Das ist heute ein herrlicher Sonnentag. Wir freuen uns an diesem Sonntag.
Der Sonntag Exodi nimmt eine merkwürdige Zwischenstellung ein, zwischen Himmelfahrt und Pfingsten. Bei Himmelfahrt erinnern wir uns daran, dass Jesus alle Macht im Himmel und auf Erden hat. Der Ausblick auf das bevorstehende Pfingstfest gilt der Verheißung Jesu: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und werdet meine Zeugen sein!“ Das soll uns an ihn erfüllen.
Wir wollen miteinander singen: „Den Himmel aufgefahren“ ist das Lied Nummer 92. Wir beten, dass du, Herr, bist im Himmel und auf Erden, lieber Jesus Christus. Dafür danken wir dir und freuen uns.
Immer wieder sind wir so aufgewühlt und erschrocken über manches, was uns Angst macht. Deshalb wollen wir ganz neu lernen, dir zu vertrauen und dir zu glauben. Wir bitten dich, dass du dein Reich und deine Königsherrschaft auch jetzt bei uns aufrichtest.
Wir bringen dir heute Morgen uns selbst, unser ganzes Leben, alles, was wir sind. Sei du auch der Herr, der regiert in unserem ganzen Denken, Wollen und Planen. Mach du aus unserem Leben etwas zu deinem Lob und zu deiner Ehre.
Es ist uns leid, wo wir immer wieder dir ungehorsam sind. Auch an diesem Morgen wollen wir in deinem Licht aussprechen, dass wir uns lossagen von aller Sünde, von allem Ungehorsam und von allem, was Unrecht war. Wir danken dir, dass deine Vergebung jetzt alles neu machen kann.
So wollen wir ganz neu Hörer deines Wortes sein. In der Stille dürfen wir dir jetzt sagen, was jeden von uns ganz persönlich bewegt.
Eröffnung und Gebet
Wir beten in der Stille. Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft! Amen!
Wir hören den zweiten Satz aus der Sonate von Telemann. Schön, wie Herr Günther und Herr Schäffler uns in die herrlichen Klänge der Musik hineinnehmen.
Einführung in das Thema: Das Werk des Heiligen Geistes
Und nun will ich aus Johannes 16 über das Werk des Heiligen Geistes lesen. Es ist eigentlich unverständlich, warum unter Christen, vielleicht auch unter Ihnen, eine große Unklarheit über das Werk des Heiligen Geistes herrscht.
Vielleicht haben Sie im Konfirmandenunterricht nicht richtig aufgepasst, und in den Pfingstpredigten sind Sie abgelenkt gewesen. Jetzt müssen Sie aber genau zuhören. Wenn Sie an dieser Stelle keine Klarheit haben, dann liegt Ihre ganze Gewissheit und Ihr ganzer Glaube im Dunkeln. Ohne den Geist Gottes können Sie Gottes Wort nicht verstehen und seine Gedanken nicht begreifen.
Wenn Sie es zu Hause nachlesen wollen: In 1. Korinther 2 hat Paulus sehr tiefe Gedanken ganz einfach und klar formuliert. Sie dürfen nicht sagen, das sei schwierig, sondern Sie dürfen es nur nicht überlesen.
Genauso spricht Jesus in Johannes 16, Verse 5 bis 7, von seiner Erhöhung, von seiner Himmelfahrt:
„Jetzt aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat, und niemand von euch fragt mich: Wo gehst du hin? Doch weil ich das zu euch gesagt habe, ist euer Herz voller Trauer. Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, dass ich weggehe, denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch. Wenn ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden.“
Die Rolle des Trösters, des Heiligen Geistes
Und jetzt wird beschrieben, was das Werk dieses Trösters, des Heiligen Geistes, ist. Wenn er kommt, wird er der Welt die Augen öffnen über die Sünde, über die Gerechtigkeit und über das Gericht.
Das können Sie mit Ihrem normalen Denken nämlich nicht begreifen. Das kann nur der Geist Gottes Ihnen zeigen: über die Sünde, dass Sie nicht an mich glauben; über die Gerechtigkeit, dass ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht seht; über das Gericht, dass der Fürst dieser Welt gerichtet ist.
Ich habe euch noch viel zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, wird er euch in alle Wahrheit leiten. Das ist der Grund, warum wir daran festhalten, dass es nur eine Wahrheit gibt, die Jesus uns offenbart hat und die uns der Geist Gottes auch immer wieder aktuell beleuchtet.
Denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkünden. Er wird mich, Jesus, verherrlichen, denn von dem Meinen wird er es nehmen und euch verkündigen. Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich gesagt: Er wird es von dem Meinen nehmen und euch verkündigen.
Und hören wir noch den dritten Satz von der Sonate von Telemann. Das tut uns leid, dass ein Schaden in der Orgel aufgetreten ist, und zwar gestern, bei der Trauung. Deshalb gilt unser Dank nicht Herrn Scheffler.
Wir danken für das schöne Spielen und Musizieren.
Lobpreis und weitere Schriftlesung
Wir singen gemeinsam ein Lied der Anbetung und des Lobpreises. Dabei wollen wir vor dem erhöhten Herrn niederfallen und seine Kraft in uns wirken lassen. Wir singen das Lied „Siegesfürste, Ehrenkönig“, zunächst die Verse 1 sowie 4, 5 und 6.
Anschließend lesen wir aus den Abschiedsreden Jesu, die wir bereits in der Schriftlesung gehört haben. Es handelt sich um Johannes 14. In diesem Abschnitt verlässt Jesus die Jünger allein. Für sie ist das ein großer Schock. Plötzlich stehen sie da ohne ihren Herrn. Doch er hatte sie mutig gemacht, mit ihm waren sie stark. Nun lässt er sie einfach zurück.
Jesus sagt jedoch: Es wird viel besser werden. Ihr bekommt einen anderen Tröster, einen mächtigen Beistand – den Heiligen Geist. Wenn eine Gemeinde von Christen nicht weiß, was der Heilige Geist ist, dann sollte sie ihren Laden schließen. Dann ist sie verloren. Nur im Heiligen Geist haben wir Vollmacht und Stärke.
Wir lesen Johannes 14, Verse 15 bis 19, in denen die Verheißung des Heiligen Geistes gegeben wird:
„Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten. Ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Tröster geben, damit er für immer bei euch ist. Das Wort ‚Tröster‘ steht bei mir mit einem Sternchen versehen, da es auch als Fürsprecher oder Beistand übersetzt werden kann.
Der Geist der Wahrheit kann von der Welt nicht empfangen werden, denn sie sieht ihn nicht und kennt ihn nicht. Ihr aber kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich will euch nicht als Waisen zurücklassen. Ich komme zu euch. Es ist nur noch eine kurze Zeit, dann wird die Welt mich nicht mehr sehen, ihr aber werdet mich sehen. Denn ich lebe, und auch ihr sollt leben.“
Zeugnis eines Mitarbeiters und die Kraft des Gebets
Einer unserer Mitarbeiter von Christlichen Fachkräften International, ein Schreiner, der im Dschungel von Papua-Neuguinea arbeitet, erzählte mir, wie ängstlich ihm immer ist, wenn er mit dem Auto über diese gefährlichen, reißenden Flüsse fahren muss. Dort im Dschungel gibt es kaum Straßen.
Oft sind nur ein paar Baumstämme einfach über tiefe Felsspalten gelegt, und er muss mit dem Auto darüber fahren. Eine unbedachte Wendung am Lenkrad, und er stürzt in die Tiefe – in den Tod, zusammen mit dem Auto.
Dann erzählt er weiter und sagt, dass es schön ist, wenn er einen Beifahrer hat, einen der Papuas, der noch vor wenigen Jahren zu den Steinzeitmenschen gehörte. Doch dieser legt einfach die Hand auf sein Knie und sagt: „Klaus, ich bete für dich.“
Der Schreiner sagte mir, dass in diesem Moment plötzlich die ganze Angst weg ist.
Wenn andere für uns beten, ist das wirklich etwas Besonderes. Gott erhört Gebet. Das haben Sie hoffentlich in den letzten Tagen angesichts Ihrer vielfältigen Sorgen wieder erfahren: Gott hört unser Gebet, und wir dürfen ihm alle unsere Not sagen.
Gott kümmert sich um unser Leben. Wir sehen, wie er uns führt und seine schützende Hand über uns hält. Er führt uns heraus aus ausweglosen Lagen.
Noch wunderbarer ist mir in den Abschiedsreden Jesu, wie er sagt: „Ich will für euch beten.“ Darauf sollten Sie jetzt achten. Jesus sagt: „Ich will für euch beten.“
Denken Sie daran: Wenn Sie so verzweifelt sind, dann betet Jesus schon für Sie. Er will den Vater für Sie bitten. Jesus kniet nieder und hat Sie auf seiner Gebetsliste. Er weiß genau, wie es Ihnen zumut ist.
Am meisten bewegt Jesus diese kümmerliche, versagende Gemeinde in dieser Welt. Ach, was ist das für eine Schande! Wie wenig wir für unseren Herrn tun, wie feige wir zurückweichen, wie wir selbst faule Kompromisse machen und immer wieder in die Sünde fallen.
Darum hat Jesus das sogar damals vor seinem Weggehen noch einmal in Gegenwart seiner Jünger getan. Er hat das hohepriesterliche Gebet gebetet: „Vater, ich bitte für die, die da zurückbleiben. Heilige sie, lass sie eins sein in dir. Und bewahre sie vor dem Bösen.“
Hoffnung trotz Enttäuschungen in der Kirche
Man kann mir vieles über Kirche und Gemeinde erzählen. Manche sind enttäuscht und frustriert. Doch wenn ich daran denke, dass Jesus für seine Gemeinde betet, dann habe ich große Hoffnung. Wo Christen in der Welt auch sein mögen, diese Hoffnung bleibt bestehen, weil Jesus für sie betet. Das kann in unseren Tagen Großes bewirken. Jesus hat seine Gemeinde nicht aufgegeben, sondern tritt für sie beim Vater ein.
Mir fällt es heute oft sehr schwer, die Missstände in der Kirche zu sehen. Schlimmer kann es kaum sein, wenn die Majestät und Ehre Jesu verleumdet werden – gerade an den großen Festen wie Ostern, Himmelfahrt und Pfingsten. Es ist traurig zu beobachten, wie das Wort Gottes verzerrt und verfälscht wird und wie Christen nur um ihre eigene Ehre besorgt sind.
Und dennoch hört Jesus nicht auf, für seine Gemeinde zu beten: „Vater, ich bitte für die, die da zurückbleiben; heilige sie in deiner Wahrheit!“ (Johannes 17,17).
Die Bedeutung der Gemeinde und der Heilige Geist in der Stadt
Wenn ich von den Höhen über Stuttgart hinwegblicke, sehe ich diese herrliche Stadt. Dabei denke ich an die Hunderttausenden Menschen, die dort leben. In dieser Stadt gibt es viel Verzweiflung, Mutlosigkeit, Streit und Hass. Viele Menschen sind enttäuscht und suchen nach dem Sinn des Lebens. Täglich nehmen sich dort Menschen das Leben, weil sie keine Hoffnung mehr haben.
Wenn doch die Christen in dieser Stadt die Lebensbotschaft weitergeben würden! Doch wir sind ja so wenige, was können wir schon bewirken? So denken manche. Das dürfen sie aber niemals sagen – nicht ein einziger von ihnen, wenn er von Jesus mit dem kräftigen Geist Gottes erfüllt ist. Dann kann noch Großes, ja Ungeheuerliches geschehen.
Jesus betet für die kleinen Jüngerscharen. Schauen Sie sich diese einmal genau an: Es war ein kümmerlich kleiner Haufen von zwölf Männern. In der Nacht der Hinrichtung Jesu sind alle aus Feigheit geflohen. Einer hat Jesus verraten und wurde zu seinem Feind. Ein anderer hat Jesus mehrfach verleugnet. Das waren keine Menschen, auf die man fest bauen konnte. Sie waren wankelmütig und schwach.
Und dennoch hat Jesus sie stark gemacht – ungeheuer stark. Diese Jünger wurden später unüberwindlich.
Ich will den Vater bitten, dass er euch einen anderen Tröster gibt, einen anderen Beistand, einen anderen Helfer, der bei euch ist. Sie können mit Recht sagen: Eine Gemeinde, eine Kirche ohne den Heiligen Geist ist schlimmer als eine Vogelscheuche. Es wäre besser, man würde den Betrieb schließen. Solch eine Gemeinde hat keine Bedeutung, außer vielleicht, dass sie den Leuten noch Geld abknöpft.
Doch wenn Jesus sagt: „Ich will den Vater bitten, dass er euch den Geist gibt, den Beistand“, dann geschieht plötzlich Erneuerung. Dann gibt es Frucht, dann gibt es Leben. Tote Gemeinden werden lebendig.
Solange Jesus für seine Gemeinde betet, habe ich große Hoffnung auf Erneuerung. Ich bin gewiss, dass auch in unserem Stuttgart wieder neues Leben sein wird, in unserem Württemberg, in unserem dunklen Kontinent Europa. Gott wird noch einmal eine Erweckung schenken und neues Leben. Viele Menschen werden zum Glauben an Jesus Christus kommen.
Geistliche Erneuerung als Notwendigkeit
Eine Erneuerung, eine Reformation, ist immer eine Frage des Geistes Gottes. Nur eine geistliche Erneuerung hat wirklich Sinn. Wenn man den Pfarrerstand erneuern will, dann muss dies eine Erneuerung durch den Heiligen Geist sein – nicht eine Erneuerung des Studiums der Wissenschaften, sondern eine Erneuerung des Geistes Gottes, der in uns wirkt.
Wenn eine Gemeinde erneuert wird, dann kann das nur durch seinen Geist geschehen. Es ist tragisch, dass gerade bei evangelischen Christen eine schreckliche Unkenntnis darüber herrscht: Was ist denn eigentlich der Heilige Geist?
Am letzten Sonntag, bei der Konfirmation, haben wir genau darüber gesprochen. Ohne den Heiligen Geist kann ich nichts glauben; alles bleibt mir unbegreiflich und dunkel. Und das ist ein Zeichen des Geistes Gottes in ihrem Leben, wenn sie Jesus einen Herrn nennen können.
Sie dürfen sich freuen, dass der himmlische Vater den Heiligen Geist gibt. Sie dürfen auch bitten: „Herr, gib mir noch mehr von deinem Geist, damit er mein Reden durchdringt, mein Tun prägt und mein ganzes Wesen bestimmt.“ Ich will doch von deinem Geist geprägt und erfüllt sein.
Man muss wissen, ob man den Geist Gottes hat. Wenn Sie sagen, das wissen Sie nicht, dann müssen Sie wissen: Wer Christi Geist nicht hat, der gehört Jesus nicht. Und Sie können es wissen, wenn Sie sagen: Ich verstehe sein Wort, ich liebe ihn, er hat zu mir gesprochen, er hat mein Gewissen aufgeweckt und mir den neuen Blick geschenkt. Dann darf ich ja zu ihm sagen.
Drei zentrale Punkte zum Wirken des Heiligen Geistes
Jetzt habe ich drei Punkte aus dem schönen Wort Jesu herausgegriffen. Der erste Punkt, den ich als Vorbemerkung praktisch ansprechen wollte, ist, wie Jesus für uns betet. Er sagt: Ich will den Vater bitten, dass er euch den Heiligen Geist gibt.
Jesus hat das selbst durch ein Gleichnis ergänzt: Wer wie ein Kind den Vater um Brot bittet, so wird auch der himmlische Vater den Heiligen Geist geben. Der Vater wird ihn sogar noch sicherer geben als Eltern ihren Kindern das Essen, nachdem sie rufen.
Der erste Punkt lautet also: Wir werden unüberwindlich stark. Oft ist es beschämend, wenn man sich fragt: Wer sind denn die Christen? Das ist doch keine stattliche Versammlung, oder? Sind wir das wirklich? Wir sind doch ganz normale Leute. Wenn wir uns die Christengemeinde im Neuen Testament anschauen, dann waren das auch ganz normale, schwache Menschen. Es ist sogar erstaunlich, wie oft festgehalten wird, dass sie zweifelten. Sie verzweifelten nicht nur an der Auferstehung Jesu, sondern waren angefochtene Menschen.
Was ist dann plötzlich passiert? Am Pfingstfest hat der Herr den Geist Gottes ausgeschüttet. Von diesem Moment an redeten sie nicht mehr so wie vorher. Dieses Wort wurde mit großer, fester Gewissheit verkündet. Einige Tausend Menschen kamen zum Glauben – das hat der Heilige Geist bewirkt.
Dann setzte man die Apostel sofort unter Druck. Man verbot ihnen zu reden, widersprach ihnen, übte Terror aus, schleppte sie vor Gericht und sagte: Ihr dürft nicht mehr reden. Doch sie antworteten: Wir müssen reden. Sie waren von der Wahrheit des Evangeliums so tief überzeugt.
Wer wissen will, wie man Gewissheit erlangt – denn viele beschäftigen sich damit, wie sie über ihre Glaubenszweifel hinwegkommen –, der wird merkwürdigerweise nicht durch Grübeln oder spitzfindiges Forschen gewiss. Unser menschlicher Verstand bleibt immer nur in der Welt, die man anfassen kann. Er ist der Welt Gottes nicht mächtig und kann sie nicht begreifen.
Was kann ich also tun? Ich kann Gewissheit erlangen, indem ich sage: Komm, Heiliger Geist, oh komm du Geist der Wahrheit, und kehre bei uns ein! Überführe uns!
Gerade in unserer heutigen Zeit, in der eine große Macht des Zweifels durch die Gemeinden geht und sie lähmt, wollen wir bitten: Herr, überführe du doch die Ungläubigen in deiner Macht und Gegenwart durch deinen Geist.
Zeugnis eines Missionars und die Wirkung des Geistes
Es kann manchmal ganz merkwürdig zugehen. Ich traf im Hochland von Papua-Neuguinea einen Missionar, den ich vorher noch nie gesehen hatte. Er sagte zu mir: „Ich muss Ihnen etwas erzählen. Vor 22 Jahren haben Sie mein Leben ganz entscheidend geprägt.“
Damals gab es Jugendtreffen in Bobengrün im Frankenwald, und Sie haben dort gesprochen. Ich habe Jesus gefunden und mich damals entschieden. Ich erinnere mich, dass es vor 22 Jahren furchtbar geregnet hat. Ich bin etwas verdrossen nach Hause gelaufen, denn man hatte kein Echo bekommen. Seitdem habe ich nie mehr etwas gehört.
Durch meinen schwachen Dienst hat der Geist Gottes gesprochen. Der junge Mann und sein Bruder haben die Sache mit Jesus festgemacht und sind in die Wahrheit geführt worden.
Es ist ja immer ein Wunder. Aber Sie dürfen doch dasselbe erleben. Sie ahnen gar nicht, dass in der Ewigkeit Menschen sagen werden: „Du hast gar nicht gemerkt, was mir damals dein Beten am Krankenbett bedeutet hat, dein Zuspruch, den du mir im Brief geschrieben hast.“ Denn der Geist Gottes überführt Menschen – der Geist der Wahrheit, der Gewissheit gibt.
Wesen des Glaubens und die Erkenntnis durch den Geist
Glauben ist nicht einfach nur, seine Gedanken träumen oder spielen zu lassen. Was bedeutet Glauben nach der Bibel? Es ist ein Überwältigtwerden von der unsichtbaren Wirklichkeit.
Der menschliche Geist kann die Welten Gottes nicht durchdringen. Deshalb muss der Geist Gottes zu uns kommen und uns diese Wirklichkeit erschließen. Und das ist gut so. Selbst der klügste Professor, der fünfmal gelehrt wurde und alle Doktorauszeichnungen besitzt, kann mit seinem Verstand die Welt Gottes nicht erkennen.
Nur wie ein Kind im Kindergarten kann man Gott durch den Geist Gottes erkennen. Man kann nur demütig bitten: „Herr, gib mir deinen Geist.“ Nur durch diesen engen Weg können wir Gott erkennen. Dann macht der Geist Gottes uns unüberwindlich stark, sodass niemand uns aufhalten kann.
Mutig ist der letzte Vers im Vers neun, der so herrlich ist, wenn Jesus sagt: „Ich lebe, und ihr sollt auch leben!“ Manchmal, wenn ich bei Beerdigungen der Todesmacht begegne und mich frage, welches Wort ich den Menschen jetzt zusprechen soll, fällt mir dieses kurze Wort ein. Menschen sehen oft nur die Grausamkeit des Sterbens und des Todes. Doch in Jesus heißt es: „Ich lebe, und ihr sollt auch leben!“ Das ist das Ende der Angst.
Der Geist Gottes bekräftigt diese Zusage, sodass Menschen plötzlich erkennen und sagen: „Ja, so ist es!“ Sie können bis in die Todesstunde fröhlich sprechen: „Ich gehe heim zu meinem Herrn und fürchte den Tod nicht.“ Wenn Sie die Pfingstlieder anschauen, finden Sie viele Verse, die am Ende beschreiben, dass man sich nicht mehr vor dem Rachen des Todes fürchtet, sondern fröhlich auf ihn zugeht.
Selbst wenn die Not des Sterbens vor einem liegt, macht der Geist Gottes den Glauben gewiss. Das ist eine Zusage: Jesus sagt, er wird den Vater bitten, und der Vater wird uns den Geist geben. Es ist gut, dass Jesus nicht mehr sichtbar da ist, denn jetzt fußt unser Glaube auf der Realität des Heiligen Geistes.
Dieser Geist macht uns so gewiss, dass keine Macht der Welt diesen Glauben mehr auslöschen kann.
Der Heilige Geist als nüchterner Geist der Wahrheit
Manche Christen sind heute ein wenig durcheinander und sagen, der Geist Gottes sei keine emotionale Sphäre oder ein „Rauschnäbel“. Wenn man jedoch die Worte Jesu liest, wie er vom Heiligen Geist spricht, erkennt man, dass der Geist vernünftig, klar und nüchtern ist. Jesus sagt: „Liebt ihr mich, so werdet ihr meine Gebote halten.“ Daran erkennt man den Heiligen Geist: Er zeigt sich darin, dass jemand gern den Willen Gottes tut.
Das ist die Frucht und die Geistesgabe. Eine weitere Wirkung des Geistes Gottes als Geist der Wahrheit ist, dass er uns von unserer Sünde überführt. Dadurch werden wir wach und sensibel. Der Geist der Wahrheit macht uns nicht überheblich oder stolz, sondern demütig. Er überführt uns von unserer Sünde und macht uns das Kreuz Jesu auf wunderbare Weise groß.
Alle Sünde ist im Blut Jesu vergeben. Der Geist Gottes schenkt uns Hoffnung: Ich darf durch das Todestal zum neuen Leben gehen. Der Geist Gottes öffnet uns diese Tür. Deshalb ist der Glaube eine nüchterne, herrliche Sache. Ich darf das Wort Gottes verstehen.
Für mich ist auch ganz wichtig, dass uns der Geist Gottes nach allem, was Jesus gesagt hat, keine Neuigkeiten offenbart. Manche sind heute sehr fixiert darauf, unbedingt etwas Neues entdecken zu wollen. Ich will nichts Neues. Ich will keinen anderen Glauben als den von Martin Luther. Ich will auch keinen anderen Glauben als den von Fritz von Bodelschwing und den großen Glaubenszeugen. Ich will keine Neuigkeiten. Ich will die Schrift verstehen.
In Johannes 16 steht, dass uns der Geist Gottes an alles erinnert, was Jesus uns gesagt hat. Das haben Sie in der Schriftlesung gelesen. Er macht uns die Worte Jesu so eindrücklich, dass wir plötzlich sagen: „Das war’s. Niemand kann dich aus der Hand Jesu reißen.“ Dieses Wort tröstet uns und wir dürfen es glauben. Wir wissen, dass wir uns nicht mehr mit der Lüge betrügen können, indem wir sagen: „Ich bin schon recht und habe mir nichts vorzuwerfen.“ Nein, Jesus starb für mich.
Das ist meines Glaubens Trost und meine Freude. Ich weiß, dass er in meinem Leben Wohnung machen will. Mein Leib soll ein Tempel des Heiligen Geistes sein. Wir sind unüberwindlich stark – das macht die Gemeinde Jesu stark.
Darum bin ich überzeugt und gewiss, dass Gott durch sie noch viel wirken will. Am meisten freue ich mich an den jungen Generationen. Durch die Kraft des Geistes Gottes dürft ihr in den Jahren, die vor euch liegen, viel wirken.
Zweiter Punkt: Gemeinschaft durch den Geist
Wir bleiben nicht allein. Wenn man heute eine Kirche betritt, ist man oft enttäuscht. Es sind nicht viele Menschen da, und es wirkt nicht sehr lebendig. Alles erscheint träge, traditionsreich, müde und schwerfällig. Es scheint, als geschehe nichts mehr. Wo ist Gott eigentlich mitten unter uns?
Wenn auch nur einer in einer erstarrten, toten Gemeinde sich vom Geist Gottes bewegen und erfüllen lässt, muss äußerlich gar nichts passieren. Das geschieht darin, dass er die Wahrheit erkennt – die Wahrheit des Glaubens, die Wahrheit über sich selbst – und anfängt, in der Kraft des Geistes Gottes Zeugnis zu geben. Dann ist die Gegenwart Jesu da, und das erlebt man überall.
Warum gehen unsere jungen Leute so gern zu Jugendtreffen nach Eidlingen? Weil sie spüren, dass der Herr dort durch seinen Geist gegenwärtig ist. Das erleben wir auch plötzlich in Hauskreisen und Gebetsversammlungen, dort, wo zwei oder drei versammelt sind. Der Herr ist da, und er wird genannt: Tröster. Ja, das ist sein Amt – er tröstet.
Jesus ist ein Tröster, und der Heilige Geist ist ein Tröster. Er spricht uns zu, wenn wir mutlos sind: Fürchte dich nicht, ich bin mit dir. Es gibt Augenblicke, da braucht man diesen Trost besonders. Ich denke an einen jungen Mann, der durch einen Verkehrsunfall jemanden getötet hat. Er sagt: „Ich möchte gar nicht mehr leben, es ist furchtbar, was ich durch meine Schuld angerichtet habe.“ Dann dürfen wir ihm das Vergebungswort zusprechen: „Deiner Sünde soll nicht mehr gedacht werden, sie sollen in die Tiefe des Meeres versenkt werden.“
Ahnen Sie, was der Geist will, wenn er Sie trösten will? Er will Ihnen Mut machen, wo Sie Angst haben. Mut machen mit den Worten: Du kannst es, ich bin mit dir, weiche nicht, ich bin dein Gott, ich stärke dich, ich helfe dir. Das schreibt Ihnen der Geist Gottes ins Herz, auch wenn Sie das Gefühl haben, mit allem zu versagen, was Sie tun.
Der Geist Gottes kann auf ganz wunderbare Weise wirken, auch wenn wir es nicht sehen. Wir können das Wort „Tröster“ auch anders übersetzen. Statt „Tröster“ können wir sagen: Er ist der Beleuchter. Er macht die Worte Jesu groß und beleuchtet sie strahlend hell, sodass wir sie klar sehen können.
Oder er ist der Generalbevollmächtigte – auch das kann man mit dem griechischen Wort Parakletos sagen. Der Generalbevollmächtigte, der im Auftrag Gottes verschlossene Türen öffnen kann. Der Geist Gottes schenkt Erweckung, schafft neues Leben und nimmt den Riegel weg, damit Menschen zum Glauben kommen.
O komm, du Geist der Wahrheit, kehre bei uns ein, verbreite Licht und Klarheit, verbanne Trug und Schein, gieße aus dein Heiligfeuer!
Ja, und dann ist er auch der Anwalt. Sie wissen doch, was ein Rechtsanwalt macht: Er redet für den Angeklagten. Denken Sie daran, dass der Geist Gottes für Sie eintritt. Sie liegen nachts da und schlafen, und währenddessen bittet der Geist Gottes für Sie beim Vater. So hat es Paulus beschrieben. Er vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen, selbst in den Stunden, wenn wir gar nicht mehr beten können. Dann tritt er wie ein Anwalt für uns ein und sagt beim Vater: „Herr, lass ihn nicht fallen, lass mich nicht fallen, sondern trage mich.“
Der Geist Gottes ist unser Mentor, der uns an all die großen Zusagen Jesu erinnert, damit sie lebendig werden in unserem Leben.
Nein, wir sind nicht allein. Durch den Heiligen Geist ist Christus bei uns, und neue Lebenskräfte wirken in uns.
Hoffnung in schwierigen Zeiten
Ich weiß gar nicht, wie lange wir noch Zeit haben in dieser letzten bösen Zeit unseres Weltenlaufs. Es ist auch mir nicht so wichtig, wie viele Jahre noch bleiben. Doch manchmal erschrickt man, wenn man sieht, wie in diesen Tagen die Gottlosigkeit triumphiert. Wie Christen am Glauben irre werden und wie selbst bewährte und wichtige Institutionen versagen. Dann fragt man sich, woran man sich denn noch halten kann.
Wir wollen niemals in Resignation verfallen, sondern wissen: Solange der Geist Gottes wirkt, geschehen große Aufbrüche.
Als wir vorhin dieses Lied gesungen haben, fühlte ich mich erinnert. Ich war als junger Student in Bedel bei Bielefeld, damals im Alter von 18 Jahren, auf einem Missionsfest in Bünde. Zu dieser Zeit war gerade eine große kommunistische Revolution in Indonesien gescheitert. Der damalige Missionsinspektor Hans de Kleine erzählte, was Gott mit Indonesien, diesem muslimischen Land, vorhat.
Vor wenigen Tagen habe ich gesehen, wie in Indonesien Gemeinden wachsen und Menschen zum Glauben kommen. Gerade als ich in Batu bei Doktor Petrus Octavianus war, kamen sechzig führende muslimische Führer dorthin. Sie wollten mit den bibeltreuen Christen über Jesus diskutieren.
Da bricht doch eine Ernte auf. Diese Menschen sagen: Ihr ahnt gar nicht, wie sehr die Menschen nach der Wahrheit hungern. Ich kann Menschen nicht mit meiner Argumentation überzeugen. Doch dort, an diesem Morgen, haben sich die indonesischen Christen versammelt und gesagt: Herr, dein Geist kann diese Menschen überführen.
Das wollen wir für unsere Zeit. Wir wollen, dass die Lebenskräfte des Evangeliums heute wirken.
Zeugnis einer Versöhnungsgeschichte
Vor ein paar Tagen traf ich eine Frau, die ganz erfüllt war. Sie erzählte, dass sie in ihrer Bekanntschaft ein ungutes Verhältnis erlebt hatte. Es ging um eine Frau in ihrem Alter, eine junge Frau, die sehr zerstritten mit ihrer Schwiegermutter war.
Dieses Verhältnis war immer furchtbar hin und her. Die Frau sagte: „Was soll ich denn sagen? Sie nimmt es mir übel, wenn ich sie zurechtweise. Aber sie kann doch nicht so lieblos über ihre Schwiegermutter reden.“
Eines Tages jedoch nahm sie die junge Frau ins Herz und sagte zu ihr: „Meinst du nicht, dein Verhältnis zu deiner Schwiegermutter ist falsch? Müsstest du nicht einmal vor Jesus die Schuld aussprechen?“ Die junge Frau antwortete: „Es ist gut, dass du es mir sagst.“
Daraufhin beteten sie miteinander. Nun erzählt mir die Frau, dass es ganz merkwürdig war: Nur wenige Stunden später kam die junge Frau zu ihr und sagte, dass ihre Schwiegermutter ganz anders sei. Sie seien nun ein Herz und eine Seele. Dieses Gefühl hielt viele Tage an, und sie hofft, dass es weitergeht.
Denn der Geist Gottes will heute Menschen herausführen aus diesem Trugleben, aus der Lüge, hinein in die Wahrheit: „Ich lebe, und ihr sollt auch leben.“ Das gilt nicht nur beim Sterben, sondern auch heute, wenn Menschen mitten in den Bindungen der Sünde und des Unrechts stehen.
Ich möchte einfach einladen, sich zu öffnen für den Geist Gottes. Sagen Sie: „Ich brauche ihn. Ich brauche ihn noch viel, viel mehr. Ich will noch viel völliger vom Heiligen Geist erfüllt werden. Er soll mein ganzes Leben treiben. Ich will mich lossagen von allem, was mein Leben zerstört. Ich will heute in der Kraft des Geistes Gottes viel wirken.“
Dazu segnet Sie der Herr. Öffnen Sie sich ihm, dem Geist Gottes. Jesus bietet sich dafür an, dass Sie ihn empfangen können. Amen!
Abschlusslied, Gebet und Hinweise
Wir singen das Lied „O komm, du Geist der Wahrheit, und kehre bei uns ein“ und beten die Verse 1 bis 3.
Herr Jesus Christus, du verlässt deine versagende Gemeinde nicht und auch deine Jünger, die dir so viel Schande bereiten. Stattdessen rüstest du sie aus mit den Gaben deines Geistes. Du schickst deinen Geist der Wahrheit.
Ach Herr, wir wollen nie mehr groß von uns denken, uns nicht mehr überheben und nicht eingebildet sein auf Kirchenmacht oder persönliche Größe. Vielmehr wollen wir nur noch beeindruckt sein von deinem Geist, der in Schwachen mächtig ist.
Du hast einst eine Gemeinde gebraucht, damit sie viele zu dir führen und dein Reich bauen konnte. Tu das doch auch in diesen Tagen, in unserer bösen und verräterischen Zeit, damit wir deine Zeugen sein können. Du musst uns zuerst reinigen, damit dein Heiliger Geist bei uns bleiben und Wohnung nehmen kann. Dann wirke du viel, viel Frucht.
Herr, wir wollen jeden Tag, jede Stunde unseres Lebens einfach dir weihen. Wir wollen das Große erleben, dass du die irdischen Tage gebrauchen kannst, damit etwas zu deinem Lob und zu deiner Ehre herauskommt.
Wir bitten dich auch um Erneuerung deiner Gemeinde in allen Konfessionen, Gruppen und Gemeinschaften. Es gibt so viel Trägheit, Erstarrung und Heuchelei – und wir selbst sehen das ja an uns. Herr, du kannst immer wieder durchbrechen durch die Wahrheit deines Wortes und uns in dein Licht stellen. Dann kann dein Wort so viel bewirken.
Erneuere deine Gemeinde und fange bei uns an. Wir freuen uns, wenn wir immer wieder hören, wie du in aller Welt deine Gemeinde baust. Lass aber Europa nicht vergessen sein – unser Land, unsere Stadt, unser Haus, unsere Familie und die Nachbarschaft, in der wir leben. Gib du Aufbrüche und neues Leben, auch durch die vielen Dienste unserer Gemeinde.
Wir bitten dich, dass du jetzt auch bei denen bist, die nicht zu uns gehören können, den Alten und Kranken. Lege du deine Hand auf sie und lass sie das ganz besonders erfahren: Ich lebe, und ihr sollt auch leben – auch im Angesicht von Krankheit und Schwachheit.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Den letzten Vers aus Lied 96 singen wir noch, ich auch auf der tiefsten Stufe, Vers 10.
Jetzt, in dieser Zeit, wo wir keinen Vikar haben, benutze ich das ganz gerne und habe drei Predigten, die zusammengehören. Am Pfingstfest kommt die Predigt vom Heiligen Geist, dass der Heilige Geist durch das Wort Gottes wirkt.
Immer wenn in der Christenheit die Wirkung des Geistes Gottes vom Wort Gottes getrennt wurde, gab es schreckliche Verirrungen. Jesus sagt: „Meine Worte sind Geist und Leben.“ In den Worten, die Jesus spricht, ist der Geist Gottes enthalten. Das ist wichtig.
Am Pfingstmontag folgt noch „Wen da dürste, der komme zu mir und trinke“, wo Jesus vom Geist Gottes spricht, den diejenigen empfangen sollen, die an ihn glauben. Wie eine Quelle sprudelnd und fließend – wir haben drei Predigten, ein Stück Lehrunterweisung darüber, was die Schrift vom Heiligen Geist sagt.
Wenn man da als Christ nicht Bescheid weiß, dann ist das ganze Christenleben nur eine Formalität. Doch darin liegt das Leben.
Das steht alles im Notizzettel. Ich möchte Sie noch darauf hinweisen, es sind ein paar Dinge, die sonst vielleicht untergehen: Heute Abend um 17 Uhr ist das Konzert „Tinas Tour“. Da liegen noch Zettel aus, das ist auch ausgehängt.
In 14 Tagen haben wir wieder Abendgottesdienst. Achten Sie auf den Notizzettel: Über Pfingsten gibt es nur einen Gottesdienst an den beiden Pfingstfesttagen. Aber nächste Woche haben wir ganz normal Nachmittags- und Abends-Bibelstunde.
Unser Opfer heute erbitten wir für die Arbeiter der Überseeischen Missionsgemeinschaft, der alten China-Inlandmission, die ungeheures tut in Ostasien. Von unserer Gemeinde sind Sabine Kaiser und Renate Junge, die frühere Fräulein Brinkmann, die hier Kindergärtnerin war.
Sabine Kaiser ist jetzt auf den Philippinen in ihrem neuen Einsatzort, Frau Junge mit ihrem Mann in Japan. Vielen Dank, dass Sie das möglich machen.
Es ist ganz erstaunlich: In vielen Ländern Asiens, zum Beispiel auf den Philippinen oder in Thailand, liegt der Anteil der Christen unter 0,5 Prozent. Doch an vielen Stellen geschieht etwas.
Mir hat ein Missionar auf Bali erzählt, der dort seit 40 Jahren arbeitet, lange ohne sichtbare Frucht. Aber in den letzten Jahren ist dort etwas aufgebrochen. Roger Lewis, ein großer Mann, der einst ein Freund von Jim Elliot war, dem Oka-Missionar, und oft im Tagebuch erwähnt wird, sagte:
„Wir spüren heute auf dieser dämonenbesetzten Insel Bali, wie plötzlich die Menschen merken, dass der Hinduismus ihnen keine Lebensgrundlage mehr gibt. Sie suchen nach der Wahrheit und zeigen eine große Offenheit.“
Wir sind so froh, dass wir an diesem Dienst beteiligt sind – auch durch unsere Mitarbeiter.
Bestattet wurde in der vergangenen Woche Herr Karl Leitermeier, Verleger aus der Danningerstraße 18. Wir hörten das Wort: „Der Herr ist mein Hirte, und ob ich schon wanderte durchs finstere Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir.“
Und nun will der Herr mit ihnen sein und durch seinen Geist mächtig in ihrer Schwachheit wirksam sein.
Herr, segne uns und behüte uns. Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Herr, hebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden!
