Ich freue mich, heute Morgen die ganze Gemeinde kennenlernen zu dürfen. Sonntags sind natürlich mehr Leute da als an den Wochentagen.
Heute wollen wir uns Gedanken zum Thema Familie machen. Gibt es glückliche Familien nur noch im Film oder im Märchen? Oder gibt es sie noch in der Wirklichkeit, in der Realität, hier in Pforzheim und Umgebung?
Dazu lese ich den Abschnitt, der hier angegeben ist. Am Freitagabend haben wir mit Epheser 5 begonnen, und jetzt schließt sich der Kreis mit Epheser 6,1-4. Diesen Abschnitt im Epheserbrief nennt man die christliche Haustafel.
Hier könnte man noch mit den Lichtern etwas verändern, wie Lothar signalisieren wollte, aber er macht das jetzt selbst gut.
Lesen wir Epheser 6,1-4: Paulus schreibt: "Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern im Herrn, denn das ist recht. Ehre deinen Vater und deine Mutter, das ist das erste Gebot mit Verheißung, auf dass es dir wohlgehe und du lange lebst auf der Erde. Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn."
Ich verwende die Elberfelder Übersetzung. Sie klingt an dieser Stelle etwas holprig und auch ein wenig streng, aber ich werde gleich erklären, wie das gemeint ist.
Gottes Ordnung in der Schöpfung und Familie
Wenn wir in diese Welt blicken, die ein wunderbarer Schöpfer geschaffen hat, erkennen wir sehr schnell: Dieser Gott, der unsere Welt gemacht hat, muss einen gewissen Sinn für Ordnung haben. Vielleicht keine preußische Ordnung oder keine militärische, aber dennoch einen gewissen Sinn für Ordnung.
Das sehen wir, wenn wir mit dem Teleskop ins Weltall schauen. Alles hat seine Ordnung und sein Gefüge. Noch deutlicher wird das, wenn wir mit dem Mikroskop in die Welt der Atome und Moleküle blicken. Davon verstehe ich leider noch weniger, aber auch dort gibt es eine klare Ordnung und ein Gefüge.
Dieser Gott, der einen Sinn für Ordnung hat, hat auch das Zusammenleben der Menschen geordnet – in Ehe, Familie, Gemeinde und Gesellschaft. Die Ehe ist eine Schöpfungsordnung.
Wisst ihr, dass wir in dieser gefallenen Welt nur noch zwei Dinge haben, die aus dem Paradies stammen? Das sind die Ehe und die Arbeit. Die Arbeit kommt ebenfalls aus dem Paradies. Darüber staunen jetzt einige.
Auf beiden kann etwas Paradiesisches liegen – auf der Ehe und auf der Arbeit – wenn sie mit und für Gott getan werden. Der Staat hingegen ist eine Erhaltungsordnung. Er wurde erst nach dem Sündenfall eingesetzt, damit es kein Chaos auf dieser Erde gibt.
Doch die Ehe stammt aus dem Paradies. In einer Familie, die die Ordnungen Gottes ernst nimmt, ist Christus das Haupt des Mannes und Oberherr über die Familie.
Die Rolle des Mannes und der Frau in der Familie
Haupt des Mannes heißt, er ist Autorität. Das bedeutet, ihr lieben Ehemänner und Väter: Wir können nur gute Leiter unserer Familie sein, wenn wir selbst unter einer Autorität stehen. Immer dann, wenn sich Menschen nicht mehr unter eine Autorität gestellt haben, ging es schief. Sie wurden Diktatoren, Tyrannen, Despoten. Es ging immer schief, wenn Menschen nicht mehr unter einer Autorität stehen und sich selbst wie Gott gebärden. Dann geht es schief – auch in deiner Ehe und in deiner Familie.
Aber wenn Menschen Christus akzeptieren und ihr Leben nach ihm ausrichten, dann ist schon eine ganz entscheidende Grundlage gelegt. Die Bibel nennt den Mann das Haupt der Frau, und er ist die erste Autorität der Kinder.
Haupt, liebe Ehemänner, bedeutet nicht, dass wir der Familienpascha sind, der alle herumkommandiert, schikaniert und sich bedienen lässt – sei es von vorn oder hinten – und sich Fernbedienung, Filzpantoffeln und Flaschenbier bringen lässt. Nein, Haupt heißt, dienender Leiter der Familie zu sein. Der Ehemann und Vater liebt seine Familie, versorgt sie, schützt sie und führt sie. Das bedeutet Haupt: dienender Leiter der Familie.
Natürlich ist der Vater die erste Autorität der Kinder. Die Frau wird in der Bibel Gehilfin des Mannes genannt und ist die zweite Autorität der Kinder. Ihr lieben Mädchen und Frauen, Gehilfin klingt in unseren Ohren heute nicht besonders attraktiv oder erstrebenswert. Vielleicht wirkt es sogar abwertend oder diskriminierend. Ich kann euch aber beweisen, dass ihr das nicht richtig verstanden habt und dass es nicht so gemeint ist.
Dasselbe Wort, das im Hebräischen für Eva als Gehilfin Adams verwendet wird, verwendet Gott an anderen Stellen der Schrift auch für sich selbst. Natürlich ist Gott keine Gehilfin mit der weiblichen Endung, aber er braucht dasselbe Wort mit der männlichen Endung. Zum Beispiel in Psalm 33, Vers 20 – wer sich die Stelle merken will. Ja, ihr müsst mir einfach glauben: Gott schämt sich nicht, ein Gehilfe zu sein. Er möchte uns heute Morgen helfen.
Paulus wollte gerne ein Gehilfe der Freude der Korinther sein. Ich möchte heute Morgen gerne euer Gehilfe sein. Was um alles in der Welt ist daran negativ, wenn man eine Hilfe für einen anderen oder für viele sein will?
Die Frau ist die Gehilfin des Mannes. Das heißt, sie ergänzt ihn, unterstützt ihn, assistiert ihm und ist auch sein Korrektiv. Meine Frau lässt mir nicht alles durchgehen, und das ist gut so. Dazu musste ich sie geradezu ermutigen. Am Anfang hat sie gar nicht so gesehen, dass das auch ihre Aufgabe ist. Doch, liebe Schwestern, natürlich seid ihr in gebührender Art und Weise auch ein Korrektiv für eure Männer.
Die Frau ist die zweite Autorität der Kinder. Die Kinder sind ja schon geneigt, dem Papa zu gehorchen, vor allem, wenn er mal die Stimme hebt oder gar mit der berühmten Faust auf den Tisch schlägt. Dann wissen die Kinder, welche Stunde geschlagen hat. Aber müssen sie auch der Mama gehorchen? Oh ja! Paulus schreibt: „Ihr Kinder, seid euren Eltern im Gehorsam, im Herrn, Vater und Mutter“ (Epheser 6,1). Und ich hoffe, wir bleiben bei den Bezeichnungen Vater und Mutter. In der Genderbewegung spricht man jetzt nur noch von „Elter eins“ und „Elter zwei“ – so verrückt, wie es verrückter nicht mehr geht. Aber so ist es leider.
Die Kinder sind den Eltern gehorsam. Und ihr lieben Eltern, wir müssen darauf bestehen, dass unsere Kinder sich grundsätzlich uns unterordnen und uns als Eltern gehorsam sind – grundsätzlich. Das ist kein militärischer Gehorsam, kein preußischer, kein Kadavergehorsam, sondern ein grundsätzlicher Gehorsam. Dahinter steht die Vorstellung: Wie sollen Kinder einmal Gott gehorchen, den sie nicht sehen können, wenn sie nicht gelernt haben, ihren Eltern zu gehorchen, die sie sehen, die sie lieben, versorgen und schützen?
Die Bedeutung von Struktur und Ordnung im Familienleben
Wir arbeiten also an ihrer Errettung mit, wenn wir darauf bestehen, dass sich Kinder ihren Eltern unterordnen. So war es seit Jahrtausenden. In den letzten 50 verrückten Jahren der Menschheitsgeschichte ist jedoch vieles auf den Kopf gestellt worden.
Aber warum sollten wir das mitmachen? Wir bleiben bei den Ordnungen der Bibel.
Ihr Lieben, was ihr hier seht, ist eine biblische Ordnung, eine Struktur für das Familienleben. Es ist wie ein Skelett, ein Knochenbau, ein Gerüst. Allein kann man Familienleben so nicht führen, das ist zu wenig. Es muss noch Fleisch dazu kommen, Muskeln, Sehnen, Nerven, Blut und alles, was unseren Körper ausmacht.
Wenn ich kein Skelett in meinem Körper hätte – ich habe es zwar noch nie gesehen, aber ich glaube, da ist eines drin. So ähnlich habe ich es schon einmal auf einem Röntgenbild gesehen. Ohne Skelett könnte ich jetzt nicht hier stehen und euch dienen.
Es braucht eine Ordnung, es braucht eine Struktur, und viele weitere Dinge müssen hinzukommen. Darüber spreche ich gleich.
Humorvolle Beobachtung zur Umsetzung der biblischen Ordnung
Vorher noch eine lustige Begebenheit: Da war ein Bruder, der sprach in einer Gemeinde über solche Dinge. Alle saßen ganz andächtig da, keiner verzog eine Miene. Doch er dachte bei sich: „Ich traue dem Frieden nicht so ganz. Ich will mal testen, wie das in den Familien zuhause gelebt wird oder nicht.“
Dann sagte er zu den Anwesenden: „Morgen früh, wenn wir hier wieder zusammenkommen im Saal, setzen sich doch mal alle Ehepaare, bei denen sich die Frau freiwillig ihrem Mann unterordnet, auf die rechte Seite im Saal. Und alle, bei denen das noch nicht so ist, setzen sich nach links. Entschuldigt alle, die da links sitzen.“
Er war sehr gespannt. Am nächsten Morgen traute er seinen Augen nicht. Rechts, wo sich die Frau freiwillig ihrem Mann unterordnete, saß nur ein einziges Ehepaar. Alle anderen saßen links.
Dann fragte er den Mann, der mit seiner Frau auf der rechten Seite saß: „Sag mal, wie hast du das geschafft, dass du auf der rechten Seite sitzt?“
Der antwortete ganz einfach: „Meine Frau hat gestern Abend zu mir gesagt: ‚Du setzt dich auf die rechte Seite!‘“
Liebe Brüder, nicht dass hier Männer sind, die sagen müssen, wie der Hauptmann in den Evangelien: „Auch ich bin ein Mann, der unter Befehlsgewalt steht, unter dem Pantoffel der Frau.“ Oder wie mir mal ein Mann sagte: „Nein, nein, nein, in unserer Ehe habe immer ich das letzte Wort.“ Ja, Schatz – so kann sich das auch anhören.
Wir wollen das Leben, liebe Geschwister. Das ist eine zeitlose Ordnung Gottes, die immer Gültigkeit haben wird, solange diese Erde besteht. Im Himmel wird es eine solche Ordnung nicht mehr geben und auch nicht brauchen. Aber hier auf dieser Erde ist das Gottes Ordnung.
Der Kreis des Segens durch Gehorsam und Ehre
Und nun fährt Paulus fort und zeichnet einen Kreis des Segens. Mir hat dieser Ausdruck gefallen. Ich habe ihn von dem amerikanischen Bibellehrer Ted Trip gehört, als ich einmal live bei seinen Vorträgen war. Wir hatten ihn zu einer Konferenz in Ostdeutschland eingeladen, und dort hat er es so genannt: einen Kreis des Segens.
Er sagt, wir haben das hier nur optisch an der Leinwand veranschaulicht: Wenn Kinder ihren Eltern gehorchen und sie ehren, verspricht Gott Wohlergehen und Segen.
Jetzt müssen wir klären, was denn der Unterschied zwischen Gehorchen und Ehren ist. Es ist nicht so schwer, das zu erklären. Gehorchen – jetzt hören mal alle ganz genau zu, vor allem die unter 25 Jahren, die hören mal bitte ganz genau zu – bedeutet, dass man seinen Eltern mindestens so lange gehorchen muss, wie man die berühmten Füße unter den elterlichen Tisch streckt und das Brot isst, das der Papa verdient hat, die Getränke trinkt, die der Papa verdient hat, und die Luft atmet, die der Papa verdient hat.
Ist das klar? Solange man zuhause wohnt und von den Eltern abhängig ist, muss man sich an die Spielregeln halten, die zuhause gelten. Das ist so. Wem das nicht mehr passt, der darf gern auf eigenen Füßen stehen. Dann kann er selbst sehen, wie teuer das Leben in dieser Welt ist. Vielleicht wird er dann ganz schnell wieder unter diesen Schirm schlüpfen – bei seinen Eltern.
Wenn man zu Hause lebt, muss man sich an die Spielregeln halten. Natürlich werden Eltern einem 18-jährigen Sohn mehr Freiheit lassen als dem siebenjährigen Töchterchen. Das ist doch klar. Mit der Zeit werden die Zügel etwas lockerer gelassen, aber solange man abhängig von den Eltern ist, muss man sich daran halten.
Ehren hingegen hört niemals auf, solange wir Vater oder Mutter oder beide haben – auch wenn sie alt geworden sind, gebrechlich, senil oder dement. Es bleiben unsere Eltern, und wir wollen sie ehren bis zu ihrem letzten Atemzug oder bis zu unserem.
Darum hört das Ehren niemals auf – im Kontrast zum Gehorchen. Natürlich muss ein 54-jähriger Sohn nicht mehr der 77-jährigen Mutter gehorchen, das ist doch klar.
Aber wenn man zu Hause lebt, dann verspricht Gott Wohlergehen und Segen, langes Leben, wie es hier in dem Zitat heißt, das Paulus verwendet. Er zitiert sogar eines der zehn Gebote – das macht Paulus sehr selten, aber hier tut er es.
Umgang mit Leid und Verlust in der Familie
Nun fällt euch wahrscheinlich gleich ein Beispiel ein. Entweder habt ihr es selbst erlebt oder bei anderen gesehen, wie eine Familie früh ein Kind verloren hat. Ihr Lieben, so etwas kommt vor – durch Krankheit oder durch Unfall.
Wir haben in der Nähe unserer Gemeinde vor einigen Jahren etwas ganz Erschütterndes erlebt: Ein fünfjähriges Mädchen wurde beim Spielen von einem Lastwagen erfasst und war auf der Stelle tot. Zieht aber nicht den Umkehrschluss und sagt: „Aha, das Mädchen hat die Eltern nicht geehrt, und deswegen musste es so früh sterben.“ Das ist kein biblisches Denken. So denkt die Bibel niemals, und das dürfen wir nicht tun. Ein solches Denken wäre schlimmer als das der Schriftgelehrten und Pharisäer, das Jesus bei jeder Gelegenheit gebrandmarkt hat.
Nein, wenn Gott in seiner Weisheit einmal ein Kind wegnimmt – und auch wir haben unser erstes Kind verloren, das im Mutterleib starb und tot zur Welt kam – dann überlassen wir es seiner Weisheit, Allmacht und seinen Gedanken. Wir bleiben dabei: Gott verspricht Wohlergehen und Segen, wenn wir unseren Eltern gehorchen und sie ehren.
Das heißt aber auch: Wenn Kinder in einem gläubigen Elternhaus aufwachsen und dann aus diesem Kreis des Segens ausbrechen – mit 14, mit 16, mit 18 oder wann immer – dann geschieht das meistens so, dass sie erst einmal auf beiden Seiten hinken. Sie sind heute morgen hier und hören diese Predigt. Aber wenn die Eltern wüssten, was sie mit ihren Freunden machen, was sie sich im Internet anschauen und auf das Smartphone laden usw. Wenn die Eltern das wüssten!
Das ist so ein Hinken auf beiden Seiten. Ihr jungen Leute, wenn ihr in so einer Lage seid, dann seid ihr die Ärmsten unter der ganzen Sonne, die allerärmsten! Ihr habt nämlich keine richtige Freude an Jesus, und ihr habt auch keine richtige Freude in der Welt. Ihr seid ganz arm. Ich kann euch nur bedauern.
Entweder oder: Macht eine ganze Sache, aber wenn es geht, die richtige Sache. Tretet ganz auf die Seite Jesu Christi. So ein Hinken auf beiden Seiten ist jämmerlich. Wirklich jämmerlich – mach das nicht! Dann bist du in großer Gefahr.
Deine Eltern werden beten, deine Großeltern und die ganze Gemeinde wird beten um solche Kinder aus gläubigen Elternhäusern – ob sie hier sind oder heute morgen ganz woanders, weit weg. Und manchmal ist Gott sehr gnädig. Wir haben vorhin gesungen: Er ist ein Hörer des Gebets, Gott hört Gebet, hat uns der Chor gesungen. Und dann diszipliniert er. Das heißt, er erzieht durch Misserfolg, durch Krankheit, manchmal durch Unfall, durch beinahe Unfall oder auch durch ein leeres Herz.
Er lässt erkennen: Was habe ich verlassen? Wie der verlorene Sohn, der sagt: „Mein Vater, der hat Tagelöhner, denen es besser geht als mir.“ Und dann hat er sich aufgemacht und ist zurückgekommen in den Kreis des Segens.
Ich sage das heute morgen, weil in so einer großen Versammlung kann ich doch nicht ausschließen, dass hier Kinder und Jugendliche sind, die sich im Augenblick geistlich gesehen so aufhalten. Ihr Lieben, ihr dürft nicht mit Gottes Gnade spielen. Das dürft ihr nicht! Gott ist kein Hampelmann.
Wenn man das Evangelium verstanden hat, ist man in der Verantwortung, ihm zu gehorchen. Ihr dürft nicht mit Gottes Gnade spielen, denn das geht nicht immer gut aus. Manchmal sterben solche Kinder durch Unglücke, und dann ist es vorbei. Dann wachst du in der Hölle auf, wo es kein Entrinnen gibt. Nie mehr wirst du eine Gelegenheit haben, zurückzukommen.
Darum bekehre dich ganz richtig, tritt auf die richtige Seite! Und ich sage es auch deshalb, weil hier vielleicht Eltern, Großeltern und Verwandte sind, die um Enkelkinder, verwandte Kinder beten, ringen und bangen. Ihr Lieben, hört nicht auf!
Manchmal erleben es die Eltern nicht mehr mit oder die Großeltern, aber sie sind noch nicht richtig kalt unter der Erde. Und dann greift Gott ein, und es geschieht eine Bekehrung.
Ich habe so ein Beispiel live miterlebt, ganz nah miterlebt. Ich habe hier eine Karte in meiner Bibel, die ich so liebe, weil mir da eine solche Frau geschrieben hat. Ihre Mutter war eine Gläubige, und sie war Wirtin einer Gastwirtschaft. Alle wussten, dass sie nicht nur Bier und Getränke verkauft, sondern dass auch viele Männer noch bei ihr über Nacht geblieben sind. Alle wussten das in der ganzen Gegend.
Sie hatte eine gläubige Mutter, und diese hat gebetet, bis sie weit über neunzig Jahre alt war. Sie durfte nicht mehr miterleben, wie ihre Tochter zum Glauben kam. Aber sie war noch nicht richtig kalt, da hat sich die Tochter bekehrt, wurde getauft und ist heute ein Gemeindeglied einer guten Gemeinde.
Darum bitte, hört nicht auf zu beten! Wir wollen uns lieber zu Tode hoffen, als jemanden durch Unglauben verloren zu geben und zu sagen: „Bei dem ist Hopfen und Malz verloren“ oder „Bei der“. Wer hätte gedacht, dass diese Wirtin, diese Verrufene, sich bekehren wird? Wer hätte das gedacht?
Ihre Mutter hat es gedacht. Sie hat nie aufgehört, dafür zu beten, und Gott hat das Gebet doch noch erhört.
Die Verantwortung der Väter in der Erziehung
Dann fährt Paulus fort und spricht direkt uns Väter an. Schon im vorherigen Abschnitt hatte er die Ehemänner direkt angesprochen: „Ihr Männer, liebt eure Frauen.“ Jetzt wendet er sich an die Väter: „Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und der Mahnung des Herrn.“
Ich sagte eben, das klingt sehr streng. Darf ich das mit meinen Worten wiedergeben? Ihr Väter, ihr habt eine große, wichtige, schwere und zugleich schöne Aufgabe: Ihr zeigt euren Kindern, wer und wie Gott ist. Das ist vor allem die Aufgabe von uns Vätern.
Warum? Wenn ein Kind im Alter von drei, vier oder fünf Jahren zum ersten Mal versteht, dass Gott im Himmel ist, den es nicht sehen kann, denkt es: Gott ist wie ein Vater. Welche Vorstellung hat das Kind von einem Vater? Es denkt, Gott ist so wie mein Papa. So denken Kinder am Anfang wirklich. Sie glauben, der Papa kann alles wieder ganz machen. Der Papa kann sie überall auffangen, wo sie herunterfallen. Selbst wenn er gerade in eine andere Richtung schaut, wird er sich schnell umdrehen und sie auffangen.
Später, wenn die Kinder größer werden, merken sie, dass der irdische Vater doch ein bisschen anders ist als der himmlische, als der Vater im Himmel. Trotzdem denken sie am Anfang: Gott ist so wie mein Papa, und mein Papa ist so wie Gott. Darum wird alle Vaterschaft nach Gott genannt; er ist der Urvater.
Wir Väter können das unseren Kindern besser zeigen als die Mütter. Die Mütter können uns dabei natürlich unterstützen. Wenn eine Schwester ihre Kinder alleine großziehen muss, dann muss sie Vater und Mutter zugleich sein. Auch dazu kann der Herr Gnade geben.
Aber das Normale ist, dass die Väter das ihren Kindern zeigen. Ihr lieben Väter, da können wir uns drehen und wenden, wie wir wollen: Unser Vatersein wird das Gottesbild unserer Kinder prägen. Das heißt, die Vorstellung, die unsere Kinder von Gott haben. Das können wir nicht ändern, das ist so.
Folgen verschiedener Vaterbilder für Kinder
Ich möchte das konkreter machen. Wenn Kinder mit einem Vater aufwachsen müssen, der rau, herzlos und kalt ist und keine Gefühle zeigen kann – ihr Väter, ihr habt keine Vorstellung, welche Folgen das für die Kinder haben kann.
Wir begleiten eine Familie, in der die Kinder mit so einem Vater aufwachsen. Er ist gläubig und predigt sogar. Aber die Kinder sind schon zehn, zwölf Jahre alt oder älter, und sie machen immer noch in die Hose. Besonders die Jungs. Das ist schlimm, weil sie mit einem solchen Vater aufwachsen müssen. Ihr könnt euch das kaum vorstellen.
Wenn sie sich später ritzen oder sich die Haare ausreißen – wir müssen ein Mädchen begleiten, das sich immer die Haare ausreißt, wenn sie unter Druck steht. Sie muss sogar mit einer Perücke herumlaufen. Was macht ihr dann? Ihr werdet große Augen machen. Deshalb sollten wir uns an die biblischen Weisungen halten.
Kinder zu erziehen ist nicht leicht. Ich bin überzeugt, dass wir für nichts im Leben so viel Gnade brauchen wie für die Kindererziehung. Da haben wir gar nichts in der Hand. Hier sitzen einige, die noch ganz unbekümmert sind und denken: „Ach, das läuft doch wie geschmiert.“ Seid vorsichtig! Wir brauchen den Herrn für die Kindererziehung – und zwar ganz dringend.
Das Gebet ist wichtig. Eure Kinder sitzen hier und hören das jetzt. Wir brauchen ihn, damit wir sie gut erziehen können – mit viel Liebe und Annahme, aber auch mit der nötigen Strenge. Selbstverständlich, aber in ausgewogener Weise.
Wenn Kinder mit einem solchen Vater aufwachsen müssen, der willkürlich handelt, schnell zornig wird und aus der Haut fährt, hat das Folgen. Sie denken dann, Gott im Himmel sei auch so ein Tyrann. Dass man immer aufpassen muss, nicht plötzlich einen „Schlag“ zu bekommen. So kann sich das festsetzen.
Doch durch Gottes Gnade kann das wieder heil werden, auch wenn man mit einem solchen Vater oder einer ähnlichen Mutter aufwachsen musste. Aber es ist immer ein langer Weg, bis etwas heil wird, was vorher kaputtgegangen ist im Leben.
Es gibt keine Schnellbleiche. Du darfst nicht denken, dass dir nur ein vollmächtiger Bruder die Hände auflegt, einmal betet und dann ist alles wieder in Ordnung. So funktioniert das nicht, das kann ich dir versprechen.
Auswirkungen einer schwachen Vaterrolle
Umgekehrt, wenn Kinder mit einem Vater aufwachsen müssen, der zuhause nichts zu sagen hat, weil die Mutter die Starke, die Dominante ist und die Familie führt, dann täuscht euch nicht. In vielen Familien, die hier vertreten sind, ist die Mutter die heimliche Chefin. Da täuscht euch nicht, denn der Vater ist bequem, lässt alles laufen und hat die Verantwortung seiner Frau überlassen. Die Frau führt die Familie.
Seid vorsichtig! Seid vorsichtig, liebe Schwestern und Ehemänner, denn das hat auch Folgen. Es gibt seriöse Statistiken, die zeigen, dass in Familien, in denen die Mutter die Starke ist und der Vater schwach, die heranwachsenden Kinder überdurchschnittlich oft homoerotische Neigungen entwickeln. Zum Glück leben sie diese nicht immer aus. Aber solche Neigungen entstehen, weil etwas durcheinandergerät.
Der Vater, mit dem sie sich identifizieren wollen, ist schwach, und die Mutter ist die Starke. Da kommt etwas durcheinander bei den Kindern, das ist doch klar. Seht ihr, welche Folgen das hat? Wir müssen die biblischen Prinzipien ernst nehmen und auch leben. Wir dürfen sie nicht einfach ignorieren, sonst müssen wir die Folgen tragen.
Wenn der Vater ein wachsweicher Waschlappen ist, der nichts zu sagen hat, hat das ebenso Folgen. Die Kinder denken dann: „Ach Gott im Himmel, so ein Schwächling, den brauche ich nicht. Auf den kann ich verzichten. Ich nehme mein Leben selbst in die Hand.“
Die Bedeutung der Vaterpräsenz
Und noch ein Beispiel: Wenn der Vater fehlt – der fehlende Vater ist weit verbreitet.
Morgens, wenn die Kinder aufwachen, ist er schon aus dem Haus, er ist an der Arbeit. Die Kinder wissen, dass der Papa arbeiten muss. Abends, wenn sie schlafen gehen, ist er noch nicht da. Und am Wochenende, wenn er eigentlich Zeit hätte, verschwindet er hinter seinem Computer oder ist sonst irgendwo und somit nicht präsent in der Familie.
Er geht auf in Arbeit, Karriere, Ehrenämtern, Hobbys, Gemeindearbeit – er fehlt in der Familie.
Ich sage noch einmal: Kinder verstehen, dass der Papa arbeiten muss, und manchmal auch die Mama. Ja, das verstehen sie ganz genau. Aber was machen wir in der Freizeit, abends, am Wochenende, in den Ferien? Sind uns die Kinder dann egal?
Dann denken sie irgendwann: „Ach, der Vater im Himmel, der ist auch so einer. Der liebt mich gar nicht wirklich, der hat auch kein Interesse an mir. Wie mein Papa, dem bin ich nicht wichtig, dem bin ich nur lästig.“
Wollen wir unseren Kindern so einen Eindruck von Gott vermitteln? Ihr lieben Väter, ihr seht das. Wir stehen da in der Verantwortung, jeder von uns, ich auch. Wir haben eine große, schöne und wichtige Aufgabe.
Paulus schreibt: „Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern zieht sie auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn.“
Im Kolosserbrief, den er etwa zur gleichen Zeit vom gleichen Ort schreibt, fängt er genauso an wie bei den Ephesern: „Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht“, aber dann fährt er anders fort, damit sie nicht mutlos werden.
Ermutigung statt Entmutigung in der Kindererziehung
Wie würden denn Väter und Mütter ihre Kinder mutlos machen? Diese Frage stellen wir in einer ironischen Umkehrung. Das wollen wir ja nicht. Im Gegenteil: Kinder brauchen in ihrem Heranwachsen tonnenweise Vitamin E – Ermutigung – und nicht das Gegenteil. Wir wollen sie doch nicht entmutigen. Sie brauchen ganz viel Ermutigung.
Wenn sie in den Kindergarten kommen, wenn sie in die Schule kommen, wenn sie die Schule wechseln, wenn sie in die Berufsausbildung einsteigen, ja, sogar wenn sie heiraten, brauchen sie Ermutigung. Immer wenn etwas Neues passiert in ihrem Leben, brauchen sie besonders viel Ermutigung. Und es gibt sensible Kinder, die brauchen noch viel mehr Ermutigung. Wir wollen sie doch ermutigen.
Aber wie würden wir das Gegenteil erreichen? Wenn wir zum Beispiel immer wieder unsere Versprechen brechen – und das machen manche Eltern so gerne, auch Väter. Wer will aufstehen und sagen, er hätte noch nie ein Versprechen gebrochen? Ich kann das nicht behaupten. Das ist auch nicht tragisch, wenn es mal passiert. Aber wenn es immer wieder passiert, wenn die Kinder immer verdrießlich wären: „Heute Abend habe ich Zeit für dich, am Wochenende, in den Ferien, am Sanktnimmerleinstag habe ich Zeit für dich“, dann denken sie irgendwann, wenn das immer nur warme Luft ist.
Wenn Eltern ihr Kind immer wieder mit anderen vergleichen – und das machen manche Eltern so gerne, das ist geradezu ein Sport. Auch bei Eltern, ja, vor allem wenn man eine große Familie hat mit mehr Kindern, dann ist meistens ein Musterkind dabei. Oder in der Gemeinde gibt es eine Familie mit Musterkindern, und dann werden die eigenen Kinder immer mit den Musterkindern verglichen. Ihr armen Eltern, habt ihr vergessen, wie man sich fühlt, wenn man mit Leuten verglichen wird, die viel besser dastehen? Das ermutigt doch nicht, das macht einen doch „so klein mit Hut“. Das entmutigt doch.
Nicht vergleichen! Vom Vergleichen kommt viel Not.
Außerdem kenne ich eine Familie mit vielen Kindern, und die beiden Ältesten, eine Tochter und ein Sohn, das waren Musterkinder. Wisst ihr, wie man Musterkinder erkennt? Mit sechs Jahren bekehrt, mit sieben getauft, mit acht die erste Predigt gehalten. Das sind die Musterkinder in der Gemeinde. Und da waren die ältesten beiden Musterkinder. Und der dritte? Das war ein schwarzes Schaf, auf dem hackten sie alle rum – die Eltern und die großen Geschwister.
Das war vor 15 Jahren, ihr Lieben. Wisst ihr, wie das heute aussieht? Die ehemaligen Musterkinder – bei beiden ist die Ehe kaputt. Die große Tochter könnt ihr im Internet anschauen, wie sie Bauchtanzkurse gibt. Lieber nicht, das lasst ihr lieber. Und das ehemalige schwarze Schaf, auf dem sie rumgehackt haben, der steht heute so da, hat eine ganz feine Frau geheiratet, und sie dienen zusammen dem Herrn.
Seien wir mal vorsichtig mit unseren Musterkindern. Die sind alle noch nicht überm Berg, unsere auch nicht. Es braucht Gnade, und darum nicht vergleichen, nicht vergleichen!
Jedes Kind ist ein Original. Die einen haben zum Beispiel ein bisschen mehr Software mitgekriegt. Die werden später mal Kopfwerker, die arbeiten mit dem Kopf. Die anderen haben goldene Hände, die werden gute Handwerker. Und wenn man es weder im Kopf noch in den Händen hat, so wie ich zum Beispiel, dann wird man einfach Mundwerker. Dann redet man viel, und dann kommt man auch irgendwie durchs Leben durch.
Also, ihr seht: Jeder ist doch ein Original. Und jedes Kind sollte so angenommen werden, wie es ist – mit seinen Gaben und Grenzen.
Umgang mit Kritik und Vernachlässigung
Wenn Eltern ihr Kind vor Geschwistern oder anderen Personen bloßstellen, passiert das oft in Form von abwertenden Bemerkungen wie: „Oh, was bist du denn für einer? Bist du blöd? Kapierst du das nicht?“ Besonders schlimm ist es, wenn das Kind vor Fremden bloßgestellt wird.
Ich habe immer wieder mit Amerikanern zu tun. Über die Amerikaner kann man denken, was man will, aber es gibt dort auch sehr unterschiedliche Menschen. Ich habe viele vorbildliche Amerikaner kennengelernt. Zum Beispiel, wenn ich in ihren Familien war, haben sie niemals ein Kind vor mir als Drittem getadelt. Wenn sich ein Kind nicht ordentlich benommen hat, haben sie es mitgenommen und sind in einen Nebenraum gegangen – zehn oder zwanzig Minuten – und irgendwann kam das Kind wieder. Diese Art der Erziehung hat mir gefallen, und ich habe viel von ihnen gelernt.
Wenn Eltern ihr Kind vernachlässigen oder ignorieren, dann reagieren wir meist erst, wenn wir in der Zeitung davon lesen. Zum Beispiel wurde in Pforzheim berichtet, dass ein siebenjähriger großer Bruder drei Tage lang zwei kleine Schwestern alleine mit Essen und Trinken versorgt und sie ins Bett gebracht hat, weil die Eltern in Alkohol oder Drogen abgetaucht waren. Dann sind wir entsetzt und fragen uns, wo wir leben.
Solche Dinge passieren auch in gutbürgerlichen Familien. Papa und Mama sind beide berufstätig und den ganzen Tag eingespannt und unterwegs. Die Kinder kommen von der Schule nach Hause, aber es ist niemand da. Sie haben so viel erlebt und möchten mit ihren Eltern sprechen, aber die sind nicht da. Die Mutter fehlt, und die Kinder müssen ihr Essen in der Mikrowelle warm machen. Das, liebe Leute, ist auch eine Form von Vernachlässigung, glaubt mir.
Ihr werdet Wohlstand erlangen, Häuser bauen und in jeder Tasche ein iPhone haben. Aber später könnten euch eure Kinder verachten und ihr werdet fragen: „Was habe ich getan? Warum habe ich sie dem Wohlstandsalltag geopfert?“ Es wäre besser gewesen, wenn die Eltern Zeit für ihre Kinder gehabt hätten.
Ich muss das so deutlich sagen: Wenn Eltern ihr Kind immer wieder herabwürdigen und sagen: „Du bist ja bloß ein Junge, wir wollten lieber ein Mädchen haben“ oder „Du bist ja bloß ein Mädchen, wir wollten lieber einen Jungen haben“, dann darf so etwas von gläubigen Eltern nicht über die Lippen kommen – überhaupt nicht! Ihr ahnt nicht, wie sehr sich solche Worte bei Kindern festsetzen können. Sie können eine Hypothek für ihr ganzes Leben werden.
Solche Sätze sagen oft Väter. Bitte nicht! Auch wenn dir dein Papa das gesagt hat, gib diese Worte nicht an deine Kinder weiter. Väter dürfen ihre Kinder nicht herabwürdigen.
Umgang mit schwerwiegenden familiären Problemen
Und das Allerschlimmste, was passieren könnte – ich habe früher so etwas gar nicht erwähnt, das war mir zuwider, überhaupt darüber zu sprechen. Aber seit ich in den letzten Jahren immer wieder Mädchen und Frauen vor mir sitzen hatte, hat mir erst vor wenigen Tagen eine Frau erzählt, dass sie von ihrem eigenen Vater missbraucht wurde. Den eigenen Vater.
Da würde ich mir doch lieber alle beide Hände abhacken, als ein Kind anzufassen – egal, ob es das eigene oder ein fremdes Kind ist. Das geht gar nicht, überhaupt nicht.
Ich bin in einer Gemeinde irgendwo weit weg von hier. Dort saß ein Bruder neben mir, und ich merkte sofort, dass er sehr traurig und geknickt war. Später habe ich ihn angesprochen und gefragt, was mit ihm sei, ob es ihm nicht gut gehe. Dann erzählte er mir seine Geschichte: Er ist Vater von elf Kindern. Sein eigener Vater, also der Großvater dieser elf Kinder, hat vier seiner Töchter missbraucht – zwei schwer und zwei weniger schwer.
Die großen Töchter sind zu ihm gekommen und haben gesagt: „Papa, wenn du jetzt den Opa nicht anzeigst, dann tun wir es.“
Da musste er seinen eigenen Vater anzeigen. Dieser sitzt jetzt für viereinhalb Jahre im Gefängnis. Das war ein Gemeindeglied einer Gemeinde.
An diesem Ort brauchen sie in den nächsten hundert Jahren keine Evangelisation mehr durchzuführen. Sie brauchen keine Evangelisation mehr. Denn ein Gläubiger kann mehr Schaden anrichten als tausend Atheisten jemals.
Ihr Lieben, versteht ihr das? Wir alle tragen eine Verantwortung. So etwas geht nicht. Wenn hier ein Kind wäre – ein Mädchen oder ein Junge –, das unsittlich berührt wurde, sei es vom Vater oder von irgendeinem Onkel, dann muss es kommen. Dann geht bitte zu Lothar oder zu einem der Brüder hier oder zu Andreas und offenbart euch. Das muss geordnet werden im Licht Gottes. Sonst wird man krank.
Unmöglich kann man das alleine verkraften. Das geht nicht.
Dass ich auch so ernste Sachen jetzt sagen musste, bitte habt Verständnis dafür. Entschuldigen muss ich mich nicht, aber ich bitte um Verständnis. Ich rede nicht von euch, ich rede ganz allgemein!
Kinder annehmen wie sie sind
Christliche Eltern nehmen ihr Kind brutto an – brutto! Ich hoffe, ihr kennt den Unterschied zwischen brutto und netto. Als Angela Merkel noch Oppositionsführerin im Deutschen Bundestag war, hat sie in einer Rede Brutto und Netto verwechselt. Das kann ja mal passieren.
Wisst ihr, was dann passierte? Gerhard Schröder, der damalige Bundeskanzler, trat ans Mikrofon und rechnete ihr genüsslich mit Äpfeln und Birnen vor, was Brutto und was Netto ist. Und Merkel sank immer tiefer auf ihrem Platz. So geht es im Bundestag zu. Aber Merkel kann auch austeilen.
Ich hoffe, ihr kennt den Unterschied zwischen brutto und netto. Wir nehmen unsere Kinder brutto an, das heißt so, wie Gott sie uns gegeben hat – nicht so, wie wir sie in unserer Wunsch- und Idealvorstellung gerne hätten.
Das beginnt schon in der Zeit der Schwangerschaft. Manche Kinder sind heiß ersehnt und erbeten, manche kommen einfach so, und manche kommen sogar, wenn die Eltern gar nicht mehr daran gedacht haben oder eigentlich ihren Kinderwunsch schon abgeschlossen hatten.
Ich bin so ein Kind. Meine Eltern waren schon über vierzig und hatten noch keinen Sohn, nur Töchter. Dann bekamen sie tatsächlich noch einen Sohn – meinen Bruder. Da war der Stammhalter da, ich wurde eigentlich nicht mehr gebraucht. Aber vor lauter Freude kam ich elf Monate später noch hinterher. Ich bin das einzige Kind, für das meine Eltern nicht vor der Schwangerschaft gebetet haben, ja, später schon.
Ihr seht, so kann das gehen. Wir nehmen die Kinder an, so wie Gott sie schenkt.
Das Geschlecht des Kindes – ich habe das eben schon angedeutet. Wisst ihr, dass wir in unserer Gemeinde zwei Familien haben? Die eine hat fünf Söhne und keine Tochter. Der andere Vater hat sieben Töchter und keinen einzigen Sohn. Ich weiß nicht, warum das so ungleich verteilt ist.
Trotzdem bekommen die Töchter mal Schwiegersöhne, und die Söhne bekommen Schwiegertöchter. Wir nehmen das Geschlecht des Kindes an und machen Gott keine Vorschriften.
Sein Aussehen und seine Intelligenz – ich will euch nicht zu nahe treten, aber die meisten von uns sind doch in allen Dingen durchschnittlich, oder? Durchschnittlich intelligent, durchschnittlich schön, durchschnittlich sportlich oder begabt.
Warum erwarten wir denn überdurchschnittliche Dinge von unseren Kindern? Manche Väter haben ihre Kinder aufgegeben, als sie die ersten Dreien in Mathematik heimgebracht haben oder eine einstellige Punktzahl.
Warum das denn? Sie werden nicht alle aussehen wie Filmschauspieler, sie werden nicht alle Nobelpreise gewinnen. Sie werden nicht alle Geige spielen wie Stradivari.
Die Gaben und Grenzen nehmen wir an, so wie Gott uns die Kinder gibt.
Und jetzt etwas ganz Entscheidendes, ihr Lieben: Liebe und Annahme müssen auch beim Kind ankommen. Sie müssen beim Kind ankommen.
Liebe und Annahme in der Familie
Folgendes Erlebnis:
Da war auch ein Redner, der über solche Dinge sprach. Seine Zuhörer saßen alle ganz brav da. Dann sagte er: „Wir machen jetzt mal ein Experiment.“ Es war eine Familienfreizeit, die Kinder waren auch dabei.
Er sagte: „Jetzt gehen mal die Eltern in einen Raum, und die Kinder gehen in einen anderen Raum.“ Dann ging er zu den Eltern und fragte: „Ihr Eltern, liebt ihr eure Kinder und habt ihr sie bedingungslos angenommen?“
Was meint ihr, wie viele Hände gingen hoch? Alle! Alle Hände gingen hoch, selbstverständlich. Da wäre keiner gewesen, der gesagt hätte: „Nö, ich liebe mein Kind nicht, ich habe es nicht angenommen.“ Alle Hände gingen hoch. Was hat er nicht anders erwartet?
Dann ging er in den anderen Raum und fragte die Kinder dieser Eltern: „Fühlt ihr euch von euren Eltern geliebt und angenommen?“ Und dann kam das große Erwachen. Ein beträchtlicher Teil dieser Kinder fühlte sich eben nicht von den Eltern geliebt und angenommen.
Mit anderen Worten: Die Liebe und Annahme der Eltern war bei den Kindern nicht angekommen, war gar nicht angekommen. Wie kommt das denn bei den Kindern an? Ihr Eltern, die ja noch Kinder habt, die zu Hause leben, wie kommt das denn bei denen an?
Das muss man einem Kind so oft wie möglich sagen, und man muss es ihm noch viel mehr zeigen und spüren lassen.
Sagen, ich muss euch ehrlich bekennen: Gesagt haben mir und meinen vier Geschwistern meine Eltern das nie. Sie haben uns nie gesagt, dass sie uns lieben. Warum nicht? Ihre Eltern, die auch schon gläubig waren – meine Großeltern – haben ihnen das auch nie gesagt.
Das war früher nicht üblich, das hat man einem Kind nicht gesagt. Gesagt haben sie es uns nie, aber wichtiger war es: Sie haben es uns gezeigt. Wir hatten keinen Mangel, sie haben es uns gezeigt, dass sie uns lieb haben. Das ist noch viel wichtiger.
Wie zeigt man das seinem Kind? Indem man ihm oft diese körperliche Nähe gibt, es umarmt, es abends beim Zu-Bett-Bringen mit ihm kuschelt und so weiter. Oder wenn die Kinder nachts mal schlecht geträumt haben und bei den Eltern ins Bett gekrabbelt kommen, ihnen das zeigt. Mit den Jungs hier rumbolzen und rumtoben.
So zeigt man das den Kindern. Ungezählte Male muss man das den Kindern zeigen.
Ich sage euch: Unsere Kinder waren schon Teenager, da habe ich sie geschnappt, wo sie gerade waren, sie auf meinen Schoß gesetzt und gedrückt. Das hätten ihre Freunde nicht sehen dürfen, ach du Liebezeit, da wären sie aber unten durch gewesen.
Das ist ja klar, bloß nicht! Das ist das Allerschlimmste in so einer Teenagerzeit, wenn der Papa noch das Kind so drückt und so. Aber unsere Kinder haben sich das gefallen lassen, und wir haben das gerne gemacht.
Und wir machen das heute noch, dass wir uns viel drücken und uns das so gegenseitig sagen und zeigen.
Ich könnte jetzt ein Experiment machen hier: Ich könnte jetzt mein Smartphone nehmen – es ist aus, keine Angst – und meine Tochter anrufen. Sie würde nicht wissen, dass hier über 150 Leute zuhören. Ich würde ein bisschen mit ihr plaudern, dann würde ich sagen: „Tschüss, Amelie.“ Und sie würde sagen: „Tschüss, Vati, ich habe dich lieb.“ Ich garantiere es euch.
Warum würde sie das sagen? Nicht hier so „hdl“ ja und so floskelhaft, sondern weil sie das oft von uns hört, weil wir uns das oft sagen in der Familie. Oft.
Das ist wichtig, ihr Lieben. Das muss natürlich aufrichtig sein, das muss man einem Kind sagen.
Unser Sohn ist ein bisschen sparsamer mit solchen Bekundungen, aber wenn er das sagt, ist das noch bedeutungsvoller. Wenn er uns mal schreibt, an meine Frau und mich: „Ich habe euch ganz lieb.“ Das ist schön, wenn Kinder das ausdrücken.
Ihr Lieben, das muss bei den Kindern ankommen. Ihr habt sie jetzt noch, ihr könnt ihnen das mitgeben.
Die Prägung der Kinderseele
Martin Luther, den ich in diesen Tagen bereits zitiert habe – ich bin kein Lutheraner, man müsste keine Angst haben –, ich bin auch kein Calvinist, ich bin gar nichts, ich bin ein Bibelchrist. Lassen wir diese Bezeichnungen bitte weg.
Luther sagt: Eine Kinderseele ist wie ein Fass, das man füllt. Es riecht immer nach dem ersten Inhalt, der hineingetan wurde. Man muss ihm große Mühe machen, es auszuräuchern und auszuschwefeln, wenn man den ersten Geruch wieder herausbekommen will. Das verstehen auch alle Kinder, die hier sind, wenn in dieses Fass zuerst saurer Essig hineingekommen ist – saurer Essig.
Und danach willst du da süßen Apfelmost hineintun? Das ist eine aufwändige Prozedur: ausräuchern, ausschwefeln, ganz kompliziert. Besser wäre, es käme gleich süßer Apfelmost hinein.
Luther will damit sagen: Was bekommen unsere Kinder zu Hause im Elternhaus mit? Das, was die beiden Lieben eben in der Gruppe für uns gesungen haben? Könnt ihr euch an das Lied erinnern? Was die beiden gesungen haben – der Bruder und die Schwester, ich weiß nicht, ob es ein Ehepaar ist, das ist egal –, ein Bruder und eine Schwester. Und was sie gesungen haben über das Zuhause: Was nehmen sie mit?
Können sie in einem harmonischen Familienleben die Liebe Gottes und die Liebe des Heilands kennenlernen? Und die Charaktere der Bibel – was hat die Bibel für Charaktere? Einen David haben wir heute Morgen gelesen, in der Tagesandacht bei Familie Bergstreiser, ja, von David. Oder einen Daniel, oder eine Esther, oder eine Ruth.
Was zeigt uns die Bibel für Charaktere? Damit kann man Kinder prägen, besser als mit Britney Spears und Arnold Schwarzenegger oder wem auch immer. Ja, die Charaktere der Bibel. Und wichtig ist, dass sie Liebe und Annahme bekommen.
Die Liebe des Vaters zur Mutter als Vorbild
Denn das Beste, was ein Vater für seine Kinder überhaupt tun kann, ist, ihre Mama zu lieben – ihre Mutter zu lieben.
Ihr lieben Väter, ich bin davon überzeugt: Wenn wir ihnen das mitgeben, wenn sie sehen, dass wir als Ehemänner und Väter unsere Frauen wirklich lieben, dann geben wir ihnen mehr mit als materielle Werte, mehr als Geld und Besitz.
Wenn sie sehen, dass der Papa die Mama liebt, dann sehen sie es doch daran, ob er ihre Hand nimmt oder den Arm mal um sie legt. Wisst ihr, dass in unserem Land viele Kinder in emotionaler Kälte aufwachsen müssen? Sie haben seit dem zweiten oder dritten Lebensjahr nicht mehr auf dem Schoß bei Papa oder Mama gesessen, sie haben nicht gesehen, wie der Papa mal den Arm um die Mama gelegt hat – emotionale Kälte.
Das hat doch Folgen später für ihr Leben. Ich bitte euch, ihr Väter: Wir haben da eine riesige Aufgabe. So wie wir mit unseren Ehefrauen umgehen, werden die heranwachsenden Söhne und Töchter ganz schnell mit ihrer Mutter umgehen. Sie werden sie genauso herumkommandieren, kritisieren und nicht wie eine Königin behandeln.
Ich habe noch eine Lebensweisheit, und wir werden gleich schließen. Heute ist kein Muttertag, ich weiß, der erste Mai und der russische kommen noch ein bisschen später, aber wir reden über Familienleben. Ich möchte euch diesen Satz sagen, der so wahr ist, dass er fast in der Bibel stehen könnte: Wenn es der Mama gut geht, dann geht es allen gut.
Ja, wenn es der Mama gut geht, dann geht es allen gut.
Verheizt nicht die Mama in der Familie! Wisst ihr, wie das geht? Verheizen heißt, sie muss kochen, backen, putzen, hüpfen und springen. Sie soll sich vorwärts und rückwärts überschlagen und alle zufriedenstellen. Und wenn irgendwas nicht stimmt, wird sie angemotzt. So verheizt man die Mama.
Und wenn sie dann in der Klinik liegt, dann wachen alle auf. Nein, verheizt nicht die Mama, sondern behandelt sie wie eine Fürstin und wie eine Königin.
Und da haben wir als Ehemänner die erste Verantwortung. Wenn es der Mama gut geht, dann geht es allen gut – glaubt es mir. Das ist eine Weisheit für das Familienleben.
Die Bedeutung intakter Beziehungen in der Familie
Und noch ein letztes möchte ich sagen: Beziehungen in der Familie sind wichtiger als alles andere.
Achtet darauf, ihr lieben Eltern, ob ihr zu jedem eurer Kinder eine gute, intakte Beziehung habt. Wenn ihr merkt, dass ein Kind sich zurückzieht – und zwar richtig zurückzieht, auch von Freunden, nicht mehr redet und nichts erzählt –, dann versucht, dran zu bleiben. Versucht, mit ihm zu sprechen, geht mit ihm spazieren und fragt: „Was stimmt? Gibt es ein Problem in unserer Beziehung?“
Ihr Väter, redet mit euren Söhnen und Töchtern. Ihr Mütter seid meistens näher dran an den Kindern, aber vor allem ihr Väter: Achtet darauf, dass keines eurer Kinder innerlich oder später auch äußerlich von euch davonläuft.
Morgen Vormittag werden wir wieder für viele Menschen beten. Dabei werden meine Frau und ich auch für eine Familie beten, die wir gut kennen. Diese Familie hat vier Kinder, und die Beziehung zu allen vier ist nicht in Ordnung, zu zweien sogar ganz kaputt.
Es ist schwer, solche Beziehungen wieder heilzukriegen. Es ist schwer, aber nicht unmöglich. Deshalb beten wir für sie und unterstützen sie.
Lasst doch die Beziehungen nicht leiden, nicht notleiden oder gar kaputtgehen. Setzt alles daran, eine offene Beziehung in der Familie zu haben.
Heilung und Rettung durch Jesus Christus
Ich möchte mit einem letzten Gedankengang schließen. Das ist wirklich der Schluss, ich habe meine Bibel schon zugeklappt, ja. Jesus Christus kann zerbrochene Herzen heilen. Das hat er bei mir getan, und ich hoffe, bei dir auch. Er kann zerbrochene Ehen heilen. Das haben wir gestern an einem wunderbaren Beispiel hier an dieser Leinwand gesehen. Und er kann zerbrochene Familien heilen.
Er ist ein Heiland, der heil machen kann, was die Sünde kaputt gemacht hat.
Ich habe mich einmal sehr gefreut, als ich in meiner Bibel entdeckt habe – letzte Folie –, wie Gott ganze Familien retten will. Ganze Familien. In der Arche Noah wurde eine ganze Familie gerettet, das wissen wir alle. Das wissen auch alle Kinder, die hier sind: die ganze Familie Noah, seine Frau, die drei Söhne und die Schwiegertöchter.
Als der Würgeengel durch Ägypten zog, wurde wieder eine ganze Familie gerettet, nämlich deren Türpfosten und Oberschwelle mit dem Blut des Paschalams bestrichen waren. Eine komplette Familie.
Achtung! Jetzt kommt etwas Auffälliges: Als Jericho zerstört wurde, rettete Gott wiederum eine ganze Familie. Warum ist das auffällig? Er hätte eigentlich nur diese Frau brauchen können, die Hure Rahab. Sie hatte ja ihr Leben riskiert und die Kundschaft da versteckt – oben auf dem Dach. Und was tut Gott? Das könnt ihr nachlesen in Josua 6. Er rettet sie mit ihrer ganzen Familie.
Die Familie ist keine gesellschaftliche Erfindung oder eine Notkonvention, wie es die Frankfurter Schule lehrt. Aber die Frankfurter Schule können wir getrost auf den Mond schießen. Die Bibel lehrt: Die Familie ist eine von Gott eingerichtete Ordnung.
Entschuldigung, dass ich hier so einen Begriff reingeworfen habe. Ich kann es jetzt der Zeit wegen nicht weiter erklären.
Als der Herr Jesus den Sohn des königlichen Beamten heilte, da glaubte dieser und sein ganzes Haus. Damals gehörten zum Haus auch noch die Knechte und Mägde. Sie mussten sich alle selbst bekehren; das war kein Automatismus. Und auch nicht durch die Haustaufe wurden sie alle gerettet, sondern sie wurden gerettet, weil sie ihr Vertrauen auf Jesus Christus gesetzt hatten.
Das bekannteste Beispiel der Bibel überhaupt ist der sogenannte Kerkermeister, der Gefängnisaufseher von Philippi. Als er aus dem Schlaf fuhr und fragte: „Was muss ich tun, um gerettet zu werden?“ Da bekam er die Antwort: „Glaube an den Herrn Jesus, dann wirst du und dein Haus, du und deine Familie, gerettet.“
Ich sage noch einmal: Es ist keine absolute Verheißung. Aber wenn dir Gott dieses Wort als persönliche Verheißung gibt und du dich daran hältst – mein Gott, der wird meinen Ehemann erretten, der Sonntag für Sonntag hierher in die Versammlung kommt, aber immer noch nicht bekehrt ist. Mein Gott wird ihn erretten, und er wird ihn einmal mit einer Predigt so treffen, dass er seinen stolzen Nacken beugt und sich wirklich bekehrt.
Mein Gott wird meine Ehefrau erretten, die schon mitkommt, aber noch nicht wirklich durchgedrungen ist.
Mein Gott wird unseren verlorenen Sohn in unserer Familie oder die verlorene Tochter noch zu sich ziehen.
Versteht: Verheißungen! Viele habe ich kennengelernt, die gesagt haben: An dieses Wort klammere ich mich und werde nicht aufhören zu hoffen und zu beten, dass der Letzte aus meiner Familie sich noch bekehrt. Dass ich einmal, wie Jesaja, vor Gott stehe mit den Worten: „Hier bin ich und die Kinder, die du mir gegeben hast“ – sagt einmal Jesaja.
Also wollen wir daran festhalten.
Wenn hier heute Morgen jemand ist, der mir schon eine Stunde lang zugehört hat und nicht drin ist in dem Kreis des Segens, nicht drin in der Arche, dann muss er sich bekehren. Die haben sich später die Finger blutig gekratzt am Holz der Arche, aber dann war die Tür zu. Du musst dich jetzt bekehren. Eile und rette deine Seele heute Morgen.
Das wäre der schönste Abschluss eines Wochenendes über Ehe und Familie, wenn sich Menschen von ganzem Herzen bekehren.
Tu das! Jetzt hat Gott zu dir gesprochen. Geh zu den Brüdern, die hier eure Leiter, eure verantwortlichen Brüder sind – ihr kennt sie – und sage: „Ich will mich bekehren.“ Dann werden sie ganz gewiss mit dir beten.