen hinsichtlich der Lehre von der Vorsehung haben. Sie sagen, dass sie bereit seien, an Vorsehung im Allgemeinen zu glauben, aber sie könnten die Vorstellung von spezieller Vorsehung einfach nicht verstehen.
Sie nennen dafür zwei Gründe. Der erste ist, dass Gott mit Sicherheit zu groß und allmächtig sei, um sich über unsere unbedeutenden kleinen Probleme zu beunruhigen oder zu sorgen. Der zweite Grund ist, dass die Naturgesetze ein solches Eingreifen unmöglich machen würden.
Die Bibel lehrt uns jedoch, dass Gott sich in der Tat um die Details unseres Lebens sorgt. Er antwortet auf die Gebete seiner Kinder im Detail, auch in sehr kleinen Angelegenheiten. Er ermutigt uns, alle Dinge vor ihn zu bringen. Paulus sagt: „Seid um nichts besorgt, sondern lasst in allem mit Gebet und Flehen, mit Danksagen, eure Anliegen vor Gott kundwerden.“
Was den zweiten Einwand angeht, so wird er vehement durch das, was die Bibel lehrt, verneint. Die Schrift lehrt ausdrücklich die spezielle Vorsehung Gottes. Wunder beweisen dies natürlich unwiderlegbar.
Aber das große Problem ist schließlich folgendes: Wenn Gott alles regiert und kontrolliert, wie sieht dann sein Verhältnis zur Sünde aus?
Alles, was ich tun kann, um diese Frage zu beantworten, ist, eine Anzahl von Grundregeln aufzustellen, die in den Schriften eindeutig gelehrt werden.
Die erste Grundregel ist, dass sündige Handlungen der göttlichen Kontrolle unterliegen und nur durch Gottes Einwilligung sowie in Entsprechung mit seinem übergeordneten Vorsatz geschehen. Wenn Sie dafür einen Beweis benötigen, finden Sie ihn in Verbindung mit Joseph und seinen Brüdern. „Und nun, nicht ihr habt mich hierher gesandt, sondern Gott“, sagte Joseph in 1. Mose 45,8. Gott erlaubte ihr sündiges Verhalten und kontrollierte sie. Dasselbe wird auch über den Tod unseres Herrn gelehrt. Lesen Sie nach, was Petrus am Pfingsttag erklärt, in Apostelgeschichte 2.
Die zweite Grundregel ist, dass Gott Sünde einschränkt und kontrolliert. Im Psalm 76,11 lesen wir: „Denn der Zorn des Menschen wird dich preisen, den Rest des Zorns schränkst du ein“ – so lautet die wörtliche Übersetzung der Authorized Version.
Die dritte Regel ist, dass Gott Sünde zum Guten wendet. In 1. Mose 50,20 wird dies folgendermaßen ausgedrückt: „Ihr zwar, ihr hattet Böses gegen mich beabsichtigt, Gott aber hatte beabsichtigt, es zum Guten zu wenden, damit er tue, wie es an diesem Tag ist, ein großes Volk am Leben zu erhalten.“ Gott unterwirft die Sünde seinen Zielen; exakt dasselbe tat er im Falle des Todes unseres Herrn.
Meine letzte Grundregel ist, dass Gott niemals Sünde verursacht. Er gestattet sie nur, lenkt sie, beschränkt sie, grenzt sie ein und unterwirft sie seinen Zielen. Die Menschen allein sind verantwortlich für ihre Sünde. Das erste Kapitel des Jakobusbriefes lehrt uns das sehr klar.
Lassen Sie uns mit zwei allgemeinen Punkten abschließen. Der erste ist für mich einer der tröstlichsten überhaupt. Ich kann nur glauben, nachdem ich die Bibel gelesen habe, dass die gesamte Vorsehung letztlich um des Volkes Gottes Willen geschieht.
Wenn Sie einen Beweis dafür haben wollen, finden Sie ihn in Römer 8,28: „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken.“ Es scheint mir völlig eindeutig zu sein, dass Gott sich um seines Volkes Willen in solcher Weise um alles sorgt und dass alles andere zu unserem Nutzen und zum Guten für uns beeinflusst wird. Es ist ein wunderbarer Gedanke, und ich möchte Ihnen empfehlen, sich damit zu beschäftigen. Wenn Sie Ihre Bibel lesen, achten Sie darauf. Es geht der Vorsehung wirklich um die Errettung, und alles wird in der Welt in Gang gehalten um des Volkes Gottes Willen.
Wäre es nicht für sein Volk, würde alles zerstört werden. Alle anderen, alle Sünder, werden eindeutig zerstört werden. Sie werden bewahrt und am Leben erhalten wegen Gottes Volk und Gottes Errettung.
Mein anderer Punkt ist eine Warnung: Seien Sie vorsichtig. Seien Sie immer vorsichtig in Ihrer Anwendung auf ein bestimmtes Ereignis. Ich will Ihnen das erklären.
Wann immer uns oder unserem Land irgendetwas Gutes geschieht, sind wir schnell bereit zu sagen, dass dies zweifellos ein Handeln Gottes, Gottes Vorsehung gewesen sei, nicht wahr? Ich habe Ihnen erklärt, was die Lehre von der Vorsehung beinhaltet. Aber ich möchte Sie warnen, dass es gefährlich ist, das auf eine einzelne Sache zu spezifizieren.
Nehmen Sie den berühmten Fall von Dünnkirchen. Ich werde Ihnen nicht meine Meinung zu dem sagen, was dort geschehen ist. Ich habe eine Meinung, aber ich werde sie nicht äußern. Alles, was ich tun werde, ist Ihnen zu zeigen, dass Sie die Sache im Licht der folgenden Tatsache sehen müssen, wenn Sie behaupten, dass es ein Handeln Gottes war.
1934 veröffentlichten Christen in Deutschland – und es waren sehr feine Christen unter ihnen – diese Erklärung: „Wir sind Gott gegenüber von Dank erfüllt, dass er als der Herr der Geschichte uns Adolf Hitler gegeben hat, unseren Führer und Retter aus einer schwierigen Lage. Wir erklären, dass wir mit Leib und Seele dem deutschen Staat und seinem Führer verpflichtet und hingegeben sind. Diese Gebundenheit und Pflicht beinhaltet für uns evangelische Christen ihre tiefste und heiligste Bedeutung in ihrem Gehorsam gegenüber dem Gebot Gottes.“
Das macht uns sicher nachdenklich, nicht wahr? Hier ist eine andere ihrer Erklärungen von 1933. Zu diesem geschichtlichen Anlass sagten sie und bezogen sich auf Hitlers Machtübernahme: „Sagen wir, dass Gott ihn uns gegeben hat, Gott sei die Ehre dafür. Gebunden an Gottes Wort erkennen wir in den großen Ereignissen unserer Tage einen neuen Auftrag Gottes an seine Kirche.“
Nun waren diese Leute absolut echt. Sie waren absolut aufrichtig, sie waren evangelikale Christen, und sie glaubten das. Ich denke, sie werden mir darin zustimmen, dass wir vorsichtig sein müssen, wenn wir spezielle Behauptungen aufstellen wollen.
Oder ein anderes Beispiel: Jemand in Moskau sagte über Stalin, er sei der von Gott bestimmte Führer unserer bewaffneten und kulturellen Kräfte und führe uns zum Sieg. Es ist eine sehr einfache Sache, wenn Sie sich selbst einreden, dass Gott ein außergewöhnliches und spezielles Interesse an Ihrem Land habe.
Lassen Sie uns sehr vorsichtig sein, damit wir Gott und seine Sache nicht durch unweise und unüberlegte Behauptungen in Verruf bringen. Manchmal, während des Zweiten Weltkriegs, hatten wir nationale Gebetstage, aber schreckliche Dinge geschahen fast am Tag darauf. Denken Sie daran.
Meine Absicht ist deshalb diese: Die Lehre ist offenkundig und klar. Aber lassen Sie uns klug und vorsichtig sein und große Sorge um die Ehre Gottes und den Namen Gottes haben, wenn wir ein einzelnes Ereignis als ein Beispiel für Gottes spezielle Vorsehung ausgeben, sei es in Bezug auf uns oder in Bezug auf unser Land.
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