Verheißung des kommenden Herrn und Reinigung seines Volkes
Wir haben heute den Predigttext aus dem letzten Kapitel des Alten Testaments, Maleachi 3.
„Siehe, ich will meinen Boten senden, der vor mir her den Weg bereiten soll. Bald wird der Herr zu seinem Tempel kommen, den ihr sucht, und der Engel des Bundes, den ihr begehrt. Siehe, er kommt“, spricht der Herr Zebaoth.
Wer aber wird den Tag seines Kommens ertragen können, und wer wird bestehen, wenn er erscheint? Denn er ist wie das Feuer eines Schmelzers und wie die Lauge der Wäscher. Er wird sitzen, schmelzen und das Silber reinigen. Er wird die Söhne Levi reinigen und läutern wie Gold und Silber. Dann werden sie dem Herrn Opfer bringen in Gerechtigkeit.
Die Gottesfürchtigen trösten sich untereinander. Der Herr merkt es und hört es, und es wird vor ihm ein Gedenkbuch geschrieben für die, welche den Herrn fürchten und an seinen Namen gedenken.
„Sie sollen“, spricht der Herr Zebaoth, „an dem Tage, den ich machen will, mein Eigentum sein, und ich will mich ihrer erbarmen, wie ein Mann sich seines Sohnes erbarmt, der ihm dient. Ihr werdet am Ende doch sehen, was für ein Unterschied ist zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.
Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln. Ihr sollt herausgehen und springen wie Mastkälber.“
Herr, du allein kannst uns ganz fröhlich machen. Amen!
Begegnung mit dem „Sprengstoff“ des Glaubens
Vor ein paar Tagen bin ich mit einem Bekannten von Düsseldorf aus geflogen. Wir mussten durch die Sicherheitskontrolle, bei der Mappen und Taschen durchsucht werden, um sicherzustellen, dass niemand Waffen mitführt.
Dabei zog der Polizeibeamte aus der Mappe meines Bekannten ein Lederetui heraus und fragte: „Was ist denn das?“ Mein Bekannter antwortete, ohne verlegen zu sein: „Das ist Sprengstoff.“
Der Polizeibeamte lächelte und dachte wohl, es handele sich um einen dieser albernen Scherze. Mein Bekannter ist ein Kaufmann, ein international bekannter Geschäftsmann, und sagte: „Vielleicht haben Sie das noch nie entdeckt, aber das, was da drin ist, kann in Ihrem Leben Sprengstoff werden.“
Dann öffnete der Polizeibeamte den Reißverschluss, und zum Vorschein kam eine Bibel.
Mir ging es ähnlich, als ich mich auf diesen Gottesdienst zum zweiten Advent vorbereitete. Wir haben das Thema unterteilt in das Kommen Jesu.
Einmal kommt Jesus in Bethlehem arm und niedrig als Mensch geboren. An einem Adventssonntag denken wir an das Kommen Jesu in unser Leben hinein: „Komm, o mein Heiland, Jesu Christ, mein Herzenstier“, der offen ist.
Doch es gibt noch ein anderes Kommen Jesu, das ebenfalls zu den Adventssonntagen gehört. Am Ende der Weltgeschichte wird er kommen und seine Geschichte vollenden.
Und das ist tatsächlich Sprengstoff in der Geschichte der Weltvölker.
Die Erfüllung prophetischer Verheißungen und die Herausforderung der Gegenwart
In den letzten Tagen hat sicher viele von uns bewegt, wie wir das Geschehen um Israel verfolgt haben. Keiner von uns hätte gedacht, dass sich die prophetischen Verheißungen an Israel so schnell wieder deutlich erfüllen würden.
Ich habe da draußen ein kleines Israel-Büchlein, weil es mir wichtig ist, dass wir eine nüchterne Wegweisung in die Zukunft haben. Wenn ich nur an ein Wort denke: Jeremia 30. Dort heißt es: „Siehe, es kommt die Zeit, dass ich das Geschick meines Volkes Israel wenden will. Ich will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe, damit sie es besitzen sollen.“ Das erfüllt sich in unseren Tagen.
Wie geht es dann weiter, sodass man wirklich so in der Zeitung die Verheißungen Gottes sehen kann? Wir hören ein Geschrei des Schreckens. Nur Furcht ist da und kein Friede. Dann wird erzählt, wie die Männer die Arme in die Hüften strecken und sich hinstellen. Der Prophet sagt: „Was macht ihr wohl, der Kinder gebären?“ Die Männer haben Angst in Israel, denn der große Schrecken über Israel kommt erst noch.
Wenn sie dieses Trauerspiel in der UNO gesehen haben, wie plötzlich die Weltvölker sich abwenden, und wenn auch der Gesandte der deutschen Regierung nur dieses Wischiwaschi-Wort über Israel sagen kann, dann sehen wir etwas von der Geschichte Gottes, die durchläuft.
Es ist immer noch Gottes Sache, wie er seine Geschichte zu Ende bringt, und wir sind nicht die Lehrmeister Gottes. Aber mir ist wichtig, dass wir etwas ahnen von diesem Großen, dass auch in unseren Tagen Jesus seine Geschichte zu einem Ende führt und dass das auf ein Ziel hinläuft.
Von diesem Ziel wollen wir heute reden, von diesem Sprengstoff der Weltgeschichte, vom Kommen Jesu am Ende der Tage. Auf diesen Tag läuft alles zu.
Das hat für uns drei wichtige Auswirkungen, die ich Ihnen mitgeben möchte, damit Sie etwas Praktisches für die kommende Woche haben.
Erste Auswirkung: Jesus schafft weiten Raum
Das Erste: Er schafft weiten Raum. Einige unter uns leiden an Angina pectoris, das ist die Koronarsklerose, bei der sich die Herzkranzgefäße plötzlich verengen. Dann lastet ein Druck auf dem Herzen, und die Betroffenen können gar nicht mehr frei aufatmen.
Es gibt aber auch Krankheitsbefunde, die nicht durch die Herzkranzgefäße verursacht sind. Da sagt der Arzt oft nur: „Ach, wahrscheinlich haben Sie viel Schweres in letzter Zeit erlebt.“ Ereignisse, Erfahrungen und Menschen können so auf uns drücken, dass wir gar nicht mehr tief durchatmen können und ganz bedrückt dasitzen.
Helmut Glas, der jetzige Landesbischof unserer Kirche, erzählte die Geschichte, wie er als junger Kriegsgefangener in Russland saß. Er war so verzweifelt und dachte: „Wenn du jetzt bloß aufstehst und einfach losrennst in diesen Stacheldraht hinein, dann werden die Posten schießen, und dann wird alles vorbei sein.“
Während er so dasaß und mit diesen Gedanken rang, kam ein siebzehnjähriger junger Gefangener auf ihn zu und fragte: „Was sitzt du denn da und starrst immer nur hinein? Siehst du bloß noch den Stacheldraht, den scheußlichen Frass, der uns vorgesetzt wird, und den Posten mit dem aufgepflanzten Seitengewehr? Du musst mehr sehen: Jesus ist da!“
Helmut Glas erzählt, dass dann alles anders gewesen sei, als er plötzlich erlebt habe: Jesus ist da. Das möchte ich Ihnen heute mitgeben. Wenn das Ende der Weltgeschichte naht und Jesus kommt, wird die Welt nicht von Menschen zerstört.
Dann können noch so tyrannische Diktaturen ihren Stempel in diese Weltgeschichte einprägen. Manchmal meint man ja, in dieser Welt sei die Willkür des Bösen gerade in all ihrer Brutalität präsent, sodass keiner mehr Widerstand leisten kann. Doch Jesus sagt: Am Ende stehe ich.
Aus allen Wunden der Weltgeschichte kommt eines heraus: Jesus gibt die Verheißung, dass er uns zu seinem Eigentum machen will und sich unser erbarmen wird. Wenn der lebendige Herr sich an mir erbarmt, sich für mich interessiert und mich annimmt, dann kann ich die schrecklichen Mauern, die mich umgeben, und das, was mich bedrückt und ängstigt, nicht einfach vergessen.
Aber ich kann durchschauen auf jenen letzten Tag, den lieben Jüngsten Tag, an dem Gott die Tränen abwischt. Deshalb sind die schrecklichen Erfahrungen dieser Weltgeschichte und meines Lebens nicht einfach wegzuschieben oder unwirksam. Und doch gibt es ein Happy End.
Zweite Auswirkung: Jesus macht meine Finsternis Licht
Ich komme zum zweiten: Er macht meine Finsternis Licht. Das Erste war, er schafft einen weiten Raum. Er macht meine Finsternis Licht, wenn wir miteinander reden. Und wir haben ja selten Gelegenheit. Viele sagen: „Mir fehlt jemand, dem ich mal das Herz ausschütten kann.“ Da können wir viel erzählen von diesen Dingen, die uns ängstigen und umtreiben.
Ich möchte Ihnen sagen, dass das Größte – auch in einem persönlichen Gespräch – nur darin liegen kann, dass wir es, wenn wir es vor Menschen gesprochen haben, vor den Herrn bringen. Er macht meine Finsternis Licht.
Manchmal sieht es unheimlich dunkel aus, und ich weiß, wie viele Leute jetzt ihre Adventszeit feiern. Damals, als der Prophet Maleachi sprach, war das Volk Israel in einer ganz bedrückten Lage. Sie hatten ja nach der babylonischen Gefangenschaft noch einmal kümmerlich den Tempel von Jerusalem, barackenähnlich und notkirchenmäßig, aufbauen können. Sie hatten dort oben wieder angefangen mit den Gottesdiensten, aber sie waren nie mehr frei. Die Besatzungsmacht war da, das Volk war kümmerlich.
Maleachi sagt auch, das Glaubensleben war so dürftig und so schwach. Wenn sie für Gott ein Opfer gegeben haben, dann sind sie dreimal durch den Stall durchgelaufen und haben das krankste und das verkrüppelste Kalb rausgesucht. Das haben sie für Gott geopfert und gesagt: „Für die Kirche tut es nicht.“ So haben sie es hergegeben. Es war Misstrauen, es war nicht mehr so, es war nichts mehr da von der großen erlebten Freude: „Wir sind Eigentum Gottes.“
Von diesen strahlend schönen Gottesdiensten möchte ich sagen, dass es so viel Ähnlichkeit auch in unserer Zeit gibt. Manchmal möchte man klagen und sagen: „Warum ist es denn auch mit der Gemeinde Jesu so kümmerlich? Warum bricht es nicht mehr heraus in unsere Freundeskreise? Warum spüren die anderen Menschen nicht mehr von so einem Gottesdienst? Warum sind hier nicht mehr Menschen, die einmal laut Halleluja rufen und sich an ihrem Herrn freuen?“
Da sagt Maleachi: „Es wird doch so kommen, dass ihr plötzlich einen Blick bekommt, den andere nicht haben. Euch, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln. Und ihr sollt herausgehen und springen.“ Früh hieß es hüpfen, wie die Mastkälber.
Die Bedeutung des Namens Gottes und das Bild der Sonne der Gerechtigkeit
Euch, die ihr meinen Namen fürchtet:
Der Name Gottes ist nicht nur ein Wort, sondern das, was er tut. Gott hat nicht bloß einen Namen, der mit seinen Taten nicht übereinstimmt. Vielmehr sind das, was Gott wirkt, spricht und tut, sein Name. Erbarmer, Heiland, Erlöser – das ist sein Name.
Und die, die diesen Namen fürchten, die auf Gott warten und ihn ehren – ich möchte es auch so sagen – wenn sie da sitzen in der Stille und gerade in diesen Adventstagen offen sind für die großen Taten unseres Gottes, dann werden sie durch sein Wort diesen großen Blick erhalten.
Es ist ja ein surrealistisches Bild. Man meint, ein moderner Maler hätte hier herumgemalt, so wie unsere Expressionisten gemalt haben: eine ganz knallige Sonne und plötzlich hat diese Sonne Flügel. Unter diesen Flügeln kann man Zuflucht finden.
Das kann man mit dem Kopf, mit dem Verstand gar nicht zusammenbringen. Die Bilder stoßen ja aufeinander. Aber in diesem unheimlichen Bild, in diesem grandiosen Bild, muss ich besser sagen, ist hineingemalt, was wir in diesen Adventstagen, was wir in unserem Glauben schauen dürfen. Diese Sonne der Gerechtigkeit ist der gekreuzigte Jesus.
Dort dürfen wir mit unserem kümmerlichen Christentum Zuflucht finden. Dort erfahren wir die Liebe Gottes und die Flügel, unter denen man geborgen ist.
Und selbst wenn jetzt alles, was einem oft so schwer wird – warum auch mein eigenes Leben nicht mehr von der Freude Gottes widerstrahlen kann –, dann möchte ich Ihnen nur die Sonne der Gerechtigkeit so malen, dass Sie dabei Zuflucht finden.
Nichts, nichts kann mich verdammen, nichts nimmt mir meinen Mut. Die Hölle und ihre Flammen löscht meines Heilands Blut. Kein Urteil erschreckt mich, kein Unheil betrübt mich, weil mich mit Flügeln decket mein Heiland, der mich liebt.
So singt es Paul Gerhardt oder Paulus. Legt man dieses Bild in seiner Weise aus, ist Gott für uns – wer kann jetzt noch gegen uns sein? Er hat ja seines eigenen Sohnes nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben. Wie sollte er uns nun in Jesus nicht alles schenken?
Ihr sollt das sehen und vor Augen haben: Er macht meine Finsternis Licht.
Die Frage nach dem Nutzen des Glaubens und die Aufforderung zur Hingabe
Ich muss jetzt doch noch einmal für die Kritiker unter uns sprechen, und ich bin manchmal auch selbst kritisch. Bei Maleachi war es genau so, dass die Leute ganz einfach gefragt haben: Was bekommt man denn eigentlich, wenn man Christ ist? Was hat man davon? Lohnt es sich, den Weg mit Jesus zu gehen?
Da fängt das Rechnen an: Soll ich? Hat es sich rentiert, wenn ich heute Morgen früher aufgestanden bin? Lohnt es sich, die Gebote Gottes zu befolgen? Manche sagen, so darf man nicht fragen, das sei zu materialistisch.
Maleachi hat mit den Leuten angefangen und gefragt, warum sie so handeln. Was legt ihr denn eigentlich vor, wenn ihr mit Gott kleinlich rechnen wollt? Wenn ihr sagt: „Lieber Gott, jetzt fangen wir mal an, kleinlich abzurechnen. Ich halte dir einen Teil vor, ich traue dir nicht ganz, ich gebe dir nur ein Stückchen meines Lebens.“
Wisst ihr nicht, dass Gott die Fenster des Himmels auftun kann und Segen in Fülle herabschütten kann? Das sagt Maleachi ganz konkret in der Frage, wie viel man für Gott opfern soll. Ob man den Zehnten, also zehn Prozent, geben soll oder ob man lieber ein wenig kürzen soll.
Maleachi sagt: Entweder wagt ihr diesen Sprung und gebt euch ganz Gott hin. Er gibt sich ganz für euch her. Euch, die ihr meinen Namen fürchtet, soll die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen, heil unter ihren Flügeln.
Dritte Auswirkung: Jesus macht fröhliche Menschen
Jetzt sind wir beim Letzten, bei meiner Lieblingsstelle: dass er fröhliche Leute macht. Nun kommen wir zu den Mastkälbern.
Wir hatten drei Dinge: Er macht Weidenraum. Wir sehen durch die Mauern, die uns umgeben und die uns ängstigen, hindurch. Zweitens: Er macht meine Finsternis Licht. Und das Letzte: Er macht fröhliche Leute.
Es ist ein eigenartiges Bild. Ich selbst hätte nicht den Mut, dieses Bild in die Feierlichkeit und die Gemessenheit, sogar noch unseres Ludwig-Hofacker-Gottesdienstes hier, hineinzuwerfen. Wenn Sie das unten am Schlachthof sehen, wie die Kälber aus dem Viehwagen herausgeführt werden, wie sie auf den Vorderbeinen, auf den Hinterbeinen springen und kaum mehr zu bändigen sind.
Ich habe ja schon am letzten Sonntag eine Predigt über die Adventsfreude gehalten, in der ich in der Bibel lese: Ich kenne keine Freude, die sich nicht nach außen hin auswirkt. Vielleicht werden uns manche ab und zu für verrückt erklären. Und es soll jetzt keiner gleich mit dem Dämpfer kommen und sagen, man müsse das ja nicht so genau so machen, man könne es ja auch gemessener tun. Ich weiß nicht, wie Sie die Freude gemessen darstellen wollen.
Ich bin so dankbar für dieses Bild, dass diese Freude der Menschen, die in ihrem Leben das erkannt haben: Jesus hat mich bei meinem Namen gerufen, ich gehöre ihm. Morgen früh um sechs oder um halb sechs oder um halb sieben, wann bei ihm der Wecker läutet, Jesus ist da, und er will diesen Tag für mich in die Hand nehmen. Es kann mich nichts von ihm trennen. Ich darf meine Schuld und meine Kleinheit ihm hergeben. Und er will auf mein Leben seinen Namen draufschreiben.
Dass solche Leute aus- und eingehen und hüpfen wie die Mastkälber – Leute, deren Fröhlichkeit auch nach außen durchschlägt, wo die anderen sagen: Was haben die bloß? Wissen Sie, dass sich auch die Menschen an Jesus gestoßen haben, weil er zu fröhlich war? Sie haben daran Anstoß genommen, dass er Hochzeit gefeiert hat. Und die Hochzeiten in Israel wurden sieben Tage gefeiert, etwa in Kana. Dass er sogar bei den Pharisäern einkehrte und mit ihnen ein Festmahl machte.
Es ist gar nicht wichtig, ob sie die anderen Menschen verstehen, sondern ihr Herr will Freude von ihnen haben. Und das ist das schönste Lob, das sie ihm bringen können: dass sie in diesen Adventstagen fröhliche Menschen sind.
Ich habe es Ihnen schon mehrfach gesagt: Wenn Paulus von den Wirkungen des Geistes redet, dann ist das Erste, was er als Frucht des Heiligen Geistes nennt, die Liebe – die Liebe, die alle Menschen spüren müssen um uns her. Und das Nächste, was in dieser Frucht sichtbar wird, ist die Freude.
Ich wünsche Ihnen in diesem Sinn eine fröhliche Adventszeit in der Erwartung des wiederkommenden Herrn Jesus. Amen.
Gebet um das Kommen Jesu und seinen Segen
Herr Jesus Christus, wir freuen uns über dein Kommen! Je verworrener diese Weltgeschichte wird, desto mehr bitten wir dich: Komm bald, Herr Jesus! Lass du jetzt in diesen Adventstagen dein Licht schon so hell in unser Leben hineinleuchten!
So wie es immer geschieht, wo du hinkommst, wird auch das Dunkle beleuchtet – das Unheimliche und alles, was uns von dir trennt. Du musst den ganzen Schmutz und all das ausräumen, was deinem Kommen im Wege steht.
Wir danken dir, dass wir uns jetzt in diesen Adventstagen auf dein Kommen vorbereiten dürfen. Reinige du uns ganz von aller Schuld! Nimm du alles in unserem Leben weg, und du weißt, was jeder von uns persönlich dir bekennen muss. Du allein kannst es wegnehmen und uns rein machen, so dass du bei uns Einkehr halten kannst.
Damit wir auch im Licht deiner Sonne der Gerechtigkeit leben, dass wir dein Wort hören, deine Hand auf unser Leben legen spüren und dass uns dann nichts und niemand mehr von dir trennen kann. In allem, was geschieht, wissen wir, dass du bei uns bist, wir bei dir sind und wir ungeschieden sind.
Wir bitten dich auch für die Menschen um uns herum, ja für unser ganzes Volk, ja für die ganze Welt. Gib du durch die Mission und alle Verkündigung deines Wortes Nachdruck, damit viele Menschen dein Wort des Friedens, dein Evangelium in diesen Tagen vernehmen und zu einem lebendigen Glauben kommen.
Dir befehlen wir auch dein Volk Israel in diesen Tagen an. Wir wissen, dass du dein Volk nicht loslässt und dass sich auch in dieser Weltgeschichte dein Plan erfüllt. Herr, bewahre unser Volk davor, noch einmal schuldig zu werden an deinem Volk Israel.
Wir bitten dich für den Frieden in der Welt. Du kannst auch diesen palästinensischen Flüchtlingen Heimat schaffen in Frieden. Dir legen wir all das hin, was uns bewegt: die Veranstaltungen unserer Gemeinde in der kommenden Woche, unsere Kranken, unsere Alten, die jungen Menschen unserer Gemeinde, die Bedrückten und Schwermütigen, die in diesen Weihnachtstagen so viel arbeiten müssen, die Verkäuferinnen und alle, die so angespannt sind.
Lass sie doch auch zur Stille kommen über deinem Evangelium. Herr, wir danken dir, dass du uns allen begegnen willst und uns reich segnen möchtest in diesen Festtagen.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern,
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Und nun sendet euch der Herr an den Platz, an den er euch hingestellt hat, in die Aufgaben, in denen ihr steht, in seinem Namen.
Herr segne uns und behüte uns!
Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig!
Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden!