Einführung in den geistlichen Kampf
Was bedeutet es, dem Teufel zu widerstehen? Fünf Punkte, die du wissen solltest. Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt. Nachfolge praktisch – dein geistlicher Impuls für den Tag.
Mein Name ist Jürgen Fischer, und heute geht es um die geistliche Waffenrüstung, Teil zwei.
Der Teufel ist eine Realität. Wer das glaubt, wird in unserer Zeit gern belächelt. „Noch so einer, der im Mittelalter stecken geblieben ist.“ Man kann gern lächeln, aber ganz ehrlich: Ich lächle nicht, wenn ich mich mit Geschichte oder Politik beschäftige.
Ich lächle deshalb nicht, weil ich das Übermaß an Erbarmungslosigkeit, mit dem Menschen sich begegnen, manchmal nicht ertragen kann. Bei Themen wie Kinderpornografie, Völkermord, Folter oder Abtreibung fällt es mir schwer, die Grausamkeiten, die damit verbunden sind, nur der Tatsache zuzuschreiben, dass wir halt Menschen sind.
Mir scheint, dass da einer im Hintergrund die Fäden zieht und menschenbewusst anstachelt, anderen Menschen Schaden zuzufügen – so wie Jesus den Juden seiner Zeit, die ihn töten wollen, diesen Vorwurf macht.
Die Realität des Teufels und sein Ziel
Johannes 8,44: Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist.
Der Teufel ist euer Vater, und ihr seid Kinder des Bösen, weil ihr so handeln wollt wie der, der von Anfang an nur ein Ziel hatte: den Menschen umzubringen. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an.
Das Ziel des Teufels ist einfach zu umreißen: so viele Menschen wie möglich umzubringen. Man muss eines feststellen: Er ist wirklich gut in seinem Job. Deshalb müssen wir auf der Hut sein.
Der Teufel bringt den Tod auf jede nur erdenkliche Weise. Um dort weiterzumachen, wo wir gestern aufgehört haben, müssen wir die geistliche Waffenrüstung anlegen, um in diesem Kampf zu bestehen.
Mit den Themen Wahrheit, Gerechtigkeit und Evangelium haben wir uns bereits beschäftigt.
Der Schild des Glaubens als Schutz
Heute machen wir weiter mit Epheser 6,16: "Bei alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt."
Wir kennen vermutlich alle die Abbildungen von römischen Soldaten mit ihren großen Schilden, hinter denen sie gut vor feindlichen Pfeilen geschützt waren. Besonders gefährlich waren Pfeile, deren Spitzen in Pech getaucht waren und die brennend abgeschossen wurden.
Das Bild eines Legionärs, der sich hinter seinem Schild duckt, während der Feind mit feurigen Pfeilen auf ihn schießt, beschreibt eine Realität im geistlichen Kampf mit dem Teufel. Er wird uns angreifen, er will, dass wir fallen, und deshalb legt er es darauf an, uns schwer zu verletzen.
Wie er das tut, kann ganz unterschiedlich sein: Krankheit, Armut, ein untreuer Ehepartner, geplatzte Träume, falsche Freunde, Ängste, Verfolgung, Rufmord und vieles mehr. Die Liste ist lang, doch das Ziel ist dasselbe. Er will, dass wir aufhören, Gott zu vertrauen.
Deshalb müssen wir lernen, uns hinter dem Schild des Glaubens zu ducken, wenn er seine brennenden Pfeile abschießt. Wir müssen tun, was Paulus dem Timotheus rät: "Strebe nach Glauben." Es ist nicht genug, den Glauben, also unser Vertrauen in Gott, zu bewahren.
Wir müssen auch dafür sorgen, dass der Glaube wächst. Er muss fester werden – fester, weil Festigkeit im Glauben Schutz vor den Angriffen des Teufels gewährt.
Der Helm des Heils als Schutz vor Verzweiflung
Epheser 6,17: Nehmt auch den Helm des Heils – Helm des Heils oder Helm der Rettung. Was ein Helm ist, ist klar, ebenso wozu er dient: Er schützt den Kopf und manchmal auch den Nacken des Soldaten. Ein Helm ist im Kampf deshalb so wichtig, weil ein Schlag auf den Kopf besonders gefährlich ist.
Es geht hier also um tödliche Angriffe, oder lasst es mich so sagen: Gegen die alltäglichen Versuchungen zur Sünde brauchen wir den Brustpanzer der Gerechtigkeit. Gegen grobe Angriffe auf unser Selbstverständnis oder unsere Existenz brauchen wir den Schild des Glaubens, das richtige Tun. Ein fester Glaube ist eine Voraussetzung, um im Kampf standzuhalten.
Mir scheint, es gibt Herausforderungen im Leben, die so überwältigend sein können, dass man fast am Leben verzweifelt. Paulus beschreibt eine solche Situation im 2. Korintherbrief, Kapitel 1, Verse 8 und 9:
„Denn wir wollen euch nicht in Unkenntnis lassen, Brüder, über unsere Bedrängnis, die uns in Asien widerfahren ist, dass wir übermäßig beschwert wurden, über Vermögen, sodass wir sogar am Leben verzweifelten. Wir selbst aber hatten in uns selbst schon das Urteil des Todes erhalten, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt.“
Hier ist Gott der, der die Toten auferweckt. Paulus hält sich mitten in der Ausweglosigkeit an einer Sache fest: an Gott, an den Gott, der ihn auferwecken wird, an das Wissen um sein Heil. Seine Errettung, die ihm nichts und niemand nehmen kann.
Verzweiflung, Panik, kein Ausweg – und was mich beschützt, das ist der Helm des Heils. Die unerschütterliche Hoffnung auf Auferstehung, auf meine endgültige Errettung, auch wenn mein Leben im Chaos untergehen sollte. Und bei wie vielen Missionaren und Märtyrern ist genau das geschehen!
Das Schwert des Geistes als Waffe im Kampf
Epheser 6,17 ist noch nicht zu Ende. Dort heißt es im zweiten Teil: „Nehmt das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort.“
Wenn du gegen das Böse kämpfen und Widerstand leisten willst, hast du nur eine Waffe: das Schwert des Geistes, und das ist Gottes Wort. Wenn der Teufel dir mit Lügen kommt, musst du mit der Wahrheit parieren – Schlag für Schlag.
Das ist der Grund, warum Christen, die sich sehr gut in der Bibel auskennen, viele Bibelverse auswendig wissen und viel Zeit damit verbringen, über die Bibel nachzudenken, am geschicktesten sind, wenn es darum geht, im Kampf gegen den Teufel nicht unterzugehen.
Wie genau das funktioniert, mit dem Schwert des Geistes zu kämpfen, schauen wir uns morgen an. Für heute reicht es, wenn wir zu den Elementen Wahrheit, Gerechtigkeit und Evangelium noch Glaube, Rettung und Bibel hinzufügen.
Wir stehen in einem Kampf, der real ist. Der Teufel trägt den Titel „Menschenmörder“ nicht umsonst. Aber wir sind stärker. Wenn wir die Waffenrüstung des Geistes anziehen, dann werden wir stark im Herrn sein.
Abschluss und praktische Anwendung
Was könntest du jetzt tun? Beschrifte dein Bild eines römischen Soldaten mit den drei neuen Elementen der geistlichen Waffenrüstung.
Das war es für heute. Möchtest du für mich beten? Darüber würde ich mich sehr freuen.
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Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.