Einführung in das Thema und historische Predigtbezug
Wir kommen nun zum Beginn der Erwähnung des Antichristen und des Kampfes gegen die Gemeinde in Offenbarung 12. Im Jahr 1989 habe ich an einem zweiten Weihnachtsfeiertag über dieses Kapitel gepredigt.
Das sind normalerweise Abschnitte, über die man nicht predigt. Es ist jedoch sehr wichtig, gerade in den Weihnachtstagen daran zu denken, dass auch hier das Geschehen erwähnt wird, von dem wir in der Weihnachtsgeschichte lesen, als Herodes die Kinder von Bethlehem töten ließ.
Die himmlischen Zeichen und die Frau in der Offenbarung
Es erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, die mit der Sonne bekleidet war. Unter ihren Füßen lag der Mond, und auf ihrem Haupt trug sie eine Krone aus zwölf Sternen. Sie war schwanger und schrie in den Wehen, voller großer Qual bei der Geburt.
Dann erschien ein anderes Zeichen am Himmel: Ein großer roter Drache mit sieben Köpfen und zehn Hörnern. Auf seinen Köpfen trug er sieben Kronen. Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde.
Der Drache stellte sich vor die Frau, die gebären sollte, um ihr Kind zu verschlingen, sobald es geboren wäre. Doch die Frau gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Völker mit eisernem Stab weiden sollte. Ihr Kind wurde zu Gott und seinem Thron entrückt.
Die Frau aber floh in die Wüste, wo sie einen von Gott bereiteten Ort hatte. Dort wurde sie für eintausendzweihundertsechzig Tage ernährt.
Hermann Betzels Auslegung und die Bedeutung der Frau
Da habe ich etwas ganz Interessantes gelesen, das ich vielleicht doch zwischendurch erwähnen möchte. Hermann Betzel hat eine auslegende Offenbarung verfasst, die weitgehend verloren gegangen ist. Nur ab Kapitel elf wurde sie von jemandem aufgezeichnet und gedruckt.
Hermann Betzel war der Kirchenpräsident, der einen starken Einfluss auf Klaus Vollmer hatte. Seine Auslegungen sind äußerst lesenswert. Was sie von Hermann Betzel erhalten, ist ein klares Zeugnis mit Hinweisen auf Jesus und sein Opfer für uns.
In dieser Auslegung schreibt Hermann Betzel etwas, das ich bei niemand anderem gefunden habe. Deshalb möchte ich es hier erwähnen: Die Frau, von der hier die Rede ist, steht für die judenchristliche Gemeinde.
Das Buch von Hermann Betzel wurde erstmals 1937 gedruckt. Darin schreibt er: „Gemeinde, behalte in Erinnerung, dass Gott mit den Juden einen großen Plan hat.“ Zwölf Millionen Juden leben auf der Erde. Aus diesem Volk wird Gott seine letzte Gemeinde sammeln, die ihn preist und anbetet.
Betzel mahnt: „Versündige dich nicht am Judentum.“ Das ist hochinteressant, besonders wie er die ganzen Heilsweissagungen von der letzten Erlösung der Juden auslegt.
Ich habe Ihnen das ja schon einmal, auch beim letzten Mal, von einem anderen Ausleger erwähnt. Es ist immer wieder faszinierend, wie Bibelleser selbst in einer Zeit der Ideologien aus dem Wort Gottes erkennen, was Gott ihnen sagen möchte.
Hoffentlich werden wir frei von den Meinungen unserer Zeit und sind vom Wort der Bibel geschult und geleitet.
Der Kampf im Himmel und der Sturz des Drachen
Es entbrannte ein Kampf im Himmel. Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen, und der Drache kämpfte mit seinen Engeln. Doch sie siegten nicht, und ihre Städte wurden im Himmel nicht mehr gefunden.
Der große Drache, die alte Schlange, die Teufel und Satan genannt wird, der die ganze Welt verführt, wurde auf die Erde geworfen. Auch seine Engel wurden mit ihm hinausgeworfen.
Ich habe diese Stelle besonders durch die Kantate von Johann Sebastian Bach über den Michaels-Drachenkampf lieben gelernt. Die Chorstelle „Aber Michael bezwangen“ in dieser Kantate ist sehr schön. Sie ist Teil von Bachs Michaels-Kantate, die eine wunderbare Auslegung von Offenbarung 12 darstellt.
Musikfreunde sollten sich bemühen, diese Kantate zu besorgen. Sie bietet eine ganz besondere Verdeutlichung der biblischen Szene. Außerdem ist es interessant zu sehen, wie Bach mit diesen Bibelabschnitten lebte.
Der Lobgesang im Himmel und die Verfolgung der Gemeinde
Ich hörte eine große Stimme, die im Himmel sprach: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus.
Denn der Verkläger unserer Brüder ist verworfen, der sie Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte. Sie haben ihn überwunden durch das Blut des Lammes und durch das Wort ihres Zeugnisses. Dabei haben sie ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.
Darum freut euch, ihr Himmel, und die, die darin wohnen! Weh aber der Erde und dem Meer, denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat großen Zorn. Er weiß, dass er wenig Zeit hat; es drängt.
Als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die den Knaben geboren hatte. Der Frau wurden die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste flöge, an ihren Ort, wo sie ernährt werden sollte – eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit – fern vom Angesicht der Schlange.
Die Schlange stieß aus ihrem rauchenden Rachen Wasser aus wie einen Strom, um die Frau zu ertränken. Doch die Erde half der Frau, tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache ausstieß.
Daraufhin wurde der Drache zornig über die Frau und ging hin, um gegen die übrigen von ihrem Geschlecht zu kämpfen. Diese halten die Gebote Gottes und haben das Zeugnis Jesu. Der Drache trat an den Strand des Meeres.
Deutung der Bilder und Auslegungsströme
Wir müssen immer wieder darauf achten, die Bilder der Offenbarung ein wenig zu deuten. Wir sind es nicht mehr gewohnt, diese bildhafte Sprache zu verstehen. Deshalb stellt sich die Frage: Was ist mit der Frau gemeint, die hier gebärt?
Katholiken legen diese Stelle anders aus als wir. Sie sagen, das sei die Himmelsgöttin Maria. Wir hingegen verstehen das Bild der Frau, das im Alten Testament immer verwendet wird, als Symbol für die Gemeinde. Von Hosea her denken wir an Epheser 5, wo Jesus seine Liebe zur Gemeinde im Bild von Mann und Frau beschreibt. Dieses Bild finden wir auch vielfach in der Offenbarung, besonders in der Darstellung der Braut.
Alle biblischen Ausleger sind sich einig, dass diese Frau, die gebärt, die Gemeinde des Alten Bundes darstellt, aus der Jesus geboren wird. Nun gibt es zwei Auslegungsrichtungen. Ich will das ganz offen sagen, damit wir uns nicht verbeißen: In der Offenbarung kann man nicht mit letzter Sturheit behaupten, dass es nur eine richtige Auslegung gibt. Überhaupt gibt es in der Bibel eine gewisse Vielfalt, auch bei den Auslegungen dessen, was Gott zeigt.
Es ist frappierend, wie stark dieses Geschehen auf Jesus hinweist – auf den Hass, dem Jesus ausgesetzt war, der keinen Raum in der Welt hat. In Vers 5 heißt es: „Sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der alle Völker mit eisernem Stab weiden sollte.“
Mich hat jedoch sehr beeindruckt, dass Johann Albrecht Bengel an dieser Stelle einen eigenen Weg der Auslegung geht. Er sagt, das beziehe sich nicht auf Jesus, denn dieses Geschehen liegt ja zurück. Es beziehe sich vielmehr auf das Kommen des Reiches Gottes in dieser Welt. Die Gemeinde gebäre mit großen Wehen und Schmerzen den Anbruch des Reiches Gottes. Es ist ein schwerer Kampf, bis in dieser gottlosen, finsteren Welt ein Stück des Gottesreiches Raum gewinnt.
Diese Auslegung von Johann Albrecht Bengel hat mich tief beeindruckt. Ich sage Ihnen, ich habe es auch so ausgelegt und halte das nicht für falsch, besonders im Blick auf das Betlehemsgeschehen am zweiten Weihnachtsfeiertag. Aber sicher ist es noch sprechender – und das meine ich auch so – dass in der Offenbarung verschiedene Dinge plötzlich aufleuchten, die ganz ähnlich noch einmal kommen.
Mit diesem Jesusgeschehen wird gleichzeitig dargestellt, mit welchem Kampf sich die Herrschaft Jesu in unserer Welt durchsetzen muss. Und es bleibt bis zum Ende so, dass das Reich Gottes immer nur im schweren Kampf, im Leiden und im Widerspruch aufgerichtet werden kann. Das Reich Gottes, kaum dass es da ist und kommt, wird schon wieder verfolgt und bekämpft.
Der Gegenspieler des Reiches Gottes: Der Drache und seine Macht
Und deshalb müssen wir jetzt einmal den Gegenspieler des Reiches Gottes ansehen. Wer ist denn das, der gegen dieses Knäblein kämpft? Auf jeden Fall ist dieses Knäblein Jesus und sein Reich in dieser Welt. Der Gegenspieler ist dieser Antichrist, von dem noch die Rede sein wird. Er ist eine Erscheinung, die ebenfalls vom Himmel kommt.
Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir es heute nicht zu knapp machen, sonst kommen die Erklärungen durcheinander. War schon die Geburt dieses Knäbleins eine Erscheinung vom Himmel? Die Gemeinde ist mit der Sonne bekleidet, mit dem Gotteslicht beschenkt, über dem Mond erhaben. Das sind all die irdischen, schwachen Erkenntnisse des Lichtes. Die Gemeinde hat das wahre Licht und die Krone von zwölf Sternen. Sie kann leiten und führen.
Aber das, was diese Gemeinde in dieser Welt ans Licht bringen will, kann man noch nicht vollständig ans Licht bringen. Das kann erst in der Ewigkeit richtig ans Licht kommen. Es ist nur ganz verborgen und bekämpft da dieses Knäblein.
Was ist der Gegenspieler? Dieser Drache. Er ist auch mit einem großen Himmelszeichen angekündigt. Es erschien ein anderes Zeichen am Himmel und will damit ausdrücken, dass dieser Gegenspieler des Reiches Gottes und der Herrschaft Jesu Christi in dieser Welt ungeheure Macht hat. Er kommt aus dem Reich der Finsternis, und das bleibt ein Rätsel. Ich habe noch nie in meinem Leben auch nur versucht zu verstehen, warum die Mächte der Finsternis so viel Raum haben. Sie haben es. Sie sind begabt mit diesen Kräften, mit diesen Zeichen vom Himmel.
Darum müssen wir wissen, in welchem Kampf wir stehen. Es ist so lächerlich, wenn Leute in ihrem Christenstand meinen, das sei so eine einfache Sache, Christ zu sein. Gar nicht. Sie kämpfen mit diesen großen Gewalten.
Wer in den Dienst Jesu geht – Frau Birgert, wie viele wollen wir nach Äthiopien jetzt herausschicken, den nächsten Monat? Der Planung nach fünf oder so? Das ist Frau Birgert.
Wie viele sind es denn so grob? Ein paar haben wir doch vorgesehen, Stellen für Äthiopien, von Entwicklungshelfern. Dreimal in den nächsten Monaten und dann noch ein paar andere Stellen.
Dass man es denen immer wieder sagt: Freunde, hier und dort ist ein Kampf mit einem Drachen, mit den ganzen gewaltigen Aufruhrmächten gegen Gott. Die Polizei fürchten wir nicht, und das Militär nicht, und den Sozialismus fürchten wir nicht. Wir fürchten aber die Teufelsmächte.
Ich habe einen guten Freund gehabt, den der Herr von mir weggenommen hat, heimgeholt hat. Er hat zu mir oft gesagt, auch in den letzten Jahren: „Wissen Sie eigentlich, dass der Teufel keinen Moment Ruhe gibt und bloß überlegt, wie er sie zu Fall bringen kann?“ Das muss man wissen.
Der Teufel will doch bloß alles zerstören, was wir bauen und machen für Jesus. Und wer da anders an das Geschäft hingeht, ist naiv und kindlich. Da hilft uns die Offenbarung, uns zum Kampf zu rüsten.
Wir leben heute wieder in einer Zeit, in der die Christen so bequem sein wollen. Besonders unsere Kirche sagt: Wir wollen doch nicht kämpfen, wir wollen Frieden haben. Und wir kämpfen nicht gegen Menschen, nicht gegen Menschen. Wir kämpfen gegen Finsternismächte.
Beschreibung des Drachen und seine Symbolik
Und darum ist die Verwirrung so groß: ein großer roter Drache, rot und voll Blut. Das Rot ist für uns nicht nur eine Frage der politischen Farben. Die Nazis haben es ebenfalls benutzt, nicht nur das Braun. Aber es ist unheimlich, wie viel Tod mit dieser ganzen Macht des Antichristen verbunden ist.
Er hatte sieben Häupter – sehr intelligente, sieben Häupter, siebenmal klüger als wir alle – und zehn Hörner. Die Hörner waren immer Zeichen der Macht, und auf seinen Häuptern trug er sieben Kronen, die Vollendung der Herrschaft.
Christen müssen wissen, wie klein die Schar der Jesusjünger in der Welt immer sein wird. Ich dachte heute, wir sollten unsere jungen Leute viel stärker darauf vorbereiten und ihnen immer wieder auch von diesen Dingen erzählen. Sie sollen nicht nur dort mitlaufen, wo der große, breite Weg ist und wo ein bisschen Jesusgebrüll und Halleluja zu hören ist, sondern dort, wo die Gemeinde der Nachfolger Jesu ist – ob in Tansania, bei uns oder in Äthiopien.
Der Schwanz des Drachen fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg. Diese Sterne gaben den Menschen Orientierung und Leitung; sie konnten daran ihren Kurs erkennen. Doch er fegte sie einfach vom Himmel herunter, und die Leute standen in der dunklen Nacht und sahen nichts mehr. Dann warf er sie auf die Erde.
Vor dieser Frau, die gebären sollte, steht nun, dass er ihr Kind fressen will. Hermann Betzel meint hier, dass etwas von der judenchristlichen Gemeinde anklingt, auch später, wenn diese Gemeinde von Gott verborgen wird. Betzel war der Meinung, dass die judenchristliche Gemeinde nur für eine lange Weltzeit vor unseren Augen verborgen ist. Er war überzeugt, dass es sie gibt, auch wenn man sie nicht sieht – die jesusgläubigen Juden.
Wir freuten uns, dass über lange Zeit hinweg ein jesusgläubiger Jude zu unserem Bibeltraining gehört hat. Das darf ich jetzt einmal sagen. Es ist einfach wichtig und groß, dass wir wissen: Das gibt es.
An diesen Auslegungen möchte ich es offenlassen. Gott wird uns Dinge erst zeigen, die wir später im Laufe der Zeit besser verstehen. Nur bin ich davon überzeugt, dass das Wort Gottes uns das enthüllt, was wir wissen müssen.
Die Gemeinde im Kampf und die Bedeutung des Blutes Jesu
Ich sehe Vers 4 und Vers 5 hauptsächlich so, dass es sich um die Gemeinde handelt. Überall, wo geistliches Leben sich regt, kommt dieser Widersacher und will es vernichten – ganz besonders in der Endzeit. Dann wird die Schar der Jesusbekenner gejagt und dem Zorn dieses feindlichen Jesushassers ausgeliefert.
Da steht er vor ihnen. Er kann alles ertragen, aber nicht das Wort vom gekreuzigten Jesus. Wissen Sie, das ist immer so: Das erträgt jeder Moslem und jeder Hindu, wenn sie irgendetwas über Gottes Güte, Gottes Größe, Macht und Ähnliches erzählen. Da sind sie religiös. Die Welt scheidet sich am Bekenntnis von Jesus und seinem Opfertod für unsere Sünden.
Die Väter haben ganz kurz und knapp mit einer Formel vom Blut Jesu gesprochen. Da gehen die Meinungen auseinander. Und die Christushasser sagen dann: „Was Blut, Blut? Das klingt nach Schlachthaus.“ Da kommen alle Spottnamen. Irgendwo muss sichtbar werden, ob wir sagen: „Ich kann vor Gott nicht bestehen, sondern ich lebe vom Wunder der Vergebung Jesu.“ Und das will der Antichrist auch nicht hören.
Natürlich hat der Antichrist eine Vorläuferform, aber es wird in der letzten Zeit noch einmal ganz entsetzlich werden mit dieser Verfolgung. Auch hier ist es groß, dass er einen Platz bereithält in der Wüste, wo er seine Gemeinde verbirgt und schützt, sodass niemand ihr etwas antun kann.
Jetzt ist es ja wieder schön: Diese 1260 Tage entsprechen wieder den viereinhalb Monaten oder so. Wie ist das neu? Wer kann das ausrechnen? Wo sind unsere Computertechniker? Das ist die Zeit, die wir letztes Mal hatten. Dankeschön. Wie viel? Dreieinhalb? Genau, dem war es. Dankeschön.
Es ist wieder die eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit. Genau um diese Zeit geht es immer wieder. Von Gott ist diese Zeit bemessen. Es braucht uns nicht zu interessieren, dieses Geheimnis zu entschlüsseln, wie viel das nach unserer Zeitrechnung ist.
Wenn Jesus sagt: „Nicht einmal der Sohn weiß die Zeit der Wiederkunft“, brauchen wir sie nicht wissen. Aber es ist für uns tröstlich zu wissen, dass die Gemeinde bewahrt wird.
Die Macht des Drachen und die Offenbarung des Bösen
Dann hat dieser Drache eine Macht im Himmel und auf Erden, und das ist ein Rätsel, das sich nicht enthüllen lässt. Warum lässt Gott ihn so kämpfen? Die Väter haben in ihren Auslegungen immer gesagt, die Macht des Bösen muss offenbar werden. Das Böse zeigt sich in seiner ganzen gottwidrigen und zerstörerischen Art.
Wir, die immer wieder mit der Macht des Bösen spielen, für die Sünde immer wieder etwas Lockendes und Verführerisches hat, müssen da hindurchgehen, um zu erkennen, was wirklich dahintersteht. Das ist die Geschichte, an die früher der Michaelstag erinnert hat. Diesen Tag begehen wir heute nicht mehr, aber hinter diesen Traditionen stand viel geistliches Leben.
Es sind biblische Traditionen, dass der Engel Michael gegen den Drachen kämpft und ihn aus dem Himmel hinauswirft. Nun sehen wir etwas, das schon im Buch Hiob anklingt: Der Teufel, dieser Drache, hat die Funktion, vor dem Thron Gottes anzuklagen – so wie er Hiob anklagt. Er sagt: „Du musst nur Hiob packen, der ist dir gar nicht treu“, und reizt damit Gott direkt.
Der Verkläger vor dem Thron hält all unsere Schuld dort vor. Gott sagt aber: „Den kannst du vergessen, den kannst du abschreiben, der ist untreu.“ Und jetzt kommt das Gewaltige: Diese Schlange wird daran erinnert, dass sie die Macht ist, die einst Adam und Eva verführte. Diese Schlange ist nun aus dem Himmel geworfen und kann nicht mehr verklagen. Das ist ein Heilsereignis von großem Ausmaß.
Deshalb gebärdet sich der Teufel auf der Erde so wild, weil er nur noch sehr wenig Zeit hat. „Wir leben nicht mehr lange, es eilt.“ Hinter aller Sünde dieser Welt und aller Gottesferne steht eine große Hektik. Alles muss ganz schnell geschehen, es drängt.
Sie verstehen, warum das so ist: Weil der Versucher nicht mehr viel Zeit hat. Die Gemeinde kann das deuten. Je mehr die Gemeinde unter den Wüten des Teufels auf der Erde seufzt, desto mehr darf sie heute schon jubeln, weil der Teufel im Himmel nicht mehr mitreden darf. Er kann uns das Heil nicht mehr wegnehmen. Er kann uns nicht mehr verklagen.
Ich bin gewiss, ich bin gewiss.
Persönliche Erfahrungen und die Gewissheit des Heils
Habe ich Ihnen erzählt, wie ich neulich nach dem Zwölf-Minuten-Gottesdienst aus der Stiftskirche rausgekommen bin? Ich glaube, ich habe es schon erzählt. Dort habe ich darüber gesprochen, dass ich gewiss bin, dass nichts mich von der Liebe Gottes scheiden kann. Ich sprach auch über die Unsicherheit, wie alles im Leben unsicher ist und alles wackelt.
Wir wissen eigentlich nichts. Es gibt keine absolute Sicherheit, sondern nur das eine: Nichts kann mich von der Liebe Jesu trennen, weil Jesus für mich gestorben ist.
Dann kam ein grauhaariger Mann auf mich zu und sagte: „Wenn Sie nur wüssten, wie Ihre Stimme schon klingt. Bei Ihnen ist alles so sicher.“ Dabei sprach ich gerade über Unsicherheit. Alles ist unsicher, nur eines ist sicher.
„Oh, ich hasse diese Pietisten“, sagte er. „Müssen wir wissen, das ist der Punkt, um den Sie manche Auseinandersetzung wagen können.“
An diesem Punkt wollen wir uns fragen, was in der Bibel steht. Noch einmal: Ich weiß nicht einmal, so habe ich es in der Stiftskirche gesagt, ob ich morgen nicht alle meine Ansichten über den Haufen werfe. So wackelig ist in meinem Leben alles. Ich weiß nicht, ob morgen noch gilt, was ich heute mache. Ich weiß nicht, ob ich morgen noch so lebe, wie ich heute lebe.
Alles ist unsicher, nur eins ist sicher: Dass nichts mich aus der Hand Jesu reißen kann.
An diesem Punkt lehnen sich viele Christen auf und sagen: „Das kann man nicht wissen.“ Doch, das muss man wissen. Das muss man wissen, weil mir kein Teufel das mehr wegnehmen kann.
Und wenn in allen Anfechtungen das bei Ihnen kommt und der Teufel sagt: „Du bist trotzdem dieses Dreckschwein, du hast all das Üble getan und kannst nicht die Vergebung Jesu in Anspruch nehmen“, dann halten Sie es ihm vor: „Für mich starb Jesus.“
Er starb für die schlimmsten Sünder, und darum weiß ich es gewiss und halte das dem Teufel entgegen.
So groß ist dieser Abschnitt in Offenbarung 12, weil er den Trost der Vergebung predigt und der Verkläger nichts mehr zu bieten hat.
Der Lobgesang der Engel und die Freude der Gemeinde
Ich hörte eine große Stimme. Das ist immer ein lautes Rufen im Himmel, und davon ist der Lobgesang der Engel erfüllt – die Dankbarkeit für die vollbrachte Erlösung. Sie dürfen sich freuen, und ich will das heute Abend all den Angefochtenen auch immer wieder sagen: Singen Sie die Danklieder!
Wenn heute Abend auch, sehen wir aus Erbauung, widerfahren oder was Sie wollen, das ist wunderbar, dass wir damit leben. Noch einmal will ich sagen: Es gibt keine höhere Gnade als die Gnade, die Jesus erworben hat. Es gibt keine größere Gnadengabe, auch wenn in diesen Tagen viele Ihnen größere Gnadengaben anbieten wollen.
Was soll denn eine Krankenheilung sein gegenüber dieser ewigen Erlösung, die Jesus Ihnen geschenkt hat? Ich freue mich auch an der Krankenheilung. Aber die Gnadengabe am Kreuz ist das Größte, was geschieht: dass Gott alle Schulden erstreicht, dass er alle Anklage wegtut und mich als sein Kind annimmt und mich nicht anders mehr kennen will.
Dann ist das Heil und die Kraft unseres Gottes geworden. Auf der Erde ist dieses kleine Gemeindlein noch unter dem Schutz Gottes versteckt, irgendwo in der Höhle. Im Himmel dagegen ist der triumphierende Lobgesang.
Darum ist es so wichtig, dass unser Lobgesang erschallt, dass wir laut und fröhlich unseren Herrn Jesus rühmen – allem Spott und allem Widerspruch zum Trotz.
Der Sieg durch das Blut des Lammes
Und sie haben überwunden. Wie haben sie denn überwunden? Sie haben nicht durch ihren eigenen Willen überwunden, nicht durch ihre Treue und auch nicht durch ihre Festigkeit.
Ach, sie haben alle versagt und waren schwach. Sie haben durch das Blut des Lammes überwunden, durch die Vergebung, die ihnen durch den gekreuzigten Jesus zuteilwurde. Mit dem Lamm ist das Opferblut gemeint, das Jesus darbringt. Deshalb sprechen wir vom Blut. Darin haben sie gesiegt.
Sie haben nicht gesiegt, weil sie besser waren, sondern weil ihnen Jesu Vergebung zuteilwurde. Das ist der erste Punkt: Das bleibt bis zum Ende unser Halt.
Mir geht das immer wieder durch den Kopf, wenn morgen eine Komiteesitzung von Hilfebrüdern und christlichen Fachkräften stattfindet. Wir haben nur vier Sitzungen im Jahr. Es bewegt uns immer wieder, wenn wir Leute aussenden – nicht nur Schreiner und Baumeister, sondern Menschen, die sich darin stark wissen: Jesus starb für mich. Und es kann kommen, was will, er ist da.
So liegt Bernhard Mögl immer noch schwer an seiner Gelbsucht, erniedrigt in einem schrecklichen Umfeld bei den Indianern und unter den schlimmsten Umständen, ohne jegliche Krankenbetreuung. Doch das Blut Jesu ist sein Schutz.
Lassen Sie sich davon bewegen: Auch junge Menschen können zu Schanden kommen und an dieser Aufgabe zerbrechen, wenn nicht Jesus sie hält. Das ist bei Ihnen auch nicht anders – in den Anfechtungen Ihres Lebens und in den Bewährungen, wo Sie stehen.
Das Blut Jesu Christi ist mein Schutz.
Die Bedeutung des Blutes Christi in der Geschichte und im Glauben
Schön, dass Zinzendorf uns den Vers geschenkt hat: „Christi Blut und Gerechtigkeit, das ist mein Schmuck und Ehrenkleid.“ Damit will ich vor Gott bestehen, wenn ich zum Himmel eingehe.
Sie müssen noch einmal wissen: Das war dieser Reichsgraf, Stiefsohn des österreichischen Generalfeldmarschalls, und die Oma mit dem großen Schloss, die Freifrau von Geersdorf. Er ist mit siebzehn Jahren schon in der eigenen Kutsche mit der Dienerschaft ein Jahr nach Paris gefahren, und die ganze Welt lag ihm zu Füßen. Nur eins hat er gesucht: Christi Blut, das ihn deckt.
Zinzendorf war ja ein famoser Jurist und hat sich für die armen, verfolgten Christen eingesetzt, damals für die mährischen Brüder. So durfte er zwanzig Jahre seine eigene Grafschaft in Herrnhut nicht mehr betreten, weil er die sächsische Königin gehasst hat. Seine eigene Grafschaft! Aber die Liebe zu den Brüdern war ihm wichtiger.
Und so war er auf St. Thomas bei den Negersklaven, hat sie geliebt als Jesubrüder. Auf der Schifffahrt hat er einen Juden kennengelernt und mit ihm den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs angebetet. Es war das Gesuch, dass uns das Blut Jesu Christi der höchste Adel ist.
Ein Reichsgraf durfte damals zum Kaiser vortreten, ohne jede Vermittlung. Er hatte unmittelbaren Zugang zum Kaiser, ohne königliche Fürsprache. Aber Christi Blut war ihm das Höchste.
Und das ist ein Kennzeichen der armen Christenheit: Wir meinen, dass heute nur das Wort vom Blut anstößig wäre. Blut ist nicht anstößig, wenn man zum Blutspenden geht, da ist nichts Anstößiges dran. Wenn einer sein Blut für das Vaterland vergossen hat, hat er auch niemals etwas dagegen gehabt.
Das Blut Jesu aber ist gehasst, und es sei geschmacklos. Dabei hat Jesus sein Blut für uns vergossen, und es war nötig. Ohne das können Sie nicht vor Gott bestehen. Durch das haben sie gesiegt, die in den Himmel kommen – nur durch das Blut Jesu, nicht durch ihre Tüchtigkeit, nicht durch ihre Werke.
Das Zeugnis Jesu und die Bedeutung des Glaubensbekenntnisses
Durch das Wort Ihres Zeugnisses – was ist das eigentlich? Das bedeutet, dass Sie sagen: „Ich will es rühmen, ich bin Jesu Eigentum.“ Was sollen Sie denn sonst bezeugen können? Sie können doch nur die großen Gnadentaten Jesu in Ihrem Leben rühmen. Ihr Zeugnis kann doch auch nur sein, dass er Barmherzigkeit widerfahren ließ.
Was sollen wir denn sonst predigen? Wir haben auch wieder jemanden angerufen und gesagt: „Ja, wir haben Kirchentag.“ Das ist uns doch egal, ob dort politisch oder anders politisch gepredigt wird. Es geht uns um die politische Richtung. Ob da ein bisschen weniger oder mehr konservativ vertreten ist, das ist mir doch völlig egal.
Wichtig ist, dass wir in der Kirche predigen, dass wir ein Zeugnis von Jesus haben. Politisch dürfen Sie doch zu jeder Partei gehen. Ich freue mich, wo Sie sich betätigen. Aber dort, wo wir das Wort Gottes auslegen, geht es um etwas viel Größeres – um das Zeugnis von Jesus.
Und dort wollen wir wieder stehen, gerade wo das Zeugnis verdrängt und zurückgedrängt wird. Das müssen Menschen heute wissen: das Zeugnis, das wir haben. Und wodurch haben sie gesiegt? Durch die Leidensbereitschaft. Das heißt, sie haben das Leben nicht geliebt bis in den Tod.
Diese schreckliche Ichsucht, die in unseren Tagen durch die Humanwissenschaften noch einmal auf eine Spitze getrieben wird, müssen wir überwinden.
Die Ichsucht und die Nachfolge Christi
Ich möchte das jetzt noch ausführen. Ich danke den Chorleuten, dass sie Rücksicht nehmen, aber ich halte es für wichtig, diese Ich-Liebe zu thematisieren, die so verhängnisvoll ist. Man sagt oft: „Du musst natürlich auch dein Ich verstehen, und natürlich werde ich mein Ich annehmen.“ Doch das darf immer erst unter dem Kreuz geschehen, in der Begnadigung. Dort, wo Jesus mich akzeptiert und ich mich mit allen Versäumnissen, Mängeln, Schäden und Schwächen annehmen darf.
Nicht aber dieses Ich, das sein Recht fordert. Nicht dieses Ich, das seine Lust leben will. Nicht dieses Ich, das sich selbst bemitleidet.
Liebe Schwestern und Brüder, passen wir in diesen Tagen auch in der Seelsorge, die wir einander geben, darauf auf, dass diejenigen, die ihr Leben nicht bis in den Tod geliebt haben, nicht fehlgeleitet werden. Bei unseren Entwicklungshelfern haben wir gern gesagt, es müssen Menschen sein, die sich selbst verleugnen können – aber doch nicht nur Entwicklungshelfer.
Davon sprach Jesus, der sich selbst verleugnete. Er fragte nicht nach seinem Ich, sondern danach, was Jesus will. Das ist so wichtig, denn in der Nachfolge kann man anders nicht überwinden.
Bleibt man irgendwo hängen – auch in schwierigen Zeiten – ist es bei dem einen das Geld, bei einem anderen sind es unrechte Bindungen, die er hat. In der Gemeinde spielt das sehr stark hinein: falsche Liebschaften an Menschen halten von Jesus ab, ebenso Unreinheit oder was es sonst sein mag. Diese Menschen erleben Verleugnung, nicht Liebe.
Ich liebe das Leben als Gottesgabe. Ich freue mich daran. Aber mein Ich will dich nicht lieben. Ich will das Leben dort lieben, wo Jesus mir das neue Leben schenkt.
Daher müssen wir aufpassen, den Unterschied ganz deutlich zu machen.
Die Verfolgung der Gemeinde und Gottes Schutz
Darum freut euch, ihr Himmel und die, die darin wohnen! Wehe aber der Erde und dem Meer, denn der Teufel kommt für euch hinab, weil er weiß, dass er nur wenig Zeit hat.
Als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgt er nun diese Frau. Ich weiß nicht genau, ob dieses Bild die judenchristliche Gemeinde, die Gemeinde Jesu oder das Reich Gottes meint. Jeder darf es so deuten, wie er möchte. Ich glaube jedoch, dass Gott in bedrängten Situationen seinen Menschen zeigen wird, was es wirklich bedeutet.
Es ist merkwürdig, dass Gott auch in den Verfolgungszeiten unserer Tage seine Macht zeigt. Neulich haben wir erfahren, als Andreas Bosi aus Äthiopien berichtete, dass die neuen Gemeindezahlen kaum veröffentlicht werden. Die Worteslebenskirche veröffentlicht die Mitgliederzahlen nicht, weil die Gemeinden so stark wachsen und sie die Verfolger nicht reizen wollen.
Es ist erstaunlich, wie machtvoll der Schutz Gottes ist, dass es sogar zum Gegenteil kommt – ähnlich wie in China. Die Zeit ist bestimmt, und in Vers 14 heißt es, „eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit“ – das sind die dreieinhalb Zeiten, in denen die Gemeinde vor dem Angesicht der Schlange bewahrt wird. Die ganze Zeit hindurch wird sie geschützt.
In der Geschichte stößt die Frau aus ihrem Rachen einen Strom aus, doch die Erde nimmt diesen Strom auf, sodass er keinen Schaden anrichten kann. Das sind die gewaltigsten Geschichten über die Bewahrung seiner Gemeinde.
Der Drache aber ging hin, um gegen die Übrigen von ihrem Geschlecht zu kämpfen.
Deshalb meine ich, dass die Gemeinde nicht vor dem Antichristen entrückt wird. Ich glaube einfach, wir müssen hindurchgehen.
Wichtig ist jetzt, die jungen Leute darauf vorzubereiten. Sicher wird es eine Zeit großer Not geben, in der viel oberflächliches Christentum verbreitet sein wird – sei es liberaler oder enthusiastischer Art.
Der Herr möge uns fest bei sich erhalten, durch sein Blut. Es ist mir wichtig geworden, dass wir daran festhalten und diesen Weg auch durchziehen.
Erinnerungen an frühere Predigten und das Kreuz Jesu
Meine liebe Schwiegermutter hat uns einen Ordner mit alten Briefen übergeben, die wir einmal geschrieben haben. Es hat mich sehr bewegt, in diesen alten Briefen zu lesen. Dabei habe ich mich gewundert, wie viel man vergessen hat, besonders von den unangenehmen Dingen.
In einem Brief stand eine Sache, die ganz am Anfang meines ersten Pfarramtes im Schwarzwald passiert ist. Wir hatten dort eine Bibelwoche im Bezirk, und in meiner fröhlichen Begeisterung habe ich zwei Abende übernommen. Den ersten Abend gestaltete ich über 1. Korinther 1, das Wort vom Kreuz.
Daraufhin gab es großen Widerspruch und Erregung. Man sagte, so könne man nicht mehr vom Kreuz Jesu reden. Das Kreuz, das wir tragen würden, sei das Zerriebenwerden zwischen den Machtblöcken im Westen und Osten. Ich wusste nicht, dass es vor 22 Jahren schon so war, dass politisches Predigen in unseren Kirchen stattfand.
Nein, uns bewegt das Unterstehen unter dem Kreuz Jesu, der uns die Schuld wegträgt. Und da wollen wir bleiben. Ganz egal, wie groß die Gemeinde ist, das schulden wir ihr. Hoffentlich können wir unsere Kinder und Freunde dahin bringen, dass sie auch dort stehen, zur Kreuzgemeinde kommen.
Wir wollen auch darauf achten, dass unser Wort immer dorthin führt. Wir wollen den Leuten nicht irgendetwas von Jesus versprechen: „Komm zu Jesus, dann bist du glücklich, dann hast du Erfolg.“ Jesus sucht dich in seiner Liebe, und du kannst ihn dort erfahren, unter seinem Kreuz. Das ist der Ort, wo er dich sucht und dein Leben neu macht.
Der Triumph der Gemeinde und das Gebet zum Abschluss
Schön, dass Sie heute Abend das gesehen haben. Es ist vielleicht noch zu wenig deutlich geworden, dass es sich um einen Jubelabschnitt handelt, einen Triumphabschnitt, bei dem man Lobchöre über den Sieg singen müsste.
Auch wenn in der Welt noch gekämpft wird, reicht das nicht aus, um den Sieg der Gemeinde zu schmälern. Jesus steht fest, und sein Sieg bleibt ewig bestehen. Was können Sie denn noch tun?
Wir lassen das Lied wegfallen und beten gleich:
Lieber Herr, dir sei jetzt Dank, dass du uns diese Gewissheit schenkst – die Gewissheit des Heils. Wir sind in dir auf ewig geborgen, nicht weil wir besser oder fehlerlos wären, sondern weil dein Erbarmen uns trägt und deine Liebe uns nicht loslässt.
Herr, das ist so wunderbar. Wenn du noch einen Dienst von uns willst in dieser Welt, wenn du noch Aufgaben für uns bereit hast, dann gebrauche uns doch zu deinem Dienst. Fülle uns mit deinem Geist, damit wir tun können, was heute nötig ist.
Vielen Dank für dieses Wort. Erhalte uns in dieser Siegesfreude. Wir möchten heute Abend bitten, dass auch alle Angefochtenen unter deinem Kreuz Trost finden können.
Für mich hast du eine Erlösung geschaffen, dein Blut deckt alles zu, und ich darf daran glauben, es wissen und fröhlich darin sein. Amen.
