Einführung in die Evangelisation: Gott und der Mensch im Mittelpunkt
Wir befinden uns hier in einer Veranstaltungsreihe, die man auch Evangelisation nennt. Eine Evangelisation ist eine christliche Versammlung.
In einer Evangelisation spricht man nicht über Geschäft, Geld, Medizin, Sport, Wetter oder Ähnliches. Stattdessen geht es in einer Evangelisation um Gott und den Menschen. Genau darüber habe ich jeden Abend hier gesprochen.
Diese beiden Themen ziehen sich durch jeden Abend. Dabei bemüht man sich, Gott so zu zeigen, wie er wirklich ist – basierend auf der Bibel. Ebenso spricht man über den Menschen so, wie er wirklich ist, ebenfalls anhand der Bibel.
Die Bibel sagt uns, dass Gott ein heiliger Gott ist. Gleichzeitig sagt sie, dass wir Menschen sündige Menschen sind. Das war nicht immer so. Als Gott den Menschen geschaffen hatte, war der Mensch sehr gut, heißt es in der Bibel. Gott hatte seine Freude an seiner Schöpfung, liebte den Menschen sehr und hatte große Pläne mit ihm.
Doch dann kam es zu einer Katastrophe. Das war, glaube ich, die größte Katastrophe, die es je gegeben hat. Der Mensch wollte ohne Gott leben. Er wählte die Sünde, und dadurch entstand eine Trennung von Gott.
Seit dem Sündenfall gibt es zwischen dem heiligen Gott und dem sündigen Menschen eine große Kluft. Auf der einen Seite steht der heilige Gott, auf der anderen Seite der sündige Mensch. Dazwischen befindet sich eine Scheidewand – so steht es in Jesaja 59.
Jetzt geht der Mensch seinen eigenen Weg. Mit jeder neuen Sünde entfernt er sich weiter von Gott. Die Bibel spricht viel über das Sterben, aber auch über die Auferstehung, das Gericht und die Ewigkeit.
Sie sagt uns, dass die allermeisten Menschen am Tag des Gerichts die Prüfung nicht bestehen und dann in die ewige Trennung von Gott gehen.
Gottes Liebe und das Angebot der Rettung
Gott will das nicht. Trotz des Sündenfalls hat Gott die Menschen lieb. Gleich nach dem Sündenfall hat Gott einen Retter versprochen, der kommen soll, um der Schlange den Kopf zu zertreten. Diesen Retter hat er in Jesus Christus gesandt.
Die Bibel sagt uns, dass Jesus Christus stellvertretend für unsere Sünden am Kreuz gestorben ist. Jeder Mensch, der sich zu Jesus bekehrt und ihn im Glauben als seinen Heiler und Retter annimmt, wird wiedergeboren. Er wird ein Kind Gottes und für die Ewigkeit gerettet.
Stellt euch einmal vor, wir hätten heute eine Umfrage gemacht und Menschen gefragt: „Was meinen Sie, wie man gerettet werden kann?“ Angenommen, es wäre möglich, wir hätten nur Menschen befragt, die ganz fest an Gott glauben und die davon überzeugt sind, dass die Bibel wahr ist. Wir hätten tausend solcher Menschen ausgewählt und sie gefragt: „Wie wird man gerettet? Was denken Sie darüber? Wie wird man für die Ewigkeit gerettet?“
Dann hätten wir unterschiedliche Antworten bekommen, und ich denke, mindestens drei verschiedene. Einige hätten gesagt: „Gerettet wird man durch Gott, dafür ist Gott zuständig.“ Andere hätten vielleicht geantwortet: „Dafür ist die Kirche zuständig, es gibt ja Pfarrer, Prediger, Missionare und so weiter.“ Wieder andere hätten gesagt: „Gerettet wird man durch die Bekehrung. Wer gerettet werden will, muss sich bekehren.“
Jetzt frage ich: Wer von diesen dreien hat Recht? Richtig ist die Antwort nur, wenn man alle drei zusammennimmt. Wenn irgendwo auf der Erde ein Mensch gerettet wird, sind eigentlich immer diese drei Stellen in Aktion.
An erster Stelle steht das Wirken Gottes, an zweiter Stelle das Wirken seiner Diener und an dritter Stelle das Wirken des Menschen, der gerettet werden will.
Gottes Wirken als Grundlage der Rettung
Zuallererst eine Bibelstelle: Johannes 3,16. Dort steht: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahingab“ und so weiter.
Ihr Lieben, der Vater im Himmel hat seinen Sohn in diese Welt gesandt, um Sünder zu retten. Das hat er getan, als wir noch gar nicht hier waren. Gott hat sich schon für uns entschieden, bevor wir überhaupt geboren wurden. Gottes Handeln geht unserem Handeln immer weit voraus.
Ohne Gottes Handeln gäbe es keine Errettung. Gott hat zuerst gehandelt; sein Handeln steht an erster Stelle. In Lukas 19,10 heißt es: „Jesus ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.“ Jesus ist auf Golgatha für die Sünde der Welt gestorben, auch für deine und meine Sünde, als wir noch gar nicht da waren.
Es gibt viele Beispiele in der Bibel, die uns zeigen, wie Gottes Handeln unserem Handeln vorausgegangen ist. Was hat Gott für gute Pläne für mein Leben gemacht, als ich überhaupt noch nicht da war!
Das Wirken der Diener Gottes in der Evangelisation
Jetzt kommen wir zum zweiten Punkt: das Wirken seiner Diener. Dazu lese ich eine Bibelstelle aus Apostelgeschichte 26,16 vor. Ich bitte euch, jetzt einmal gut zuzuhören.
Hier steht etwas über das Wirken seiner Diener. Die Berufung des Apostels Paulus erfolgt durch Jesus selbst. Jesus sagt zu ihm: „Dazu bin ich dir erschienen, um dich zu meinem Diener zu machen und zum Zeugen für das, was du von mir gesehen hast und was ich dir noch zeigen will.“
Und jetzt hört gut zu: „Ich erwähle dich jetzt aus diesem Volk und aus den Heidenvölkern, zu denen ich dich sende. Du sollst ihnen die Augen öffnen!“
Jesus sagt nicht: „Ich will ihnen die Augen öffnen.“ Er sagt auch nicht, dass der Heilige Geist ihnen die Augen öffnen wird, obwohl das auch richtig wäre. Jesus sagt: „Du sollst zu den Heiden gehen, du sollst ihnen die Augen öffnen, damit sie sich bekehren.“
Von der Finsternis zum Licht und von der Herrschaft Satans zu Gott – so werden sie Vergebung der Sünden empfangen und ihr Erbteil mit allen, die sich durch den Glauben an mich heiligen lassen.
Ihr Lieben, wenn irgendwo ein Mensch gerettet wird, dann hat Gott irgendeinen anderen Menschen vorher als Werkzeug gebraucht. Bevor sich jemand bekehrt, hat wahrscheinlich irgendwo jemand für ihn gebetet. Vielleicht hat ihm jemand ein Zeugnis gegeben oder ein Traktat in die Hand gedrückt, ein christliches Buch geschenkt oder eine Kassette geliehen. Vielleicht hat er auch eine Bibel erhalten.
Und wenn er dann darauf eingegangen ist und mitgegangen ist, zum Beispiel zu einer Evangelisation, dann stand vorne auch ein Mann – kein Engel.
Und wenn er die Einladung angenommen hat und zur Seelsorge gegangen ist, dann saß ihm dort wieder ein Mensch gegenüber, der ihm alles erklärte, ihm half und mit ihm betete.
Also: An erster Stelle steht das Wirken Gottes, an zweiter Stelle das Wirken seiner Diener und dann kommt das dritte Wirken – das Wirken des Verlorenen.
Die persönliche Entscheidung des Menschen zur Rettung
Ich lese etwas aus Matthäus Kapitel sieben. Meiner Meinung nach ist die Bergpredigt von Jesus – die Kapitel fünf, sechs und sieben umfasst – die größte Predigt, die je gehalten wurde.
In dieser Predigt erreicht Jesus in Kapitel sieben einen gewissen Höhepunkt. Dort teilt er die ganze Menschheit in zwei Gruppen ein. Er sagt: „Geht hinein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind es, die da hineingehen. Doch wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt! Und nur wenige sind es, die ihn finden.“
Jesus appelliert an den verlorenen Sünder: „Geht ein!“ Er sagt, wer durch diese Tür eingeht, wird gerettet werden. Hier geht es um die persönliche Entscheidung für Jesus.
Genau das ist heute Abend unser Thema, und damit wollen wir uns beschäftigen. Dabei ist mir diese Reihenfolge unheimlich wichtig: Das Wirken Gottes geht allem menschlichen Wirken immer voraus. An erster Stelle steht das Wirken Gottes, dann folgt das Wirken seiner Diener, und schließlich das Wirken des Verlorenen.
Das erste, das Tun Gottes, ist geschehen – klar. Das Wirken seiner Diener ist wahrscheinlich auch in deinem Fall geschehen. Die Frage ist nun, ob das dritte, das Wirken des Verlorenen, auch geschehen ist.
Liebe als Tat: Gottes Handeln am Kreuz
Ich möchte diese Reihe noch einmal durchgehen und dabei zunächst das Wirken Gottes etwas genauer erklären.
Das Wirken Gottes ist Liebe. Hören Sie einmal genau auf diesen Satz: Ich wünsche mir, dass er sich ganz tief einprägt. Liebe ist eine Tat. Liebe ist keine Philosophie, keine Idee, sondern Liebe ist eine Tat.
Jesus hat sich nicht einfach auf den Ölberg gesetzt und gesagt: „Liebe Leute, ich mag euch, ich liebe euch.“ Stattdessen hat Jesus etwas getan. Er ist ans Kreuz gegangen.
Wie Thiel sagt: Gott erweist sich in Tatsachen, nicht in Theorien. Liebe ist eine Tat. Golgatha ist Gottes größte Tat. Liebe ist eine Tat.
Mission als Tat: Das Wirken der Diener Gottes
Und jetzt kommen wir wieder zum Zweiten, zum Wirken seiner Diener.
Ihr Lieben, Mission, Evangelisation und Reichsgottesarbeit sind auch eine Tat. Nehmen wir zum Beispiel den Apostel Paulus, den wir schon erwähnt haben. Ich glaube, er war der größte Missionar aller Zeiten. Paulus ist nicht einfach in der Türkei herumgereist und hat sich irgendwo eine warme Quelle angesehen oder Ähnliches. Stattdessen ist er mit einem brennenden Herzen von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt gezogen.
Mission ist in manchem Fall Schwerarbeit. Mission ist keine Weltanschauung, kein Lehrsatz und kein Glaubensbekenntnis, sondern Arbeit. Mission ist eine Tat. Liebe ist eine Tat, Mission ist eine Tat.
Bekehrung als Tat: Das Wirken des Verlorenen
Und jetzt kommen wir noch einmal zum dritten Punkt, zum Wirken des Verlorenen.
Ihr Lieben, Bekehrung ist auch eine Tat. Bekehrung ist eine Handlung, ein Erlebnis, etwas ganz Reales. Die Bibel nennt das Bekehrung, und das ist nicht meine Erfindung.
Manchmal fragen mich Menschen: Warum benutzen Sie das Wort Bekehrung so oft? Jetzt war ich dreimal hier, und jedes Mal kam das irgendwo vor. Ist das Ihr Lieblingswort, oder warum benutzen Sie das Wort Bekehrung so oft?
Ihr Lieben, weil die Bibel es so oft benutzt und weil das in der Bibel ein ganz, ganz wichtiges Wort ist. Das Ereignis, das da beschrieben wird, ist so bedeutend, dass wer es nicht erlebt hat, das Reich Gottes überhaupt nicht sehen kann.
Professor Schneewind hat einmal gesagt: Das Neue Testament kennt nur eine Predigt, nämlich die Bekehrungspredigt. Im Alten Testament kommt das Wort Bekehrung über hundertmal vor, im Neuen Testament fast zwanzigmal.
Pastor Kemmer sagte einmal: Du kennst Jesus nur, wenn du in Buße und Bekehrung in ihm das neue Leben gefunden hast.
Der dreieinige Gott und die Trennung des Menschen von Gott
Ich habe gestern Abend gesagt, dass ich heute Abend den Projektor zu Hilfe nehmen möchte. Das will ich jetzt mal machen. Ich benutze ihn manchmal in der Seelsorge und habe dabei gemerkt, dass er eine große Hilfe ist.
Da habe ich gedacht: Warum sollte ich das, was in der Seelsorge so hilfreich ist, nicht einmal öffentlich in der Versammlung machen? Deshalb will ich es jetzt einmal tun.
Stell dir einmal vor – leider wird das jetzt nicht auf Tonband aufgenommen, was ich hier aufmale. Aber ich hoffe, ich kann es so sagen, dass diejenigen, die das Tonband später hören, sich ungefähr vorstellen können, was ich hier dargestellt habe.
Stell dir vor, da wäre Gott. Der heilige Gott! Warum ich ein Dreieck aufgemalt habe, können sich einige wahrscheinlich schon denken: Ich wollte einfach an den dreieinigen Gott erinnern. Für manche ist das ein großes Problem, für Moslems ein ganz großes Problem. Aber das hängt mit vielen Missverständnissen zusammen.
Die Bibel spricht vom Vater im Himmel, sie spricht vom Sohn Gottes, der von Ewigkeit her war, und vom Heiligen Geist – dem dreieinigen Gott.
Ihr Lieben, dieser dreieinige Gott war immer da. Es gibt Menschen, die meinen, der Vater war immer da, und Jesus kam dann irgendwann auch noch dazu, und irgendwann kam auch noch der Heilige Geist. Nein, das ist nicht richtig. Der dreieinige Gott war immer.
Wir können das nicht begreifen. Es gibt keinen Theologen auf der Welt, der das verstehen kann. Wir reden zwar darüber, ich auch jetzt gerade, aber ich muss sagen: Das ist auch für mich ein großes Geheimnis. Wir werden das erst verstehen, wenn wir einmal im Himmel sind.
Der Vater ist ohne Anfang und ohne Ende. Der Heilige Geist ist ohne Anfang und ohne Ende. Jesus Christus ist ohne Anfang und ohne Ende; er war immer da.
Durch Jesus ist sogar die Welt gemacht. Der dreieinige Gott ist im wahrsten Sinne des Wortes ewig – ohne Anfang, ohne Ende. Alles andere hat einmal angefangen.
Es gab nicht immer Engel, die hat Gott gemacht. Das Universum hat Gott geschaffen, die Sterne, die Erde, die Pflanzen, die Tiere – und ganz zuletzt hat Gott den Menschen geschaffen.
Der Mensch ist das Letzte, das aus der Schöpferhand Gottes hervorgegangen ist. Nach dem Menschen hat Gott nie mehr etwas geschaffen. Seitdem ist er der Erhalter seiner Schöpfung.
Die Sünde trennt den Menschen von Gott
Stellt euch einmal vor, diese Striche, die ich jetzt hier mache, das wären Menschen. Da ist Gott unter diesen Strichen. Stellt euch vor, das wären Menschen. Zurzeit gibt es über sechs Milliarden Menschen auf der Erde.
Ihr Lieben, all diese Menschen sind durch den Sündenfall von Gott getrennt. Man muss nicht erst etwas Schlimmes tun, um von Gott getrennt zu sein. Wir sind seit dem Sündenfall von Gott getrennt. Und wenn ein Kind zur Welt kommt, sagt die Bibel, dass es schon in Sünde geboren ist. Wir sind unter die Sünde verkauft, kommen von sündigen Eltern und sind von Gott getrennt.
Jetzt kommt unsere eigene Sünde noch dazu. Mit jeder neuen Sünde, die ein Mensch tut, entfernt er sich sozusagen immer weiter von Gott. Ich mache aus diesen Strichen jetzt mal Pfeile, die nach unten zeigen. Wir alle befinden uns auf einem Weg, der von Gott wegführt.
Es gibt Menschen, die haben so große Sünden, dass die ganze Stadt darüber spricht. Andere haben so kleine Sünden, dass man sie kaum sieht. Einige Menschen haben so viele Sünden, dass sie am Morgen, noch bevor sie das Haus verlassen, schon dreimal gelogen haben. So geht das den ganzen Tag weiter. Andere sündigen längst nicht so viel wie ihr Nachbar.
Ich weiß, es gibt Unterschiede. Es gibt noch viele andere Unterschiede: Der eine ist schwarz, der andere weiß, der nächste braun. Mann, Frau, alt, jung, reich, arm, krank, gesund. Der eine hat einen katholischen Hintergrund, der andere kommt aus einer evangelischen Familie, wieder ein anderer aus einem freikirchlichen Umfeld. Manche kommen aus dem Kommunismus oder Atheismus, andere aus dem Islam, Buddhismus, Hinduismus oder was auch immer.
Was gibt es nicht für Unterschiede hier auf der Erde? Gott sieht vom Himmel aus die Menschen und sagt: Es gibt keinen Unterschied. Natürlich sieht Gott, ob jemand schwarz oder weiß ist. Natürlich weiß Gott das. Aber die Hautfarbe ist für Gott völlig unwichtig. Gott sieht das Herz an.
Natürlich sieht Gott auch den Unterschied der Geschlechter und erkennt, ob jemand ein Mann oder eine Frau ist. Aber das ist für Gott nicht das Entscheidende. Gott sieht das Herz an und sagt: Es gibt keinen Unterschied. Sie alle haben gesündigt und sind von der Herrlichkeit Gottes ausgeschlossen.
So geht der Mensch seinen Weg immer weiter von Gott weg.
Religiöse Praktiken und die Unwirksamkeit guter Werke zur Rettung
Nun, manche Menschen werden getauft, manche werden es schon auf der Erde. Neulich sagte jemand sogar „Säuglingszwangstaufe“. Man fragt die Kinder gar nicht, man macht es einfach. Später berufen sie sich darauf und sagen: „Ich bin doch kein Heide, ich bin getauft.“
Dann folgt die Konfirmation, danach die Firmung und der christliche Traum. Anschließend zahlt man seine Kirchensteuer, jemand spielt im Posaunenchor, hilft in der Kinderarbeit oder spielt die Orgel. Manche studieren sogar Theologie und halten später ihre Vorlesungen.
Ihr Lieben, es gibt so viele religiöse Praktiken und Aktionen, und manche davon sind wirklich gut. Doch dadurch wird kein Mensch gerettet. Dazwischen sitzt überall die Sünde. In Wirklichkeit ist das Herz des Menschen genauso weit von Gott entfernt wie das Herz eines anderen.
In der Bibel steht geschrieben: Durch gute Werke wird kein Mensch selig. Angenommen, dieser Mensch hier würde sich ganz fest vornehmen: Von jetzt an will ich nur noch Gutes tun, nur noch Gutes tun. Das schafft er sowieso nicht. Aber nehmen wir an, er würde es schaffen und nur noch Gutes tun bis zum letzten Atemzug.
Durch diese guten Werke würde er Gott keinen Millimeter näherkommen, denn seine Sünde trennt ihn von Gott. Er ist schon vom Sündenfall her ein verlorener Mensch. Die Bibel sagt: Durch gute Werke wird kein Mensch selig, nicht um der Werke willen, die wir getan haben.
Wir sind von Gott getrennte Menschen, und so gehen wir der Ewigkeit entgegen.
Der Tod und das Gericht: Die Ewigkeit entscheidet
Irgendwann schlägt das Herz zum letzten Mal. Der Mensch überschreitet die Grenze in die Ewigkeit. Wenn ein Mensch in die Ewigkeit geht, nimmt er seine ganze Vergangenheit mit.
Wie der Baum fällt, so liegt er, heißt es in der Bibel. Und wie der Mensch lebt, so stirbt er. Was er hier angefangen hat zu sein, das wird er dort ganz sein. Er nimmt sein ganzes Leben mit in die Ewigkeit. Dort wartet er bis zum Jüngsten Tag.
Manche Menschen glauben, dass ein Verstorbener sofort in die Hölle kommt oder, wenn er ein guter Mensch war, sofort in den Himmel. Doch so lehrt die Bibel das nicht. Der Mensch wartet bis zur Auferstehung.
Am Jüngsten Tag wird er auferstehen. Dann wird er vor dem großen weißen Thron stehen und sein Urteil empfangen. War er unbekehrt und nicht wiedergeboren, überschreitet er erneut eine Grenze – in die ewige Verdammnis, in die ewige Nacht.
Millionen und Abermillionen Menschen gehen diesen Weg. Sie leben in der Sünde und sterben in der Sünde, trotz all ihrer Religion und guten Werke.
Gottes Rettungsplan durch Jesus Christus
Gott will das aber nicht. Gott hat diese Welt lieb. Gleich nach dem Sündenfall hat Gott gesagt: „Ich werde etwas tun, ich werde euch eine Rettung ermöglichen.“
Der Vater im Himmel hat in seiner großen Liebe das Liebste, das er hatte, seinen Sohn Jesus Christus, in diese Welt gesandt. Irgendwo habe ich mal in einer Kinderstunde gefragt: „Was meint ihr, wie lange gibt es Jesus schon?“ Da hat einer schnell gerechnet und gesagt: „Oh, schon beinahe zweitausend Jahre.“
Ich habe ihm dann erklärt, und er hat es auch verstanden, dass das eigentlich nicht stimmt. Ihr Lieben, Jesus war schon da, als diese Erde noch gar nicht existierte. Jesus wurde von Maria, der Jungfrau, geboren. Jesus wurde von Maria geboren, aber Jesus war schon da, als es noch keine Maria gab. Jesus war immer.
Vor ungefähr zweitausend Jahren hat Jesus diese hohe Stellung beim Vater verlassen. In der Bibel steht, er erniedrigte sich selbst und kam in diese Welt. So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab.
Jesus wurde so winzig klein und ging in den Leib einer Jungfrau. Von Maria bekam Jesus dann seinen irdischen Leib. Und dann wurde Jesus in diese sichtbare Welt hineingeboren. Hier auf der Erde hat Jesus gelebt, hier, wo wir sind. In dieser sündigen Welt lebte Jesus 33,5 Jahre.
Er war ein Mann wie irgendein Mann, er hatte einen Körper wie irgendein Mann. Die Bibel nennt ihn Gottessohn und Menschensohn – er war beides. So ging Jesus hier über diese Erde. Er predigte das Evangelium, die beste Botschaft, die es gibt. Er rief diese Botschaft in die Welt hinein und lud Menschen zu sich ein.
Die Sündhaftigkeit aller Menschen und die Einzigartigkeit Jesu
Ihr Lieben, hört einmal! Jeder Mensch, der über diese Erde geht, sündigt. Jeder! Die Heiligen aller Zeiten waren Sünder, die Propheten waren Sünder, die Apostel haben gesündigt, Abraham hat gesündigt, Buddha hat gesündigt, Mohammed hat gesündigt, Maria hat gesündigt.
Manche Katholiken reagieren fast empört, wenn man so etwas sagt. Maria war ein Mensch, ein gewöhnlicher Mensch wie jeder andere. Gott hat sie ausgesucht, seinem Sohn den irdischen Körper zu geben, ihn zu tragen und zu gebären. Sie war eine wunderbare Frau, aber sie war ein sündiger Mensch wie jeder andere. Die Bibel sagt: Alle haben gesündigt, alle haben gesündigt und sind von der Herrlichkeit Gottes ausgeschlossen.
Jesus ist der einzige, der nie eine Sünde getan hat. Darum ist Jesus auch der einzige, der diese Welt retten kann. Ihr Lieben, man darf das fast nicht laut sagen: Im Islam gibt es keine Errettung. Im Buddhismus gibt es keine Errettung. Und an welche Religion du jetzt auch denkst – sie sind alle von Menschen ausgedacht.
Manche hatten dabei die besten Absichten. Aber es sind alles Erfindungen von Menschen. Alle Religionen sind von Menschen ausgedacht. Das Evangelium ist eigentlich keine Religion, das Evangelium ist ein Geschenk Gottes. Alle Religionen kommen von unten, das Evangelium kommt von Gott, von oben.
Jesus ist der einzige, der nie eine Sünde getan hat. Darum ist er der einzige, der diese Welt retten kann.
Jesu Tod am Kreuz und die persönliche Bekehrung
Aber Jesus hat etwas getan. Er hat die Sünde der ganzen Welt auf sich genommen und ist dann mit der Sünde der Welt beladen ans Kreuz auf Golgatha gegangen. Eigentlich müssten wir dort angenagelt werden.
Und wenn du erst zwölf Jahre alt bist, weißt du: Ich bin ein Sünder. Unsere älteste Tochter bekehrte sich mit zehn Jahren beim Evangelisten Sigmund Schmidt. Ich war damals nicht zu Hause. Als ich am Sonntagnachmittag nach Hause kam, kam mir Karina voller Freude entgegen: „Vati, Vati, ich habe mich heute Morgen bekehrt. Onkel Sigmund hat das so gut erklärt.“
Dann bin ich zu ihm nach der Versammlung gegangen, und ja, da hatte sie sich wirklich bekehrt. Später sagte mir Onkel Sigmund, wenn er je eine echte Bekehrung erlebt habe, dann an diesem Morgen, wie die Kleine das erfasst hat. Mit Tränen kam sie in den Seelsorgeraum und sagte: „Ich möchte mich bekehren.“ Dann haben sie zusammen gebetet, und Jesus kam in ihr Herz.
Heute ist sie längst erwachsen, verheiratet und hat drei Kinder. Inzwischen haben sich zwei ihrer Kinder schon bekehrt. Aber damals, mit zehn Jahren, fing Gottes Handeln in ihrem Leben an. Sie erkannte: Ich bin ein Sünder, aber Jesus ist für meine Sünden ans Kreuz gegangen. Eigentlich müsste ich dort hängen, aber Jesus hing da für mich.
Jesus ist auf Golgatha am Kreuz für uns gestorben. Dann hat der Vater ihn von den Toten auferweckt und zum Retter der Welt bestimmt. Jetzt sagt Jesus: „Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich eingeht, wird er gerettet werden.“ Das ist so einfach, das kann ein Kind verstehen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand hier in diesem Raum das nicht versteht. Vielleicht will es jemand nicht verstehen, das kann sein. In der Bibel steht, dass der Weg zum Heil so einfach ist, dass die Ungebildetsten ihn verstehen können. Dazu braucht man keine Schulbildung. Oft haben sogar die Gebildeteren mehr Probleme damit als die einfachen Leute.
Jesus hat nie eine Sünde getan, aber er hat meine Sünde auf sich genommen – und deine auch.
Die universelle Bedeutung des Kreuzestodes Jesu
Ihr Lieben, theoretisch könnte die ganze Menschheit gerettet werden, denn Jesus starb nicht nur für besonders ausgesuchte Leute. Er starb nicht nur für die Juden oder für die Katholiken oder was weiß ich, sondern Jesus starb für die Welt. Jesus starb für die Welt. Jede Sünde hat er getragen.
Theoretisch könnte die ganze Menschheit gerettet werden, weil Jesus dafür bezahlt hat. Aber die meisten Menschen nehmen das nicht an. Sie leben in der Sünde und hören das Evangelium. Manche machen dann noch so ein bisschen frommes Zeug mit, aber sie bekehren sich nicht. Sie gehen nie durch diese Tür, sie bleiben auf dieser Seite.
Und Jesus sagt: Der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind es, die da hineingehen. Oh, wie viele Katholiken werden ewig in der Hölle sein, wie viele Evangelische werden ewig verloren sein. Wie viele, die in baptistischen Familien aufgewachsen sind oder deren Eltern in der Liebenzeller Mission Gemeinschaft waren – das weiß ich – die haben so viel gehört, von klein auf, aber haben sich selbst nicht bekehrt.
Ich bin ja nicht gerettet, wenn die Eltern gerettet sind. Ich werde doch nicht gerettet, wenn ich neben der Kirche wohne. Ich werde doch nicht gerettet, wenn ich jeden Sonntag hingehe. Ich werde nicht gerettet, wenn ich jeden Morgen in die heilige Messe gehe. Ich werde nicht gerettet, wenn ich getauft und konfirmiert und was weiß ich was werde, sondern ich werde gerettet, wenn ich diesen Weg verlasse und auf die andere Seite komme.
Geht ein durch die enge Pforte, sagt Jesus. Der Weg ist schmal, der zum Leben führt. Und nur wenige sind es, die ihn finden.
Die Notwendigkeit der persönlichen Umkehr
Der Mensch muss das Evangelium hören, dann über sein Leben nachdenken und schließlich an den Punkt gelangen, an dem er merkt: So darf es nicht weitergehen. Wenn ich so weitermache und irgendwann in die Ewigkeit gehe, werde ich ewig verloren sein. Doch wenn ich mit meiner Sünde zu Jesus komme und mich bekehre – jetzt versteht jeder auch das Wort „bekehren“ – ist das für meine Ohren eines der schönsten Worte, die es gibt. Es ist wunderbar, dass es so etwas gibt: Ein Mensch, der jahrelang in der Sünde gelebt hat, darf sich bekehren, mit all seinem Schlamassel zum Kreuz kommen. Und Jesus schimpft ihn nicht aus, sondern sagt sogar: „Endlich kommst du, ich habe schon so lange auf dich gewartet. Ich habe dich lieb, ich habe dich so lieb, dass ich sogar mein Blut, mein Leben für dich gegeben habe. Endlich kommst du.“
Dann bringt jemand seine Sünden und das ganze alte Leben in einem einzigen Gebet zu Jesus. Eine Bekehrung dauert normalerweise nur ein paar Minuten. Eine echte Bekehrung und Wiedergeburt ist eine einmalige Sache im Leben, so wie ein Kind einmal geboren wird und dann einfach da ist. Manche Geburten sind sehr einfach, andere sehr schwer. Manche dauern schnell, andere Stunden. So ist es auch geistlich sehr unterschiedlich. Manche haben eine sehr einfache Bekehrung, andere große Kämpfe, manchmal sogar schlaflose Nächte.
Aber wenn es dann so weit ist, kommt das Kind – und dann ist es da. Wenn man fragt, wann das Kind geboren wurde, sagt man nicht: „Zwischen Ostern und Pfingsten“, sondern nennt ein Datum. Die Mutter weiß sogar die Stunde, wann das Kind das Licht der Welt erblickt hat. Egal, wie lange die Vorgeschichte war und wie lange die Wehen dauerten – irgendwann ist der Punkt erreicht, und dann ist das Kind da.
Genauso ist es geistlich. Manche Leute hören noch eine Predigt und fragen sich: „Soll ich? Soll ich nicht?“ Sie sind fast schon im Seelsorgeraum, drehen dann aber wieder um und gehen nach Hause. Sie hören noch eine Kassette, erleben noch einen Abend, bis sie es schließlich wagen. Wenn man sie dann fragt: „Wann hast du dich bekehrt?“, sagen sie: „Dienstagabend.“ Die ganze Vorgeschichte ist im Moment nicht so wichtig. Dienstagabend war der Punkt, an dem sie sagten: „Jetzt mache ich es.“ Dann gehen sie mit ihrer Sünde im Gebet zu Jesus und bringen ihm ihr ganzes altes Leben – wie ein schmutziges Kleid.
Bei der Bekehrung geht es nicht nur um einige Sünden. Es geht nicht nur um die Sünden, an die du dich noch erinnerst. Es geht auch nicht in erster Linie um die großen Sünden. Was du groß nennst und was du klein nennst, ist bei Gott vielleicht sogar umgekehrt. Bei der Bekehrung geht es um dein ganzes altes, sündiges Leben. Du bringst dein altes Leben wie ein schmutziges Kleid in einem einzigen Akt zu Jesus und bittest ihn um Vergebung aller deiner Schuld: deine verkehrten Gedanken, Worte, Handlungen, Neid, Geiz, Hass, Stolz, Eifersucht – all das bringst du in einem einzigen Gebet.
Das Blut Jesu Christi macht rein von aller Sünde. Und dann sagst du nicht einfach Amen, denn du willst dich ja nicht nur von deiner Sünde bekehren. Du willst wiedergeboren werden. Wiedergeboren werden nur diejenigen, die, nachdem sie ihre Sünde abgegeben haben, ihr Herz öffnen und Jesus im Glauben aufnehmen.
Du hast deine Sünden bekannt und um Vergebung gebeten. Dann sagst du: „Danke, Herr, dass du für meine Sünden gestorben bist. Ich nehme das jetzt im Glauben an. Ich danke dir dafür.“ In der Bibel steht: Wer Jesus aufnimmt, wird ein Gotteskind. Wer Jesus aufnimmt, wird wiedergeboren. „Herr, das glaube ich, das will ich jetzt in dieser Minute. Herr Jesus, komm in mein Herz, komm in mein Leben. Ich entscheide mich für dich. Ich nehme dich jetzt auf als meinen persönlichen Heiland und Retter. Ich will dein sein, du sollst mein sein.“ So geht man im Glauben über diese Grenze auf die andere Seite.
Jesus sagt: „Ich bin die Tür. Wer durch mich eingeht, der wird leben.“ Nicht wer vor der Tür steht oder sie nur ansieht, sondern wer durch Jesus hineingeht. Und hineingehen kann man nur, wenn man die Sünde vorher abgibt. Man bekehrt sich, bringt sein altes Leben Jesus und geht dann durch die Tür hindurch. Man gibt Jesus sein Herz und nimmt ihn auf als seinen Heiland und Retter. Dann geht man mit Jesus den neuen Weg.
Hier trifft man andere, die ebenfalls bekehrt sind. Wenn man sie fragt: „Wie war das bei dir?“, erzählen sie alle genau die gleiche Geschichte. Der eine hat sich auf Knien bekehrt, der andere im Sitzen, ein anderer im Stehen. Der eine mit Tränen, der andere ohne. Der eine mit zwölf Jahren, der andere mit zweiunddreißig. Es gibt Unterschiede. Der eine hat sich im Gemeindehaus bekehrt, der andere nach einer Bibelstunde in einem Hauskreis. Aber das, was wirklich passiert, ist jedes Mal dasselbe: Ein Mensch kommt zu Jesus – nicht zu einem Propheten, nicht zu einem Heiligen, nicht zu Maria. Er betet auch nicht zum Vater im Himmel.
Wenn er das täte, würde der Vater im Himmel – wenn er laut antworten würde, was er zwar nicht tut, da er durch sein Wort zu uns spricht – wahrscheinlich sagen: „Ich freue mich, dass du gerettet werden willst, ich habe dich lieb. Aber dafür ist mein Sohn zuständig. Geh zu Jesus.“ Wenn ein Mensch gerettet werden will, muss er zu Jesus gehen. Den Namen Jesus aussprechen, den Namen des Herrn anrufen. Er muss dem Herrn Jesus seine Sünden bringen. Jesus ist für unsere Sünden gestorben. Der Vater ist nicht für uns gestorben, der Heilige Geist ist nicht für uns gestorben.
Der Heilige Geist ist unheimlich wichtig. Ohne den Heiligen Geist würde nie ein Mensch gerettet werden. Der Heilige Geist hilft uns, das Wort zu verstehen. Er überführt uns von Sünde, gibt uns Mut, warnt, tröstet und führt. Der Heilige Geist ist unheimlich wichtig, aber er rettet nicht. Jesus rettet.
Der Heilige Geist macht dir sogar Mut und sagt: „Mach’s doch, mach’s doch endlich, geh doch, Jesus wartet auf dich.“ Und dann kommt jemand und sagt: „Jesus, ich komme, ich komme. Ich bringe dir mein altes Leben.“ Von einer Minute auf die andere wird das ganze alte Leben ausgelöscht, so als ob man ein altes Kleid auszieht und ein neues anzieht. Dann darf man mit Jesus in einem neuen Leben wandeln.
Natürlich passieren auf diesem Weg wieder neue Sünden. Das kann leicht geschehen. Plötzlich merkt man: „Ah, das war nicht gut, das hätte ich nicht machen sollen. Damit habe ich Jesus bestimmt traurig gemacht.“ Man spürt es innerlich, der Heilige Geist zeigt es einem: „Das war nicht richtig.“ Da muss man sich nicht neu bekehren. Das ist wie bei einem Kind, das die Windeln voll hat. Es ist geboren, da muss man nicht die Hebamme rufen. Das Kind ist ja da, es ist geboren, es muss nur sauber gemacht werden.
Wenn man es nicht sauber macht, wird es wund. Wenn man noch länger wartet, bekommt es Fieber. Wenn man noch länger wartet, wird es schwer krank. Wenn man noch länger wartet, könnte es sogar kaputtgehen. Pflege ist wichtig.
Wenn jemand bekehrt und wiedergeboren ist, geht er mit Jesus. Wenn ihm eine Panne passiert – so wie ein Kind, das sich schmutzig gemacht hat – ruft er Jesus: „Herr, das tut mir leid, bitte vergib mir.“ Jesus vergibt sofort, und dann geht es weiter, weiter mit ihm. Man fängt an, für andere zu beten, anderen zu dienen und wird zum Segen für andere.
Das ist sehr oft so, wie zum Beispiel bei uns. Ich war der Erste in meiner Familie, der sich bekehrte. Einige Monate später bekehrte sich mein Bruder, im Sommer meine Schwester. Im Herbst habe ich meinen jüngeren Bruder mitgeschleppt zu einer Jugendfreizeit, und dort bekehrte er sich. Meine Eltern waren sehr dagegen. Eineinhalb Jahre nach meiner Bekehrung bekehrte sich meine Mutter. Dann wurde mein Vater sehr, sehr böse, auch gegen meine Mutter, die das alles ablehnte. Ein Jahr später öffnete sich das Herz meines Vaters langsam, und dann ging es weiter in der Verwandtschaft. Nicht alle bekehrten sich, aber eine ganze Reihe Leute nacheinander. So ist das fast immer.
Wenn sich ein Mensch bekehrt, hat er vielleicht Angst und denkt: „In unserer Familie ist niemand bekehrt. Was sagen die? Was denken die?“ Fang du an! Tu du den ersten Schritt! Wenn du erkannt hast, dass wer sich nicht bekehrt, ewig verloren geht, dann mach du den Anfang. Du weißt mehr über Jesus als deine Angehörigen. Fang an, für sie zu beten, versuche, ihnen zu helfen, und du wirst eine Kettenreaktion in deinem Haus erleben. Manchmal dauert das sehr lange, manchmal sogar Jahrzehnte. Aber du wirst ein Segen für deine Angehörigen sein.
Umgang mit Einwänden gegen die Bekehrung
Ich wollte eigentlich nur ein paar Minuten hier stehen, doch jetzt ist der Abend fast vorbei, und ich habe noch so viel auf dem Herzen. Wir haben heute viel über die Notwendigkeit der Bekehrung gehört – nicht nur heute Abend, das ist immer wieder unsere Botschaft.
Ich möchte nun einige Einwände erwähnen und ein paar Fragen beantworten, die vielleicht im Raum stehen. Vielleicht eine Zwischenbemerkung: Lieber Zuhörer, wenn du gegen die Bekehrung bist – und das könnte ja sein –, dann bist du gegen die Bibel. Wenn du gegen die Bekehrung bist, bist du gegen Gott. Das musst du so annehmen.
Aber da sagt jemand: „Ich bin nicht gegen Bekehrung, ich weiß, dass das irgendwo in der Bibel steht, aber ich denke ganz anders darüber.“ Dann frage ich: „Wie denkst du denn darüber?“ Dann sagt jemand: „Wenn man dich so hört, dann muss man sich bekehren.“ Und man hat den Eindruck, der Mensch müsste sich bekehren. Da sage ich: „Ja, ja.“ Und wie denkst du? Dann sagt er: „Also, ich denke darüber ganz anders, das ist Gottes Sache.“ Und dann tut er plötzlich ganz fromm und sagt: „Nur Gott kann bekehren. Das kann kein Mensch, nur Gott kann bekehren.“ Vielleicht spricht er dann noch von seinem souveränen Handeln, und das klingt richtig fromm.
Ihr Lieben, wenn das stimmen würde – nur Gott kann bekehren –, dann könnte ich ab sofort kein Evangelist mehr sein. Dann könnte ich nur noch beten und sagen: „Oh Gott, in der Bibel steht: Wer nicht bekehrt ist, wird das Reich Gottes nicht sehen. Aber nur du kannst bekehren. Warum bekehrst du denn die Leute nicht? Warum bekehrst du die Leute nicht? Nur du kannst bekehren.“ Ihr Lieben, dann hätte Gott sogar die Schuld daran, dass es unbekehrte Menschen gibt, wenn doch nur Gott bekehren kann.
Wir haben ja gehört, wie das ist: Das Wirken Gottes steht immer am Anfang. Was hat Gott nicht alles getan, damit du gerettet werden kannst? Mehr kann er nicht tun. An zweiter Stelle steht das Wirken seiner Diener. Menschen haben für dich gebetet, Menschen haben dich eingeladen, Menschen haben versucht, dir das zu erklären. Menschen möchten dir so gern helfen, dass du endlich mit Jesus ins Reine kommst. Aber jetzt bist du dran – deine Entscheidung ist entscheidend.
Lieber Zuhörer, wenn du heute Abend unbekehrt aus diesem Haus gehst, dann deshalb, weil du unbekehrt aus diesem Haus gehen willst. Wenn du dich heute Abend bekehren willst, kannst du das tun. Deine Entscheidung ist entscheidend. Wie kann Jesus sonst sagen: „Wenn du dich nicht bekehrst, wirst du umkommen.“ Er erwartet von dir, dass du das tust.
Einige wollen das an Gott abschieben, aber das geht nicht. Gott hat alles zu deiner Rettung getan. Andere sagen, dafür sei die Kirche zuständig, aber das stimmt nicht. Die Kirche hat eine ganz wichtige Aufgabe: Sie soll das Evangelium verkündigen, die Gemeinde soll Menschen zu Jesus einladen. Aber der eingeladene Mensch muss dann seine Entscheidung treffen.
Ein anderer Einwand: Da sagt jemand: „Sie machen sich das einfach. Sie haben sich bekehrt, irgendwann mit zwanzig, peng, jetzt sind Sie bekehrt.“ Dann frage ich: „Wie machen Sie das?“ Dann sagt er: „Also, ich bin fest überzeugt, dass das ein Prozess ist. Bekehrung ist etwas Wachstümliches.“ So ein Unsinn, so eine Irrlehre: Bekehrung sei etwas Wachstümliches.
Sag mal, was wird denn aus dir, wenn das stimmen würde? Wenn du heute Nacht stirbst? Du hast schon so ein bisschen angefangen, dich zu bekehren, aber das ist ja wachstümlich, das dauert seine Zeit. Wann ist denn dann die Bekehrung mal fertig? Wann bist du dann bekehrt? Wer nicht bekehrt ist, kann das Reich Gottes nicht sehen.
Ihr Lieben, das neue Leben, das nach der Bekehrung einsetzt, das ist wachstümlich. Aber die Bekehrung, die Rettung, ist ein Akt, der geschieht. Wenn es in der Bibel auch nur eine einzige Stelle gäbe, die von einer „nach und nach“-Bekehrung sprechen würde, würde ich das sofort predigen. Aber so etwas gibt es in der Bibel nicht.
Der Weg bis zur Bekehrung mag lang sein, mühsam, und Kämpfe mögen damit verbunden sein. Aber die Rettung als solche ist dann ein Akt, der geschieht – das ist Rettung.
Stell dir vor, jemand ist in einem Haus, das brennt. Die ganze untere Etage steht in Flammen. Er steht oben auf dem Balkon und schreit. Jetzt kommt die Polizei. Was macht man dann? Wirft er erst mal eine Hand runter, dann das Ohr, so nach und nach, und guckt, ob alles angekommen ist? Entschuldigt, aber vielleicht kann man mit diesem Beispiel etwas erklären.
Ihr Lieben, es geht um Rettung! Entweder der ganze Mann bleibt oben und kommt um, oder der ganze Mann wird gerettet. Und genauso ist das hier: Es geht um Rettung, um einen Akt.
Jemand sagt: „Sie machen sich das einfach. Sie haben sich einmal bekehrt, und das soll für immer reichen?“ Da sage ich: „Ja, ich bin gerettet.“ „Wie machen Sie das?“ Er sagt: „Ich bekehre mich jeden Tag.“ Hat hier jemand schon mal so etwas gehört? Natürlich: „Ich bekehre mich jeden Tag.“ Vielleicht sagt das sogar jemand hier: „Ich bekehre mich jeden Tag.“
Ihr Lieben, wer so einen Unsinn sagt – „Ich bekehre mich jeden Tag“ –, der hat sich garantiert noch nie bekehrt. Sonst würde er so etwas nicht sagen. Der weiß nicht, was Bekehrung ist. Und das Schlimme: Alle diese Leute, die sagen: „Ich bekehre mich jeden Tag“, haben alle keine Heilsgewissheit. Darum machen sie das immer wieder und immer wieder. Sie haben sich in Wirklichkeit nie richtig bekehrt.
Es geht um Rettung, es geht um Geburt. Und so wie eine Geburt – ich sagte es vorhin – einmalig ist, mag sie leicht oder schwer sein, lange dauern oder ganz schnell gehen, aber einmalig ist sie. So ist auch die Wiedergeburt ein einmaliger Akt, der geschieht. Er ist dann abgeschlossen, und danach kommt das geistliche Wachstum.
Da fragt jemand: „Meinen Sie, Errettung geschieht immer in einer ganz bestimmten Stunde?“ Natürlich ist das so! Errettung geschieht immer in einer ganz bestimmten Stunde! Da passiert sie, und dann ist es geschehen, und jemand ist gerettet.
Stell dir vor, jemand ist zum Tode verurteilt und wartet auf die Hinrichtung. Ein alter todkranker Mann hat sich in etwas reinziehen lassen, und in dem Staat gibt es noch die Todesstrafe. Er ist zum Tode verurteilt, und das gilt. Aber da gibt es noch eine Stelle: Der Präsident kann ihn begnadigen.
Der Mann in der Zelle weiß gar nichts davon. Der Präsident zieht sich die ganzen Akten durch. Er nimmt sich viel Zeit, beschäftigt sich drei Tage mit den Akten, hat sogar eine schlaflose Nacht gehabt und fragt sich: „Ist es richtig, ihn zu begnadigen?“ Und dann tut er es. Er ist überzeugt in diesem Fall.
Der alte todkranke Mann kann nun auch zuhause bei seiner Familie sterben. Er wird begnadigt. Und jetzt kommt der Beamte mit dem Begnadigungsschreiben, mit dem Schlüssel, und die Tür geht auf.
Ihr Lieben, da ging eine Menge voraus. Lange Verhandlungen und Beratungen gingen voraus. Der Präsident hat sich das nicht leicht gemacht. Und dann kommt eine Stunde, in der der Präsident sagt: „Begnadigt.“ Die Nachricht kommt ins Gefängnis, und die Tür geht auf.
Ihr Lieben, so ist das hier. Der Kampf, der vorausgegangen ist, mag lange gedauert haben. Aber dann kommt die Stunde, und jemand ist gerettet.
Beispiel einer Zeltevangelisation und der Weg zur Bekehrung
Immer wieder habe ich in der Schweiz Zeltevangelisationen durchgeführt. Diese waren sehr wirkungsvoll, besonders innerhalb der Allianz. Viele Gemeinden arbeiteten zusammen, und zahlreiche Menschen kamen zum Glauben. Darunter war auch ein Bauer mit seiner Frau und seinem Sohn, der inzwischen den großen Hof übernommen hat.
Die drei kamen damals zum Glauben. Die Tochter war bereits verheiratet und wohnte einige Kilometer entfernt. Sie hatten einen eigenen Betrieb, ein Geschäft. Von dieser Evangelisation hatte sie jedoch nichts mitbekommen.
Nach der Evangelisation besuchten sie sich oft gegenseitig. Jedes Mal, wenn die Eltern die Tochter besuchten, brachten sie eine Kassette mit. Zwischen den Besuchen lagen oft Wochen oder sogar Monate. So erhielt die Tochter nach und nach immer wieder eine Kassette. Sie hörte nicht nur einzelne Kassetten, sondern nach und nach die gesamte Evangelisation mit.
Inzwischen war viel Zeit vergangen, als ich wieder in die Schweiz zu einer Zeltevangelisation kam, diesmal an einem ganz anderen Ort. Die Eltern luden ihre Tochter ein: „Komm doch einmal, da ist wieder so etwas wie bei uns damals.“ Die Tochter war ohnehin sehr bewegt von dem, was sie durch die Kassetten gehört hatte.
Sie fuhr sechzig Kilometer, die Eltern kamen von der anderen Seite, und sie trafen sich dort. Gemeinsam saßen sie im Zelt: Vater, Mutter, Sohn mit seiner Frau und die Tochter. Die Tochter hörte die Predigt, bekehrte sich aber nicht.
Ein paar Abende später kam sie wieder, hörte die zweite Predigt, doch auch diesmal bekehrte sie sich nicht. Wieder einige Abende später kam sie erneut, fuhr die sechzig Kilometer und saß im Zelt. An diesem Abend sagte sie: „Jetzt mache ich es.“
Wann wurde die Tochter gerettet? War es bei der ersten Kassette, der zweiten, der fünften oder der zwölften? War es am ersten Abend oder am zweiten? Vor der Predigt oder danach?
Sie wurde gerettet nach dem Seelsorgegespräch. Nachdem ich alles erklärt hatte, fragte ich sie, ob sie es verstanden hätten, ob sie es wirklich wollten und ob sie es ehrlich meinten. Dann schlug ich vor, gemeinsam zu beten.
Zum ersten Mal kamen die Worte über ihre Lippen: „Herr Jesus, ich komme zu dir, ich bringe dir mein altes Leben. Bitte vergib mir meine Kindheit, meine Jugend, meine ganze Vergangenheit.“ An diesem Abend flossen sogar Tränen. Die Tochter übergab ihr Leben Jesus, und seitdem darf sie mit Jesus in einem ganz neuen Leben wandeln.
Die Notwendigkeit der bewussten Bekehrung auch bei Kindern
Manchmal fragen Leute: Gibt es nicht Kinder, die einfach so in den Glauben hineinwachsen? Die keine Bekehrung erlebt haben, aber von klein auf immer mitgenommen wurden, alles gehört haben, das auch glauben, ihr Tischgebet und Abendgebet beten und einfach so in den Glauben hineinwachsen? Gibt es das nicht?
Kinder, die einfach so in den Glauben hineinwachsen, ihr Lieben, so etwas gibt es nicht! Wenn es so etwas gäbe, müsste man die Bibel umschreiben. Unsere Kinder sind genauso verloren wie jeder andere Mensch.
Ein Kind ist nicht gerettet, weil die Eltern gläubig sind, oder weil die Eltern das so schön erklärt haben, weil das Kind immer stillgesessen, mitgemacht, zugehört und die Hände gefaltet hat und glaubt, dass es einen Heiland gibt. Es wird doch niemand gesund, nur weil er glaubt, dass es einen Doktor gibt.
Wenn jemand gesund werden will, muss er sich behandeln lassen. Er kann neben dem Doktor wohnen, er kann sogar selbst Medizin studieren und trotzdem wird er nicht gesund. Er muss sich behandeln lassen. So ist es auch hier.
Nachdem das Kind alles gehört hat, muss es irgendwann an den Punkt kommen, an dem es merkt: Es gibt Verlorene und Gerettete. Von Natur aus sind alle verloren, auch ich. Gerettet wird, wer mit seiner Sünde zu Jesus kommt, mit seinem alten Leben, mit seinem Herzen. Jesus sagt: „Komm zu mir!“ Und dann nimmt das Kind Jesus in sein Herz auf, als seinen Heiland und Retter.
Dann weiß das Kind: Es gibt Menschen, die haben Jesus noch nicht aufgenommen, und es gibt Menschen, die haben Jesus aufgenommen. Und ich habe Jesus aufgenommen, Jesus wohnt in mir.
Manchmal kommt die Frage auf: Ab welchem Alter ist ein Kind reif? Das ist ganz unterschiedlich. Wenn das Gewissen erwacht, wenn die Zeit der Unwissenheit vorbei ist – diese Zeit übersieht der Herr. Du musst dir kein schweres Herz machen, wenn dein Kind mit drei Jahren stirbt und noch nicht bekehrt war. Die Zeit der Unwissenheit übersieht der Herr.
Diese Zeit ist gar nicht so lang. Sie dauert nicht lange, dann erwacht das Gewissen. Das Kind versteht immer mehr. Der Heilige Geist kommt, es kommt Sündenerkenntnis, eine Botschaft erreicht das Kind. Es hört von Jesus, von Golgatha, und versteht.
Das Verständnis muss erst einmal da sein. Dann kommt der Augenblick, an dem der Heilige Geist ganz deutlich sagt: „Mädchen, Jesus wartet auf dich!“ oder „Junge, Jesus wartet auf dich! Gib ihm dein Herz!“
Wenn das Kind sich dann nicht bekehrt, und es ist zum Beispiel zwölf Jahre alt, und am nächsten Tag wird es überfahren, glaube ich, dass dieses Kind in alle Ewigkeit verloren ist. Jesus hat es gerufen, vielleicht schon fünfzehn Mal, und es hat einfach nicht gewollt.
Wer nicht will, der kann auch nicht gerettet werden.
Weitere Gedanken zur Bekehrung
Ein paar Dinge noch ganz kurz, ich werde sie sehr zusammenfassen.
Muss man das Datum wissen? So etwas habe ich noch nie gesagt. Wenn man das Datum wissen müsste, dann wäre ich auch nicht bekehrt. Ich weiß das Datum meiner Bekehrung nicht. Ich habe es mir damals nicht gemerkt.
Wenn du meine Frau gefragt hättest: „Bist du bekehrt?“, hätte sie gesagt: „Ja, ich bin wiedergeboren.“ Auf die Frage: „Wann hast du dich bekehrt?“, hätte sie gesagt: „Mit siebzehn.“ Aber ob es an einem Sonntag, Montag oder Dienstag war? Sie hätte gesagt: „Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht.“ Sie kann sich nicht einmal erinnern, ob es Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag war. Sie hat sich das nicht so genau gemerkt.
Das war im Zuge einer Evangelisation, und sie hat sich das Datum damals nicht aufgeschrieben. Sie kann nicht einmal den Wochentag genau bestimmen. Es war eine mehrwöchige Evangelisation, und irgendwo in der Mitte war der Abend, an dem sie sich bekehrt hat. Davor gab es große innere Kämpfe.
Sie hatte nicht den Mut, zur Seelsorge zu gehen. Sie wollte das allein schaffen. Jeden Abend nach der Predigt ging sie nach Hause in ihr Zimmer, kniete nieder und betete: „Lieber Heiland, vergib mir und nimm mich an.“ Am nächsten Tag kamen die Zweifel wieder. Dann versuchte sie es erneut und immer wieder.
Das war ein langer Kampf, bis sie endlich zur Heilsgewissheit kam. Oft ist es eine Not, dass Menschen das Angebot der Seelsorge nicht annehmen wollen. Warum lege ich so großen Wert auf Seelsorge?
Ihr Lieben, ich glaube nicht, dass ich ein besonders wichtiger Seelsorger bin. Da kann dir auch jemand anderes helfen. Aber wenn man die Möglichkeit hat, Seelsorge in Anspruch zu nehmen, sollte man das tun. Man sollte mit einem Menschen sprechen, der sich auskennt, der sich auf diesem Gebiet auskennt.
Warum rufen wir eine Hebamme, wenn es zur Geburt kommt? Ich kann mir kaum eine Frau vorstellen, die kurz vor der Geburt ist, die Hebamme oder ein Arzt ist schon da, und dann sagt: „Ach, Herr Doktor, gehen Sie mal nach Hause. Hebamme, Sie können auch gehen, das schaffe ich schon alleine.“ Das kann ich mir fast nicht vorstellen.
Vielleicht würde sie es alleine schaffen. Ab und zu wird mal ein Kind ohne Hebamme geboren, aber selten. Meist ist Hilfe da. Und wenn keine Hebamme da ist, dann vielleicht jemand, der sich sonst auskennt. Man ist froh, wenn jemand da ist, der sich auskennt.
Es kann Komplikationen geben. Dann braucht man Hilfe, ihr Lieben. Und genauso ist es im Geistlichen. Wenn jemand da ist, der sich auskennt und dir sagen kann: „So und so macht man das. Komm, ich helfe dir dabei.“ Er hilft dir vielleicht sogar beim Beten. Da kannst du doch nur froh sein.
Wie viele Menschen sagen stolz und überheblich: „Das kann ich auch alleine, ich brauche den nicht.“ Gott macht mit so einem Stolz nicht mit. Diese Menschen kämpfen und kämpfen. Es gibt Leute, die haben sich schon fünfzehnmal zu Hause bekehrt und sind immer noch nicht bekehrt. Sie haben keine Heilsgewissheit, weil sie irgendwie immer in diesem Prozess stecken geblieben sind und nie zu einem wirklichen Durchbruch gekommen sind.
Bekehre dich heute, wenn du das noch nicht gemacht hast. Dann bist du sicher. Mach das heute Abend. Dann bist du sicher. Ich möchte dir so gern dabei helfen.
Ich sage noch einmal: Wenn du gegen Bekehrung bist, dann bist du gegen die Bibel, gegen Gott und sogar dein eigener Feind. Jesus möchte dich heute Abend retten.
Ich meine, alle, die das noch nicht erlebt haben, kommen doch heute Abend: ihr Jugendlichen, ihr Teenager, ihr Ehepaare, ihr Männer. Vielleicht ist deine Frau schon lange bekehrt und betet für dich, und du hast es immer noch nicht geschafft. Komm doch heute Abend, dieser Abend ist dein Abend.
Das ist nicht leicht, das weiß ich wohl. Eine Bekehrung ist fast immer mit einem großen inneren Kampf verbunden, so wie eine Geburt normalerweise nicht leicht ist. Aber ring dich durch! Jesus sagt: „Ringet darum!“
Eine Bekehrung erlebt man nicht im Traum. Eine Bekehrung ist kein Kinderspiel. Eine Bekehrung kann auch nicht die Patentante...