Eröffnung mit Gebet und Einführung ins Thema
Wollen wir eingangs noch beten? Herr Jesus, wir wollen dir jetzt alles von Herzen anbefehlen und bitten dich gemäß deiner Verheißung, unser Mitte zu sein. Schenke uns Gnade bei diesem doch so komplexen und nicht einfachen Thema. Gib uns, dass wir es in der richtigen Einstellung und mit der rechten Herzenshaltung darlegen können.
Ich danke dir für den Reichtum deines Wortes und bitte, dass es dieses scharfe, zweischneidige Schwert sein darf, das Seele und Geist durchdringt. Wir bitten es in deinem Namen, Amen!
Ursprünglich sollte Johannes Pflaum das Seminar zum Thema Israel halten. Ich wurde dann gebeten, einzuspringen, allerdings mit einem anderen Themenkreis. Die Gemeinde ist endgültig unterwandert, wie Martin Vetter in seinem ersten Buch betont. Er versucht, einige Trends aufzuzeigen.
Vor wenigen Wochen erhielt ich einen Anruf aus Norddeutschland von einem Pastor. Ich würde sagen, er gehört eher zur modernen Richtung, ist zwar bibeltreu, aber meint, man solle sich nicht zu sehr abgrenzen. Er hatte, wie er sagte, auch gemäßigte Charismatiker in seiner Gemeinde und sah das nicht als kritisch an. Möglicherweise sei das sogar eine Bereicherung – so wird es heute oft dargestellt.
Vom vermeintlichen Segen zur Belastung
Und das, was zu Beginn wie eine Bereicherung erscheinen sollte – dass Menschen ihre Bilder, Träume, Eingebungen und auch Zungenreden hatten –, wurde bald zu einem Albtraum.
Denn diese Bilder galten als Botschaften von Gott. Es kamen immer mehr Weisungen hinzu. So geschah es, dass vor dem Predigen eines Pastors einer dieser Leute ein Bild hatte. Die Auslegung lautete: Über dieser Gemeinde liegt ein Bann. Natürlich wurde der Pastor als Übeltäter angesehen.
Das war keine schöne Ermutigung, um zur Kanzel zu gehen. Vielmehr wurde ihm auf indirekte Weise durch die Blume mitgeteilt: Du bist die Ursache dieses Banns. Da diese Botschaften als von Gott stammend und als höhere Eingebungen angesehen wurden, ließen sich die Beteiligten nichts sagen.
Was anfangs wie eine Bereicherung wirkte, wurde so zum Albtraum. Solche Meldungen erhalte ich immer häufiger. Man könnte endlos viele solcher Geschichten und Ereignisse berichten.
Die Verführung durch Imitation in den letzten Tagen
Das Verführerische am Ende der Tage wird die Imitation, die Nachahmung sein. Uns wird immer wieder erklärt: Wir leben jetzt in den letzten Tagen. Und dann steht geschrieben: „In den letzten Tagen will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und die Söhne und Töchter sollen weissagen, die Ältesten sollen Träume haben, die Jünglinge Gesichte.“
Auf den ersten Blick sieht das ja so biblisch fundiert aus. Wir leben doch in den letzten Tagen, und deswegen erleben wir jetzt diesen vermehrten Aufbruch. Heiner Christian Rust, von den Baptisten und bis vor kurzem verantwortlich für die charismatische Erneuerung in den Freikirchen, erwähnte in der Zeitschrift Charisma, dass wir aufgrund dieser Joel-Weissagung mit einer Zunahme an Prophetie in den letzten Tagen rechnen müssen.
Er ist allerdings jetzt selbst auch vorsichtig geworden, weil sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben, wie dieser Pastor. Versteht ihr: Wenn sich jemand hinstellt und sagt, so spricht der Herr, oder: Der Herr hat mir gezeigt, dann kann man oft erkennen, dass es der eigene Herr ist, der ihm das gezeigt hat.
Mir erzählt mal ein Missionar, er habe mit einem Leiter einer Pfingstgemeinde in Nepal diskutiert – oder war es eine Bibelschule? Jedenfalls sagte dieser Mann ihm tatsächlich: „Der Heilige Geist hat mir gezeigt, dass ich immer Recht habe.“ Da wird eine Diskussion schwierig.
Solche Offenbarungen haben wir ja gerne. Und jetzt sind sie also selbst vorsichtig geworden, weil das auf den ersten Blick schön und bereichernd aussieht. Aber dann kommen diese Dinge ans Licht, und der ungeheiligte Mensch tritt hervor. Über sein fleischliches Wesen wird er dann noch übergeistlich erhöht mit den Worten: So spricht der Herr.
Beginn der Endzeit und biblische Perspektiven
Wann beginnt die Endzeit?
Ich erinnere mich, als ich jung bekehrt war, hatten wir einen Mann, der sich aus einer satansähnlichen Sekte bekehrt hatte. Bei ihm war eine wunderbare Umkehr zu erleben. Später ging er zur Teen Challenge, einer Arbeit, die damals gerade entstand und auf David Wilkerson zurückgeht. Er wurde gewarnt, doch es begann entgegen seinem Willen, sozusagen von der Bauchhöhle her aufzusteigen, und er begann, in Zungen zu reden. Dabei zitierte er eine Bibelstelle. Das war 1970. Ich war damals noch ganz jung im Glauben. Ich spürte, dass hier etwas nicht stimmte, konnte es aber biblisch nicht widerlegen. Dort steht tatsächlich von den letzten Tagen und vom Ausgießen des Geistes.
Also, wann beginnt die Endzeit? Wir haben es eigentlich schon richtig verstanden: Nach rabbinischer Lehre beginnt die Endzeit mit dem Kommen des Messias. Das bedeutet, dass wir seit etwa 2000 Jahren ziemlich genau in der Endzeit leben. Wer kann eine Bibelstelle nennen, die das belegt? Hier sitzen ja die Profis. Ich stelle bewusst Fragen, da man sonst gerne einschläft.
Beim Verhör bei Kaiphas heißt es: „Ihr werdet den Menschensohn sitzen sehen zur Rechten der Kraft in der Höhe und kommen in den Wolken des Himmels mit seinen heiligen Engeln.“ Dazu trägt der Hohepriester seine Kleider. Auch der erste Johannesbrief wurde vor etwa 2000 Jahren geschrieben, im typischen hebräischen Denken. Wir haben sieben, acht Stellen, vielleicht noch mehr, aber eine bekannte ist Hebräer 1,1: „Nachdem Gott vor Zeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er am Ende der Tage zu uns geredet durch den Sohn.“
Das erste Kommen des Messias markiert die Endzeit. Das verstehen wir normalerweise so: Die Endzeit ist das Kommen des Messias. Man kann also sagen, seit der Taufe Jesu am Jordan, als der Messias öffentlich für seinen Dienst eingeführt wurde, leben wir in der Endzeit.
Besonders sind natürlich die Ereignisse, die dem zweiten Kommen vorausgehen. Die meisten sind heute überzeugt, dass wir in dieser Zeit leben. Wenn Petrus die Stelle zitiert: „Ich will meinen Geist ausgießen in den letzten Tagen über alles Fleisch“ (Apostelgeschichte 2,17-18), dann ist die erste Erfüllung dieses Ereignis vor 2000 Jahren, der Beginn der Gemeinde. Das hat nichts mit unserer heutigen Zeit zu tun, außer in dem Sinne, dass der Geist seit damals ausgegossen wurde. Laut Titus 3,6 wurde er reichlich ausgegossen. Das ist geschehen.
Die Verführung am Ende der Tage besteht darin, dass man Ereignisse nachahmt und sagt: „Hier, bitte, hier steht es, und Gott ist derselbe.“ Damit wird dann behauptet, das sei biblisch abgesichert.
Beispiele für Nachahmung und falsche Wunder
Das vielleicht eindrücklichste Beispiel ist folgendes: Vor vielen Jahren hörte ich einen brillanten Bibellehrer, Louis Johnson, der noch auf Kassette predigte. Er sagte, er könne sich gut vorstellen, wie der falsche Prophet aus Offenbarung 13 agiert. Er kennt die Geschichte, in der dieser Prophet Feuer vom Himmel fallen lässt und hier auf Erden durch Zeichen verführt.
Louis Johnson hatte eine aufgeschlagene Bibel vor sich. Zuerst las er aus 1. Könige 18, die Geschichte vom Gottesurteil unter Elija auf dem Berg Karmel. Elija sagt dort, dass der Gott, der mit Feuer antwortet, der wahre Gott sei. Das war das Kennzeichen des wahren Gottes im Alten Testament.
Dann schrieb Johnson darüber, dass Gott derselbe sei, und dass, wenn heute Feuer vom Himmel fällt, es nicht der wahre Gott sei, sondern der Gipfel des Betrugs. Es sei einfach eine Nachahmung. Wenn man nicht heilsgeschichtlich denken kann – also versteht, dass biblische Ereignisse in einem heilsgeschichtlichen Rahmen stehen und nicht für alle Zeiten gültig sind – dann hat man heute wenig Chancen.
Ein weiteres Beispiel ist die Aufrichtung der ehernen Schlange in der Wüste. Damals heilte sie die Menschen. Aber uns ist allen klar, dass man heute nicht einfach eine Schlange aufstellen und darüber schreiben kann, „Gott ist derselbe“, und erwarten darf, dass sie noch die gleiche Wirkung hat.
Das geschah ja dem Volk Israel. Sie hatten Abgötterei betrieben mit dieser „Nehushtan“, wie die Schlange genannt wurde. Erst König Hiskia zerstörte sie. Das war damals tatsächlich wirksam, aber nur damals.
Ebenso kann ich nicht einfach das Schweißtuch verteilen und mich dabei auf Apostelgeschichte 19,12 berufen, wie es oft gemacht wird. Manche tun das deutlicher, andere weniger deutlich, aber sie zitieren diese Stelle. Früher war jedem klar, dass das apostolisch war. Ich kann aber nicht einfach hergehen und das in diesem Sinne nachahmen.
Die biblische Warnung vor Nachahmung und falschen Zeichen
Dort, wo uns aufgezeigt wird, dass wir am Ende der Tage eine Imitation zu erwarten haben, habe ich noch etwas vom Auwenil gelernt. Das muss ich mir vorstellen, das hat er mir noch beigebracht. Vor ungefähr drei Jahrzehnten, als er selbst diese Dienste, diese Heilungsdienste ausübte, hat er mir die Parallele erklärt zwischen Hebräer 2,4 und 2. Thessalonicher 2,9.
In Hebräer 2, die Verse 3 und 4, kann ich jetzt Schleichwerbung machen für mein Büchlein hier: In den Versen drei und vier werden die drei Zeugen des neuen Bundes erwähnt, mit denen Gott sein Wort im Prinzip ein für allemal bekräftigt hat.
In Vers 3 heißt es: „Wie wollen wir entrinnen, wenn wir an solches Heil nicht achten?“ Er spricht vorher über den alten Bund, dann geht er über zum neuen. Er ist ja der Schreiber des Hebräerbriefes am Ende der apostolischen Zeit. „Wie wollen wir entrinnen, wenn wir an solches Heil nicht achten, welches zuerst gepredigt ist durch den Herrn, erste Zeuge, bei uns bekräftigt durch die, die es gehört haben, zweite Zeugen, die Ohren- und Augenzeugen, die Apostel.“
Da steht eben schon dieser starke, dominante Aorist, und er kann also nicht mehr bereits am Ende der Apostelzeit sagen, es geschieht immer noch, wenn wir das Evangelium verkündigen, zur Linken und zur Rechten, dass es begleitet wird, sondern er gebraucht eine ganz deutliche Vergangenheitsform, dieses Epibiothe, es ist geschehen. Und dann, in Vers 4: „Gott hat dazu Zeugnis gegeben mit Zeichen, Wundern und Taten und Austeilung des Heiligen Geistes nach seinem Willen.“
Also der Herr, die Ohren- und Augenzeugen, der Apostel – der Schreiber des Hebräerbriefes nimmt sich selber in die zweite Reihe. Deswegen ist er eigentlich nicht Paulus, weil Paulus ja zu den Hauptbekräftigern gehört. Und dann hat Gott dazu Zeugnis gegeben.
Im Griechischen steht hier „Zeichen, Wunder und Taten“, semmaion, terras, dynamis. Die Bibel gebraucht für die Wunder der Verführer nicht einen anderen Ausdruck, ein anderes Wort für Zeichen und Wunder, sondern es steht genau das gleiche Wort wie für die Zeichen und Wunder der Apostel.
Wenn es heißt, in Matthäus 24,24: „Sie werden große Zeichen und Wunder tun, so dass, wenn möglich ist, auch die Auserwählten verführt werden“, da steht „semeion“, „terata“, also die gleichen Begriffe, wie sie verwendet werden für den Herrn und seine Jünger.
Und dann sagte Auwenil: Hätte ich nie von einer Pfingst- oder charismatischen Bewegung gehört, müsste ich aufgrund der biblischen Prophetie annehmen, dass genau so etwas wiederkommen muss. Nur ist diesmal nicht die treibende Kraft, wie Hebräer 2, Vers 4 sagt, der Heilige Geist, sondern ein Geist der Verführung, wie es der zweite Thessalonicherbrief erklärt.
Das würde erklären, warum die Anhänger dieser Strömungen gewöhnlich die Apostelgeschichte zitieren, wo Gott tatsächlich Sein Wort mit Zeichen, Wundern und Taten bestätigt hat. Und das würde erklären, dass je näher die Wiederkunft Jesu kommt, diese Strömungen wachsen müssen. Das hat er mir vor Jahrzehnten erklärt.
Wenn ihr vor drei, vier Jahrzehnten gefragt hättet, was charismatisch heißt – sie begann ja erst auf deutschem Boden 1963 – dann hätte man nicht gewusst, wovon man redet. Inzwischen sind es etwa 400 Millionen oder noch mehr. Ein phänomenales Wachstum. Also das muss so kommen.
Eine weitere Parallele für diese Phänomene, die auftreten, sind Joel und Apostelgeschichte 2: „Ich will ausgießen meinen Geist.“ Während die Bibel lehrt im Zweiten Thessalonicherbrief: „Darum sendet ihnen Gott kräftige Irrtümer.“
Im Zweiten Thessalonicherbrief sagt Paulus nicht, was die Endzeit angeht, sondern was das Kommen unseres Herrn betrifft und unsere Vereinigung mit ihm. „Lasst euch nicht wanken machen in eurem Geist.“ Und dann Vers 3: „Lasst euch von niemandem verführen, denn in keiner Weise. Denn er kommt nicht, der Tag des Herrn, es sei denn, dass zuvor die große Erweckung komme.“
So lesen heute die meisten ihre Bibel: Vor der Wiederkunft Jesu kommt die große Erweckung, und dann erwarten sie große Geistesausgießungen. Sie sind mit guten Absichten – die Motive wollen wir ja nicht richten. Sie sehnen sich ja zu Recht danach, dass mehr geschieht, und diese Sehnsucht ist nachvollziehbar. Aber sie sind lehrmäßig falsch gepolt und verwechseln dann die Imitation, die Nachahmung mit dem Echten.
Aha, es kommt eine große Geistesausgießung. Dann war die Sache mit diesem Todd Bentley in Lakeland, Florida. Er wurde bezeichnet als die größte Erweckung der Kirchengeschichte mit Zeichen und Wundern, und die lief über Laptops, übers Internet.
Als dann offenbar wurde, dass Todd Bentley Alkoholiker ist und in Ehebruch lebt, sagte ein gewisser Lee Grady, der selber Charismatiker ist und Herausgeber der einflussreichen Zeitschrift Charisma Magazine, ein sehr zum Teil selbstkritischer Mann: „Nun ist mir klar geworden, dass ein Großteil der Charismatiker dem Antichristen nachfolgen wird, wenn er auftritt, weil sie einfach keinen Durchblick haben.“
Ich zitiere einen Charismatiker: „Mir stockte fast der Atem, weil ich versuchte, das seit Jahrzehnten nachzuweisen und deswegen oft verdroschen wurde, wie ihr sehen könnt.“ Ich habe rein empirisch festgestellt: An Tschernobyl gingen mir die Haare aus, und Fukushima wird mir jetzt wahrscheinlich den Rest geben. Brandbemerkung ist also nicht ganz ernst gemeint.
Da hat man also genau so ein Beispiel, wo man immer Joel zitiert, genauso beim Toronto-Segen. Rodnard Brown, der Vater dieser Bewegung, ernannte sich selbst zum Barkeeper des Heiligen Geistes, den „Holy Ghost Bartender“, und die lachende Erweckung. Und da zitierten sie immer diese Ereignisse.
Aber wir leben nicht am Beginn der Gemeinde. Wir versammeln uns nicht mehr in der Halle Salomos wie die Urgemeinde. Wir bringen nicht mehr Reinigungsopfer wie Paulus in Apostelgeschichte 21, sondern wir leben am Ende der Tage.
Wenn wir da nachlesen, wo die Bibel über das zweite Kommen spricht – hört jetzt gut zu, einigen ist das aber nicht neu –, wenn in diesen Abschnitten Zeichen und Wunder erwähnt werden, etwa in Matthäus 24, Lukas 21, im zweiten Petrusbrief, im zweiten Timotheusbrief, im zweiten Thessalonicherbrief oder in der Offenbarung, dann stehen diese Zeichen und Wunder nie neutral, nie positiv, sondern ausnahmslos immer in Verbindung mit Verführung.
So wird ein Kennzeichen der letzten Tage sein: nicht nur diese schreckliche Anomia, die Gesetzlosigkeit, die der Herr ankündigt, die Paulus in seinen Abschiedsbriefen ankündigt, sondern auch eine zunehmende Bewegung von Zeichen und Wundern.
Gerade im zweiten Timotheusbrief sagt Paulus in Kapitel 3, dass in den letzten Tagen gräuliche Zeiten kommen. Und dann listet er in Vers 8 18 Eigenschaften auf. In Vers 2 heißt es: „Die Menschen werden viel von sich halten“, wörtlich „sich selbst lieben“.
Das zeigt wirklich die Genauigkeit der Bibel. Man hat Eigenliebe immer abgelehnt durch alle Jahrtausende. Erst im Metrophischbuch 1973 beginnt die Vorstellung einer Selbstliebe, auch bei den Frommen. Sonst wurde das als Dämonen der Selbstliebe abgelehnt.
Winkler sprach sogar von den Dämonen der Selbstliebe, die heute natürlich nicht mehr unbedingt in unseren Mainline-Strom gehören. Und dann auf einmal hat man uns erklärt, wir müssen uns selber lieben lernen.
In Vers 4 heißt es weiter: „Sie werden viel Heddonos sein“, also vergnügungssüchtig, den Eltern ungehorsam. Und dann sagt Paulus: „Gleicherweise wie Jannes und Jambres dem Mose widerstanden, so widerstehen auch diese der Wahrheit.“
Jannes und Jambres waren die Zauberer zur Zeit Mose. Ihr Wesen war die Nachahmung. Sie haben die ersten Wunder Mose nachgeahmt. So wird am Ende der Tage der Widerstand nicht, wie wir es noch erlebt haben, als Studenten intellektuell kommen, aber noch nicht physisch.
Wir waren eben etwas gehirnamputiert oder etwas zurückgeblieben oder blauäugig oder naiv, dass wir an die Wunder Jesu glaubten, an die Bibel glaubten. Der Angriff kam von intellektueller Seite: Evolution, Wissenschaft usw.
Heute läuft der Angriff durch Nachahmung. So alle Harry Potter mit magischen Dingen. Heute sagen Leute: „Ja, wir können Größeres als Jesus tun.“ So steht es ja geschrieben in Johannes 14,12: „Und wir tun noch größere Zeichen und Wunder.“
In der Welt machen sie es nach, gerade auch im Islam. Der Sufismus hat oft ganz verblüffende Heilungswunder. Sie können sich die Zunge abschneiden und wieder anstecken, und sie heilt nahtlos an. Ich habe mal einen Bericht gelesen, war nicht dabei.
Auch immer mehr im frommen Lager. Das ist natürlich schwierig, weil wenn man mit den Leuten debattiert, schlagen sie einem diese Bibelstellen auf, aber sie erkennen nicht den heilsgeschichtlichen Rahmen.
Sie schlagen eigentlich nie auf Apostelgeschichte 5, Ananias und Saphira, wo sie tot umfallen, als sie Petrus anlügen. Wenn wir ein Beispiel suchen, wo jemand vom Geist erschlagen wurde, wäre es Apostelgeschichte 5.
Wenn Gott heute noch so eingreifen würde, wäre es sehr gefährlich. Es gäbe keinen gefährlicheren Ort als die Urgemeinde. Das wird meistens ausgeblendet.
Paulus hatte in der Auseinandersetzung mit den sogenannten „Hyperlian Aposteloidi“, den Superaposteln, die sich ihrer Vollmacht rühmten und Paulus vorwarfen, seine Briefe seien schwer, aber seine Rede schwach und seine Erscheinung nicht eindrucksvoll, seine Schwachheit entgegengehalten.
Er belegt seine Apostelschaft in 2. Korinther 11, Verse 22 bis 33 mit der Fülle seiner Leiden. Das klammert man auch oft aus.
Paulus hat doch Hände aufgelegt, Paulus die Schweißtücher. Was sagte Gott zu Ananias, der zu Paulus gehen soll, damit er wieder sehend wird? Was sagt Gott zu Ananias über Paulus? „Ich will dir zeigen, was er meines Namens willen leiden muss.“
Das hieß es, Apostel zu sein damals. Das versteht sich beim Wohlstandsevangelium natürlich alles anders, bei geistlicher Magersucht, dass man nicht mehr vom Wort Gottes lebt oder nur ganz oberflächlich. Dann kann man natürlich mit solchen Bibelstellen kommen.
Jetzt Zweiter Thessalonicher 2: „Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise. Er kommt nicht, es sei denn, dass zuvor der Abfall komme, es werde offenbart der Mensch der Sünde“, sagt Luther, wörtlich der Gesetzlosigkeit.
Darf ich das hier sagen? Ein Schröder, der mit der vierten Frau verheiratet ist, ist dem Otto-Normalbürger näher, weil die meisten schon Scheidungen hinter sich haben. Dagegen kann man mit Edmund Stoiber, der seit Jahrzehnten mit derselben Frau verheiratet ist, nicht prahlen.
Als ich zum Glauben kam, 1968, musste ein geschiedener Politiker die Koffer packen. Die Anomia, die Gesetzlosigkeit, reift derartig aus, und die Frauen bemerken es nicht, dass eigentlich alles verkehrt wurde.
Heute werden Eltern bestraft, wenn sie ihre Kinder erziehen wollen. Kennt ihr den Ausdruck „Flaschen“? Ich bin ja Wiener, ich habe eine Flasche bekommen. Das hat uns gutgetan.
So wie Wilhelm Busch sagt: „Hier hängt die Hand gefüllt mit Kraft, hier strotzt die Backe voller Saft. Die Kraft infolge von Erregung verwandelt sich in Schwungbewegung.“ So wurden wir noch therapiert. Natürlich gab es auch Entartungen, aber das war völlig normal.
In Vers 4 heißt es weiter: „Der da ist der Widersacher und sich überhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt.“ Allein auch in der Frauenfrage – obwohl ich dieses Thema gar nicht aufmachen wollte, dieses Fass kehrt man einfach weg.
Als man Jepsen fragte, die erste lutherische Bischöfin, was sie zu 1. Korinther 14,34 („Die Frau schweige“) sagt, sagte sie: „Dieser Vers ist nicht von Paulus, weg damit!“ Das ist diese Anomia.
Wenn man sagt: „Du, pass auf, in der Bibel steht doch, wo Paulus das Durcheinander in Korinth eingrenzen möchte: maximal zwei, drei sollen in Zungen reden – was sagt ihr dazu?“ Es gibt praktisch kaum eine Gemeinde, die sich daran hält.
Dann heißt es: „Ja, das war so, und die Frau…“ Das ist für mich schon ein Bereich, wo man diese Dinge immer weniger ernst nimmt.
Der Antichrist setzt sich in den Tempel Gottes und gibt vor, Gott zu sein. Aber wo steht, dass der Tempel Gottes wieder aufgebaut wird?
Ich bin hier wahrscheinlich die meisten als Brüder im Hintergrund. Daniel ist insofern eine der kostbarsten Prophetien, Daniel 9, weil das die deutlichste Stelle ist: Der Messias muss kommen vor der Zerstörung des Tempels. Es wird ein Gesalbter kommen, dann ein Fürst, und das Heiligtum wird zerstört.
An dieser Stelle ist manch ein frommer Jude zum Glauben an den Messias gekommen. Wir warten immer noch auf den Messias, der Tempel ist ja bald zweitausend Jahre weg, aber der muss ja vorher gekommen sein. Insofern wird da der Tempel erwähnt.
Aber wo steht, dass er wieder aufgebaut wird? An dieser Stelle praktisch nicht, dass sich der Antichrist hineinsetzt.
Die andere Stelle ist Matthäus 24,15: „Wenn ihr den Gräuel der Verwüstung an heiliger Stätte seht…“ Natürlich Daniel 9, wo er den Bund bricht und sich in den Tempel setzt.
Vers 26 – Blackout hier, ich war nur beim ersten Kommen. Vielen Dank. Man merkt den Einfluss von Tschernobyl und Haarausfall, und Gedanken gehen raus.
Dann Jesaja 66 hat den Fruchtbaum noch erklärt, dann Matthäus 24 und Offenbarung 12, da wird dieses Heiligtum vermessen. Offenbarung 11, ja genau, Kapitel 12 ist das Weib, das in der Wüste schreit. Er floh in die Wüste, so heißt es in Offenbarung 11. Vielen Dank. Das sehe ich auch so.
Aber jetzt sind wir eigentlich beim Kernpunkt unseres Themas. Streng genommen heißt es noch etwas anderes, weil es im Griechischen zwei Begriffe für den Tempel gibt: einmal den sichtbaren, den Hieron, und hier steht Naos.
Naos ist der innere Tempel. Zum Beispiel heißt es von Zacharias, dem Vater Johannes des Täufers, er ging in den Naos, in den Tempel, ins Innere, ins Heiligtum.
Das ist ja ein Paulusbrief, und wenn man nachschaut, wo das Wort Tempel bei Paulus noch vorkommt: Es kommt insgesamt achtmal vor, dieses Wort Naos. In all den anderen Bibelstellen ist damit immer die Gemeinde oder der einzelne Gläubige gemeint.
1. Korinther 3,16-17: „Wisst ihr denn nicht, dass euer Leib ein Tempel Gottes ist? Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben, denn der Tempel Gottes ist heilig.“ Es steht immer Naos.
Oder 1. Korinther 6,19: „Wisst ihr denn nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist?“
Oder Epheser 2,21: „Seine Behausung Gottes im Geist“, die Gemeinde, immer Naos.
Es geschieht oft, dass Dinge, die sich sichtbar erfüllen, vorher schon eine unsichtbare Erfüllung haben, so wie Eva von der Frucht nahm: „Ihr werdet sterben.“ Sichtbar ist noch nichts geschehen, der sichtbare Tod kam später, aber geistlich geschah es bereits.
Das heißt jetzt: Nachdem bei all den anderen Bibelstellen, wo Paulus den Tempel erwähnt, dieses Naos immer die Gemeinde oder die einzelne gläubige Gemeinde ist, ist vor der Wiederkunft Jesu mit einer schier verheerenden Infiltration der Gemeinden und Gläubigen zu rechnen.
Das geschieht vor unseren Augen. Allein deswegen wurde dieses Heft geschrieben: „Gefährliche Stille.“ Dieses Heft, dieses Buch war eine Antwort auf eine Schrift von der Allianz herausgegeben, Ideenheft zum Jahr der Stille.
Das war von der Allianz herausgegeben, also nicht vom Verein zur Förderung von New-Age-Fremdlichkeit. Gut, das war jetzt etwas, und wir wollen also nicht über die Motive richten. Ja, das müssen wir unterscheiden. Die meinen es von Herzen gut.
Ich weiß aus eigener Erfahrung: Wenn man so ein Erlebnis hat, das einen so unwahrscheinlich bereichert – ich bin ja durch Wilkersons Buch „Kreuz und Messerhelden“ betrogen worden –, dann will man die anderen auch da haben, damit sie dieses Mehr erfahren, mit hineinnehmen.
Man hat oft die besten Absichten, aber wir müssen die Geister prüfen. Ein leuchtendes Beispiel ist, als Petrus seinen Herrn zur Seite nimmt und sagt: „Das widerfahre dir nur ja nicht!“ – „Verhüte Gott!“ Er hat es doch von Herzen gut gemeint.
Der humanistische Ansatz – und wir sind heute humanistisch geprägt – sagt: „Dem einen ist es doch auch gut, und die sind doch so freundlich und lieb.“ Das sind die Kriterien heute.
„Er hat es von Herzen gut gemeint“, und er weiß die Antwort Jesu: „Hinter mich, Satan!“ – und schaut, hier nur ein Beispiel.
Aus „Stille im Alltag – Anleitung zum Stillewerden“, das ist fast das deutlichste Beispiel:
„Ich lade Sie ein zu einer Übung, die Ihnen helfen will, zur Stille zu kommen, sich dem Geheimnis der Gegenwart Gottes zu öffnen. Suchen Sie einen stillen Ort in Ihrer Wohnung oder in einer Kirche, zünden Sie eine Kerze an. Bevor Sie sich auf Ihren Platz niederlassen, beginnen Sie in den Knien zu wippen, zunächst langsam, dann immer heftiger, bis der ganze Körper in einer Schüttelbewegung umgeht. Streifen Sie mit den Händen den Körper ab, hauchen Sie alle verbrauchte Luft aus.“
Kürzlich war ein New-Age-Kongress in Hamburg, und in „Idea“ wurde darüber berichtet von Karsten Huhn. Dort wurde immer wieder mitgeteilt: Man soll Atemübungen machen, um die Engel jetzt sich ihrer Gegenwart bewusst zu werden usw. Reine New-Age-Übungen.
Hier ein Franziskanerpater, Bruder Paulus, oder Kapuziner, erklärt Meditation: „Ich nehme etwas in die Mitte, das bin ich. In der Meditation lasse ich mich in Ruhe darauf ein, ich bin ganz bei mir. Die Stille eines Raumes mit anderen zusammen, achte ich auf meinen Atem und habe die Augen halb offen. Ich sitze auf einem harten Stuhl, den Rücken gerade, die Hände zu einer Schale geformt. Und seine Gegenwart genieße ich, wenn ich einfach da bin und immer wieder beim Einatmen bete: von dir zu mir, und beim Ausatmen von mir zu dir.“
Dann wird Gott zu einer kosmischen Größe, zu einer kosmischen Energie. Das ist diese wirksame Kraft, im Griechischen „energeia“, diese Macht der Verführung, die oft physisch wahrgenommen wird als Hitze, Wärme usw. Das hat natürlich eine unwahrscheinliche Überzeugungskraft.
Was mir fast am meisten Sorge macht, ist, wie sich epidemisch das sogenannte hörende Gebet oder prophetische Beten ausbreitet. Wie ist das definiert?
Es kommen Leute zusammen – das war eine Idee –, sitzen vier oder fünf Beter mit einem Gast zusammen, dessen Situation ihnen unbekannt ist. Nach einer Zeit der Stille teilen die Beter dem Gast mit, was für Eingebungen sie für ihn erhalten haben.
Früher nannte man das Wahrsagerei.
In der Zeitschrift „Ignis“ kann man Folgendes lesen: „Um für das Hören Gottes empfänglich zu werden, suche eine bequeme Sitzposition, atme ein paarmal tief ein und aus, mache eine angedeutete Minipause zwischen Einatmen und Ausatmen, finde einen ruhigen Rhythmus, stelle dir vor, dass dich ein Engel besucht, die Stimme Gottes zu dir spricht“ usw.
Ich könnte bis Mitternacht weitergehen mit solchen Beispielen.
Auch in der Zeitschrift „Aufatmen“ war ganz deutlich der Grundtenor: „Ich sage es mal mit meinen Sätzen: Es ist doch so mühsam, diese stille Zeit und so weiter, und jetzt kann man Gott nicht anders vernehmen.“
Wir sind wie das Volk Israel in der Wüste, unsere Seele ist sterbensmatt, immer nur das Manna. „Ist ja so langweilig.“ Das war die von Gott zugedachte Speise.
Mal etwas anderes, wenn ein Engel zu uns direkt redet usw.
Dann heißt es: „Sie baten um Fleisch. Und was sie erbaten, gewährte er ihnen. Sie hatten ihren Hunger noch nicht gestillt, ihre Speise war noch in ihrem Munde, da entbrannte der Zorn Gottes über sie und brachte ihre Vornehmsten um.“ Psalm 78.
Gott hat ihnen ihre Bitte gewährt zum Gericht. Das kann man immer mehr sehen.
Die Bibel ist doch so langweilig, „Buchstabe tötet“, und das ist natürlich angenehmer, wenn man dann mit Atemübungen in einen anderen Bewusstseinszustand kommt. Es ist uralter Schamanismus und so weiter.
In 1. Samuel 28 geht Saul zu einem Medium, der Hexe von Endor, einer Frau, die wahrsagen kann. In 1. Samuel 28, Vers 6, heißt es: „Er befragte den Herrn, aber der Herr antwortete ihm nicht, weder durch Träume noch durch Lose, noch durch Propheten.“
Wie redet Gott heute? Ja, das wird zwar akzeptiert, aber dann sagt man: „Elke Werner, die Frau von Roland Werner, dem Generalsekretär von CVDM, vernimmt inzwischen die Stimme Gottes so deutlich wie die ihres Mannes, und sie habe gelernt, die zu unterscheiden.“
Das ist doch schön. Ich erzähle keine Witze, ich kann es euch wörtlich vorlesen. Das war mit Quellenangabe, in einer E-Mail-Korrespondenz. Sie behauptete, dass Gott zu ihr rede und sie inzwischen gelernt habe, die Stimme Gottes ganz klar zu vernehmen wie die Stimme ihres Mannes.
Die Jugend ist voll drauf, voll. Da geschieht etwas, und Gott beglaubige das.
Durch die Lose, Träume und Recht redet Gott heute nicht mehr, da sind wir uns alle klar. Bei Träumen wird es schon kritisch.
Und Propheten? Heiner Christian Rust von der Gemeindeneuerung, dem fünffachen Dienst aus Epheser 4,11: Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten, Lehrer. Wir haben Evangelisten, Hirten, Lehrer. Wo sind die Apostel? Wo sind die Propheten?
Bei der Bibelkenntnis ist heute kein Problem, weil hier steht es doch, und dann würden wir zugerüstet, deswegen sind wir eben so anfällig. Wir müssen zugerüstet werden, dann geschieht mehr, dann transformieren wir die Gesellschaft.
Das andere ist die Emerging Church, die um sich gegriffen hat. „Idea“ brachte einen ganzen Leitartikel: „Kommen alle Menschen in den Himmel?“ Da hat dieser Rob Bell, Starredner bei einem Jugendkongress „My the Gap“ vom Willow Creek in Deutschland, kurz vorher das Buch „Love Wins“ herausgebracht.
Das ist im Deutschen erschienen, auch kurz vor seinem Kommen im Brunnen Verlag, eine Art Allversöhnung. Mich stört nicht einmal so sehr die Allversöhnung, sondern wie er das postmoderne Denken hat.
Ich hörte es auf einem Videoclip. Er sagt selbst, der Grund, warum Petrus, als er auf dem Wasser ging, begann zu sinken, sei, dass er zu wenig Selbstvertrauen hatte.
Ich erzähle keine Witze. Wenn das interessiert, es ist Englisch, ich kann euch den Link schicken. Er sagt mehrmals: „Gott glaubt an dich, Jesus glaubt an dich.“
Also ist alles verkehrt geworden: Was früher oben war, ist inzwischen unten, was links ist, ist rechts, was normal ist, ist pervers, und was pervers ist, ist normal. Gott glaubt an uns.
Dann hat jemand zu Recht kommentiert, nachdem er die Zitate von Rob Bell gebracht hat: „Das Problem des Petrus war, er hatte zu viel Selbstvertrauen.“ Denkt nur, wie er den Herrn zur Seite nimmt oder beim Abendmahl sagt: „Wenn sie dich alle verlassen, ich nicht.“
Das ist völlig auf den Kopf gestellt, denn du kannst beim besten Selbstvertrauen gerade nicht auf dem Wasser gehen. Da brauchst du Gottvertrauen. Geht nicht.
Mir sagte auch ein einflussreicher Evangelikaler, der bei diesem Kongress dabei war, aber das durchschaut hat: Er hat nach fünf Minuten die Leute voll in den Griff bekommen. Das ist ein Kommunikator, ein Rhetoriker. Die haben ihn gefeiert wie einen Popstar.
Dann schrieb „Bewusstheit“ auch: „Wir lieben Jesus, wir sind eine neue Generation, wir sind eine tanzende Generation.“ Diese Dinge greifen dramatisch um sich.
Wo steht in der Bibel, dass viele falsche Propheten kommen werden? Richtig, Matthäus 24,11. Aber Vers 12 sagt: „Weil die Gesetzlosigkeit überhandnimmt.“
Wir haben die Gesetzlosigkeit, wir haben die Propheten. Wo steht, dass falsche Lehre unter uns sein wird? Apostelgeschichte 20, als Paulus die Ältesten verabschiedet: „Unter euch werden gräuliche Wölfe sein, die die Herde nicht verschonen werden. Darum seid wachsam!“
Er sagt nicht, es kommt aufs Gleiche raus. Die Verführer kommen nicht und sagen: „Ich bin ein falscher Prophet“, oder „Ich bin Irrlehrer“ oder „gräulicher Wolf“, sondern: „Ich bin der, der euch jetzt beglückt und bereichert und zu neuen Wegen und Vollmacht und Erweckungen führt.“
Sie meinen das oft auch gut. Diese Motive dürfen wir nicht richten, aber die Geister sollen wir prüfen. Müsst ihr prüfen, prüft alles, aber die Motive kann nur Gott richten.
Sie sind oft so verwaschen oder vermischt.
Das wäre schon ein Blick in die Abschiedsrede des Paulus, der sich drei Jahre Tag und Nacht von jedem mit Tränen vermahnt hat: „Darum seid wachsam! Nach meinem Abschied kommen gräuliche Wölfe, die die Herde nicht verschonen werden.“
Die Gemeinde hat das äußere und innere Schlachtfeld.
Wo steht ausdrücklich, dass es falsche Lehrer sind? Mir ist das neu. Wie geht es euch? Soll man es offen lassen? Ja, lass es mal offen.
Vielleicht der Vers, wo gesagt wird, dass Leute in die Gemeinde kommen, die sich als Juden ausgeben, aber es sind nicht welche. Sondern sie sind von Satan, die Synagoge Satans, das steht von Philadelphia und Smyrna. Eher wäre es die Gemeinde zu Ephesus: „Du hast geprüft, die sagen, sie sind Apostel und sind es nicht, und hast sie als Lügner erfunden.“ Offenbarung 2,2.
Aber das ist jetzt nicht leer, das ist 2. Petrus Kapitel 2: „Es waren falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die verderbliche Sekten einführen.“
Der zweite Petrusbrief hat eine starke eskatologische, also endzeitliche Ausrichtung. Dort stehen die falschen Lehrer, die Propheten.
Matthäus 24,11: die falschen Propheten.
Ich wollte jetzt mehr oder weniger zur Landung ansetzen.
Mir hat ein Bibellehrer noch einen Link geschickt von John Piper, ein bekannter Name. Er spricht nur dreieinhalb Minuten Englisch über die Emerging Church. Er sagt: „Es ist vorbei. Es sind solche schlimmen Sünden aufgetreten und so schlimme Unmoral. Er weiß davon, nennt aber nichts öffentlich. Er wird sich davon wahrscheinlich nicht mehr erholen. Die Sache wird in ein paar Jahren vorbei sein.“
Auch der bedeutendste Sprecher der Emerging Church, Brian McLaren, hat ein neues Buch geschrieben. Ich habe es nicht gelesen, aber Leute, denen ich vertraue, sogar jemand, der diese Emerging Church bis zum Schluss verteidigt hat, hat wörtlich das Handtuch geworfen und gesagt: „Der Mann ist ein Irrlehrer.“
Unsere Antwort muss sein: Der Todfeind der Mystik – und die Mystik ist immer konfessionsübergreifend – ist die Lehre.
Unsere Antwort soll sein Johannes 6, Vers 63, wo der Herr sagt: „Meine Worte sind Geist und Leben.“ Wort und Geist können nicht getrennt werden.
Das hat Luther schon richtig erkannt in der Auseinandersetzung mit den Zwickauer Propheten. Darum ermahne ich, vor solchen Geistern auf der Hut zu sein, die da sagen: „Durch stilles Sitzen in der Ecke empfange man den Heiligen Geist.“ Hunderttausend Teufel wird er bekommen und nicht zu Gott kommen. Luther wusste: Da gibt es keinen Dialog mehr.
Mein letzter Vers ist Offenbarung 3, Vers 10: „Weil du bewahrt hast das Wort von meiner Geduld, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung.“
Wort der Geduld: Der Druck wird größer. Es wird von uns allmählich wirklich Ausharren verlangt, dass wir den biblischen Prinzipien treu bleiben.
Das war vor zwei, drei Jahrzehnten nicht so schlimm. Da standen die, die in frommen Kreisen für die Frauenordination waren, mit dem Rücken zur Wand.
Jetzt stellen sie uns an die Wand. Wir sind die Frauenfeinde. Das hat sich alles gedreht.
Wenn wir sagen, die Bibel ist irrtumslos, sind wir die Bibelkritiker. Wir überstülpen der Bibel ein kognitives, positivistisches, rationales Konzept, das sie selber nicht hat.
Sie, die Bibelkritiker, sprechen von hermeneutischer Demut, und sie sind die Bibeltreuen. Und wir, die sagen, die Bibel ist irrtumslos, überstülpen der Bibel ein rationalistisches Konzept – wir sind jetzt die Bibelkritiker.
Es ist alles verkehrt geworden.
Ich merke, ich komme jetzt in Schwung. Es ist unfassbar.
Mit den Worten des Petrus mache ich Schluss: „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens.“
So, jetzt mache ich offiziell Schluss.
Fallbeispiele aus der modernen Erweckungsbewegung
Es wird eine große Geistesausgießung angekündigt. Dann gab es die Sache mit Todd Bentley in Lakeland, Florida. Dieser Mann, der sich nach seiner angeblichen Bekehrung vom Scheitel bis zur Sohle tätowieren ließ – ähnlich wie ein Hell’s Angel – wurde als Auslöser der größten Erweckung in der Kirchengeschichte bezeichnet. Diese Erweckung war geprägt von Zeichen und Wundern und wurde über Laptops und das Internet verbreitet.
Als später bekannt wurde, dass Todd Bentley Alkoholiker ist und in Ehebruch lebt, äußerte sich Lee Grady, selbst Charismatiker und Herausgeber des einflussreichen Charisma Magazine. Er ist teilweise selbstkritisch und zitierte einen Pfingstevangelisten mit den Worten: „Nun ist mir klar geworden, dass ein Großteil der Charismatiker dem Antichristen folgen wird, wenn er auftritt, weil sie einfach keinen Durchblick haben.“ Ich zitiere einen Charismatiker: Mir stockte fast der Atem, weil ich versucht habe, dies seit Jahrzehnten nachzuweisen und deswegen oft kritisiert wurde, wie Sie sehen können.
Ich habe empirisch festgestellt: Bei Tschernobyl fielen mir die Haare aus, und Fukushima wird mir wahrscheinlich den Rest geben. Diese Bemerkung ist nicht ganz ernst gemeint, aber sie zeigt deutlich, wie man solche Entwicklungen einschätzt. Hier haben wir also ein Beispiel, bei dem immer wieder Joel zitiert wird. Ebenso ist es beim Toronto-Segen der Fall. Rodnard Brown, der Vater dieser Bewegung, nannte sich selbst den „Barkeeper des Heiligen Geistes“ – den „Holy Ghost Bartender“ – und sprach von der „lachenden Erweckung“. Diese Ereignisse wurden immer wieder zitiert.
Doch wir leben nicht am Beginn der Gemeinde. Wir versammeln uns nicht mehr in der Halle Salomos wie die Urgemeinde. Wir bringen auch keine Reinigungsopfer mehr dar, wie Paulus es in Apostelgeschichte 21 tat. Stattdessen leben wir am Ende der Tage.
Zeichen und Wunder als Warnzeichen der Endzeit
Wenn wir in der Bibel nachlesen, wo über das zweite Kommen gesprochen wird, hören wir jetzt gut zu: In einigen Abschnitten werden Zeichen und Wunder erwähnt. Das ist für manche vielleicht nicht neu. Diese Abschnitte, in denen von der Wiederkunft die Rede ist, finden sich bei Matthäus 24, Lukas 21, im zweiten Petrusbrief, im zweiten Timotheusbrief, im zweiten Thessalonicherbrief und in der Offenbarung.
In diesen Kapiteln beziehungsweise Briefen, in denen Zeichen und Wunder erwähnt werden, müsst ihr gut zuhören: Sie stehen nie neutral oder positiv da. Ausnahmslos immer werden sie in Verbindung mit Verführung gebracht. So wird ein Kennzeichen der letzten Tage nicht nur die schreckliche Anomia, die Gesetzlosigkeit, sein, die der Herr und Paulus in seinen Abschiedsbriefen ankündigen, sondern auch eine zunehmende Bewegung von Zeichen und Wundern.
Gerade im zweiten Timotheusbrief sagt Paulus in Kapitel 3, dass in den letzten Tagen gräuliche Zeiten kommen werden. Er listet in Vers 8 insgesamt 18 Eigenschaften auf. In Vers 2 heißt es: Die Menschen werden, so übersetzt Luther, viel von sich halten, wörtlich: sich selbst lieben. Das zeigt wirklich die Genauigkeit der Bibel. Eigenliebe wurde über alle Jahrtausende hinweg abgelehnt. Erst im Metrophischbuch von 1973 begann die Vorstellung einer Selbstliebe, auch bei den Frommen. Sonst wurde das abgelehnt. Ebert von Thiele Winkler sprach sogar von den Dämonen der Selbstliebe, die heute natürlich nicht mehr unbedingt im Mainstream zu finden sind.
Dann wurde uns plötzlich erklärt, wir müssten lernen, uns selbst zu lieben. In Vers 4 heißt es weiter: Sie werden viel Hedonisten sein, vergnügungssüchtig und den Eltern ungehorsam. Paulus sagt hier auch, dass sie, genauso wie Jannes und Jambres dem Mose widerstanden haben, auch der Wahrheit widerstehen. Jannes und Jambres waren die Zauberer zur Zeit Moses. Ihr Wesen war die Nachahmung. Sie haben die ersten Wunder Mose nachgeahmt. So wird am Ende der Tage der Widerstand nicht mehr, wie wir es früher erlebt haben, intellektuell kommen, sondern auf andere Weise.
Früher kam der Angriff von intellektueller Seite, durch Evolutionstheorien und Wissenschaft, die alles infrage stellten. Heute läuft der Angriff durch Nachahmung. Man denke an Harry Potter mit seinen magischen Dingen. Heute sagen manche Menschen, sie könnten Größeres als Jesus tun. So steht es ja auch geschrieben in Johannes 14,12: "Wer an mich glaubt, wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere tun." In der Welt wird das nachgemacht. Gerade auch im Islam, im Sufismus, gibt es oft verblüffende Heilungswunder. Es wird berichtet, dass sich Menschen die Zunge abschneiden und sie nahtlos wieder anwächst. Ich habe so einen Bericht gelesen, war aber nicht persönlich dabei.
Auch immer mehr im frommen Lager tauchen solche Phänomene auf. Das ist natürlich schwierig, denn wenn man mit diesen Leuten debattiert, schlagen sie einem Bibelstellen auf. Aber sie erkennen nicht den heilsgeschichtlichen Rahmen. Sie schlagen eigentlich nie die Apostelgeschichte 5 auf, wo Ananias und Saphira tot umfallen, weil sie Petrus anlügen. Wenn wir ein Beispiel suchen, wo jemand vom Geist erschlagen wurde, ist das Apostelgeschichte 5. Denn wenn Gott heute noch so eingreifen würde, wäre die Urgemeinde der gefährlichste Ort der Welt. Das wird meistens ausgeblendet.
Paulus hatte in der Auseinandersetzung mit den sogenannten "Superaposteln" oder "Hyperlian Aposteloidi" zu kämpfen. Diese rühmten sich ihrer Vollmacht und Rednergabe und warfen Paulus vor, dass seine Briefe schwer wiegen, seine Rede aber schwach sei und seine Erscheinung wenig beeindruckend. In der griechischen Welt war man als schlechter Redner unten durch. Paulus hielt ihnen seine Schwachheit entgegen und belegte seine Apostelschaft in 2. Korinther 11, Verse 22 bis 33 mit der Fülle seiner Leiden. Das wird ebenfalls oft ausgeblendet.
Paulus hat Hände aufgelegt, Schweißtücher verwendet und so weiter. Was sagte Gott zu Ananias, der zu Paulus gehen sollte, damit dieser wieder sehend wird? Gott sagte zu Ananias über Paulus: "Ich will dir zeigen, was er meines Namens willen leiden muss." So war es damals, Apostel zu sein.
Das versteht sich natürlich alles anders beim Wohlstandsevangelium. Dort scheint alles möglich zu sein, obwohl man geistlich oft eine Art Magersucht hat und nicht mehr vom Wort Gottes leben kann oder nur ganz oberflächlich. Dann kann man natürlich mit solchen Bibelstellen kommen.
Warnung vor Verführung und Gesetzlosigkeit in der Endzeit
Und jetzt 2. Thessalonicher, also er müsste mir dann sagen, wann ich zu Ende kommen soll. Eine meiner Lieblingsstellen ist Apostelgeschichte 20,7. Paulus redete dort lange, und die Rede zog sich bis Mitternacht hin. Wenn dann die Ersten von den Stühlen kippen, weiß ich: Aha, Alexander, jetzt musst du allmählich zur Landung ansetzen.
Also 2. Thessalonicher 2: Lasst euch von niemandem verführen, in keinerlei Weise. Er kommt nicht, es sei denn, dass zuvor der Abfall komme, und der Mensch der Sünde offenbart werde – sagt Luther wörtlich „der Gesetzlosigkeit“.
Darf ich hier sagen, dass ein Schröder sich hinstellt und sagt, er sei dem Otto-Normalbürger näher, weil er mit der vierten Frau verheiratet ist? Die meisten haben ja schon Scheidungen hinter sich. Demgegenüber sage ich mit meinen Sätzen zu diesem lebenden Fossil Edmund Stoiber, der seit Jahrzehnten mit derselben Frau verheiratet ist, dass man sich dessen rühmen kann.
Als ich 1968 zum Glauben kam, musste ein geschiedener Politiker die Koffer packen. Die Anomia, also die Gesetzlosigkeit, reift derartig aus, und die Frauen bemerken es nicht. Eigentlich wird alles verkehrt gemacht.
Heute werden Eltern bestraft, wenn sie ihre Kinder erziehen wollen. Kennt ihr den Ausdruck „eine Flasche bekommen“? Ich bin ja Wiener, und ja, es hat uns gut getan. So wie Wilhelm Busch sagt: „Hier hängt die Hand gefüllt mit Kraft, hier strotzt die Backe voller Saft.“ Die Kraft infolge von Erregung verwandelt sich in Schwungbewegung. So wurden wir damals noch therapiert. Natürlich gab es auch Entartungen, aber das war völlig normal.
Dann Vers 4: „Der da ist der Widersacher und sich überhebt über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt.“ Auch in der Frauenfrage – obwohl ich dieses Thema gar nicht aufmachen wollte – wird dieses Fass einfach weggewischt. Als man Jepsen fragte, die erste lutherische Bischöfin, was sie zu „Erst könnte er 14,34 die Frau schweige“ sagt, meinte sie: „Dieser Vers ist nicht von Paulus, weg damit!“
Das ist diese Anomia. Und wenn man sagt: „Pass auf, in der Bibel steht doch, dass Paulus dieses Durcheinander, dieses Chaos in Korinth eingrenzen möchte. Zwei, maximal drei sollen in Zungen reden.“ Was sagt ihr dazu? Es gibt praktisch kaum eine Gemeinde, die sich daran hält. Dann heißt es einfach: „Ja, das war’s.“ Und die Frau... Das ist für mich schon ein Bereich, in dem man diese Dinge immer weniger ernst nimmt.
Er setzt sich in den Tempel Gottes und gibt vor, er sei Gott. Jetzt, wo steht, dass der Tempel Gottes wieder aufgebaut wird? Ich bin ja hier wahrscheinlich die meisten als Brüder Hintergrund. Daniel ist insofern eine der kostbarsten Prophetien, besonders Daniel 9, weil das die deutlichste Stelle ist: Der Messias muss kommen vor der Zerstörung des Tempels. Es wird ein Gesalbter kommen, dann ein Fürst, und das Heiligtum wird zerstört werden.
An dieser Stelle sind manche fromme Juden zum Glauben an den Messias gekommen. Wir warten immer noch auf den Messias, ja, der Tempel ist ja bald zweitausend Jahre weg. Aber der Messias muss ja vorher gekommen sein. Insofern wird da der Tempel erwähnt. Aber jetzt, wo steht, dass er wieder aufgebaut wird?
An dieser Stelle praktisch, dass sich der Antichrist hineinsetzt... Ja, diese Stelle war es noch. Die andere ist Matthäus 24,15: „Wenn ihr den Gräuel der Verwüstung an heiliger Stätte seht.“ Ja doch, Entschuldigung, natürlich Daniel 9: Er bricht den Bund und setzt sich dann in den Tempel. Ja genau, Vers 26 – Blackout hier, ich war nur erst beim ersten Kommen.
Vielen Dank. Seht ihr, da merkt man doch den Einfluss von Tschernobyl, Haarausfall und dass die Gedanken ausgehen.
Dann Jesaja 66 hat den Fruchtbaum noch erklärt, dann Matthäus 24 und Offenbarung 12, da wird dieses Heiligtum vermessen. Offenbarung 11, ja genau, Kapitel 12 ist das Weib, das in der Wüste schrie. Ja, gut, er floh in die Wüste, so heißt es in Offenbarung 11. Vielen Dank, und das sehe ich auch so.
Der innere Tempel als Gemeinde und Gläubige
Aber jetzt kommen wir zum Kernpunkt unseres Themas. Streng genommen heißt es im Griechischen noch etwas anderes, denn es gibt zwei Begriffe für den Tempel. Einmal den sichtbaren Tempel, den Hieron, und hier steht Naos. Naos bezeichnet den inneren Tempel. Zum Beispiel heißt es von Zacharias, dem Vater Johannes des Täufers, dass er in den Naos, also in den Tempel, ins Innere, ins Heiligtum ging.
Dieser Text stammt aus einem Paulusbrief. Wenn man nachschaut, wo bei Paulus das Wort Tempel noch vorkommt, findet man es insgesamt achtmal. Es handelt sich immer um das Wort Naos. In all diesen Bibelstellen ist damit entweder die Gemeinde oder der einzelne Gläubige gemeint.
Zum Beispiel heißt es in 1. Korinther 3,16-17: „Wisst ihr denn nicht, dass euer Leib ein Tempel Gottes ist? Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben, denn der Tempel Gottes ist heilig.“ Auch in 1. Korinther 6,19 steht: „Wisst ihr denn nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist?“ Und in Epheser 2,21 wird die Gemeinde als Gottes Behausung im Geist beschrieben, ebenfalls mit dem Begriff Naos.
Es kommt häufig vor, dass Dinge, die sich später sichtbar erfüllen, vorher schon eine unsichtbare Erfüllung haben. So nahm Eva von der verbotenen Frucht. Sichtbar ist zunächst nichts geschehen, der sichtbare Tod kam erst später. Geistlich aber geschah es bereits.
Das bedeutet, nachdem in all den anderen Bibelstellen, in denen Paulus den Tempel erwähnt, dieser Naos immer die Gemeinde oder den einzelnen gläubigen Menschen bezeichnet, ist vor der Wiederkunft Jesu mit einer schier verheerenden Infiltration der Gemeinden und Gläubigen zu rechnen.
Und das geschieht gerade vor unseren Augen.
Reaktion auf zeitgenössische Bewegungen und Praktiken
Allein der Grund, warum dieses Heft geschrieben wurde, ist wichtig: „Gefährliche Stille“. Dieses Heft, dieses Buch, war eine Antwort auf eine Schrift, die von der Allianz herausgegeben wurde. Es handelte sich um ein Ideenheft zum Jahr der Stille. Dieses Heft stammte von der Allianz, also nicht vom Verein zur Förderung von No-Age-Fremdlichkeit.
Gut, das war jetzt etwas, worüber wir nicht richten wollen. Wir müssen die Motive unterscheiden. Die Verfasser meinen es von Herzen gut. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man, wenn man ein Erlebnis hat, das einen so unglaublich bereichert, wie ich es durch Wilkersons Buch „Kreuz und Messerhelden“ erfahren habe, auch die anderen daran teilhaben lassen möchte. Man will, dass sie dieses Mehr ebenfalls erfahren und mit hineinnehmen.
Oft hat man die besten Absichten, doch wir müssen die Geister prüfen. Ein leuchtendes Beispiel ist Petrus, der seinen Herrn zur Seite nimmt und sagt: „Das widerfahre dir nur ja nicht, das verhüte Gott!“ Er meinte es doch von Herzen gut.
Heute sind wir humanistisch geprägt. Der humanistische Ansatz lautet: „Dem einen ist es doch auch gut, und sie sind doch so freundlich, und sie sind doch so lieb.“ Das sind heute oft die Kriterien. „Er hat es von Herzen gut gemeint.“ Doch Jesus antwortet: „Hinter mich, Satan!“ Hier nur ein Beispiel, das ich vorlese.
Kritik an New Age und modernen spirituellen Übungen
Aus „Stille im Alltag – Anleitung zum Stillewerden“ ist das fast das deutlichste Beispiel. Wo ist das jetzt? Auf welcher Seite? Da hat ein – lassen wir mal den Namen weg – jemand eine Anleitung gegeben. Wo kommt das? Es müsste ja eigentlich irgendwo stehen, oder? War das vielleicht später? Sonst lese ich es vorweg. Ich habe es zitiert. Nein, es muss hier jetzt sein. Und da erklärt der gute Mann, wie man dem Göttlichen näherkommt.
Das ist also jetzt wirklich komisch. Nein, nein, das ist hier schon drinnen, aber irgendwie... Ja, ja, da war es ja. Mensch, ich habe es vorhin aufgeschlagen. Seht ihr hier die Blindheit?
Ich lade Sie ein zu einer Übung, die Ihnen helfen will, zur Stille zu kommen und sich dem Geheimnis der Gegenwart Gottes zu öffnen. Suchen Sie einen stillen Ort in Ihrer Wohnung oder in einer Kirche. Zünden Sie eine Kerze an. Bevor Sie sich auf Ihren Platz niederlassen, beginnen Sie, in den Knien zu wippen – zunächst langsam, dann immer heftiger, bis der ganze Körper in einer Schüttelbewegung ist. Streifen Sie mit den Händen den Körper ab und hauchen Sie alle verbrauchte Luft aus.
Kürzlich war ja ein Enkelkongress von New Agern in Hamburg, und in „Idea“ gab es Berichte von Karsten Huhn darüber. Dort wurde immer wieder mitgeteilt, man solle Atemübungen machen, um sich der Engel und ihrer Gegenwart bewusst zu werden. Also reine New-Age-Übungen. Und da könnte man jetzt einigermaßen noch manches anfügen.
Hier ein Franziskanerpater, Bruder Paulus, oder Kapuziner, der Meditation etwas in die Mitte nimmt. Das bin ich: In der Meditation lasse ich mich in Ruhe darauf ein. Ich bin ganz bei mir, in der Stille eines Raumes, zusammen mit anderen. Ich achte auf meinen Atem und habe die Augen dabei halb offen. Ich sitze auf einem harten Stuhl, den Rücken gerade, die Hände zu einer Schale geformt.
Seine Gegenwart genieße ich, wenn ich einfach da bin und immer wieder beim Einatmen bete: „Von dir zu mir“ und beim Ausatmen „von mir zu dir“.
Dann wird Gott zu einer kosmischen Größe, zu einer kosmischen Energie. Das ist diese wirksame Kraft. Im Griechischen steht dafür das Wort „Energiaplanets“, diese Macht der Verführung. Sie wird dann oft physisch wahrgenommen, als Energie, Hitze, Wärme usw. Das hat natürlich eine unwahrscheinlich große Überzeugungskraft.
Sorge um das hörende Gebet und prophetisches Beten
Und was mir fast am meisten Sorge bereitet, ist die epidemische Ausbreitung des sogenannten hörenden Gebets oder prophetischen Betens.
Wie ist das definiert? Leute kommen zusammen – das war die ursprüngliche Idee. Vier oder fünf Beter sitzen mit einem Gast zusammen, dessen Situation ihnen unbekannt ist. Nach einer Zeit der Stille teilen die Beter dem Gast mit, welche Eindrücke sie für ihn empfangen haben. Früher nannte man das Wahrsagerei.
In der Zeitschrift Ignis kann man Folgendes lesen: Um für das Hören Gottes empfänglich zu werden, suche eine bequeme Sitzposition, atme ein paarmal tief ein und aus, mache eine angedeutete Minipause zwischen Einatmen und Ausatmen, finde einen ruhigen Rhythmus, stelle dir vor, dass dich ein Engel besucht und die Stimme Gottes zu dir spricht – und so weiter.
Dazu könnte ich jetzt wirklich bis Mitternacht weitermachen mit solchen Beispielen. Auch in der Zeitschrift Aufatmen war ganz deutlich der Grundtenor: Ich sage es mal mit meinen Worten – es ist doch so mühsam, diese stille Zeit und so weiter. Jetzt könne man Gott nicht anders vernehmen.
Wir sind wie das Volk Israel in der Wüste, unsere Seele ist sterbensmatt, immer nur das Manna. Das ist ja so langweilig – das war die von Gott zugedachte Speise. Mal etwas anderes, wenn ein Engel direkt zu uns redet und so weiter.
Dann heißt es: „Sie baten um Fleisch.“ Und weiter: „Und was sie erbaten, gewährte er ihnen. Sie hatten ihren Hunger noch nicht gestillt, ihre Speise war noch in ihrem Munde, da entbrannte der Zorn Gottes über sie und brachte ihre Vornehmsten um“ (Psalm 78).
Gott hat ihnen ihre Bitte zum Gericht gewährt. Und das sieht man immer mehr: Die Bibel ist doch so langweilig, der Buchstabe tötet. Und das ist natürlich angenehmer, wenn man dann mit Atemübungen in einen anderen Bewusstseinszustand gelangt. Das ist uralter Schamanismus und so weiter.
Biblische Warnung vor Wahrsagerei und falschen Stimmen
Wo habe ich da jetzt meine Notizen? Vielleicht noch abschließend Folgendes:
In 1. Samuel 28 geht Saul zu einem Medium, der Hexe von Endor, einer Frau, die wahrsagen kann. Dort heißt es in 1. Samuel 28,6: Er befragte den Herrn, aber der Herr antwortete ihm nicht, weder durch Träume noch durch die Lose Licht noch durch Propheten.
Wie redet Gott heute? Das wird zwar akzeptiert, aber dann sagt man zum Beispiel, Elke Werner, die Frau von Roland Werner, der jetzt Generalsekretär von CVDM ist, vernehme inzwischen die Stimme Gottes so deutlich wie die ihres Mannes. Sie habe gelernt, diese zu unterscheiden. Das ist doch schön.
Ich erzähle keine Witze, ich kann es euch wörtlich vorlesen. Das war mit Quellenangabe – nein, nicht Quellenangabe, das war in einer E-Mail-Korrespondenz. Dort hat sie dann behauptet, dass Gott zu ihr rede, also dass sie inzwischen gelernt habe, die Stimme Gottes ganz klar zu vernehmen, wie die Stimme ihres Mannes.
Die Jugend ist voll darauf, voll. Da geschieht etwas, und Gott, das glaube ich, tut das. Durch die Lose Licht und Recht redet Gott heute nicht mehr, da sind wir uns alle einig. Bei Träumen wird es schon kritisch. Und Propheten? Ja, eben Heiner Christian Rust von dieser Gemeindeneuerung, dem fünffachen Dienst aus Epheser 4,11: Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten, Lehrer. Wir haben Evangelisten, wir haben Hirten, wir haben Lehrer – aber wo sind die Apostel, wo sind die Propheten?
Bei der Bibelkenntnis ist das heute kein Problem, denn hier steht es doch. Dann würden wir zugerüstet, deswegen sind wir eben so anfällig. Wir müssen zugerüstet werden, dann geschieht mehr. Dann transformieren wir die Gesellschaft.
Das andere ist diese Emerging Church, die so um sich gegriffen hat. Und da hat IDEa einen ganzen Leitartikel gebracht.
Kritik an der Emerging Church und postmodernem Denken
Kommen alle Menschen in den Himmel? Dazu hat Rob Bell, ein bekannter Redner beim Jugendkongress „Mind the Gap“ vom Willow Creek in Deutschland, kurz vor seinem Auftritt ein Buch veröffentlicht. Es heißt „Love Wins“ und ist auch auf Deutsch im Brunnen Verlag erschienen. Das Buch vertritt eine Art Allversöhnung.
Was mich dabei nicht einmal so sehr stört, ist die Allversöhnung an sich, sondern vielmehr die Art und Weise, wie er postmodern denkt. Ich hörte einen Videoclip, in dem er selbst sagte, der Grund, warum Petrus beim Gehen auf dem Wasser zu sinken begann, sei gewesen, dass er zu wenig Selbstvertrauen hatte. Das ist kein Witz. Falls es interessiert, kann ich den Link zu dem englischen Video schicken, in dem er das selbst sagt.
Er betont mehrfach: Gott glaubt an dich, Jesus glaubt an dich. Dadurch wird alles auf den Kopf gestellt: Was früher oben war, ist jetzt unten; was links war, ist rechts; was normal war, ist pervers; und was pervers war, ist normal. Gott glaubt an uns – und das wird als zentrale Botschaft dargestellt.
Ein Kommentator, der diese Zitate von Rob Bell aufgriff, wies darauf hin, dass das Problem von Petrus genau das Gegenteil war: Er hatte zu viel Selbstvertrauen. Man denke nur daran, wie er Jesus zur Seite schob oder beim Abendmahl sagte: „Alle werden dich verlassen, aber ich nicht.“ Das ist wirklich völlig verdreht.
Denn mit reinem Selbstvertrauen kann man gerade nicht auf dem Wasser gehen. Dafür braucht man Gottvertrauen – sonst funktioniert es nicht.
Mir erzählte auch ein einflussreicher Evangelikaler, der bei diesem Kongress dabei war und die Sache durchschaut hat, dass Rob Bell nach nur fünf Minuten die Menschen voll im Griff hatte. Er ist ein hervorragender Kommunikator und Rhetoriker. Deshalb wurde er dort gefeiert wie ein Popstar.
Zudem schreibt die Bewegung „Bewusstheit“: „Wir lieben Jesus, wir sind eine neue Generation, wir sind eine tanzende Generation.“ Solche Gedanken und Ausdrucksweisen verbreiten sich dramatisch und schnell.
Warnung vor falschen Propheten und Lehrern
Wo steht in der Bibel, dass viele falsche Propheten kommen werden?
Richtig, Vers elf. Aber Vers zwölf sagt dann: „Denn die Gesetzlosigkeit wird überhandnehmen.“ Also haben wir die Gesetzlosigkeit und die Propheten. Wo steht, dass falsche Lehre unter uns sein wird?
In Apostelgeschichte 20, als Paulus die Ältesten verabschiedet, spricht er von „gräulichen Wölfen“ unter euch. Ja, gräuliche Wölfe, die die Herde nicht verschonen werden. Ermahnt die Jünger, wachsam zu sein!
Aber er sagt nicht, es komme aufs Gleiche heraus. Die Verführer kommen nicht und sagen: „Ich bin ein falscher Prophet“ oder „Ich bin ein Irrlehrer“ oder „Ich bin ein gräulicher Wolf.“ Stattdessen behaupten sie, sie seien diejenigen, die euch beglücken, bereichern und zu neuen Wegen, Vollmacht und Erweckungen führen. Sie meinen das oft genug ernst.
Diese Motive dürfen wir nicht richten. Die Geister sollen wir prüfen, das müssen wir tun – „prüft alles!“ Aber die Motive kann nur Gott beurteilen. Sie sind oft so verwaschen oder vermischt.
Das ist ein wichtiger Blick in diese Abschiedsrede des Paulus. Denkt daran, dass er sich drei Jahre lang Tag und Nacht mit Tränen um jeden sorgte und sie vermahnte. Deshalb sagt er: „Seid wachsam! Nach meinem Abschied werden gräuliche Wölfe kommen, die die Herde nicht verschonen.“
Die Gemeinde hat also ein äußeres und ein inneres Schlachtfeld. Aber wo steht ausdrücklich, dass es falsche Lehrer sind? Das ist mir neu, jetzt wird es mir langsam klarer. Wie sieht es bei euch aus? Soll man das offenlassen? Ja, vielleicht einseitig offen. Offenbar nicht völlig offen, nein.
Vielleicht ist es der Vers, wo gesagt wird, dass Leute in die Gemeinde kommen, die sich als Juden ausgeben, es aber nicht sind. Nein, du hast richtig erkannt: Diejenigen, die behaupten, Juden zu sein, sind es nicht, sondern sie gehören zur Synagoge Satans. Das steht bei Philadelphia und Smyrna.
Eher wäre es bei der Gemeinde von Ephesus, dass sie geprüft hat und festgestellt hat, dass einige sich Apostel nennen, es aber nicht sind. Sie hat sie als Lügner entlarvt (Offenbarung 2,2).
Aber das ist noch nicht alles. In 2. Petrus 2 heißt es, dass es falsche Propheten unter dem Volk gab und auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die verderbliche Sekten einführen. Der zweite Petrusbrief hat eine sehr starke endzeitliche (eschatologische) Ausrichtung. Dort werden falsche Lehrer erwähnt.
Auch in Matthäus 24,11 spricht Jesus von falschen Propheten, die kommen werden.
So, das wäre der Überblick. Ich wollte jetzt mehr oder weniger zur Landung ansetzen.
Aktuelle Einschätzungen zur Emerging Church
Wenn das interessiert: Mir hat ein Bibellehrer noch eine E-Mail mit einem Link von John Piper geschickt. John Piper ist ein bekannter Name. Er spricht dort nur dreieinhalb Minuten auf Englisch über die Emerging Church. Er sagt, es ist vorbei. Es sind solche schlimmen Sünden aufgetreten und so schlimme Unmoral. Er weiß davon, nennt aber nichts öffentlich. Er meint, dass er sich davon wahrscheinlich nicht mehr erholen wird. Die Sache wird in ein paar Jahren vorbei sein.
Auch der bedeutendste Sprecher dieser Emerging Church, Brian McLaren, wird erwähnt. Piper zitiert jemanden, der sagt, dass Brian McLaren ein neues Buch geschrieben hat. Er selbst hat es nicht gelesen, aber die Leute, denen er vertraut, haben es. Sogar jemand, der diese Emerging Church bis zum Schluss verteidigt hat, sagte wörtlich, er habe das Handtuch geworfen. Dieser Mann sei ein Irrlehrer.
Unsere Antwort muss sein – denn der Todfeind der Mystik, und die Mystik ist immer konfessionsübergreifend, ist die Lehre. Unsere Antwort soll Johannes 6, Vers 63 sein, wo der Herr sagt: „Meine Worte sind Geist und Leben.“ Wort und Geist können nicht getrennt werden. Das hat Luther schon richtig erkannt in der Auseinandersetzung mit den Zwickauer Propheten.
Darum ermahne ich, vor solchen Geistern auf der Hut zu sein, die sagen, durch stilles Sitzen in der Ecke empfange man den Heiligen Geist. Stattdessen bekommt man hunderttausend Teufel und kommt nicht zu Gott. Das wusste Luther. Da gibt es keinen Dialog mehr.
Schlusswort und Ermutigung zum Ausharren
Und mein letzter Vers, Offenbarung 3,10: „Weil du bewahrt hast das Wort von meiner Geduld, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung.“
Wort der Geduld
Der Druck wird größer. Es wird von uns jetzt allmählich wirklich Ausharren verlangt, damit wir den biblischen Prinzipien noch treu bleiben. Das war vor zwei, drei Jahrzehnten nicht so schlimm. Damals standen diejenigen, die in den frommen Kreisen für die Frauenordination waren, mit dem Rücken zur Wand.
Jetzt stellen sie uns an die Wand. Wir sind die Frauenfeinde. Das hat sich alles gedreht. Jetzt sind wir die Bösen.
Wenn wir sagen, die Bibel ist irrtumslos, sind wir die Bibelkritiker. Wir überstülpen der Bibel ein kognitives, positivistisches, rationales Konzept, das sie selbst nicht hat. Sie, die Bibelkritiker, sprechen von der hermeneutischen Demut. Sie sind die Bibeltreuen. Und wir, die sagen, die Bibel ist irrtumslos und überstülpen ihr ein rationalistisches Konzept, wir sind jetzt die Bibelkritiker.
Es ist alles verkehrt geworden. Ich merke, ich komme jetzt in Schwung. Es ist unfassbar.
Und mit den Worten des Petrus mache ich Schluss: „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens.“
So, jetzt mache ich offiziell Schluss. Stellt ihr jetzt die Fragen.