Einleitung und Gebet zur Weisheit
Wir haben übrigens auch ein paar Ehepaare hier: Efe, Gerhard und Dagmar. Ist Dagmar auch da? Jörg ist da, oder? Wo ist eigentlich Jörg? Wurde Dagmar nicht mitgenommen? Haben sie schon gestritten oder was?
Nein, super. Sonst noch etwas bei Karate aufhängen? Ernte, zwei gleich. Gut, dann machen wir weiter.
Ich bete noch kurz, und dann steigen wir wieder in Vers 11 ein.
Vater, ich danke dir erneut für die Zeit, die du uns in deiner Gnade geschenkt hast. Danke, dass du Gott der Liebe bist, der uns erreichen möchte. Du bist ein weiser Gott, der Gott der Weisheit, der weiß, wie wir richtig leben und sterben können. Du bist ein Gott der Ewigkeit, bei dem wir geborgen sind.
Bei dir, Herr, wollen wir für immer sein. Wir brauchen deine Weisheit, Herr, denn nur du kannst sie schenken, denn du bist die Weisheit selbst. Ja, Herr, mach uns zu weisen Menschen, zu solchen, deren Gesicht leuchtet und bei denen die Härte des Gesichts vergehen kann.
Amen!
Die Bedeutung und Herausforderungen der göttlichen Weisheit
Jetzt kommen wir zum dritten Abschnitt: göttliche Weisheit – suche und beachte sie. Wir haben fünf beziehungsweise sechs Punkte, die wir nun nacheinander durchgehen.
Wie gesagt, das Zitat tut mir leid, ich habe es falsch notiert, aber das ist nicht tragisch. Zuvor haben wir die Fallstricke auf dem Weg zur Weisheit besprochen. Diese Fallstricke sind Korruption, Ungeduld, Zorn und nostalgisches Denken – also das Verharren in der Vergangenheit. Diese Hindernisse verhindern, dass wir weise werden.
Franz hat mir gerade gesagt, dass Österreich angeblich weltweit auf Platz zehn bei der Korruption unter Staaten liegt. Das ist schon bedenklich. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Hast du das in der Enstaller gelesen oder woher kommt diese Information? Aber das ist ja egal. Jedenfalls sind Korruption, Ungeduld, Zorn und nostalgisches Denken die größten Hindernisse auf dem Weg zur Weisheit.
Nun zeigt uns der Text Wege, um Weisheit zu erlangen. Er beschreibt auch die Vorzüge der Weisheit. Was ist Weisheit? Das haben wir schon einmal kurz besprochen. Weisheit hat nichts mit einem akademischen Grad zu tun. Du kannst in der Schule durchgefallen sein und dennoch ein sehr weiser Mensch sein. Andererseits kannst du zwei Doktortitel haben und trotzdem ein sehr unweises Leben führen.
Weisheit hat also nichts mit Intelligenz, Intelligenzquotient oder Ausbildung zu tun. Es sind zwei völlig verschiedene Dinge. Weisheit bedeutet, dass man das Leben und die Menschen so sieht, wie Gott sie sieht. Wenn du einen Menschen anschaust und ihn so siehst, wie Gott ihn sieht, dann bist du weise.
Genauso ist es mit Situationen: Wenn du eine Situation, zum Beispiel eine katastrophale, so betrachtest, wie Gott sie sieht, dann bist du weise. Übrigens ist das der Grund, warum ich die Bibel lese. Nicht, um meine religiöse Pflicht zu erfüllen oder stille Zeit zu machen, sondern um zu lernen, so zu denken, wie Gott denkt.
In der Bibel wird offenbart, wie Gott denkt. Wenn wir nicht dieses Gegengewicht der Weisheit Gottes zum Denken dieser Welt haben, dann bleiben wir im Denken der Welt gefangen. Das Bibellesen ist deshalb wahnsinnig wichtig, weil du und ich den ganzen Tag vom Denken dieser Welt bombardiert werden.
Dieses Denken sagt uns, wie etwas sein sollte, damit es schön ist, was für ein Auto man haben sollte, damit es gut ist, was für ein Haus man haben sollte, damit es anerkannt wird – das ist das Denken dieser Welt. Wenn wir keinen Gegenpol dazu haben, sind wir hoffnungslos in diesem Denken verloren.
Heute hat mir einer von den Wirtschaftlern gesagt: „Ramson, Schlaming, das sind alles Auto- und Traktorfetischisten.“ Die denken wirklich so. Das habe ich nicht gesagt, das hat mir heute jemand erzählt, der sich damit auskennt. Man glaubt, man findet irgendwie Glück darin und verschuldet sich hoffnungslos wegen so einem Blödsinn.
Aber es darf uns nicht wundern, denn das ist das Denken dieser Welt. Es heißt dann, dass du irgendwie gut und glücklich bist. Dabei wissen wir eigentlich alle, dass das völliger Unsinn ist. Ob es nun ein Kleinwagen oder ein Mercedes ist, das ist völlig egal, wenn es um Glück geht.
Im Prinzip wissen wir das, aber das Denken der Welt beeinflusst uns so stark, dass wir es lernen. Die Bibel ist das Gegengewicht dazu. Darum brauchen wir das Wort Gottes.
Die lebensspendende Kraft der Weisheit
Weisheit erhält das Leben
Erster Punkt: Weisheit erhält dich am Leben – Verse 11 und 12
Lesen wir bitte Prediger 7,11: „Gut ist Weisheit zusammen mit Erbe, Besitz und ein Vorteil für die, die die Sonne sehen.“
Denn im Schatten der Weisheit ist es wie im Schatten des Geldes, aber der Gewinn der Erkenntnis ist der, dass die Weisheit ihren Besitzer am Leben erhält.
Er sagt hier in Vers 11: „Gut ist die Weisheit.“ Er spricht hier übrigens von göttlicher Weisheit, denn diese Weisheit erhält dich am Leben. Es geht um Leben und Tod.
Übrigens: Jede Religion – ob Buddhismus, Hinduismus, Koran usw. – enthält gute Weisheiten. Gute, wertvolle Lebensregeln findest du in jeder Religion. Aber in der Bibel ist etwas anderes: Die Weisheit der Bibel gibt dir Leben.
Jesus hat gesagt: „Ich bin gekommen, um euch Leben zu geben.“ Nicht nur Weisheit, nicht nur Lebensweisheiten. Lebensweisheiten sind gut. Darum kann man auch ohne weiteres einmal einen Vers aus dem Buddhismus zitieren, denn sie sagen gute Dinge. Nur kann dir das keine Leben geben.
Hier geht es um lebensbringende Weisheit. Er sagt im Vers 12: „Sie erhält ihren Besitzer am Leben.“
Und er vergleicht hier im Vers 11 Weisheit mit Erbbesitz. Warum? Weil sowohl Weisheit als auch Erbe kannst du dir nie erarbeiten. Es ist ein Geschenk von Gott. Ein Erbe muss dir geschenkt werden, du kannst es nicht erarbeiten. Und Weisheit kannst du auch nicht erarbeiten. Die lebensgebende Weisheit muss dir geschenkt werden.
Er sagt das zum Beispiel in Jakobus 1,5, einem Vers, den ich sehr oft anwende: „Wenn aber jemand von euch Weisheit mangelt, wenn es um Lebensweisheit und Entscheidungen geht, so bitte er Gott, der allen willig gibt und keine Vorwürfe macht, und sie wird ihm gegeben werden.“
Wenn du Weisheit erbittest, wird sie dir gegeben. Das heißt, wenn du zu Gott gehst und sagst: „Gott, erbitte mir Weisheit für diese Sache jetzt ganz speziell“, dann darfst du wissen, dass er sie dir geben wird. Dank ihm, dass er sie dir gibt, und geh froh deinen Weg, triff deine Entscheidungen.
Interessanterweise vergleicht er im Vers 12 Weisheit mit Geld. Er sagt: „Im Schatten der Weisheit ist es wie im Schatten des Geldes.“ Aber er sagt auch: „Der Gewinn der Erkenntnis“, das heißt der Weisheit, „ist der, die Weisheit erhält dich am Leben.“
Er sagt: Wenn du Geld hast, gibt es Schatten, Schutz in diesem Leben, bei gewissen Dingen auf jeden Fall, keine Frage. Aber die Weisheit, die göttliche Weisheit, gibt dir Schutz für das Leben und für die Ewigkeit.
Er sagt: Geld und der Schutz des Geldes sind zeitlich beschränkt, die Erkenntnis Gottes hingegen erhält ihren Besitzer am Leben.
Johannes 17,3 sagt Jesus: „Dies aber ist das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“
Jesus kennen ist die Weisheit, die dich am Leben hält – nicht nur für dieses Leben, um gute Entscheidungen zu treffen, sondern auch darüber hinaus.
Weisheit schenkt die richtige Perspektive
Dann Punkt B: Weisheit schenkt dir die richtige Perspektive – und zwar für zwei Dinge. Sie schenkt dir die richtige Perspektive für die menschlichen Dinge des Lebens und für die geistlichen Dinge des Lebens. Ich möchte Ihnen erklären, was ihr die Morde mit.
Leisten wir zuerst Vers 13 und 14 aus Prediger 7: Vers 13 sagt: „Sieh das Werk Gottes an! Wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat? Am Tag des Glücks sei guter Dinge, und am Tag des Unglücks bedenke: Auch diesen hat Gott ebenso wie jenen gemacht.“ Gerade deshalb kann der Mensch gar nichts herausfinden von dem, was nach ihm ist.
Erstens: die richtige Perspektive für die menschlichen Dinge des Lebens. Er sagt in Vers 13, dass, was Gott gekrümmt hat, der Mensch nicht gerade machen kann. Das steht auch im vorherigen Kapitel. Am Ende, in Vers 14, sagt er: „Gerade deshalb, weil der Mensch gar nichts herausfinden kann von dem, was nach ihm ist.“ Das Problem ist, was Gott gegründet hat, kannst du nie gerade machen. Und noch ein Problem: Du hast keine Ahnung, was auf dich zukommt. Du weißt nicht einmal, ob du morgen noch lebst.
Letztlich liegt das Leben eines jeden Menschen in Gottes Hand – ob du das willst oder nicht, ob es dir gefällt oder nicht, du kannst es nicht ändern. Es ist so. Es bleibt nur eine Wahl: Du kannst entweder zornig und zynisch darüber werden oder dich Gott unterordnen und sagen: „Gott, es ist okay, danke, du kennst meine Zukunft, ich kenne sie nicht. Ich gebe mich in deine Hand, ich möchte mit dir leben.“
Im Vers 14 heißt es: „Am Tag des Glücks sei guter Dinge, am Tag des Unglücks bedenke, auch diesen hat Gott gemacht, so wie auch jenen.“ Du und ich können weder Glück noch Unglück bestimmen. Es kann sein, dass du heute im großen Glück lebst, und morgen in tiefes Unglück stürzt – rein menschlich gesehen – oder umgekehrt. Wir haben es nicht in der Hand.
Hiob ist ein Beispiel dafür. Ihm ist es so gegangen: Er hat eigentlich glücklich gelebt – Frau, zehn Kinder, reich – und von einem Moment auf den anderen ist ihm alles genommen worden. Aber Hiob hat gesagt in Kapitel 2, Vers 10: „Das Gute nehmen wir von Gott an, sollten wir da nicht auch das Böse annehmen?“ Und bei alldem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen.
Es ist auch interessant festzustellen – ich glaube, die meisten von uns wissen das –, dass es oft die leidvollen Zeiten sind, die uns zurückbringen zu Gott. Es scheint oft so zu sein, man lebt jeden Tag dahin, schaut, dass das Geschäft läuft, dass die Familie irgendwie funktioniert, und lebt so vor sich hin. Und dann kommt plötzlich Leid, und man besinnt sich wieder: „Gott, ich brauche dich!“ Es ist manchmal fast so, als wenn Gott an der Leine zieht und sagt: „Moment, ich bin immer noch da, du brauchst mich.“ Und deshalb schickt er auch Leid.
Wir erleben es immer wieder, gerade bei Menschen, die durch eine Scheidung gehen – was eine schwere Sache ist –, durch einen unerwarteten Todesfall oder wenn sie die Gesundheit verlieren. Oft sind es genau diese Menschen, die wieder zurückkommen und nach Gott fragen.
Leid ist ein guter Freund. Spurgeon erinnert sich, dass es einer seiner besten Einrichtungsgegenstände in seinem Haus war.
Weisheit schenkt uns also eine richtige Perspektive für dieses Leben – für die menschlichen Dinge –, aber zweitens auch für die geistlichen Dinge in diesem Leben.
Wir lesen Vers 15: „Denn das alles habe ich gesehen in den Tagen meiner Nichtigkeit: Da ist ein Gerechter, der bei seiner Gerechtigkeit umkommt, und da ist ein Ungerechter, der bei seiner Bosheit seine Tage verlängert.“
Da sagt er: Da ist ein Gerechter, ein guter Mensch, und den trifft es Leid und Unglück. Und da ist einer, der sich weder um Gott noch um Menschen schert, und dem scheint es relativ gut zu gehen – alt wird er ein oder zwei Tage.
Aber weißt du, was wirklich wichtig ist? Manchmal glauben wir als Christen, dass, wenn ein Mensch Jesus von ganzem Herzen nachfolgt, ihm wahrscheinlich kaum Unglück trifft. Dann wird er von Gott besonders bewahrt, dann läuft in der Familie alles gut und sonst ist alles super. So in der Art: „Gott, wenn du schon mein ganzes Leben gibst und ich dir von ganzem Herzen diene, schuldest du mir wenigstens eine gute Behandlung.“
Das ist ein Denken, das oft drin ist. Der Prediger sagt: Nein, nein, es ist nicht so. Oft trifft das Glück den Ungerechten, und das Leid den Gerechten. Das ist die Tatsache.
Wir sind oft schockiert, wenn ein guter Mensch etwas Schlimmes erlebt. Wir sind oft schockiert, wenn ein geistlicher Mensch in Sünde fällt, weil wir glauben, wenn jemand geistlich ist, sündigt er nicht mehr. Das stimmt nicht. Jeder ist gleich ausgesetzt, und jeder kann jederzeit fallen.
Das Denken ist einfach falsch: Pfarrer und Prediger seien vor Sünden irgendwie gefeit, und treue Gottesmänner und Gottesfrauen bleiben vom Unglück verschont. Das stimmt weder in der Bibel noch heute in der Geschichte.
Hiob war ein guter Mann, ein gerechter Mann, und hat viel gelitten. Paulus war wahrscheinlich der größte Missionar, den wir je hatten. Er hat um Jesu willen viel gelitten. Jesus selber hat natürlich viel gelitten. Die Helden des Glaubens, die beschrieben werden, haben viel gelitten – im Hebräerbrief Kapitel 11 kannst du das nachlesen.
Also sagt er: Eine richtige Perspektive ist, nicht zu glauben, dass Gott dir eine besondere Behandlung schuldet, nur weil du an ihm glaubst. Es ist nicht so.
Dann lesen wir Vers 16 und 17: „Sei nicht allzu gerecht und gebärde dich nicht übermäßig, wozu willst du dich zugrunde richten? Sei nicht allzu ungerecht und sei kein Tor, wozu willst du sterben, bevor deine Zeit da ist? Es ist gut, dass du an diesem festhältst und auch von jenem deine Hand nicht lässt, denn der Gottesfürchtige entgeht dem allem.“
Übrigens war Vers 16 für viele Jahre mein Lieblingsvers: „Sei nicht allzu gerecht, gebärde dich nicht übermäßig, wozu willst du dich zugrunde richten?“ Wenn ich in der Jugendstunde war, haben Franz und ich viel Blödsinn gemacht, aber wir haben gesagt: „Weißt du, die Bibel sagt euch, Gott, übertreib es auch nicht.“ Das passt schon ein bisschen so.
Aber das ist natürlich nicht ganz, was es meint. Diese Verse werden oft missverstanden. Ich habe sogar in manchen Kommentaren gelesen, manche Theologen sagen, das sei nicht Wort Gottes, weil wir Gott sagen können, „sei nicht allzu gerecht“ und so weiter.
Ich muss ehrlich sagen, ich bin inzwischen wahnsinnig dankbar für diese Verse, und sie sind absolut Wort Gottes. Ich komme ja früher oft dumm daher, vielleicht mehr als die meisten von euch, auch in vielen verschiedenen Kirchen – von ziemlich charismatisch bis ganz konservativ.
Wenn ich mir heute oft Christen und Kirchen anschaue, kann ich nur laut jubeln über die Einsicht des Predigers hier: Er sagt, sei nicht allzu gerecht. Zur Zeit Jesu gab es Menschen, die glaubten, sie seien supergerecht. Mit denen hat Jesus sein Leid gehabt. Sie kennen die Regeln, sie kennen die Bibel, und versuchen, sie zu interpretieren und danach zu leben. Jeder, der das nicht tut, ist so ein Halberlöster.
Sie halten den Buchstaben über den Geist Gottes. Und wisst ihr was? Da ist eine Gefahr. Ich sehe das immer wieder. Wenn die Bibel das Wort Gottes über Christus stellt – das klingt vielleicht komisch für manche von euch –, aber es geht um den Menschen, der alles zusammenbringt.
Wenn man am Buchstaben festhält, hat der Herr Jesus einmal zu den Pharisäern gesagt – die kannten die Bibel sehr gut –, ich glaube, ich habe das schon einmal erwähnt, als wir Genesis studiert haben: Arnold Fruchtenbaum, ein messianischer Jude und Christusgläubiger, ein extremer Intellektueller, dessen Vater Rabbiner war. Die Prüfung zum Rabbiner war so genau, dass sie wissen mussten, welcher Buchstabe auf jeder Seite der Tora durchbohrt wurde.
Der Herr Jesus sagte zu diesen Pharisäern: „Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, dass ihr in ihnen das ewige Leben habt. Aber sie sind es, die von mir Zeugnis geben. Nur ein Problem: Ihr wollt nicht zu mir kommen, auf dass ihr Leben habt.“
Christus rettet uns, nicht die Bibel. Die Bibel ist nur die Offenbarung von Christus.
Vor einem Monat war ich bei einer dreijährigen Bibelschule auf der Absolvierungskonferenz und habe dort gepredigt. Einige haben Zeugnis gegeben und gesagt, sie haben die Bibel studiert, die so groß geworden ist.
Ich habe im Zusammenhang Johannes 3,16 zitiert: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab.“ Und ich habe ein bisschen heulig gesagt: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er uns ein Buch gegeben hat, auf das alle, die es richtig interpretieren, gerettet werden.
Aber wisst ihr, es ist nicht so. Gott hat uns nicht nur ein Buch gegeben, sondern seinen Sohn. Jesus Christus hat er uns gegeben. Natürlich offenbart sich Christus in der Bibel, aber es ist nicht die Bibel, die uns rettet, sondern Jesus Christus. Den müssen wir kennen.
Die Bibel dient nur dazu, dass wir Christus kennenlernen, nicht die Bibel an sich. Natürlich lernt man die Bibel, aber es geht um Christus.
Wenn wir das vermischen, werden wir gesetzliche Christen. Ich möchte Ihnen sagen: Ich kenne kaum hässlichere Menschen als gesetzliche Christen. Gesetzliche Christen sind keine Freude, weder zum Leben noch vom Zeugnis her.
Ich treffe immer wieder Christen, die meinen, sie dürfen einmal Urlaub machen, weil das fleischlich ist. Jeder, der das tut, hat das Wort Gottes noch nicht verstanden, denn im Urlaub muss man ja auf Mission gehen.
Wenn man krank ist, geht man nicht zum Arzt, weil man ja beten kann, dann wird man geheilt. Warum braucht man einen Doktor?
Christbaum ist nur heidnisch. Wenn du einen Christbaum hast, bist du ein halber Christ, weißt du nicht von Baby?
Man darf keinen Film mehr anschauen, weil das ja alles vom Teufel ist.
Geistliche Gaben werden erzwungen, damit man geistlich ist und sich zu den wirklich Geistlichen zählen kann.
Es wird extreme Frömmigkeit gelebt mit all möglichen Dingen.
Und wisst ihr was? Früher oder später explodiert der Kilo-Mat. Es ist fast immer so.
Der Prediger hat gesagt: Sei nicht allzu gerecht, sei nicht supergerecht, sondern sei einfach dankbar, dass Jesus Christus dich gerecht gesprochen hat, und lebe aus seiner Gnade. Lerne, in seiner Liebe zu leben.
Das ist eine sehr einengende Frömmigkeit.
Heute hat mich ein Pastor aus Österreich angerufen. Er leidet sehr unter dem Kontakt mit gesetzlichen Christen. Sie meinen es irgendwie gut, aber sie unterdrücken Menschen. Es ist keine Freiheit.
Er hat gesagt, seit sie die Freiheit in Christus entdeckt haben, ist die Gemeinde eine völlig neue Gemeinde. Er möchte eine Konferenz darüber anbieten und hat mich angerufen.
Ich war vor ein paar Monaten in Sachsen, wo ich gepredigt habe. Ein Ehepaar kam auf mich zu und sagte, sie hätten vor ein paar Jahren Kassetten von mir gehört.
Sie sind jahrelang in die Gemeinde gegangen, weil das so üblich war. Sie blieben in der Gemeinschaft, obwohl sie keine Freude mehr hatten, aber „Christsein ist halt einmal schwer, und wir beißen durch, bis wir sterben.“
Sie sagten, sie hätten die Kassetten angehört und nicht glauben können, dass es eine Freiheit gibt.
Sie sagten, ihr Leben sei neu, und die ganze Gemeinde sei anders geworden.
Die Freiheit in Christus – nicht an Buchstaben.
Und da gingen viele zugrunde.
Dann sagt er: „Sei nicht allzu gerecht, gebärde dich nicht übermäßig, wozu willst du dich zugrunde richten?“
Und dann: „Sei nicht allzu ungerecht und sei kein Tor, wozu willst du sterben, ehe deine Zeit um ist?“
Er sagt: Auf der einen Seite stürzt du ins andere Extrem, wo du die Freiheit ausnutzt. Dann wirst du wieder Sklave der Sünde. Dann stürzt du auf der anderen Seite auch ab und bist außerdem ein unglaubwürdiger Zeuge.
Im Römerbrief Kapitel 2, Vers 4, sagt Paulus: „Verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut? Und weißt du nicht, dass die Güte Gottes dich zur Buße leitet?“
Ja, Gott ist gütig, aber was bewirkt seine Güte? Dass wir umkehren zu ihm, nicht dass wir sie ausnutzen.
Das ist die Botschaft.
Und dann steht in Vers 18: „Es ist gut, dass du an diesem festhältst und auch von jenem deine Hand nicht lässt, denn der Gottesfürchtige entgeht dem allem.“
Im Englischen gefällt mir das sehr gut. In der NIV steht: „Der Mann, der Gott fürchtet, wird die Extreme vermeiden.“
Er wird nicht der Übergesetzliche und auch nicht der Halbwürdige sein.
Die Güte Gottes führt ihn zu Christus, zur Buße hin.
Unser Leben ist oft eine Gratwanderung, auf der man leicht stürzt.
Es ist oft ein guter Ratschlag, den Mittelweg zu gehen.
Das ist sehr oft, aber nicht immer, ein guter Rat.
Weisheit verleiht wahre Macht
Dann: Weisheit verleiht wahre Macht. Leisten wir bitte Vers 19.
Vers 19: Die Weisheit hilft den Weisen mehr als zehn Machthaber, die in der Stadt sind.
Die Weisheit hilft den Weisen mehr als zehn Mächtige. Es gibt zwei Arten von Macht: Die eine ist die äußere Macht, bei der jemand von außen Dinge bewirkt und bestimmt. Das ist die Macht von außen.
Das ist jedoch nicht die größte Macht. Die größte Macht ist die, die Menschen von innen heraus verändert und neu macht. Darum ist Religion so gefürchtet. Deshalb mussten die Kommunisten mit der Religion aufhören, weil sie wussten, dass ihre äußere Macht nichts ausrichten kann, wenn die innere Macht zugelassen wird.
Wenn Menschen von innen erneuert werden, kann die äußere Macht sie nicht beherrschen.
Das Zitat stammt von Philippe Yenzi, einem Buchautor. Er schreibt recht gut. Ich finde es zwar manchmal etwas zu lang, aber letztlich ist es gut. Er drückt sich sehr gut aus, natürlich im Englischen. Die Übersetzung ist vielleicht nicht ganz so gelungen.
Gott hält sich zurück, er verbirgt sich, er weint. Christus hat geweint. Warum? Weil er etwas erstrebt, das mit Macht niemals erreicht werden kann. Er ist ein König, der keine Unterwürfigkeit möchte, sondern Liebe.
Deshalb wählte er den langsamen und harten Weg der Menschwerdung, der Liebe und des Todes. Anstatt Jerusalem, Rom oder jede andere Macht der Welt einfach in die Knie zu zwingen, war es eine Eroberung von innen heraus.
Und das ist Jesus Christus.
Wenn sich ein Mensch auf Jesus einlässt, wird er von innen nach außen ein neuer Mensch. Das Gesicht beginnt zu leuchten. Merkt man übrigens auch: Wenn Menschen an Buchstaben festhalten, wird es eher hart. Die, die sich an Christus festhalten, da beginnt es zu leuchten.
Das ist der große Unterschied.
Weisheit ist schwer zu erlangen
Der Mensch weiß, dass Weisheit nicht leicht zu erlangen ist. Lesen wir Prediger 7,20-24:
„Denn kein Mensch auf Erden ist so gerecht, dass er nur Gutes täte und niemals sündigte. Auch richte dein Herz nicht auf all die Worte, die man redet, damit du nicht hörst, wie ein Knecht dich verflucht. Denn auch viele Male hat dein Herz es gewusst, du hast auch andere verflucht. Das alles habe ich in Weisheit geprüft. Ich sprach: Ich will weise werden, aber sie blieb fern von mir. Fern ist, was da ist, und tief, tief – wer kann es ergründen?“
Hier sagt der Prediger, dass er nach Weisheit sucht, doch sie ist nicht leicht zu bekommen. Albert Einstein hat einmal sehr treffend gesagt: Weisheit ist nicht das Ergebnis von viel Studieren, sondern der lebenslange Versuch, sie zu erlangen. Es ist also ein lebenslanger Prozess, weise zu werden.
Warum ist das so? Offensichtlich wäre es logisch, wenn Weisheit so gut und wertvoll ist, dass wir alle weise wären. Doch das ist nicht der Fall. Warum nicht? Die Antwort ist einfach: Weil der Mensch von Grund auf ungerecht und böse ist. Der Mensch ist von Natur aus böse und tut nicht das Gute. Weil er sündigt, fehlt ihm die Weisheit.
Der Herr Jesus sagt in Lukas 11,13: „Ihr, die ihr böse seid, wisst doch euren Kindern Gutes zu tun.“ Das zeigt, dass der Mensch grundsätzlich böse ist – das ist sein Problem. Die moderne Psychologie und Pädagogik behaupten oft das Gegenteil. Sie sagen, der Mensch sei grundsätzlich gut, tut aber gelegentlich Böses. Doch das kann leicht widerlegt werden: Jeder Psychologe, der das sagt, glaubt offenbar, er habe keine Kinder.
Wenn der Mensch von Grund auf gut wäre, dann müsste jedes Kind von Geburt an motiviert sein, ehrlich, gerecht und uneigennützig zu handeln. Wer hat aber so ein Kind? Es gibt sie nicht. Eltern wissen es besser: Kinder schlagen sich, wenn sie nicht bekommen, was sie wollen. Wir haben unseren Kindern nie gesagt, wie man lügt, und doch lügen sie. Wir haben ihnen nie gezeigt, wie man fladert, und doch tun sie es. Aber wir müssen ihnen beibringen, die Wahrheit zu sagen, weil der Mensch eben von Grund auf nicht gut, sondern böse ist. Und weil wir böse sind, brauchen wir Erlösung.
Wenn wir nicht böse wären, bräuchten wir keine Erlösung. Dann wäre Jesus umsonst gestorben und hätte im Himmel bleiben können. Aber weil wir böse sind, brauchen wir einen Retter.
Als ich an Weihnachten die Predigt hielt, sagte ich: Der Bergrettungsdienst wird gebraucht, weil es Verlorene am Berg gibt. Gäbe es keine Verlorenen, bräuchte man keinen Rettungsdienst. So ist es auch mit Jesus Christus, dem Retter. Warum brauchen wir einen Retter? Weil wir verloren sind. Wären wir nicht verloren, hätte er nicht kommen müssen. Aber weil wir Sünder sind, suchen wir von Natur aus nicht das Gute.
Ein bayerisches Sprichwort sagt: „Der Mensch ist ja gut, aber die Leute sind ein Gesindel.“ Von Anfang an war der Mensch gut gemacht, im Ebenbild Gottes – das kennen wir aus Genesis 1. Doch als sich der Mensch von Gott abwandte, wurde er böse. Christus kam, um uns wieder zu Gott zurückzuführen.
In Prediger 7,29 heißt es: „Gott hat den Menschen aufrichtig gemacht.“ Ja, das stimmt. Er hat ihn von Anfang an aufrichtig gemacht. Aber das Problem ist, dass die Menschen viele Künste suchen. Wir haben uns versündigt und brauchen deshalb Christus.
Lesen wir noch einmal Prediger 7,21-22: „Auch richte dein Herz nicht auf all die Worte, die man redet, damit du nicht hörst, wie dein Knecht dich verflucht. Denn auch viele Male hat dein Herz es gewusst, du hast auch andere verflucht.“
Wenn Menschen schlecht über dich reden, dann höre es dir an, aber rege dich nicht auf. Du hast selbst auch genug Gutes über dich gesagt, das nicht ganz der Wahrheit entsprach. Warum also aufregen?
Georg Christoph von Lichtenberg hat es schön formuliert: „Wenn du vernimmst, dass andere dich einen Lump geschimpft haben, trag’s mit Fassung. Es ist mir in meinem Leben so viel unverdiente Ehre getan worden, dass ich mir wohl einmal etwas unverdiente Beschimpfung gefallen lassen kann.“ Das stimmt absolut. Reg dich nicht auf, wenn Leute schlecht über dich reden. Und wenn es nötig ist, tue Buße und bitte Gott, dir zu helfen, es anders zu machen. Das ist relativ einfach.
Nun zurück zur Weisheit: Sie ist nicht leicht zu erlangen. Ich habe das ein wenig umformuliert, aber es macht nichts. Die meisten sagen: „Weisheit ist nicht leicht zu kriegen.“ Schauen wir dazu Prediger 7,25-29:
„Ich wandte mich um, und mein Herz ging darauf aus, Weisheit und ein richtiges Urteil zu erkennen, zu erkunden, zu suchen und Ungerechtigkeit als Torheit und Narrheit als Tollheit zu erkennen. Und ich fand, bitterer als der Tod ist die Frau, die netzengleich ist und deren Herz Fangstricke, deren Hände Fesseln sind. Wer Gott wohlgefällig ist, wird ihr entrinnen; der Sünder aber wird durch sie gefangen. Siehe, dies fand ich, spricht der Prediger, indem ich eins zum anderen fügte, um ein richtiges Urteil zu finden. Was meine Seele fortwährend suchte und ich nicht fand: Einen Mann fand ich aus Tausenden, aber eine Frau unter diesen allen fand ich nicht. Allein siehe, dies habe ich gefunden: Gott hat den Menschen aufrichtig gemacht, sie aber suchen viele Künste.“
Wenn Sie genau zuhören, werden Frauen vielleicht denken, diese Aussage sei nicht ganz fair und etwas frauenfeindlich. Salomo sagt, er habe unter Tausenden nur einen Mann gefunden, aber keine Frau. Doch man muss bedenken, dass er hier von seiner Lebenserfahrung spricht.
In Vers 26 heißt es: „Und ich fand, bitterer als der Tod ist die Frau.“ Vers 27: „Siehe, dies fand ich.“ Salomo hat in seinem Leben etwas erkannt: In jungen Jahren ist er Gott mit ganzem Herzen nachgefolgt. Die zweite Lebenshälfte ist jedoch oft gefährlich, da fallen viele in Sünde. Auch Salomo fiel in dieser Zeit extrem in Sünde. Er hatte siebenhunderte Frauen und dreihundert Nebenfrauen. Er war voll ausgelastet.
Das Problem war, dass er bei all seinen Frauen nicht fand, was er suchte. Als alter Mann fand er zurück zu Gott und schrieb diesen Predigertext. Er sagt: Tausend Frauen, keine einzige hat ihm Erfüllung gegeben.
Das ist keine allgemeine prozentuale Beurteilung von Weisheit bei Männern und Frauen, sondern seine persönliche Lebenserfahrung. Selbst wenn es eine solche Beurteilung wäre, sieht es nicht gut aus, denn dann wären nur 0,1 Prozent aller Männer weise – das wäre fast egal.
Er sagt weiter, Weisheit wird dir helfen, den Sünden des Lebens zu entkommen. Bemerkenswert ist Vers 28: „Was meine Seele fortwährend suchte und ich nicht fand: Einen Mann unter Tausenden.“ Das gefällt mir, denn dieser Mann ist der Messias, der Christus.
Es gibt einen Mann unter Tausenden, der gerecht ist: Jeshua Hamashiach, Jesus Christus, der in die Welt gekommen ist und uns gelehrt hat, wie man in dieser Welt lebt und zu Ehren kommen kann. Das schlägt auf Kolosser 2,1-3 an:
Paulus sagt dort: „Damit eure Herzen getröstet werden, vereinigt in Liebe, zu allem Reichtum an Gewissheit des Verständnisses, zur Erkenntnis des Geheimnisses Gottes – und das ist Christus, in dem alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen sind.“
In Christus sind alle Schätze der Weisheit verborgen. Das heißt, Jesus ist die personifizierte Weisheit.
Zum Abschluss heute ein wunderschöner Abschnitt aus Sprüche Kapitel 8. Der Prediger wendet sich hier der Weisheit als Person zu. Das ist eine der schönsten Beschreibungen für Jesus Christus, wie ich finde.
Sprüche 8,12 sagt: „Ich, die Weisheit, bin die Nachbarin der Klugheit.“ Die Weisheit wird hier weiblich dargestellt. Das ist zu eurem Trost, denn Gott ist weder Mann noch Frau. Jesus Christus ist Mann, weil Gott Mensch geworden ist. Aber Gott ist Geist.
In den Psalmen wird Gott auch wie eine Mutter beschrieben, bei der sich das Kind an die Brust legen kann. Gott ist also nicht männlich oder weiblich im ersten Sinn, sondern Geist.
Damit ihr nicht verwirrt seid, wenn Christus sagt: „Ich bin die Weisheit“ und hier die Weisheit weiblich ist, ist das kein Widerspruch, sondern eine Ergänzung.
Lesen wir weiter ab Vers 22:
„Der Herr hat mich geschaffen, das ist die Weisheit, als Anfang seines Weges, als erstes seiner Werke von jeher. Von Ewigkeit her war ich eingesetzt, von Anfang an, vor den Anfängen der Erde. Als es noch keine Fluten gab, wurde ich geboren, als noch keine Quellen reich an Wasser waren. Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war ich geboren, als es noch nicht gemacht wurde die Erde und die Fluren, noch die Gesamtheit der Erdschollen des Festlands. Als er den Himmel festlegte, war ich dabei, als er einen Kreis abmaß über die Fläche der Tiefe, als er die Wolkentroben befestigte, als er stark machte die Quellen der Tiefe, als er dem Meer seine Schranke setzte, damit die Wasser seinen Befehl nicht übertraten. Als er die Grundfesten der Erde abmaß, da war ich Schoßkind bei ihm und war seine Wonne Tag für Tag, spielend vor ihm alle Zeit, spielend auf dem weiten Rund seiner Erde, und ich hatte meine Wonne an den Menschenkindern.“
Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich, denn glücklich sind die, die meine Wege gehen. Hört auf Zucht und werdet weise, lasst sie niemals fahren. Glücklich ist der Mensch, der auf mich hört, indem er wacht an meinen Türen, Tag für Tag die Pfosten meiner Tore hütet. Denn wer mich findet, der hat Leben gefunden, Gefallen erlangt er von dem Herrn. Wer mich aber verfehlt, der tut sich selbst Gewalt an, und alle, die mich hassen, die lieben den Tod.
Jesus Christus hat gesagt: „Jeder, der an mich glaubt, hat Leben, und jeder, der nicht an mich glaubt, kommt ins Gericht und liebt den Tod.“
Auf Weisheit, auf Christus zu hören, ist die Botschaft Christi durch sein Wort.
Schlussgebet und Segenswünsche
Ich bete nur: Lieber Vater, hab Dank jetzt für den Abend, Dank für all die lieben Menschen, dass wir über Non Zeit helfen in deinem Namen und dass wir gemeinsam aus deinem Wort lernen dürfen.
Danke, Herr, für den Prediger, für die Worte der Weisheit. Danke, Vater, für die Zeiten des Leides und des Todes, die uns weise machen und unseren Charakter bilden. So danke ich dir auch für die schweren Zeiten des Lebens. Sie sind gut für uns.
Vater, ich bete, dass wir lernen, aus den Fallen herauszukommen und nicht in die Falle der Korruption, der Nostalgie, des Vergangenheitsschwelgens oder der Ungeduld zu geraten. Herr, bewahre uns davor.
Und Herr, wir möchten die Vorzüge der Weisheit genießen und kennenlernen. Wir wollen nicht weise gesetzliche, an Buchstaben festhaltende Leute sein, sondern Menschen, die dich kennen, die dein Wort ernst nehmen und aus deiner Liebe und Vergebung leben.
Wir wollen einander liebhaben und den Nächsten lieben, egal in welchem Zustand er ist, egal was er glaubt, egal wie es ihm geht. Möge er deine Liebe auch durch uns erkennen und nicht eine Gesetzlichkeit. Herr, bewahre uns davor.
Schenke uns auch, dass wir dein Wort nicht leicht nehmen, sondern es ernst nehmen, uns daran ausrichten und Leben empfangen.
Herr, ich bete auch, dass wir lernen, uns nicht aufzuregen, wenn Menschen einmal schlecht über uns reden – ungerechtfertigt. Stattdessen sollen wir es stehen lassen können und lieben. Wir wollen denen mit Liebe begegnen, die uns nicht so leiden können.
Vater, ich bete vor allem, dass wir die personifizierte Weisheit, Jesus Christus, erkennen und als Heil und Erlöser annehmen – für jetzt und für ewig. Denn der Tod ist uns gewiss, Herr. Doch wir dürfen wissen, dass, wenn wir dich kennen, wir bereits vom Tod ins Leben hinübergegangen sind, weil du das Leben bist.
Bei dir wollen wir für immer sein, Herr Jesus. Und wir beten in deinem Namen. Amen.
