Begrüßung und Einführung ins Thema
Für mich funktioniert es sehr gut. Schön, heute Abend wieder bei euch zu sein. Ihr habt gut gespielt, muss ich sagen, und ich bin beeindruckt.
Wisst ihr, was mir bei euch gefällt? Ich habe gestern mit einigen von euch gesprochen, heute auch. Ihr seid ungefähr halb so alt wie ich, so fünfzehn, sechzehn Jahre alt. Ich bin ja schon etwas älter, aber wisst ihr, was mir bei euch gefällt? Ihr wollt Realität.
Mir gefällt das sehr, weil unsere Generation immer nur wissen wollte: Wo ist die Realität? Ich möchte euch einen Vorschlag machen: Geht nach Hause nach diesem Wochenende und fragt mal euren Pfarrer oder jemanden Ähnliches. Fragt ihn, wie er heute den Herrn Jesus erlebt hat. Nicht nach Endzeitlehre oder so, da kann er euch eine Antwort geben. Sondern: Wie hat er Jesus erlebt? Denn das ist real.
Ich finde, ihr seid so wichtig, weil ihr uns diese Fragen stellt. Wenn das Christsein nicht funktioniert, so wie wir es gerade gesehen haben, dann vergiss es. Dann ist es nämlich umsonst.
Das Thema für heute Abend ist: „Anders können“ oder was Christen auszeichnet. Übrigens, einer der größten Beter, er ist heute zu mir gekommen und hat gesagt, er hat gestern sein Armband abgelegt mit der Aufschrift „What would Jesus do“. Dann hat er es feierlich verbrannt.
Ich finde das super, aber das müsst ihr nicht unbedingt tun. Ihr könnt es gerne behalten. Manchmal ist es gut, denn so kommt man ins Gespräch und kann gleich erklären, dass es sowieso nicht so ganz stimmt. Aber es ist ein guter Anfang.
Also lasst es ruhig oben, es schmückt außerdem und ist ja gar nicht schlecht.
Was zeichnet Christen und Männer in der Gesellschaft aus?
Gestern Abend haben wir darüber gesprochen, was einen Christen auszeichnet, der in Jesus bleibt und eine Beziehung zum Herrn Jesus hat.
Was zeichnet in unserer Gesellschaft, hier in Deutschland, einen richtigen Mann aus? Ich komme zwar aus Österreich, aber das ist nicht viel anders. Wir kommen höchstens ein bisschen später zu Meetings, aber sonst sind wir ungefähr gleich.
Was macht einen richtigen Mann aus? Ein richtiger Mann ist selbstständig. Wenn du beeindrucken willst, dann bist du ein selbständiger Mann. Ein autonomer Mann – das Wort „autonom“ kommt von „Autos“, was so viel bedeutet wie „selbst“. Ein Auto fährt von selbst, auch wenn man drinnen sitzen muss. „Nomos“ bedeutet Gesetz. Das heißt, du bist selbst dein Gesetz. Ein autonomer Mensch ist ein beeindruckender Mensch.
Ein starker Mann ist ein unabhängiger Mann in unserer Gesellschaft. Jeder Mann, der sich selbst verwirklicht, gilt als ein Mann.
Wie hat Jesus gelebt? War Jesus ein Mann? Ja oder nein? Er war ein Mann, kein Supermann, sondern ein richtiger Mann. Kein Supermann, nur richtig.
Wisst ihr, wie Jesus gelebt hat? Ich lese euch ein paar Verse vor, die alle im Johannesevangelium stehen.
Jesus als Vorbild in Abhängigkeit und Gehorsam
Lesen wir Folgendes, das sagt Jesus: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer das, was er den Vater tun sieht; denn was der Vater tut, das tut auch der Sohn.
Im Kapitel 5, Vers 30 sagt Jesus: „Ich, Jesus, kann nichts von mir selbst tun. So wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht.“
In Kapitel 8, Vers 28 sagt Jesus: „Dann werdet ihr sehen, dass ich es bin und dass ich nichts von mir selbst tue, sondern wie der Vater mich gelehrt hat, so rede ich.“
Im Kapitel 12, Vers 49 sagte der Herr Jesus: „Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat.“
Und in Kapitel 14, Vers 10, einem letzten Beispiel – es gibt noch viel mehr, aber hier höre ich auf – sagt Jesus: „Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich rede, rede ich nicht von mir selbst; der Vater aber, der in mir ist, der tut seine Werke.“
Eine Frage: Wie viel hat Jesus selbst getan? Nichts. Das ist ganz schön wenig.
Jesus war kein unabhängiger Mann. Er zeichnete sich durch seine totale Abhängigkeit von seinem Vater aus. Jesus hat sich nicht selbst verwirklicht, nicht einmal ansatzweise. Er hat immer nur seinen Vater verwirklicht. Jesus hat nicht autonom gelebt, sondern in völliger Hingabe und Gehorsam gegenüber seinem Vater. Er hat nicht einmal unabhängig gehandelt, sondern jede Minute vollkommen abhängig von seinem Vater agiert.
Was zeichnet die großen Männer der Bibel aus? Abraham, Mose, David, Elija, Paulus, Petrus – wisst ihr was? Keiner von ihnen war von sich aus mächtig oder autonom. Kein einziger von ihnen war unabhängig. Sie waren nur bedacht darauf, das Gesetz Christi zu erfüllen. Kein einziger von ihnen war aus eigener Kraft fähig, sondern sie standen nur zur Verfügung.
Im Englischen sagt man so schön: „You don't have it. It's not your ability, it doesn't need your inability, he needs your availability.“ Er braucht nicht deine Fähigkeit, nicht deine Unfähigkeit, sondern nur deine Verfügbarkeit.
Sie waren nicht unabhängig, sondern in fester Verbindung mit Gott. Keiner von ihnen hat sich selbst verwirklicht, sondern sie wollten nur, dass Jesus groß wird.
Kritik an modernen Vorstellungen vom Christsein
Vor einem Monat war ich noch in Australien, in Brisbane. Dort habe ich auf einer Konferenz gesprochen, zusammen mit Charles Price. Einige von euch kennen ihn vielleicht, denn er war schon einmal hier. Charles ist ein ganz lieber Freund von mir.
In einer seiner Predigten hat Charles gesagt: Die Bibel widerspricht fast allem, was Christen glauben. Genauer gesagt, die Bibel widerspricht in fast allen Punkten dem, was Christen glauben. Er hat darüber nachgedacht und festgestellt, dass er damit gar nicht so unrecht hat.
Ich habe schon Predigten gehört, in denen gesagt wurde, Christsein heiße, sich selbst zu verwirklichen. Liebe Freunde, das ist antichristlich. Ebenso habe ich Predigten gehört, die behaupten, Christsein bedeute, unabhängig zu sein. Das ist völliger Blödsinn. Christsein bedeutet vielmehr, völlig abhängig zu sein.
Viele Christen glauben genau das, was niemals in der Bibel steht.
Was zeichnet einen Christen aus? Ein Christ zeichnet sich dadurch aus, dass er in völliger Abhängigkeit zu Jesus lebt. Es ist die Liebesbeziehung zu seinem Herrn Jesus, die einen Christen ausmacht. Ein Christ lebt jeden Tag mit Jesus und in dieser Beziehung.
Die Herausforderung, in Jesus zu bleiben
Nun, das klingt ja ganz gut. Gestern sind ein paar zu mir gekommen, und ich schätze das von euch. Sie haben gesagt: „Hans-Peter, du hast heute gesagt, wir müssen in Jesus bleiben. Ich glaube dir, irgendwie merke ich, dass das stimmt. Aber könntest du mir bitte sagen: Wie geht das?“
Ich habe euch gestern keine Antwort gegeben, sondern gesagt, ich werde heute Abend darüber reden. Wie kann ein Christ in Jesus bleiben?
An dieser Stelle muss ich ehrlich sagen: Ich habe ein Problem. Meine Frau würde sagen, ich bin ein Problem. Seht ihr meine geistlichen Fortschritte, die ich mache? Wisst ihr, was mein Problem ist? Ich kann euch meine Beziehung zu Jesus nicht lehren, weil es eine Beziehung ist.
Ich kann euch so ziemlich viel über Jesus sagen, das ist kein Problem. Ich kann euch erzählen, wo er was gemacht hat, wie er es gemacht hat, was er gemacht hat, an wem er es gemacht hat und wann er es gemacht hat. Das ist alles kein Problem. Aber ich kann euch nicht Jesus beibringen.
Mein bester Freund seit zwanzig Jahren heißt Franz. Er ist eins Meter achtundneunzig groß und ziemlich breit – ich meine hier oben, nicht unten. Er ist Bauer und Zimmermann, mein liebster Freund. Ich kann euch viel von Franz erzählen, alles, was wir gemacht haben. Ich kann euch alles über Franz erzählen.
Aber wenn ihr wollt, dass Franz euer bester Freund wird, müsst ihr nach Österreich fahren, seinen Bauernhof aufsuchen und ihn kennenlernen. Ich kann euch Franz nicht beibringen.
Und wisst ihr was? Genauso kann ich euch Jesus nicht beibringen. Ich kann euch nur erzählen. Das will ich tun.
Die Bedeutung von Worten in der Beziehung zu Gott
Wisst ihr, was eine interessante Feststellung ist? Gott hat sich von Anfang an entschieden, Worte zu verwenden, um mit uns zu reden. Natürlich braucht man Worte, um zu kommunizieren. Aber ich habe mich schon manchmal gefragt: Warum hat Gott nicht eine andere Art der Kommunikation gewählt? Liebe zum Beispiel – könnte sie nicht sprechen? Oder Heiligkeit oder etwas anderes?
Doch Jesus wählte Worte, um zu kommunizieren. Johannes 1,1 sagt: „Am Anfang war das Wort.“ Und im 1. Mose 1,1 lesen wir: „Am Anfang schuf Gott... und er sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.“
Übrigens, wenn Gott spricht, dann ist es sofort Wirklichkeit. Er sprach, und es war. Sein Wort ist die Wahrheit.
Wisst ihr, was die beste Definition von Wahrheit ist? Wenn das, was ich sage, und das, was ich tue, genau dasselbe ist – das ist Wahrheit. Deshalb kann Jesus über sich selbst sagen: „Ich bin die Wahrheit“, denn alles, was Jesus gesagt hat, hat er auch getan. Das ist Wahrheit.
Ohne Worte wäre es unmöglich, mein Leben vollständig auszudrücken. Auch die tiefsten Gefühle in mir sehnen sich danach, mit Worten ausgedrückt zu werden.
Ich bin oft an Flughäfen und Bahnhöfen unterwegs, und dort kennt mich niemand. Manchmal höre ich zu, wie jemand mit seinem schnurlosen Telefon redet. Ihr glaubt gar nicht, was für Blödsinn sie manchmal reden. Das ist unglaublich! Da kann ich mich richtig köstlich amüsieren.
Ich weiß genau, mit wem sie reden: mit ihrem Mädchen, in das sie sich frisch verliebt haben. Sie haben sich nichts wirklich Wichtiges zu sagen, aber sie reden eine halbe Stunde lang. Wenn sie nichts gesagt hätten, wäre die Welt genauso gut, und die beiden auch.
Sie reden über unwichtige Dinge, völlig belanglos, und bezahlen sogar noch dafür – und grinsen dabei.
Aber wisst ihr, was sie tun, indem sie miteinander reden? Sie tauschen Gefühle mit Worten aus. Sie erfreuen sich an den Worten des anderen, auch wenn diese überhaupt nicht informativ oder wichtig sind.
Die drei Sprachen des Menschen und ihre Bedeutung fürs Gebet
Nun, wie sieht es mit deiner Verbindung zu Gott aus? Wie teilst du dich Gott mit? Wie war es heute? Wie hast du heute mit Jesus gelebt? Wie hast du mit ihm kommuniziert?
Ich habe schon oft die Frage gehört: „Hans Peter, ich habe schon alles versucht, aber ich kann Gott nicht spüren. Er ist für mich nicht real. Wenn ich bete, hört er mich sowieso nicht, und ich kann auch nichts hören.“ In dieser Resignation hören viele Christen auf zu beten, und viele wenden sich von Jesus ab. Ich kann das gut verstehen.
Da gibt es ein Lied, einen Country-Song übrigens – Country-Musik ist übrigens die beste Musik, falls du das nicht wusstest – und das Lied heißt „How can it be wrong if it feels so right?“ („Wie kann es falsch sein, wenn es sich so gut anfühlt?“). Nun, in Bezug auf das Gebet würde ich es anders formulieren: „How can it be right if it feels so wrong?“ („Wie kann es richtig sein, wenn es sich so total falsch anfühlt?“)
Ein Mädchen kam einmal zu mir und sagte: „Weißt du, Hans-Peter, wenn ich bete, geht mein Gebet nur bis an die Decke.“ Ich antwortete: „Kein Problem, Gott ist unter der Decke.“ Aber warum fällt es uns so schwer? Das ist zwar eine nette Antwort, hat ihr aber nicht wirklich geholfen.
Warum fällt es uns so schwer, mit Jesus in Verbindung zu sein? Wir haben kein Problem damit, mit Menschen zu reden – zumindest manche nicht, manche haben auch da Schwierigkeiten. Ich möchte dieses Problem kurz mit den drei Sprachen, die wir sprechen, erklären. Es gibt wahrscheinlich mehr, aber ich möchte über drei sprechen, damit wir verstehen, warum wir uns so schwer tun zu beten.
Wir Menschen sprechen viele Arten von Sprachen. Die erste Sprache, die ein Baby lernt – ich habe drei Kinder, inzwischen sind sie etwas größer, und ich war bei der Geburt von allen dreien dabei, das war super – ist die Sprache der Beziehung oder die Sprache der Vertrautheit. Wenn Babys geboren werden, sehen sie zunächst nicht besonders gut aus, sind blau und schleimig, aber das wird besser. Interessant ist, dass man dann mit diesem Baby in einer Babysprache spricht.
Früher dachte ich oft: Da ist ein hochintelligenter Mann, der gar nicht bescheuert ist, aber wenn der mit dem Kind redet, klingt das wie das Gerede eines Vollidioten. Ich konnte das überhaupt nicht einordnen. Aber wisst ihr was? Ich bin zwar kein Gefühlsmensch, aber ich habe es auch getan. Denn das ist die erste Sprache, die ein Mensch lernt.
Diese Sprache hat nichts mit Intelligenz oder Information zu tun. Sie entwickelt Vertrauen und ist unheimlich wichtig. Wenn die Kinder dann aufwachsen, lernen sie bald eine zweite Sprache, die sogenannte Sprache der Information. Die Kinder lernen, dass ein Schaf nicht nur „Mäh“ macht, sondern dass es ein Schaf ist. Sie lernen, dass ein „Mu“ eine Kuh bedeutet. Sie lernen, dass Dinge Namen haben.
Kinder lernen, dass zwischen Wolken, Regen, Gras, Grün und Meer eine Verbindung besteht. Sie lernen all diese wunderbaren Dinge in unserer Welt. Das ist die sogenannte Sprache der Schule. Warum schicken wir Kinder zur Schule? Damit sie informiert werden, damit sie Dinge lernen. Das ist die Sprache der Information.
Kleine Kinder lernen aber auch sehr schnell eine dritte Sprache: die Sprache der Motivation. Meine Kinder haben schnell entdeckt, dass sie, wenn sie bestimmte Dinge schreien oder sagen – schreien hilft noch besser – zwei erwachsene Menschen dazu bewegen können, Dinge zu tun, die sie nie geplant hatten. Das nennt man die Sprache der Motivation.
Oder ich sage zu den Kindern: „Komm!“ Dann kommt der Kleine nicht zum dritten Mal – das ist Motivation. Wir bewegen andere Menschen mit Worten, und wir werden durch Worte bewegt. Wenn euch jemand sagt: „Kommt um halb acht rein!“, und ihr kommt dann auch, dann ist das Sprache der Motivation – die sogenannte Sprache von Politikern.
Politiker verwenden diese Sprache, ebenso wie die Werbung. Was ist Werbung? Sie will dich motivieren, Dinge zu kaufen, die du nicht brauchst.
Nun zum Punkt: Unsere westliche Gesellschaft, in der wir leben, ist dominiert von der Sprache der Information und der Sprache der Motivation. Wir sind sehr gut darin, Dinge zu beschreiben, und wir können die Sprache benutzen, um Menschen zu bewegen, Clubs beizutreten und Ähnliches.
Aber wisst ihr was? Die erste Sprache, die Sprache der Vertrautheit und der Beziehung, bleibt auf der Strecke. Sobald du die Wiege als Baby verlässt, findest du in unserer Gesellschaft immer weniger Möglichkeiten, dich in dieser Sprache zu üben.
Es gibt ganz kurze Wiederentdeckungen dieser Sprache. Erstens, wenn ein Mann Vater wird – ich sage jetzt Vater, bei Müttern ist es dasselbe, aber ich bin ein normaler Mann – da fängt der Mann wieder an, in dieser Beziehungssprache zu reden, zumindest für eine Weile.
Dann gibt es noch eine Wiederentdeckung dieser Sprache, wenn sich zwei Menschen verlieben. Sie reden viel, zwar nicht Informatives, aber sie reden. Es gibt nichts auszutauschen, und sie wollen auch nicht motivieren, sie wollen einfach nur reden. Aber auch das dauert nicht lange.
Dann gibt es noch eine Art von Menschen, die diese Sprache ausschließlich sprechen. Wisst ihr, warum diese Menschen so wichtig sind in unserer Gesellschaft? Wenn wir sie verlieren, verlieren wir einen großen Teil unserer Gesellschaft. Das sind geistig behinderte Menschen, die nur in der Sprache der Vertrautheit sprechen. Wenn wir sie nicht mehr haben, dann sind wir arm dran, das sage ich euch gleich.
Nun müsst ihr verstehen: Gebet, das Reden mit dem lebendigen Gott, ist Sprache Nummer eins. Ich habe Neuigkeiten für dich: Du musst Gott nicht informieren, er weiß mehr als du. Ich habe noch eine Neuigkeit für dich: Du musst Gott nicht motivieren, er ist besser als du. Darum beten wir: „Dein Wille geschehe.“
Was bleibt übrig? Die Sprache der Beziehung. Und wisst ihr, warum wir nicht mehr wissen, wie man betet? Weil wir diese Sprache verlernt haben. Wir haben sie verlernt. Was bedeutet das? Dass wir sie wieder lernen müssen.
Wer diese Sprache noch spricht, sind natürlich Kinder. Darum sagt Jesus: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, dann könnt ihr nie in mein Reich kommen.“ Sprache der Beziehung.
Persönliche Erfahrungen und die Bedeutung von Beziehung
Letztes Jahr im Oktober ist meine Frau, die normalerweise nicht alleine verreist, zum ersten Mal seit zehn Jahren alleine in den Urlaub gefahren. Es war super, mal ohne Kinder. Wir haben uns auf diesen Urlaub gefreut – zu Recht.
Letztes Jahr im Oktober sind wir nach Spanien geflogen. Dort haben wir auch ein Zentrum, das wir nutzen. Wir haben uns ein Auto gemietet und ein Zimmer genommen. Als wir angekommen sind, haben wir uns richtig gefreut. Wir haben gegessen, sind zu Bett gegangen, sind am Morgen aufgestanden und haben gefrühstückt.
Ich habe gesagt: „So, jetzt sind wir im Urlaub. Was machen wir jetzt?“ Sie antwortete: „Was willst du denn schon wieder tun?“ Ich sagte: „Ja, wir müssen doch etwas tun.“ Sie fragte: „Was willst du tun? Ich kann doch nicht den ganzen Tag hier sitzen und dich anschauen.“ Ich meinte: „Du bist ja nicht hässlich, aber das ist langweilig.“ Versteht ihr? Wir hatten schon eine Stunde lang gefrühstückt, es war bereits zehn Uhr. Ich fragte mich: „Was soll ich jetzt noch länger hier sitzen? Irgendetwas müssen wir doch tun.“
Und wisst ihr was? Die ersten drei Tage unseres Urlaubs waren eine Katastrophe. Wir haben zusammen geweint und gestritten. Doch danach wurde es der schönste Urlaub unseres Lebens.
Wisst ihr, was wir lernen mussten? Zu reden. Zuhause haben wir damit kein Problem. Dort, wo ich wohne, bin ich geboren. Ich wohne im Elternhaus. Wir haben eine Frühstückspension und immer Gäste. Unsere Bibelschule ist ständig voll, es sind sechzig Studenten und ich habe fünfzehn Mitarbeiter. Da gibt es viel zu reden.
Unsere Verwandten sind da. Ich bin im Bergrettungsdienst und Höhlenrettungsdienst aktiv. Es gibt jeden Tag viel zu besprechen. Wir haben drei Kinder und zwei Autos. Es gibt immer etwas zu erzählen. Wir haben einen großen Garten und einen Wald. Ich kann vom gefällten Baum erzählen oder sie vom gemähten Rasen. Es ist egal, es gibt immer etwas.
Aber wisst ihr was? Jetzt waren wir in Spanien. Es gab keine Kinder, keine Mitarbeiter, keine Studenten, keinen Rasen, keine Bäume, kein Haus – nur uns zwei. Und wir haben festgestellt: Wir haben verlernt zu reden.
Ich bin von Natur aus, wie wahrscheinlich viele von euch, ein Macher. Das heißt, wenn ich am Tag viel getan habe, wenn ich produktiv war, dann war es ein guter Tag. Wenn ich mir fünf Dinge vorgenommen habe und nur eines hat geklappt, dann war es ein schlechter Tag. Am schlimmsten kommt diese Einstellung im Urlaub hoch.
Aber das ist nicht so schlimm, denn es gibt immer etwas zu tun. Letzte Woche hatte ich drei Tage frei. Ich dachte, ich gehe klettern, will auf diesen Berg. Und dann wollte ich unsere behinderte Nachbarin besuchen, das wollte ich schon lange tun.
Aber dann hat Laura gesagt: „Wir sollten eigentlich meine Familie besuchen und mit den Kindern in Baden baden gehen oder ins Kino.“ Wir sind hingefahren, aber die Familie war gar nicht zuhause. Sie wollte sowieso nicht fahren. Im Kino lief ein schlechter Film, den wollte ich auch nicht sehen. So war der Tag verhauen. Danach spricht man nicht mehr viel, weil er ja viel besser hätte sein können.
Dann bin ich spazieren gegangen – mit Gott. Das war vor ein paar Tagen. Jesus hat mir gesagt: „Weißt du was, Hans-Peter, der Tag war nicht verhauen, weil du nichts getan hast. Der Tag war verhauen, weil du nicht in einer liebenden, lebendigen Beziehung zu deiner Frau, zu deinen Kindern und zu den Menschen um dich herum gelebt hast. Darum war es ein verhauener Tag.“
Und das stimmt. Es gibt Tage, da tue ich gar nichts, aber an denen lebe ich in einer liebenden, lebendigen Beziehung mit meiner Frau, meinen Kindern und Mitarbeitern. Und wisst ihr was? Das ist ein wunderschöner Tag.
Denn du und ich, wir sind auf Beziehung aufgebaut. Menschsein und Christsein sind schließlich eine Sache der Beziehung – und zwar die Beziehung zu einem lebendigen Gott, zu Jesus.
Und der ist nicht im Grab. Er fühlt sich momentan pudelwohl. Jesus Christus erfreut sich bester Gesundheit, falls du das nicht weißt. Er ist hier. Wir treffen uns nicht sonntags im Memorium an einen gestorbenen Christus, sondern um Christus zu feiern.
Wenn du das nicht kapiert hast, kannst du in die Kirche gehen, aber es ist, als wäre er tot. Wir müssen wieder lernen, so zu reden, wie Jesus geredet hat.
Wisst ihr, wie Jesus mit seinem Vater geredet hat? Das ist eines meiner Lieblingsworte: Jesus hat gesagt „Vati“. Jesus hat die Sprache der Beziehung gesprochen. Jesus war nicht so sehr darauf aus, Dinge zu tun. Jesus wollte vor allem mit seinem Vater in Beziehung leben. So hat Jesus gelebt.
Praktische Hinweise zum Leben in Beziehung mit Gott
Nun, wie können wir das neu lernen? Ich möchte euch ein paar Auszüge vorlesen. Es dauert nur ein paar Minuten. Kürzlich habe ich aus einem Tagebuch gelesen, das von Frank Laubach stammt. Er ist inzwischen verstorben, war Pfarrer, Missionar und so weiter. Im Jahr 1930 hat er ein Tagebuch geschrieben. Ich möchte euch nur einige Tage daraus vorlesen, denn es hat mich sehr beeindruckt.
Am 20. Januar 1930 schrieb er Folgendes:
Eine tiefe Unzufriedenheit veranlasste mich vor zwei Jahren dazu, zu versuchen, mein Handeln etwa alle 15 oder 30 Minuten mit dem Willen Gottes in Einklang zu bringen. Die Leute, mit denen ich darüber sprach, sagten, das sei unmöglich. Ich schließe daraus, dass sie es selbst nicht probiert haben.
Am 26. Januar 1930 notierte er:
Gestern und heute habe ich ein neues Abenteuer ausprobiert, das nur schwer zu erklären ist. Ich spüre Gott durch einen bewussten Akt des Willens. Ich will, dass er meine Finger leitet, wenn sie jetzt auf der Schreibmaschine schreiben. Ich will, dass er in meinen Schritten ist, wenn ich laufe, dass er meine Worte lenkt, wenn ich rede, meine Kiefer, wenn ich esse.
Wahrscheinlich hast du Einwände gegen eine solche Introspektion. Versuche es nicht, solange du nicht in deiner Beziehung zu Gott so unzufrieden bist wie ich. Aber gestehe mir wenigstens zu, dass ich Gott suche, wo ich kann. Ich habe genug von der Kleinlichkeit und Nutzlosigkeit des Ich, das sich nicht führen lässt.
Am 29. Januar schrieb er:
Ich habe das Gefühl, dass ich jede Stunde einfach getragen werde. Es ist dieses Gefühl, mit Gott auch in den kleinsten Dingen zusammenzuarbeiten, das mich so erstaunt. Es scheint, als müsste ich nur auf eines achten, dann passiert alles andere von ganz allein. Dann kümmert sich Gott um den Rest.
Meine Aufgabe ist es, in dieser Stunde im ständigen inneren Gespräch mit Gott zu bleiben, auf seinen Willen zu reagieren, damit diese Stunde reich und herrlich wird.
Wie praktikabel ist das nun für den normalen Menschen? Ich denke, selbst ein Bauer könnte so leben: Meine Augen auf der Furche, meine Hände an den Zügeln, meine Gedanken bei Gott. Auch die Millionen an den Webstühlen und Drehbänken könnten herrliche Stunden erleben. Die Stunde eines Nachtwächters könnte zur herrlichsten Stunde werden, die je ein Mensch auf Erden erlebt hat.
In jedem wachen Augenblick habe ich diese Woche auf ihn geblickt, vielleicht mit Ausnahme von ein oder zwei Stunden. Wie unendlich reicher ist dieses direkte Eingreifen Gottes als die alte Methode, die ich jahrelang benutzt und empfohlen habe: das endlose Lesen von Andachtsbüchern.
Es scheint mir jetzt beinahe, als dürfte selbst die Bibel nicht als Ersatz für diese unmittelbare und direkte Begegnung mit Gott gelesen werden.
Und zum Schluss, am 22. April 1930, schreibt er:
Nach einer schlechten Woche, in der es mir nicht gelungen ist, habe ich heute Morgen wieder ganz neu angefangen. Ich habe Gott ganz nahe im Sonnenaufgang erlebt. Dann habe ich versucht, ihm beim Rasieren, beim Anziehen, beim Frühstücken die Kontrolle über meine Hände zu übergeben.
Oh, dieser Versuch, ständig in Kontakt mit Gott zu bleiben, ihn zum Gegenstand meines Denkens zu machen, zum Gegenüber in meinen Gesprächen, ist das Erstaunlichste, das ich je erlebt habe. Und es funktioniert. Ich schaffe es zwar noch keinen halben Tag, noch nicht, aber ich glaube, dass ich es eines Tages einen ganzen Tag schaffen werde.
Es geht darum, sich neue Denkgewohnheiten zuzulegen. Ich freue mich jetzt so an Gottes Gegenwart, dass ich das Gefühl habe, ich hätte etwas Kostbares im Leben verloren, wenn ich auch nur eine halbe Stunde nicht an ihn denke.
Es mag sein, dass du jetzt da sitzt und sagst: „Weißt du was, Hans-Peter, das ist übertrieben, das ist überzogen.“ Ich habe es selbst seit vier Monaten probiert, aber noch keinen Tag vollständig geschafft. Jeden Tag beginne ich es neu.
Wisst ihr, warum wir es als überzogen halten? Weil wir in unserer Gesellschaft bereits so weit entfernt sind von einer Beziehung mit Gott, dass wir keine Ahnung mehr haben, was Wahrheit bedeutet. Wir leben in einer total individualistischen Gesellschaft, in der es nur um mich geht.
Wir haben ein paar Missionare im Sudan, die mussten jetzt leider raus. Hoffentlich können sie bald wieder rein. Und wisst ihr, was mir die erzählen? Ich war selbst noch nie im Sudan. Ein Afrikaner, der in seinem Stamm aufwächst, für den ist der Stamm seine Identität. Wenn du einen von diesen Afrikanern aus dem Stamm herausnimmst, ist das eine große Belastung für ihn, weil er nicht mehr weiß, wer er ist. Er ist der Stamm!
Das ist viel näher an der biblischen Kultur als unsere. Und darum tun wir uns so schwer. Bei uns geht alles nur um mich, mein, mir, mein, mir, ich.
Aber wisst ihr was, liebe junge Leute? Das ist nicht eure Schuld. Ihr könnt nichts dafür, und ich auch nicht. Denn wir sind hier hineingeboren und so aufgezogen worden.
Aber wisst ihr, was wir tun dürfen, liebe Leute? Wir dürfen es neu lernen. Das ist die größte Herausforderung: neu zu lernen, mit Jesus zu leben.
Das ist keine Methode. Übrigens, habt keine Angst vor Methoden. Jede Methode, die zu Jesus führt, ist eine gute Methode. Jede Methode, die Jesus ersetzt, ist eine schlechte Methode – ganz einfach.
Aber das hier ist nicht einmal eine Methode, das ist ein Leben, das ist eine Beziehung. Ich habe ja keine Methode mit meiner Frau. So: „Liebe Frau, heute Methode Nummer sechs, halbe Stunde reden, bevor ich weggehe.“ Schau mich an, Methode! Die würde mir einen Tritt geben, wenn ich eine Beziehung wie eine Methode behandeln würde. Das ist ja ein Wahnsinn.
Aber wisst ihr was, liebe Leute? Genau das tun wir mit Jesus. So: „Jesus, jetzt Viertelstunde Bibel lesen, dann ist meine Pflicht erfüllt, Methode.“ Es ist eine Beziehung, eine Liebesbeziehung.
Gebet als Ausdruck der Beziehung
Übrigens, das hat nicht dieser Mann erfunden, Frank Laubach. Wisst ihr, was wir in den Psalmen lesen? Ich zitiere euch nur ein paar Beispiele. Zum Beispiel in Psalm 86. Da gibt es viele Stellen, ich könnte euch viel zitieren, nur zwei oder drei.
Psalm 86, Vers 3 sagt: „Sei mir gnädig, Herr, denn zu dir rufe ich den ganzen Tag.“ Und in Psalm 88 heißt es: „Herr, Gott meines Heils, des Nachts habe ich gerufen, des Nachts komme ich vor dir.“ Das ist nichts Neues.
Paulus hat gesagt: „Betet ohne Unterlass“ (1. Thessalonicher 5). Wisst ihr, was da jetzt steht? „Betet ohne Unterlass.“ Früher habe ich gesagt, das kann man nicht so wörtlich nehmen. Aber was meint Paulus wirklich, wenn er sagt: „Betet ohne Unterlass“? Er meint genau das: betet ohne Unterlass. Ziemlich einfach.
Weil wir uns aber so weit entfernt haben, interpretieren wir es oft anders. Wie bete ich? Das ist nicht so wichtig. Aber ich habe herausgefunden, dass Menschen dankbar dafür sind, und darum sage ich es euch.
Meistens verschlafe ich morgens. Das ist Nummer eins. Nicht immer, ich stehe oft gerne früh auf und gehe mit Jesus spazieren. Ich habe Folgendes herausgefunden: In der Bibel steht ja, wenn du betest, dann zieh dich zurück in dein Kämmerlein und bete im Stillen vor deinem Herrn.
Ich habe es versucht, und wisst ihr, was mir passiert ist? Ich schlafe immer ein im Kämmerlein. Ich kann nichts dafür, vielleicht ist das genetisch veranlagt oder es gibt bald eine neue Erklärung dafür. Aber wisst ihr was? Wenn ich so bete, wie es mir geht, sitze ich da und sage: „Lieber Vater im Himmel“, und nach zwei Minuten denke ich schon an etwas völlig anderes, zum Beispiel über das Auto oder irgendetwas anderes. Dann denke ich: „Boah, ich habe ja gebetet.“ Nach fünf Minuten sage ich wieder: „Oh himmlischer Vater“, und nach sieben Minuten bin ich schon wieder ganz woanders. Es ist eine Katastrophe.
Ich habe herausgefunden: Wenn ich bete, muss ich spazieren gehen. Das habe ich nach zehn Jahren meines Christenlebens erkannt. Also wisst ihr jetzt, wie mein Gebetsleben in diesen zehn Jahren ausgesehen hat.
Wenn ich spazieren gehe, kann ich mich richtig an Jesus erfreuen. Da gehe ich oft stundenlang mit ihm und freue mich daran. Aber wisst ihr, das ist bei jedem Menschen anders.
Wenn ich mit Jesus rede, rede ich nicht immer. Er redet oft mit mir. Ich habe übrigens noch nie Stimmen gehört, das sage ich auch immer dazu. Früher habe ich Predigern zugehört, die gesagt haben: „Jesus hat mit mir geredet.“ Ich dachte dann: Warum redet er nie mit mir? Ich habe noch nie Stimmen gehört.
Aber wisst ihr was? Gott gibt mir so klare Gedanken, auch heute wieder. Er redet. Wir müssen nur hören.
Ich möchte euch ermutigen, in der Beziehung mit Gott zu leben, denn das ist Christsein – nichts anderes. Und ich möchte euch ermutigen, genau das zu tun.
Einladung zum Glauben und Gebet
Gestern Abend hatte ich noch gute Gespräche. Einer der Ruwen ist heute leider nicht da, weil er gestern sein Leben Jesus gegeben hat. Willkommen in der Familie – einen mehr.
Heute Abend bin ich überzeugt, dass einige Frauen hier sitzen, die ehrlich sagen: „Ich muss zugeben, ich habe noch nie eine Beziehung zu Jesus begonnen. Ich kenne ihn nicht. Aber irgendwie möchte ich mit ihm leben.“
Ich möchte dir jetzt drei Fragen stellen, falls du in diese Kategorie gehörst.
Erstens: Was hindert dich, heute Abend dein Leben Jesus zu geben? Gibt es etwas, das dich daran hindert? Sei ganz ehrlich.
Wenn dich nichts daran hindert, dann die zweite Frage: Willst du dein Leben Jesus geben?
Und wenn du sagst: „Ja, eigentlich will ich es“, dann die dritte Frage: Warum tust du es nicht?
Was bedeutet es, Christ zu werden? Ganz einfach: Es bedeutet, dass du zu Jesus gehst und sagst: „Herr Jesus, ich habe bis jetzt ohne dich gelebt. Ich habe getrennt von dir gelebt, so als ob du nicht existieren würdest. Das ist Sünde – so zu leben, als ob Gott nicht da wäre, obwohl du mich geschaffen hast. Ich habe bis jetzt so gelebt, als ob du nicht einmal existieren würdest. Das ist Sünde.“
Dann sagst du: „Jesus, es tut mir von Herzen leid. Ich bitte dich um Vergebung für meine Sünden. Ich möchte dich heute einladen, in mein Leben zu kommen und ab heute in einer Beziehung mit dir zu leben, damit du dein Leben auch in mir leben kannst.“
Das ist Christ werden.
Johannes 1,12: „So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben.“
Wenn du an Jesus glaubst, dass er deine Sünden am Kreuz vergeben hat, dass er am Ostermorgen auferstanden ist, heute lebt und heute in und mit dir leben will – eine Beziehung für jetzt und für ewig – dann kannst du ihn heute aufnehmen.
Wir werden jetzt ein Lied spielen. Ich möchte euch Zeit geben, darüber nachzudenken. Das soll nicht sentimental sein, überhaupt nicht, denn das ist eine Willensentscheidung.
Nach dem Lied werde ich mit euch beten. Jeder, der Jesus annehmen will, kann das Gebet mitsprechen. Dann gehörst du zu Jesus.
Das wollen wir tun. Lasst uns gemeinsam ein Lied singen. Danach komme ich noch einmal kurz auf die Bühne, um mit euch zu beten.
Wir wollen jetzt beten. Jeder, der das Gebet mitsprechen möchte, kann es laut oder leise tun – auch für den Freund neben sich.
Wir reden nicht mit Menschen, wir reden nicht zu Menschen, wir reden zu dem allmächtigen Gott, dem Herrn aller Herren und König aller Könige. Nicht zum Freund von nebenan, nicht zum Kumpel, der da oben ist, sondern zum Herrn der Herren.
Er ist würdig, und alles, was er will, bist du.
Himmlischer Vater, wir kommen vor dich und danken dir so sehr für das Geschenk deines Sohnes, für Jesus Christus.
Ich bete stellvertretend für alle, die dich jetzt einladen wollen:
Lieber Herr Jesus, ich komme vor dich und bekenne, dass du der Herr der Herren bist, der Meister, der Lehrer und mein Ritter.
Aber bis heute habe ich nicht auf dich geachtet, nicht einmal nach dir gefragt. Ich habe lieber gezweifelt und dich abgetan.
Es tut mir von Herzen leid, und ich bitte um Vergebung.
Herr, du hast heute zu mir gesprochen, und ich wünsche mir so sehr, dass du in mein Leben kommst, dass du mich rechtfertigst und rein machst von aller Sünde.
Dass du mich rettest von Tod und Teufel, und dass ich jetzt und für ewig in deiner Hand sein darf.
Herr Jesus, ich danke dir, dass du die Wahrheit bist und keine Lüge in dir ist. Wenn du etwas sagst, dann ist es auch so.
Du hast versprochen, dass jeder, der zu dir kommt, nicht hinausgewiesen wird, sondern angenommen wird.
Du hast gesagt: „Kommet her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, und ich will euch Ruhe geben.“ Wirkliche Ruhe, einen Frieden, den diese Welt niemals bieten kann.
Herr Jesus, ich danke dir, dass du jetzt meine Sünden vergeben hast, dass du für ewig in mir wohnst, dass dein Leben bei mir ist und ich ab heute lernen möchte, in einer lebendigen Liebesbeziehung mit dir zu leben, in dir zu bleiben.
Danke für die Erlösung, die es nur in dir gibt. Amen.
Ich möchte diejenigen unter euch ermutigen, die heute Abend Ja gesagt haben, es mindestens zwei oder drei Menschen weiterzusagen.
Und ich möchte diejenigen ermutigen, die bei der ersten Frage sagten: Gibt es etwas, das dich daran hindert, zu Jesus zu kommen?
Sage uns, was es ist. Komm hier nach vorne. Wir sind liebe Leute. Ich bin zwar auch dabei, aber sonst sind hier liebe Leute, die dir gerne zuhören und dir helfen wollen.
Sei ehrlich, denn wenn du zu Jesus kommst, verlierst du dein Leben. Das ist eine teure Sache, aber die schönste Sache, die es gibt – die größte Sache.
Gott befohlen.
